alviesinger - Kommentare
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Alle Kommentare von alviesinger
Der letzte reine Comedy/Slapstick-Streifen von Woody Allen, der hier wieder einmal den Marx Brothers-Charme mit schlüpfrigem Humor und philosophischen Anspielungen gekonnt kreuzt, bevor er zwei Jahre später mit "Annie Hall" zu den größten Regisseuren und Autoren des 20. Jahrhunderts aufstieg.
Renn, Jason, renn! Wie seine gute alte Freundin Franka, die schon unter Tykwer ständig durch die bundesdeutsche Hauptstadt bummelte, flitzt Bourne diesmal auf seiner traditionellen Euro-Odyssee durch Metropolen wie London, Paris und Madrid. Greengrass filmt die wilde Hatz mit der shaky Epilepsie-Kamera und Julia Stiles schaut dem hölzernen Bourne bei der martialischen Vergangenheitsbewältigung zu. Ein High-Tech Richard Kimble ohne Herzblut.
Unglaubwürdiges UK-Drama mit einem tollen Hauptdarsteller, dem aber die psychologischen Anleihen nicht gut zu Gesicht stehen - das kann Haneke beispielsweise weitaus besser. Gegen Ende kommt ein unfreiwillig komischer Showdown daher, der in einem grottigen und in dieser Form erwartbaren Happy End versackt. Die Aufreihung skurriler Nebencharaktere, hier mal Hitchcock zitieren und dort mit gesellschaftlichen Verboten schäkern, reicht halt manchmal nicht aus, da muss auch die Hauptstory stimmig sein. Und der inflationäre Einsatz von Indie-Uk-Pop-Schmonzes verschafft dem Film auch nicht mehr Feeling.
Braff darf aus seiner Schwiegermutter-Traum-"Scrubs"rolle endlich ausbrechen und spielt den von Zweifeln geplagten Endzwanziger mit egoistischer Arschloch-Mentalität in einem Melodrama, dass leider nie über TV/Soap-Niveau hinauskommt. Hier hat jeder Probleme, wie im echten Leben eben. Nein, das verleiht dem Streifen keine Authentizität, sondern biedert sich dem aktuellen "Das Leben ist kein Kindergeburtstag und Hollywood zeigt's uns mit schönen Menschen"-Trend an. Zudem beschleicht einem das Gefühl, dass das Skript in der Produktionsphase des Öfteren umgeschrieben wurde. Der wohl derzeit am meisten überschätzte Mann Hollywoods, Haggis, stolpert über die Kontinuitätsproblematik: Braffs Kumpels werden mit überflüssigen Nebenhandlungen eingeführt, die aber gegen Ende unter den Tisch fallen. Und in der letzten halben Stunde quälen uns Goldwyn und Haggis mit einer nervenden Schuld/Sühne-Einlage, deren offenes Ende wohl Raffinesse andeuten soll.
Cut hier, Cut dort...am Ende bleibt von einem schlimmen und hingerotzten Werk ohne Flair wenig übrig. Und diese Schnipselsammlung wird sogar noch im Kino gezeigt, anstatt in der hintersten Besenkammer der Carpenter-Villa zu verschimmeln.
Da können auch Nolan und Bale mit ihrer überbewerteten Neuinterpretation nicht mithalten: Micheal Keaton ist Batman und Tim Burton schuf ein einmaliges Gotham City, dass mit seinen gotischen Bauten eine klaustrophische Grundstimmung vermittelt - vielleicht bis heute die beste Comic-Verfilmung. Und sorry, der bockige Teenie Katie Holmes ist einfach kein Ersatz für Vicki Vale alias Kim Basinger. Unvergessen: Danny Elfmans "Batman"-Theme!
Ultrabrutales koreanisches Kriegsdrama, das zwar die Geschichte nur aus der südkoreanischen Sicht schildert und die Kommunisten aus dem Norden als seelenlose und blutrünstige Zombies ablichtet, aber trotzdem auch die Gräueltaten der südkoreanischen Regierung schonungslos offenbart. Ein Stück Geschichte - filmisch aufgearbeitet. Die unzähligen Schlachtszenen sind beeindruckend mit der Kamera eingefangen, der Kugelhagel im heimischen Wohnzimmer. Auch die rührigen Momente, die manchmal zu pathetisch und aufgesetzt daherkommen, können dem positiven Gesamtbild dieses harten Anti-Kriegsfilms nicht schaden.
Fantastischer Cast, der endlich einmal motivierten und begabten Nebendarstellern ein Forum bietet, in einem Episodenfilm ohne Schwachpunkte mit einem kraftvollen und überzeugenden Skript: angefangen bei der Landpomeranze, die durch den Leichenfund Interesse bei ihren Mitmenschen weckt und aus der Einöde ausbricht über die Schwester eines vermissten Mädchens, die deren Tod herbeisehnt um endlich Erlösung zu finden bis zur White Trash-Mutter, die im Slumviertel eine unmögliche Familienidylle schaffen will. Perversitäten und Tabubrüche im hässlichen Amerika - ohne Glamour und rosa Brille. Schade nur, dass schablonenhafte Holzhammerwerke wie "L.A. Crash" und "American Beauty" diese kleine Perle überschatten und infolgedessen "The Dead Girl" beim Massenpublikum vorbeihuscht.
Was? Ein Vampirstreifen? Schon wieder? Ja! Und ein optisch schöner, der sich an Finchers Tristesse und am guten alten "Blade Runner" orientiert. Wirklich angenehm einen neuen Blutsauger-Streifen fern der üblichen kühlen Technopunk-Optik zu sehen. Nur schade, dass die Story wenig interessant ist und auch noch fade erzählt wird. Ein böser Vampir mordet, denn schauspielern kann der Gute leider gar nicht, in einer utopischen Welt, in der Menschen und Vampire zusammen leben. Das passt einem guten Vampir mit Betonfresse gar nicht und die Hatz, die auch noch plakativ und gewollt intelligent die Rassenproblematik streift, beginnt. Gegen Ende von "Perfect Creature" konsumiert man nur noch gelangweilt und regt sich vielleicht noch über den peinlichen Prügel-Showdown auf.
Ungewöhnlicher Splatter-Comedy-Mix von drei Theaterregisseuren, die dank ihrer Ferne vom Genre den gut gepflügten Blutacker bestens düngen. So, genug Phrasen: The Signal ist ein teils schwer ertragbarer Zombiestreifen, der aber mit schwarzhumorigen Einlagen den Zuschauer vollends verwirrt. Die Autoren bedienen sich aus diversen Vorlagen und klauben die Elemente zu einem frischen und nicht überproduzierten Indie-Werk zusammen. Der Geheimtipp des diesjährigen Fantasy Filmfests, der aber aufgrund einer Copyright-Verletzung wohl in naher Zukunft einer Frischzellenkur in Sachen Filmmusik unterzogen wird. Low Budget-Spaß für Liebhaber der Sparte, andere sollten ihn meiden.
Werbefilm der US-Army mit hohem Dyke-Faktor
Im Gegensatz zu Boyle gelingt dem Regiefrischling Fresnadillo der Spagat zwischen brutalen Splatter-Sequenzen und einer subtilen Kriegskritik, die die Täter-Opfer-Frage geschickt aufwirft. Kollateralschäden for the greater good? Nach der ersten halben Stunde wagen die Autoren den Schritt, den Protagonisten, der mühevoll und mit all seinen menschlichen Schwächen glaubhaft eingeführt wurde, zu kappen und spielen fortan mit dem Gedanken, wer in der verrauchten 9/11-Twillight Zone das wahre Monster ist. "28 Weeks Later" ist ein echter Albtraum, der trotz des unwahrscheinlichen Rahmens, bedenklich nahe an die Realität heranreicht.
Joah, Queen Latifah auf nem Mountain-Bike ist genauso glaubwürdig wie Präsident Bush junior als Friedensnobelpreisträger. Unerträgliche Hollywood Mainstream-Kacke aus der tiefsten Mottenkiste, die ohne Schauspieler auskommt. Dafür auf TV-Komiker, dicke Gesangstrullas und essgestörte Models setzt.
Schockschwerenot! Die wichsende Großmama rettet den todkranken Enkel und findet dabei im zwielichtigen Rotlichtmilieu die große Liebe in Form des anfangs ekligen Zuhälters, der - oh Wunder - dann doch ein echt dufter Typ ist. Musikalisch wird dieses platte Sozialdrama durch einen nervtötenden Filmscore, der nur aus einem ewigen Gitarrestimmen vermengt mit Triphop-Soundfetzen besteht, untermalt. Ein echter Krampf, nicht nur im "Penisarm" der wichsenden Hauptdarstellerin!
Oftmals gescholtene Cukor-Komödie mit der Monroe in der Hauptrolle. Leider vergleicht man gerne diesen anspruchslosen und äußerst charmanten Film mit "Some Like It Hot", den die dralle Blondine ein Jahr zuvor drehte. Natürlich kann sich "Machen wir's in Liebe" nicht mit dem Wilder-Klassiker messen. Aber Monroes schlechtester Film, wie öfter tituliert, ist er beileibe nicht. Hier stimmt einfach die Chemie der Hauptdarsteller und die Kurzauftritte von Tony Randall, Gene Kelly sowie Bing Crosby entschädigen für die etwas dünne Story.
Whitaker lebt Idi Amin. Der Rest ist eine plakative Geschichte über Gier und Lust vor exotischer Kulisse mit einer dramatisch und völlig unpassenden letzten Viertelstunde, die mit dem Erzähltempo und der Inszenierung des vorhergegangenen Filmmaterials bricht.
Ein durchaus stilles Crime-Drama, dessen Problem zwischen Anspruch und Realität besteht. Denn die Story will Anspruch vermitteln, die Charaktere sollen Tiefe besitzen und die Spannung muss dabei auch irgendwie erhalten bleiben. Klappen tut es nicht. Das Treiben des traumatischen Protagonisten, welches in schön anzusehenden Winterbildern eingefangen ist, fesselt keineswegs und der Fremde mit dem "großen Geheimnis" ist am Ende auch nur ein gieriges Schwein, dass ein moralisch sauberes Ende verpasst bekommt. "The Lookout" kann trotz guter erster Hälfte nicht überzeugen. Nur Jeff Daniels als blinder Slacker und scheinbarer Stiefbruder vom Lebowski "Dude" sammelt Sympathiepunkte.
Ein böser Geist mit Besitzansprüchen: Mein Haus, meine Treppe! Wer ihn belästigt, wird bespukt. Grauselige Story mit typischen Schockeffekte made in Nippon.
Für die damalige Zeit freche Liebeskomödie mit frivolen Dialogen. Heute überzeugt das wenig und Cary Grant ist einfach zu alt für die Bergman. Wirkt eher wie ein entfernter Onkel, der sich rührend um sein Nichtlein kümmert.
Nett und beschaulich inszeniert Barry Levinson die Coming Of Age-Story. Gegen Ende werden dem Film, der einen aus heutiger Sicht beachtlichen Cast - damals waren es allesamt noch Jungschauspieler - aufbietet, leider alle Zähne gezogen und die wenigen Ecken und Kanten werden glatt geschliffen. Bei so viel Küsschen hier und Zukunftsängste sind beseitigt da, verliert "Diner" wirklich jeden Reiz. Dann doch lieber schnell aus dem Jahr 1959 fliehen und drei Jahre später mit Richard Dreyfuss und Konsorten unter der Leitung des noch nicht Jedi-geschädigten Lucas einen unterhaltsamen und nicht ganz so Bonbon-Happy-Go-Lucky-Abend verbringen - siehe "American Graffiti".
Eine ungewöhnlich temporeiche Gangsterstudie für Kitano-Verhältnisse, die trotz des hohen Blutgehalts (der amerikanische Cut ist hundsmiserabel und nicht empfehlenswert) und der teils schnellen Schnittfolge, Zeit für Jarmusch-eske Momente des wortkargen Nippon-Zombies im Exil findet.
Das Plakat spricht schon Bände: Skript und Action sind so lahmarschig und müde, da mussten die Herren Smith und Jones erstmal gepflegt im Retro-Sessel Platz nehmen und die Beinchen übereinander schlagen.
Meine Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.
Verwöhnte Vorstadt-Girlies lassen sich mit üblen Latino-Boys ein - lächerliche Dialoge in einem wenig überzeugendem Klassen-Clash, der Anspruch und Realitätssinn vorgaukelt, aber doch nur Klischees abbildet. Beverly Hills 90210 goes Training Day: Crash!
Joon Ho-Bong auf Spielbergs Spuren - der große Koreaner vermischt den typischen Survivalhorror, der hier äußerst sehenswerte Effekten vorzuweisen hat, mit einer witzigen und dramatischen Familiengeschichte. Kang-ho Song ist überragend wie immer. Der Pathos wird eher parodiert und Seitenhiebe auf die USA und das restriktive koreanische Politmonster namens Regierung werden geschickt eingebaut. Must-See!