Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Eine derbe Horrorkomödie hat Regisseurin Elizabeth Banks ("3 Engel für Charlie", 2019) geboten, in der man sich selbst nicht ernst nimmt und mit einer Leichtigkeit dem fröhlichen Schlachten zelebriert. Einige Szenen sind sogar zum Schmunzeln gut, doch der einzige Verlierer scheint Jesse Tyler Ferguson (Modern family-Serie) zu sein, der als Ranger kaum wiederzuerkennen und einfach nur schlecht ist. Trotzdem alles in allem ein netter Spaß wenn man sich darauf einlässt.
Vor knapp 40 Jahren haben wir uns Buben gefragt, was wohl aus Boba Fett geworden ist. Als waschechte STAR WARS-Fans haben wir unsere Fantasie spielen lassen und uns über die Comics gebeugt, in der er hier und da wieder auftauchte. DISNEY hat ihn hier entkommen lassen, ihn seiner Rüstung beraubt und ihn bei THE MANDALORIANER kurz eingestreut. Jetzt hat er ein Gesicht, eine Vergangenheit und lebt zufrieden auf Tatooine... hat es das gebraucht? Ich meine, ja. Dank ihm ist der lose Faden um Cad Banes aufgenommen worden, Sandleute und der Rankor hatten Gelegenheit sich neu zu definieren und wir wissen, dass das Imperium dreißig Jahre existiert hat. Die Musik ist klasse, die Bühne und Kostüme hervorragend. Aber... Boba Fett ist entzaubert worden. Trotzdem ein gutes Ende eines Märchens, das vor 40 Jahren mit dem dritten Teil begonnen hat.
DISNEY hat eine bittersüße Geschichte aus der Antike wohligwarm in Zuckerwatte gepackt und modern in Szene gesetzt. Für die Erwachsenen sind zwei Dinge bemerkenswert: James Woods, der für seine Ausbrüche bekannt ist, darf den cholerischen Hades seine Stimme leihen - gleichermaßen amüsant und treffend. Die zweite Sache ist eine emanzipierte Damsel in Distress (Meg), die mit einem ziemlich guten Song sich von den anderen Prinzessinnen abzeichnet. Ansonsten kurze Kalauer, aber dafür einen Til Schweiger, der dem Helden im Deutschen gut seine Stimme leiht.
Vier Normalos werden beschworen, bekommen Sonder-Status und sollen die Zauberwelt retten. Allesamt Kenner von Rollenspielen, die sich mit den Feinheiten des Zockens auskennen. Der Kniff des Animes ist geschickt gewählt: einer von ihnen wird plötzlich wie Dreck behandelt, und weil es so bequem ist wird das Mobbing des Schuldigen auch nicht von den Dreien in Frage gestellt. Wie ungerecht! Mit Besorgnis verfolgt man als Zuschauer den Weg des Geschassten mit, doch hier verschenkt der Anime sein Potenzial wenn man ihm mit reichlich leichtbekleideten Mädchen an der Seite ausstattet. Eine Chimäre, ein Engel und eine Adelige. Potenzgesteuerte Jugendliche wollen die natürlich knattern sehen... Auch ist die Lösung des Konflikts zu leicht gewählt: eine höhere Macht (die Königin!) hat alles durch Spione beobachten lassen und stellt die Sache schließlich richtig. Die christliche Kirche als Sündenbock aus den Hut zu zaubern, ist auch nicht gerade neu. Die Serie ist gut synchronisiert, aber der Rest altbekannt und bietet mit nichts Neuem. Sind die ersten vier Folgen noch gut gemacht flacht der Anime nach einer Weile ab und verfällt ins bekannte Schemata.
Gute Filme sollen unterhalten - noch bessere Filme machen nachdenklich. LEAVE THE WORLD BEHIND stellt viele Fragen, auf die wir lieber nicht nach Antworten suchen. Langsam aber sicher baut sich eine bedrohliche Kulisse auf aber man ahnt noch nicht, was da kommt. Schlüssig ergibt sich ein Szenario, das zu einer ausbauenden Serie passen könnte - stattdessen steht man am Ende vor vollendeten Tatsachen. Die Helden sind keine Kämpfer sondern Normalos wie wir; gut betuchte Oberschichtler die in einer geordneten Welt stehts am Drücker sind aber hier die Fassung verlieren. Das macht den Film so gut. Bedrückend jedoch, dass es realistisch klingt aber dafür kann der Film nichts.
Schöne und wohldurchdachte Detektiv-Geschichte, die sich nicht ohne Grund über klassische Krimi-Literatur lustig macht. Jede rationale Erklärung muss am Ende scheitern. Hübsches Zitat: „Ihr Kriminalhelden seid so lange so clever gewesen, dass ihr euch inzwischen wie Götter vorkommt. Mit der billigsten Effekthascherei führt ihr eure Leser an der Nase herum. Ihr quält sie mit aus den Fingern gesogenen Schlüssen, die keinen Sinn haben. Noch auf den fünf letzten Seiten führt ihr Charaktere ein, die im ganzen Buch mit keinem Federstrich erwähnt wurden. Bei Ihnen gibt es nicht den verstecktesten Hinweis, Informationen werden zurückgehalten, damit nur keiner errät, wer der Täter ist.“
FAZIT: genialer Kultfilm
Eine fröhliche Gaunerkomödie mit John Cleese und Jamie Lee Curtis, in der vier Gauner sich versuchen übers Ohr zu hauen und wo bis zum Schluss geraten werden darf, wer wohl mit der Beute abhauen kann. 1989 ein echter Lach-Garant.
Respektlos wird sich hier über die James-Bond-Welt lustig gemacht - das ist okay. Entweder man liebt den Borderline-Soziopathen Sterling Archer, oder man hasst ihn. Um ihn baut sich alles auf, ohne ihn wäre vielleicht ein normaler Arbeitsalltag möglich und mit ihm kann keiner. Einfach mal ausprobieren.
Das Buch von Dan Brown zu verfilmen hat sich als Glanzleistung erwiesen. Die Geschichte ist sowieso gut und fast eins zu eins übertragen worden. Tom Hanks und Co. geben ihr Bestes und über allem schwebt die Musik von Hanz Zimmer. Einfach nur schön und bezaubernd.
84 Minuten sollten reichen um ein Publikum zu erreichen. Was es nicht tut. Michael Myers mit Winnie-Pooh-Maske schlitzt Leute - fertig. DISNEY laufen die Copyrights aus - und das ist das Ergebnis. Verstörend finden diese Entwicklung auch die Mitarbeiter des Studios, die sich gerade fragen müssen was gewisse Drehbuchschreiber bald mit Mickey Maus und Co anstellen werden...
Ein solider Profi-gegen-Profi-Film, der jedoch so bierernst daherkommt dass man sich fragt, was die Moral des Streifens ist. Tommy Lee Jones jagt Benicio del Torro, den er selbst ausgebildet hat, der zuvor immer wieder hilfesuchende Briefe schrieb und sich schließlich in seinem Wahnsinn verlor. Hat der Held schuld daran? Ist das sonst niemanden aufgefallen? Ja, die USA bilden Killer aus. Scheint niemanden aufzuregen - auch für Tommy Lee Jones ergibt sich keine Lehre aus dem Ganzen. Der Film klagt nicht an sondern schickt nur zwei Killer los. Darum geht es. Zumindest hätte man das Drehbuch auch mit Rambo-Star Sly besetzen können und eine Fortsetzung mit dem Vietnam-Veteran machen können.
Craig McCracken entwickelte 2014 seine erste Zeichentrick-Serie für Disney HD, die von einem Banjo-spielenden, daueroptimistischen Wander und sein etwas dickköpfiges Lastpferd Sylvia handelt, die gemeinsam durch die Galaxie reisen. Immer mit dem Ziel den Leuten Spaß und Lebensfreude zu lehren und sich gegen die Unterdrückung durch Lord Hater und seine Watchdogs durchzusetzen. Eine herrliche Serie mit einem eigenen Charme, die es zwar zu 2 Staffeln geschafft hat aber dann leider abgesetzt wurde. Staffel eins kann man bei AMAZON auf deutsch kaufen, der Rest fliegt irgendwo auf YOUTUBE herum. Mir persönlich hat es schon 2014 gefallen gerade wegen seiner pazifistischen Grundhaltung, die mit viel Spaß umgesetzt wurde. Da kommt nichts mehr... wirklich schade.
FAZIT: Vermisste Perlen
In dem ganzen Serien-Dschungel bei AMAZON, NETFLIX und den anderen Anbietern gibt es selten bis gar nicht EINE hervorragende Serie die man sich anschauen muss - so eine ist DER UNTERGANG DES HAUSES USHER: so reich das Pharmaunternehmen Usher ist, so verkommen ist es auch. Plötzlich sterben die Kinder (nicht wirklich Kinder sondern Erwachsene!) an grausamen Toden und übernatürliche Dinge passieren, was Einwirkungen realer Art ausgrenzt. "Ich mag die verkommene Art von euch Menschen", zwitschert die allwissende Bardame und lächelt geheimnisvoll in der zweiten Folge. Hier und da wird aus Edgar Ellens Poe´s Werken zitiert, die Spannung steigt und vor allem brillieren die hervorragenden Schauspieler ( T’Nia Miller, Katie Parker, Malcolm Goodwin aber auch Mark Hamill ). Es sind die Sprüche, die die Konsumgesellschaft anprangern, aber auch die Geschichte um die einzelnen Opfer die zwar alle schwerreich und moralisch defekt sind aber auch einem leid tun können. Und über allem schwebt Carla Neil Gugino, die grinsend und süffisant als Verna eine reiche Ernte einholt.
FAZIT: Als ich einst zur Geisterstunde, leidend an der Lebenswunde,
überdachte alter Kunde Weisheit, alter Weisheit Lehr’,
als ich, schläfrig, kaum vermochte, länger wachzubleiben, pochte
an die Tür es leise, pochte sanft wie einer Magd Begehr.
„Oh, da kommt noch ein Besucher“, dachte ich, „wo kommt er her,
– in der späten Nacht noch her?“
Nimmermehr, nimmermehr...
1999 verarbeitete Barry Sonnenfeld eine Steampunk/Wilder Westen-Geschichte, die technisch gesehen alles richtig macht. Kenneth Branagh, Kevin Kline, Will Smith und Salma Hayek geben alles und das Drehbuch wartet mit herrlichen Sprüchen auf, die in allen Sprachen sogar punkten. Sehenswert ist er allemal, da er oft in anderen Serien parodiert wurde und man solch ein Popcorn-Kino nicht nochmal vorfindet. Aber es bleibt wenig hängen: der Agententhriller und Fantasyjux schmeckt wie bunte Zuckerwatte bei einem Jahrmarktbesuch - am nächsten Tag hat man es schon vergessen.
Wer Harry Potter liebt, wird in THE ANCIENT MAGUS' BRIDE seine neue Liebe finden: selten habe ich eine so eindringliche und wohltuende Fantasy-Produktion gesehen wie hier. Statt sich auf eine unmögliche Beziehung zu verstärken (Knochengesicht --> traumatisiertes Mädchen), wird sich Zeit genommen die Märchenwelt der japanischen, aber auch der europäischen Mythologie in Augenschein zu nehmen. Skandinavische Legenden, irische Mythen, etwas Drachenflair und über allem die Weisheit dass jedes Leben kostbar ist. Die Figuren können lange unterhalten; tragisch ist jede auf ihre Art und manchem Drama musste ich nickend zugestehen dass man sich hier genau Gedanken gemacht hat: Die Muse, z.B., die sich in einen alten Dichter verliebt sich aber weigert ihn auszusaugen, geht schon an die Nieren. Die Geschichte um den wahnsinnigen Katzenmörder und seiner sterbenskranken Frau, die beide nur schrecklich hinters Licht geführt wurden, lässt Einen geschockt zurück.
Ein großes Plus an die Musik, die einfach nur verzaubern kann.
Brilliant und wunderschön - schade nur, dass ich sie so spät und mehr durch Zufall gefunden habe.
Tommy Lee Jones legt als Bombenleger alle Schalter um, lacht und singt in die Kamera und verteilt irrsinnige Bomben. Sein gespielter Wahnsinn ist erfrischend, der irische Freiheitskampf als Hintergrund seiner Motivation scheint glaubhaft während der Feuerzauber im Hintergrund für 1994 erstaunlich gut aussieht. Old School- Unterhaltung.
Eine Liebeserklärung an die Gospelmusik, oft in Kirchengemeinden kopiert und immer wieder schön anzuhören. Eine bodenständige Frau aus schwierigen Kreisen mischt die knochentrockene Kirchenmusikszene auf - nettes Konzept und eine tolle Rolle für W. Goldberg, die richtig Fun in die Sache bringt.
Rakuro Hizutome, ein begeisterter Zocker von schlechten Videospielen, versucht sich mal an einem vollwertigen VR-Spiel das weltweit Millionen begeistert.
Das war die Handlung. Wie? Da kommt nicht mehr? Nein, und das reicht auch. Unser Held redet oft und gerne mit sich selbst, überschreitet gängige Muster und reizt das System aus. Kein Schurke mit Welteroberungsplänen, keine Damsel in Distress, keine privaten Schicksale die betroffen machen... SHANGRI-LA FRONTIER kommt bescheiden daher, punktet voll in allen Kategorien und lässt durch eine herrliche deutsche Synchro den Zuschauer mitfiebern. Es geht ja doch nur um ein MNO. Klein aber fein. Unterhaltsam und gutgelaunt wie DR.STONE.
Hercule Poirot ermittelt in Venedig und möchte beweisen, dass Michelle Yeoh als Medium keinen echten Draht zu Geistern hat. Doch die Umgebung scheint passend zu Halloween sich gegen ihn zu verschwören. Visionen und seltsame Ereignisse lassen ihn straucheln... Schnell wird klar, dass im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen die Umgebung nicht weltoffen und herrlich, sondern düster und dreckig ist. Der zentrale Konflikt besteht hier zwischen Logik und menschlichen Schwächen wie Gier, Verlust und Besessenheit. Verbündete bergen Geheimnisse aber Agathe Christie hat hier tatsächlich einen unverbrauchten Krimi gebastelt, der den Zuschauer bislang unbekannt sein sollte. Die Auflösung ist stimmig und kann überraschen.
Doch die Dialoge schleppen sich dahin, die Protagonisten hetzen von einem Raum in den nächsten und schon nach zwanzig Minuten ist man versucht vorzuspulen. Jeder vor der Kamera scheint heimlich auf die Uhr zu schauen, wann der anstrengende Fall endlich zu Ende ist.
FAZIT: Zu gut um Horror zu sein. Zu schlecht um mit den anderen Fällen konkurrieren zu können.
2013 gab es einen Hype um die beliebte Serie, die sich inhaltlich zwar etwas zog aber dafür sehr interessante Charakterentwicklungen parat hält. Im Fokus steht der freundliche Junge Steven der von Aliens abstammt und gleich drei Pflegemütter hat. Das neben alltäglichen Fragen auch Dinge über Beziehungen und gleichgeschlechtliche Liebe vorkommen, dürfte nicht überraschen. Gesang und Tanz, pubertäre Probleme und ein gewaltfreier Kampf gegen das Böse stehen auch im Vordergrund. Wer sich darauf einlassen kann, wird so schnell nicht die Finger von lassen können. Von den Machern von ADVENTURE TIME, die den richtigen Schritt in eine völlig neue Richtung gewagt haben. Warum NETFLIX nur 2 Staffeln rausbringt und zwar direkt aus der Mitte, ist mir ein Rätsel.
FAZIT: Auch Steine brauchen Liebe.
Ein totalitäres System beutet die Bevölkerung aus - nur ein junger Held kann alle retten! Eine einfache Formel, die hier mit sympathisch wirkenden Assassinen und herrlich boshaften Schurken bereichert wurden. Leider... geht es vordergründig nur um die Frage, wen der Held wohl als Erstes knattern wird. So viele Sexanspielungen - direkt und indirekt - lassen ältere Generationen genervt aufstöhnen.
Ridley Scott hat das uralte Thema auf eine etwas historisch korrekte Art angefasst: König John Ohneland bekommt mehr Raum zur Entfaltung und die Magna Carta wird in der Mär zum ersten Mal hervorgehoben. Der dritte Kreuzzug (bewaffnete Pilgerfahrt) hat tiefe Spuren in Europa hinterlassen: es mangelt an Männern, an Geld und an Frieden. Wilderer martern die Bevölkerung, noch schlimmer aber Prinz John (herrlich: Oscar Isaac) der überheblich und kaltschnäuzig einfach die Steuern anhebt als hätte jeder Bürger zuhause Goldsäcke versteckt. Was sollen die auch schon tun?
Ganz anders als Kevin Costner kommt Russel Crowe verschüchtert daher; er wagt keinen Aufstand gegen die Obrigkeit sondern schmückt sich mit fremden Federn um mit seinen Kumpels seinen Vorteil abzuschöpfen. Die Männerrunde ist sympathisch, doch das Highlight des Films liegt in der zärtlichen Beziehung zwischen Russel Crowe und Cate Blanchett. Das Paar ergänzt sich und man hat Lust auf mehr Zeit zwischen ihnen. Ansehen lohnt sich also. Es hätte ruhig eine Fortsetzung geben können.
FAZIT: eine Neuverfilmung, die interessante Aspekte bereithält.
Keine reine Adaption eines Spiels, sondern die gleiche Grundhandlung mit einem neuem Helden: diesmal mit Miyamoto Musashi, dem Schwertheiligen Asiens. Die Reihe konzentriert sich daher auf den bekanntesten und beliebtesten Samurai, der den Bildschirm einnimmt und wirklich gut getroffen ist. Der Rest ist kaum mit BLUE EYE SAMURAI zu vergleichen...
Die große Geschichte des Altwerdens zieht sich wie Kaugummi - sicherlich gut gemacht und so - aber vollgestopft mit Handlungssträngen und Nebenfiguren, die es so nicht gebraucht hätte.
Robert Redford als Fast-Rentner, der es faustdick hinter den Ohren hat, nimmt man die Rolle des genialen Spions gerne ab. Der Politthriller hat gewisse exzellente Momente, in denen nicht gekämpft sondern mit dem Verstand gearbeitet wird. Mal kurz den eigenen Vorgesetzten "verarschen", die Bürokratie aushebeln, perfide Pläne von gewissenlosen Politikern ad absurdum machen... das gelingt Redford wie kein Zweiter. Brad Pitt als junges Gegenstück fügt sich nahtlos in die Rechnung ein und beweist wieder mal das er mehr kann, als nur gut auszusehen. Ein intelligenter Thriller, den man wie einen guten Wein in Ruhe genießen muss. Ich hoffe, das ich in dem Alter auch noch so glatt funktioniere...