BenediktGraf - Kommentare

Alle Kommentare von BenediktGraf

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    BenediktGraf 08.01.2025, 03:20 Geändert 08.01.2025, 03:20

    Last Boy Scout:

    Action-Thriller Spezialist Tony Scott (Top Gun, BHC II, Days of Thunder, True Romance, Crimson Tide, Enemy of the State) und Drehbuchautor Shane Black griffen hier erneut auf die altbewährte LETHAL WEAPON-Formel zurück:

    Ein (in der UNCUT Version) brutaler, actionreicher, mit bissigem Humor angereicherter und äußerst kurzweiliger Buddy-Action-Krimi mit tollem Cast und herrlichem Late 80's/early 90's Charme!

    Bruce Willis als abgewrackter, versoffener aber scharfsinniger und kompromissloser Haudrauf-Privatdetektiv liefert die wohl unterhaltsamste Performance seiner Karriere (mit ein paar der besten Sprüche und Jokes überhaupt!) und gibt mit Damon Wayans ein super ungleich gleiches Duo ab.

    Die Action ist wie bei Tony Scott nicht anders zu erwarten und ähnlich wie in LETHAL WEAPON wohldosiert, aber rau, rasant, brutal und effektiv!

    Fazit: Eine zeitlose Perle aus der Speerspitze des hochkarätigen 80/90's Action-Krimi-Kinos, die von Anfang bis Ende unterhält und sich auch nach x-ten Mal Ansehen nicht abnutzt!

    Ich bereue definitiv nicht, mir nach der Deindizierung die ungeschnittene Neuauflage auf DVD gekauft zu haben!

    • 7 .5
      über RoboCop

      Brutaler Science-Fiction Klassiker!

      "RoboCop" hat als düsterer, dystopischer Science- Fiction-Action-Streifen trotz teils sichtbar veralteter Computer-Effekte nichts von seiner Wirkung verloren! Der Film ist 99 Minuten (Abspann miteingerechnet) Laufzeit nicht zu lang und auch nicht zu kurz, keine Szene zu viel, keine zu wenig, das genau richtige Tempo! Der Film ist recht flott, recht schnell erzählt, da er vor allem Punkto Gewalt äußerst schnelll zur Sache kommt! Gerade die harte Gewalt hat auch 36 Jahre später nichts von seiner Wirkung verloren! Im Gegensatz zu anderen Paul Verhoeven Filmen wie zum Beispiel "Starship Troopers" oder "Total Recall" hat "RoboCop" über all die Jahre seine Freigabe ab 18 beibehalten, nicht gerade zu unrecht. Ein temporeicher, brutaler, blutiger, wie bei Paul Verhoeven üblich, dystopisch- satirisch angehauchter Science-Fiction-Action- Streifen, der auch heute noch besticht! - Definitiv zu empfehlen!

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      • 7 .5

        Brutal, morbide, zynisch!

        Joel Schumacher's ("Flatliners", "Falling Down", "Number 23") zynisch-nihillistischer Noir-Mystery- Thriller schlägt in eine Kerbe irgendwo zwischen "Se7en", "Angel Heart" und "The Girl with the Dragon Tattoo", eine klassische, morbide angereicherte Noir- Detective-Geschichte, die den, von Nicolas Cage in Top-Form verkörperten Privatdetektiv in die perversesten menschlichen Abgründe zerrt, je tiefer er vordringt, desto spannender und bedrohlicher wird es, bis zu dem Punkt, an dem gerade im Finale keine Figur, nicht mal das Überleben der Hauptfigur mehr sicher ist. Ein spannender, abgründiger Mystery- Thriller mit einem gerade im letzten Drittel hervorragend aufgelegten Nicolas Cage. Definitiv für Thriller Fans zu empfehlen!

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        • 7 .5

          Neo-Noir-Gangster-Krimi der alten Schule (in der vorzuziehenden Kinofassung)

          "Payback" gewinnt in der von Mel Gibson abgeänderten Kinofassung im Vergleich zum 2006 nachgereichten Director's Cut nicht nur an insgesamt 11 Minuten mehr Laufzeit und zusätzlichen Figuren, sondern auch an Charme, besserer Musik, mehr Gewalt und einem sättigenden, kalten Blaustich, der dem Film einen atmosphärischen, angenehmen Noir-Style verleiht. "Payback" - Ein Film wie seine, von Mel Gibson tadellos verkörperte Hauptfigur: Rau, hart und doch irgendwie charmant, ein 90er Jahre Gangster-Krimi der alten Schule, voller doppelter Spiele, Korruption und Skruppellosigkeit, der auf jeder Ebene überzeugt und unterhält. Der Cast reicht von altbewährten, festen Größen wie Mel Gibson, Kris Kristofferson hinzu (damals) Newcomern wie Maria Bello und Lucy Liu, die alle tadellos performanen. Gerade Mel Gibson ist als Badass-Goodguy mal wieder in seinem Element. Für Fans von Mel Gibson, rauem 90er Jahre Kino und Oldschool-Gangster-Krimis definitiv zu empfehlen!

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          • 8
            über Limbo

            Limbo: Ein beinhartes, düsteres Stück kantonesischen Kinos! Ein klassischer Noir-Krimi mit allen altbewährten Tropes, die dazu gehören: Ein morbider, harter Fall, der die Ermittler in die dreckigsten Winkel einer heruntergekommenen Stadt und der menschlichen Seele führt, ein abgebrühter, von Konflikten gegeiselter Detektiv, viel Regen und viel Gewalt; Bedacht und spannend erzählt in kalten Hochglanzbildern, eingefangen in einer hervorragenden Atmosphäre, zu der die brachiale Soundkulisse, der hypnotische Soundtrack und das Schwarz-Weiß-Colourgrading ihr Übriges tun! Ein kleiner, aber feiner Kunstfilm! Fans von Filmen wie "Se7en", "8mm", "Angel Heart", "Verblendung", "From Hell" oder der 1. Staffel "True Detective" werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen!

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            • 7 .5

              Auch der 3. Teil der Reihe bietet erneut hervorragendes, perfekt inszeniertes, spannendes, unterhaltsames 80er Jahre Action-Krimi-Kino mit dem wohl bestmöglichen Duo! Die Dynamik zwischen Mel Gibson und Danny Glover funktionieren nach wie vor hervorragend. Der Ernst der vorherigen Filme ist zwar etwas verschwunden, dafür menscheln die Figuren jetzt etwas mehr, was jedoch nicht bedeutet, dass der Film keine rauen und ernsten Momente mehr zubieten hat! Erneut ein unterhaltsamer, charmanter Action-Krimi, der perfekt unterhält und sich vor allem dank des Charmes von Mel Gibson nie wirklich abnutzt!

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              • 8

                "Lethal Weapon" der Kult-Action-Krimi, die Blaupause des Buddy-Cop-Genres!
                Ob Director's Cut oder Kinofassung, "Lethal Weapon" ist hervorragendes, perfekt inszeniertes, spannendes, unterhaltsames 80er Jahre Action-Krimi-Kino mit dem wohl bestmöglichen Duo! Der Cast, die Dynamik zwischen Mel Gibson und Danny Glover, als auch ihre Figuren für sich genommen, tragen zusammen mit der dosierten aber rauen und effektiven Action den gesamten Film! Die Musik von Mark Ayres unterstreicht zusätzlich den ikonischen 80er Flair des Filmes. Der Film trifft den genau richtigen Grad zwischen humorvollen, charmanten Momenten, der pointierten Tragik von Mel Gibson's Figur und dem bitteren und rauen Ernst der Action und Handlung. Der Director's Cut umfasst ca. 12 Minuten an Momenten, die zwar für die Haupthandlung nicht wichtig, aber definitiv sehenswert sind und den FIlm insgesamt etwas runder machen... Ein Film aus der Speerspitze des 80er Jahre Kinos, perfekte Unterhaltung, deren Charme sich auch nach dem x-ten Mal sehen nie wirklich abnutzt...

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                • 7 .5

                  Kurzweiliger Action-Dauerbrenner mit Hongkong Legende Chow Yun-Fat, inszeniert von Thriller Spezialist Antoine Fuqua & Action-Ikone John Woo. Stark angelehnt an John Woo's bewehrte Formel aus einer Priese Schnörkel, charismatischen Figuren und einer Menge virtuoser, brachialer und blutiger Feuergefechte, wenn auch nicht ganz so eigensinning, raffiniert, gewaltig und konsequent umgesetzt wie in HARD BOILED.

                  Nichtsdestotrotz ein äußerst sehenswerter Vertreter des Heroic Bloodshed, bei dem Fans von Chow Yun-Fat oder Oldschool Shootout Action voll auf ihre Kosten kommen werden!

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                  • 8

                    Ein Meilenstein des Action-Kinos, der auch Hollywood maßgeblich geprägt und verändert hat! Der Film, der John Woo's Style am prägnantesten auf den Punkt bringt: Ein Bisschen Pathos, eine Prise Kitsch, stilsicherer Soundtrack, coole Figuren und vor allem EINE GEWALTIGE LADUNG BRACHIALER, VIRTUOSER ACTION! Oldschool Actionfans, die vor allem auf wuchtige, stylische, lange Bleigewitter-Shootouts stehen werden hier voll auf ihre Kosten kommen! Von der Eröffnung im Teehaus, bis zum noch nie zuvor da gewesenen Kleinkrieg im Krankenhaus - Die Action dürfte knappe 45-50 Minuten der 2 Stunden Laufzeit ausmachen! Die Story rund um einen Feldzug eines Hongkoner Polizisten (supercool gespielt von Chow Yun-Fat und vertont von David Nathan) gegen Waffenschieber aus den Reihen der Triaden ist, wenn auch brauchbar, eher ein zweitrangiger Aufhänger für die charismatischen Figuren und die brillante Action. Die Originale deutsche Vertonung ist sehr hochwertig, mit vielen bekannten und talentierten Sprechern besetzt und dementsprechend von vorne bis hinten gelungen.

                    Ein wahres Fest für Genre-Fans, das sich auch nach 32 Jahren kein Bisschen abgenutzt hat!

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                    • 8
                      über Legend

                      Klassisches, stark gespieltes Hochglanz-Gangsterdrama

                      LEGEND - Wer klassische, raue Gangsterdramen wie "Casino", "Goodfellas", "Donnie Brasco", "Scarface", "Der Pate", etc. liebt oder eine Vorliebe für typisch britisches Kino aus der Schmiede von Guy Ritchie oder Matthew Vaughn (Layer Cake) hat, wird auch dieses hier lieben! Ein elegantes Gangsterdrama in Hochglanzbildern, feiner Inszenierung und einem rundum starken Cast! Tom Hardy als 2 Zwillingsbrüder ist einfach nur brilliant absurd! Man muss es gesehen haben, um es zu verstehen! Sein beständiger Wechsel zwischen gesittet fokusiert und völlig jenseits von Gut und Böse ist durchweg konsistent beeindruckend, auch die Technik, die Hardy ermöglichte, beide Figuren gleichzeitig vor der Kamera zu spielen, ist beeindruckend!

                      Fazit: Klassiche Gangstergeschichte in starken Bildern, mit toller Musik und angereichert von einem einzigartigen, ungleichen Duo und einer tollen Erzählerin gespielt von Emily Browning.

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                      • 8

                        REACHER - Ein Überraschungshit, der völlig aus dem Nichts kam! Ein hochwertig produzierter, taffer Verschwörungsthriller, der Erzähl- und Figurentechnisch eher nach den Regeln des 90er Jahre Kinos spielt! Der Plot wird, Mystery-Box-artig nach und nach entschlüsselt und bleibt dabei stets fokussiert, bedacht, spannend und hin und wieder auch relativ blutig und brutal, ohne jedoch auf gut dosierten bissigen Humor zu verzichten! Das liegt vor allem an der hervorragenden Performance von Alan Ritchson, der mit seinen gewaltigen 1,96m und seiner Physis perfekt für die Rolle ist! Sein Jack Reacher jongliert immer wieder zwischen Wut, Trauer, Fokussiert- und Bedachtheit, sowie leicht von der Hand gehenden, selbstgerechten Gewaltausbrüchen, die schön gefilmt und choreographiert sind und denen gern gut dosierter bissiger Humor vorausgeht und folgt! Generell sieht man Reacher und dem Rest der tiefgründigen und gut gespielten Figuren gern bei der Arbeit zu. Fazit: Eine kleine, aber feine 1. Staffel, die ihren Plot und ihre Figuren ernst nimmt, aber trotzdem sehr viel Spaß für den Zuschauer bereit hält! Ebenso empfehlenswert ist Staffel 2!

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                        • 7

                          "Daredevil" ist seit seinem Erscheinen im Jahr 2003 ein massiv unterschätzter Film, was zum Teil auch an der stark gekürzten Kinofassung liegen dürfte, die den Film im Verhältnis zur Laufzeit überfrachtet und hastig wirken lässt. Der Director's Cut reicht hierbei noch weitere 30 Minuten nach, die den Film wesentlich runder, ausführlicher und definitiv besser machen! Der Film ist natürlich nicht perfekt: Neben Daredevil auch noch direkt Elektra, Bullseye und den Kingpin auf einmal in den 1. Film zu bringen, überfrachtet ihn etwas und gibt daher trotz der 2 Stunden Laufzeit nicht die Möglichkeit allen Figuren ihren notwendigen Raum zu geben, darüber hinaus hingt die Kampfchoreographie an manchen Stellen etwas. Nichtsdestotrotz hat der Film viele Stärken und positive, sehenswerte Aspekte: Wie auch als Batman, gefällt mir Ben Affleck als Daredevil richtig gut! Er holt das beste aus seiner Rolle heraus und liefert eine motivierte, professionelle Performance, die von seiner Physis untermauert wird, ohne sich jedoch zu ernst zu nehmen! Michael Clarke Duncan überzeugt vor allem auf physischer Ebene, aber auch sein Schauspiel macht eine Menge Spaß. Colin Farrell's überdrehte, extrovertierte Interpretation von Bullseye ist definitiv Geschmacksache, aber auf jeden Fall besser als Wilson Bethel's vollkommen unaustehliche Variante in der 3. Staffel der Serie! Jennifer Garner's Elektra bleibt durch die Überfrachtung des Filmes etwas blass und kommt zu kurz, hat aber Potenzial und eine gute Chemie mit Ben Affleck und Jon Favreau liefert einen sympathischen Foggy Nelson. Erfreulich ist der, im Vergleich zu heutigen Marvel-Filmen relativ raue Ton, der sich auch im Colourgrading, der Bildsprache, im Soundtrack und der FSK 16 Freigabe wiederspiegelt. Die Kameraführung und Inszenierung ist, wie zu erwarten, kompetent und unterhaltend. Die Stimmung des Films ist etwas uneben, trifft in den richtigen Momenten aber voll ins Schwarze! Der Soundtrack ist natürlich Geschmacksache, aber ich bin für einen guten Mix aus Post-Grunge & Nu-Metal (u.a Seether, Evanescence und Rob Zombie) immer zu haben! Die Action schwangt etwas, liefert aber zuweilen gute, raue Szenen. Fazit: Nicht perfekt, aber definitiv ein kompeteter, unterhaltsamer Comic-Streifen, der seine Figuren ernst nimmt und mit dem man eine Menge Spaß haben kann!

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                          • 9
                            über Monster

                            Nach 20 Jahren, als schon keiner mehr damit gerechnet hatte, ist es also tatsächlich geschehen, Naoki Urasawa's MONSTER erscheint auf deutsch! "Monster" ist ein zwar verhältnismäßig entschleunigt und bedacht aber nichtsdestotrotz unglaublich spannend und atmosphärisch erzähltes und inszeniertes Mystery-Thriller-Crime-Drama, welches über die gesamten 74 Episoden mit einer komplexen, verworrenen Story, einem vielschichten Ensemble an faszinierenden Figuren (vor allem der BKA Inspektor Runge und der Hauptantagonist stechen hierbei heraus), großartiger Musik und einem großartigen Setting aufwartet. Die Geschichte haptsächlich im Deutschland der 90er Jahre spielen zu lassen, gehört zu den besten Entscheidung und Aspekten der Serie, da man bei der Darstellung des Landes, der Sprache und der Menschen auf kleinste Details geachtet hat, über die man sich als Landsmann durchaus freut und das Setting als solches hervorragend zu der einzigartigen Atmosphäre beiträgt, gerade Städte wie München und Heidelberg sind wunderbar übertragen. Auch die, im Anime-Genre unübliche Entscheidung, auf übernatürliche Elemente zu verzichten und die Geschichte in der Realität zu verankern und in dieser einen düsteren Thriller zu erzählen, zählt zu den Hauptaspekten, die Monster seinen Kult-Status und seine einzigartige Stimmung verleihen. Der Zeichenstil kann nach 20 Jahren zwar nicht mehr unbedingt mit aktuellen oder generell hochwertigeren Produktionen wie "Hellsing Ultimate" mithalten, ist aber tatsächlich insgesamt besser gealtert als manch andere Serie aus der Zeit, z.B die ebenfalls sehr empfehlenswerten "Texhnolyze" oder "Hellsing". Abgesehen davon passt der, ähnlich wie bei "Death Note" verhältnismäßig angenehm bescheidene Farb und Zeichenstil und die ausgebleichte Farbpalette sehr gut zu dem Setting und der Stimmung. Zumal der HD-Remaster auf der DVD auf diesem Gebiet eine Bereicherung liefert.
                            "Monster" ist ein einzigartiger, zeitloser Klassiker, ein Ausnahme-Anime perfekt für Anime-Einsteiger und Fans von durchaus anspruchsvoller Mystery, der auch nach 20 Jahren nichts von seiner Wirkung verloren hat und es ohne Probleme mit Genre-Schwergewichten wie "Death Note" aufnehmen kann - vollkommen zurecht Kult!

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                            • 8

                              "Ghost in the Shell" - Eine philosophisch beladene, spannende, komplexe und verworrene Geschichte, in einem faszierenden dystopischen Setting. Der Film glänzt mit einem, auch nach 28 Jahren immer noch durchaus beeindruckenden Animationsstil, in kalten, dunklen, rauen, verregneten Bildern, welche er in geradezu hypnotischen Montagen vollends ausspielt. Das Tempo und die Tontalität des Filmes wechseln über die vollen 79 Minuten Laufzeit beständig zwischen ruhigen, nachdenklichen Montagen und Konversationen und rasanten, brutalen Action-Sequenzen. Die Gewaltdarstellung ist, wie im Anime-Genre üblich, überspitzt blutig gehalten, aber gerade im Vergleich zu Serien wie Blood-C, Elfen Lied oder Hellsing Ultimate verhältnismäßig dosiert und zurückhaltend. Der Soundtrack könnte einzigartiger und ungewöhnlicher nicht sein: Sei es der wuchtige, sehr hoch gesungene Main Theme von Kenji Kawaii, oder die restlichen meist sehr harmonischen, aber melancholischen Stücke wie "Nightstalker", die perfekt die dystopische Stimmung des Films untermalen.
                              "Ghost in the Shell" ist ein unumstrittener, komplexer, zeitloser Klassiker, ein Science-Fiction Meisterwerk, welches gerade in Hinsicht auf die zunehmende Automatisierung und die kommenden technologischen Fortschritte der nächsten 20-30 Jahre aktueller ist denn je. Auch der Rest des "Ghost in the Shell" Franchises ist mehr als empfehlenswert: Die Fortsetzung "Ghost in the Shell 2: Innocence", die Prequel-Serie "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex", der darauf aufbauende Film "Ghost in the Shell: Stand Alone Complex: Solid State Society", die Arise-Prequel Reihe oder der Film von 2015.

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                                "Angel Heart" - Ein Mystery-Noir-Thriller der makaberen Art, angereichert mit Elementen des Okkult-Horrors. Mit toller Musik untermalt, spannend, morbide, auf teils groteske und schonungslose Art brutal und mit Mickey Rourke und Robert DeNiro hervorragend besetzt! Gerade Fans von Filmen wie "Im Auftrag des Teufels" dürften hieran Freude haben.

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                                • 8

                                  Eine wahre Perle des Anime-Kinos!

                                  Das Anime-Kino der 80er & 90er ist für seine Vielfalt und Kreativität bekannt, ob nun Akira, Ghost in the Shell, Prinzessin Mononoke, Jin-Roh: Die Wolfsbrigade oder eben Perfect Blue, das Einzige, was sie gemeinsam haben ist ihre hohe Qualität und die Einzigartigkeit ihrer Story, ihrer Figuren und ihres Settings! "Perfect Blue" ist ein spannender und faszinierender Psycho-Thriller, der von Anfang bis Ende wirklich stark und raffiniert mit der Wahrnehmung und Erwartungshaltung, sowie dem Wissen oder vermeintlichen Wissen des Zuschauers spielt und dabei, wie es sich für einen Anime für Erwachsene gehört, auch vor surrealen, realitätsverzerrenden Momenten, sowie Blut und Nacktheit nicht zurückschreckt! Die Animationsqualität ist zwar selbst für das Jahr 1997, vor allem im Vergleich zu visuellen Überfliegern wie Akira oder Ghost in the Shell stark eingerostet, ist aber trotzdem schön anzusehen und mindert die Seherfahrung nicht wirklich ab. Die Musik und die deutsche Vertonung sind ebenfalls gelungen.

                                  Fazit: "Perfect Blue" ist ein Muss für wahre Anime Fans, völlig zurecht ein Kult-Film, eine wahres ambivalent-schöne Hidden Gem des Anime-Kinos!

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                                    über Joker

                                    Also ich habe in Film am 04.10.19 erstmals gesehen, und das 2 Mal hintereinander. Ich sage euch, geht los und seht ihn euch an, wenn er in Deutschland endlich veröffentlicht wird. Es lohnt sich auf jeden Fall. Der Film ist ein einziges, düsteres, brutales Meisterwerk, Joaquin Phoenix spielt den Joker so bodenständig und doch so großartig und überzeugend, dass sein Wandel realer, greifbarer und auch nachvollziehbar denn je wirkt. Er hat ohne jeden Zweifel eine Performance abgeliefert, die eines Oscars würdig ist und die locker mit vorangegangenen Jokern wie Jack Nicholson, Mark Hamill, Heath Ledger, Cameron Monaghan und Jared Leto mithalten kann, und im Falle einer Fortsetzung definitiv das Potenzial hat, diese zu übertreffen, falls sie das nicht schon hat. Die Atmosphäre ist selbst für DC Verhältnisse unglaublich düster und deprimierend, und die Story zum Glück eine wirklich komplett neue, mit entsprechenden Wendungen, und der einen oder anderen Anspielung auf die Inspiration des Films: "Taxi Driver".
                                    Fazit: "Joker" ist eine deprimierende, blutige, düstere Charakterstudie und Psychogramm, über einen einfachen Mann, der einfach nur Menschen zum Lachen bringen will, und im Gegenzug nur gedemütigt wird, bis sein Leid ihn zerfrisst, dass die Frage aufwirft, wer hier wirklich krank ist, er oder die Gesellschaft. Der Film ist momentan eine Kontroverse, wundert mich nicht, denn ausnahmsweise, wird jemand, der das wahre Bild der Gesellschaft und dieser Welt erkannt hat, nicht als Bösewicht dargestellt. Der Joker wird endlich als das porträtiert, was er ist. Er ist kein Monster, kein einfacher wahnsinniger, er ist ein Mensch, der das wahre Bild der Gesellschaft und dieser Welt erkannt hat, erst mit der Realität nicht klar kam, aber eines Tages erkannte, dass das Leben und die Welt ein einziger, großer, abartiger Witz sind, er verstand den Witz und lachte ab da herzhaft über die abartige, schwarzhumorige aber doch großartige Pointe...

                                    Und, Es scheint, als wüsste DC, endlich wieder was sie tun.
                                    Einer, wenn nicht sogar der beste Film des Jahres, einzige Konkurrenz währen noch "Star Wars Episode 9" und Stephen King's "Doctor Sleep"...

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                                      BenediktGraf 01.11.2017, 05:50 Geändert 15.09.2018, 22:00

                                      "Shigatsu wa kimi no uso" - "Your Lie in April" - "Sekunden in Moll"
                                      Verschiedene Namen, die ein und das selbe beschreiben, nämlich ein fantastisches, emotionales, musikalisches Meisterwerk. Doch nun zur Geschichte: Arima Kousei ist ein 14-jähriger Junge mit einer sehr ausgeprägten Liebe zur Musik, bedauerlicherweise hat er die Lust zu spielen verloren, als vor 3 Jahren seine Mutter starb. Seit dem ist er in Depressionen gefangen, bis er eines Tages, die bildschöne Violinisten Kaori trifft, die ebenfalls eine extrem ausgeprägte Liebe zur Musik hat. Durch eine innige Freundschaft und mehrere musikalische Live-Auftritte, schafft sie es Arima aus seiner Depression zu befreien, ihn wieder zur Musik hinzuführen, und ihm durch ihre enthusiastische und lebensfrohe Art zu zeigen, dass die Melodie des Lebens nicht immer harmonisch ist. Und nun zur Kritik: Die Animation ist auf einem sehr hohen Level und mit viel Liebe zum Detail gemacht worden. Der Soundtrack ist genauso wie das Opening einfach herausragend fantastisch. Denn, er ist immer verschieden, manchmal ist er sehr ruhig und harmonisch, manchmal sehr traurig, usw. Das Opening selbst ist jedem Punkt einfach großartig, es ist an sich sich sehr lebensfroh gestaltet. Die Charaktere sind mal wieder hervorragend gezeichnet. In gewisser Weise, ist die Serie ein Mix aus Coming of Age Drama, Romance, Comedy und Slice of Life, der einfach fantastisch funktioniert. Generell ist "Your Lie in April" ein Anime, der auch den Zuschauer sehr mitnimmt, gerade auf emotionaler Ebene. Man lacht mit den Charakteren, (Gerade in der ersten Staffel) und man weint vor allem mit ihnen (Besonders in der 2. Staffel). Zusammenfassung: "Your Lie in April" erzählt eine wunderschöne, und zugleich tragische Geschichte, voller Liebe, Trauer, und Musik, und dem erwachsen werden, die zeigt, dass die Melodie des Lebens nicht immer harmonisch ist, aber auch nicht immer traurig, untermalt mit einem herrlichen Soundtrack und einer wunderbaren Animation...

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                                        BenediktGraf 01.11.2017, 05:13 Geändert 03.12.2017, 18:20

                                        Man kann viel von dieser Serie halten. Ich persönlich halte den 13 Episoden langen Anime "Elfenlied" für ein tragisches, brutales, düsteres Drama. Obwohl die Serie Elemente wie exessive Gewalt, gepaart mit schamloser Nacktheit zeigt, ist Geschichte doch erstaunlich tiefgründig. Doch nun zur Geschichte: Das Mädchen Lucy gehört zur einer neuen Art humanuider Mutanten, die sich unter anderem durch ihre hornartigen Auswüchse am Kopf und ihre zusätzlichen unsichtbaren Hände unterscheiden, da diese Mutanten, auch Diklonius genannt, von der Regierung als extreme Gefahr für die Menschen angesehen werden, werden sie in Laboratorien festgehalten. Dort wird an ihnen experimentiert, und früher oder später, werden sie umgebracht. Doch Lucy, die der erste Diklonius zu sein scheint, schafft es aus dem Labor zu fliehen und dabei 23 Mitarbeiter und Wachen in den Tod zu reißen, allerdings nicht ohne von einem Scharfschützen getroffen zu werden, später wird sie gefunden und aufgenommen... Doch nun zur Kritik. Interessant ist, das sich hinter dieser albtraumhaften Handlung voller Gewalt, Verrat und Seelenqualen ein Aspekt versteckt, der seinen Finger mit voller Wucht, und ohne Vorwarnung in die Wunde der Gesellschaft drückt, denn im Laufe der Geschichte erfährt man, dass Lucy in ihrer Kindheit von ihren Mitbewohnern im Kinderheim aufs heftigste drangsaliert wurde: sie wurde geschlagen, ausgegrenzt und als Abschaum bezeichnet, meistens aufgrund ihrer Hörner. "Also entweder war dein Vater ein Dämon oder deiner Mutter eine Ziege ein Mensch bist du jedenfalls nicht." Das war nur einer von mehreren Sätzen die Lucy über sich ergehen lassen musste. Und da haben wir die Gesellschaftskritik, den auch ich musste immer wieder erleben, dass die Menschen dazu neigen alles, was ihnen fremd oder anders vorkommt, oder was sie generell nicht verstehen, ausgrenzen und vertreiben wollen. Weitere Punkte, die mir sehr gefallen haben: Die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere, die es verdammt gut schaffen, die Charaktere für den Zuschauer zu emotionalisieren, so dass wir mit ihnen mitfiebern, lachen und auch weinen. Generell ist der emotionale Kern der Geschichte ziemlich gut ausgearbeitet, ich selber habe mehrfach während der Serie geweint. Einer der Punkte, die mir eher weniger gefallen haben, war die Nacktheit, die bei vielen den Vorwurf von Kinderpornographie aufkommen ließ. Aber dennoch: Zusammenfassung: "Elfenlied" erzählt eine albtraumhafte, traurige, dramatische Geschichte voller Gewalt, Trauer, Verrat, Seelenqualen, und verschmähter Liebe. Das Zusammenspiel aller Elemente, vom künstlerisch sehr schön gestalteten Opening in Zusammenarbeit mit dem gänsehauterwirkenden Soundtrack, über die äußerst düstere Atmosphäre, die wunderbare Animation, die gut geschriebenen Charaktere und der mitreißenden Handlung, ergibt einfach ein wunderbares Werk für die Ewigkeit. "Elfenlied" ist definitiv ein Anime der von seiner Qualität her in der gleichen Liga wie "Death Note" und "Another" spielt.

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                                          BenediktGraf 01.11.2017, 04:05 Geändert 30.06.2018, 16:49

                                          Bei der 37 Episoden langen Anime-Serie "Death Note" handelt es sich um ein kon-geniales, makaberes Meisterwerk, dass es in Punkten wie Charakterzeichnung, Story-Telling und der Handlung ohne große Probleme mit westlichen Krimi-Klassikern wie "Das Schweigen der Lämmer", "Sieben" oder auch "Shutter Island" aufnehmen kann. Was mich vor allem erfreut hat war, dass man hier komplett auf nervige Anime-Klischees wie beispielsweise Fanservices verzichtet hat, und der Focus hauptsächlich auf den Charakteren, der düsteren Atmosphäre, und der sagenhaft spannenden Geschichte liegt. Doch nun zur Handlung:
                                          Der brillante 17-jährige Schüler Light Yagami findet eines Tages ein Notizbuch, welches den Titel "Death Note" zu deutsch "Notizbuch des Todes" trägt, mit dem man offenbar in der Lage ist Menschen durch das simple Eintragen des Namens und das Vorstellen des Aussehens der jeweiligen Person zu töten. Nachdem Light durch 2 aufeinanderfolgende Tests die Echtheit des Notizbuchs feststellt, beschließt er, mit Hilfe des Notizbuches, die Welt von allem Übel zu befreien und eine friedliche Welt zu erschaffen welche er als Gott beherrschen wird, in dem er sämtliche Schwerverbrecher & andere Kriminelle umbringt. Doch irgendwann taucht der ehemalige Besitzer des Buches auf, nämlich der Todesgott Ryuk, der ihm mitteilt, dass er das Buch zwar behalten könne, er aber dafür nach seinem Tod weder in den Himmel noch in die Hölle gelangen kann. Und, dass er ihn solange Begleiten muss, bis er stirbt, oder das Notizbuch ablegt. Irgendwann werden allerdings die Medien, sowie die Öffentlichkeit und Interpol auf die von Light international verübten Morde aufmerksam, woraufhin sie den mysteriösen Detektiven L beauftragen, sich dem Falle anzunehmen. Woraufhin ein meisterhaft inszeniertes Katz -und Mausspiel beginnt...
                                          Und nun weiter mit der Kritik: Ein interessanter Punkt ist, dass man immer wieder die Meinungen der Öffentlichkeit bezüglich Light's Taten einbezogen hat, und damit in gewisser Weise auch das Gesellschaftsbild hier aufgezeigt wird. Doch hinter dieser äußerst spannenden Geschichte steckt unter anderem auch ein Hauch Gesellschaftskritik, der aufzeigt, dass die Menschen nach wie vor Glauben, man könnte in dieser völlig verkommenen Welt immer noch ohne etwas radikalere Maßnahmen für Gerechtigkeit sorgen. Gleichzeitig zeigt man auch eine verdammt gut geschriebene Charakterstudie, die zeigt, was mit einem Menschen passiert, wenn er eine Macht erhält, die sonst nur den Göttern vorbehalten ist. Doch nun zur Geschichte: In beiden Staffeln schildert, und visualisiert (in einem unglaublich guten Animationsstil) man ein durchgehend spannendes, mitreißendes Katz- und Mausspiel á la "Heat", zwischen dem Protagonisten Light Yagami und dem Antagonisten L, während Light's ständiger Begleiter, der Todesgott Ryuk uns zusätzlich mit seiner zynischen Art unterhält. Und obwohl der Serie in der 2. Staffel ein wenig die Puste ausging, bleibt die Serie vom sehr düsteren und episch inszenierten Anfang bis zum grandiosen Showdown spannend, mitreißend, und hin und wieder auch sehr emotional. Ein weiterer sehr interessanter Aspekt, den ich noch einmal ansprechen wollte, war, dass die Serie die Frage aufwirft, ob man Schwerverbrecher mit dem Tod bestrafen sollte oder nicht, ob die hier angewendete Lynchjustiz richtig, oder falsch ist, ob Light Yagami wirklich gerecht ist, oder ob er einfach nur ein größenwahnsinniger Massenmörder ist. Ich persönlich, würde sagen, dass er eine Mischung aus beidem ist: Auf der einen Seite ist in einer so verkommenen Welt, wie sie aktuell ist, Selbstjustiz in dieser Weise voll und ganz nötig, auf der anderen Seite, ist klar ersichtlich, dass er dem Größenwahn verfallen ist, allein der Gedanke, er könne zu einem Gott werden beweist das...

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