Andy Herman - Kommentare

Alle Kommentare von Andy Herman

  • 5 .5
    Andy Herman 28.05.2021, 18:12 Geändert 28.05.2021, 18:12

    Ich mag Zack Snyder sehr, aber nicht so sehr, dass ich mir ein Werk von ihm anschauen kann, wo er die Regie, Buch, Kamera und Produktion alles gleichzeitig macht. Ich denke, dass er zu viel wollte und sich etwas übernommen hat.
    Der Cast und die Figuren zünden leider gar nicht, da die teilweise schlecht geschrieben sind oder die Schauspieler einfach nicht gut spielen. Viele Storylines sind einfach sehr aufgesetzt, zu melancholisch und unnötig in die Länge gezogen. Das raubt dem Film komplett die Spannung.
    Dann zünden auch die Gags nur selten und sind hervorsehbar. Zudem wird die Las Vegas Kulisse leider langweilig in Szene gesetzt. Da war viel mehr Potential drin, sowie eigentlich in der ganzen Ausgangssituation. Es hätte ein guter Mix aus Heist und Zombiefilm werden können.
    Die Kreativität und das Besondere fehlt leider aber dem Film. Alles hat man schon mal besser in anderen Zombie Filmen gesehen. Deswegen macht der Film so gar kein Spaß! Ich hätte mir mehr Tempo und Mut über die Stränge zu schlagen gewünscht. Leider ist dies nur in der Vorspannszene zu erkennen, was für mich das Highlight des Films auch ist.
    Ich kann den Leuten nur empfehlen wirklich gute Zombie Filme mal anzuschauen. Train to Busan (überragend), Dawn of the Dead (auch von Snyder, sein viel besserer Zombiefilm), Shaun of the Dead oder 28 Days later.

    • 8

      Endlich mal wieder ein guter Actionfilm und endlich wieder ein guter Guy Ritchie Film. Jason Statham bemüht sich mal etwas mehr aus seiner Rolle zu machen als nur der ballernder oberflächlicher Held. Sehr spannend inszeniert und wie immer gibt es bei Ritchie interessante Schnitte, auch wenn er diesesmal etwas weniger verspielt ist. Das tut den Film aber gut.

      • 9

        Es ist wieder ein Film, wie man es von Anders Thomas Jensen erwartet. Genreübergreifend, schräge Figuren, lustig und ernst zugleich. Der Film steckt voller Überraschungen und nimmt sich dabei nicht zu ernst. Eine pure Freude!

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        • 7 .5
          Andy Herman 29.04.2020, 19:58 Geändert 29.04.2020, 20:16
          über Derek

          Sehr sehenswert, aber nicht so überragend wie andere Serien von Ricky Gervais.
          Die Idee und die Figuren sind wie immer sehr gut bei Gervais. Mein Problem ist erstens, dass Gervais selber die Hauptfigur Derek zu überzogen spielt und es sich schnell ermüdet. Die stärksten Momente hat die Serie eigentlich immer dann, wenn Derek in den Hintergrund tritt.
          Das zweite Problem ist für mich der dokumentarische Stil. Hier geht das Konzept so gar nicht auf, wie z.B bei "The Office", wo es Gervais beinahe Perfekt gelungen ist. Hier hätte es man genau so gut klassisch inszenieren können, da die Kamera ja teilweise das Dokumentarische sowieso oft verlässt und in vielen Situationen würde eine dokumentarische Kamera auch anders agieren.
          Trotzdem muss ich die Serie aber überwiegend loben, weil es Gervais wieder mal schafft mit den schwarzen Humor bestimmte soziale Zustände satirisch darzustellen, wie in diesem Fall, die in den Pflegeheimen. Dabei wird nicht alles schwarzweiß erzählt, sondern tiefschichtig, durch verschiedene Sichtweisen der Figuren. Jeder hat eine andere Perspektive, sei es der Hausmeister, die Leiterin, die jugendliche Sozialstunden-Abarbeiterin oder der seelisch kranke Derek selber. Diese Charaktere sind noch am besten gelungen, aber es gibt auch ein paar Figuren, wie z.B. Tom den Freund von der Leiterin, der so optisch gar nicht rein passt oder Kev, der nur dafür da ist überzogene Sexwitze zu machen und nicht so wirklich eine Funktion hat.
          Es ist aber insgesamt schon sehr sehenswert, auch wenn man vielleicht es teilweise sogar noch konsequenter und mutiger in der Machart inszenieren hätte können.

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          • 8 .5
            Andy Herman 29.04.2020, 19:22 Geändert 29.04.2020, 20:21

            Ich kann Ricky Gervais und Stephen Merchant nicht genug loben. Auch hier ist den Beiden ein Film gelungen, der liebevoll und satirisch eine Reihe von Charakteren poträtiert.
            Wie immer beweisen die Regisseure ihre Liebe zu den Außenseiterfiguren und deren Geschichten. Diesesmal geht es um 3 befreundeten Jugendlichen, die ihr Leben, in der Arbeiterstadt Cemetery Junction, hinter sich lassen wollen.
            Freddie möchte als Versicherungsvertreter schnell reich und erfolgreich werden, weil er denkt, dass er nur so eine gewisse Anerkennung in der Gesellschaft erreichen kann. Dabei lernt er aber eine Welt kennen, die so gar nicht zur seinen Prinzipien passt.
            Dann gibt es seinen rebellischen Freund Bruce, der seinen Job in der Fabrik hasst und schon seit Jahren aus dem Ort verschwinden möchte. Zudem respektiert er auch seinen eigenen Vater nicht mehr und verstrickt sich ständig in Situationen, wo er in einer Gefängniszelle endet. Freddies und Bruce Philosophien über das Leben treffen aufeinander und deren Freundschaft wird auf den Prüfstand gestellt. Der Eine rebelliert und der Andere möchte sich anpassen.
            Ein weiterer Freund Namens Snork ist sehr eigenartig und speziell. Sein nerdiges und merkwürdiges Verhalten, macht es ihn schwer soziale Kontakte zu knüpfen. Durch die Beiden gutaussenden Freddie und Bruce versucht er seine Beliebheit vorallem bei den Mädchen zu steigern. Für ihn ist es am wichtigsten so anerkannt zur werden wie er ist, um vollkommen glücklich zu sein. Er verstellt sich nicht, ist mit seinem einfachen Job zufrieden und lernt im Verlauf der Geschichte auch mit Weniger glücklich zu sein. Eine Eigenschaft, die Freddie und Bruce noch fehlt, da sie mit sich selber eher unzufrieden sind.
            Diese Konstellation macht sehr viel Spaß und so verschieden wie sie sind, so interessant ist es auch zu sehen, wie deren Geschichten sich entwickeln. Der Film nimmt kein Blatt vor den Mund, um bestimmte soziale Aspekte anzusprechen. Es herrscht eine Authentizität in der Sprache und in Verhalten der Figuren, so dass es schon mal sehr makaber werden kann.
            Eine gute Mischung zwischen den schwarzen Humor und Drama. Sehr sentimental und lustig zu gleich. Großartiger Film!

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            • 7 .5

              Jim Abrahams Humor ist schon sehr speziell. Ich war aber schon immer ein Fan von seinen Komödien. Auch bei "Mafia!..." schafft er es mit albernen Sprüchen und Slapstick Einlagen trotzdem eine Ernsthaftigkeit bei den Figuren beizubehalten. Der Humor ist nie ermüdend und fügt sich in der Handlung gut ein. Wie immer erschafft er eine Welt, wo die Gags und skurillen Figuren ein Eigenleben entwickeln und nie langweilig werden.

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              • 3

                Da haben wir wieder so eine Serie, die übermäßig viel gehypt wird, aber eigentlich in allen Bereichen enttäuscht.
                Auch mir wurde die Serie von vielen Leuten empfohlen, bis ich dann endlich angefangen hatte diese zu schauen. Nach ein paar Folgen habe ich aber dann teilweise wütend aufgehört weiter zu gucken.
                Warum viele diese Serie gut finden, ist mir nicht klar, aber eins ist sicher, ich glaube vielen Zuschauern entgehen anscheinend wirklich gute Serien, sonst würde man "Haus des Geldes" nicht so groß loben.
                Ich habe von vorne rein keine sehr anspruchsvolle Serie erwartet und hatte dementsprechend auch meine Ansprüche runtergeschraubt, aber was hier geboten wird, geht noch nicht mal als reine Unterhaltungsware durch.
                Alle Figuren sind übertrieben, überinsziniert und ein Stück zu cool. Ich mag es gar nicht leiden, wenn man einer Serie es ansieht, wie gut sie sich selbst findet. Bei "Haus des Geldes" spürt man das in jedem Detail. Alles wird doppelt und dreifach betont, die Dialoge sind flach und pubertär, der Plot hervorsehbar und die Charaktere stereotypisch. Ich hatte das Gefühl, ich schaue einen schlechten deutschen Krimi aus einem ZDF Vorabend Programm an, nur auf spanisch.
                Dies ist auch den Look der Serie zu verdanken, der sehr steril wirkt und eher an einen Werbespot erinnert. Schnelle Schnitte und übertonte Zurschaustellung der Figuren unterstreichen dieses noch zusätzlich. Immerhin lenkt das ein wenig von den schlechten Dialogen wiederrum ab. Viele Szenen sind auch zum Fremdschämen, da die Schauspieler teilweise so schlecht spielen oder eine absurde Handlung haben.
                "Haus des Geldes" ist also eine Serie über die man sich mehr ärgert, als man diese genießen kann. Ganz deutlich eine der schlechtesten Serien bis jetzt in diesem Jahr für mich.

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                • 8 .5

                  Hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen!
                  Dem Film ist es sehr gelungen eine unheimliche Atmosphäre zu erschaffen. Die Figuren sind sehr gut inszeniert und überzeugen.
                  Am meisten mochte ich die Kult-Gruppe, die die Kinder jagt und deren Kinderseelen aufisst, nachdem sie die getötet haben, um sich ewig jung und stark zu halten. Hat mich so bisschen an Pennywise erinnert. Stephen Kings Handschrift lässt grüßen!
                  Auch die Weiterentwicklung von Danny als Pfleger im Altenheim, der die sterbenden Senioren mit seiner Gabe tröstet, ist sehr passend und spannend.
                  Das Besondere und das Stärkste an dem Film ist aber die übersinnliche Verbindung zwischen Danny und dem Mädchen, die gleichzeitig auch eine Verbindung hat zu der Kult-Gruppierung. Diese ist wiederum beeindruckt und verängstigt von der Macht des Mädchens und möchte ihre Seele auch aufessen. Danny will das Mädchen dabei beschützen, dass es nicht soweit kommt.
                  Dieses Konstrukt geht total auf und macht das Ganze spannend bis zum Schluss, wo Danny auf das alte Bekannte zurückgreifen muss und somit ein großartiges Finale stattfindet.
                  Also ich hätte nie gedacht, dass der Film mich so überzeugt. Eine kleine Überraschung.
                  Ein sehr sehenswerter und unterhaltsamer Film.

                  • 8
                    Andy Herman 06.01.2020, 19:39 Geändert 06.01.2020, 19:40

                    Wenn man jetzt die drei letzten Verfilmungen nimmt, finde ich diesen noch am besten gelungen. An Roque One kommt er aber trotzdem nicht ran.
                    In diesem letzten Teil der Saga konzentriert sich alles auf die Hauptgeschichte. Es wird nicht so gehetzt und hin und her gesprungen wie in den anderen Teilen und es wird größtenteils präziser erzählt.
                    Das Einzige was hätte besser ausgearbeitet werden müssen, ist der Plot um den Imperator. Das ist ein wesentlicher Nachteil, da vieles nicht mit den alten Star Wars Teilen überein ist und es wird gar nicht erst versucht eine Verbindung herzustellen.
                    Trotzdem macht der Film aber auch vieles richtig. Die etablierten Figuren machen eine interessante und spannende Entwicklung durch, es werden neue und überraschende Figuren eingeführt und für Star Wars Fans gibt es sehr viele Laser-Schwertkämpfe.
                    Ich glaube unter diesem Aspekt hat man das bekommen was man erwartet hat. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und bin mit dem Ende der Saga mehr als zufrieden, auch wenn meine Begeisterung sich in Grenzen hielt.

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                    • 9

                      Bong-Joon-Ho ist wieder mal ein Meisterwerk gelungen!
                      Nichts ist so wie es scheint. In jeden kleinen Detail steckt mehr als gedacht.
                      Die meisten Figuren in diesem Film haben Dreck am stecken und sind trotzdem liebenswert. Man muss diesen Film unter vielen Aspekten anschauen.
                      Erstens wird hier schön dargestellt unter welchen Druck im Südkorea die Menschen leben. Wohlstand und Bildung sind dort überlebenswichtige Voraussetzungen für ein geregeltes Leben und eine sozialschwache Familie, wie die Hauptprotagonisten in diesem Film, gehen ziemlich weit um dieses ausleben zu können.
                      Die reiche Familie, der Gegenpart der Hauptprotagonisten, haben aus ihrer Perspektive auch Probleme, die eigentlich keine sind und da prallen die beiden Welten aufeinander.
                      Es geht um Oberflächlichkeiten und Naivitäten bei den Reichen und um Überlebenskunst bei den Armen. Beide Seiten werden sehr glaubhaft inszeniert.
                      Es ist mehr eine Fabel über arm und reich wie einst vom listigen Fuchs und den naiven Raben.
                      Über solche Filme kann man noch Monate danach diskutieren.

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                      • 9

                        Dieser zweiter Batman Film von Tim Burton schafft es sich vom ersten Teil positiv abzusetzen.
                        Es guckt sich mehr wie ein gruseliges Märchen, wo die Antagonisten die eigentlichen Hauptfiguren sind. Batman ist hier schon fast eine Nebenfigur. Genau das finde ich aber sehr gut an diesen Film. Der Pinguin, Catwoman und Max Shreck sind so gelungen gezeichnet, so dass man gerne deren Geschichten entgegen fiebert. Mit Danny DeVito, Michelle Pfeiffer und Christopher Walken sind diese Figuren auch perfekt besetzt.
                        Es ist eine Freakshow und eine Geschichte über die Außenseiter, die nach Anerkennung suchen. Vegleichbar vielleicht mit dem neuen Joker Film, der eine ähnliche Dramatik aufweist.
                        Es ist die liebevolle und die menschliche Art, wie Tim Burton diese Antagonisten hier erzählt, die mir besonders gefällt.

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                        • 10
                          über Batman

                          Für mich zusammen mit Batmans Rückkehr die besten Batman Filme!
                          Ich finde vor allem gut, dass der Film sich die ganze Zeit nicht zu ernst nimmt und durch den besonderen Humor eine schöne Leichtigkeit besitzt (Das Gegenteil also von Nolans Batman Filmen).
                          Zudem finde ich Jack Nicholson als Joker bis heute immer noch sehr einzigartig und unerreicht. Zwar finde ich den Joaquin Phoenix jetzt in dem neuen Joker Film auch grandios, aber das sind zwei verschiedene Rangehensweisen und somit nicht unbedingt miteinander vergleichbar.
                          Der Joker von Nicholson ist aufgedrehter und in allen Aspekten etwas drüber und hat einen besonderen Charme. Alles ist etwas bunter in diesem Film, aber auch zeitgleich düsterer und theatralischer. Man merkt die Handschrift von Burton.
                          Das Ganze wird umrundet vom verspielten Prince Soundtrack und der düsteren Danny Elfman Musik.

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                          • 10

                            Einer der wenigen Drehbüchern, die über alle 3 Teile hinweg perfekt aufeinander aufbauen. Wohl einer der besten Zeitreisenfilme!
                            Man hat einfach ganze Zeit Spaß, wenn man sich diesen Film anschaut.
                            Die ganzen vielen kleinen Details, die in Zurück in die Zukunft stattfinden, sind so genial und liebevoll ausgearbeitet, so dass man diesen Film immer wieder gucken kann und man immer wieder was Neues entdeckt.
                            Man liebt die Figuren einfach und genießt einfach die Stimmung, egal in welchen Jahrzehnt man sich befindet.

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                            • 10

                              Mein Lieblingsfilm und einer der besten Filme aller Zeiten!
                              Hier passt alles, die coolen Dialoge, interessante Figuren und grandiose Schauspieler.
                              Der ganze Film guckt sich wie ein Puzzle, welches man am Ende erst zusammen bauen kann. Eine besondere Erzählweise!
                              Ein herausragender Soundtrack rundet das Ganze ab. Ein Film voller Kultszenen und besonderer Inszenierung.

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                              • 6 .5

                                Den Ansatz von diesem Remake finde ich ganz gut. Die Chucky Puppe ist dieses mal nicht von einem Geist besessen, sondern eine Puppe, die eine künstliche Intelligenz entwickelt. Somit ist das Ganze eher etwas realistischer verankert.
                                Diese Idee wird auch in der ersten Hälfte des Films noch sehr gut umgesetzt. Wir sehen wie Chucky durch äußere Einflüsse des Jungen Andy dazu lernt ein perfekter Freund für ihn zu sein. Dabei kennt die Puppe natürlich keine Grenzen und keine Empathie, die vor allem den Menschen ja so ausmacht. Dieser Kontrast zwischen Mensch und künstliche Intelligenz wird ganz gut herausgearbeitet.
                                Zum Ende hin gleitet der Film aber leider immer mehr zu einem unnötigen, auf Teufel komm raus übertriebenen Horrortrip, der zu sehr auf Splatter setzt.
                                Die bis dahin interessante Thematik um die künstliche Intelligenz wird komplett vernachlässigt und somit verflacht der ganze Film. Zudem verliert Child's Play dabei die unheimliche Atmosphäre und an Tiefe, die er am Anfang noch hatte.
                                Schade, so bleibt das Remake eher hinter seinem Potential zurück.

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                                • 8

                                  Ein sehr intensiver und wichtiger Film, den einem nachdenklich macht. Von vorne rein beschäftigt sich der Film mit dem Thema, wie würde man sich verhalten, wenn vor deinen Augen eine Vergewaltigung stattfindet und eine große Gruppe dabei zuschaut. Genau das passiert nämlich der Hauptfigur Sarah, die grandios von Jodie Foster gespielt wird, wofür sie auch einen Oscar und Golden Globe gewonnen hat.
                                  Nachdem Sarah unter den Augen mehrerer und dabei jubelnder Menschen in einer Kneipe von mehreren Männern vergewaltigt wird, versucht sie gegen diese vor Gericht zu gewinnen. Dabei spielen wesentlich die Angeklagten eine Rolle, die ihr nicht geholfen haben, diese Vergewaltigung zu verhindern und diese sogar durch ihr Jubeln noch mehr angeheizt haben. Das ist auch der Aspekt des Films, das diesen so stark macht. Es geht weniger um die Vergewaltiger an sich, sondern um die Menschen, die dabei zugeguckt haben und meinen, dass es keine war. Es werden Fragen behandelt wie, ab wann ist man ein Mittäter, wie handelt man in einer Situation, wenn eine große Gruppe eine kriminelle Energie entwickelt.
                                  Die Vergewaltigungsszene ist übrigens eine der häftigsten und intensivsten, die ich je in einem Film gesehen habe.

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                                  • 7 .5

                                    Muss man schon sagen, dass Pixar es wieder gut hingekriegt hat. Nach Toy Story 3 hätte ich mir eigentlich keine Fortsetzung mehr gewünscht und ich dachte, dass es doch nur schlechter werden kann. Zwar kommt dieser Teil nicht an die Vorgänger ran, ist aber trotzdem noch sehr sehenswert, da Pixar es geschafft hat dem Ganzen doch noch etwas Neues zu erwecken.
                                    Es sind vor allem auch die neuen Charaktere, die den Film nicht langweilig aussehen lassen und ein interessanter Plot um Woody herum.
                                    Ich fand die Toy Story Filme immer schon auch was für die Erwachsenen, da manche dramatische und tragische Zuspitzungen für die Kinder nicht immer nachzuvollziehen sind. Aber so sollte es ein guter Familienfilm auch sein!

                                    • 9

                                      Ein Meisterwerk und mein Lieblingsfilm bis jetzt in diesem Jahr!
                                      Nachdem ich von den letzten Tarantino Filmen eher ein wenig enttäuscht war, punktet Once upon a time in Hollywood voll bei mir. Vor allem finde ich gut, dass Tarantino wieder diese Stimmung und eine besondere Story kreieren konnte, die an seine 90er Filme dran kommen. Zudem sind überragende Schauspieler dabei, vorne weg Di Caprio und Brad Pitt, die einfach grandios spielen.
                                      Once upon a time in Hollywood überrascht auf allen Ebenen, der Humor, das Drehbuch und die vielen Gastauftritte. Der Film findet genau die richtige Mischung zwischen dem Humor und der Ernsthaftigkeit.
                                      Der Soundtrack passt perfekt, wie immer bei Tarantino. Die Bilder schaffen eine besondere Atmosphäre von Hollywood der Ende 60er Jahre.
                                      Ich habe den Film einfach nur genossen!

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                                      • 8 .5
                                        Andy Herman 16.10.2019, 13:37 Geändert 16.10.2019, 13:38
                                        über Joker

                                        Eine Comicverfilmung mal anders. Sehr viel Drama, wenig Action oder besser gesagt genau richtig dosiert. Um die Joker Figur zu verstehen, hat der Film genau den richtigen Ansatz gefunden. Joaquin Phoenix Darstellung ist einfach brilliant, es macht Spaß ihn zu zuschauen. Ich denke er ist ein hoher Favorit auf den Oscar dieses Jahr. Besonders hervorzuheben ist auch die Kamera. Die Bilder prägen sich einfach sehr intensiv in den Kopf ein und passen sich perfekt zum Spiel von Phoenix an.
                                        Die Geschichte selber ist sehr dramatisch und man leidet mit dem Joker immer mit, obwohl es auch eine zwiespältige Figur ist.
                                        Teilweise fand ich den Film aber auch zu überreizt und übertrieben an manchen Stellen, wie z.B. die langen Tanzszenen vom Joker oder allgemein Einstellungen, die zu sehr diesen in Mittelpunkt gestellt haben. Oft waren auch die Musikeinsätze zu überladen, so dass die Szenen insgesamt überinszeniert wirkten. Der Film hätte also ein wenig mehr Lockerheit vertragen können und sich nicht zu Ernst nehmen dürfen. Es fehlt ein wenig Abwechslung zu der ganzen Tragik, die der Film ja in seiner Grundsubstanz schon die ganze Zeit hat. Genau diese Momente machten teilweise es mir schwer den Film zu verfolgen und sie bremsten ein wenig auch die Handlung.
                                        Das hat der Film wie King of Comedy von Martin Scorsese besser hingekriegt und es ist ja auch kein Geheimnis, dass der Joker Film sehr stark an diesen angelehnt ist. Da hat Robert De Niro übrigens den Außenseiter gespielt, der davon träumt ein Stand Up Comedian zu werden. Auch er verehrt in diesem Film einen Showmaster und geht irgendwann zu weit, um seine Ziele zu erreichen. Umso interessanter ist es, dass beim Joker Todd Phillips das Ganze umgedreht hat und De Niro nun der Showmaster ist. Beide Filme üben Sozialkritik auch wenn mit verschiedenen Ansätzen.
                                        Scorseses Film Taxi Driver, auch mit De Niro, hat ebenso viel Einfluss gehabt auf Joker. Vor allem die psychopathische Entwicklung beider Hauptfiguren bis zu krimineller Energie und der Schwerpunkt auf die Charakterstudien der Protagonisten sind vergleichbar.
                                        Schließlich kann man Joker nur auf hohem Niveau kritisieren, da dieser vieles richtig gut macht und somit für mich einer der Highlights in diesem Jahr ist.

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                                        • 8

                                          Hätte ich nie gedacht, dass es noch verrückter und abgefahrener geht als in den ersten Teil. Dabei ist die Story zwar etwas schwächer, aber dafür kriegt man hier die Gremlins in doppelter Ladung und viele lustige Gastauftritte bekannter Schauspieler.
                                          Es macht einfach viel Spaß!

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                                          • 8 .5

                                            Erst niedlich, dann bissig! Die Gremlins sind einfach nur fies und böse. Die machen einfach was sie wollen und schrecken vor nichts zurück. Das ist gruselig aber auch lustig zu gleich. Mit so einem Haustier muss Billy (Zach Galligan) erstmal zurecht kommen und schließlich dagegen ankämpfen.
                                            Skurille und amüsante Auseinandersetzungen mit den Tierchen sind so grandios gemacht, dass es einfach nur Spaß macht. Die Gremlins Puppen wurden dabei mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt und wirken sehr organisch.
                                            Joe Dante überzeugt mich wie immer mit seiner Art Geschichten zu erzählen.

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                                            • 7

                                              Joe Dante macht auch hier mit seinem Konzept "Geschichten, die so eigentlich noch nicht erzählt wurden" weiter.
                                              Wie immer eine absurde Idee zuerst und eine noch absurdere Umsetzung danach.
                                              Klar, waren damals die visuellen Effekten noch nicht soweit wie heute, umso mutiger fand ich die Umsetzung von Joe Dante. Das gilt übrigens für alle seine Filme.
                                              Es ist ein wundervoller und lustiger Film geworden. Ein besonderes Abenteuer des auf mikroskopisch klein gemachten Pilots Tuck Pendelton (Dennis Quaid) in ein Körper des Hypochonder Jack Putter (Martin Short). Da ist ja Spaß vorprogrammiert.

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                                              • 8

                                                Ein Riesenspaß! Davon abgesehen ist der Film ein gutes Beispiel dafür, wozu so ein Paranoia führen kann. Wenn die Nachbarschaft sich seltsam verhält, muss es ja nicht unbedingt was heißen, oder doch?
                                                Diesem Gefühl und Mysterium gehen die Hauptfiguren des Films auf ihre lustige und absurde Weise nach. Tom Hanks habe ich schon immer für einen sehr guten Schauspieler aus Comedy Bereich gehalten, zudem machen Bruce Dern und Corey Feldman ihre Sache sehr gut. Die teuflischen Nachbarn sind ebenso sehr kultig!
                                                Was ich an dem Film vor allem aber gut finde, wie toll er das von Vorurteilen getriebene und absurde Verhalten der Menschen, hinter der ganzen lustigen Fassade, zeigt.

                                                • 8

                                                  Eine verrückte, absurde Kinder- und Fantasygeschichte. Von Beginn an schließt man die drei Hauptprotagonisten ins Herz und fiebert mit denen mit. Sehr liebevoll dargestellt auch die Freundschaft zwischen den Dreien, die in ein besonderes Abenteuer endet.
                                                  Die Begegnung mit den skurillen Ausserirdischen bietet den Höhepunkt des Films dar. Diese kommunizieren mit den Menschen nämlich durch berühmte Zitate der Fernsehunterhaltung. Vor allem das ist sehr lustig dargestellt worden, umrundet mit viel Liebe zum Detail der Erschaffung von Kostüm und Puppen. Aber das kennt man ja von dem Regisseur Joe Dante auch nicht anders.
                                                  Die Geschichte konzentriert sich auf das Wesentliche und bleibt in derer Message schlicht. Die Menschen sind nicht von vorne rein so geschaffen, dass sie nur Leid auf die Erde bringen, sie wollen eher ihre Träume verwirklichen, die Grenzen sprengen und die Welt somit schöner gestalten. Das wird hauptsächlich durch die drei jungen und unschuldigen Hauptfiguren so schön erzählt, ohne dass es zu kitschig wird. Übrigens sehr authentisch von Ethan Hawke und River Phoenix hier in ihren jungen Jahren dargestellt.

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                                                  • 9

                                                    Die Serie hat einen schönen Abschluss gefunden. Das können nicht alle von sich behaupten.
                                                    Orange is the new black hat mich vom Anfang an sofort gekriegt, ich war direkt in alle Figuren verliebt (und das waren Einige). Die Geschichten um die Charaktere herum, waren lustig aber auch tragisch zu gleich, es war eine Achterbahn der Gefühle. Sehr viele gute und wichtige Themen wurden behandelt: u.a. Sozial- und Justizpolitik der USA, Homosexualität, Mobbing, Religion, Rassismus, Drogensucht und Handel, Korruption. Viele gesellschaftliche Probleme also, die wir aus dem Alltag kennen, in der Serie aber auf den engsten Raum präsentiert. Sprich, die verschiedenen Figuren werden genau mit diesen Problemen konfrontiert und müssen notgedrungen sich damit beschäftigen. Das Gefängnis wird zu einem Spiegelbild der misslungenen Sozialpolitik der Vereinigten Staaten und mit der letzten Staffel ist es sogar eine abschließende Abrechnung mit dieser. Es wird vor allem deutlich mit der Einwanderungsproblematik, die die 7te Staffel noch genauer unter die Lupe nimmt und dabei neue tragische Figuren einführt.

                                                    Orange is the new black hat mich am Ende oft schockiert aber vor allem sehr nachdenklich gemacht. Viele liebgewonnene Figuren nehmen eine tragische Wendung, wo es kein Happy End geben kann. Anderseits gibt es auch für manche Charaktere Hoffnungen zu einem besseren Leben oder die machen das Beste aus deren Situation. Es könnte nicht trauriger, ermutigender und zu gleich so passend zu Ende gehen.

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