Andy78 - Kommentare

Alle Kommentare von Andy78

  • 6 .5

    "Schön" war´s , aber leider werde ich nie erfahren wieviel "schöner" es hätte sein können, wenn ich den entsetzlich verräterischen Trailer zum Film nicht im Vorfeld gesehen hätte. Ärgerlich...irgendwie...Ich war eigentlich der Ansicht, dass dieser ebenso wie die DVD-Coverangabe lediglich neugierig machen sollten, anstelle die Handlung 1:1 vorweg zu nehmen...

    Da ich in diese böse Falle getappt bin, konnte ich die ersten 2/3 des schicken Streifens auch nicht wirklich angemessen würdigen, sondern empfand sie -abgesehen von einigen Schauwerten- eher etwas tempoarm...

    Und trotzdem schafft es "Das verborgene Gesicht" durch seine fiese Grundidee und einige bedrückende Momente, in denen man immer stärker wissen möchte; wie es endet, in den Bann zu ziehen. Jedenfalls hat mich das letzte Drittel durchaus überzeugt.

    Look und Score sind edel und auch die 3 Hauptpersonen sind nicht eben unattraktiv....Auch vom filmischen Handwerk her, gab es für mich nichts auszusetzen:

    Leider verschenkt der plötzliche Schluss ordentlich Potential...auch wenn man ihn deshalb nicht als "misslungen" bezeichnen kann, da er Raum für eigene Interpretationen lässt.
    Ich hätte es besser gefunden, wenn der "perfekte" Frauentyp durch den fehlgeleiteten Polizisten ausgeschaltet worden wäre. Sozusagen als bittere Folge des "Machtkampfes" der Frauen, von denen ihn nur zur Strafe keine mehr bekommt...Na möglicherweise hat mich auch nur gestört, dass hier wie im wirklichen Leben die holde Weiblichkeit besonders auf die bösen Jungs steht, nur um sich später über ihre Wahl zu beschweren...;)

    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mir "Das verborgene Gesicht" womöglich meine Zeit gestohlen hat...aber immerhin geschah dies auf eine sehr raffinierte, stylische und charmante Art und Weise...;)

    P.S. Habe ich es deutlich genug beschrieben? FINGER WEG VON TRAILER UND INHALTSANGABE...;)

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    • Wow! "Hannibal" bietet wirklich eine ganze Menge....
      Die Serie ist tatsächlich gleichermaßen anspruchsvoll wie abstoßend...Die hochwertigen Darsteller agieren ausgesprochen überzeugend und die Optik fasziniert auf hohem Niveau...
      Aber es ist schon verdammt schwer den kranken Stoff auszuhalten. "Gut" wird man sich nach dem Konsumieren des Formats wohl nicht wirklich fühlen..., aber das dürfte auch nicht das Ziel gewesen sein..;)

      • 8 .5

        Wenn ein Horrorfilm einen positiven Kommentar mehr als verdient hat, dann der rotzfrech dreckige und fies unterhaltsame "STITCHES"!
        Es geht also doch: Ein Slasher kann gleichzeitig witzig und spannend rüberkommen sowie parallel traditionellen Horror-Elementen huldigen und trotzdem erfreulich erfrischend unverbraucht rüberkommen...

        Ich bin schlichtweg begeistert und hab es immer geahnt: mit Clowns ist nicht gut Kirschen essen! Wie zu Freddys besten Zeiten legt der in der Tat "richtig böse Clown" los und meuchelt sich dabei ausgesprochen kreativ und sehr gut choreografiert durch die muntere Schar naiv-nerviger unverkrampft aufspielender Teenys...
        Und dabei gibt es für den geneigten Betrachter unglaublich viele liebevolle Details zu entdecken, die eines definitiv beweisen: Stitches ist ein qualitativ hochwertiger Old School Horrorslasher von Genrefans für Genrefans geworden!
        Ob Vorspann, Score, Special Effects, Darsteller...hier weiß einfach alles zu gefallen..., von klitzekleinen Längen einmal abgesehen, weil ich es nicht erwarten konnte den Killerclown endlich in Action zu sehen. Zugegeben, die Darsteller wurden nicht unbedingt nach Attraktivitätsgesichtspunkten ausgewählt, aber das macht Stitches nur noch sympathischer...
        Besonders positiv war für mich die Besetzung der Kinder, die nach den Dreharbeiten wohl alle traumatisiert sein müssten...Denn was die lieben Kleinen da mit ansehen mussten, war schon ausgesprochen heftig...AUWEIA!
        (Genial, dass Stitches unfassbarerweise trotzdem UNCUT auf DVD erschien!)
        Auch die Darstellungen des jugendlichen Antihelden sowie des todbringenden wahnsinnigen Spaßmachers sind weiterere Pluspunkte des Streifens, der eigentlich nichts falsch gemacht hat und Horrorjüngern einfach nur gefallen kann!

        Eines hat mich dann aber doch noch genervt, was zu Abzügen in der B-Note geführt hat: Ich möchte immer noch selbst entscheiden, ob ich mir"verpatzte Szenen" oder "Spaß am Set"-Momente zu Gemüte führe und nicht unangekündigt aus der morbid-schaurigen Stimmung des Films heraus gerissen werden, durch einen Abspann der eher zu den Extras gepasst hätte...Alle denen es ebenso geht, sollten schnell nach der letzten Szene abschalten...

        Ach, hab ich schon erwähnt, wie froh ich bin, dass es derartig unbeschwerte und richtig Laune machende Genrebeiträge überhaupt noch gibt?
        Also ab sofort werde ich jedenfalls KEINEM Clown mehr über den Weg trauen! Soviel steht fest! ;)

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        • 4 .5

          Ich habe mir nicht vorstellen können, dass man eine absolut zu recht erfolgreiche Buchvorlage derart verhunzen kann!
          Ich schwanke zwischen Fassungslosigkeit, Enttäuschung und Wut!
          Wer das Buch gelesen und gemocht hat, muss den Film in Grunde hassen...
          Die Autoren müssen alle Mitspracherechte zusammen mit ihrer Story verkauft haben, sonst hätten sie wohl kaum zugelassen, was ihrem wohlgeratenen "Baby" angetan wurde.
          Das Drehbuch bringt es tatsächlich fertig die beiden Handlungsstränge der Vorlage neu zu verknüfen und somit völlig zu verwursten bis im Grunde nichts mehr wirklich nachvollziehbar und schlüssig ist.
          Wichtige Personen, Handlungsstränge und Morde fehlen ohne Not. Nun ist klar, dass eine Verfilmung nicht exakt alles widerspiegeln kann, aber wenn z.B. die im Buch ebenso überzeugende wie beängstigende "Wiederbelebung" eines Komaopfers durch eine schnarchnasige Hypnose ersetzt wird, bleibt das einfach nur dumm und überflüssig.
          Zweitgrößtes Ärgernis ist die Präsentation der Ehefrau des Hypnotiseurs, die man einfach nur übel finden kann! Sie nervt von Beginn an und erhält derart viel Spielraum, bis selbst dem Wohlgesonnensten die Sicherungen durchbrennen! Als sie ihren Mann vorwarf, er fresse wie ein Schwein, hatte ich jeglichen Kontakt zur Rolle verloren.
          Ein Hammer ist im Grunde auch, dass ein völlig anderer Täter mit verändertem Motiv präsentiert wird...Auch wurde der Gänsehaut erzeugende Inzestaspekt gestrichen. Ebenso die Jugendbande. Die Freundin. Der Schwiegervater. Die Affäre und... und... und...
          Was habe ich mich auf die Bebilderung der Tranceszenen unter Wasser unter das Nasenabschneiden "gefreut". Aber Pustekuchen! Auf beides hat man ebenfalls völlig verzichtet!

          Ich könnte platzen, weil der Roman wirklich genug Potential gehabt hätte, um einen Erfolg zu garantieren und ich "flehe" alle Enttäuschten nahezu an, sich nachträglich der Lektüre zu widmen auf der "Der Hypnotiseur" basiert, um zu erfahren, wie es hätte sein sollen!
          Weshalb aber noch 4,5 Punkte? 1 Punkt für den sympathischen Kommissar, 1 Punkt für den Hypnotiseur, 1 Punkt für die beeindruckend gefilmten Morde, 1 Punkt für die tollen Landschaftsaufnahmen und 0,5 Punkte für die Busszene...

          Leider steht mir jetzt wohl eine schlaflose Nacht bevor! Natürlich nicht, weil mich der Film auch nur ansatzweise mitgerissen hätte...Ich bin immer noch sauer und enttäuscht! Aber das habe ich wohl schon anklingen lassen...;(

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          • 7

            Hm, das war er also: "der schockierendste Film den ich jemals sehen werde"! Obwohl ich beste Bedingungen im Kino hatte ( fast leerer Saal, ausschließlich besetzt mit friedfertigen Horrorfans und Liebespaaren, gute Stimmung, tolle Begleitung...) kann ich diese Selbsteinschätzung definitiv so nicht teilen. Allerdings habe ich diese selbstbewusste Bewerbung im Vorfeld eh bereits kritisch gesehen. Zugegeben: derart exzessives Sägen ist mir tatsächlich nicht mehr in Erinnerung und auch einige Splattersequenzen machten den Schmerz der Protagonisten gut nachvollziehbar. Aber zum NACHHALTIGEN Schocken gehört dann doch etwas mehr....

            Trotz vieler positiver Aspekte ( Waldlocation, Bezüge aufs Original, die Filmmusik, die Darstellerleistungen, der relativ kurzweilige Handlungsverlauf und Erschreckszenen - vorrangig ausgelöst durch Toneffekte u.a.m. ) dominierte letztendlich eher die kritische Sichtweise...Aus folg. Grund:

            Ich verlange von Horrorfilmen nicht, dass sie die Realität widerspiegeln und kritisiere ebenso wenig, wenn die Akteure dumme Dinge tun, aber die selbsterschaffende Logik im Film sollte sich nicht derart platt widersprechen!

            Hier einige spoilerhaltige Beispiele:

            Wenn Satan 5! Seelen braucht um zurück zu kehren, weshalb reichen ihm dann plötzlich 4! Oder hat er "Opa" mitgezählt? Schließlich wurde das Final Girl ja wieder gereinigt ins Leben zurück geholt!

            Weshalb ist die Heldin körperlich nach der Austreibung wieder völlig unversehrt, obwohl sie zuvor noch schwerste reale Verbrennungen aus der heißen Dusche davon getragen hatte? Damit der dumme Zuschauer weiß, dass sie als Schöne wieder menschlich ist?

            Ein taffes Mädel trennt sich zum Entsetzen des Dämons den infizierten Arm ab, was ja damals auch bereits Ash geholfen hat...und trotzdem schreitet ihre Besessenheit voran! Für mich ein Verrat an der Figur zu Gunsten einer Schrecksekunde für die überraschten Zuschauer...allerdings völlig logikfei!

            Mit dem fehlenden Spaß des Originals konnte ich gut umgehen, aber derartige grobe und überflüssige Schnitzer haben es geschafft mir die im Grunde gute neue Variante nachträglich madig zu machen...was ich sehr schade finde, weil ich den Film wirklich gern mehr gemocht hätte...zumal er ne Menge richtig macht!

            So bleibt ein Nachgeschmack, den auch der freundliche, aber unter seinen Möglichkeiten bleibende Kurzauftritt von Bruce nicht ungeschehen machen konnte...

            P.S. Habe ich mich verlesen oder bedankte man sich im Abspann nicht nur bei den Hunde- sondern auch Katzentrainern! Dabei hingen die doch nur mumifiziert an der Decke! Wenn das echte Tierchen waren, ziehe ich meinen Hut vor soviel Schauspielkunst! ;)

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            • 5

              Geschafft! Ich bin durch! Und es war verdammt hart! Das Ding hat mich völlig fertig gemacht...Ich fühle mich noch immer wie unter Valium gesetzt und habe nicht geglaubt das Ende nach ungezähltem Sekundenschlaf zu erreichen...
              ...Also ehrlich, ich weiß nicht, ob es mir bei einem Horrorfilm schon einmal derart schwer gefallen ist, die Augen offenzuhalten...
              Bereits die erste - gefühlt 10 minütige - belanglose Szene im Auto hätte mir Warnung sein müssen..., aber man will die Flinte ja nicht voreilig ins Korn werfen.

              Ist ja irgendwie auch ein kleines Kunststück, ein im Grunde perfekt auf kindlichen Urängsten basierendes Thema vom Monster unterm Bett ( dessen Auftritte garnicht mal so übel rüberkommen ) derart einschläfernd zu versenken...

              Die Schockeffekte sitzen. Ich gebe gern zu, dass ich hochgeschreckt bin. Aber ich befürchte lediglich deshalb, weil ich jedesmal bereits dabei war ins Reich der Träume zu gleiten, als es knallte oder zischte...
              Gegen Ende wurde das Ungetüm sogar noch richtig böse und für ne FSK16 Fassung überraschend grob. Allerings passte die Brutalität zu den bis dahin gebotenen eher harmlosen Aktionen nicht wirklich harmonisch...

              Schade auch, dass einige Morde wohl im Off geschahen. Zumindest kam ein Mädchen angerannt und schrie " Meine ganze Familie ist tot!" Allerdings hätten Bruder und Vater noch leben müssen...( Es könnte natürlich auch sein, dass ich die Angriffe verschlafen habe, was aufs selbe rauskommt...)

              Es grenzt an ein Wunder, dass ich noch in der Lage war, diese Zeilen zu tippen...Und ich spüre wie die lähmende Müdigkeit erneut von mir Besitz ergreift...Es ist noch nicht vorbei...Ich...Es...Es...Ssssssss....Schnarch......

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              • 5 .5
                über ATM

                Tja, das war dann also ATM...Hm...Der Abspann läuft und ich bleibe etwas ratlos und verunsichert zurück. Gehört der Film in die Kategorie: "Zeitstehler" oder nicht?
                Der Ort an dem sich das Grauen abspielt ist bisher so nicht in Erscheinung getreten, der Hauptdarsteller ist irgendwie sympathisch , seine Freundin nett und der beste Kumpel nervt als obligatorisches Arschloch so wie es eben sein muss und man möchte schon wissen, wie das Ganze endet...
                Trotzdem leidet ATM unter dem Manko, dass man immer wieder das Gefühl hat, die Protagonisten könnten ihrer scheinbar ausweglosen Situation spielend entkommen. Aber da die Story ja falsche Entscheidungen thematisiert, ist das Gesehene, dann doch wieder irgendwie stimmig.
                Dass die möchtegernclevere Auflösung letztendlich nicht funktioniert, weil sie lediglich auf Zufällen anstatt auf Planung des Killers beruht, bringt allerdings weitere Minuspunkte.
                Ich habe auch nichts gegen Mitdenken, aber soviel wie hier "offen" bleibt, ist schon eine Frechheit und wirkt arg ideenlos. Zumal der gefühlt 15 minütige Abspann vorgaukelt, man würde doch noch etwas mehr erfahren. Aber Pustekuchen!
                Während ich meine Frage auch nach dem Schreiben der Kritik nicht wirklich beantworten kann, hat sich zumindest meine Erkenntnis, dass hier leider deutlich mehr möglich gewesen wäre, gefestigt...
                So bleibt ATM wohl lediglich ein Fünkchen über dem Durchschnitt liegender Streifen zum einmal Ansehen...Allerdings erspart man sich ne Menge Zeit, wenn alternativ der alles Wesentliche zusammenfassende Trailer konsumiert wird...;)

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                • ?
                  über Bad End

                  Ist ja cool: der Trailer erzählt bereits den ganzen Film !- Nicht, dass es da etwas zu erzählen gäbe ;)
                  Ich sag mal: Danke! NEIN, Danke! ;)

                  • 6 .5

                    Achtung: Text kann Spoiler enthalten...;)

                    Auch ich möchte an dieser Stelle eine Lanze für den in mir erstaunlich ambivalente Gefühle auslösenden Low Budget Yeti Monster Trash Horror brechen!

                    Da wäre zum einen die Synchro, die wenig Freude macht und haarscharf am Prädikat "Porno" vorbeischrammt. Es ist ja immer kein wirklich gutes Zeichen, wenn man über die Stimmen nachzudenken beginnt...Aber das sollte keiner dem sich ja schließlich nicht selbst synchronisierenden Streifen anlasten! Darum lieber im Original schauen bzw. hören. Und "Help me!" und "Groarrrr!" bleibt auch mit defizitären Schulenglischkenntnissen verständlich.

                    Die Handlung vollzieht sich mitunter sehr gemächlich und unlogisch, wobei es durch den zweiten Aspekt auch wieder witzig wird ( z.Bsp. wenn der Held die verzweifelte Blondine mit den empathischen Worten: " Das Vieh hat zwar all deine Freundinnen aufgefressen, aber alles wird gut! Schließlich ist er jetzt satt!" tröstet.) Einfach nur schön diese Dialoge, die definitiv in diesen Film gehören, ebenso wie ein hoher Bodycount, schreiende Miezen, beknackte Aktionen und mindestens ein Paar nackiger Brüste!

                    Ebenso erfreulich sind die Kurzauftritte der Kultstars: Wallace, Combs und Henriksen, die sichtlich viel Spaß an der Monsterjagd hatten!

                    Der vom Orchester! ambitioniert eingespielte Soundtrack ist "bombastisch" und erschlägt den Film fast. So erwartet man irgendwann fast panisch das Erscheinen des monströsen 10 Meteryetis und darf sich dann doch eher an einer liebenswerten Muppetversion erfreuen...Da weckt der gute dramatische Score, der so herrlich reinhaut irgendwie auch falsche Hoffnungen...Man freut sich auf die Titanic und dann kommt das Traumschiff angeschippert...Aber immerhin! Ich mochte den bissigen Yeti! Zumindest wenn er das Maul aufgemacht hat...und richtig aufgeschreckt hat das Biest mich doch tatsächlich, als er plötzlich unerwartet durch die Türe lugte! Da hatte ich nach Inside und Frontiers schon befürchtet abgestumpft zu sein und da bringt mich so ein übergroßer Ewok dazu, mir fast in die Hosen zu pieseln! Unglaublich!

                    Nicht unerwähnt bleiben, dürfen natürlich auch die liebevoll handgemachten Effekte ( Alsda wären: ein sensationeller Kopfbiss - Ich meine "horizontal" kann es jeder!, aber "vertikal"! Wow!, ein matschiger Tritt auf den Bauch, Schlabbern am Hals, ein durchs Fenster geknickter Körper..., so dass selbst Freddy Krüger seine Freude gehabt hätte, der ja bekanntlich im ersten Nightmare, die Mutter irgendwie auch durch die Miniluke gequetscht hat...Als Yeti hat man da offenbar ne ganz eigene effektive Technik!...

                    Und wem der raffinierte Schlussplot nicht ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubert, dem ist spaßtechnisch wohl nicht mehr zu helfen! :)

                    Bleibt festzuhalten, dass in ABDOMINABLE alle an der Produkion Beteiligten spürbar respektvoll und sympathisch mit dem klassischen Monstergenre umzugehen wussten, was die unübersehbaren Schwächen des trashigen Yetigrusels ( wie fehlendes Tempo, Nonsens-Dialoge, Yetikostüm...) schnell verzeihen lässt.

                    Empfehlenswert bleiben ebenfalls die Extras zum Film, die einen Blick hinter die Kulissen erlauben und auch einfühlend an den während der Produktion verstorbenen Mitarbeiter erinnern, dem im Abspann gedacht wurde...

                    Ach, mein lieber Yeti: Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet, als ich ich dich entgegen aller intellektuellen Ausschlussgründe in der hintersten Ecke auf dem DVD- Grabbeltisch für 3 Euro erworben hab, aber du hast mich nicht enttäuscht! Es ist wahr: Du wirst niemals einen Grimmepreis bekommen ( auch wenn du noch so gekonnt "Das Fenster zum Hof" zitierst ), aber mit dem könntest du ja auch nichts anfangen!

                    So und jetzt habe ich auch wieder Lust bekommen einen deiner pelzigen Freunde in "Der Schrecken schleicht durch die Nacht" wieder zu sehen...Machs gut und pass auf dich auf! Du weißt, im Wald lauern viele Gefahren...;)

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                    • 6 .5

                      Es gibt Low Budget Filme die sind einfach nur schlecht, weil sie lieblos und ohne Gespür fürs Genre hingerotzt wurden, um die Leute zu verarschen. Und es gibt Billig-Produktionen bei denen man spüren kann, wie versucht wurde, das Beste unter den gegebenen Umständen herauszuholen. Filme, bei denen man zumindest auf den zweiten Blick erkennt, dass hier Filmfans mit Spaß und Herzblut für die Horrorthematik engagiert bei der Sache waren.
                      "Cornered" gehört für mich zur zweiten Kategorie:
                      Warum? Die bunt zusammengewürfelte Truppe skurriler Typen, die auf der Verliererseite des Lebens stehen, hebt sich wohltuend von dem sterotypen Schönheitsideal des Genres ab und bietet - jedenfalls für meinen Geschmack - durchaus Figuren mit Mitfühlpotential.
                      Der Score ist gut, die Darstellerleistungen, Kameraführung, Schnitte, Effekte, Synchro ebenso...
                      Bei mir kam sequenzweise sogar die Atmosphäre als durchaus stimmungsvoll rüber.
                      Auch konnte ich wiederholt über die naiven oder dummen Sprüche der Protagonisten schmunzeln.
                      "Cornered" spielt mit offenen Karten und gibt nicht vor mehr zu sein, als er letztendlich ist, was ich als ausgesprochen angenehm empfinde.
                      Fette Minuspunkte gibt es dann von mir allerdings für das entsetzlich deprimierende einfallslose und leider auch vorhersehbare Ende...(Gott und lieber_tee wissen wie ich diese zynischen Enden hasse!)

                      "Spoiler":
                      Mein Alternativvorschlag:
                      Killer und Opfer liegen bewusstlos am Boden. Der Hund des Obdachlosen pisst dem Dicken ins Gesicht. Der erwacht daraufhin zuerst und begreift, dass sein Tod nur Inhalt einer Traumsequenz war und tötet den Killer mit der Registrierkasse...Er bekommt die Belohnung und eröffnet seinen eigenen Donutladen..., was ich ihm durchaus gönnen würde! ;)

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                      • 6 .5

                        Nun hab ich mich doch noch an die unheimliche "Sennentuntschi" - welch krasser Name! - herangewagt und habe es im Grunde nicht bereut.
                        Die mit einen mitreißenden, mich an die Kompositionen von Danny Elfman erinnernden Soundtrack gepaarten absolut beeindruckenden Bergaufnahmen, zogen mich dann doch überraschend schnell in ihren Bann.
                        Zumal die morbide Storyidee für meinen Geschmack ebenfalls genug Potential in sich barg, um zu fesseln.
                        Die unheilsschwangere Atmosphäre, die guten Darstellerleistungen - insbesondere die der beeindruckenden "Sennentuntschi" - alles durchaus überzeugend.
                        Und trotzdem schlichen sich mit der Zeit gewisse Längen ein, die meine anfängliche Begeisterung etwas trübten. Runter von der Alm - wieder rauf - wieder runter...u.s.w...Gekoppelt mit etlichen Zeitsprüngen wurde das Warten aufs angedeutete Grauen dann doch ein wenig zu lang.
                        Sehr gut gefiel mir, dass die von mir vermutete Wendung dann tatsächlich genauso kam wie erhofft. Die Verkettung unglücklicher Umstände mit fundamentiertem Aberglauben vermochte es schließlich doch meinen Blutdruck steigen zu lassen und sowas wie Mitgefühl zu erzeugen.
                        Aber was in Gottes Namen sollte gegen Ende erneut das bereits im Prolog angedeutete übersinnliche Element, nachdem der Twist doch recht anständig alle Puzzleteile auf rationale Weise logisch zusammengeführt hatte? Hier hätte sich die Sennentuntschi für eine Variante entscheiden sollen, da durch eine weitere Umkehrung ( Warum steht der da oben doof auf dem Berg rum, verflucht!)des gerade erst Gesehenen auch die bittere Auflösung wieder verwässert und entschärft wurde...
                        Zum unbefriedigenden Ausklang passte dann leider auch die nervige Schlussmusike, die mit der packenden Stimmung des Films eh nichts mehr gemein hatte.
                        Mit 3-4 kleineren Änderungen hätte ich die unheimliche Folklore gerne im 8-9 Punkte Bereich angesiedelt..., aber so...Schon irgendwie schade...
                        Letztendlich nervte mich die Unentschlossenheit und das Gefühl von allem einen bemühten Hauch zuviel konsumiert zu haben leider knapp oberhalb meines spontan bestimmten Toleranzbereiches...
                        Bleibt zu erwähnen, dass die moralische Schauermär unterm Strich natürlich empfehlenswert bleibt ! :)

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                        • 4

                          Hab ich jetzt ein Déjà vu oder warum verfolgt mich dieser Schund? Was geht hier ab! Befinde ich mich in der Twilight Zone oder gibts am Ende doch eine ganz banale Auflösung? Der ging mir doch schon als "Midnight Movie" auf den Zünder!

                          Das nenne ich mal richtig bösartig: Man nehme ein neues Cover und bringe im Titel den irreführenden "Skullhead" unter, um die arglosen Horrorkonsumenten zu verarschen...
                          Also, wenn damit kein Straftatbestand vorliegt, dann weiß ich auch nicht mehr...
                          Mögen die Verantwortlichen auf ewig in der Rosamunde Pilcher Vorhölle schmoren!

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                          • 6

                            Patrick Süskind erschuf Grenouille, der darunter litt keinen eigenen Geruch zu haben. Der frustrierte Cesar dagegen leidet unter der fehlendenden Fähigkeit Glück zu empfinden und agiert entsprechend bösartig als eine alptraummäßige Version von Amélie in der dann garnicht mehr so fabelhaften Welt der arglosen Hausbewohner...
                            Das hat was, ist sehr gut dargestellt und gewährleistet obendrein auch den einen oder anderen wohligen Schauer.
                            Aber sie nerven mich, diese zynisch-frustrierenden Enden...Ich empfinde sie inzwischen nur noch als einfalls- und belanglos...Wie schön wäre es ENDLICH mal wieder eine überraschende positive Wendung erleben zu dürfen, nachdem im Grunde alles ausweglos erschien.
                            Wahrscheinlich denken sich die Regisseure: "Ein ordentlicher Schlag in die Magengrube und der Fillm bleibt polarisierend im Gedächtnis zurück!" Wie durchschaubar und wenig überzeugend.
                            Der "perverse Thriller" (Aussage des Regisseurs) versteht zu unterhalten und liegt sicherlich auch oberhalb des Durchschnitts. Allerdings reicht mir persönlich ein einmaliges Miterleben dieses depressiven und deprimiernden Psychogramms völlig aus....

                            Achtung Spoiler:
                            Obwohl: Ich werde grade auf einen Fakt aufmerksam gemacht. Im Grunde war nicht alles negativ. Der perverse Plan ist womöglich letztendlich garnicht aufgegangen, da das Opfer sein Kind wohl trotz aller erlebten Grausamkeiten weiter lieben kann...Dann gab es wohl doch sowas wie ein verzerrtes "Happy End"? ;)

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                            • 3

                              Ja, es tut immer wieder weh, wenn man nur erahnen kann, was aus einer Idee und basal vorhandenen guten Ansätzen hätte werden können! Aber wenn einen im Grunde empathischen Menschen wie mich :) Vergewaltigen lediglich ermüden oder nerven, wurde wohl drehbuch - und regiemäßig ne Menge falsch gemacht.
                              Mir gefielen der Score, die Landschaft, einige Kameraschwenks und die Darsteller gingen zumindest als "o.k." durch und die Gruselsynchro sollte man dem Streifen fairerwesie auch nicht vorhalten - lieber im etwas besseren Originalton hören.
                              Die vor Logiklücken zerberstende Idiotenstory über einen offenbar perversen Hobbykletterverein lässt dann allerdings letztendlich nur ratlos zurück und macht schmerzhaft bewusst, wie man kostbare Lebenszeit vergeuden kann...

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                              • 6

                                "Tötet Mrs.Tingle" trifft "Drag me to Hell" in einer Art überdrehten Hardcore Version!
                                Nach anfänglicher Zeitschinderei geht es dann doch überraschend bösartig zur Sache und die charmante Hauptprotagonistin hat bis hin zum - sagen wir mal "lehrreichen" Ende - nicht wirklich viel zu lachen...;)
                                Wurde dann doch ganz gut unterhalten und obwohl ich "Pädagogen" ab sofort mit anderen Augen sehe, vergebe ich wohlwollende 6 Pünktchen...:O

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                                • 8

                                  Eigentlich wollt ich ja in die Falle, aber nachdem hier wieder einmal ungerechtfertigt auf einem schnuckligen kleinen eher leisen Horrorfilm herumgehackt wird, muss mein Bettchen halt warten.
                                  Der wohligen Grusel erzeugende"The Pact" hat mich ausgesprochen positiv überrascht.

                                  Zugegeben, das Tempo des Films macht nun nicht gerade atemlos, aber so sitzen die eingestreuten Schreckmomente umso intensiver.
                                  Das Gesamtkonzept stimmt einfach. Die Schauspieler - allen voran das Final Girl - wirken überzeugend. Auch Kamera, Score, Licht, Effekte....und was sonst noch zu einem guten Film gehört, wissen zu gefallen.

                                  Wie so oft sollte man sich über The Pact allerdings nicht im Vorfeld informieren, da es schon schade wäre, sich der gelungenen Schlusstwistüberraschung zu berauben.

                                  Merke gerade, dass ich irgendwie immer noch begeistert bin. Wohl deshalb, weil es der Low-Budget Horror geschafft hat mich mit relativ kleinem Aufwand auf charmante Weise für sich zu gewinnen. Und dies OBWOHL ich dem zugrunde liegenden eher abgedroschenen Thema im Grunde ausgesprochen ablehnend gegenüber stehe...

                                  "Paranormal Activity" war lediglich eine werbetechnische Mogelpackung, die im Grunde nichts außer einer unbefriedigten Erwartungshaltung zu bieten hatte, die inhaltsleer verpuffte. Die Stärke von "The Pact" liegt in meinen Augen besonders in der erschreckend real wirkenden Inszenierung, die den interessierten Betrachter zum Teil der Suche werden lässt.....um das Gesehene schließlich mit einer den Titel erklärenden coolen Auflösung abzurunden...

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                                  • 6

                                    Tanz der Teufel trifft auf Cabal - Die Brut der Nacht - Die Truman Show und Men In Black...Vielleicht hätte ich mich an der viel gepriesenen Innovation von Film mehr erfreuen können, wenn irgendwie rechtzeitig zu mirdurchgedrungen wäre, dass es sich hier lediglich um eine Horrorkomödie handelt.
                                    Nun macht es sich tatsächlich nie besonders gut mit falschen Erwartungen ( in meinem Fall: Spannung, Grusel und ein Hauch Ernsthaftigkeit ) vorm falschen Film zu sitzen. Entsprechend unbefriedigend zog sich dessen erste Stunde mehr oder weniger so lahm dahin, dass ich begann die Höchststrafe - also früher hätte man gesagt: vorspulen - zu verhängen. Besonders der ständige Wechsel zu den diskutierenden Wissenschaftlern zerstörte bei mir jede aufkeimende Atmosphäre. Leider wurden - wohl aus Kostengründen - ausgerechnet eher im Dunkeln agierende gewöhnliche Zombies gewählt, um die jugendlichen Akteure aufzuscheuchen - mit denen ich von jeher ohnehin auf Kriegsfuß stehe.
                                    Von knalligem Überraschungseffekt kann nun leider - zumindest in den ersten zwei Dritteln - auch nicht ernsthaft gesprochen werden, wenn man bereits zu Beginn erfährt, dass die Gegend irgendwie mechanisch gesteuert und von entsprechendem Personal überwacht wird.
                                    Aber ich wurde für mein Durchhalten belohnt: Nachdem der Film schon fast vollständig in Ungnade gefallen war, gabs dann tatsächlich doch noch eine erfeulich subversive Muppet-Show zu bestaunen, die ich in diesem Ausmaß ( einschließlich sympathischem Gaststarauftritt!) so nicht mehr zu erhoffen gewagt hatte und die mein Herz höher schlagen ließ...Der ohnehin skurrile Kontext überschlug sich plötzlich mit augenzwinkerndem Splatter und verstand es schließlich in kindliches Erstaunen zu versetzen.
                                    Achtung Spoiler: Das inzwischen leider mehr Regel als Ausnahme Depri-Ende, das hier wohl nur all diejenigen bejubeln, die sich laut Maya-Kalender ( vergeblich ) auf den Weltuntergang gefreut haben, war dann so auch nicht meins...Ich hätte es wesentlich cooler gefunden, die Rollen durch die Protagonisten zwischen "Narr" und "Jungfrau" zu "Närrin" und "Jungmann" zu wandeln und so die scheinbar unerfüllbaren "Bedingungen" in letzter Sekunde doch noch einzuhalten, um die Erde zu retten. Aber, gut....dann muss ich eben eigene Visionen drehen...
                                    Wenigsten ist mir nun -Dank an Cabin in the Woods- klargeworden, weshalb Horrorfilme immer nach dem gleichen Schema ablaufen müssen und warum Blondinen in ihnen oft etwas naiv rüberkommen...:)

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                                    • 5 .5

                                      Wieder einmal ein die Psyche stressender Film, der einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlässt. Inwiefern das gewählte Thema zum Horrorsplatter taugt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, die zelebrierten Foltereinlagen irgendwie zu genießen.
                                      Der am meisten enttäuschende Punkt, war die leider bereits nach ca. 15 Minuten auftretende Gewissheit, wie der Film mit einer "sensationellen Wendung" "unglaublich überraschend" enden würde. Und dabei will ich nun wirklich nicht behaupten, überdurchschnittlich clever zu sein. ;)
                                      Allerdings tut der Film gerade bei dieser Erkenntnis schon irgendwie deshalb besonders "weh" und man wünscht sich, die Personen würden anders agieren...Womöglich sollte ja auch so absichtlich Mitgefühl erweckt werden. Wer weiß?
                                      Gestört haben mich, auch bei einer durchaus bedrückend stimmigen Atmosphäre und guten Darstellerleistungen die oft unglaubwürdigen Komponenten, wie z.B. die Entführung des Täters durch die bis dahin unbescholtenen Eltern.
                                      Ärgerlich blieb für mich das Ende, welches lediglich auf den Schlusstwist setzte und genau dort aufhörte, wo es eigentlich begann spannend zu werden...Genau dann als die Täter mit dem Ergebnis ihres Handelns nach bitterer Erkenntnis hätten konfrontiert werden können...
                                      Kaltgelassen hat mich The Tortured zumindest nicht...Mir wurde sogar eine schlaflose nacht beschert. Ein flaues Gefühl bleibt trotzdem...Ich weiß noch immer nicht so richtig, was der Film mir mitteilen wollte. Für Kritik an den gezeigten Aktionen wurde schließlich viel zu plakativ geil beim Quälen abgefilmt...
                                      "Danke" auch fürs Versauen eines meiner Lieblingskinderlieder...Nun muss ich beim Hören immer an den ekligen Perversen denken...;)

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                                      • 7

                                        Welch positive Überraschung! Es geht also auch andersherum: hinter einem grottenschlechten Cover verbirgt sich eine durchaus unterhaltsame fesche kleine Scifi-Trash-Horrorperle, die zwar einige Längen aufweist, welche wohl dem knappen Budget geschuldet sind, die jedoch charmant durch ein bunt gemischtes Figurenspektrum und eine nicht uninteressante Kameraführung überbrückt werden. Außerdem schindet STORAGE 24 nicht nur einfach Zeit, um dann ins Leere zu laufen, sondern belohnt mit durchaus stimmigen Effekten, die bei einer FSK 16 Freigabe positiv aufzufallen wissen und für evt. Wartezeiten entschädigen. Klar, der Beziehungsaufhänger wirkt schon etwas bemüht, aber gerade im Vergleich zur tatsächlichen Bedrohung, umso skurriler.

                                        Ich mochte die Kamera, den Score, die Gesichter, die Kreatur, den Witz - kurz gesagt die geamte Atmosphäre - und erfreulicherweise auch die Synchronisation! :)

                                        STORAGE 24 zeigt, dass auch kleinere Produktionen bei professionell agierendem Team, das mit Leidenschaft agiert, durchaus überzeugen können, ohne dabei in den Trashsumpf abrutschen zu müssen...

                                        ENDLICH hat mir wieder einmal ein Film, von dem ich wenig bis nichts erwartet habe, bewiesen, dass es sich lohnt nie aufzuhören Chancen zu vergeben und einen Blick zu riskieren....

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                                        • 1 .5

                                          "Aura"...Was für ein "Trauma"!

                                          Nachdem ich Dario Argento durch "Deep Red" und "Sleepless" für mich entdeckt habe, startete ich voller Vorfreude auf eine innovativen Gialloabend meine neu erworbene DVD und wähnte mich nach kurzer Zeit im falschen Film.
                                          Diese nach Pilcher Art verwurstete Horror-Liebesschmonzette auf Peinlichniveau konnte doch unmöglich vom gefeierten Argento stammen! Na womöglich gab er auch nur seinen Namen als Produzent?
                                          Aber tatsächlich: die krude Story mit Billigeffekten und schrillem Nonsens aufgepeppt, stammt wohl in der Tat vom Meister persönlich!
                                          Ich kann es mir nicht erklären...Was hat nicht alles an diesem Film genervt? Wo bei der Aufzählung beginnen? Wo enden?
                                          Na vielleicht bei quatschenden abgetrennten Köpfen? Gut, Störtebecker konnte nach dem Köpfen ja auch noch weiterlaufen...
                                          Oder eher bei der haarsträubenden Lolitabulimielovestory, den schlechten Effekten, dem nervigen Score, welcher oftmals völlig unvorbereitet schlagartig zum Szenenende hin abbrach? Nein, eher bei den uninspirierten belanglosen Morden, dem baukastenmäßig zusammengestückelten unlogischen Storyverlauf, bei fehlenden nachvollziehbaren Emotionen, dem bescheuerten Finale?
                                          Ich bleibe ratlos zurück...

                                          Das Ganze ist echt traurig, weil der Plot Auge um Auge, Zahn um Zahn durch die Erweiterung Kopf um Kopf garnicht mal so uninteresssant klingt...Doch die Umsetzung knirscht an allen Ecken und Enden. Wobei die z.g.T.stümperhaften Effekte dabei unangenehm den Beigeschmack der faden Psychosülze unterstreichen. Häufig sieht man jedoch nicht wirklich viel. Die einfallslosen Morde sind im Nu vorbei, wobei sich die Opfer noch nicht einmal aufwühlend wehren dürfen, da sie "Achtung Spoiler": durch einen Schlag auf den Rücken paralysiert werden...Schnarch....
                                          Und was gefiel? Der Regen, der allein allerdings keine stimmungsvollen Bilder zu kreieren vermag, wenn der Rest derart platt aufgetischt wird. Die Grundidee mag so auch akzeptabel sein und das "Morden beim Sprinklen" im Hotelzimmer war ebenfalls ein netter Einfall. Der Junge mit der Echse hatte auch was...Mehr wüsste ich so spontan leider nicht positiv zu erwähnen. Die darstellerischen Leistungen des Liebespaares gehörten in jedem Fall nicht dazu.

                                          Ich musste mich durch den Film quälen, während ich mir in der unerfüllten Hoffnung auf kleine Highlights den Schluss immer stärker herbei sehnte.

                                          Ja, das alles klingt verbittert und das mag auch so sein....Wohl deshalb, weil ich durch die zwei vorher gesehenen Argentomeisterwerke regelrecht euphorisiert wurde...

                                          Ich rate jedenfalls allen die mit diesem Film begonnen haben, sich dem Schaffen des Meisters anzunähern, ihm unbedingt eine weitere Chance zu geben.

                                          P.S. Sollte ich die Genialität des Werkes nicht erkannt haben, bitte ich im Vorfeld um Entschuldigung und entsprechende Korrekturvorschläge...;)

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                                          • Gruselig...Gruselig verwurstet! ....auf schmerzhaft billigem TV-Niveau...Schlimm, schlimm...

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                                            • Er dürfte nicht nach inhaltlicher Qualität ausgewählt haben. Aber wahrscheinlich bekommt er wieder einmal eine erholsame Deutschlandreise spendiert, während der er mal eben schnell seinen Gastauftritt absolviert. Ich bin überzeugt, dass er es locker sieht und sich keine Gedanken darüber macht, ob er in einer deutschen Daily-Soap zum Kulturverfall beiträgt. In Amerika haben Seriendarsteller einen höheren Status als hier. Ich hab das typisch deutsche Naserümpfen darüber nie verstanden und halte es auch für absolut ungerechtfertigt.

                                              • Na, Innovation sieht anders aus...Jede Schrecksequenz kommt vertraut vor. Angemalte Kinder sind auch nicht gerade furchteinflößend. Obendrein wirkt es, wie von Insidious abgekupfert. Da hätte ich eine Anknüpfung an dessen offenes Ende eher honoriert...

                                                • 3 .5

                                                  Nun ich habe befürchtet, dass mit Dead Man´s Hand eine kleine Horrorgurke auf mich warten würde...aber mit so einem Gürkchen, habe ich dann doch nicht gerechnet...;)

                                                  Eine in narkoseähnlichen Zustand versetzende Aneinanderreihung von sich als Film tarnenden Szenen mit dummen Laberdialogen...eingebettet in einen nervig eintönigen Waberdauersound bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er vom Einschlafen abgehalten hat, oder den Prozess gar beschleunigte...wird geboten...

                                                  Der "Plot" ist so schwach, dass man sich bei der filmischen Umsetzung wohl gedacht hat, ihn sich gleich schenken zu können....Er wird so nebenbei erwähnt und schwupss..startet der Abspann...Also raffiniert geht anders....:)

                                                  Trotzdem fällt Death Mans Hand bei mir nicht völlig in Ungnade..Zum einen wirkt die Wandlung der Geister in lustige Muppets ganz schnuckelig und das ein oder andere Genreelement ist auch enthalten...Gut von "Erzählfluss" zu sprechen, wäre bei einem Streifen, der, würde es noch langsamer vorangehen, rückwärts laufen würde, eine charmante Übertreibung....
                                                  Aber zumindest adeln die 2 Charakterköpfe bekannter Horrorveteranen, die Produktion....und die Casinoatmosphäre geht auch irgendwie in Ordnung...

                                                  Auf Höhepunkte oder gar Spannung sollte man beim filmischen Genuss jedenfalls keinen Wert legen, wenn man sich dem drolligen Projekt tatsächlich stellen will...
                                                  Irgendwie, ich weiß nicht wirklich warum, kann ich dem putzigen Geister"grusel" trotzdem nicht böse sein...;)

                                                  • 7 .5

                                                    Endlich gelingt es einem Horrorfilm wieder, klassische Gruselelemente traditionell im modernen Gewand zu verpacken, um stimmungsvolle Bilder zu erzeugen, ohne sich dem Mainstream zu unterwerfen... Überdies wird auch noch mit einem - zumindest mich- völlig überraschenden Finaltwist verblüfft. Wow!
                                                    Sehr schön gelungen, ist in meinen Augen auch die Einführung der Figuren. Wer nach dem Gebärdendialog zwischen Mutter und Tochter über die totgeborene Schwester kein Mitgefühl entwickelt, der dürfte wohl nicht einmal über kümmerliche Reste von Empathie verfügen...
                                                    Dabei täuscht Orphan zu Beginn durch einen evt. etwas zu geruhsamen Erzählfluss sowie eher softe Aktionen einen Schmusekurs vor, der im Verlauf allerdings umso überraschender in deutlicheren Härtegraden gipfelt.
                                                    Für mich hätte der sichtbare Bodycount, zwar auch etwas höher ausfallen dürfen, ( ich denke z.B. an die agile Grandma ) aber wenn ich die Auflösung des Satansbratenhorrors einbeziehe, komme ich nicht umhin, ihn als deutlich über dem Durchschnitt liegend zu bewerten...;)
                                                    Welchen Stellenwert der Jugendschutz beim Drehen hatte? Keine Ahnung...Hoffentlich erfolgte zumindest ne psychologische Begleitung. Vermutlich gibt es sonst drei schwer traumatisierte Kinderdarsteller mehr...;)

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