Azular - Kommentare
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Alle Kommentare von Azular
Retroklassiker: Horror - Silent Hill ......... 🥇
✨ Mein Prädikat ✨
Ein kleines Mädchen wird von ständigen Alpträumen gequält - an einen Ort namens „ Silent Hill “ zu kommen. Silent Hill ist/war ein Ort der von einer schrecklichen Brandkatastrophe zerstört wurde, und seit dem nicht mehr existiert auf der Karte. Jedoch ist die Ortschaft zu einer Geisterstadt geworden, die in einer andere Sphäre zerstört weiter existent ist, bewohnt von den ehemaligen Einwohnern, als vom Brand gekennzeichnete Tote. Auch beheimatet die Kleinstadt eine Sekte, die ihren Kult grausam auslebt. Tief im Untergrund von Silent Hill, hält sich eine Macht (Gottheit) versteckt, von welcher eine starke Energie ausgeht, die eine Einflussnahme auf Silent Hill ausübt und weit darüber hinaus. Zurück zum kleinen Mädchen und ihren Alpträumen: Sie ist nicht grundlos nach Silent Hill gerufen worden, das kleine Mädchen ist schwer krank. Die Familie ist zudem, ohne es zu wissen mit Silent Hill verbunden. Wie so oft bei solch Erzählungen, liegt der Schlüssel hierfür in der Vergangenheit der Familie. Den genauen Grund hierfür, werden sie zunehmend erfahren mit ihrer Ankunft in diesem Gott verdammten Ort ......
Rezension: Mit Silent Hill, liegt uns ein äußerst smartes & komplexes Drehbuch vor. Zudem auch noch sehr gut durchdacht: Silent Hill ist bei weitem kein herkömmlicher, klassischer Slasher- Horrorfilm mit Okkultismus Einschlag, auch wenn er auf den ersten Blick genau diesen Eindruck uns vermitteln möchte. Vielmehr handelt es sich im Kern um eine höhere Intelligenz/Instanz (Gottheit), die jedoch erst im späteren Verlauf der Handlung zunehmend an Relevanz gewinnt bzw. die Bühne betritt. Deswegen ist ein hohes Maß an Konzentration Top-Gebot ! / Da ich den Dreh vor X Jahren schon 2 x sah, kann ich auch mal ein Auge zudrücken :D
Der Film weißt gerade zu Beginn klare Strukturen auf, somit wissen wir genau wo die Reise hingeht. Später ändert sich die Dynamik etwas und Sachverhalte werden wirr und intransparent, verschwimmen etwas, aber nie komplett aus dem Zusammenhang gerissen .......Update folgt ! ...
(SSD)
Retroklassiker: Science-Fiction - Signs / Zeichen ....
Auf einem Maisfeld tauchen wie aus dem nichts kreative Zeichen im Großformat auf - Wer ist der mysteriöse Künstler oder etwa extraterrestrial Besucher ? ....
Rezension: Bei Signs hapert es etwas am Tempo und Kreativität. Somit entwickelt sich die Sache hier zur kleinen Spaßbremse .....
(D+)
ONE FLEW OVER THE CUCKOOS NEST 🥇🥇
RETROKLASSIKER
✨ Mein Prädikat ✨
Ein Irrenhaus befreit sich durch seinen mutigen Insassen Jack Nicholson - Wie dies vonstatten geht, sehen wir hierdurch ........
PFLEGER OHNE QUALIFIKATION - NOTSTAND SIUATION
Aber zuallererst steht Fletcher zur Debatte, die Schauspielerin der Oberschwester. Erst dann kommt Jack. Wie Fletcher die Aufseherin spielt ist einfach genial. In ihren stahlgrauen Augen konnte man Härte und Durchsetzungsvermögen sehen, man konnte sehen wie abgestumpft sie gegenüber all den in ihren Augen irren Patienten war. Eine seltsame Kälte und Leere, als würde sie das Ganze gar nicht mehr wahrnehmen, sondern es geht nur noch um, es ist mein Job. Eine Frau, die die eigentliche Kranke ist. Zu früh erwachsen geworden, ein Drang anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst helfen zu wollen und der absolute Verlust psychologischen Einfühlvermögen, dass ihr in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit verloren gegangen ist, oder sie nie besaß - selbst die zwischenmenschlichen Wärme. Jack dagegen ist ein Freidenker, Lebenskünstler. Er ist ein Frauenheld, Draufgänger und Zocker mit Herz - intelligent und gewitzt. Auch kann er es nicht ab, wenn man ihn versucht falsche Weltbilder, Ideologien und konservative Zwänge aufdrängen zu wollen, gar zwingt. Er lebt nach einem unorthodoxen Lebensart. Er sieht wie viele seiner Insassen systematisch noch kränker gemacht wurden, ein schlechtes Pflegepersonal - Er schlägt Alarm in der Anstalt. Ganz deutlich wird hier auch der Machtmissbrauch und die Gewalt die vom Sicherheitskräften und Pflegepersonal ausgeht - Die ihren Job falsch verstehen und ausüben - Wir sollten bei diesem irren Schauspiel nicht vergessen, es waren die 60er Jahre, dennoch, lese ich immer wieder im 21. Jahrhundert Berichte über Missstand in Pflegeeinrichtungen ....
MEINUNG
In den 2 Stunden Film von Miloš Forman, geht es um Willkürlichkeit und schlechtes sowie interessenloses Pflegepersonal - Sowie zwischenmenschliches unter Insassen in einer Pflegeeinrichtung .....
(SSD)
Retroklassiker: Science-Fiction - The Village .....
Irland 1897 - Was wenn eine Dorfgemeinschaft einen Vertrag mit Monstern abschließt, damit sie als Nachbarn in der selben Region friedlich miteinander leben können - Wie dieser Pakt im Detail aussieht, sehen wir mit diesem fantastischen Märchen ......
Fazit & Meinung: Man könnte schon fast meinen, M. Night Shyamalan The Village ist vom Inhalt, wie ein geheimnisvolles, bitterböses Märchen der Gebrüder Grimm und liefert den, von Mr. Night gewohnten Nervenkitzel. Das ist bei weitem nicht alles. The Village gewinnt an Bedeutung durch seine hoch interessanten sozial-human, wissenschaftlichen Nuancen. Im Klartext: Wie sich Verflechtungszusammenhänge von Institutionen und Systemen in einer Gesellschaftsordnung strukturieren, um den Zusammenhalt und somit überleben aller zu sichern. Spannend auch, viele Aspekte gezeigt im Film, lassen sich übertragen auf das westliche Gesellschaftsmodell: Wer ist hier das Monster. Politische Parteien, die vorgeben Diener des Volkes zu sein, in der Realität aber nur ihr Ego zu Schau stellen und sich finanziell bereichern. Oder Großkonzerne, die ständig ihr Profitpotenzial = Gewinnmaximierung im Kopf haben und sich gegen das Volk stellen. Oder etwa die Finanzinstitute & Kapitalmärkte, die schon bald die nächste Regierung stellen könnten. Auch das Thema Machtmissbrauch findet sich. Den Bürgern das Märchen von den nicht existierenden Monstern über lange Zeit zu erzählen bzw. glauben zu machen. Der Machtmissbrauch findet auch hier bei uns Tag täglich statt, wenn wir das TV-Gerät anstellen, bekommen wir die Täter sogar noch in unsere Wohnzimmer ge-beamet, wie bei der Star Trek-Truppe, nein, wie schrecklich, wie grausam, das Leben sein kann :D
(D+)
Finestkind .....
Die Halbbrüder Tom (Ben Foster) und Charlie (Toby Wallace) haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander gesprochen und sind in unterschiedlichen Welten aufgewachsen. Eines Tages vertraut ihr Vater Ray (Tommy Lee Jones) ihnen jedoch sein Fischerboot im Hafen Bostons an und die beiden begeben sich auf eine lukrativ erscheinende Fahrt, die sie jedoch illegalerweise in kanadische Fanggründe führt. Als die Küstenwache sie erwischt, wird Papas Boot, die „Finestkind“, beschlagnahmt und kann nur gegen die Zahlung einer Kaution von 100.000 US-Dollar wieder ausgelöst werden. So viel Geld haben die Halbbrüder nicht, was sie dazu bringt, den Plan von Charlies neuer Freundin Mabel (Jenna Ortega) aufzugreifen. Der ist allerdings alles andere als ungefährlich, sollen Tom und Charlie doch Rauschgift für eine Bande zwielichtiger Gestalten über den Ozean zu seinem Bestimmungsort schmuggeln......
Fazit & Meinung: Bewährte Vorlage (Handlung), schon oft gesehen. Bekannte Protagonisten, ließen sich hierfür anheuern. Nicht der große Coupe. Wenig Begeisterungsfähig, abgesehen von der idyllischen Küstenlandschaft Neufundlands, nichts aufregendes - Eine klassische Paramount Picture Produktion ....
(OMG-US Metacritic: 44 %/RT. Tomatoes 29% Positive: Zustimmung = 4P.)
(PMP+)
Retroklassiker: Archäologie - Das Phantom des Louvre ....
La Matinée - Vormittagsprogramm !
Lisa (Sophie Marceau), die in direkter Nachbarschaft zum legendären Museum Louvre wohnt, stellt mit Begeisterung fest, dass bei Bauarbeiten ein Loch in ihrem Keller entstanden ist. Dadurch verfügt sie über einen Zugang zum Louvre. Die Gelegenheit, das Museum einmal alleine für sich zu haben, will sie sich natürlich nicht entgehen lassen. Also gleitet sich nachts durch das Loch in den Louvre hinein. Aber Lisa konnte natürlich nicht wissen, dass im Museum ein ganz besonderer Sarkopharg aufbewart wird. Darin befindet sich ein Toter, dessen Geist keine Ruhe finden kann. So hat Lisa keine Chance, Bélphegor zu entkommen, der von ihr Besitz ergreift. Auch der Elektriker Martin (Frédéric Diefenthal), der sich mit ihr im Museum befunden hat, weiß nichts von Bélphegor. Jetzt ist Lisa dazu verdammt, durch das Museum zu spuken. Die dadurch verursachten rätselhaften Todesfälle bringen den aus dem Ruhestand aktivierten Polizisten Verlac (Michel Serrault) auf den Plan, der mit den Ermittlungen beginnt......
Review: Witzig, dieser Film aus Frankreich aus dem Jahre 2001, könnte leicht der Vorbote zu „ Nachts im Museum “ sein. Im übrigen, nicht mal übel aufgezogen die Sache hier. Schauspieler ganz passabel......
(PV)
The Mill .....
Die USA in einer nahen Zukunft: Joe (Lil Rel Howery), aufstrebender Angestellter beim Mega-Konzern „Mallard“, wacht eines Tages in der Zelle eines Freiluftgefängnisses auf. Darin befindet sich lediglich eine alte Schrotmühle und eine weibliche Computerstimme fordert ihn dazu auf, an ihr seine Runden zu drehen, wenn er überleben will – denn auch in den Nachbarzellen sind Angestellte der Firma untergebracht und wer die geringste Leistung vorzuweisen hat, wird exekutiert. Dass die Stimme es ernst meint, kann Joe an den Schreien seiner Mitinsassen ablesen, die fortan täglich regelmäßig zu hören sind. Doch wie kann es dem werdenden Vater gelingen, aus dem barbarischen Arbeitsknast zu entkommen ? ......
Fazit & Meinung: Wir haben es mal wieder mit einer hulu (US-Internetplattform/ Streaming-Anbieter) zutun, diese Produktionen, werden von mir sehr unterschiedlich aufgenommen, mit anderen Worten, ich taste mich vorsichtig ran. Ich kenne hulu seit vielen Jahren, da sie sehr stark in der Produktion von Serien sind .....Update folgt ! .....
(D+)
UFO Sweden .....
Blockbuster aus den USA !
Der Verein UFO Sweden hat es sich zur Aufgabe gemacht nach übernatürlichen Phänomen zu forschen - Eines Tages, werden sie herausgefordert und müssen schnell handeln .....
Review: UFO Sweden folgt dem Muster von „ A Murder at The end of The World “ (Fox-Produktion) - Diese Formate begeistert das US-Publikum seit ein paar Monaten - Für meinen Gusto zu verspielt. Jedoch ganz gut aufgezogen, wenngleich etwas überspannt und überdreht. Ich kann mir gut vorstellen, dieser Streifen wird seine Freunde im MP-Forum sicher sein können, bei mir heißt es: Arrivederci ......
(OMG-US Metacritic: 00/RT. Tomatoes 100% Positive: Zustimmung = 10P.)
(PMP+)
12 Desperate Hours .....
Val wird von dem Mörder Denny als Geisel gehalten - Durch eine Taktik, versucht sie den Täter für sich zu gewinnen - Wird es ihr gelingen ?
Review: Der Film 12 Verzweifelte Stunden, leidet stark an Schwächen in der Ausarbeitung und Darstellern. Wieder haben wir es mit einer klassischen Paramount Picture Produktion zutun .....
(PMP+)
Retroklassiker: Historie - Der Löwe im Winter .....
Das Leben im britischen Königshaus ist im Jahre 1183 von Intrigen, Neid, Machtgier, Rachsucht und Eitelkeit bestimmt. Der älteste Sohn von König Heinrich II (Peter O'Toole) ist gestorben, deswegen muss die Thronfolge neu bestimmt werden. Mit seiner Frau Eleanor (Katharine Hepburn) pflegt er schon seit 31 Jahren eine Hassliebe, die eine Einigung beinahe unmöglich macht. So lebt die Königin auch in Verbannung, lediglich zum Weihnachtsfest lädt der König seine Gemahlin auf sein Schloss. Eleanor sieht ihre Chance und versucht ihre Macht zurückzugewinnen, indem sie sich an ihren Sohn Richard (Anthony Hopkins) wendet. Sie versucht den Richard gegen seinen Vater aufzubringen, der dessen angedachte Ehefrau, die junge französische Prinzessin Alais (Jane Merrow) zur Geliebten hat. Ein erbitterter Kampf um Macht und Einfluss nimmt seinen Lauf......
Review: Mit 3 OSCARS ausgezeichnet .....
(arte tv+)
We Still Say Grace ....
„ Ein ungeheuerliches Kammerspiel “
Maggie (Holly Taylor), die Tochter des religiösen Fanatikers Harold (Bruce Davison), versucht, dem wahnhaften Selbstmordpakt ihres Vaters zu entkommen, nachdem drei Fremde in der Nähe des abgelegenen ländlichen Geländes ihrer Familie zusammengebrochen sind.....
Rezension: Der Chiller „We Are Still Here“ handelt von Menschen, die unwissentlich auf einen uralten, menschenverachtenden Kult stoßen. Gänsehaut-Kribbeln + mulmiges Gefühl in der Magengrube bis die Harre zu berge stehen, sind bei diesem Horrorspektakel das Programm - Der Film gelingt mehr als er scheitert, vor allem dank der guten Arbeit des Debüt-Regisseurs Ted Geoghegan.....
(PV)
Film Noir- Psycho-Thriller: Shutter Island .....🥇
✨ Mein Prädikat ✨
US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) hat mit Chuck Aule (Mark Ruffalo) einen neuen Partner. Die zwei Ermittler reisen nach Shutter Island, einer abgelegenen Insel vor der US-Ostküste, auf der Gewaltverbrecher einsitzen - Wir nehmen jetzt Teil, an seinen schaurigen Erlebnis ......
Rezension: Scorsese geht gleich zu Beginn in die Vollen. Der Score tost pompös-offensiv voran und schafft eine Atmosphäre wie in einem klassischen Horror-Thriller der Superlative, die von Robert Richardsons (Inglourious Basterds, „Aviator“) überragender Kameraarbeit veredelt wird. Der cinephile Regisseur vermischt die Genres und nimmt mit der visuellen Gestaltung sowie mit Hard-Boiled-Dialogen Anleihen beim Film Noir, während er immer tiefer in die Psyche seiner Hauptfigur eintaucht, die versucht, das Rätsel von Shutter Island zu lösen. Die Puzzlestücke, die von Drehbuchautorin Laeta Kalogridis (Pathfinder, Alexander) geschickt ausgelegt werden, beschäftigen das Publikum erst einmal eine Weile, jeder Zuschauer kann sich einen eigenen Reim darauf machen und wer sich dafür viel Zeit lässt, hat keine Nachteile, denn mit einem Wendungs-Coup werden die Karten neu gemischt. Unabhängig davon schleichen sich im Mittelteil einige Längen ein, die Handlung kommt nicht voran und verliert ihren Fokus. Aber das ist die Ruhe vor dem Sturm: Im dritten Akt überschlagen sich schließlich die Ereignisse. DiCaprio (Blood Diamond, Zeiten des Aufruhrs), den gern unterschätzten, aber oft ausgezeichneten Mark Ruffalo (Zodiac, Collateral, Die Stadt der Blinden) und Ben Kingsley (Gandhi, Schindlers Liste) zur Verfügung zu haben, ist ein Segen, aus dem aber auch eine Verpflichtung erwächst. DiCaprio ist der klare Dominator des Films. Alles ist auf den Kalifornier zugeschnitten, der mit purer Präsenz Akzente setzt. Sein Marshal Daniels wird von inneren Dämonen gejagt, die ihn aber nicht hemmen, sondern anspornen, weiter zu ermitteln. Leider übertreibt es Scorsese mit geradezu epischen Rückblenden, die Daniels‘ mentale Instabilität bebildern. Immer wieder geht es zurück in Daniels‘ Zeit im Zweiten Weltkrieg. Er hat als US-Soldat an der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau mitgewirkt, sich aber auch selbst kaltblütiger Morde schuldig gemacht. Damit nicht genug, in einer zweiten Flashback-Ebene plagt ihn der Tod seiner Frau Dolores, die in seinen Träumen zu ihm spricht und ihm Ratschläge gibt, was als nächstes zu tun sei. Diese Ausflüge in die Psyche sind für die Prosa eines Romans ein Geschenk, aber ihre filmische Illustration ist generell heikel. Während der Zuschauer gespannt die Thriller-Handlung weiter verfolgen will, hemmen die Rückblenden immer wieder den Erzählfluss. Mag es dramaturgisch auch einige Holprigkeiten geben, stilistisch ist „Shutter Island“ absolut über jeden Zweifel erhaben. Die abgelegene Insel ist ein perfekter Drehort, die raue Landschaft und deren Inszenierung gemahnt an Klassiker der Sechzigerjahre und das Wetter nimmt teilweise gar die Funktion einer Nebenrolle ein, wenn ein kräftiger Sturm über das Eiland zieht und den Mikrokosmos Shutter Island ins Chaos stürzt......
Schlusswort: Martin Scorseses „Shutter Island“ ist kein Meisterwerk. Oft sind die Einzelteile des Thrillers besser als das Ganze, daran ändert auch die herausragende Kameraarbeit von Robert Richardson und das engagierte Auftreten von Leonardo DiCaprio nichts. Ansonsten gibt es von allem etwas: Die Cops sind ein finster und abgebrüht, die Anstaltsaltvorderen sind dubiose Figuren, die das Ungemach in uns hervorbringen. Doch die Brillanz, mit der Scorsese das alles inszeniert, ist trotz weniger Einwände bewundernswert und macht aus „Shutter Island“ einen absolut sehenswerten Film-Noir.........
(SSD)
Open Water 2 .....
Wir gehen in die nächsten Bade-Schreckmomente vor der Küste Floridas mit Open Water 2 .....
Sechs Freunde freuen sich auf ihre gemeinsame Tour mit einer Luxusjacht in Mexiko: Amy (Susan May Pratt), ihr Ehemann James (Richard Speight Jr.), das Paar Zach (Niklaus Lange) und Lauren (Ali Hillis) sowie Dan (Eric Dane) und dessen neue Freundin Michelle (Cameron Richardson). An Board herrscht schnell eine ausgelassene Stimmung, und schon bald schwimmen alle vergnügt im offenen Meer. Doch der Gruppe ist ein fataler Fehler unterlaufen: Niemand hat daran gedacht, die Bootsleiter herunter zu lassen. Trotz ausgiebiger Versuche ist es den Freunden unmöglich, die glatte Yachtwand zu erklettern.......
Rezension: Die Veröffentlichung bzw. Vermarktung wurde vielleicht nicht besonders smart gehypt - und das Cover ist wirklich schrecklich, aber gibt den Dreh mal eine faire Chance und werft einen Blick drauf, ich war recht positiv überrascht ....
(PV)
Memory Effect .....
Der erfolgreiche Wissenschaftler Tom (Sasha Roiz) hat eine Maschine erfunden, die es ermöglicht, in die Gedanken anderer Menschen einzutauchen und diese zu beobachten. Ihm fehlt aber das nötige Geld, um den Prototypen fertigzustellen. Der Investor Richard (Nick Jameson) bietet ihm schließlich eine Finanzierungsoption an. Er hat vor, die Technologie zur Aufklärung von Verbrechen zu nutzen. Sein Plan ist es, in die Gedankenwelt von Tatverdächtigen einzudringen und so festzustellen, ob und inwiefern derjenige einer Tat schuldig ist. Tom hat zunächst Bedenken, willigt dann aber doch ein. Bei einem ersten Probelauf kommt es zur Katastrophe. Während er sich in den Gedanken des Heroinsüchtigen Tony (Dominic Bogart) befindet, um herauszufinden, ob der Mann den Mord begangen hat, für den er festgenommen wurde, reißt die Verbindung ab. Tom ist im Körper des angeblichen Schwerverbrechers gefangen. Ein Ausweg ist nicht in Sicht......
Rezension: Memory Effect, leidet stark an seiner unbefriedigenden Ausarbeitung und zum Teil mangelnder Schauspieler Performance - Es ist schwer zu ertragen dranzubleiben - Die im Zentrum stehende Thematik ist hoch interessant, wird sie hier im Film beraubt um ihre wissenschaftliche Bedeutung - im Film sind leider nur die Ansätze zu erkennen, aber sie bieten leider nur eine schlechte Grundlage für eine anspruchsvolle und ernstzunehmende Diskussion, schade .....
(PV)
POSEIDON ........🥇
✨ Mein Prädikat ✨
Der Luxusliner Poseidon (griechische Mythologie: Der Gott des Meeres u. Bruder des Zeus) wird auf der Fahrt nach New York von einer riesigen 50 Meter hohen Monsterwelle überrollt. Das als unsinkbar geltende Schiff kippt zur Seite und treibt mit dem Kiel nach oben auf dem Meer. Einige hundert Menschen, die sich im abgeschotteten Ballsaal des Schiffes aufgehalten haben überleben die Katastrophe. Obwohl der erste Offizier die Passagiere bittet Ruhe zu bewahren und auf Hilfe zu warten, will der professionelle Glücksspieler Dylan auf eigene Faust einen Ausweg suchen. Zusammen mit dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Ramsey (Kurt Russell), seiner Tochter Jennifer (Emmy Rossum), ihrem Verlobten Christian (Mike Vogel), dem Architekten Richard Nelson (Richard Dreyfuss) und einigen anderen versucht Dylan der Todesfalle zu entkommen…....
Rezension: Die Geschichte um das Unglück des Kreuzfahrtschiffs Poseidon, welche auf dem Buch „Der Untergang der Poseidon“ („The Poseidon Adventure“, 1969) von Paul Gallico beruht, dürfte den meisten in Kenntnis der Verfilmung durch Ronald Neame (Poseidon Inferno, „Meteor“) bereits bekannt sein..........
(Sky)
The Green Hornet (Hornisse) .....
Nach dem Tod seines alten Herren trifft Zeitungsverleger-Erbe und Playboy Britt Reid (Seth Rogen) auf dessen Assistenten Kato (Jay Chou). Der stoische Kerl ist flink wie ein Ninja und hat eine Reihe ganz besonderer Fähigkeiten auf Lager. Das macht sich Britt zu Nutzen – fortan ziehen die beiden als maskiertes Duo in den Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Dabei inszenieren sie sich keineswegs als Helden, sondern amüsieren sich prächtig über ihren miesen Ruf und den Ärger mit der Polizei. Gefährlicher wird ihnen da schon Benjamin Chudnofsky (Christoph Waltz), seines Zeichens paranoider und ausgesprochen gewaltbereiter Gangsterkönig.......
Rezension: Comic-Revamp aus den 60er Jahren - Irgendwie lässt einen das Gefühl nicht los, dass Hollywood uns mit Superhelden-Blockbustern geradezu überschüttet. The Green Hornet der auf einer Radioserie aus den 1930er Jahren basiert und in den 1970ern und in den 1970ern schon einmal als Fernsehserie mit der Kung-Fu-Legende Bruce Lee adaptiert wurde. Die Regie hat dabei mit dem Franzosen Michel Gondry (Vergiss mein nicht) ein Filmemacher übernommen, von dem man einen Abstecher ins Blockbusterfach nun gar nicht erwartet hätte. Und Seth Rogen (Beim ersten Mal) mutet auch nicht gerade wie der typische Superheld an. Am Ende sind es aber gerade diese ungewöhnlichen Einflüsse, die dafür sorgen, dass sich The Green Hornet wohltuend vom Gros der Comic-Blockbuster abhebt - Die proppenvolle Superheldensaison 2011 startet mit einem Volltreffer. Die Mixtur aus Comic-Action und Seth Rogens ruppigem Humor funktioniert bedeutend besser als man erwarten durfte. Nur von Regisseur Michel Gondry hätte man sich gewünscht, dass er noch etwas mehr von seiner persönlichen Note in den Film einbringt. Aber dafür hat er in der wahrscheinlichen (und wie uns Evan Goldberg im persönlichen Gespräch verraten hat: bereits geschriebenen!) Fortsetzung ja noch Möglichkeiten genug.....
Nachwort: Rumblödeln um jeden Preis, ist bei „The Green Hornet “ - das Gebet der Stunde: Nicht mein Fall - Dennoch gibt es auch hier Parallelen zu den DC-Studios, auch sie haben diese Variante im Programm .....
(OMG-US Metacritic: 63/RT. Tomatoes 45% Positive: Zustimmung = 5,5P.)
(ZDF)
Retroklassiker: Psychothriller - The Game / Das Spiel .......🥇
✨ Mein Prädikat ✨
Sozial isoliert bewohnt der schwerreiche Konzernchef Nicholas Van Orton (Michael Douglas) sein Anwesen - Mitmenschen begegnet er mit schnoddrig-routinierter Gleichgültigkeit - An seinem 48. Geburtstag erhält er überraschend Besuch von seinem Bruder Conrad (Sean Penn), der ihm einen Geschenkcoupon von den „Consumer Recreation Services (CRS)“ überreicht.......
Rezension: Mit „ Das Spiel “, liegt uns ein phänomenales Drehbuch vor, soviel steht schon mal fest. Besondere Aufmerksam, verdient „The Game “ durch seine intelligenten und komplex ausgearbeiteten Inhalte, sowie Wendungsreichen Abläufe - so etwas außergewöhnliches erleben wir in der Filmindustrie schließlich nicht alle Tage. Das gesamte Ensemble und Casting brilliert geradezu. Ein Masterpiece an Schauspiel !
(SSD)
Flight World War II – Zurück im Zweiten Weltkrieg .......
Ein Passagierflugzeug auf einen Transatlantikflug im Jahre 2015, gerät bei Gewitter in ein Wurmloch und befindet sich von nun an im II. Weltkrieg 1940 ......
Rezension: Was für eine nette Überraschung, dieser Dreh nur ist, denn ich per Zufall beim stöbern in den Filmrubriken letztens fand: Der Science Fiction Film „ Flight World War II “, leidet etwas unter Schwächen in der Ausarbeitung. Das Format stabilisiert sich zunehmend im Verlauf der Handlung, und ist recht akzeptabel. Der Story-Charakter entwickelt sich rasant zu einem Luftverfolgungsjagd und es erhärtet sich der Verdacht sich in einem Multiversum (Mehrweltentheorie) zu befinden, ähnlich der Realität von 1940 während des II. Weltkrieg, aber, eben nicht identisch, deswegen auch Parallelwelt. Der Showdown ist dann so richtig schön packend. Das Ende ist eine Offenbarung aus historischer Sicht: Nigel Sheffield II - Die Geschichte des Radar beschreibt die Entwicklung von Radarsystemen von den ersten Versuchen 1904 über den Forschungswettstreit während des Zweiten Weltkrieges bis hin zu den neuesten Technologien in Raumfahrt und Automobilindustrie: Keine Angst, wir, erhalten hier keine Wissenschaftliche Predig, jedoch war er seltsamerweise an Board des in Not geratenen Airliner, wie seltsam ist das nur, wer den Film sieht, wird diesen Zusammenhang für sich erschließen können .....
(PV)
THE FINEST HOURS
THEMA
18 Februar 1952 - An der Nordostküste in der Umgebung von Mai treffen sich bei einer Clubveranstaltung zwei junge Menschen, die spontan beschließen sich das JA-Wort zu geben. Zu diesem Zeitpunkt erreicht die Region ein schwerer Wintersturm. Vor der Küste liegt ein zerbrochener Öltanker. Bernie muss mit seinem Rettungsteam schnellst möglich den Tanker erreichen. Eine extrem gefährliche Mission für die Männer .....
ETWAS SEIFENOPER ABER HEY MIT KLASSE UND STIL
SPITZEN JAZZ UND BLUES CLUBSÄNGER
MEINUNG
Craig Gillespies Seefahrt-Drama „The Finest Hours“ lässt sich am besten beschreiben als ein Retro-Survival-Drama. Im nostalgischen Sinne ein akkurates Dekor. Seine formale Umsetzung ist spektakulär - technisch ist der Film mit seinen 3D-Bildern gigantischer Wellen und eines in der Mitte zerbrochenen Öltankers durchaus auf dem neuesten Stand. Kostüme und Frisuren evozierten Handlungszeit 1952 an sich, sondern vor allem wegen der Werte und Ideale, die in dieser Geschichte einer legendären Seenotrettung vor der Küste Neuenglands verhandelt werden: Opferbereitschaft und Mut, Heroismus und Selbstlosigkeit stehen hier im Mittelpunkt, was in unseren von Selbstbezogenheit und Ironie beherrschten Zeiten einigermaßen ungewöhnlich ist. So fühlt man sich bei dem dramatischen Geschehen nicht nur äußerlich in die 50er Jahre versetzt, was „The Finest Hours“ zu einem reizvollen Seltenheit macht. Das von wahren Begebenheiten inspirierte 3D-Seerettungsdrama „The Finest Hours“ hat etwas von gutem Seemannsgarn - nicht immer ganz glaubhaft, aber auf sympathische Weise altmodisch und zuweilen fast archaisch. Brilliant inszeniert .........
(D+)
LIFE OF PI ...... 🥇🥇
✨ Mein Prädikat ✨
Pi Patel (Suraj Sharma) ist der Sohn eines indischen Zoodirektors und begleitet seine Eltern auf einem Ozeandampfer, auf dem auch die Tiere des Tierparks untergebracht sind. Die Familie will samt Zoo nach Amerika auswandern. Während der Reise geraten sie in einen Sturm, in dem das Schiff kentert. Seitdem treibt Pi auf einem Rettungsboot mitten auf dem Ozean dahin. Er hat Schiffbruch erlitten und der einzige Mitüberlebende, mit dem er sich das Rettungsboot teilen muss, ist ein gefährlicher bengalischer Tiger namens Richard Parker. Auf wundersame Weise baut Pi eine unerwartete Verbindung zu dem angsteinflößenden Tier auf und muss seinen gesamten Einfallsreichtum und Mut aufwenden, um Richard Parker zu dressieren und sie beide zu retten. In den 227 Tagen, die der Teenager auf hoher See verweilen muss, stehen ihm einige schicksalhafte Abenteuer und Erlebnisse bevor ......
Rezension: The Life of Pi, richtet die folgende Botschaft an uns: Das ausüben der Religionsfreiheit - das ausprobieren, welche Religion passt am besten zu mir, oder bin ich in meinem spirituellen Sein, meine eigene Religion: Nach dem Motto, wähl deinen Gott, der zu dir passt - oder von jedem (Glauben) ein bisschen, mag absurd klingen in manchen Ohren .....Update Folgt !
(D+)
Retroklassiker: Paranormal - Der Schrecken der Medusa......
Ein französischer Detektiv (Lino Ventura) befragt einen Psychiater (Lee Remick) nach einem Engländer (Richard Burton), der die Macht hat, eine Katastrophe anzurichten.....
Rezension: Hinter dieser alten Fassade, verbirgt sich ein ausgefallener Qualitätsfilm seiner Zeit. Für Mystery Liebhaber ein kleiner Leckerbissen .......
(PV)
Retroklassiker: Horror - The Shining.......🥇
✨ Mein Prädikat ✨
Der ehemalige Lehrer und Schriftsteller Jack Torrance (Jack Nicholson) übernimmt die Stelle des Hausverwalters in einem mit einem Mythos behafteten Berghotel in Colorado. Während der Wintermonate soll Jack das alleinstehende Gebäude im Auge behalten. Der Familienvater sieht darin die perfekte Gelegenheit, in Ruhe seinen Roman zu beenden. Auch seine Frau Wendy (Shelley Duvall) freut sich auf die Zeit im abgeschiedenen Hotel. Nur der sechsjährige Sohn Danny (Danny Llloyd) hat bei der ganzen Sache so seine Bedenken. Es dauert nicht lange bis die dunklen Vorahnungen und blutigen Visionen, die dem Jungen schon kurz nach dem Einzug das erste mal begegnen, zur Realität werden: Vater Jack beginnt immer mehr, den Verstand zu verlieren. Mit einer Axt bewaffnet, beginnt der wahnsinnig Gewordene die Jagd auf seine Familie......
Rezension: The Shining (wird eine telepathische Begabung bezeichnet) - Stephen King war mit der Verfilmung seines drei Jahre zuvor erschienenen Bestsellers „The Shining“ durch Stanley Kubrick überhaupt nicht zufrieden. Um sich und seine Fan-Gemeinde zufrieden zu stellen, ließ King 1997 „The Shining“ für’s Fernsehen in einer Mini-Serie von Regisseur Mick Garris (der auch andere Stoffe von King verfilmte) neu inszenieren – und alle eingefleischten King-Fans finden seitdem natürlich das Drehbuch von King und die Inszenierung durch Garris viel besser als Kubricks allzu freie Interpretation, oder irre ich mich da ? Every man his and every woman her own taste. Ich kenne weder Kings eigene Interpretation, noch sein Buch. Es ist bekannt, dass es keine 1:1-Verfilmungen von Romanen gibt oder geben kann (nicht einmal, wenn Regisseure dies auf Teufel komm raus versuchen, gelingt das). Film und Literatur folgen allzu verschiedenen Regeln, um eine werkgetreue Adaption möglich zu machen. Folglich kann Kubricks Streifen nur aus sich selbst heraus beurteilt, verstanden, interpretiert werden. Und in diesem Fall bin ich ehrlich gesagt froh darüber, Kings Roman nicht zu kennen. Kubricks „The Shining“ – vordergründig ein Horrorfilm – entpuppt sich als Mosaikstein im Gesamtwerk des Regisseurs, das von schwerwiegenden Zweifeln an der Zivilisation geprägt ist. Kubrick hat „The Shining“ in mehrere Teile unterteilt mit den Überschriften „Das Interview“, „Abschluss eines Tages“, „Einen Monat später“, „Dienstag“, „Donnerstag“, „Samstag“, „Montag“, „Mittwoch“, „8 Uhr morgens“, „4 Uhr nachmittags) – dann ist „Johnny“ da: „Hereeeeeee’s Johnny“! (der Ausspruch rekurriert auf eine Talk-Show von Johnny Carson: „The Tonight Show“). Der Schrecken rückt wie ein schneller werdender Zug immer näher und ist doch zugleich von Beginn an präsent. Für Wendy und Danny beginnt ein Kampf um ihr Leben......
(SSD)
SUNSHINE ..... 🥇
✨ Mein Prädikat ✨
50 Jahre in der Zukunft: Die Sonne stirbt und auf unserem Planeten herrscht deswegen ewiger Winter. Es wurde bereits ein Versuch unternommen, der Sonne mit einer gewaltigen Explosion wieder zu alter Strahlkraft zu verhelfen, doch der scheiterte. Nun ist unter der Leitung von Kaneda (Hiroyuki Sanada) ein zweites Team mit den restlichen Sprengstoffreserven der Erde unterwegs, um diese letzte Überlebenschance der Menschheit wahrzunehmen. Kurz vor ihrem Ziel erreicht die Crew ein Funkspruch der Icarus I, dem als vermisst geltenden Raumschiff der ersten Rettungsmission. Nun hat Physiker Capa (Cillian Murphy) die Qual der Wahl. Er muss entscheiden, ob man es wie geplant mit der einen Bombe versuchen, oder doch besser zur Icarus I fliegen und so für doppelte Sprengkraft sorgen sollte…....
Rezension: Tausendsassa Danny Boyle meldete sich mit einem Paukenschlag zurück. Nachdem er sich zuletzt an einem Aussteiger-Thriller (The Beach), einem Zombiestreifen (28 Days Later) und einem Kinderfilm (Millions) versuchte, liefert der Genre-Hip-Hopper nun mit „Sunshine“ einen smarten & stylishen Science-Fiction-Thriller ab. Nach einem Drehbuch seines Stammautors Alex Garland inszenierte er ein gradlinig-konsequentes, mit spektakulär-schönen Einstellungen gewürztes Weltraum-Abenteuer, das es locker mit seinen großen Vorbildern aufnehmen kann. In einem Genre, in dem frisches Blut zuletzt Mangelware war, lediglich Serien-Adaptionen wie Star Trek - Nemesis oder Serenity den Sprung auf die Leinwand schafften, überzeugt - damals längst überfällig - auch endlich mal wieder ein originäres, für sich allein stehendes Stück Kino: „Hi, Mom and Dad. I hope you are proud of your son, saving mankind and so on !” - Capa, Physiker an Bord der Icarus II .....
„Sunshine“ beginnt als reiner Sci-Fi-Thriller ohne jeden tieferen Sinn. Aber weil Danny Boyle die meist technisch motivierten Thriller-Szenen, die von ihrer Anlage her ein wenig an Apollo 13 oder ähnliche Katastrophenfilme erinnern, auf einem so hoch selten erlebten Spannungsniveau konsequent durchzieht, ist diese stringente Herangehensweise nur begrüßenswert. Egal, ob sich bei einer Außenreparatur das tödliche Sonnenlicht unaufhaltsam nähert, oder im eiskalten Kühlwasser tauchend der Bordcomputer neu gestartet werden muss, wohlige Gänsehaut in lange nicht mehr gefühlten Ausmaßen ist dank der perfekten Inszenierung vorprogrammiert. Weitere Spannung zieht „Sunshine“ aus den gruppendynamischen Abläufen, die einsetzen, sobald klar wird, dass der Sauerstoff nicht für alle Besatzungsmitglieder ausreichen wird. Wenn sich hier Fraktionen bilden und verschieben, oder über den Tod eines Kollegen demokratisch abgestimmt wird, sind dies nicht nur hochinteressante moralische Fragen, sie sind von Boyle vor allem auch ungeheuer effektiv in Szene gesetzt. Was er anhand von drei Mitbewohnern, die nach dem Fund eines mit Mafiamillionen gefüllten Koffers an ihrer Paranoia zugrunde gehen, in seinem Regiedebüt „Kleine Morden unter Freunden“ schon im Kleinen durchexerziert hat, weitet Boyle so nun kongenial auf seine achtköpfige Weltraum-Crew aus......
Erst wenn die Icarus II an die scheinbar verlassene Icarus I andockt, kommt noch eine weitere Ebene hinzu. An Bord der zweiten Raumfähre deutet nämlich alles darauf hin, dass die Besatzung ihre Mission damals aus religiösen Gründen abgebrochen hat. Doch wer nun glaubt, „Sunshine“ würde sich in die spirituelle Richtung eines 2001 - Odyssee im Weltraum entwickeln, könnte falscher kaum liegen. Boyle behält seinen knallharten Thrillerstil konsequent bei, nutzt die religiösen Bezüge weder für metaphorische noch für philosophische Elemente, sondern quält sein eh schon zum bersten angespanntes Publikum nun auch noch mit effektiv getimten Slasher-Einlagen. Eine stringente Horror-Dramaturgie, irgendwo zwischen Alien und Scream, raubt dem Zuschauer so - im positiven Sinne – auch noch den letzten Nerv. Auch wenn man gerade zum Schluss hin noch etwas genauer auf den Wahnsinn des religiös motivierten Serienkillers hätte eingehen können, wird sich „Sunshine” mit seinen extrem spannenden Thrillerelementen und den atemberaubend schönen Weltraumeinstellungen einen Platz zwischen den Sci-Fi-Klassikern der Kinohistorie sichern können.....
Nachwort: Smarter & Stylischer High-Tech S.F. Beitrag für Astrophysik interessierte unter uns a MUSST SEE EVENT !
(OMG-US Metacritic: 63/RT. Tomatoes 76% Positive: Zustimmung = 8P.)
(D+)
Retroklassiker Abenteuer & Helden: Indiana Jones .....
1936 wird der Archäologe Dr. Henry "Indiana" Jones (Harrison Ford) vom amerikanischen Geheimdienst damit beauftragt, nach der sagenumwobenen Bundeslade zu suchen. Nach vertraulichen Informationen sind auch die Nazis auf der Suche nach der Bundeslade, um mit deren übernatürlichen Kräften eine Armee von Supersoldaten zu erschaffen. Dr. Jones soll das verhindern und die Bundeslade in Sicherheit bringen, bevor die Nazis sie erreichen. Mit der Hilfe seiner Ex-Freundin Marion (Karen Allen) und einem ägyptischen Verbündeten (John Rhys-Davies) gelangt Indy nach Kairo. Dort muss er feststellen, das auch die Nazis, angeführt von dem skrupellosen Toht (Ronald Lacey), schon kurz vor der Entdeckung des gesuchten Objekts stehen. Als dann auch noch Marion entführt wird, bleibt Indy keine Wahl: Er schleicht sich in das Lager der Feinde ein und versucht, mit der Bundeslade und Marion in einem Streich zu entkommen........
Rezension: Bei der Frage nach dem ultimative Retro-Abenteuerfilm, drängt sich ein Titel ganz besonders auf: Steven Spielbergs „Jäger des verlorenen Schatzes“ - der furiose Auftakt zur fulminanten „Indiana Jones“-Trilogie, die 2008 (Indiana Jones 4) auf eine Quadrologie ausgedehnt wird. Wenngleich für manch Zuschauer etwas kitschig und realitätsfremd - Nehmen wir nur mal als kurzes Beispiel die Szene bei der Ankunft in Nepal, die Kamera führt uns in ein Wirtshaus ähnliches Gebäude, wo lustig Europäer ein Komasaufen mit Kartenspiel veranstalten, nun gut. Der Abenteuer-Klassiker zementierte 1981 Harrison Fords Superstarruhm, den er bis in die Gegenwart verteidigen konnte. Nicht ohne Grund: Der Film ist schlicht und einfach mitnehmend und zum Kult aufgestiegen. Leichte Unterhaltung und Ford, die Idealbesetzung. Der Archäologe Dr. Jones (Harrison Ford) führt an einer amerikanischen Provinzuniversität ein ruhiges Leben als Dozent. Doch sein „zweites Gesicht“ sieht ganz anders aus. Als Indiana Jones zieht er um die Welt, um in abenteuerlichen Expeditionen antike Artefakte zu suchen - unter ständigem Einsatz seines Lebens. In Südamerika entkommt er auf der Jagd nach einem Inkaschatz nur knapp: Der andere Grund für die hohe Publikumszustimmung, liegt schlicht weg bei der Vielschichtigkeit der Ausarbeitung und der vielen unterschiedlichen Mitwirkenden, man sollte echt fokussiert dabei sein, bei so vielen Leuten und Geschehnissen - In anderen Worten, es vergeht kaum eine Minute, wo nicht was passiert. Es ist pausenlos was los, dass begeistert, dass berauscht uns regelrecht ....
(D+)
Retroklassiker: Drama / Cast Away .......
Der Systemmanager Chuck Nolan (Tom Hanks) ist als Inspektor & Problemloser für das US-Transportunternehmen Fed-Ex wieder einmal unterwegs, um Probleme zu lösen. Per Flugzeug fliegt er seinem neuen Auftrag entgegen, und plötzlich passiert etwas Unerwartetes. Das Flugzeug stürzt ab, Chuck erreicht nur mit letzter Kraftanstrengung eine Insel. Ihm wird bewusst, dass er als einzig überlebende Person an einem Inselparadies gestrandet ist. Dort muss er nicht nur täglich ums physische Überleben kämpfen, sondern auch zunehmende Einsamkeit bewältigen - weswegen er sich mit einem "Wilson" getauften Volleyball anfreundet. Gemeinsam warten sie auf Rettung, doch die lässt lange auf sich warten......
Rezension: Eine moderne Robinson-Variante ist Robert Zemeckis’ (Forrest Gump) packendes Abenteuer-Drama „Cast Away – Verschollen“. Tom Hanks gewann für seine Darstellung des gestrandeten FedEx-Managers den Golden Globe – und das völlig zurecht.....
Mit der zweiten Zusammenarbeit von Robert Zemeckis und Tom Hanks gingen beide ein gehöriges Risiko ein. Wie leicht hatte der (fast) dialoglose Mittelteil des Films ein Langweiler werden können. Stattdessen gibt er Hanks die Gelegenheit zu einer weiteren Glanzleistung. Behutsam und emotional glaubhaft macht er Nolands Einsamkeit und Verzweifelung spürbar. Der Zuschauer nimmt Anteil am Schicksal des Gestrandeten. Nahezu unerträglich ist die Szene in der sich Chuck einen schmerzenden Zahn ausschlägt. Zemeckis teilt „Cast Away“ konsequent in drei Teile, die alle ihre verschiedenen Reize haben und von denen der zweite eindeutig der stärkste ist für mich. Bemerkenswert und erschreckend zugleich ist die fast schon dokumentarisch wirkende Absturz-Sequenz......
Nachwort: Mit „Cast Away“ glückt Zemeckis und Hanks eine packende, moderne Robinson-Variante, die mit Realismus und starken schauspielerischen Leistungen glänzt.....
(PMP+)