Amarawish - Kommentare
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Alle Kommentare von Amarawish
Derzeitiger Endstand des Votings zur coolsten Filmkatze:
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1. Platz: Simba, der zukünftige König des geweihten Landes teilt sich den Thron mit Sofakönig Garfield, der genüsslich seine Sieger-Lagsagne verspeist.
2. Platz: Der Katzenbus verweilt hier grinsend.
3. Platz: Den Bronzepokal teilen sich 5 Katzen mit ihren jeweils 9 Votingstimmen: Tom, Odysseus, Jiji, die Spoilerkatze und Die Katze ("Die Katze").
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An dieser Stelle sage ich Danke für eure zahlreichen Katzenvorschläge, die allesamt sehr vielseitig waren und sehr ikonische, aber auch sehr schräge Vertreter beinhalteten. Es war mir eine Ehre! :-)
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Da sich auf den Plätzen 1 und 3 mehrere Katzen tummeln gäbe es noch die Möglichkeit einer Stichwahl. Sollte genügend Interesse bestehen würde ich diese morgen nochmal für einen Tag zulassen. Wer dabei wäre bitte einfach diesen Kommentar liken!
Jetzt sage ich erstmal Gute Nacht, Katzenfreunde!
Der liebe Balti war fleißig und ebenso auch Bob Loblaw, denn sie haben noch einige Katzen in den Votingumlauf gebracht. Die Zeit ist knapp, allerdings weite ich es auf 24h aus dann bleiben noch knapp zwei Stunden, um zu voten bzw. noch verspätete Einfälle mit einzubringen.
Hier nochmals eine Erwähnung wert: Jeder kann gesamt 4 Katzen ins Voting schicken!
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Es bleibt spannend, jetzt da es einige 9-Votings-Katzen gibt, die auf die Top 3 schielen. Bedenkt jedoch hierbei die 9 Stimmen-Regel (jeder hat nur 9 Stimmen, die er via Like verteilen kann)!
Zusätzlich wurden bei den Kandidaten die geposteten Links hinzugefügt.
Das ist gerade, wenn man von der Katze noch nicht gehört hat durchaus spannend.
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Wer wird die coolste Filmkatze, was denkt ihr?
#4 Amarawish votet für die weiße Perserkatze von Blofeld ("James Bond")
Ich liebe Perserkatzen, besonders, wenn sie so aussehen wie diese hier!
James Bond-Liebhaber müssen mir allerdings mit dem Film auf die Sprünge helfen. Erinnere mich nicht an den Titel. Denke es war "Liebesgrüße aus Moskau"? Sicherlich gab es mehrere Auftritte, allerdings nur einer ist mir im Gedächtnis geblieben.
Bis heute um 23h läuft das Voting noch.
Also vielleicht habt ihr noch den einen oder anderen Einfall!
Auch wenn ich denke, dass die Top 3 noch schwer zu übertrumpfen sein wird gibt es durchaus noch Chancen das zu ändern, gerade was die Reihenfolge der drei angeht.
Tom (Tom & Jerry) hat massiv aufgeholt, ebenso "die Katze" ("Die Katze") während Simba und Garfield gerade Gleichstand haben. Könnte doch noch "gefährlich" für die Spitzenreiter und generell auch spannend werden.
Ich erlaube also hier nochmal einen 4. Kandidaten ins Rennen zu schicken!
Also dann, bis am Abend!
Zu gestern sind noch einige neue Vorschläge wie beispielsweise:
- Tom
- Fritz the Cat
- Catwoman
oder
- Das Löwen-Duo aus "Der Geist und die Dunkelheit"
dazugestoßen.
...
Die Top 3 ist gleich geblieben.
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Es gibt noch so einige sehr bekannte Filmkatzen, die noch nicht genannt wurden.
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Nicht vergessen: Gesamt habt ihr 9 Stimmen zur Verfügung, die ihr auch für eure eigenen Votings verwendet könnt!
Wenn man aus seinem Leben gerissen wird dann passiert das stets auf leisen Schritten, aber ohne jegliche Vorwarnung. Man selbst bemerkt sie meistens garnicht, obwohl man im Grunde weiß, dass sie immer näher kommen. Man ignoriert sie, denn bis etwas passiert lässt man den Dingen ihren gewohnten Lauf. Wenn es dann soweit ist und der Schatten deines bisherigen Lebens vor dir steht und dir fröhlichst ins Gesicht lacht, ist dir danach sicherlich nicht mehr zum Lachen zu mute, zumindest für eine ganze Weile.
…
Was mir an dem Film besonders gefiel war nicht primär die Gesichte an sich, die dich mit ihrer klassischen Untermalung und ihrer ehrlichen Bildsprache in ihren dramatischten Szenen, ohne mit der Wimper zu zucken, durchaus einfach mal für sich einzunehmen weiß, sondern wie der Regisseur es schafft Drama mit leichtem Witz zu kombinieren, dabei keineswegs der Lächerlichkeit verfällt, unser Herz berührt und dieses in den richtigen Momenten stärker und schneller schlagen lässt. Die Optik ist nichts besonderes, aber dabei ist sie ist auf ihre Umgebung angepasst, behält das wichtigste im Blick und verleiht in ihrer Feinheit den Naturszenen durchaus eine Art von Poesie. Sie wirkt somit echter, ungeschönt und das ist genau das Perfekte daran, denn das trifft für mich auch auf die Geschichte selbst zu. Sie könnte genauso gut aus dem Leben gegriffen sein.
…
Sich anzupassen ist eine der schwersten Übungen überhaupt. Nicht davon zu laufen, sich allem zu stellen, zuletzt auch den Gefühlen, die man vielleicht zuvor lieber unterdrückt hat. Die Vermeidung funktioniert vielleicht zu Anfang, aber die Dämonen der Vergangenheit kommen bei der besten Gelegenheit wieder auf dich zurück und plagen dich erneut, bis man einen Weg gefunden hat damit um zu gehen. Vielleicht verschwinden sie niemals, aber zumindest ein Abstand kann sicherlich erreicht werden.
…
Das geballte Zentrum des Films ist ohne Zweifel Casey Afflecks intime Verkörperung des Lee Chandler, der von seiner Vergangenheit abermals eingeholt wird, welche ihn nicht mal einen Moment Luft holen lässt und ihn so seiner Implodierung der Gefühle ein gewaltiges Stück näher bringt. Das Augenmerk liegt dabei nicht primär auf der Kommunikation, sondern vielmehr auf dem emotionalen Kampf Lees, der sich die meiste Zeit in seinem Inneren abspielt. Man kann nur erahnen, was er durchmachen muss, man kann aber nie genau wissen, was er denkt. Man kann lediglich den Versuch unternehmen in seinen emotionsgeplagten Blicken, seinen stillen Tränen oder wutdurchtränkten, spontanen, physischen Bewegungen zu lesen. Der Film ist ganz klar um ihn gesponnen, denn auch wenn die anderen Nebenfiguren weniger beleuchtet werden, so erhalten wir dadurch die Möglichkeit Lee nach und nach immer besser zu verstehen. Wir fühlen, leiden und schreien mit ihm. Und das reicht aus, denn der Fokus auf ihm formt den Film. Das Zwischenmenschliche ist so gefühlvoll dargestellt, dass man manchmal vergisst, dass man gerade einen Film sieht. Lees unverarbeiteter Schmerz im Inneren tritt zwar hin und wieder an die Oberfläche, jedoch ist ihm seine Bändigung noch nicht so ganz geglückt. Es ist ein langer Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist und selbst das wird filmisch gesehen nicht gezwungenermaßen zu einem vorzeitigen Ende geführt, sondern nur seine Entwicklung angekurbelt. Gute Entscheidung.
...
„Machester by the Sea“ ist ein leises, aber wunderschönes, realitätsnahes und rührendes Drama geworden, dessen Hauptdarsteller mit seiner facettenreichen, fein nuancierten Darstellung des gezeichneten Lee Chandler und seiner zerrütteten Familie zurecht auf einen Goldjungen hoffen darf.
Derzeitiger Zwischenstand:
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Den 1. Platz belegt zur Zeit RoboMaus' Lasagneliebhaber und Top-Faulenzer Garfield. (13 Votes)
Auf Platz Nr. 2 thront der zukünftige König des geweihten Landes, Simba, den ich als kleinen, frechen und neugierigen Löwen nominiert habe. (11 Stimmen)
Auf Platz 3 erwartet euch der unvergessliche Katzenbus aus "Mein Nachbar Totoro". Die Fahrerin Copa-San nimmt euch sicherlich gerne mit auf eine sehr unterhaltsame Reise! ♡ (10 Stimmen)
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Nicht vergessen: Jeder hat nur 9 Votes zur Auswahl, allerdings darf jeder 3 Katzen-Kandidaten ins Rennen schicken!
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Falls wer noch Inspiration braucht, Leinzis Liste ist dafür super geeignet: http://www.moviepilot.de/liste/fur-die-katz-leinzi
#3 Amarawish votet für die "Déjà-vu-Katze" ("Matrix")
Kurze, aber prägnante Auftritte, mal anders als gewohnt.
So, hab mal bei mir in den Gehirnwindungen gewühlt. Hast du schon folgende? :
- Déjà-vu-Katze (Matrix) - kurz aber prägnant
- Billy the Cat (Billy the Cat, Serie) - sehr hässliche Katze, aber war funny
- Die Siam-Sisters - Si und Am (Susi und Strolch) - hab sie gehasst
- Lucifer (Cinderella) - den mochte ich auch nicht
- Die weiße Perserkatze von Blofeld (James Bond) - bringt Style rein, immerhin macht sie Blofelds Antlitz wieder wett
- Kiara (Katzendämon) und Buyo (Hauskatze) (Inuyasha) - Kiara ist so richtig süss, während Buyo einfach die fette, aber liebenswerte Hauskatze darstellt
- Dinah (Alice im Wunderland, Zeichentrick) - wird leider immer vergessen, aber gut sie ist auch nur süss
- Yzma (Ein Königreich für ein Lama) - teuflisch süss
- Sir Pfote (Game of Thrones) - viel zu wenig Screentime, sowas!
- Luna, Artemis und Diana (Sailor Moon) - fand die damals schon fancy mit Mondschmuck...
Ruth Negga ♥ Habs gehofft. Ich fürchte nur sie hat keine große Chance zu gewinnen. Macht aber nichts, freu mich auch so schon!
Emma und Isabelle, ihr bekommt auch ein ♥
Edit: Merke gerade erst, Amy hat leider keine bekommen. Sehr schade.
#2 Amarawish votet für Simba ("Der König der Löwen"):
Ein Stück Kindheit verkörpert dieser Löwe für mich, nicht nur filmisch. Hatte auch einen Stofftier-Simba, der leider irgendwann aufgrund von zu vielen Knuddeleinheiten das Zeitliche segnete. Mufasa hatte ich auch, aber Simba war eben doch weicher ;-)
#1 Amarawish votet für Jiji ("Kikis kleiner Lieferservice"):
Bild: https://media.giphy.com/media/9SVdZvlJYzTdS/giphy.gif
Schon bevor ich den Film gesehen habe dachte ich mir schon, wie lieb die eigentlich gezeichnet ist. Und dann kann sie auch noch reden! Das wäre schön, wenn das wirklich so sein könnte. Würde oft zu gerne wissen, was Katzen antworten würden.
Er ist intelligent, Beethoven zugetan und genießt seinen Status, den er sich nicht mit Worten verdiente.
Coole Idee! Ich fürchte nur mir wird die Anreise + Unterkunft zu teuer. Hmm...aber eine nette Abwechslung wäre das sicherlich. Mal sehen!
Und man würde viele moviepilot-Gesichter treffen, hat schon was! :-)
Edit: Würde dann jeder ein Namensschild mit seinem Namen hier bekommen? D:
*♡*LiKe My MoVie*♡*: Blade Runner
Vielleicht ist es einfach die Atmosphäre, die mich samt Soundtrack schon von Anfang an in seinen Bann zog. Selbst die Optik war für mich als 80er Film fantastisch und gerade das, dass nicht alles so perfekt wie heute CGI aufpoliert ist, macht seinen Charme aus. Es ist spannend die Figuren zu verfolgen, denn alle sind nicht rein schwarz/weiß gezeichnet und so empfinde ich auch so etwas wie Sympathie für Rudger Hauers Figur, die für mich einer der poetischten Szenen der Filmgeschichte geschaffen hat. Mitsamt den Tauben und seinen Tränen, die im Regen verschwinden, ist dies ein Film, der lange nachwirkt und sicherlich mehr zu bieten hat als so mancher Film, der heutzutage gemacht wird. Einfach, weil dieser Charme nicht übertragen werden kann.
Ich bin dennoch sehr gespannt auf den Nachfolger, auch wenn ich etwas skeptisch bin, ob man genau diese Atmosphäre, die mir immer noch so gefällt, tatsächlich wieder erleben kann.
2016...es gab viele Entdeckungen für mich, eine davon war:
*♡*LiKe My MoVie*♡*: Die Verurteilten
Was wir hier erleben ist eine Intensität von einem Kampf, der anfänglich nur innerlich passiert und je länger er ausgetragen wird, umso mehr nach außen tritt, bis er schließlich auf andere Weise fortgeführt wird. Er schafft es uns mitzunehmen, als wären wir selbst Insasse im Gefängnis von Shawshank.
Jedoch bleibt Andy ein kleines Mysterium von einem Mann. Ein Buch, dass niemals gänzlich lesbar sein wird. Sein Antrieb war vielleicht nicht primär der Freiheitsdrang, den zweifelsohne jedes Lebewesen auf diesem Planeten besitzt, sondern vielmehr der eiserne Lebenswille, denn er für mich mit seiner wissentlichen Unschuld zu einer großen Stärke vereinen konnte.
"Einige Vögel sind nicht dazu geschaffen eingesperrt zu werden. Sie haben ein zu glänzendes Gefieder. Und wenn sie davonfliegen, dann jubelt der Teil in mir, der weiß, dass es eine Sünde war ihn einzusperren. Und dennoch ist es da, wo man lebt trauriger und leerer, wenn sie weg sind.“
Andy Dufresne schafft mit seiner Überzeugung an das Leben und die Hoffnung zu glauben neue Räume für andere, büßt aber dafür immer wieder Teile von sich selbst ein. Erschüttern kann ihn allerdings kaum noch etwas. Auch nicht, als ihm der letzte Strohhalm entrissen wird. Er schafft es sogar andere, mittlerweile von der Gefangenschaft Erblindete für die Hoffnung und somit auch für das reale Leben außerhalb der Mauern zu interessieren. Dabei macht er den sadistischen Schlägern und gewaltverherrlichenden, scheinheiligen Mächtigen innerhalb des Gefängnisses einen großen Strich durch die Rechnung.
Gute Dinge können niemals sterben, auch wenn sie vielleicht nur als Imagination in unseren Köpfen leben und uns helfen den schlimmen Dingen weniger Präsenz zu verleihen. Es bewirkt, dass die Welt ein klein wenig besser wird.
....
(Auszug aus dem Kommentar - wenn man einmal über den Film geschrieben hat, ist es schwer nochmals solche Worte zu finden)
Im Rahmen der Kommentargeschenkaktion zum Anlass Jim Jarmuschs 64. Geburtstages entstanden (siehe auch Blogartikel mit 4 weiteren Kommentaren):
***
Während ich so im Zug Richtung Wien sitze, meinen Stapel an Zeitschriften durchforste, der mir mehr oder weniger aufgeschwatzt wurde und munter, aber leise zu Elvis’ „Blue Moon“ mit summe, dessen Geist ich in diesem Moment klar vor mir sitzen sehe, schweifen meine Gedanken ab. Ich frage mich, ob es nicht die Monotonie der Zugfahrt selbst ist an der Jarmusch damals Gefallen fand und sein Talent Alltäglichem etwas Poetisches anzuhaften einsetzte, um uns mit "Mystery Train" zu zeigen, wie seltsam, grotesk oder gar mysteriös, aber unterhaltend so manche Ausflüge in ihrer Schlichtheit sein können.
Wie bei Jesse und Celine aus "Before Sunrise" gibt es schicksalhafte Begegnungen und auch jene, die im Moment eine Bedeutung finden, sie später jedoch wieder verlieren und dann nur noch in der Erinnerung präsent sind. Gerade wenn man alleine reist ergeben sich hin und wieder solche Augenblicke, die es vielleicht nie gegeben hätte, wenn man weniger aufmerksam für seine Umgebung gewesen wäre.
Zugfahrten gehörten lange Zeit zu meinem Alltag, jetzt sind sie nur hin und wieder von Nöten, aber ehrlicherweise, fehlen sie mir nicht. Zu lange war ich mehrmals pro Woche, später monatlich gezwungen diese Fortbewegung zu wählen, und auch wenn es anfangs was für sich hatte, so verlor sie im Zuge der Notwendigkeit und der in der Stille geborenen Gewohnheit ihre Faszination. Selbst diese vermeintlich schicksalhaften Begegnungen konnten sie nicht für immer aufgewertet lassen, denn auch die verflogen im Nebel der Zeit und verloren irgendwann jegliche Bedeutung und sogar ihre Sinnhaftigkeit.
Vielleicht hat es aber damit zu tun, dass die Zugfahrt aufgrund ihrer Art weniger entspannend und mehr als eine Pflicht wirkte. Wenn ich daran zurückdenke, wie vergnüglich die Fahrt nach Asti war, wie sinnlos und doch so belustigend die Gespräche mit meinen Reisekameraden und wie erschreckend der Moment der anderen Zugbegegnung auf den Gleisen war, ja selten habe ich so oft in älteren Waggons gesessen und gehofft, dass der Abstand zwischen den beiden Zügen ausreicht.
Und doch steckt in mir dieser Gedanke, wie es denn wäre, wenn man einmal ohne Ziel in den Zug steigt und das Leben einfach passieren lässt. Wohin würden mich die Situationen führen? Welche Menschen würde ich treffen, welche Erlebnisse würden sich einprägen und welche nicht?
So wie Jarmusch bin ich gern Beobachter, zeichne das auf, was Menschen zu Menschen macht und überspiele Gewohnheiten, die ich mehr hinderlich als förderlich für mich erachte. Es ist eine Sache den selben Blick zu besitzen, aber eine gänzlich andere diesen auch filmisch zu interpretieren, zu nutzen und Geschichten wie aus dem Leben geschnitten darzustellen und zwar so, wie es die Langsamkeit erfordert, ebenso wie die Melancholie, die jedem Tag anhaften kann, auch wenn er noch so glücklich begonnen hat. Das I-Tüpfelchen ist dann wohl diesen Erzählungen Charme zu verleihen, sowie die damit verflochtenen Hintergründe, auch wenn es nur die Alltäglichkeit als Ausgangspunkt ist, die mit etwas mehr Würze erzählbar wird. Das ist etwas, was nun wirklich nicht jeder vermag.
Vielleicht führt mich mein Weg eines Tages nach Memphis und womöglich hätte auch eine meiner Begegnungen, ob menschlich oder sonderbar in ihrer Beschaffenheit Stoff für Jarmuschs "Mystery Train" liefern können. Wer weiß das schon.
In diesem Sinne, alles Gute zum 64., Jim Jarmusch!
Hab da letztes Jahr auch was geschrieben: http://www.moviepilot.de/news/mein-sinneswandel-zu-kristen-stewart-180732
Der Text kann zwar nicht mit deinem hier mithalten, aber mein Ausflug mit Kristen Stewart beginnt ja auch erst. Nach jüngst zwei weiteren Filmen mit ihr bin ich noch überzeugter von ihrem Können. Freu mich schon auf "Personal Shopper"!
Bitte nicht auf den Jarmusch-Text (samt Zitat, von ihm oder aus dem Film) vergessen (22. ist sein Geburtstag)
Danke!
Kurzkommentare zu Film 11 - 15 (Spoilergefahr):
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11: DIE ZWÖLF GESCHWORENEN von Sidney Lumet mit einer Wertung von 9.0
"In diesem Debattierzimmer treffen kreativ sowie rational Denkende aneinander, geraten sich gar in die Haare und sprechen teils wüste Beschimpfungen aus. Die Schädel qualmen und sollten alsbald ihre Abkühlung bekommen. Regen, ein förmlicher Gießkannenerguss schießt vom Himmel. Schluss, aus der Traum von frommer Sommerlichkeit mitsamt ihren Tücken! Partout schien immer noch eine kleine Gruppe auf ihrem Standpunkt zu verharren und doch wirkte es so, als würden sich die strudelnden Gedanken langsam aus den Köpfen waschen und die Unschuldsvermutung ins Rampenlicht rücken. Diese bedrückenden Vorurteile verdunkeln die Wahrheit und sollten im Dunst verrauchen so wie die kämpferische Natur im Regen." - Auszug aus dem längeren Kommentar
12: A BIGGER SPLASH von Luca Guadagnino mit einer Wertung von 8.0
Mein Herz schlug in diesem Filmabenteuer ganz für Tilda, wunderbar in diesem Remake. Muss leider sagen, dass ich das Original nicht kenne, aber es scheint hier dennoch eine etwas veränderte Version geglückt zu sein. Für mich ist sie das allemal. Ralph Fiennes, so nervtötend gut er war, umso befreiender seine filmische Zukunft. Mehr als gute Unterhaltung aus dem Jahr 2016!
13: EQUALS von Drake Doremus mit einer Wertung von 6.5
Eine trist gezeichnete Zukunft ohne Emotionen gab es schon des öfteren, aber noch nie wurde sie mit so eindrucksvollen Bildern erschaffen. Emotion als Krankheit, die im Leben nur im Weg steht lässt doch so einiges an Gedanken aufkommen. Leider hatte ich mir hier dennoch mehr erhofft als eine überzeugende Darstellung des Leinwandpaares.
14: THE F-WORD von Michael Dowse mit einer Wertung von 6.5
Eine Indie-Komödie mit erstklassigem Witz und einer bezaubernden Zoe Kazan. Ebenso schmunzlerig war Adam Driver. Wieder so ein Name, denn ich letztes Jahr für mich entdecken konnte. Erwartet hier nicht eine auf ganzer Linie geglückte Liebeskomödie, möchte hierbei aber auch erwähnen, dass sie sicherlich vieles besser kann als die üblichen Rom-Coms.
15: BEGINNERS von Mike Mills mit einer Wertung von 7.5
Unter der Kategorie Feelgood-Movie habe ich diesen hier als Empfehlung gefunden, jedoch war er dies die meiste Zeit alles andere als das. Vom ernsten Themen ausgehend ist der Film an vielen Stellen traurig, aber auch einfach nur wunderbar. Beispielsweise wenn Ewan McGregor als Sigmund Freund auf einer Partie andere Gäste belustigend therapiert, wenn er mit dem Hund seines Vaters spricht oder der Umgang mit Anna und ihren verrückten Ideen, die durch ihre Verliebtheit dennoch auch noch zusätzlich Aufschwung erhalten. Definitiv ein Film, der vieles nicht zu sehr verschönert und daher auch sehenswerter ist als so manch anderer Film in dieser Kategorie. Berührende Echtheit kann man sicherlich das eine oder andere Mal durchaus erkennen.
Wir haben hier noch immer ein ungelöstes Rätsel, Leute!
Ich komm nicht drauf, also los, ihr da! Ja, du und du...oder du!
Auf geht's!
#19: für quastenflosser: http://www.moviepilot.de/movies/die-zwoelf-geschworenen/comments/1644383
19# Dieser Kommentar entstand im Rahmen meiner "Kommentargeschenk-Aktion". - Jeder der diese Liste findet darf sich einen Kommentar zu einem Film seiner Wahl von mir wünschen. Ich werde versuchen diesen mit bestem Willen zu erfüllen (http://www.moviepilot.de/liste/ein-kommentargeschenk-fur-mitglieder-amarawish).- Dieser Kommentar war ein Wunsch von Mitglied „quastenflosser".
Auch dir muss ich zuvor noch danken. Vermutlich hätte ich mich sonst noch länger freiwillig geweigert diesen Film anzusehen! :-)
.....
Mit der Hitze im Nacken schwitzen und braten sie sie aus, ihre Entscheidung für den Ausgang der zuvor beigewohnten Verhandlung eines Jungendlichen, der des Mordes angeklagt ist. Bei den meisten scheint diese rasch getroffen, doch nur einer von den zwölf ist noch unschlüssig.
Zwischen Lärm, Sportgelüsten und Witzen keimen sie bei ihm auf, die berechtigen Zweifel. Manch einer reagiert zornig auf seine Worte, ein anderer ist verdutzt und wieder ein anderer ist interessiert zu hören warum. Die Beweislast ist erdrückend, so scheint es für jeden klarerweise zu sein und doch wird durch den Geschworenen Nr. 8 vieles neu interpretiert und aufgerollt, wohl drauf bedacht niemals eine Behauptung aufzustellen, sondern Anlass zum Zweifeln zu bieten, um seiner Unsicherheit der Schuld Raum zu geben. Wenn ein Mensch nur durch Aussagen, die ebenso fehlbar sind und Beweisstücke, die ebenso berechtigt in Zweifel gezogen werden können, schuldig gesprochen wird, wo bleibt dann die Menschlichkeit, die Gerechtigkeit? Diese ungehobelte Aussage ist für den einen lästig, will er doch seinen Sport nicht versäumen, für den anderen ist es nur ein Anlass zum Jähzorn.
Predigten sind verhasst, Klarstellungen an der Tagesordnung. Meinungen konkurrieren und entfachen so manchen Funken. Keiner ist vor Beleidigungen sicher, keiner der Zweifel erhaben. Und doch: Mord muss gesühnt werden! Ein fadenscheiniges Alibi ist ein Problem, doch auch dieses kann durch Wahrheit oder Lüge anders wirken. Ein Vorschlag, der die nicht Schuldigkeit zur Prüfung schickt, vielmehr aber seine Sprecher, wird erbeten. Die Unsicherheit wird der Wahrscheinlichkeit gegenüber gestellt und wird guten Mutes zum Nachdenken angeregt, auch wenn dieser Antrag gar lächerlich wirkt. Selbst das Biest an Ventilator tut was ihm gefällt, törichtes Ding! Ein Ärgernis nach dem nächsten lässt das Großmaul immer wieder erneut erwachen und lauthals brüllend seine Meinung kundtun.
Die Umdrehung ist im Gange, die Zweifel häufen sich mitsamt unbeantworteter Fragen. In diesem Debattierzimmer treffen kreativ sowie rational Denkende aneinander, geraten sich gar in die Haare und sprechen teils wüste Beschimpfungen aus. Die Schädel qualmen und sollten alsbald ihre Abkühlung bekommen. Regen, ein förmlicher Gießkannenerguss schießt vom Himmel. Schluss, aus der Traum von frommer Sommerlichkeit mitsamt ihren Tücken! Partout schien immer noch eine kleine Gruppe auf ihrem Standpunkt zu verharren und doch wirkte es so, als würden sich die strudelnden Gedanken langsam aus den Köpfen waschen und die Unschuldsvermutung ins Rampenlicht rücken. Diese bedrückenden Vorurteile verdunkeln die Wahrheit und sollten im Dunst verrauchen so wie die kämpferische Natur im Regen.
Die Konfrontation kommt zu ihrem Schlusstakt. Man wappnet sich mit all seinen Waffen der belegbaren Zweiflergedanken und zieht in den Krieg gegen den letzten Bauern, der den schwarzen König der Schuldhaftigkeit so zwanghaft mit den erkennbaren Schweißperlen im Gesicht noch zu schützen versucht. Doch selbst er fällt, wenn 11 weiße Schachfiguren das Spiel für sich entscheiden. Ein Schachmatt gibt es wohl, aber nicht wie erwartet.
Kurzkommentare zu Film 6 - 10:
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6: CAFÈ SOCIETY von Woody Allen mit einer Wertung von 6.5
Abgesehen von der Kulisse und der persönlich bevorzugten Zeit, in der der Film spielt ist er nicht nichts besonderes geworden. Die Dialoge sind zwar meist sehr witzig komponiert, wie man es eben kennt, aber bieten leider bis auf die Schmunzler und leichten Lacher auch nicht mehr. Für mich haben Jesse Eisenberg (wohl als der junge Woody) und Kristen Stewart als das perfekt funktionierende Leinwandpaar den Film letztendlich etwas gerettet. Wie schon Eisenbergs Figur über Vonnie (Stewart) zu sagen pflegte: " Sie ist bezaubernd." Genauso habe ich es auch empfunden.
7: PRETTY WOMAN von Gary Marshall mit einer Wertung von 5.0
In der Rolle, die Julia Roberts quasi berühmt gemacht hat, ist sie ohne weiters amüsant, wunderschön anzusehen und mehr als liebenswert. Unterhaltsam ist ihre Art allemal. Allerdings bin ich kein Fan von Richard Gere, der für mich hier vor allem in seiner Rolle des reichen Edwards einfach ein bisschen auch ein Störfaktor war. Gerade die Art wie er sie behandelt fand ich oft alles andere als romantisch. Vielmehr als eine Anleitung zum guten Benehmen versucht er sie auch nicht nur unter Kontrolle zu halten, sondern auch zu seinen Gunsten zu verändern. Dieses lieblich verpackte Umformen zu einer Lady finde ich alles andere als charmant: "... und hör auf zu zappeln"/"Mach den Mund zu, Schatz". Das hat für mich den Film etwas zerstört und deshalb kann ich ihm trotz seiner zahlreichen guten Szenen keine bessere Wertung geben.
8: IT'S KIND OF A FUNNY STORY von Anna Boden mit einer Wertung von 6.5
Ich finde den Gedanken, dass hier bei diesem schwermütigen Thema vermehrt auf eine heilende Sicht eingegangen wird durchaus reizvoll. Dass, es so im echten Leben sicherlich nicht zugeht, kann man sich denken, aber es ist eben ein Film und als solcher kann er in diesem Fall wohl nur eines: Dinge aufzeigen. Ob man es sehen will oder einfach nicht sehen kann ist ja dann Jedermanns Sache. Find's in dieser Machart garnicht mal so schlecht gelöst, auch wenn vieles einseitig dargestellt wird, was auch irgendwo klar ist. Man kann nicht auf jede Krankheit des Einzelnen eingehen. der Fokus liegt nun mal auf der Depression der Hauptperson Craig. Auf seine träumerisch, leichte, aber doch nachdenkliche Art hat der Film jedenfalls etwas zu bieten, was andere Filme, die um diese Thema kreisen nicht besitzen.
9: THE DIARY OF A TEENAGE GIRL von Marielle Heller mit einer Wertung von 7.0
Während wir ein Teenagermädchen in den 70er Jahren anhand ihrer Tagebucheinträge begleiten, wird gleich zu Anfang klar gestellt, um was es sich drehen wird: Die erste sexuelle Erfahrung und die Tücken der Verliebtheit. Anders als bei anderen Produktionen, die sich um diese prägenden Jahre drehen, wird hier nicht das Mr. Right-Klischee bedient, sondern kein Blatt vor den Mund genommen. Das mag anfangs (wie für mich) etwas verstörend sein, gerade wenn man daran denkt, dass es sich bei der ersten sexuellen Erfahrung von Minnie um pikante Themen wie Sex mit Minderjährigen, Nymphomanie und auch Prostitution dreht, wird dies dabei jedoch äußerst wachrüttelnd zelebriert. Freiheitszüge im Hintergrund, die noch aus der Hippie-Ära mitgetragen wurden sind sicherlich erkennbar und gehen eher von Minnies Mutter aus, die sich selbst noch nicht ganz zurechtzufinden scheint. Minnies Erlebtes erschlägt sie regelrecht, denn zwischen intensiver sexueller Entdeckung und der Suche nach sich Selbst erkennt sie immer mehr, dass ihr die Wärme und Zuneigung bisher in diesem Zusammenhang nicht recht entgegengebracht wurde. Die Hauptdarstellerin hat mich hier besonders begeistert, denn mit ihrem Äußeren ist sie zwar nicht primär als klassische Schönheit, sondern vielmehr als Mädchen mit Ausstrahlung zu beschreiben, das erst am Ende des Films erkennt, dass man sich, um wahre Zuneigung zu erfahren erstmal selbst lieben muss. Das Schöne am Film ist für mich jedoch, dass hier ohne Vorurteil und ganz lässig mit den Primärthemen umgegangen wird, was dem Zuschauer wiederum eine unvoreingenommene Eigenerfahrung ermöglicht.
10: DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER von Jonathan Demme mit einer Wertung von 7.0
Wie vermutet ist Anthony Hopkins Darstellung des psychopathischen Psychiaters famos. Auch wenn ich mir irgendwie mehr erwartet hätte hat der Film durchaus seine besonderen Momente. Jodie Fosters Darstellung der jungen FBI Agentin, die sich in einer Männerdomäne behaupten muss, teils zu sehr von Lecter manipulieren lässt, aber dadurch auch lernt, sich mehr auf sich selbst und ihre Instinkte zu verlassen ist gut zu verfolgen. Spannung kam für mich nicht groß auf muss ich gestehen, dennoch empfinde ich das Schweigen der Lämmer durchaus sehenswert.
Luke Nightingale (vorher Desmond42) hatte bisher keinen passenden Einfall zum Weiterraten. Daher gibt er den nächsten Platz frei.
Sollte also jemand ein Rätsel zum Erraten einer Filmfigur parat haben oder kreieren wollen, nur zu. Oben steht wies funktioniert ;-)