BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1978 - DER MANN AUS SAN FERNANDO
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“Jeder meiner Berater sagte: Mach diesen Orang-Utan-Film bloß nicht! Das kannst du nicht bringen, das bist nicht du. Ich antwortete: Ich bin gar nichts. Ich bin ganz simpel gestrickt.” (Clint Eastwood)
Das Zitat passt zu DER MANN AUS SAN FERNANDO wie die Faust aufs Auge, oder das schwarze Witwe Tattoo auf dem Schwabbelbauch des Chef-Rockers. Das Drehbuch lässt jeglichen Pfiff vermissen, machte das aber irgendwie mit dem Orang Utan "Clyde" wieder wett. Als Kind der späten Siebziger fühlt sich hier alles wie ein Spencer/Hill Film an, bei dem Burt Reynolds Regie führte. Eine lose Rahmenhandlung mit einigen Längen, viel Bier, etlichen Prügeleien, einer Romanze und schnarchigen Country-Songs reichten aus, dass der Film bei den Kritikern völlig durchfiel, an den Kinokassen jedoch das 21-fache seines Budgets einspielen konnte.
Als leichter Feierabend-Snack auch heute noch durchaus brauchbar, denn einiges an Humor ist hier wirklich so schräg, dass ich mich doch ganz passabel unterhalten fühlte, auch wenn einige Handlungsweisen der Charaktere für unzählige Fragezeichen sorgten . . .
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DER UNSICHTBARE hinterließ bei mir leider keine Spuren im filmischen Langzeitgedächtnis. Konnte mich nach der halben Spielzeit überhaupt nicht packen, und nervte mit teils überzogenem Schauspiel. Bewertung schenke ich mir...
Von dem stimmigen Feeling der einst großartigen ICE AGE-Reihe ist hier nicht mal mehr ein Schatten übrig. Absolut billig runtergekurbelter KiKa-Brei der übelsten Sorte. Wenn der Onkel zwischen den Kleinen nach rund einer Stunde völlig verzweifelt auf die Uhr schaut. Worst-Case-Looking...
Steven Soderbergh und ‘Heist Movie’ funktionierte schon bei OCEAN’S ELEVEN fabelhaft. Spätestens wenn sich LOGAN LUCKY dann in den Abspann begibt, muss man schon froh sein, dass Soderbergh sich nicht konsequent in den Ruhestand verabschiedet hat, denn Geschichten kann er immer noch erzählen und sie aus diesen speziellen Kamerawinkeln exquisit einfangen.
LOGAN LUCKY hat nicht nur das Herz am richtigen Fleck und lässt einem die Figuren schnell ans Herz wachsen, sondern überzeugt mit präziser Regie und pointierten Dialogen. Auch wenn einen nicht jede Wendung in die Knie gehen lässt, handelt es sich hier um eine erfrischend andersartige Gaunerkomödie die mich nicht selten schmunzeln ließ. Es ist natürlich auch ein ungeheures Späßchen, dass die drei Hauptdarsteller (Channing Tatum, Adam Driver und Daniel Craig) ohne wenn und aber gegen den Strich besetzt wurden. Ihren Charakteren gönnt man endlich mal ein wenig Glück. LUCKY, und so.
Selbst nach der dritten Sichtung ein absolut sehenswerter und urkomischer Coup, der lediglich 10 Minuten zu lang ist . . .
Das knallharte Biopic BRONSON von Nicolas Winding Refn konnte mich zu keiner Minute begeistern, liefert aber einen am Rande des Wahnsinns actenden Tom Hardy und ästhetisch anspruchsvollen Stoff für stehende Kritiker-Ovationen...
Wunderbar melancholisches Zombie-Drama um Niedergang, Hilflosigkeit und Loslassen. Teils stark bebildert, musikalisch passend unterlegt und hervorragend gespielt. MAGGIE floppte völlig zu Unrecht an den Kinokassen…
Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1977 - DER MANN, DER NIEMALS AUFGIBT
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Dem alkoholkranken Bullen Ben Shockley werden nur noch anspruchslose Aufgaben übertragen, weshalb er ganz locker einen Gefangenen aus dem Gefängnis von Las Vegas nach Phoenix überführen soll. Der Gefangene ist allerdings die nicht gerade auf den Mund gefallene Prostituierte Gus Mally, die als Zeugin in einem Mafia-Prozess aussagen soll, wo viele Leute etwas gegen haben…
Das Action-Road-Movie THE GAUNTLET (OT) ist in Eastwoods filmischer Vita etwas in Vergessenheit geraten, obwohl der Film immer noch recht unterhaltsam ist und einem die Kugeln regelrecht um die Ohren fliegen. Eastwood frönt hier einer ungeahnten Lust an der exzessiven Zerstörung, die zwar großartig inszeniert wurde, aber allzu selbstzweckhaft wirkt. Ja, THE GAUNTLET macht durchaus Spaß, ist aber oftmals völliger Quatsch und übersät mit Dummheiten und grausamen Logiklöchern. Wenn man das nicht augenzwinkernd abtun kann, hat es DER MANN DER NIEMALS AUFGIBT wohl recht schwer, für Begeisterung zu sorgen.
Ausgesprochen gut gefallen hat mir hier endlich mal Sondra Locke, die eine etwas extrovertiertere Rolle gut zu Gesicht steht. Neben reichlich Screwball-Feeling ist es geradezu köstlich, wie sie im Auto einem sexistisch daher redenden Bullen dank eines prächtig geschriebenen Dialogs regelrecht über das schmierige Maul fährt.
Der von Richard Donner inszenierte 16 BLOCKS ist übrigens ein Remake von THE GAUNTLET, und unterm Strich doch die etwas bessere Wahl . . .
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Als Kind habe ich SINBADS GEFÄHRLICHE ABENTEUER regelrecht abgefeiert, den Kampf mit der Kali-Statue habe ich bis heute nicht vergessen. Schade, dass mich der Rest des Fantasy-Abenteuers nicht mehr ähnlich verzaubern konnte. Das war mir dann doch zu platt und trashig...
Nachdem man sich gleich zu Beginn fragt, woher die von Charlize Theron gespielte Femme Fatale rund 1000 Eiswürfel im langsam auseinanderfallenden 89er-Berlin auftreiben konnte, entwickelt sich langsam … gar nichts. Die Hatz nach einem McGuffin-Mikrofilm wird wirr erzählt, hat vom Drehbuch nicht eine halbwegs interessante Figur spendiert bekommen und ist nicht eine einzige Minute spannend, von dem völlig unglaubwürdigen Zeitkolorit und einem allgegenwärtigen ‘Budapest doubelt Berlin’-Feeling ganz zu schweigen.
Eigentlich ein beinahe Totalausfall LUCYschen Ausmaßes, wenn David Leitch nicht ein verdammt gutes Händchen für Action hätte. Therons Kampf mit einem Kommando KGB-Schergen in einem “Berliner” Treppenhaus, gefilmt in langen, dynamischen Einstellungen, ist schlichtweg eine der besten Actionszenen der letzten Dekade.
Und trotz Charlize Theron, James McAvoy und John Goodman ist das eigentlich alles, was es zu ATOMIC BLONDE zu sagen gibt . . .
Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1976 - DIRTY HARRY III - DER UNERBITTLICHE
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Mit THE ENFORCER (OT) geht Dirty Harry in die dritte Runde und muss sich dieses Mal mit Terroristen und einem ihm an die Seite gestellten weiblichen Partner auseinandersetzen…
An die beiden großartigen Vorgänger konnte DIRTY HARRY III nicht mehr ganz heran reichen. Zu routiniert werden diese lediglich zitiert, ohne frisches Blut in die Reihe pumpen zu können. Getragen wird DER UNERBITTLICHE von einem überzeugenden Hauptdarsteller-Duo. Zwischen Clint Eastwood und Tyne Daly stimmt die Chemie zu jeder Minute, was man von der mittelmäßigen Story nicht behaupten kann. Callahans Genervtheit über bürokratische Stolpersteine überschreitet hier nun auch die Grenze zur Selbstparodie, was mir allerdings gut gefiel und für einige breite Schmunzler sorgte
Ursprünglich wollte Clint Eastwood den Film selber drehen, aber die Arbeit an DER TEXANER ließ ihm keine Zeit, sich auf das Projekt vorzubereiten. Also übernahm James Fargo, Eastwoods langjähriger Regieassistent bei Malpaso, die Regie.
Das Publikum war von diesem inhaltlichen „Dienst nach Vorschrift“ auf den Straßen San Franciscos einmal mehr begeistert, und sorgte für volle Kassen. Dem damals beachtlichen Budget von schätzungsweise 9 Millionen Dollar stand am Ende ein Box-Office von 46 Millionen gegenüber. Wenn am Ende Raketenwerfer und Alcatraz im Mittelpunkt stehen, sollte das natürlich auch immer ein Kinoticket wert sein . . .
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MÜNCHEN 1972. Die "Spiele des Friedens und der Freude" versinken in Blut und Terror. Spielbergs Film erzählt allerdings nur am Rande die Geschichte des eigentlichen Terroraktes, sondern die des israelischen Killerkommandos, welches sich an die Fersen der dafür Verantwortlichen heftet und diese liquidieren soll ... töten, um Frieden zu schaffen.
Da hat uns der nette Märchenonkel, der seit den 90ern auch gerne mal was aus GEO Epoche vorliest, aber einen gelungenen Brocken von Agenten-Hatz vor die Füße geworfen. Ob die Ereignisse jetzt nur halbwahr sind oder nicht, finde ich völlig bedeutungslos, denn Spielbergs Film möchte keine minutiös vorgetragene Geschichtsstunde sein. Er möchte zum Nachdenken anregen, und führt uns die Auswirkungen dieses Gewalt-Dominos gekonnt vor Augen. Steine, die noch heute immer wieder zwischen Israel und Palästina neu angestoßen werden, sollte die Gewalt doch mal zum erliegen kommen.
Dreh und Angelpunkt von MÜNCHEN ist die Figur von Avner, Kopf des Rache-Kommandos. Anhand dieses Charakters wird uns gezeigt, wie das Auftragstöten den Menschen verändert, ihn immer kälter werden lässt, um dann zu erkennen, dass man doch nur ein Spielball der Geheimdienste ist. Diese komplexe Entwicklung wird von Eric Bana gut auf die Leinwand gebracht, ohne jetzt schauspielerische Momente für die Ewigkeit zu setzen. Ich persönlich bin aber auch schon froh, wenn ich durch ihn mal nicht an ein Toastbrot mit Ohren erinnert werde.
Mit seinen 164 Minuten Laufzeit ist er ein wenig zu lang, spannend und sehenswert fand ich MÜNCHEN aber allemal, was natürlich auch Spielbergs routinierter Stamm-Crew zu verdanken ist. Janusz Kaminski hinter der Kamera ist mal wieder eine Bank, John Williams am Taktstock solide und Cutter Michael Kahn fügt hier Original-Szenen und Film-Szenen so zusammen, als ob er schon in der Wiege nur Tesa und eine Schere zum spielen hatte.
Richtig groß liefert hier dann noch Produktionsdesigner Rick Carter ab. An der Ausstattung und dem authentisch wirkenden Ambiente kann ich mich nicht satt genug sehen. Ganz groß.
Wichtiges Kino, obwohl Spielberg keine Antworten oder gar Lösungen präsentiert. Aber er regt zum Nachdenken an, nicht in schwarz oder weiß, sondern in zeitgemäßem grau . . .
Einige Jahre nach HAROLD & MAUDE gelang Hal Ashby mit seinem Veteranen-Drama COMING HOME ein erschütterndes Porträt über die tiefen Wunden, die der Vietnamkrieg innerhalb der amerikanischen Gesellschaft gerissen hat. Völlig zu Recht wurde der Film dafür - und für seine grandiosen Darstellerleistungen - mit gleich drei Oscars ausgezeichnet. Der u. a. mit Bob Dylan, den Beatles, Janis Joplin und den Rolling Stones herausragend bestückte Soundtrack tut sein Übriges, um "Coming Home" zu einem der eindringlichsten Antikriegsfilme aller Zeiten werden zu lassen. (Produktbeschreibung)
COMING HOME hat das gleiche Baujahr wie DIE DURCH DIE HÖLLE gehen, verzichtet allerdings auf jegliche Kampfhandlungen, ohne an Eindringlichkeit einzubüßen. Angestoßen wurde dieses starke Drama von der Friedensaktivistin und ewigen Kämpferin Jane Fonda, die seit 1969 vehement gegen den Krieg in Vietnam protestierte. In dieser Zeit lernte sie auch den querschnittsgelähmten Vietnam-Kriegsveteran Ron Kovic kennen, dessen Autobiografie später von Oliver Stone unter dem Titel GEBOREN AM 4. JULI verfilmt werden würde. Um mehr Publikum zu erreichen, ummantelten Fonda und ihre Mitstreiter die unbequeme Thematik mit einer durchaus gut geschriebenen Love-Story.
Warum COMING HOME eher ein Dasein in der zweiten Reihe der Anti-Kriegsfilme fristet, kann ich mir nicht wirklich erklären. Das ist absolut kritisches, sensibles und aufrichtiges Kino des späten New Hollywood und überdies brillantes Schauspielkino. 4 Oscar-Nominierungen alleine für die Darsteller sprechen dann auch Bände. Gerade Bruce Dern und Jon Voight sind hier in ‘jungen Jahren’ aber auch schauspielerische Wucht.
Ein wirklich beeindruckender Film, mit einer wunderbar bitteren Schlussnote . . .
AM WILDEN FLUSS rührt mit seinen Paddeln nicht nur in den traumhaft schönen Flüssen und Landschaften Oregons und Montanas, sondern auch in Genre-Klischees und Vorhersehbarkeiten. Das stört hier aber überhaupt nicht, denn diese Bootstour ist durchweg spannend und kurzweilig inszeniert und zeigt die großartige Meryl Streep in einer seltenen Actionrolle als wahre Powerfrau, die dem fies aufspielenden Kevin Schinken und John C. Reilly am liebsten nicht nur die Rettungswesten zuschnüren würde.
Curtis Hanson gelang hier ein stark gespieltes und packendes Action-Drama vor grandioser Kulisse, wunderschön bebildert von Robert Elswit und musikalisch hervorragend von Jerry Goldsmith untermalt . . .
Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1976 - DER TEXANER
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“Das Statement lautete für mich damals: Die Menschheit muss endlich andere Lösungen finden, als sich bis aufs Blut zu bekämpfen.” (Clint Eastwood)
Dieses Zitat scheint bei Eastwoods DER TEXANER immer wieder durch, ohne den Rachefeldzug eines Mannes, dessen Familie von einer Bande Jayhawkers ermordet wurde, völlig zu verwässern. Mit reichlich Subtext und Vielschichtigkeit versehen, bietet Eastwoods fünfte Regiearbeit eine modern gefilmte und von Bruce Surtees wiederum grandios bebilderte Geschichte eines Mannes, dem das Leben eine zweite Chance zuteilwerden lässt, und dadurch möglicherweise Erlösung erfahren wird.
Beachtlich fand ich Eastwoods Darstellung der Indianer, die hier nur noch wenig mit den `'Gesichtslosen Wilden' vergangener Dekaden gemein hat, was Chief Dan George mit einer dankbaren und eindringlichen Leistung großzügig unterstreicht, die zudem für einiges an trocken Humor sorgt. Das kann nicht mal die völlig talentfreie Sondra Locke torpedieren, die ab hier ja für einige Jahre mit Eastwood Karriere & Bett teilte.
Der 135-Minüter hätte gerne etwas straffer erzählt werden dürfen, möglicherweise schleppt THE OUTLAW JOSEY WALES aber auch zu viele Zutaten in seinen Satteltaschen auf dem langen Weg nach Texas mit sich herum. Trotzdem muss ich hier 8 Punkte zücken, da Eastwoods fünfte Regiearbeit eine perfekte Symbiose aus hartem Italowestern und den romantischen Cowboy-Mythen längst vergangener Zeiten darstellt und man wunderbar in den grandios eingefangenen Landschaften von Utah, Nevada und Nord-Kalifornien schwelgen kann . . .
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“Unser Hauptziel bei MATRIX war es, einen intellektuellen Actionfilm zu drehen. Wir mögen Actionfilme, Pistolen und Kung-Fu, doch wir hatten es satt, Fließband-Actionfilme zu sehen, die keinerlei intellektuellen Inhalt aufweisen. Wir waren entschlossen, so viele Ideen wie möglich in den Film zu stecken.” (Larry Wachowski)
MATRIX war schlichtweg der popkulturelle Höhepunkt der 90er-Jahre, der es schaffte, philosophische Themen mit meisterhaft choreographierten Actionsequenzen und Spezialeffekten zu kombinieren. Auch nach gut 25 Jahren nach wie vor ein atemberaubendes Erlebnis, in die MATRIX und eines der filmhistorisch bedeutendsten Werke unserer Zeit abzutauchen. Vorausgesetzt, man wählt die richtige Pille . . .
PARADOX - KILL ZONE BANGKOK ist der dritte Teil der SPL-Reihe, was man aber guten Gewissens außer acht lassen kann. Die Geschichte um einen Polizisten, der seine verschwundene Tochter sucht und dabei einer großen Verschwörung auf die Spur kommt, ist lediglich 08/15-Dutzendware, die man zudem noch mit einigen verwirrenden Flashbacks und Zeitsprüngen kläglich aufzublähen versucht.
Die große HK-Action-Bombe will aber nie so richtig zünden, nach dem etwas gemächlichen Auftakt gibt es dann aber etliche Fights, reißende Knorpel und brechende Gliedmaßen. Aber auch hier bietet PARADOX nur noch durchschnittliche und reichlich überzogene Kost, die selbst den Gastauftritt von Tony Jaa an Zugseile bindet, um dann alles am Schneidetisch richtig zusammen zu kleben. Wirklich geil ist das nicht, dafür gibt’s aber wenigstens absolut konsequentes Ende . . .
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Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1974 - DIE LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE
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Noch bevor Michael Cimino mit DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN (1978) einen der wohl eindringlichsten Antikriegsfilme aller Zeiten drehte, inszenierte er 1974 nach eigenem Drehbuch sein Regiedebüt. Herausgekommen ist dabei ein recht flotter Buddy-Heist-Film mit typischem 70er-Jahre Charme und guter Besetzung. Clint Eastwood sowie Jeff Bridges sind in absoluter Topform, heben DIE LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE aber auch nicht über den Durchschnitt der üblichen Genre-Kost . . .
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JUSTICE LEAGUE hat es mir so schnell besorgt, dass ich nach 20-minütigem 'an mir rumzuckeln' um Gnade gefleht habe. Unterste Superheldenschublade...
Die Handlung spielt im titelgebenden ROMA, Mexico City, in den frühen 1970er-Jahren und erzählt die Geschichte einer Mittelklasse-Familie und ihrer Haushälterin vor dem Hintergrund eines zeitpolitischen Konfliktes zwischen den etablierten Hierarchien und eines revolutionären neuen Geistes. Alfonso Cuarón gibt uns einen Einblick in seine Kindheit in Mexico City und setzt den Frauen, die ihn aufzogen, ein Denkmal.
ROMA ist ein Film geworden, der ohne viel Dialog auskommt und stattdessen in Bildern erzählt. Dabei ist jede Szene wie ein cineastisches Gemälde aufgebaut und besitzt Vorder-, Mittel- und Hintergrund, wo es überall etwas zu entdecken gibt. Und genau so Vielschichtig ist der Ton angelegt. Audio-visuell ist das absolut hypnotisch … man fragt sich wann die Story denn endlich richtig losgeht und kann es dann gar nicht glauben, dass schon 100 Minuten verstrichen sind, ohne eine wirklich packende Geschichte zu erzählen. ROMA lässt sich einfach schlecht in Worte fassen.
Alfonso Cuaróns persönlichstes Werk ist eine Reise in die (eigene) Vergangenheit, für die er alle Fäden selbst in der Hand hielt, und sich für Regie, Drehbuch, Produktion, Kamera und Schnitt selbst verantwortlich zeigte. Ihm gelingt es, die vierte Wand zu demontieren und dank hochkomplexer Plansequenzen in entsättigtem und hochskaliertem s/w den Zuschauer vergessen zu lassen, das er gerade einen Film sieht.
ROMA muss man unbedingt mal gesehen haben. Ein ganz spezielles Film-Erlebnis . . .
DAS WAR DER WILDE WESTEN ist ein visuell überragendes Werk, US-amerikanische Fernwehbilder geformt mit Cinemascope und gegossen in Technicolor. Sensationell auch der HD-Transfer, der zumindest optisch heute für Sabberfäden auf meiner Leinwand sorgte. Neben dem spektakulär namhaftem Cast war es das dann aber schon. Der Rest ist ein zu langer epochaler Western mit völlig verstaubten Dialogen aus Omas Mottenkiste und erzählerischem Stückwerk, welches sich nicht zu einem großen Ganzen biegen lässt.
Das die Bilder und die Optik atemberaubend waren, erwähnte ich schon . . . (?)
Staub in den zusammengekniffenen Augen, Zigarillo im Mundwinkel, der Colt hängt auf Halb Acht … Dirty BenAffenleck trifft grumpy Clint Eastwood im Legenden-Modus.
1973 - DIRTY HARRY II - CALLAHAN
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“Der Film will zeigen, dass er als Polizist nicht die Gesetze und die Organisation an sich ablehnt. Er akzeptiert nur nicht, dass sich alles in einen bürokratischen Alptraum verwandelt hat. Die Verfassung der USA stellt er nicht in Frage. Ich fand die Idee einfach gut. Basta.” (Clint Eastwood)
Nach einem Drehbuch von John Milius (und der Überarbeitung durch Michael Cimino) bekommt es DIRTY HARRY in CALLAHAN mit einer faschistoiden Truppe Motorrad-Cops zu tun, die den Begriff ‘Selbstjustiz’ auf ein neues Level hieven…
Das die Dreharbeiten von Spannungen zwischen Clint Eastwood und dem Regisseur Ted Post geprägt waren, merkt man dem Film nicht an. Treffende Einzeiler und Kugelsalven abfeuernd verschafft sich der harte Cop Callahan mit dieser gelungenen Fortsetzung den Status einer Kultmarke. Spannend inszeniert und mit reichlich Action angereichert ist CALLAHAN eine rasante und hervorragende Fortsetzung mit ordentlichen Schauwerten, die mich bei der jetzigen Erstsichtung sehr gut unterhalten konnte. Ähnlich wie schon im Vorgänger fungiert San Francisco als ein weiterer Hauptdarsteller und ist ein großartiger Rahmen für so ein Action-Gemälde der alten Schule . . .
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Fünf junge Leute entdecken während eines Ausflugs eine heruntergekommene Villa mitten in der texanischen Prärie. Doch das alte Anwesen ist bei weitem nicht so verlassen, wie es zunächst den Anschein hat, denn eine degenerierte Metzgerfamilie treibt dort ihr blutiges Unwesen…
Während das Kino in den 1970er Jahren zunehmend neue Formen annahm, sorgte ein Low-Budget-Streifen für Aufsehen, der eine ganz klare Botschaft in sich trug: esst weniger Fleisch!
Pervers, gewaltverherrlichend und eine Gefahr für die Jugend. Denkt man an Tobe Hoopers Kult-Horrorstreifen aus dem Jahre 1974, kommen einem sofort solche Begriffe in den Sinn. Schließlich wurde der Film aus eben diesen Gründen auf den Index gesetzt und anschließend sogar mehrere Male beschlagnahmt. Seit gut 10 Jahren kann man den Genre prägenden Klassiker endlich vollständig genießen, mühevoll aber stimmig restauriert. Die Fans werden Turbine Medien sicherlich ein weiteres Mal zu Füßen gelegen haben.
In Zeiten von Torture-Porn-Filmen wie SAW, HOSTEL und Schlimmerem wirkt Hoopers BLUTGERICHT IN TEXAS natürlich bei weitem nicht mehr so furchteinflößend und brutal wie seinerzeit im Kino. Dennoch ist die Atmosphäre in vielen Szenen ganz schön makaber und beklemmend, das Grauen entsteht im Kopf des Zuschauers, und genau darin besteht die Stärke des Films. Nicht der Einsatz von Spezialeffekten oder die Menge der roten Soße sind ausschlaggebend, sondern die Inszenierung des Horrors trotz beschränkter Mittel auf möglichst eindringliche Weise.
Mich konnte der Film auch nicht wirklich für sich gewinnen, was mich auch nicht großartig überraschen konnte, da mir das Genre nicht wirklich liegt. Trotzdem ist mir TCM einen etwas ausschweifenderen Kommi wert, da es hier ein durch und durch wegweisendes Werk ist.
Insofern wegweisend , als dass er technisch gesehen eine Menge Dinge macht, die man vorher vielleicht anders inszeniert hat. Das geht in Richtung Kameraarbeit und Kameraführung, aber TCM ist auch ein Werk junger Filmemacher, die einfach mal einen etwas anderen Horrorfilm machen wollten. Sie wussten, sie würden kein Budget haben und wollten trotzdem etwas Explizites schaffen. Vor so etwas ziehe ich immer gerne meinen Hut.
Möge Leatherface auf ewig mit seinem ratternden Schnitzelmoped in den Sonnenuntergang tanzen. Ich teste dann beim nächsten mal doch lieber die Version von Michael Bay/Marcus Nispel an, die scheinbar etwas den Staub aus dem alten Anwesen gefegt hat. Ein köstlicher Gag am Rande wäre dann noch, dass meine Worte den 666 Kommentar zu TCM bilden. Sachen gibt's . . .
Es ist durchaus als Kunst zu verstehen, um die hervorragende Grundprämisse ‘Zeit als Währung’ so einen beschissenen Film zu bauen. Hier fühlt sich absolut nichts richtig an, die Storypoints werden abgearbeitet und umgeblättert wie Drehbuchseiten, der erzählerische Fluss ist nicht mehr als ein Tümpel. Love-Story, Bonnie & Clyde, Robin Hood und Gesellschaftskritik … IN TIME will viel sein, ist aber nicht mal Sci-Fi-Thriller-Durchschnitt, sondern oft nur doof.
Seiner großartigen Idee kann Andrew Niccol nicht gerecht werden. Schade. Da kann nicht mal Roger Deakins mit seinem Auge Gottes was retten . . .
“Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein” (Ghandi)
In Alan Parkers kompromisslosem Drama DAS LEBEN DES DAVID GALE sitzt Kevin Spacey als aktiver Gegner der Todesstrafe und verurteilter Mörder und Vergewaltiger selbst in der Todeszelle, und gibt einer Reporterin drei Tage vor seiner Hinrichtung seine Geschichte preis...
...eine Geschichte über Verleumdung, die Flucht in den Alkohol, Verlust der Familie, Opfer, Täter und die eine große Frage: schuldig oder unschuldig? Die Antwort spart sich dieser großartig inszenierte Film bis zum Ende auf. Das Thema Todesstrafe ist natürlich ein heikles, und so ist es schön, dass Parker hier nicht mit effekthascherischen Mitteln auf die Tränendrüse drückt, sondern den Film für sich selbst sprechen lässt, einen Standpunkt bezieht, und diesen wieder umkegelt. Somit wird einem hier keine Meinung vorgekaut, sondern es bleibt dem Zuschauer überlassen, sich selbst mit dem Thema auseinander zu setzen und sekundär auch mit der Frage, wie weit ein Mensch für seine Überzeugungen gehen darf, soll oder muss.
Für die Rolle des David Gale konnte einer der besten Charakterdarsteller (und 2-facher Oscargewinner) gewonnen werden, den Hollywood um die Jahrtausendwende rum zu bieten hatte. Auch hier liefert Kevin Spacey eine grandiose und ausgesprochen nuancierte Vorstellung mit allen Gefühlsregungen zwischen Stärke und Verletzlichkeit, Opfer oder Täter ab. Zu Recht war er 10 Jahre lang mein absoluter Lieblingsschauspieler, der eine begnadete Rollenauswahl offenbarte.
Auch Kate Winslet ist eine meiner Lieblingsschauspielerinnen, überzeugt mich in der Rolle der toughen Investigativ-Reporterin aber nicht durchgängig. Dieses “die Augen weit aufreißen und die Hände vor Entsetzen auf den offenen Mund legen” war eher unfreiwillig komisch. Sorry Kate. Hingegen großartig liefert wieder mal Laura Linney ab, die aber auch die facettenreichere Rolle hat.
Erwähnenswert wäre noch der Score, für den Parkers Söhne Alex und Jake zuständig waren. Das Titelthema ‘Almost Martyrs’, welches mittlerweile schon in zig anderen Filmtrailern verwurstet wurde, ist schon ein sensationeller Stimmungsdrücker und passt hier zum düsteren Rest.
Ein provokanter Hollywood-Kommentar zu einem zeitlos aktuellen Thema, welcher dank perfekt getimter Zeitebenen-Wechsel zunehmend zu packen versteht und einem am Ende die kalte Hand über den Rücken krabbeln lässt . . .
“Alec Guinness spielt den stocksteifen britischen Colonel auf geradezu klassische Weise als einen tiefgründigen, undurchschaubaren Typen. In seiner Unbeugsamkeit zeigt sich die Beschränktheit und Arroganz eines von Haus aus gefährlich dummen Snobs. Hinter der Fassade des Helden ist er nichts anderes als ein Sadist. Was diese Figur zeigt, kann als eines der vernichtendsten Porträts eines Militaristen gelten.” (The New York Times)
Ein japanisches Lager im Dschungel von Siam, 1943: Britische Kriegsgefangene werden zum Bau einer Brücke gezwungen. Während Oberst Nicholson (Alec Guinness) der Ehrgeiz packt und das Bauwerk Form annimmt, pirscht sich ein alliiertes Sprengkommando an…
Als ich DIE BRÜCKE AM KWAI irgendwann in den 90er das erste Mal sah, konnte ich nicht viel mit dem Klassiker anfangen. Das Kriegsdrama von David Lean kommt ohne viel Action und Getöse aus, konnte mich jetzt aber über die gesamte üppige Laufzeit regelrecht in seine spektakulär bebilderte grüne Hölle ziehen. Dabei steht die eigentliche Brücke als beeindruckendes Synonym für die Sinnlosigkeit des Krieges.
Leans mit 7 Oscars veredeltes Epos ist aber nicht nur ein durchaus fesselndes und atmosphärisches Kriegsdrama, sondern vor allem eine intensive Charakterstudie zweier zu Beginn völlig verschiedener Offiziere. Mit zunehmender Laufzeit erkennt man aber immer mehr Parallelen der beiden Charaktere.
Natürlich tragen auch die vorzüglichen schauspielerischen Glanzleistungen der jeweiligen Akteure zu dem enormen Schauwert dieses Meilensteines bei. Besonders hervorzuheben sind Alec Guinness und Sessue Hayakawa, welche sich wirklich eindringliche Wortgefechte um Pflichtbewusstsein, Stolz und Macht liefern, sodass der Aspekt der Menschlichkeit immer mehr in den Hintergrund rückt.
Für viele Filmfans zu Recht ein zeitloses Meisterwerk, welches nur selten etwas trocken wirkt. Ein Charakterporträt im gesplitterten Rahmen eines Kriegsfilms und ein wahrer Kraftakt für alle Beteiligten. Absolut empfehlenswert ist noch das extrem informative ‘Making of…’, welches man auf der BluRay findet. Ein 53-minütiger Filmkurs wie er interessanter nicht sein könnte…
“Madness … Madness” . . .