armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 3 .5

    „Intrigo: Samaria“ beginnt vielversprechend, wenn eine Filmemacherin zehn Jahre nach dem Verschwinden einer Schulfreundin der Wahrheit auf den Grund gehen will. Doch das Ergebnis ist ernüchternd: Das Krimidrama ist ausgesprochen zäh, oft auch völlig unsinnig, was in einem beispiellos dämlichen Ende mündet.

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    • 5

      Wenn sich in „Dem Horizont so nah“ zwei junge Menschen ineinander verlieben, deren Glück von Anfang an begrenzt ist, dann ist das ein Frontalangriff auf die Tränendrüse. Der Film vertraut dabei zu sehr auf die Holzhammermethode, spart dafür an Detailarbeit, weswegen hier nur selten etwas auch mal natürlich oder lebensnah wirkt. Gerettet wird die Bestsellerverfilmung jedoch durch die beiden Nachwuchstalente.

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      • 6 .5

        Angelehnt an den berühmten Fall um Amanda Knox erzählt „Verurteilt – Jeder hat etwas zu verbergen“ von einer jungen Studentin, die eine Freundin ermordet haben soll. Der Film ist dabei mehr Drama als Krimi bzw. Thriller, da er sich mehr für die Auswirkungen der Geschichte auf die Angeklagte interessiert. Die eigentliche Wahrheit spielt dabei fast schon keine Rolle mehr, was gewöhnungsbedürftig, aber doch auch interessant ist.

        • 5

          „Im hohen Gras“ erzählt von einem Paar, das in einem Grasfeld verlorengeht, während es einen Jungen retten will. Das hört sich komisch an, ist aber eine Weile doch interessant – vor allem, als die Geschichte ebenso wendungsreich wird wie der Weg. Mit der Zeit überwiegt aber die Langeweile, wenn der Inhalt unglücklich auf Spielfilmlänge ausgeweitet wird und die Abwechslung zu wünschen übrig lässt.

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          • 7
            über Joker

            Lang erwartet und kontrovers diskutiert erzählt „Joker“, wie sich ein eigentlich wohlmeinender Mann durch Vernachlässigung und Demütigung in einen Psychopathen verwandelt, dem nur die Gewalt noch geblieben ist. Das ist aufgrund der überragenden Darstellung von Joaquin Phoenix sehenswert, der in dem Monster das Tragische entdeckt, auch wenn die Figur als solche nicht sehr spannend ist.

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            • 7

              In „Adoration“ türmt ein 12-Jähriger mit einer drei Jahre älteren Patientin einer psychiatrischen Anstalt. Der Film ist dabei irgendwo zwischen Drama und Thriller, befasst sich mit einer Sehnsucht, die nie ganz greifbar wird, wenn zwei Junge Menschen vor der Realität fliehen und sich dabei in Fantasien und Begierden verlieren.

              • 5 .5

                „Enzo und die wundersame Welt der Menschen“ will uns die Menschen aus den Augen eines Hundes zeigen – oder tut zumindest so. Die Bestsellerverfilmung hat ihre komischen Momente, versucht aber zu selten, die unterschiedliche Wahrnehmung von Mensch und Tier zu verdeutlichen. Stattdessen gibt es hier ein bisschen Wohlfühlen, zum Ende hin auch Tränen, wenn sich die Tragikomödie ungeniert am Kitsch bedient.

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                • 4

                  „UglyDolls“ will eine Lanze für die Hässlichkeit brechen und dem jungen Zielpublikum beibringen, dass jeder auf seine Weise schön ist. Als Message ist das sicher wichtig, wird jedoch in einem 08/15-Film verbraten, der weder inhaltlich noch optisch genug dafür tut, um sich von der großen Konkurrenz abzuheben, und dazu mit den ebenso austauschbaren Liedern die Geduld strapaziert.

                  • 4

                    In „Heiratswillig“ verzweifelt eine Frau daran, dass niemand sie heiraten will, und belegt daher einen Kurs, der ihr genau das beibringen soll. Aus dem Stoff hätte man eine Menge machen können. Doch die von unsympathischen Figuren vollgestopfte Liebeskomödie ist weder romantisch noch komisch, setzt sich mit angesprochenen Themen wie der Rolle der Frau auch überhaupt nicht auseinander.

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                    • 6
                      über Datsche

                      „Datsche“ lässt uns einen Sommer in einem Schrebergarten verbringen, wo es mehr Regeln als Pflanzen gibt. Das nimmt deutsche Eigenheiten aufs Korn, ist letztendlich aber vielmehr eine Aufforderung, der Welt da draußen offen zu begegnen. Sympathisch ist die Komödie, auch wenn die überzeichneten Figuren wenig Identifikation zulassen und manches nicht so unterhaltsam ist wie gedacht.

                      • „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ nimmt das Publikum mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wenn die sich wandelnden Besitzverhältnisse im Lauf der letzten zwei Jahrhunderte aufgezeigt werden. Das ist interessant, ebenso einige spätere Ausführungen zur ungerechten Verteilung. Wirkliche Ergebnisse oder Auseinandersetzungen sollte man hiervon aber nicht erwarten.

                        • 7

                          „The Politician“ ist eine eigenartige Serie, die gleichzeitig Satire auf schmutzige US-Politik-Wahlkämpfe wie auch Teenie-Drama mit Musical-Einlagen ist. Das geht nie so in die Tiefe, wie man erwarten könnte, zumindest bei den politischen Themen, schwankt sowohl in Hinblick auf Ton wie auch Inhalt kontinuierlich. Die zahlreichen Absurditäten und die fabelhafte Besetzung sind aber Grund genug, beim Zirkus vorbeizuschauen.

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                          • 7

                            „Morgen sind wir frei“ nimmt uns mit in die Zeit der Islamischen Revolution im Iran 1979. Das Drama zeigt dabei eine Exil-Familie, die in Folge der Änderungen in die Heimat zurückkehrt in der Hoffnung auf mehr Freiheit – und bald desillusioniert wird. Das ist sowohl als persönliches Schicksal wie auch als Zeitporträt interessant, selbst wenn einiges hier schematisch bleibt.

                            • 5

                              „Gemini Man“ lockt mit einem gut aufgelegten Will Smith und technischen Spielereien. Inhaltlich ist die Geschichte um einen staatlichen Auftragsmörder, der selbst ins Fadenkreuz gerät, hingegen zu vernachlässigen. Der Action-Thriller unterhält stellenweise durchaus, ist im Grunde aber nur ein B Movie, der seine spannenden Themen unzureichend aufarbeitet.

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                              • 6

                                In „Wendezeit“ wird eine DDR-Doppelagentin vom Fall der Mauer eiskalt erwischt und muss nun ihre Entlarvung befürchten. Der Film ist dabei einerseits Politthriller, gleichzeitig aber auch Porträt einer Frau, die zwischen zwei Systemen gefangen ist. Das kann man sich ganz gut ansehen, ist letztendlich aber zu brav, um wirklich große Emotionen hervorrufen zu können.

                                • 6

                                  In „Zwischen uns die Mauer“ verliebt sich eine Jugendliche bei einem DDR-Besuch in den 1980ern in einen Jungen von drüben und will ihn unbedingt wiedersehen – auch wenn das nicht vernünftig ist. Das historische Drama funktioniert am besten als Film über eine frische, stürmische Liebe, auch weil die beiden Darsteller*innen wunderbar zusammen sind. Negativ ist hingegen die Neigung, sehr dick aufzutragen und mit wenig Figurentiefe zu arbeiten.

                                  • 7

                                    „We Have Always Lived in the Castle“ spielt zwar mit Genre-Elementen, ist letztendlich aber weit von Gothic Horror entfernt. Stattdessen handelt der bunte Mystery-Thriller von zwei Frauen, die von anderen unterdrückt werden und ihren Platz in der Welt suchen. Das ist zwar nicht spannend im eigentlichen Sinn, dafür aber unterhaltsam und wunderbar besetzt.

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                                    • 6

                                      „Skylines“ zeigt ein Frankfurt zwischen Bankermachenschaften, Straßenkriminalität und großen Rap-Träumen. Das geht schon mit vielen Klischees einher und stößt mit unangenehmen bis unsympathischen Figuren vor den Kopf. Und doch ist das deutsche Krimidrama ein irgendwie sehenswerter Mikrokosmos, in dem zusammenkommt, was nicht zusammen gehört, und es wenig Hoffnung auf Besserung gibt.

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                                      • 7 .5

                                        In „Queen of Hearts“ hat eine Frau das Sagen, die auf den ersten Blick widersprüchlicher nicht sein könnte: eine Vorkämpferin für die Rechte Missbrauchter, die ihren minderjährigen Stiefsohn verführt. Dieses eiskalte Drama mit Thrillerelementen ist alles andere als gefällig, überzeugt aber durch eine starke Trine Dyrholm und eine Inszenierung, die mehr mit Bildern als mit Worten erzählt.

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                                        • 5

                                          „Bonnie & Bonnie“ mag an das berühmte Gangsterpaar anspielen, ist aber eher eine Variante von Romeo und Julia, wenn zwei junge Frauen aus unterschiedlichen Kulturkreisen sich ineinander verlieben. Das ist gut gemeint als Plädoyer für Selbstentfaltung. Das dokumentarische Drumherum stößt sich jedoch an einem Inhalt, der zuerst zu sehr auf Klischees geht und später dann übertrieben ist.

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                                          • 4

                                            Ich bin ein Star, holt mich hier raus! In „Team Kaylie“ muss eine Celebrity-Jugendliche im Rahmen eines Wildnis-Schulclubs die dreckige Realität kennenlernen. Die Sitcom verlässt sich dabei in erster Linie auf den Kontrast und die überzeichneten Figuren. Das ist als Konzept schlüssig, in der Ausführung jedoch langweilig, da die Gags zu eintönig und lieblos sind.

                                            • 8

                                              In „On a Magical Night“ hinterfragt ein Paar nach 20 Jahren Ehe die gemeinsame Zeit und getroffene Entscheidungen. Das ist einerseits ernst und alltäglich, gleichzeitig aber märchenhaft und komisch – sofern man einen etwas surrealen Humor zu schätzen weiß. Antworten gibt die Komödie nicht, dafür aber jede Menge Stoff, über den man auch dann noch nachdenkt, nachdem die Nacht ihr Ende gefunden hat.

                                              • 6

                                                Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und tötet auf eigenartige Weise die unterschiedlichsten Leute: „In the Shadow of the Moon“ beginnt mysteriös und dürfte bei den meisten sicherlich die Neugierde wecken, was genau dahintersteckt. Anschließend ist der Thriller jedoch weniger interessant, wenn die Geschichte kaum vorankommt. Und auch über die Auflösung darf man sich streiten.

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                                                • 4

                                                  Acht Jahre nach dem Überraschungshit gibt es in „Eine ganz heiße Nummer 2.0“ ein Wiedersehen mit dem Frauen-Power-Trio aus der bayerischen Provinz. Dieses ist erneut die größte Stärke, wenn es ganz allein gegen langsames Internet und Landflucht ankämpft. Doch auch das Talent und das Charisma der Darstellerinnen kommen nicht gegen das maue Drehbuch an, dem nicht nur ein stimmiges Konzept fehlt, sondern auch die passenden Witze.

                                                  • 6

                                                    „Operation Mekong“ mag auf einer wahren Geschichte basieren, interessiert sich für diese aber ebenso wenig wie für die eigenen Charaktere. Der Sturm einer (chinesischen) Sondereinheit auf eine Drogenfestung im Dschungel von Myanmar bietet nicht viel Inhalt, dafür viele Kämpfe, die ebenso tempo- wie abwechslungsreich sind.