Barelhaven - Kommentare

Alle Kommentare von Barelhaven

  • 7 .5

    Als absoluten Fanservice bietet die Schmiede ein gelungenes Aufeinandertreffen zweier Welten und schafft eigentlich das, wovon DC schon immer geträumt und Marvel mit seinem DEADPOOL schon erreicht hat. Der kleine Film, anfangs noch bescheiden beworben und irgendwo versteckt in den Tiefen von AMAZON, kann herrlich punkten.
    Für FSK ab 6 Jahren ist er recht brutal, aber der Charme reicht für alle Figuren bei weitem. Von Butler Alfred bis Baxter Stockman hat hier jeder Luft bekommen. Einen Extrapunkt gibt es für den Humor, der selbst am Ende einen stoischen Batman schmunzeln lässt...

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    • 7

      1960 ritten sieben Cowboys los um eine Stadt zu retten - 2016 schaffte man es, einige Stereotypen neu zu definieren ohne das es langweilig wird.
      Ethan Hawke, Denzel Washington und Vincent D´onofrio sind sowieso gut und Chris Pratt schafft es zu seinem "Sonnyboy"-Image ein bisschen Killer-Flair draufzulegen. Eigentlich gibt sich jeder Mühe um den Klassiker von Akira Kurosawa (1954) zu huldigen, aber die endlose finale Schlacht ist ein bisschen zu viel des Guten. Egal, das alles kann sich sehen lassen.

      Bester Spruch: "Wollen Sie Rache, Maam?"
      "Nein, Sir. ich will Gerechtigkeit. Aber Rache nehme ich auch."

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      • 8 .5
        über Barbie

        1,19 Milliarden Einspielergebnis. Platz 14 weltweit auf der Liste der erfolgreichsten Filme.
        Offenbar hat es einen quietschbunten Barbie-Real-Film gebraucht, indem Margot Robbie nach zehn Minuten vorgespielter Heiterkeit fragt, ob die anderen Barbies schon mal an den Tod gedacht hätten. Wem die Geschlechterrollen immer noch eine einzige Frage ist, sollte sich den Film anschauen.

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        • 9

          Der Trailer hat mich schon arg angefixt: die TVA aus LOKI ist mit am Start, natürlich Logan und auch ein Wade Wilson mit Kunsthaar-Teppich, zarte Andeutungen zum geneigten Publikum und (vielleicht) Kraftausdrücke. Das könnte das heiße Eisen sein, dass das MCU und Disney so sehnlichst brauchen - oder ein platter Reifen, der den Karren nicht mehr aus dem Dreck holt. Abwarten und Tee trinken.

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          • 8
            Barelhaven 12.02.2024, 17:20 Geändert 12.02.2024, 18:58

            Es geht um Akzeptanz, um Teenager-Probleme und um Inklusion. Dazu wäre kein TMNT-Film nötig gewesen, und auch die Vorarbeit zum Streifen ist eine Geschichte voller endloser Überarbeitungen. Aber man hat sich trotz allen Schwierigkeiten um einen neuen Stil bemüht - und das ist das Ergebnis: gewählt wurde hier ein cinéma vérité-Filmstil, eine lockere animierte Note ähnlich wie bei dem neuesten SPIDERMAN rund um Miles Morales und um Ostküsten-Hip-Hop (Blackstreets "No Diggity, z.B.). Eine erfrischend neue Art des schon ausgelutschten Stoffes, der anarchisch und doch unverbraucht daherkommt.
            Neu ist, dass statt Shredder und CO. ein neuer Mutant die Bühne betritt, der mehr mit den vier Kiddies zu tun hat, als man glaubt. Man kann sich einigen, findet viele Gemeinsamkeiten und steht doch am Ende vor einer schwierigen Entscheidung: weiter verstecken oder die Welt ins Chaos stürzen? Neu ist auch, dass die Ratte als Daddy sich mehr wie Danny de Vito gibt und keinen Oberlehrer mimt. Neu ist auch, dass April O´Neil keine Dumsel in Distress, sondern ein Durchschnitts-Nerd-Mädel ist. Vieles ist neu, und sicherlich nicht alles kommt gut an.
            Aber der erfolgreiche Versuch kann ruhig honoriert werden. Bei 30 Mill. Kosten kam ein Ergebnis von 112 Mill. heraus. Das lechzt nach einer Fortsetzung...

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            • 3 .5

              Guy Ritchie hat es drauf - keine Frage. Aber der Stoff um König Arthurs Tafelrunde ist dermaßen zerstückelt worden, dass es einen schon fast wundert mit welchem Irrsinnstempo man zwei Stunden durch die Story hetzen muss, um überhaupt etwas zu verstehen. Geplant waren noch fünf Filme, aber zum Glück ist es soweit nie gekommen. Um belanglose Mini-storys zu erzählen, wird ähnlich wie in SHERLOCK (2009) schnelle Schnitte mit Rückblenden gezeigt. Plötzlich werden magische Kreaturen aus dem Hut gezaubert, um alles zum Wohle des Helden ins rechte Licht zu rücken. Politisch korrekt ist er allemal, und damit meine ich nicht die Afroamerikaner und die Chinesen am Set: pünktlich zum Brexit verlässt König Arthur die Tafelrunde, um einem empörten Wikingerlord folgendes entgegenzusetzen: "England bleibt England! Wir bleiben vereint!" Sicher, sicher...
              Er macht vieles richtig, aber auch vieles falsch. Charlie Hunman kommt als Death-Metal-Rebell gut rüber, sowie auch Jude Law, der finster und kalt agieren kann. Die Idee mit den drei Sirenen ist ziemlich gut aber wenn Kampfkünstler mit Karate und Jiu Jitsu sich gegen böse Ritter zu Wehr setzen und unser Held wie ein Superman mit Schwert eine Armee plattmacht, fühlt man sich als Zuschauer nicht ernstgenommen. Wäre das alles als Konsolen spiel á la SKYRIM herausgekommen, hätte man sicherlich mehr erreicht.

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              • 3 .5
                über Hickok

                Hab mich verlesen und dachte: "Geil! Thor ist in´ nem Western zu sehen!" Ups, war doch der Bruder. Der schnelle Schütze Hickok kommt gleich zu Anfang unsympathisch rüber und lässt einen tödlich verwundeten Burschen naserümpfend im Dreck liegen. Dann folgt altbekanntes Konzept á la Eastwood: "Ein Rächer gekommen um die Bösen zu töten!"
                Tja...

                • 4 .5

                  Nach dem altbekannten Prinzip "Märchenland sucht seinen Helden" wird ein Junge aus Japan (woher auch sonst!) teleportiert und mit der Weltrettung betraut. Statt mit Fäusten oder Magie punktet der Held mit Wissen, so dass er schnell zum König wird und fortan das Land "von oben" führen darf. Das ist neu und macht Fun...
                  ... bis zur dritten Folge, in der die freizügigen Ladies des Landes ihn fast schon anflehen, sie endlich zu knattern. Fuchsmädchen, Drachenfrau, Prinzessin... Himmel, die Japaner müssen es wirklich nötig haben! Ein schönes Beispiel wie man aus einer brauchbaren Idee eine 08/15-Vorlage macht, die anscheinend von Pubertierenden für Pubertierenden gemacht wurde. Ich bin raus!

                  • 8

                    Harter Anime, der mit einem guten Kniff daherkommt und ordentlich schocken kann. Drei außerordentliche Kinder decken eine verstörende Wahrheit auf und organisieren eine Flucht. Die Überlegungen und Pläne sind schön durchdacht. Die zweite Staffel reißt wenig raus und wurde von mir mitten abgebrochen...

                    • 7 .5

                      Für 2014 wurde eine recht ordentliche und sehr graphisch standfeste Arbeit abgeliefert. Schon toll, was man aus einem Schwarzweiß-Comic rausgeholt hat...
                      ...allerdings ist die Heldin viel zu zahm und wirkt, als würde sie gleich weinen wollen. Das Aggressive in den Comics wurde wegradiert, aber dafür hampelt sie mit ihrer freizügigen Kleidung herum. Nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" und "Ultimative Waffe gesucht!" ist der Streifen eher belanglos geworden. Aber hübsch gemacht ist er.

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                      • 9 .5

                        Eine totalitäre Glaubensgesellschaft mit Absolutheitsanspruch und schizophrenen Charakter (man sagt auch Sekte!) mischt sich in die Leben Anderer ein und beutet sie aus. Pikant: bei einem Sorgerechtsstreit kommt erschwerend hinzu, dass Beklagte und Kläger sich freiwillig darauf einließen... der deutsche Fernsehfilm punktet mit einem glaubwürdigen Drehbuch, tollen Schauspielern und der Moral, dass Glaube auch zum Galgen werden kann. Ein schöner Film für den Reli-Unterricht.

                        • 7
                          über Ronin

                          1998 packte man alle beliebten Actionstars, die wenigstens einmal einen Agenten gespielt hatten, in einen furiosen Spionagethriller. Wer mal locker zehn Profis bei der Arbeit zusehen will, ist hier bestens bedient - selbst Katharina Witt (Eiskunstläuferin) ist hier kurz zu sehen. Drei geniale Verfolgungsjagden. Trockene Sprüche und ein hartes Duo, das den Tag rettet.
                          Negativ jedoch wirkt der Streifen sehr unmenschlich, gar arrogant und herablassend. Aber wer die "Jason Bourne-"Filme liebt, wird hier bestens bedient.

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                          • 9

                            Gérard Depardieu spielt einen Vater, der eigentlich nur Urlaub mit seiner Tochter machen will. Die freche Nicole hingegen lügt, das sich die Balken biegen: ohne es zu ahnen, avanciert der bemühte André zu einem Lustmolch; einem "Kinderschänder" und wird von allen gemieden. Zum Glück klärt sich am Schluss alles auf.
                            Drei Jahre (!)nach dem Original verfilmten die Amis alles neu und kopierten, was das Zeug hielt. Eine 1-zu-1-Verfilmung, ehrlich. Warum? Haben sich auch viele gefragt...

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                            • 5 .5

                              Jean Paul Belmondo - mehr gibt es nicht zu sagen. Der Meister spielt charmant seine Lieblingsrolle: die des wortreichen Gauners der hyperaktiv von Situation zur nächsten springt. Wer bei all den Filmen auf etwas Abwechslung aus ist, kann sich diese Perle ruhig mal geben. Jedoch sei angemerkt, dass man 1980 es mit Sexismus, Rassismus und anderen "ismen" es nicht so genau nahm und die Filme zu dieser Zeit eher mit Vorbehalt funktionieren. Die Idee, das ein KGB-Agent einen Flugzeuggast als unwissenden Boten von Mikrofilmen benutzt und dieser zum Ziel verschiedener Organisationen wird, kann auch nur punkten (wie ich finde!).

                              • 8
                                Barelhaven 05.02.2024, 09:27 Geändert 05.02.2024, 09:35

                                Eine intelligente Serie um zwei Agenten, die als Paar Aufträge erfüllt. Kein Boom-Bang-Boom, sondern dialoglastig und äußerst charmant. Hier stehen keine Super-Agenten im Vordergrund wie im Original, in der Brad Pitt und A. Jolie reine Übermenschen darstellten, sondern 08/15-Personen wie John und Jane die sich anfangs noch anzicken.
                                Donald Glover ( nicht verwandt mit Danny Glover) hat es wieder geschafft. Ich liebe intelligente Spionage-Filme...

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                                • 6

                                  Margot Robbie und Ewan McGregor kämpfen gegeneinander - brutal, oftmals sinnlos und herrlich chaotisch. Die Emanzipation tut dem Genre rund um DC ganz gut, die Figur Harley Quinn könnte so auch ruhig eine Staffel vertragen. Beliebt genug scheint sie zu sein. Der weibliche DEADPOOL kann ordentlich überzeugen - also, warum nicht mehr?

                                  • 7 .5

                                    In der kleinen Stadt Mifuse ist die Zeit seit einem schrecklichen Unfall in einem Stahlwerk stehen geblieben. Die Menschen altern nicht, entwickeln sich aber auch nicht weiter. Komplett von der Außenwelt isoliert, führen die Bewohner von Mifuse ein tristes Leben voller strenger Regeln. Denn Veränderungen sind streng verboten.
                                    Künstlerisch hübsch gemacht, verlangt das Drama ziemlich viel und lässt am Ende einiges offen.
                                    FAZIT: die Zeit bleibt eben stehen, wenn Katastrophen sich ereignen - Japan denkt dabei an Hiroshima, Nagasaki, Fukushima und Corona. Daran will der Film erinnern. Ob ihm das gelungen ist?

                                    • 7 .5

                                      Es ist eine erlesene Gesellschaft, in der sich Rapper Ice-T befindet: hochkarätige Schauspieler, die allemal die Bösen geben können. Hier kann der Musiker ganz gut sich einfügen und gibt dem Thema "Obdachlos" die passende Note. Ein guter, runder Actionfilm, also, der stark an seinen Vorgängern orientiert hat. Vor allem an den Taten des Serienmörders Robert Christian Hansen, der zehn Jahre zuvor genau dieses "Spiel" für sich entdeckte.
                                      Die Musik und die manchmal zu schnellen Schnitte könnten hingegen stören...

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                                      • 4 .5

                                        ERAGON krankt an einer Sache: alles muss aus dem Buch in 104 Minuten gepackt werden. Dem Helden gelingt alles auf Anhieb, alles wirkt gehetzt und unangenehm gekürzt. Jeremy Irons gibt sich Mühe, doch der Rest will eigentlich nur nach Hause - oder ins Kino, wo 2006 echte High Fantasy-Filme es richtig machen.

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                                        • 8 .5

                                          Eine Lerngruppe wird auf der wohl schlechtesten Uni der Welt zum Zentrum für absurde Situationen.
                                          Ziemlich erfolgreiche Serie, die leider mit dem Ausscheiden von Donald Glover und Chevy Chase an Witz verlor. Herrlich verrückt und oftmals weise.

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                                          • 8 .5

                                            Aus Mitleid nehmen zwei Killer ein Kleinkind bei sich auf - und erleben ihr blaues Wunder: was sind das für eigenartige "Vatergefühle"? Wie findet man die geeignete KiTa? Die beiden Singles geben wirklich ihr Bestes und geben Einem das Gefühl, dabei zu sein. Klar gibt es Action, aber der Fokus liegt in der Überarbeitung der "Daddys", die mit einem ganz normalen Mädchen erstmal nicht wissen, wie und weshalb. Und warum sie sich den Stress antun.
                                            Herzzerreißend: ein Monolog der "früheren" Rabenmutter und die tiefe Anteilnahme, als das Mädchen nicht sofort Freunde findet...

                                            FAZIT: hervorragend.

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                                            • 7 .5
                                              Barelhaven 31.01.2024, 07:23 Geändert 31.01.2024, 08:32

                                              Die Idee ist ziemlich neu. Brad Pitt und A. Jolie harmonieren und geben dem Wort "Rosenkrieg" einen neuen Anstrich. Herrlicher Höhepunkt im eigenen Haus, in der sich das Killerpärchen selbst jagt (klingt zweideutig, ich weiß!).
                                              Am Ende wird der ellenlange Fight gegen die anderen Agenten unglaubwürdig, aber ansonsten...
                                              Sollte man wenigstens einmal im Leben gesehen haben.

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                                                Barelhaven 31.01.2024, 07:16 Geändert 01.02.2024, 11:01

                                                Wenn der Regisseur schon nach 15 Minuten die Premiere verlässt, heißt das schon was. Ich habe ihn damals im Kino gesehen, war voll dabei und ein echter Highlander-Fan! Und dann merkte ich, wie sich mir die Gesichtszüge entgleisten.
                                                So eine*** und völlig*** sinnlos und grottenschlecht!
                                                Schämt euch was!

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                                                • 5 .5
                                                  Barelhaven 31.01.2024, 07:02 Geändert 31.01.2024, 08:30

                                                  Das Beste zuerst: die Fights sind trickreich und neu, bsp. die Parkourjagd eines Killers auf ein Fluchtwagen im Rückwärtsgang oder die Busfahrt am Ende. Actionfans sollten hier mal reinschauen.
                                                  Dafür gibt es ärgerliche Logiklöcher: warum wird darauf hingewiesen, dass "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" das blutige Gemetzel stattfinden soll aber das Ganze in einer Hauptstadt wie London passiert? Ähnliche Todesshows hat man schon woanders gesehen (Mean Guns, 1997). Robert Carlyle als alkoholkranker Prediger wimmert und schluchzt überzeugend - und wird am Ende ein besserer Mensch !? Wunder gibt es eben nur im Kino...

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                                                  • Wenn Jodie Foster ermittelt, bekommt man gute, alte SCHWEIGEN DER LÄMMER-Vibes. Alles hier riecht nach Depression und der Inuit-Welt, die langsam zerfällt und nur Flüche und Geister zurücklässt. Ist es ein rachsüchtiger Geist? Ein Virus? Spannend ist es allemal. Triggert mich ziemlich, dass ich auch noch warten muss.

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