alviesinger - Kommentare
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Alle Kommentare von alviesinger
Multimilliarden Dollar-Pixar hat den Trend erkannt: Tim Mälzer und Jamie Oliver füllen ganze Stadien, sind auf allen Fernsehkanälen zu finden, Promis und No-Names schwingen den Kochlöffel. Der Trend zur 20.000 Euro-Küche in der nur Fertigpizzen zum Einsatz kommen, die Bücherregale hingegen vor innovativer Cuisine fast zusammenbrechen dient der Nobelanimationsschmiede für seine technisch gelungene Inszenierung mit eindimensionalen Charakteren für die ganze Familie. Nichtigkeiten wie Charme oder Innovation gingen bei der ganzen Marktstudien/Zielgruppe/Kaufkraft-Analyse gänzlich flöten. Bon Appetit!
Albtraum oder trister Alltag eines jeden TV-Autors? Von Überzeichnung oder Klischees kann hier keine Rede sein: ein bitterböser Einblick in die Produktionswelt der TV-Shows mit einer Riege an tollen Schauspielern. Und "Slut Wars" wird in der kommenden Herbst-Season garantiert vom Fox-Network für mindestens vier Seasons eingekauft.
"Stop kicking people into the giant pit of death!". Friedberg und Seltzer sind leider nicht die Zuckers, haben aber mit "300" das richtige Material für ihren derb anspruchslosen Spoof gewählt. Nach dem desaströsen "Epic Movie" gibt es hier wieder einige wirklich amüsante Gags zu sehen, aber auch eine Menge Humor-Sondermüll, der mit einem hohen Ekel-Faktor kaschiert wird. Dazu werden mal wieder popkulturelle Persönlichkeiten veralbert, was dem Ganzen eine nur begrenzte Halbwertszeit beschert. Egal...Sequenzen wie der Trashtalk-Battle (jüdische Feiertage: Hanukkah und Tupac Shakur) sind unterhaltsam wie Sau.
Kann das Niveau der Vorgänger halten, war jedoch auch nicht kompliziert. Waghalsige Stunts und eine kesse Lippe zum dritten Mal. Die Outtakes sind wie immer unterhaltsamer als der Film.
Hollywood küsst und schlägt dich. Bruder Mika kopiert den Ari und feiert das exportierte europäische Kino in dieser dialog- sowie zitatreichen und sympathisch besetzten Komödie. Beißende Seitenhiebe auf die Traumschmiede Hollywood, der vielleicht lässigste Auftritt von Johnny Depp als fleischgewordenes Poster, zahlreiche Cameos und Filmsätze wie "Sogar meine Maniküre will Tarantino sein" machen aus "L.A. Without A Map" vielleicht kein Meisterwerk, aber ein wahres Indie-Sahnestück.
Bombast-Gurke mit schlechten CGIs und einer saublöden Prämisse. Nach "Ghost Rider" der nächste Cage-Flop. Warum Peter Falk (vielleicht Geldnot?) und Julianne Moore hier mitspielen, wirft noch mehr Fragen auf als das Grüne Licht, das die Produktionsfirma "Next" gab.
Grays düsterer Copthriller startet famos. Mit einer gelungenen schwarzweiß Montage aus alten Ermittlungsfotos, die mit schwermütigen Blues unterlegt wurde, wird der Zuschauer sofort metertief in die atmosphärisch dichte Scheinwelt der dreckigen Polizeiarbeit gezogen. Immer wieder gelingen dem Regisseur stimmige Sequenzen, in denen der schauspielerische Altmeister Duvall und der übergewichtige Joaquin Phoenix überzeugen. Doch das große Manko des Films ist die nicht immer klar gezeichnete Geschichte: Hier ein bisschen „The Departed“ anklingen lassen, dort den Familienkonflikt mit der Läuterung des ehemals gefallenen Sohnes verbraten und nebenbei das Niederstrecken der russischen Mafia einstricken, ist dann doch etwas zuviel des Guten.
Schlaflos? Keine Lust auf Schäfchenzählen? Gwyneths Bruder Jake Paltrow hat mit seiner zweitklassigen Dramedy ein probates Mittel parat. Mit den beiden Brit-Stars Freeman und Pegg sowie DeVito, der in dem Film vollkommen verloren umher watschelt und einer nervigen Cruz, die mal wieder als Eye-Candy herhalten muss, wird zwar mit Stars geklotzt aber storytechnisch gelingt es Paltrow nicht über die nette Grundidee der Geschichte zu wachsen.
"The Good Night" macht schläfrig, Paltrow klaut schamlos bei Woody Allen und zaubert eine träge Lucid-Dream-Stadtneurotiker-Version auf die Leinwand.
Puh, Glück gehabt. Ich drücke Fox die Daumen. Snyder hätte sonst wohl auch den Comic-Klassiker "Watchmen" vernichtet.
Ein weiterer Hawks-Klassiker und die vielleicht beste Screwball-Komödie aller Zeiten! Basierend auf dem famosen Theaterstück "The Front Page" von 1920 fetzen sich der Obermacho Grant und die quirlige Russell durch ein grandioses Stück Drehbuch mit - noch nie wurde das Phrasenschwein passender missbraucht - rasiermesserschafen Dialogen. Und Deus Ex Machina darf am Ende natürlich auch nicht fehlen. "His Girl Friday" hat diesen bestimmten charmanten Drive, der heutigen Komödien abgeht.
Schnoddrige Tragikomödie mit klarem Trennungsstrich über Freundschaft und Toleranz: In der ersten Hälfte witzeln Hader und Dorfer sich gallig auf einem Roadtrip durch die Ödnis Österreichs. Leider verkommt die tragische zweite Hälfte zu einem theatralischen, wenn auch schwarzhumorigen, Trauerstück, das vielleicht auf der Bühne funktionieren mag, im Kino jedoch Schwung und Mitgefühl missen lässt.
Dieser "Armageddon"-Antipol bietet in der ersten Hälfte zwischenmenschliche Kabbeleien auf einer Raumstastion, dazu noch prachtvoll langweilige Computeranimationen an denen sich Fans der "Space Night" im Bayrischen Rundfunk kaum satt sehen können und verkommt dann zu einem spannungsarmen Space-Slasher mit einem durchgeknallten Sonnenanbeter als Killer. Boyle, wat sollte das denn? Den beiden Posterboys, Yeoh mit Palmengarten-Jahreskarte und der Schmolllippe Byrne kann man nicht ernsthaft die Rollen abnehmen. Hier sollte der Zuschauer dick Lichtschutzfaktor 130 auf die Augen schmieren oder bestenfalls dieses Machwerk universell meiden und lieber im örtlichen Planetarium auf Entdeckungstour gehen.
Dystopie in tristen Sepiafarben - wann und wo? Egal. Wer außer Jeunet packt schon eine atomare Endzeitstimmung in den Mikrokosmos Wohnhaus? Wo die Nahrungsknappheit zu Kannibalismus führt und die Veggie-Resistance im Untergrund lebt. Jeunets bildgewaltige Groteske verbindet einfallsreiche Ideen, geniale Montagen mit komischen Episoden und einem Stück Nostalgie - traumhaft surreal.
Nichols setzt ganz auf Komödie und Megastars. Hat dabei leider seinen politischen Biss Zuhause vergessen. Dafür kommen merkwürdig deplazierte Montagen von bombardierenden Sowjet-Hubschraubern und sterbenden Afghanen verstärkt zum Einsatz. Die gehen jedoch auf Kosten der mit 97 Minuten äußerst knapp bemessenen Laufzeit und räumen der von der Substanz her interessanten Geschichte zu wenig Raum für die Charakterzeichnung ein. Hanks spielt über jeden Zweifel erhaben, Roberts und Hofmanns Rollen bieten wenig Substanz, der Mann selbt brilliert aber wieder einmal aufs Neue. Das äußerst düstere, weil realistische, Ende versöhnt jedoch.
Anderson enttäuscht nicht: Stilisierte Melancholie im exotischen Indien mit drei großartigen Hauptdarstellern, Dialogen für die Ewigkeit (das geht auch ohne Baumbach!) und einem gewitztem Schlag ins Gesicht der pseudo-spirituellen Studienreisenden. Anderson zählt jetzt schon zu den ganz großen Storytellers der Gegenwart. Die Kritik des ewig Skurillen-Gebärens prallt an ihm ab, denn diesmal hat er - im Gegensatz zum fragemtierten "Steve Zissou" - eine runde Geschichte mit starken Charakteren parat, die die Schwächen, Ängste und Eitelkeiten der Menschen nachvollziehbar ausleuchtet. Verdrängte Vergangenheitsbewältigung und Loslassen wurden selten so lakonisch erzählt. Nebenbei gibt es genug Cameos und Anderson-Trademarks für Fanboys wie mich.
Regisseur und Drehbuchautor Sean Penn inszenierte die wahre Geschichte des Christopher McCandless - ein junger Mann, der zu Beginn der 1990er aus seinem erzkonservativen, wohlbehüteten Zuhause ausbrach. In meditativen Bildern zeigt Penn wunderbar geschossene Naturaufnahmen und konterkariert diese andererseits mit dem Großstadtmoloch als hässliche Fratze Nordamerikas. Neben der Reise, die den jungen Wilden durch das glorifizierte Americana führt, wird in Rückblenden Christophers Vergangenheit, insbesondere das fragile Verhältnis zwischen ihm und seinen Eltern, erzählt. Trotz seiner 20 Jahre ist McCandless zu Beginn der Odyssee innerlich ein Kind, das Idealismus mit Egoismus verwechselt. Penn hält sich bei seiner ersten Wohlfühl-Arbeit mit einer Verurteilung zurück und weidet sich zu oft an der aufgesetzt wirkende Freiheitssymbolik. Diese führt den Protagonisten McCandless am Ende zwar zur Einsicht, aber sie zieht auch tragische Folgen nach sich. Leid schafft eben Erkenntnis.
Kingsley als fluchender Wahnsinniger ist in der Tat sehr unterhaltsam und natürlich spielt er dabei mit seinem Gandhi-Image. Doch die Inszenierung des Werbefilmers Glazer ist erbärmlich und das Skript von Mellis und Scinto schlichtweg unterirdisch. Ohne Kingsley ist jede Szene mehr als ermüdend.
Wirrer Plot, düstere Gassen im asphaltierten Dschungel, fiese Schläger, Vamps am Thresen, im Taxi, im Buchladen und ein Bogart, der auf Fragen wie "Is he cuter than you" mit "Nobody is" antwortet. Chandlers Romanfigur Philip Marlowe ist ein Kerl im zerknitterten Trenchcoat, der trotz seiner Illusionslosigkeit das Gute im Menschen sucht und von Bogart, der zur Zeit der Dreharbeiten mit seiner Alkoholkrankheit zu kämpfen hatte, perfekt verkörpert wird. Die Bacall gibt ihr Bestes, wird aber von Martha Vickers, die im Film ihre Schwester verkörpert, an die Wand gespielt. Ein Meisterwerk des Film Noirs von Howard Hawks: Eine Sternstunde des Mediums Film, ein einzigartiger Hauptdarsteller - so etwas findet man heute in dieser leider vergangenen Art nicht mehr.
Gelungene Coming Of Age-Story im New Yorker-Mob-Milieu. Einer der Hauptschreiber der "Sopranos", Terence Winter, verlegt die Geschichte von New Jersey nach Brooklyn, versetzt die Story zeitlich in die 80er Jahre und legt den Fokus auf die Freundschaftsthematik. Wer bei Schlagwörtern wie Gotti, Schutzgeld oder eben "Sopranos" freudig aufblickt, wird hier bestens bedient. Leider ist der Cast, insbesondere Mena Suvari, teils sehr enttäuschend. Dafür entschädigt Alec Baldwin in seiner Rolle als einer der skrupellosen Captains für das virulente Casting ehemaliger Teenie-Idole.
Hier bleibt alles gewohnt: Power-Model ballert und schneidet sich butterweich durch eine Horde von Zombies, erfährt nebenbei das gleiche Schicksal wie Ripley in "Alien: Resurrection". Kurzweiliges Action/Gore-Kino, das zu unterhalten weiß.
Nach der mehr als gelungenen Einführung gerät diese gesellschaftskritische Zombieparabel recht schnell ins Stocken. Trotz der liebevollen Bonbon-Ausstattung, der vielen netten Anspielungen - wie den furchtbaren Gated Communities - verliert sich diese Kleinstadtutopie in einer langweiligen Geschichte, die im letzten Drittel sukzessiv abbaut. Schade.
Von Ben Stiller mitproduzierte Dodgeball-Variante auf dem Eis mit dem komödiatischen Traumpaar Ferrell und Heder. Immer wieder sehenswert: Will Arnett und Amy Poeling: "Not only that we embarrass Marky Mark. We let the Funky Bunch down." Wahnwitzige Dialoge und ein Comedy-Stargetümmel - I don't wanna miss a thing.
"How Do You Say Goodbye To Someone You Know You Can't Live Without". Wong tauschte für sein Hollywood-Debüt den Kameramann aus und alle Bilder und Farben zerfließen in seiner typischen Noir-Stimmung. In dieser Liebesodyssee wandelt die Pop-Jazzbardin Jones durch ein Amerika der seelisch verkrüppelten Individuen. Jeder hat den Blues, fühlt sich blue - wird farblich auch noch durch den Blaubeerkuchen zuckrig ins Gehirn der Zuschauer geklebt. Leider kann die Hauptdarstellerin in ihrem Schauspieldebüt nicht die Klasse des ansonsten wunderbar agierenden Ensembles erreichen. Der scheue Rehblick und ihr verständnisvolles "Schlafwandeln" in diversen Bars, Cafés, Hotels und Casinos schadet dem lakonischem Bilderreigen, der aufgrund des manchmal arg pappigen Soundtracks und dem ein oder anderen aufgesetzt wirkenden Monologs um Milimeter am Schmonz vorbeischrammt und schlussendlich das bietet, was Wong-Fans sehen wollen: ästhetisches Leiden.
Trotz einiger gelungener Dialoge ist "Lammbock" nur ein zusammenhangloses Sammelsurium aus Tarantino-Anbiederei und Kifferkosmos-Schäkerei. Nebenbei wird noch schnell ein Jay und Silent Bob-Double im Frankenland erschaffen und mit dem coolen Weed-Faktor darf dann auch vollgedröhnt auf der Meta-Ebene über Vergangenes philosophiert werden. So verkommt dieser Streifen zum "Kleinen Fernsehspiel" für RTL2-Kucker, die beim "Perfekten Promi Dinner"-Anschauen gerne einen genüsslich durchziehen.
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