Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Oscar ist ein Charmeur und Hedonist. Gerne lässt er Kippen auf den Boden fallen, packt frische Lebensmitteln zu den schimmeligen in den Kühlschrank und will seinem depressiven Freund Felix helfen, der gerade eine schwere Zeit durchmacht. Felix hingegen ist ein Hypochonder und ein Ordnungsfreak, der - kaum bei Oscar eingezogen - alles auf den Kopf stellt.
Nach zehn langsamen Minuten kommt Fahrt in die Sache: Matthau und Lemmon schenken sich nichts und versuchen sich in Grimassenschneiden, Ausbrüchen und Sprüchen zu übertrumpfen. Da beide Profis sind, erlebt man hier ein Wettspiel der Besten der Besten. Und alle gewinnen.
Matthau einmal fast weinen zu sehen, ist schon ein Knüller: "Felix, ich bitte dich als Freund! Alles was du tust reizt mich und wenn du nicht da bist reizt mich schon der Gedanke an das, was du tust wenn du kommst. Du legst mir kleine Zettel aufs Kopfkissen. Ich hab' dir schon hundert Mal gesagt, dass mich deine kleinen Zettel auf dem Kopfkissen auf die Palme bringen! 'Wir haben keine Cornflakes mehr. F.U.' Ich hab' drei Stunden gebraucht, um herauszufinden, dass F.U. Felix Ungar heißt!"
Man scheint aus dem 2007-Fiasko rund um M. Night Shyamalan wohl gelernt zu haben und konzentriert sich zum Wohle der Fans ganz auf die Highlights der Zeichentrickserie. Anders, aber gut.
Die Frage ist, ob es das auch gebraucht hätte. Selbst ältere Cineasten wie ich, die neugierig sich die nickelodeon-Serie anschauten, waren begeistert. Wozu das Ganze in Echt? Wohl nur um Profit zu machen und viele, viele Jobs zu erhalten.
Fesseln kann es jedoch - keine Frage.
Da man dem Team aus Teil Eins wohl nicht so recht zutraute einem Publikum länger zu fesseln, ließ man sie alle sterben und packte Dwayne Johnson und Bruce Willis noch dazu. Oberflächlich gestrickt markieren sich hier zwei Schwachstellen: Frauen tanzen dünn und süß vor den Flinten und sind immer die Nummer 2. Die Hauptarbeit mach Johnson, der irgendwann im Alleingang die Welt rettet. Aber nicht alles ist schlecht: die lange Ninja-Kampfszene in den Bergen erinnert an den G.I.Joe-Comic von 1992, in der nicht einmal Sprechblasen zum Einsatz kamen. Und die Idee der Bösen, die Supermächte ihre Atomraketen selbst zu zerstören, um dann mit überlangen Bleistiften aus dem All alles platt zu machen.
Trotzdem... frauenfeindlich und eher belanglos.
Der Roman galt damals in der Schule als "Das- musst- du- lesen" schlechthin. Was Patrick Süsskind auf Seiten gebannt hat, ist eine olfaktorische Reise und das Leben eines unmenschlichen Asozialen, der immer nimmt und nimmt...
2006 stöhnten viele, da ja allgemein bekannt war dass Buchverfilmungen einfach schlecht sind. Doch das Drama kam nicht nur gut an, sondern wurde in der Feuilletonkritik, die Literaturwissenschaft und die Literaturdidaktik heiß diskutiert. Ben Wishlaw gibt den Grenoille gut; der Rest ist ein gutgemeinter Versuch den man sich gut geben kann. Besser geht es nicht- denke ich.
Eine Szene regt sogar zum Lachen an, in der Grenoilles Vorabeiter, von seinem Parfüm betört, ihn eigentlich ausschimpfen will aber plötzlich zahm, fast schon liebevoll, sich um ihn kümmert...
Lustig soll er sein, aber leider schafft er es kaum schlechten Massengeschmack abzuliefern. Muss man sich schön saufen.
CLUEDO - DER FILM könnte dieser Streifen heißen, und macht dabei alles richtig: eine Gruppe von Menschen scharrt sich um die Leiche eines hochbetuchten Familienmitglieds und verstrickt sich in Anschuldigungen, Sichtweisen und Motiven, dass man als Zuschauer geneigt ist, gleich mit dem Finger auf den vermeintlichen Mörder zu zeigen. Daniel Craig macht dabei alles richtig und kann auch als eloquenter Detektiv punkten. Hier wurden 130 Minuten kostbar genutzt.
"I spoke in the car about the hole at the center of this doughnut. And yes, what you and Harlan did that fateful night seems at first glance to fill that hole perfectly. A doughnut hole in the doughnut's hole. But we must look a little closer. And when we do, we see that the doughnut hole has a hole in its center - it is not a doughnut hole at all but a smaller doughnut with its own hole, and our doughnut is not whole at all!"
Bestes Zitat.
Als absoluten Fanservice bietet die Schmiede ein gelungenes Aufeinandertreffen zweier Welten und schafft eigentlich das, wovon DC schon immer geträumt und Marvel mit seinem DEADPOOL schon erreicht hat. Der kleine Film, anfangs noch bescheiden beworben und irgendwo versteckt in den Tiefen von AMAZON, kann herrlich punkten.
Für FSK ab 6 Jahren ist er recht brutal, aber der Charme reicht für alle Figuren bei weitem. Von Butler Alfred bis Baxter Stockman hat hier jeder Luft bekommen. Einen Extrapunkt gibt es für den Humor, der selbst am Ende einen stoischen Batman schmunzeln lässt...
1960 ritten sieben Cowboys los um eine Stadt zu retten - 2016 schaffte man es, einige Stereotypen neu zu definieren ohne das es langweilig wird.
Ethan Hawke, Denzel Washington und Vincent D´onofrio sind sowieso gut und Chris Pratt schafft es zu seinem "Sonnyboy"-Image ein bisschen Killer-Flair draufzulegen. Eigentlich gibt sich jeder Mühe um den Klassiker von Akira Kurosawa (1954) zu huldigen, aber die endlose finale Schlacht ist ein bisschen zu viel des Guten. Egal, das alles kann sich sehen lassen.
Bester Spruch: "Wollen Sie Rache, Maam?"
"Nein, Sir. ich will Gerechtigkeit. Aber Rache nehme ich auch."
1,19 Milliarden Einspielergebnis. Platz 14 weltweit auf der Liste der erfolgreichsten Filme.
Offenbar hat es einen quietschbunten Barbie-Real-Film gebraucht, indem Margot Robbie nach zehn Minuten vorgespielter Heiterkeit fragt, ob die anderen Barbies schon mal an den Tod gedacht hätten. Wem die Geschlechterrollen immer noch eine einzige Frage ist, sollte sich den Film anschauen.
Der Trailer hat mich schon arg angefixt: die TVA aus LOKI ist mit am Start, natürlich Logan und auch ein Wade Wilson mit Kunsthaar-Teppich, zarte Andeutungen zum geneigten Publikum und (vielleicht) Kraftausdrücke. Das könnte das heiße Eisen sein, dass das MCU und Disney so sehnlichst brauchen - oder ein platter Reifen, der den Karren nicht mehr aus dem Dreck holt. Abwarten und Tee trinken.
Es geht um Akzeptanz, um Teenager-Probleme und um Inklusion. Dazu wäre kein TMNT-Film nötig gewesen, und auch die Vorarbeit zum Streifen ist eine Geschichte voller endloser Überarbeitungen. Aber man hat sich trotz allen Schwierigkeiten um einen neuen Stil bemüht - und das ist das Ergebnis: gewählt wurde hier ein cinéma vérité-Filmstil, eine lockere animierte Note ähnlich wie bei dem neuesten SPIDERMAN rund um Miles Morales und um Ostküsten-Hip-Hop (Blackstreets "No Diggity, z.B.). Eine erfrischend neue Art des schon ausgelutschten Stoffes, der anarchisch und doch unverbraucht daherkommt.
Neu ist, dass statt Shredder und CO. ein neuer Mutant die Bühne betritt, der mehr mit den vier Kiddies zu tun hat, als man glaubt. Man kann sich einigen, findet viele Gemeinsamkeiten und steht doch am Ende vor einer schwierigen Entscheidung: weiter verstecken oder die Welt ins Chaos stürzen? Neu ist auch, dass die Ratte als Daddy sich mehr wie Danny de Vito gibt und keinen Oberlehrer mimt. Neu ist auch, dass April O´Neil keine Dumsel in Distress, sondern ein Durchschnitts-Nerd-Mädel ist. Vieles ist neu, und sicherlich nicht alles kommt gut an.
Aber der erfolgreiche Versuch kann ruhig honoriert werden. Bei 30 Mill. Kosten kam ein Ergebnis von 112 Mill. heraus. Das lechzt nach einer Fortsetzung...
Guy Ritchie hat es drauf - keine Frage. Aber der Stoff um König Arthurs Tafelrunde ist dermaßen zerstückelt worden, dass es einen schon fast wundert mit welchem Irrsinnstempo man zwei Stunden durch die Story hetzen muss, um überhaupt etwas zu verstehen. Geplant waren noch fünf Filme, aber zum Glück ist es soweit nie gekommen. Um belanglose Mini-storys zu erzählen, wird ähnlich wie in SHERLOCK (2009) schnelle Schnitte mit Rückblenden gezeigt. Plötzlich werden magische Kreaturen aus dem Hut gezaubert, um alles zum Wohle des Helden ins rechte Licht zu rücken. Politisch korrekt ist er allemal, und damit meine ich nicht die Afroamerikaner und die Chinesen am Set: pünktlich zum Brexit verlässt König Arthur die Tafelrunde, um einem empörten Wikingerlord folgendes entgegenzusetzen: "England bleibt England! Wir bleiben vereint!" Sicher, sicher...
Er macht vieles richtig, aber auch vieles falsch. Charlie Hunman kommt als Death-Metal-Rebell gut rüber, sowie auch Jude Law, der finster und kalt agieren kann. Die Idee mit den drei Sirenen ist ziemlich gut aber wenn Kampfkünstler mit Karate und Jiu Jitsu sich gegen böse Ritter zu Wehr setzen und unser Held wie ein Superman mit Schwert eine Armee plattmacht, fühlt man sich als Zuschauer nicht ernstgenommen. Wäre das alles als Konsolen spiel á la SKYRIM herausgekommen, hätte man sicherlich mehr erreicht.
Hab mich verlesen und dachte: "Geil! Thor ist in´ nem Western zu sehen!" Ups, war doch der Bruder. Der schnelle Schütze Hickok kommt gleich zu Anfang unsympathisch rüber und lässt einen tödlich verwundeten Burschen naserümpfend im Dreck liegen. Dann folgt altbekanntes Konzept á la Eastwood: "Ein Rächer gekommen um die Bösen zu töten!"
Tja...
Nach dem altbekannten Prinzip "Märchenland sucht seinen Helden" wird ein Junge aus Japan (woher auch sonst!) teleportiert und mit der Weltrettung betraut. Statt mit Fäusten oder Magie punktet der Held mit Wissen, so dass er schnell zum König wird und fortan das Land "von oben" führen darf. Das ist neu und macht Fun...
... bis zur dritten Folge, in der die freizügigen Ladies des Landes ihn fast schon anflehen, sie endlich zu knattern. Fuchsmädchen, Drachenfrau, Prinzessin... Himmel, die Japaner müssen es wirklich nötig haben! Ein schönes Beispiel wie man aus einer brauchbaren Idee eine 08/15-Vorlage macht, die anscheinend von Pubertierenden für Pubertierenden gemacht wurde. Ich bin raus!
Harter Anime, der mit einem guten Kniff daherkommt und ordentlich schocken kann. Drei außerordentliche Kinder decken eine verstörende Wahrheit auf und organisieren eine Flucht. Die Überlegungen und Pläne sind schön durchdacht. Die zweite Staffel reißt wenig raus und wurde von mir mitten abgebrochen...
Für 2014 wurde eine recht ordentliche und sehr graphisch standfeste Arbeit abgeliefert. Schon toll, was man aus einem Schwarzweiß-Comic rausgeholt hat...
...allerdings ist die Heldin viel zu zahm und wirkt, als würde sie gleich weinen wollen. Das Aggressive in den Comics wurde wegradiert, aber dafür hampelt sie mit ihrer freizügigen Kleidung herum. Nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" und "Ultimative Waffe gesucht!" ist der Streifen eher belanglos geworden. Aber hübsch gemacht ist er.
Eine totalitäre Glaubensgesellschaft mit Absolutheitsanspruch und schizophrenen Charakter (man sagt auch Sekte!) mischt sich in die Leben Anderer ein und beutet sie aus. Pikant: bei einem Sorgerechtsstreit kommt erschwerend hinzu, dass Beklagte und Kläger sich freiwillig darauf einließen... der deutsche Fernsehfilm punktet mit einem glaubwürdigen Drehbuch, tollen Schauspielern und der Moral, dass Glaube auch zum Galgen werden kann. Ein schöner Film für den Reli-Unterricht.
1998 packte man alle beliebten Actionstars, die wenigstens einmal einen Agenten gespielt hatten, in einen furiosen Spionagethriller. Wer mal locker zehn Profis bei der Arbeit zusehen will, ist hier bestens bedient - selbst Katharina Witt (Eiskunstläuferin) ist hier kurz zu sehen. Drei geniale Verfolgungsjagden. Trockene Sprüche und ein hartes Duo, das den Tag rettet.
Negativ jedoch wirkt der Streifen sehr unmenschlich, gar arrogant und herablassend. Aber wer die "Jason Bourne-"Filme liebt, wird hier bestens bedient.
Gérard Depardieu spielt einen Vater, der eigentlich nur Urlaub mit seiner Tochter machen will. Die freche Nicole hingegen lügt, das sich die Balken biegen: ohne es zu ahnen, avanciert der bemühte André zu einem Lustmolch; einem "Kinderschänder" und wird von allen gemieden. Zum Glück klärt sich am Schluss alles auf.
Drei Jahre (!)nach dem Original verfilmten die Amis alles neu und kopierten, was das Zeug hielt. Eine 1-zu-1-Verfilmung, ehrlich. Warum? Haben sich auch viele gefragt...
Jean Paul Belmondo - mehr gibt es nicht zu sagen. Der Meister spielt charmant seine Lieblingsrolle: die des wortreichen Gauners der hyperaktiv von Situation zur nächsten springt. Wer bei all den Filmen auf etwas Abwechslung aus ist, kann sich diese Perle ruhig mal geben. Jedoch sei angemerkt, dass man 1980 es mit Sexismus, Rassismus und anderen "ismen" es nicht so genau nahm und die Filme zu dieser Zeit eher mit Vorbehalt funktionieren. Die Idee, das ein KGB-Agent einen Flugzeuggast als unwissenden Boten von Mikrofilmen benutzt und dieser zum Ziel verschiedener Organisationen wird, kann auch nur punkten (wie ich finde!).
Eine intelligente Serie um zwei Agenten, die als Paar Aufträge erfüllt. Kein Boom-Bang-Boom, sondern dialoglastig und äußerst charmant. Hier stehen keine Super-Agenten im Vordergrund wie im Original, in der Brad Pitt und A. Jolie reine Übermenschen darstellten, sondern 08/15-Personen wie John und Jane die sich anfangs noch anzicken.
Donald Glover ( nicht verwandt mit Danny Glover) hat es wieder geschafft. Ich liebe intelligente Spionage-Filme...
Margot Robbie und Ewan McGregor kämpfen gegeneinander - brutal, oftmals sinnlos und herrlich chaotisch. Die Emanzipation tut dem Genre rund um DC ganz gut, die Figur Harley Quinn könnte so auch ruhig eine Staffel vertragen. Beliebt genug scheint sie zu sein. Der weibliche DEADPOOL kann ordentlich überzeugen - also, warum nicht mehr?
In der kleinen Stadt Mifuse ist die Zeit seit einem schrecklichen Unfall in einem Stahlwerk stehen geblieben. Die Menschen altern nicht, entwickeln sich aber auch nicht weiter. Komplett von der Außenwelt isoliert, führen die Bewohner von Mifuse ein tristes Leben voller strenger Regeln. Denn Veränderungen sind streng verboten.
Künstlerisch hübsch gemacht, verlangt das Drama ziemlich viel und lässt am Ende einiges offen.
FAZIT: die Zeit bleibt eben stehen, wenn Katastrophen sich ereignen - Japan denkt dabei an Hiroshima, Nagasaki, Fukushima und Corona. Daran will der Film erinnern. Ob ihm das gelungen ist?
Es ist eine erlesene Gesellschaft, in der sich Rapper Ice-T befindet: hochkarätige Schauspieler, die allemal die Bösen geben können. Hier kann der Musiker ganz gut sich einfügen und gibt dem Thema "Obdachlos" die passende Note. Ein guter, runder Actionfilm, also, der stark an seinen Vorgängern orientiert hat. Vor allem an den Taten des Serienmörders Robert Christian Hansen, der zehn Jahre zuvor genau dieses "Spiel" für sich entdeckte.
Die Musik und die manchmal zu schnellen Schnitte könnten hingegen stören...
ERAGON krankt an einer Sache: alles muss aus dem Buch in 104 Minuten gepackt werden. Dem Helden gelingt alles auf Anhieb, alles wirkt gehetzt und unangenehm gekürzt. Jeremy Irons gibt sich Mühe, doch der Rest will eigentlich nur nach Hause - oder ins Kino, wo 2006 echte High Fantasy-Filme es richtig machen.