armknoli - Kommentare

Alle Kommentare von armknoli

  • 6

    Found-Footage-Horror, heute noch? Der südkoreanische Vertreter „Gonjiam: Haunted Asylum“ erfindet das Rad sicher nicht neu, übernimmt auch unüberlegt die üblichen Mängel wie langsamer Aufbau. Doch mit der Zeit steigert sich der Film um den Ausflug in eine verlassene psychiatrische Anstalt: Das Setting ist atmosphärisch, zum Ende hin wird es auch tatsächlich unheimlich.

    • 7

      „Nurejew – The White Crow“ erzählt die Geschichte von Rudolf Nurejew, der einer der größten Ballett-Tänzer war. Der Tanzaspekt kommt dabei vergleichsweise kurz, außerdem wird das Leben des Russen auf einen Wendepunkt reduziert. Dafür ist die Figur so spannend durch ihre unbeirrte Energie, dass man ihr die gut zwei Stunden gerne zuschaut, wie sie alles und jeden durcheinanderbringt.

      • „The Remains – Nach der Odyssee“ nimmt sich eines besonderen Aspekts der Flüchtlingsthematik an, wenn die vielen Menschen in den Mittelpunkt rücken, die unterwegs ihr Leben lassen mussten. Der Dokumentarfilm spricht dabei einerseits über die die Vorgänge, erinnert anhand von Betroffenen aber auch, dass hinter den Zahlen der Gestorbenen immer Menschen mit einer Identität und einer Familie steckten.

        • 8

          Eine einsame Insel kann ganz schön sein. Oder ein Ort des Grauens. „Der Leuchtturm“ ist irgendwie beides, wenn der Film durch wunderbare Bilder verzaubert und gleichzeitig verstört. Für Fans klassischen Horrors wird die Geschichte um zwei Männer, die sich um einen abgelegenen Leuchtturm kümmern müssen, vermutlich nicht genug sein. Doch wer sich auf diesen ganz eigenen Wahnsinn einlassen kann, der wird reich belohnt und bis ins Mark erschüttert.

          • 7

            „Gelobt sei Gott“ befasst sich mit dem Missbrauchsskandal in der französischen Kirche, die jahrelang die Täter schützte und die Opfer ruhig stellen wollte. Das Drama erzählt dabei überraschend nüchtern und wählt zudem einen episodenhaften Aufbau. An manchen Stellen wird das etwas zäh, wenn die visuellen Ideen fehlen. Doch die unterschiedlichen Figuren und die Geschichte an sich sind stark genug, die Auseinandersetzung mit dem Verbrechen ist gleichermaßen schmerzhaft wie heilsam.

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            • 6

              Noch stärker als die anderen Länder-Ausgaben der Netflix-Produktion setzt „Criminal: Frankreich“ auf gesellschaftliche Aspekte. Das geht teilweise mit einer starken Emotionalität einher und ist dafür auch durchaus sehenswert, selbst wenn der Krimiteil weniger überzeugend ausfällt, es an der nötigen Detailarbeit und Konsequenz mangelt.

              • 4

                „Nomis“ versammelt einige bekannte Schauspieler, um gemeinsam Jagd auf einen Serienmörder zu machen. Der Film kann sich dabei aber nicht ganz entscheiden, was er genau will, ist gleichzeitig übertrieben und gewöhnlich. Das Ergebnis ist bestenfalls zweckmäßig, da sowohl der Unterhaltungsfaktor wie die Spannungskurve überschaubar bleiben.

                • 8 .5

                  „Bis dann, mein Sohn“ erzählt von einem Paar, das mehrere Schicksalsschläge verkraften musste und auf eigene Weise versucht, mit ihnen klarzukommen. Das leise, etwas verschachtelte Drama ist aber nicht nur ein fantastisch gespieltes Einzelschicksal, sondern verbindet das Persönliche mit dem Politischen, wenn es gleichzeitig zu einem Spiegel eines sich wandelnden Chinas wird.

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                  • 6

                    Nach einer jahrelangen Produktionsphase ist „Everest – Ein Yeti will hoch hinaus“ endlich fertig und macht weitestgehend eine gute Figur. Das chinesische Setting ist ebenso schön umgesetzt wie die abwechslungsreichen Landschaften, auch die Charaktere sind dem Animationsfilm gut gelungen. Inhaltlich ist das schon etwas zwiespältiger, wenn der warmherzigen Liebeserklärung an Natur und Familie ein recht einfallsloser Humor und eine vorhersehbare Geschichte gegenüberstehen.

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                    • 6

                      In „Come to Daddy“ erhält der Sohn einen Brief von seinem Vater, den er seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat. Daraus hätte ein Mystery-Streifen werden können oder auch ein warmherziges Feel-Good-Drama. Stattdessen präsentiert sich der Film als eigenwillige Mischung aus grotesker Komödie und Thriller. Das funktioniert in der Mischung nicht immer, manches zieht sich. Dafür gefällt der Mix durch überraschende Wendungen und ein tolles Ensemble.

                      • Mehr als zehn Jahre war „Celebration“ unter Verschluss, nun wird der Dokumentarfilm über die späten Jahre von Yves Saint Laurent wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Der Film huldigt damit einerseits dem kreativen Modeschöpfer, zeigt ihn aber auch in seinen zerbrechlichen und verlorenen Momenten. Das ist nicht immer schmeichelhaft, dafür aber das faszinierend menschliche Porträt eines Künstlers.

                        • 7
                          über Tomboy

                          „Tomboy“ erzählt mit wenigen Worten, dafür aber genauen Beobachtungen, wie ein Mädchen sich einen Sommer lang als Junge ausgibt. Das Drama hinterfragt dadurch feste Geschlechternormen, ohne sie gleich völlig zu verdammen oder etwas vorgeben zu wollen. Vielmehr ist die Geschichte das spielerische Ausprobieren eines jungen Menschen, der noch gar nicht so genau weiß oder wissen muss, wer er sein will.

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                          • 6

                            „Der Distelfink“ startet mit so vielen guten Voraussetzungen, dass das nur gut durchschnittliche Ergebnis ziemlich enttäuscht. Vereinzelt zeigt die Verfilmung des preisgekrönten Romans um einen traumatisierten Jungen, der die Kunst liebt, was möglich gewesen wäre. Die Adaption leidet jedoch darunter, nicht genug Zeit für alles zu haben, weshalb es zwar punktuelle Höhepunkte gibt, aber keinen roten Faden bzw. ein stimmiges Gesamtbild.

                            • 5

                              „Unlocked“ aka „Die Spezialistin“ lockt mit zahlreichen großen Namen vor den Bildschirmen, lässt einen im Anschluss aber enttäuscht zurück. Die Hauptfigur ist zwar kompetent in ihrer Arbeit, ansonsten aber völlig uninteressant. Der Film selbst schwankt zwischen vorhersehbaren 08/15-Szenen und absurdem Blödsinn, ist dazu mit viel zu vielen Figuren vollgestopft, die keine wirkliche Funktion haben.

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                              • 3 .5

                                „Get Lucky – Sex verändert alles“ ist ein seltsam frustrierender Film. Auf der einen Seite ist es wichtig und richtig, einem jungen Publikum mehr über Sex beibringen zu wollen, auch um Tabuthemen und falsche Erwartungen anzugehen. Doch das sympathische Anliegen wird durch furchtbare Figuren, grauenvollen Humor und viele fragwürdige Entscheidungen fast völlig zunichte gemacht.

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                                • 6

                                  „Criminal: Vereinigtes Königreich“ sticht in der Krimi-Anthologie durch die prominente Besetzung hervor. Tatsächlich können die drei Folgen, in denen jeweils ein Verdächtiger bzw. eine Verdächtige verhört werden, dadurch die Schwächen des Drehbuchs zum Teil ausgleichen. Doch eben nur zum Teil, vieles ist nicht durchdacht, umständlich oder träge, die Ermittler und Ermittlerinnen bleiben zudem vollkommen blass.

                                  • 7

                                    „Shaun das Schaf – Der Film: UFO-Alarm“ setzt wie die vorangegangen Auftritte des Kult-Schafes auf visuelle Gags, kuriose Gestalten und einen Alltag, der ins Absurde kippt. Dieses Mal kommen noch fantastische Elemente hinzu sowie eine stärkere Emotionalität, was in eine etwas andere Richtung führt, aber immer noch gut funktioniert: Das Abenteuer eines Bauernhofes und eines kleinen Aliens ist ein großer Spaß nicht nur für Kleine.

                                    • 5 .5

                                      Mit „Zwischen zwei Farnen: Der Film“ meldet sich eine Kult-Serie noch einmal zurück, wenn sich Zach Galifianakis als chronisch erfolg-, talent- und respektloser Talkshow-Gastgeber nach dem großen Durchbruch sehnt. Die Interviews mit dem riesigen Staraufgebot sind aufgrund der bizarren Fragen und Beleidigungen amüsant, die Rahmenhandlung ist jedoch missglückt und lässt sich kaum mit dem Serienkonzept vereinbaren.

                                      • 5

                                        Ein paar gute Ideen hat „Criminal: Deutschland“ schon, die sich vor allem auf gesellschaftliche Themen beziehen. Und doch enttäuscht der deutsche Beitrag zur Krimi-Anthologie. Spannend werden die drei Fälle nicht, vieles ist willkürlich, zum Teil ziehen sich die Folgen auch ziemlich. Aus dem interessanten Konzept, alle Geschichten nur in einem Verhörzimmer spielen zu lassen, wird ohnehin nichts gemacht.

                                        • 7

                                          Nichts Neues von der Piratengang: Inhaltlich hat „One Piece: Stampede“ nicht so wahnsinnig viel zu bieten, bringt weder die Figuren noch die Geschichten voran. Trotzdem macht das Abenteuer rund um einen groß angelegten Massenkampf im Rahmen einer Piraten-Expo Spaß, sofern man sich an kuriosen Figuren und übertriebenen Kämpfen erfreut. Neueinsteiger können ebenfalls vorbeischauen und die gute Optik genießen, auch wenn für sie hier nichts wirklich Sinn ergeben dürfte.

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                                          • 7

                                            Eine neue Adaption von „Deutschstunde“, jetzt noch? Tatsächlich ist der Film überaus gelungen, überzeugt durch fantastische Bilder, eine gute Besetzung und die wichtige Auseinandersetzung mit dem Konflikt zwischen kollektiver Pflicht und individueller Verantwortung. Nur bei der Balance hapert es ein wenig: Manche Szenen sind sehr ausführlich geworden, dafür irritiert ein überhastetes Ende.

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                                            • 8

                                              „Atlantis“ erzählt von einer Ukraine, die nach dem Krieg mit Russland in Trümmern liegt, und von einem traumatisierten Soldaten, der durch die Suche nach Leichen zurück zum Leben findet. Das ist ebenso rätselhaft wie morbide, aber auch kunstvoll und auf eine ganz eigene Weise schön – ein surreal angehauchtes Drama einer dystopischen Welt, in der das flüchtige Glück unter dem Tod begraben sein kann.

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                                              • 7
                                                über Wajib

                                                In „Wajib“ wird eine Hochzeit zum Anlass einer Wiederannäherung von Vater und Sohn, die sich auch durch die räumliche Distanz entfremdet haben. Der sehr episodenhaft angelegte Film kombiniert dabei Drama, Komödie und Roadmovie, ist einerseits ein sehr universelles Werk über die üblichen Familienprobleme, gleichzeitig aber auch Einblick in die Situation von Palästinensern in Nazareth.

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                                                • 6

                                                  „Marianne“ erzählt von einer Horror-Autorin, die feststellen muss, dass ihre Kreaturen realer sind, als sie sich das vorgestellt hat. Die Serie gefällt dabei vor allem durch die interessante Hauptfigur, aus dem Szenario wird jedoch weniger herausgeholt. Und auch bei der Spannung wäre mehr möglich gewesen: Nach einem starken Einstieg, versteift sich die Serie auf eher billige Genrekonventionen und Jump Scares.

                                                  • 3 .5

                                                    In „Rambo: Last Blood“ meldet sich einer der dienstältesten Actionhelden der Kinogeschichte zurück und zeigt, dass er sich für keinen Blödsinn zu schade ist. Das ist während der trashigen, völlig absurden Kämpfe tatsächlich spaßig. Doch die sind rar, stattdessen ist die Geschichte um einen Kriegsveteranen, der gegen ein mexikanisches Drogenkartell kämpft, so unfassbar schlecht, dass man seinen Ohren kaum traut.

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