armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • „Berlin 4 Lovers“ versammelt zehn Menschen, die in Berlin mithilfe von Tinder oder anderen Online-Dating-Plattformen ihr Glück suchten. Die großen Erkenntnisse springen dabei nicht raus, einige der erzählten Geschichten sind aber durchaus interessant und vor allem von einer Persönlichkeit, die man in der anonymen Großstadt oft vergeblich sucht.

    • 5

      Man nehme einen Stoff, der schon viele Male verfilmt wurde, und besetze die Rollen mit den üblichen Verdächtigen. Was kann da schon schief gehen? Alles und nichts. „Das perfekte Geheimnis“ über einen eskalierenden Abend unter Freunden macht zwar schon noch irgendwie Spaß, ist aber eine weitestgehend mut- und ideenlose Adaption des italienischen Hits, deren neu hinzugefügten Elemente eher schaden als nützen.

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      • 7

        „Jojo Rabbit“ ist ein ausgesprochen eigenwilliger Film, der alberne Nazi-Späße mit einer universellen Geschichte über das Erwachsenwerden verbindet. Es fehlt dabei der erwartete Biss, so richtig passt das alles auch nicht zusammen. Und doch ist dieser Sonderling schön, unterhält und ist dabei doch auch rührend geworden.

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        • 6

          Wie einige Kollegen zuvor nimmt sich „Salmas Geheimnis“ den Tag der Toten zum Thema und nutzt diesen Anlass, um allgemein über die Bedeutung des Todes nachzugrübeln. Zusammen mit der zumindest streckenweise gelungenen Optik ist das Grund genug, den Film ins Auge zu fassen, auch wenn das Abenteuer an sich nicht so richtig spannend ist.

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          • „Immer und ewig“ schildert, wie ein Paar trotz MS-Lähmung noch Reisen unternimmt. Der Dokumentarfilm ist dabei persönlich wie nur wenige, zeigt die schönen Seiten einer solchen aufopferungsvollen Beziehung, verschweigt aber auch die Schatten nicht, wenn wir lernen, mit dem Leben umzugehen, wie es sich uns bietet.

            • 6

              Schon wieder ein Flüchtlingsfilm? Ja, aber einer, der ziemlich gefällig geworden ist. Und lustig: Wenn in „Zoros Solo“ ein Minimacho und eine rassistische Gesangslehrerin aufeinandertreffen, fliegen schon mal die Fetzen. Der Film selbst ist dabei vorhersehbar und manchmal etwas konstruiert, der Einsatz für Offenheit und Toleranz ist aber nach wie vor sympathisch.

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              • 7 .5

                „Einsam zweisam“ klingt wie eine beliebige Liebeskomödie, ist aber ein einfühlsamer, clever erzählter Film über zwei Menschen, die inmitten der Großstadt verlorengehen. Zum Ende hin wird etwas mit den Abgründen übertrieben. Insgesamt ist die Geschichte um zwei 30-Jährige, die sich selbst suchen und dabei immer um Haaresbreite an ihrem Glück vorbeilaufen, ein charmantes Porträt unserer Zeit und zweier sympathisch kaputter Leute.

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                • 6

                  Same procedure as every year? Nur zum Teil. In „Die Toten vom Bodensee: Die Meerjungfrau“ bekommt es das Ermittlungsduo erneut mit einer Leiche zu tun und ganz vielen Verdächtigen. Der inzwischen neunte Film der Reihe ist dabei aber überraschend trüb und düster, was von dem eher überkonstruierten Fall ein wenig ablenkt.

                  • 5

                    „The Unlisted“ erzählt von einer Gruppe von Kindern, die gegen ein mächtiges und böses Unternehmen kämpfen, das alle Kinder kontrollieren will. Das ist als Geschichte ziemlich over the top, hat auch keine besonders spannenden Figuren. Interessanter sind da schon die Ausführungen zu Hierarchien und Uniformität.

                    • 6

                      „Die Addams Family“ ist eine willkommene Rückkehr der kultigen Grusel-Familie, auch wenn der Animationsfilm doch stark auf eine jüngere Zielgruppe abzielt. Die eher harmlosen Witze funktionieren, die Optik ist gefällig, dazu gibt es die immer sympathische Aussage, dass es schön sein kann, anders zu sein.

                      • 7

                        „Brittany Runs a Marathon“ ist ein schöner Wohlfühlfilm über eine übergewichtige Verliererin, die mit dem Laufen anfängt und sich zu einem Marathon entschließt. Das verläuft größtenteils aus bekannten Bahnen, bietet aber genügend Herz und Humor und zeigt zudem, dass das eigene Körpergewicht oder andere Oberflächlichkeiten nicht gleichbedeutend mit Glück sind.

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                        • 7

                          „Seventeen“ erzählt die Geschichte zweier entfremdeter Brüder, die eine gemeinsame Reise antreten, um einen Hund zu finden. Das ist wie bei den meisten Roadmovies nur ein Vorwand, um die Figuren zusammenzuführen und für ein bisschen Annäherung zu sorgen. Originell ist das nicht, doch die spanische Tragikomödie gefällt durch ihren teils skurrilen Witz und geht am Ende zielgerecht zu Herzen.

                          • 6
                            über Wounds

                            Nach einer angespannten Anfangsszene verliert sich „Wounds“ später in einer Mischung aus Body Horror und Okkultem. Das ist nicht konsequent, ergibt teilweise auch keinen Sinn. Und doch zeigt Regisseur Babak Anvari erneut ein Händchen für unheimliche Szenen, gerade auch in den verstörenden Momenten.

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                            • 5

                              „bayala – Das magische Elfenabenteuer“ nimmt uns mit in eine ferne Elfenwelt, in der Drachen und Magie rar geworden sind, die Natur langsam stirbt. Das auf einer Spielzeugreihe basierende Abenteuer gefällt dabei durch eine teils ungewöhnliche Optik, macht aber zu wenig aus seinem Szenario und bietet auch sonst nur Fantasy von der Stange.

                              • 4
                                über Eli

                                „Eli“ fängt vergleichsweise vielversprechend an, wenn ein schwerkranker Junge in einem ominösen Hospital im Nirgendwo Heilung sucht, aber nur seltsame Vorkommnisse findet. Spannend ist der Horrorfilm jedoch nicht, da nur die üblichen Jump Scares abgespult werden. Zum Ende hin wird es sogar so unsinnig und trashig, dass die beste Medizin dann doch das Lachen ist.

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                                • 7

                                  In „Living with Yourself“ spielt Paul Rudd einen Verlierer, der sich plötzlich mit einem verbesserten Klon herumärgern muss. Das ist unterhaltsam, mal schräg, dann wieder traurig, auch wenn die Drehbücher nicht wirklich viel aus der Materie rausholen. Vor allem die philosophischen Implikationen rund ums Thema Identität werden nur oberflächlich behandelt.

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                                  • 6

                                    „Bombay Rose“ zeigt eine andere Seite Indiens, wenn wir hier mehrere Liebesgeschichten im Rahmen eines ausdrucksstarken Animationsfilms sehen dürfen. Leider kann es der Inhalt nicht mit der gemäldeartigen Verpackung aufnehmen, trotz mehrerer Handlungsstränge und Zeitebenen bleibt dieser Nebensache. Für die Bilder allein lohnt es sich aber, hier einmal hineinzuschauen.

                                    • 7

                                      „Die Geldwäscherei“ wagt einen Einblick in die Welt der berüchtigten Panama Papers über systematische Betrügereien der Superreichen. Das funktioniert vor allem am Anfang gut, wenn die allgemeinen Ausführungen mit einer persönlichen Geschichte verbunden sind. Später verzettelt sich der prinzipiell unterhaltsame Film aber an zu vielen Schauplätzen, sodass trotz zahlreicher Stars wenig zurückbleibt.

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                                      • 6

                                        „Meine Nachbarn mit dem dicken Hund“ nimmt das beliebte Szenario, dass ein verbitterter alter Mensch dank junger Impulse zurück ins Leben findet. Die deutsche TV-Produktion erzählt die Geschichte vor allem aus Sicht der älteren Protagonistin, was den Film etwas von gleichartigen Kollegen unterscheidet. Große Überraschungen sind dennoch Mangelware, die Stärken liegen vielmehr beim Humor und den Figuren.

                                        • 8

                                          In „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ bringt eine arbeitslose Verliererin Anfang 30 ein religiöses Ritual durcheinander und damit den Rest ihres Ortes gegen sich auf. Das satirische Drama ist dabei ein Frontalangriff auch alte patriarchische Strukturen, wechselt von unterhaltsam über schockierend bis zu spannend – aber auch hoffnungsvoll, wenn ein Niemand zu einem Jemand wird.

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                                          • „Die Insel der hungrigen Geister“ nimmt uns mit auf die Weihnachtsinsel, wo wir Zeuge gigantischer Krabbenwanderungen werden, aber auch von Gefangenenlagern für Asylanten. Der Dokumentarfilm stellt Kontext nie verbal her, sondern verbindet auf surreale, wunderschöne und zutiefst traurige Weise Mythos und Alltag.

                                            • 5

                                              „15 Minutes of War“ lässt einen entführten Schulbus mitten im Nirgendwo stehen. Das auf einer wahren Geschichte basierende Szenario ist schön gemein, wenn weder Entführer noch Soldaten vom Fleck kommen. Insgesamt ist das hier aber doch zu sehr nach Schema F, bei den Gegnern fehlt zudem jegliche Ambivalenz.

                                              • 6

                                                „Das Geheimnis des grünen Hügels“ ist ein nostalgisch gefärbtes Kinderabenteuer um eine Freundesclique, die einen Verbrecher jagt. Der auf einem Buch der 50er basierende Film kombiniert dabei Krimielemente mit solchen aus dem Bereich Coming of Age zu einem etwas altmodischen, insgesamt aber stimmigen Werk.

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                                                • 7

                                                  In „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ erzählt Michael Haneke von den vorangegangenen Ereignissen eines Amoklaufs, ohne ihn damit aber erklären zu wollen. Das ist seltsam und frustrierend, wenn wir hilflos vor der Belanglosigkeit des Lebens sitzen, aber eben auch faszinierend, indem uns der Film vor Augen führt, wie wenig Einfluss wir auf alles haben. Und wie wenig uns das interessiert.

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                                                  • 8

                                                    „The Swallows of Kabul“ zeigt ein Afghanistan Ende der 1990er, das brutal von den Taliban regiert wird. Der Animationsfilm fasziniert durch seinen starken Kontrast zwischen sehr ästhetischen Wasserfarben-Bildern und dem hässlichen Inhalt, bietet aber auch Trost und Hoffnung inmitten der Finsternis.