alviesinger - Kommentare
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Alle Kommentare von alviesinger
Auch beim wiederholten Anschauen ein modernes Meisterwerk! Zwei Männer opfern alles aufgrund von Neid und Missgunst. Ob der Twist nun hanebüchen ist oder aktuelle Ethikfragen ernsthaft in Betracht zieht, ist nebensächlich. Gerade das Spiel von Bale ist ergreifend und begeistert. Ein Wahnsinnscast in einem komplexen Drehbuch, das seinesgleichen sucht.
Kein schnödes Remake, sondern eine pulsierende Variation mit einem beeindruckenden Romain Duris. Eine kalte Welt und die Wärme der Musik: soviel Pessismismus in der Stadt der Liebe war lange nicht mehr.
Der wahre Gewinner ist hier der oft unterschätzte William Hurt als Alter Ego und psychotischer Cyrano von Costner. Mit Brille und Fliege ergriff Kassengift Costner in "Mr. Brooks" eine Steilvorlage zum Ausbrechen aus dem doch recht eng geschnürten Typecasting-Korsett der letzten Jahre. In kühl fotografierten Bildern wird hier letztendlich doch nur ein mittelmäßiger Serienkiller-Hochglanzthriller aufgefahren bei dem besonders die Moore als selbstgefällige, toughe Polizistin, die die übliche abgedroschene Cop-Routnine zum x-ten Mal inklusive dermaßen deplatzierten und lächerlich inszenierten Shoot-Outs abzieht, nervt. Trotz netten Ideen bleibt Evans Machwerk bis zur letzten Sekunde berechenbar.
Mageres Material für eine TV-Episode auf über zwei Stunden ausgeweitet, dabei das Oscar-nominierte Dauergedröhne eines Jerry Goldsmiths sowie minutenlange Wimbledon-Dialoge wie: "Spock" - "Kirk" - "Spoock" - Spooock" - "Spooooock": Ja, "Star Trek - The Motion Picture"! Tricktechnisch fein, ansonsten langweilt wohl keiner so gut in den unendlichen Weiten des Alls.
Black Comedy-Trash, dem im dritten Akt der absurde Humor und raubeinige Charme entgleisen und der dafür exzessiv auf handgemachte Ekeleffekte setzt. Das Määäh Blut und Gedärme-Konzept hakt irgendwie.
Der weltweite Durchbruch für John Woo. Mit diesem blutigen Epos um Freundschaft, Bruderliebe, Ehre und Verrat blühte das Hongkong-Actionkino Mitte der 80er auf. Auch Chow Yun-Fat, der vor "A Better Tomorrow" noch als Kassengift galt, hat diesem bleihaltigen Drama seine Karriere zu verdanken. Der knallharte Shoot Out im Fung Leng Kog-Restaurant weist eine unbeschreibliche Dynamik auf, die stilbildend für die opernhaften Actionsequenzen der Marke Woo wurde. Sein späteres Tauben-Trademark sucht man hier noch vergebens. Wenn heutzutage junge amerikanische Filmemacher ihre Schauspieler mit zwei dicken Wummen bestücken und sie in Zeitlupe durch die Luft segeln lassen, dann geht dies alles auf "A Better Tomorrow" zurück. This is were it all started.
Naives und nicht bindungsfähiges Mädchen trifft auf gescheitertes Artisten-AlphaMännchen - vielleicht das unglücklichste und gleichzeitig hoffnungsvollste Filmpaar der letzen Jahre. Die Messer und Metaphern fliegen einem um die Ohren, tolle s/w-Bilder, ein grandioser Daniel Auteuil und ein klein bißchen "La Strada" in einem wunderschönen Märchen für Erwachsene. Mal wieder eine gelungene Liebeserklärung an das Medium Film.
Deja Vu geplagte Verkehrsnachrichtenmaus im koreanischen Crime-Netz gefangen: die ausgezeichnete Kameraarbeit entschädigt nicht für das käselöchrige Skript und die "Schauspieler", denen außer ständig die Augen weit aufzureißen wenig bis gar nichts einfällt.
Hitchcock wiederholt nach 1934 seinen eigenen Film 22 Jahre später mit üppiger Ausstattung und einem etwas brachial humorigen Culture Clash zwischen nüchternen Engländern und emotionsgeladenen Amis. Die Story könnte kaum banaler sein: Hitchcock nimmt mal wieder ein Unschuldslamm und lässt es im gefährlichen Dunkeln umhertappen - herausstechend und einfach nur göttlich choreographiert in diesem unterhaltsamen Thriller: die 12-minütige Stone Clouds Konzert-Sequenz in der Royal Albert Hall. Hier zieht Hitchcock alle Register seines technischen Könnens.
Bernd Eichinger produziert ein trashiges High School-Filmchen, das mit anzüglichen Wortspielen und einer modernisierten "Alles über Eva"-Storyline untergeht.
Hitchcocks Hollywood-Debüt und gleich eines der besten Werke des Master of Suspense. Diesem Titel wird der Londoner zwar nicht in jedem seiner Filme gerecht, aber bei "Rebecca" stützte er sich zum zweiten Mal auf eine stimmungsvolle Romanvorlage von Daphne Du Maurier und inszenierte einen schaurig, schönen Klassiker des klassischen Psycho-Thrillers. Joan Fontaine brilliert in der Rolle der jungen Mrs. de Winter. Ein echter Meilenstein, dem für das Jahr 1940 eine gewagte düstere, morbide Stimmung gelang und der mit der Rolle der Mrs. Danver sogar ein wenig Sprengkraft in Sachen latenter Homosexualität aufweist.
Jump Cut, Shots an Originalschauplätzen, Skript an den Drehtagen schreibend...filmhistorisch und stilistisch sicherlich bahnbrechend und mit dem damaligen Status Quo brechend. Ansonsten tauschen Schmolllippchen Belmondo und die Seberg mit ihrem nervigen Akzent geistreiche Ergüsse zum Thema Existenzialismus wie "Schlafen ist traurig" oder "Ich will nicht in dich verliebt sein" in einer austauschbaren Odyssee durch Paris aus. Nouvelle Vague-Klassiker, der in Sachen Filmgeschichte seinen gerechtfertigten Stellenwert hat aber einem nicht gefallen muss.
Teils schwer erträglicher Einblick in Psyche eines Schizophrenen und in den Mikroskomos der Betroffenen, authentisch und wunderbar gespielt von Daniel Brühl und Anabelle Lachatte. Gegen Ende verliert sich Weingartners intensives Skript und führt bedauerlicherweise ins Leere.
God's Army is ready! Agitorisches Brainwashing bei Kindern im Namen des Herrn im fundamentalistischen und wachsenden Bible-Belt der USA. Ewing und Grady sparen sich jeglichen Kommentar und lassen die angsteinflössenden Bilder sprechen. Non-fiktionaler Horrorfilm mit der evil Becky Fisher als intolerante Bibel-Propagandistin.
Potenzial vergeudet! Kopfschütteln über verschenkte Möglichkeiten in einem Film über die Lügenmaschine/Traumschmiede Hollywood, der jedoch selbst nur Lügen auskotzt - natürlich nett verpackt in geschmacksgerechte Mainstream-Oneliner.
Hollywood-Beaus lassen sich kratzige Bärte stehen und sterben den Krabbenfängertod - "Titanic" für echte Kerle von dem deutschen Kerl, dem das Element Wasser vor und nach "Der Sturm" schon Freud und Leid bescherte.
Was "Goodfellas" für die 1990er war, ist "American Gangster" als afroamerikanische Variante für das neue Jahrzehnt. Wo Scorsese im letzten Jahr nur HK kopierte und den alten Klassenclown Nicholson als überzeichneten Fiesling agieren ließ, gelingt Scott mit der Verfilmung der Lebensgeschichte des ambivalenten Drogenbarons Frank Lucas verkörpert durch einen überzeugenden Denzel Washington und seinem Dreamcast sowie der genialen Kameraarbeit von Harry Savides ein filmisches Meisterwerk, das den Titel Epos zurecht trägt. Über "American Gangster" wird man auch noch in 20 Jahren sprechen, über "The Departed" sicher nicht. Vielleicht DER perfekte Gangsterfilm überhaupt?
Das Japan der 1920er und 1930er Jahre aus Hollywood-Sicht für Studiosus-Urlauber und Menschen, die eine Buddha-Statue als gelungenes Gimmick für ihr Ikea-Wohnzimmer erachten. Die grandiose Ausstattung und der wunderschöne Score täuschen allerdings nicht über die groben Fehler der Produktion hinweg: die Dramatik erinnert an eine Folge "Falcon Crest" und die wahren Bräuche und Sitten der Geisha-Kultur werden des Öfteren mit Füßen getreten. Viel schöner Schein mit gewagtem Mut zur Lücke.
Ja, produzieren wir mal Kult für die Kids von heute, die Tarantino und McG als "New Hollywood" definieren. Dazu nehmen wir einen Helden dem wir die lange als ausgelutscht geltene No Way-Regel des coolen After-Killing-Oneliner aufzwingen und ihm eine exotische Angewohnheit andichten. Der soll dauernd Karotten fressen! Ja, das bringt's. Ansonsten flutscht und rutscht der ununterbrochen über den Fußboden und ballert sich durch ein mickriges Skript, dass wohl von einem 12-Jährigen, der im Schulunterricht gerade "Bowling For Columbine" sehen musste, geschrieben wurde. Dann haben wir da noch die neueste "Crossing All Over"-CD rumfliegen. Damit rockt der Streifen gleich umso mehr. Und fertig ist unsere Mischung aus einem bleihaltigen Tarantino und dem alten John Woo, den die Kids aber eh nicht kennen. Geil, das.
Teenie-Comedy als Definition der 90er Jahre: Alle Klischees des Genres werden bedient. Sympathische Cameos und Kurzauftritte von Jerry O'Connell, Chris Owen, Selma Blair, Donald Faison, Liv Tyler und Breckin' Meyer sowie Monologe wie: "Meine Zahnspange sieht aus wie ein klingonisches Schlachtschiff" machen dieses Kultfilmchen zu einer wahren Perle des Genres.
Low Budget-Thriller des jungen Filmemachers Paul Andrew Williams, der hier in die schmutzige Welt der Prostitution von Minderjährigen einsteigt. Harter Stoff, schmutzig und ohne rosarote Brille, dabei geradlinig und ohne Schnörkel inszeniert.
Eine simpel gestrickte Geschichte, großartige Schauspieler und klare, nüchterne Bilder - mehr braucht es nicht um diese sensible und ergreifende Familiengeschichte um Vernunft, Trauer und Schuld in einer kleinen Ostküsten-Gemeinde zu erzählen. Gut, vielleicht zählt auch Todd Fields geniales Gespür für stillschweigende Interaktion und die hier stark reduzierte Nutzung von allerlei Stilmitteln, die andere Regisseure den leicht überforderten Zuschauern gerne redundant und einfallslos vor den Kopf knallen, zu diesem filmischen Meisterwerk bei. Wilkinson und Spacek liefern hier eine starke Leistung ab. Bow Down to Mr. Field. Again.
Ob Geist oder Schutzengel, ob Theaterstück oder Verfilmung - herzerwärmend und tugendhaft ist dieses Pulitzer-Preis gekrönte Chase-Stück sicherlich. Stewart spielt die Gentleman-Grinsekatze und die Hull freut sich über ihren fragwürdigen Oscar. Filmgeschichte mit einem unvergesslichen Hauptdarsteller, den man allerdings nie zu Gesicht bekommt. Wow, das will was heißen!
Sandler mit seiner üblichen Gang of Idiots auf "Magnum"-Island. Romantisches für Fans des Eierkopfes, andere schrecken vielleicht vor dem platten Pennäler-Humor zurück. Denen sei wohl eher der brave und Starbucks-taugliche Nora Ephron-Stoff zu empfehlen.
Cagneys vielleicht beste Performance ("Whaddya Hear? Whaddya Say?") unter der meisterhaften Regie von Michael Curtiz. Ein zweiter Frühling der Warner Bros. Gangster-Movies im klassischen Contract-Studiofilmmaking, der mit "Angels With Dirty Faces" eine Wendepunkt weg vom eindimensionalen Fingerzeig-Kriminalität-lohnt-sich-nicht-Genre hin zur sozialkritischen Milieustudie nahm. Classic Hollywood mit gigantischen Sets und einem jungen Bogart als aalglatter Anwalt. "Good Morning, Nice Day For Murder", hach, good old times.