Andy Herman - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Herman

  • 6 .5

    Die Venom Reihe geht jetzt nicht in die Geschichte ein etwas außergewöhnliches hinterlassen zu haben. Trotzdem muss ich sagen, dass Venom The Last Dance mich von allem Venom Filmen noch am meisten unterhalten hat. Klar ist das jetzt kein epischer Meisterwerk, aber hier hat mich die Venomkreatur am wenigsten genervt und die Action wirkte nicht so langweilig inszeniert wie in den anderen Teilen.
    Mir gefielen auch die riesigen und spinnenartigen Alienkreaturen als Gegner.
    Man wird gut unterhalten.

    • 6

      Leider ist es sehr daneben gegangen. Erstens präsentiert man uns hier fast genau die gleiche Story wie bei dem ersten Gladiator Film, nur dieses mal mit schlechteren Schauspielern (oder gleiche, nur mit schlechterer Darstellung) und zusätzlichen Geschichtssträngen, die absolut kein Sinn machen.
      Zweitens versucht man hier noch mehr Bombast zu liefern auf Kosten der Glaubwürdigkeit des historischen Aspekts und der erste Gladiator Film hatte da auch schon seine Probleme. Damals war es nur noch nicht so stark ins Absurdum getrieben worden wie jetzt bei Gladiator 2, wo man wirklich nur noch mit dem Kopf schüttelt. Dieses spiegelt sich nicht nur in übertriebenen Actionszenen mit schlechter CGI, sondern auch in überzogenen Schauspieldarbietungen fast aller Beteiligten. Am meisten ist da Denzel Washington zu erwähnen, der gefühlt in einem anderen Film sich befindet. Das wirkt unfreiwillig komisch. Paul Mescal und Pedro Pascal versuchen zwar noch die meiste Ernsthaftigkeit in ihren Rollen zu übertragen, aber auch das fügt sich in den Film nicht so richtig rein.
      Den ersten Gladiator Film mochte ich, weil es noch eine Ernsthaftigkeit besaß und überzeugende schauspielerische Leistung. Gladiator 2 ist nur noch eine Farce, ohne jeglicher Bemühung den Zuschauer ernst zu nehmen. Man fühlt sich ein wenig für dumm verkauft.

      • 5 .5

        Ein Wahnsinn was hier entstanden ist! Ich verstehe was mit diesem Film ausgesagt werden sollte und irgendwo rechne ich der Idee dahinter das groß an. Aber leider ist dieser Experiment schwierig zu vermitteln, ohne dass man sich bei dem Film unterhalten oder mitgerießen fühlt.
        Das Ganze ist wie eine Parabel zu verstehen auf den Einfluss der Gesellschaft auf die Medien und der ausgesetzten Kritik darauf aus jeder Richtung. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films konnte ich diesem noch folgen und dem noch was abgewinnen.
        Leider packt mich der Film aber emotional fast überhaupt nicht. Bei dem ersten Teil gabs ja auch ähnliche kritische Aspekte und Themen, aber dabei hatte ich mit dem Joker noch mehr mitgelitten. Bei diesem Teil konnte ich diese Verbindung nur schwierig aufbauen.
        Dazu kamen noch sehr abstrakte Musicalelemente, die eher wie Störelemente wirkten.
        Aber das sind alles Instrumente die bewusst in dem Film eingesetzt worden sind, um genau diese Distanz zum Zuschauer zu kreieren. Nur das es leider kein Spaß gemacht hat dieses zu erleben.

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        • 8 .5

          Von Anfang bis Ende hält der Film eine intensive Spannung aufrecht. Dies ist vor allem der tollen Kameraarbeit zu verdanken, die die Atmosphäre so gut einfängt.
          Zudem ist der ganze Aufbau der Geschichte sehr gelungen und weißt zu überraschen. Vielleicht sind nur ein paar kleine Entscheidungen im Plot zum Ende hin nicht perfekt gelöst, aber trotzdem macht es den Film nicht kaputt.
          Nicolas Cage ist mit seiner Art wie immer Geschmacksache. In diesem Film fand ich ihn aber sehr passend integriert.
          Im Großen und Ganzem also ein sehr spannender und dunkler Thriller, ohne dabei ein typischer Jump-Scare Horrorfilm zu sein.

          • 8

            Eine sehr gelungene Satire über die Woke-Kultur. Der Film stellt auf sehr gelungene Art und Weise wie sehr die Menschen zu Scheinheiligkeit und Doppelmoral neigen.
            Wir lieben Klischees und Stereotypen, kämpfen gleichzeitig aber gegen Diskriminierung und Unterdrückung.
            Der Film hinterfragt vieles und kommt zu witzigen und zeitgleich klugen Schlussfolgerungen.

            • 6 .5
              Andy Herman 10.03.2024, 00:13 Geändert 16.03.2024, 20:12

              Erstmal muss ich den Film zugestehen, dass ich selten so eine kreative Tongestaltung wie in diesem Film bis jetzt erlebt hatte. Eigentlich zwei Geschichten, die auf zwei verschiedenen Ebenen erzählt werden. Das Eine was man sieht und das Andere was man hört, das Ganze im Kontrast zueinander.
              Wir sehen zu Einem auf dem ersten Blick den sorglosen und fröhlichen Lebensalltag der Familie Höss, wir hören aber das Schrecken des KZ Lagers Ausschwitz in dem Hintergrund. Es verlangt schon Einem viel ab, das richtig zur verarbeiten und einzuordnen.
              Irgendwann aber war der Punkt bei mir erreicht, wo ich dachte gut, ich habe die Idee verstanden und was nun. Leider halten die Schauspieler sowie die Handlung die Spannung nicht aufrecht.
              Der dokumentarisch beobachtende Stil des Films auf das Geschehen der Handlung spiegelt sich leider nicht in der Darstellung der Schauspieler wieder. Vor allem Sandra Hüller spielt teilweise zu laut, verliert dabei an Authentizität und reißt schließlich einem aus der Atmosphäre raus. Das hat mich sehr geärgert, weil ich von ihrer Darstellung bei "Anatomie eines Falls" dagegen sehr begeistert war. Am meisten hat mich dann noch Christian Friedel als Rudolf Höss überzeugt, er konnte mit seinem Schauspiel noch am besten den Ton des Films treffen.
              Es passte für mich nicht alles perfekt zusammen und der Film hatte mich irgendwann verloren. Das einzige Highlight bleibt für mich die Tonebene in diesem doch irgendwo einzigartigen Film.

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              • 7 .5

                Schön, dass es unter den ganzen langweiligen und uninspirierten Actionfilmen-Mist á la Jason Statham oder Fast and the Furious (gefühlt Teil 20), noch solche guten Streifen sich befinden.
                So macht man nämlich einen guten und spannenden Actionkracher! Mission Impossible Filme haben bis jetzt irgendwie nie enttäuscht und Dead Reckoning finde ich sogar neben dem ersten Teil noch am stärksten. Alles was diese Reihe ausmacht haben sie hier noch mal aufs Neue geschafft zu entfachen.
                Sei es die gelungenen Täuschungsmanöver, riesen Stunts oder lange Actionsequenzen. Nichts davon wirkt ermüdend. Mit einem guten Plot weiß der Film auch zu überzeugen, so dass am Ende alles rund wirkt und nicht an den Haaren herbeigezogen.

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                • 8 .5
                  Andy Herman 29.01.2024, 19:30 Geändert 29.01.2024, 20:00

                  Eine wunderbare Geschichte über Selbstfindung und Selbstbestimmung. Eine Mischung aus Pinocchio und Frankenstein mit einem eigenen Gewand.
                  Sehr intensiv erleben wir Bella (Emma Stone) bei ihrer Charakterentwicklung, die ein Experiment ist von dem Wissenschaftler God (Willem Dafoe). Sie ist zu Beginn noch ein Kind im Körper eines Erwachsenen und im späteren Verlauf entwickelt sie sich schnell zu einer Frau, die auch immer neugieriger wird was ihren Körper angeht, aber auch was die Außenwelt betrifft. Zu ihrem Schutz ist Bella aber eingesperrt in ihrem Zuhause und nur durch die Hilfe von Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) kann sie schließlich mit ihn zusammen aufbrechen auf ein Abenteuer durch verschiedene Orte.
                  Auf dieser Reise erleben wir wie Bella die Welt kennenlernt und durch verschiedene Erlebnisse sie sich auch verändert. Das Unschuldige, Verspielte und Egoistische an Bella verändert sich ins Nachdenkliche und Mitfühlende. Das Erwachsenwerden im Schnelldurchgang erfordert auch sämtliche Emotionen im Schnelldurchgang.
                  Emma Stone spielt diesen ganzen Prozess so überwältigend, dass es ihre beste Rolle ist bis jetzt und sie ihren nächsten Oscar wahrscheinlich dafür gewinnt.
                  Zudem hat der Film auch feministische Anklänge. Themen wie Selbstbestimmung einer Frau und Stärke sich als solche zu behaupten werden hier treffend behandelt. Aber auch was es heißt sich als Person mit seinen eigenen Willen durchsetzen zu müssen, wenn andere versuchen dich nach einem Ideal zu formen.
                  Die Idee von Pinocchio ist eine Reise von einer lebendig gewordenen Holzpuppe, die sich wünscht ein Mensch (ein echter Junge) zu werden und dabei erstmal lernen muss was Mensch sein bedeutet. Bellas Reise dient dem gleichen Zweck. Sie wurde auch künstlich erschaffen und muss ihre Reise antreten, um zu lernen was Menschlichkeit bedeutet, wie sie in diese unbekannte Welt reinpasst und was für ein Mensch sie selber sein möchte.

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                  • 8
                    über Wonka

                    Eine sehr zauberhafte Inszenierung. Vom Anfang bis zum Ende hatte man Spaß an diesen Film.
                    Man verliert sich in die schauspielerische Darbietungen und sehr schöne Songs. Alles passt zusammen und ist schön anzuschauen, dank der guten Bilder, Ausstattung, Kostüme und Choreografien.
                    Mein persönlicher Highlight ist Hugh Grant als Oompa Loompa. Einfach nur großartig anzuschauen.

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                    • 6
                      Andy Herman 22.01.2024, 17:45 Geändert 22.01.2024, 17:51

                      Die erste Hälfte des Films war sehr gut. Man hat einen guten Einblick bekommen in die Anfänge der ersten Spiele und in den Charakter von Snow. Man konnte sehr gut nachvollziehen, wie seine Leidenschaft zu den Spielen sich entwickelt hat. Man konnte auch sich sehr gut vorstellen, dass aus dieser Figur, der spätere Donald Sutherland aus den alten Filmen werden wird.
                      Das Spiel an sich wurde auch sehr spannend inszeniert, auch wenn mir die Darstellerin von Lucy Gray größtenteils nicht gefiel. Sie konnte zwar gut singen, aber das haben sie ein bisschen zu viel ausgekostet.
                      Dann gab es ein Bruch in der Story, nachdem das Spiel beendet war. Danach ist der Film auch zusammen gebrochen. Die Handlung wurde zu hektisch voran getrieben und man konnte den Figuren nicht mehr so ganz folgen. Dadurch wurde vorallem die Stärke des Charakters von Snow bis dahin, einfach kaputt gemacht.
                      Auf einmal dachte ich, ich bin hier in einer Romanze á la Twilight gelandet. Das ging total schief und war sehr unstimmig. Die Handlung sprang von Ort zu Ort und wurde chaotisch. Ich konnte zu den Charakteren überhaupt keine Nähe mehr entwickeln, das sehr fatal war, weil genau in dieser Hälfte des Films man eigentlich die meiste Entwicklung von Snow hätte vernünftig erzählen müssen. Somit funktioniert für mich auch der Schluss des Films leider nicht, da ich die Entwicklung zu immer mehr durchtriebenen Snow nur schwer nachvollziehen konnte.
                      Ich denke es wäre gut gewesen, wenn man 2 Filme draus gemacht hätte, um den Charakteren mehr Raum zu geben.

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                      • 7 .5

                        Ich habe den Film so angenommen wie er gedacht war. Es ist kein Horrorfilm, sondern mehr ein Drama mit gruseligen Elementen.
                        Mich konnte die Geschichte total abholen. Der Hauptprotagonist Mike lebt mit seiner viel jüngeren Schwester Abby zusammen und versucht über die Runden zu kommen. Da kommt der Job in einer stillgelegten Spielhalle, wo merkwürdige Sachen passieren, ihn ganz Recht. Im Verlauf des Films muss es sich den Mysterium, der sein neuer Job mit sich bringt stellen, die eine Verbindung zur seiner Vergangenheit aufweist als er mit anschauen musste, wie sein jüngerer Bruder entführt worden ist.
                        Der Horror auf dem ersten Blick entpuppt sich schließlich als Lösung für Mikes Traumabewältigung. Genau diese Entscheidung fand ich sehr gut an den Film.
                        Hier wird kein schlichter Slasher ausgehend von mysteriösen Wesen dargeboten. Stattdessen werden diese mehr zu eigenen Charakter entwickelt und auf ihre Weise liebenswert gemacht.
                        Schwächen hat der Film manchmal in der Inszenierung, der Film wirkt hin und wieder ob er sich nicht entscheiden kann, ob er jetzt mehr Horror ist oder mehr Drama. Das ist manchmal verwirrend. Bisschen mehr Balance hätte den Film gut getan.
                        Am Ende hat mich der Film emotional trotzdem mitgenommen, auch wenn es kein Meisterwerk ist.

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                        • 7
                          Andy Herman 01.01.2024, 14:14 Geändert 01.01.2024, 14:15

                          So schlecht wie befürchtet ist der Film nicht. Wurde so wie fast alle Comicverfilmungen 2023 etwas zu unrecht runter gemacht. Klar ist man etwas übersättigt mit solchen Filmen, man sollte aber trotzdem versuchen das Ganze davon unabhängig zu betrachten.
                          Natürlich hat Aquaman 2 seine Schwächen und kommt nicht an die guten DC oder Marvel Vorgängern ran aus den Jahren davor. Ich mochte den Film trotzdem, da er vor allem mit guter und spannender Action glänzte. Dabei fühlt man schon die Handschrift von James Wan, der den Film mit Verweisen und Zitaten auf andere Filme bisschen interessanter macht. Fühlte mich da sehr unterhalten.
                          Die Story war aber nichts besonderes, hat man schon 100 mal gesehen. Habe jetzt aber auch kein Meisterwerk erwartet. Die Schauspieler spielen ihr Ding runter und wirken oft leidenschaftslos.
                          Ich muss den Film jetzt nicht nochmal schauen, richtig enttäuscht war ich aber auch nicht.

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                          • 8
                            Andy Herman 15.12.2023, 17:39 Geändert 20.12.2023, 18:04

                            Die Chemie zwischen Morgan Freeman und Jessica Tandy ist so wunderbar, da könnte man mehrere Filme damit füllen. Das ist eindeutig die größte Stärke des Films.
                            Eine liebevoll erzählte Annäherungsgeschichte zwischen einer alten reichen, jüdischen Lady und einem (schwarzen) Arbeiter, der als Chauffeur Geld dazu verdienen möchte. Jeder trägt so seine Last und Lebensansichten, die aufeinander prallen. Teilweise witzige, aber auch traurige Momente entstehen zwischen den Beiden. Es macht Spaß zuzuschauen und mitzufühlen!

                            • 8 .5

                              Dieser Film hat mich sehr mitgenommen. Nur wenig Filme konnten so intensiv eine krankhafte Freundschaft darstellen wie "Heavenly Creatures".
                              Es fängt unschuldig und unruhig an. Zwei Mädchen, die sich kennenlernen und Freundinnen werden. Im Verlauf der Geschichte ahnt man aber immer mehr, dass die Beiden sich nicht gut tun und sich immer mehr von ihrer Familie abschotten. Die ganze Zeit hat man ein ungutes Gefühl, wenn man die Mädchen sieht.
                              Atmosphärisch und schauspielerisch sehr starker Film. Kate Winslet und Melanie Lynskey schon damals im Bestform!

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                              • 8 .5
                                Andy Herman 15.12.2023, 17:14 Geändert 15.12.2023, 17:17

                                Eine sehr herzergreifende Geschichte und dabei viele Schießereien und viele Tote.
                                Ein melodramatisches Actionkino! Eine sehr gute Mischung wie ich finde.
                                Und ein John Woo, der schon damals sehr revolutionär seine Actionsequenzen gestaltete.

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                                • 8

                                  Eins vorab. Ich finde, dass in diesem Jahr die meisten Blockbuster etwas zu schlecht bei den meisten Zuschauern wegkamen. The Marvels gehört auch in meinen Augen dazu.
                                  Natürlich ist es jetzt nicht der beste Marvel Film oder schon gar kein Meisterwerk, aber manche Kritiken teile ich trotzdem nicht.
                                  Meistens werden die visuellen Effekte negativ erwähnt. Ich finde daran nichts auszusetzen und wenn man Spaß an dem Film hat, dann ist es auch nebensächlich.
                                  Dann wird noch allgemein die Disney Politik im Umgang mit dem MCU kritisiert. Das kann ich zum Teil verstehen, da man vielleicht nicht alle Serien auf Disney+ verfolgt, um am Ende wie in dem Fall von "The Marvels" den kompletten Film nicht folgen kann. Aber deshalb sollte man den Film nicht bestrafen. Ich habe mir alles angeguckt von Marvel und konnte dadurch den Film auch genießen.

                                  Meine Highlights in dem Film waren vorallem:
                                  - Ms. Marvel und ihre Beziehung zu Captain Marvel.
                                  - Die Katzen!

                                  Negativ aufgefallen ist mir:
                                  - Die Szene auf dem Planeten mit der Musical Einlage (hat überhaupt nicht gepasst)
                                  - Der Bruch in dem Charakter von Nick Fury (etwas zu albern)
                                  - Die etwas blasse Antagonistin

                                  Aber weil die Chemie zwischen MS. Marvel, Captain Marvel und Monica Rambeau so stark ist, überstrahlt es die ganzen kleinen Schwächen in dem Film.
                                  Deswegen macht das Ganze auch einen riesen Spaß und man muss sich den Film nicht schlecht reden. Klare Empfehlung!

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                                  • 7

                                    Schon eine beeindruckende Biografie eines Mannes, der uns so Schlimmes wie eine Atombombe geschenkt hat.
                                    Leider aber oft sehr zäh und chaotisch erzählt. Man möchte sich eigentlich mehr mit dem Charakter von Oppenheimer beschäftigen, aber so wie schon oft bei Nolans Filmen, muss man sich erstmal mit seinem Filmstil beschäftigen. Das ist total anstrengend und man entwickelt unfreiwillig eine Distanz zu dem Werk. Dies ist total kontraproduktiv bei einer Geschichte, wo man mit einer Figur mitfühlen möchte.
                                    Trotzdem kann man den Film etwas abgewinnen. So wichtige Aspekte wie die historische Bedeutung der Atombombe oder der ganze Prozess um die Entstehung dieser, wurden in dem Film gut herausgearbeitet.
                                    Auch wenn der Film oft die Spannung nicht hält und man zu den Figuren keine Bindung hat, überzeugt er zumindest mit den Bildern und der Geschichte an sich über den Bau der Atombombe.

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                                    • 8 .5

                                      Wieder ein starker Film von Scorsese!
                                      Wieder überzeugt er mit einer starken Geschichte und beeindruckenden Schauspielern. Klar sind dabei hervorzuheben Lily Gladstone, die mich am meisten überzeugt hat und Leonardo DiCaprio zusammen mit Robert De Niro. Aber auch die kleinen Nebenfiguren überzeugen alle.
                                      Eine weitere Geschichte, wo es um die Unterdrückung eines Indianervolks geht. Aber es geht noch weit darüber hinaus. Hass, Neid, Betrug und Gier sind hier die wichtigsten Attribute. Es ist erstaunlich wie strukturiert ein Mensch handeln kann. Wie ein Parasit klebt es sich an das Geld und die Macht fest, ohne dabei an die Mitmenschen zu denken.

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                                      • 9
                                        Andy Herman 15.12.2023, 15:27 Geändert 15.12.2023, 17:45

                                        Endlich wieder ein guter Godzilla Film!
                                        Die beeindruckenden Actionszenen mit Godzilla sind das Eine, das Andere was mich sogar noch mehr abgeholt hat, sind die Hauptcharaktere des Films. Man hat sich viel Zeit genommen vor allem bei der Figurenentwicklung des Hauptprotagonisten Koichi Shikishima. Godzilla hängt dabei stark mit der Figur zusammen und symbolisiert den inneren Kampf Koichis, der als gescheiterter Kamikaze Pilot mit der Konsequenz umgehen muss, dass er durch sein Überleben andere verstorbene Kameraden zu verantworten hat.
                                        Da wären wir auch schon bei dem starken philosophischen Ansatz des Films. Wieviel ist mein Leben wert? Wie gehe ich damit um, dass mein Scheitern als Kamikaze Pilot, so viel Leben gekostet hat? Was ist heldenhaft und was ist feige?
                                        Durch die zusätzliche und brutal konsequente Tötungsmaschine Godzilla wird der Ausmaß an Opfern auch noch verstärkt. Koichi muss sich dem Godzilla im Kampf stellen und dabei für sich diese Fragen beantworten. Sprich sein Trauma bewältigen.
                                        Sehr liebevoll ist auch Koichis Liebesgeschichte zur Noriko erzählt, die auch ein fremdes Baby adoptiert hat. Die Beziehung zu den Beiden entfacht in Koichi eine neue Verantwortung und eine Art Wiedergutmachung, um sein Leben wieder ins Reine zu bringen. Er sieht wieder einen Sinn um weiter zu leben und für jemanden da zu sein.
                                        Der Kampf gegen Godzilla ist auch ein Kampf für Koichi ein neues Leben zu starten und eine zweite Chance für Wiedergutmachung.

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                                        • 7

                                          Fängt sehr düster und gleichzeitig mit leichtem Augenzwinkern an. Diese Mischung hält auch sehr lange an mit einigen kultigen Szenen, wie z.B. wo ein Cola Dosen Automat mit den Dosen auf die Kinder schießt oder ein Rasenmäher einen mit Fahrrad fahrenden Kind verfolgt.
                                          Leider ermüdet sich das Ganze irgendwann und der Plot geht schleppend voran.
                                          Noch zu erwähnen ist der spaßige Soundtrack von AC/DC.
                                          Am Ende aber doch noch ein sehenswerter Film.

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                                            Andy Herman 09.11.2023, 23:42 Geändert 10.11.2023, 00:00

                                            Hat mich sehr überzeugt! Eine sehr bewegende Geschichte und allgemein eine interessante Thematik. Es gab viele Aspekte, wo man wirklich nachdenklich wurde und ich habe mir sogar das Ganze "KI" Thema noch intensiver gewünscht. Der Stoff hätte denke ich mal als Serie noch besser funktioniert, wo man in diese Welt noch mehr eintauchen hätte können.
                                            Ich war sehr fasziniert von der jungen Hauptdastellerin, sie hat die Message und Emotion perfekt vermittelt. Schließlich geht es um Menschlichkeit in jedem von uns und was Liebe mit dem Nächsten teilen bedeutet.
                                            Zudem rechne ich den Film sehr an, dass er für so ein Blockbuster, für Hollywood Verhältnisse niedrigen Budget, so viel rausgeholt hat. Man merkt es den Film nicht an und es tut den Film sogar sehr gut, dass vieles nicht am Computer enstanden ist. Dadurch wirkt alles lebendiger und atmosphärischer.
                                            Ich war auf jeden Fall nach dem Film emotional total abgeholt worden.
                                            Solche Filme verdienen mehr Anerkennung an den Kinokassen, aber wir leben ja in den Zeiten des Streamingdienst Zumüllung.

                                            • 6 .5

                                              Der Film hätte sein Potential noch mehr ausschöpfen können. Er spielt zwar in der Zeit kurz vor Unabhändigkeitskrieg in der USA vor einem interessantem und historischem Hintergrund, behandelt das aber sehr stiefmütterlich. Viel vordergründiger wird das Ganze eher für eine Liebesgeschichte ausgenutzt, die mich nicht so ganz unterhalten hatte.
                                              Die wenigen Kampfszenen sind aber gut inszeniert, so dass es den Film noch rettet. Daniel Day Lewis, der sonst immer sehr gute Rollen spielt, wird hier als Hauptfigur total verschenkt. Wahrscheinlich einer seiner schlechtesten Leistungen.

                                              • 8 .5
                                                Andy Herman 31.07.2023, 19:20 Geändert 31.07.2023, 19:49
                                                über Barbie

                                                Vorab muss ich sagen, das ich alleine die Idee genial finde, so ein Plot über Feminismus und Patriarchat mit Barbie zu verbinden. Das gelingt den Film total gut und es funktioniert gut in dieser Welt.
                                                Von vorne rein ist Barbie total witzig und man sieht vorallem Margot Robbie und Ryan Gosling (als Barbie und Ken) sehr gerne zu. Für mich waren die stärksten Szenen in der realen Welt, wo vorallem Ken etwas über das Patriarchat zum ersten mal lernt und wo Barbie mit Mattel CEO zu tun bekommt. Will Ferell spielt diesen einfach grandios. Etwas blaß sind leider aber die Figuren Gloria (America Ferrera) und ihre pubertierende Tochter, die die ganze Zeit unsympathisch ist. Man hätte mehr aus denen machen können.
                                                Dann gefielen mir die Musik- und Tanzszenen sehr, da sie ihren eigenen Witz hatten und schön choreografiert waren. Zudem gehörten zu meinen Highlights die Gastauftritte von John Cena, sowie die Nebenrollen von Kate McKinnon (Weird Barbie) und von Michael Cera (Alan).
                                                Die Themen Feminismus und Emanzipation wurden auch sehr deutlich herausgearbeitet, vielleicht sogar manchmal etwas zu viel des Guten. Manche Szenen, wie z.B. die mit dem Charakter Ruth Mattel, wirkten zu bedeutungsschwanger. Ein bisschen weniger hätte es auch getan, man hat ja die Message schon schnell verstanden.
                                                Dann gibt es noch einen kleinen Nebeneffekt, dass Mattel selber seine Finger in Spiel hatte in diesem Film. Manchmal merkt man das schon, vorallem wenn man sich noch mehr satirischen Biss in manchen Situation gewünscht hätte. Und das Mattel durch den Film mehr Barbies und Kens verkaufen will, ist ja auch logisch.
                                                Aber ich will den Film das nicht so groß in die Schuhe schieben. Greta Gerwig (Regie) und Noah Baumbach (Co-Autor) haben trotzdem so viel Potential wie möglich hier genutzt und einen tollen, satirischen sowie witzigen Film geliefert.

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                                                • 5 .5

                                                  So ein Propaganda Quatsch! Der Plot richtig sinnlos und ohne jeglicher Emotion. Höchstens nur der Auftritt von Val Kilmer. Das hat mich gefreut.
                                                  Da die Action ja trotz der Militärperversion sehr packend inszeniert war, kann der Film bisschen noch was. Überzeugt hat mich der aber nicht.

                                                  • 8
                                                    Andy Herman 28.07.2023, 17:53 Geändert 28.07.2023, 20:06

                                                    Ich sehe die Serie weniger als alleinstehendes Werk an sich, sondern mehr als Vorbereitung für die kommenden neue Filme, vorallem von Captain America und The Marvels. Wenn man die Secret Invasion so betrachtet, dann macht es Sinn und man kann dem Ganzen noch was abgewinnen. Das hat Disney schon auch mit den anderen Serien (mehr oder weniger gelungen) so gemacht. Nur She Hulk konnte ich überhaupt nirgendswo so richtig einordnen, deshalb auch für mich immer noch die schlechteste Marvel Serie.
                                                    Secret Invasion mochte ich aber sehr, da ich diese neue Seite von Nick Fury mag. Die Figur hat endlich mehr Tiefe erhalten und ich bin gespannt wie es mit ihm weitergeht. Die finale Folge hat ja viele interessante Fragen offen gelassen, die in den nächsten Marvel Filmen hoffentlich beantwortet werden. Sonst fand ich die finale Folge etwas gehetzt und etwas mehr Spannungsbogen hätte es verkraften können. Entweder eine Folge mehr oder längere Laufzeit hätte dem Ganzen gut getan. Aber auch das kennt man von Marvelserien, dass die letzte Folge immer viel zu voll gepackt ist mit Content auf wenig Laufzeit.

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