armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 7

    „Long Shot“ nutzt übliche Klischees der Liebeskomödie, kombiniert das mit derbem Humor und leichter politischer Satire. Die Mischung ist ungewöhnlich und sehr unterhaltsam, auch wenn der Film letzten Endes trotz seiner progressiven Aussagen doch nicht so mutig und anders ist, wie er manchmal tut.

    • 7

      Vorsicht, im Wald geht etwas Eigenartiges vor! „Black Spot“ nimmt uns mit in einen kleinen Ort in einem riesigen Waldgebiet, in dem es zwar keinen Handyempfang, dafür aber jede Menge rätselhafter Morde gibt. Das ist spannend, auch weil die belgisch-französische Serie geschickt mit übernatürlichen Andeutungen spielt. Das eher dünne Porträt des Dorfes kann da nicht mithalten, auch die Fälle selbst sind nur solide.

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      • 4

        „Elisa und Marcela“ erzählt von zwei Spanierinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts heirateten – rund 100 Jahre, bevor das überhaupt erlaubt war. Die Geschichte selbst ist relevant, dazu gibt es schöne Schwarzweißbilder. Der Film selbst ist jedoch kaum zu empfehlen, gibt sich zuerst Kitsch und Pornofantasien hin, bevor es zum Ende dann lächerlich wird.

        • 6

          Jim Jarmusch dreht eine Zombie-Komödie? Im Ernst? Ja. Und nein. „The Dead Don’t Die“ geht einen etwas eigenen Weg, wenn der Film mal Genrepfaden folgt, mal nicht, Altbekanntes mit Absurdem mischt und zwischenzeitlich auch auf die Meta-Ebene wechselt. Das ist vereinzelt unterhaltsam, auch wegen der prominenten Besetzung, auf die ganze Dauer ausgedehnt dann aber doch zu wenig konsequent.

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          • 7

            „Pachama“ reist mit uns 500 Jahre in die Vergangenheit, wo zwei Dorfkinder es erst mit den Inkas, später mit den spanischen Invasoren zu tun bekommt. Das ist visuell sehr ansprechend, kombiniert klassisches Abenteuer mit einem aktuell relevanten Plädoyer für Respekt. Inhaltlich bewegt sich der Animationsfilm trotz originellen Szenarios jedoch auf ausgetretenen Bahnen.

            • 7

              „The Host“ wurde seinerzeit zu einem Riesenhit, obwohl – oder weil – er keinem gängigen Genreschema folgt. Teil Horror, Teil Komödie, Teil Science-Fiction, Teil Drama, garniert mit jeder Menge Action, ist die Geschichte um ein Flussmonster, das die Bevölkerung Seouls terrorisiert, ein zwar uneinheitlicher, aber doch großer Spaß.

              • 4

                „X-Men: Dark Phoenix“ hätte eine Widergutmachung sein soll, am Ende bleibt nur die Enttäuschung. Der Film um die mächtige Mutantin enttäuscht mit einer langweiligen Geschichte und einer Titelfigur, die so wenig Persönlichkeit hat, dass einem ihr tragisches Schicksal völlig egal ist. Als Abschluss der großen Superheldenreihe wäre doch deutlich mehr drin gewesen.

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                • Der Dokumentarfilm „Hail Satan?“ befasst sich mit einer Gruppierung namens Satanic Temple, die bewusst provozierend die mangelnde Trennung von Kirche und Staat, aber auch Unterdrückung im allgemeinen anprangert. Das ist anfangs unterhaltsam, regt später zudem zum Denken an, auch wenn insgesamt die kritische Distanz zum Thema fehlt.

                  • 6

                    Was machst du, wenn deine Ehe nach 40 Jahren vorbei ist? Antwort: Kindern Fußball beibringen! Die Geschichte um eine ordnungsliebende Seniorin, die auf ihre alten Tage noch einmal komplett von vorne anfängt, ist ein sympathischer Feel-Good-Film, auch wenn nach dem originellen Einstieg Überraschungen Mangelware sind.

                    • 8

                      „Koko-di Koko-da“ erzählt von einem Ehepaar, das einen doppelten Albtraum erlebt – erst einen realen, dann einen surrealen. Das dreht sich bewusst im Kreis, lässt dabei zunächst offen, was wirklich geschieht und was das überhaupt alles soll. Am Ende wirkt dieser Horror bis weit über die Credits hinaus, wenn wir Zeuge bizarrer wie schöner Szenen werden, aus denen es kein Entrinnen gibt.

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                      • 7

                        Es ist einer der größten Justizskandale in der neueren Geschichte der USA: Fünf minderjährige dunkelhäutige Jungs wurden aufgrund erzwungener, widersprüchlicher Geständnisse für eine brutale Vergewaltigung verurteilt, die sie gar nicht begangen haben. „When They See Us“ ist vor allem in den ersten beiden Folgen stark, wenn eben dieses Unrecht im Mittelpunkt steht. Später zerfasert die Serie jedoch zunehmend und setzt beim Erzählen auf eine völlig unnötige Holzhammermethode.

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                        • 7

                          „Tel Aviv on Fire“ nimmt uns mit ins Grenzgebiet zwischen Israel und dem Westjordanland, wo eine Seifenoper im Fernsehen zum Zankapfel beider Seiten wird. Der Film schwankt dabei ein wenig zwischen Albernheit und Satire, ist insgesamt aber ein origineller bis schön absurder Beitrag zum Nahostkonflikt, der auch von dem gut aufgelegten Ensemble lebt.

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                          • 4

                            Einer wenig für die Realität geeignete Frau wird das Auto gestohlen, die Suche danach wird zu einer Suche nach einem Platz in der Welt. Die Hauptfigur ist zwar irgendwie sympathisch. Das reicht aber nicht aus, um dem orientierungslos herumeiernden „Chopsticks“ eine wirkliche Daseinsberechtigung zu geben: Die Tragikomödie will viel, schafft aber wenig, ergibt des Öfteren keinen Sinn und enttäuscht mit schwachen Witzen.

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                            • „What You Gonna Do When the World’s on Fire?“ folgt einer Reihe von Afroamerikanern und erzählt von ihrem Leben in einem von Gewalt und Rassismus zerfressenen Land. Das ist teilweise sehr spannend, teilweise aber auch etwas lang und zu sehr auf die kunstvollen Schwarzweißbilder fokussiert.

                              • 7

                                „Los Perros“ zeigt anhand einer gleichzeitig unterdrückten wie privilegierten Frau, wie schwierig noch immer die Aufarbeitung der Militärdiktatur in Chile ist. Das Drama wird so zu einem seltsam ambivalenten Konflikt, der sich auf mehreren Ebenen abspielt, irgendwo zwischen Vergangenheitsbewältigung und Aufbruch.

                                • 7

                                  „Memories of Murder“ beginnt wie ein herkömmlicher Krimi, geht später aber ganz eigene Wege. Die verzweifelte Suche nach einem Mörder geht einher mit einem Zeitporträt des Südkoreas während der Militärdiktatur, die bedrückende, unheilvolle Stimmung wird durch Humor immer wieder durchbrochen. Das ist manchmal irritierend, wird für andere auch nicht befriedigend sein, ist aber allein schon für die düstere Atmosphäre und den Fokus auf die kaputten Polizisten sehenswert.

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                                  • 7

                                    „How to Sell Drugs Online (Fast)“ erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der eigentlich nur seine Freundin zurückwollte und plötzlich zum Online-Drogen-Dealer wird. Das ist unterhaltsam, eskaliert schnell und baut dabei noch ein paar schöne Coming-of-Age-Elemente ein. Die ganz großen Ambitionen verfolgt die Serie dabei jedoch nicht.

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                                    • 3

                                      Ein Nerd verliebt sich in die Schulschönheit: Was wie eine herkömmliche Teenie-Liebeskomödie beginnt, wandelt sich mit der Zeit in eine entsetzliche Nullnummer, die durch mangelnde Entwicklung langweilt, später wahnsinnig nervt. Da bringen auch die diversen visuellen Spielereien und die Meta-Einlagen nichts mehr, „Oh, Ramona!“ ist eine einzige Qual.

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                                      • 7

                                        Was lange wird, wird endlich gut. Insgesamt überwiegen bei „Good Omens“ die positiven Elemente, wenn ein Engel und ein Dämon gemeinsam die Erde retten wollen. Vor allem der verrückte Humor wurde beibehalten, zudem brillieren die beiden Hauptdarsteller als ungleiche Freunde. Dafür schwächelt die Adaption des Kultbuches bei der Optik, einige Nebenhandlungen verblassen zudem neben dem lustvoll überzogen Duo.

                                        • 5

                                          Legal sterben lassen oder illegal das Leben retten? Im Mittelpunkt von „Das Leben meiner Tochter“ steht ein Vater, der für seine Tochter zum Organhändler würde, um ihren Tod zu verhindern. Das ist als Diskussionsgrundlage relevant und spannend, lässt aber Lebendigkeit vermissen, wenn das Drama die Funktionen der Figuren und die Aussagen an die erste Stelle rückt und dabei die Natürlichkeit vergisst.

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                                          • 5

                                            „Always Be My Maybe“ erzählt die übliche Geschichte von einer Kindheitsfreundschaft, die eigentlich zu viel mehr bestimmt war – was sie aber erst Jahre später merkt. Der Paar ist irgendwie süß. Abgesehen von der asiatischstämmigen Besetzung und einem selbstironischen Gastauftritt gibt es hier jedoch zu wenig, um die Liebeskomödie wirklich aus der Masse hervortreten zu lassen.

                                            • 5

                                              „Fisherman’s Friends – Vom Kutter in die Charts“ erzählt die Geschichte eines Seemann-A-cappella-Chors, der vor einigen Jahren in England einen Überraschungserfolg landete. Überraschend ist der Film dennoch nicht: Umhüllt wurde der wahre Kern von hinzugedichteten Figuren und 08/15-Elementen, die so langweilig sind, dass die originelle Vorlage völlig verschwendet wird.

                                              • 6

                                                Mit seinem Debütfilm „Hunde, die bellen, beißen nicht“ zeigte Joon-ho Bong schon Ansätze seiner späteren Filme, wenn er einen erfolglosen Professor Nachbarshunde töten lässt. Das ist punktuell witzig, entwickelt sich aber nicht genug weiter, bleibt doch der diversen bösen Szenen letztendlich auch ein zu harmloser Spaß.

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                                                • 7
                                                  über Joy

                                                  „Joy“ ist ein nüchtern inszeniertes, authentisches Drama über nigerianische Frauen, die nach Europa kommen und dort zur Prostitution gezwungen werden. Dabei verzichtet der Film auf eine zu einseitige Darstellung, zeigt vielmehr, wie in einem ausbeuterischen System Opfer und Täter kaum mehr voneinander zu unterscheiden sind und auf perfide Weise mit den Hoffnungen gespielt wird.

                                                  • 5
                                                    über Ma

                                                    Octavia Spencer als fürsorgliche, psychotische Freundin? Doch, das macht Spaß. In „Ma“ zeigt die Oscar-Gewinnerin mal wieder ihre Klasse, selbst in einem eher ungewohnten Genreumfeld. Der Rest des Films ist jedoch kaum erwähnenswert. Die Geschichte folgt zu lange vorhersehbaren Bahnen, ohne unterwegs mal Spannung zu generieren. Selbst spontane, teils bizarre Momenten ändern nichts daran, dass der Horrorthriller sang- und klanglos in der Masse verschwindet.

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