Bodenfrost - Kommentare

Alle Kommentare von Bodenfrost

  • 5 .5

    Ich bin hier etwas zwiegespalten.
    Natürlich will John Wick 4 größer und besser sein als seine Vorgänger. Zumindest die Lauflänge wird kontinuierlich auf nun 163 Minuten gesteigert. Ansonsten vergaloppiert er sich des öfteren.

    Einerseits finden wir hier atemberaubend gute Action. Die Choreografie der Kampfszenen ist auch hier wieder erste Sahne.
    Anfangs in Osaka - grandios, später im letzten Drittel wurde John Wick von oben gezeigt, wie er sich durch ein Haus ballert. Wunderbar.

    Dazwischen Szenen die so himmelschreiend bescheuert sind, dass man sich mit Grausen abwenden möchte. So rollt Wick die Treppen hinunter, bleibt auch auf den geraden Flächen nicht liegen, rollt weiter, und weiter, und weiter – Neymar wäre stolz gewesen.

    Dazu habe ich ein Problem mit blinden Kämpfern. Die Szenen sind so schrecklich uninteressant weil schlicht unglaubwürdig. Ein Blinder macht in einer Minute ein Dutzend Gegner platt. Naja...

    Bleibt hervorragende aber anspruchslose Action mit hin und wieder guten Ideen. Hirn aber bitte vorher abklemmen.

    5,5 von 10 Rachetöchtern

    9
    • 6

      John Wick ist auf der Flucht. Erst in New York, dann in Casablanca.

      Und später fehlt ihm ein Finger. Ein Ringfinger. Und den hat er sich selber abgetrennt um den dort befindlichen Ring weiterzugeben. Stand wohl so im Drehbuch.

      Schreckliche bis schrecklichste Logik-Fehler. Da werden Leute in einer vollen Bahnhofshalle erstochen und keinen kümmert's. Jeder geht weiter als ob sowas hier an der Tagesordnung ist.

      Die Knarre der von Halle Berry gespielten Sofia ist leer. Also Magazin raus, ein volles Magazin von dem Schurken unter ihr genommen, rein in die Knarre und ihm in den Schädel geballert.
      Würde so allerdings nicht funktionieren, da sie NICHT den Schlitten zurückgezogen hat um eine Patrone in den Lauf zu befördern. Das wird Punktabzug geben.

      Trotzdem ist John Wick 3 extrem kurzweilig. Im letzten Teil gibt es Kampfszenen, die ewig dauern, was aber egal ist, da diese aufregend choreografiert sind.

      Schon erschreckend, wie sehr sinnfreie Action und Gewalt Spaß machen kann.

      6 von 10 Richterinnen

      10
      • 5 .5

        Die John-Wick-Reihe ist – aus welchen Gründen auch immer – bisher komplett an mir vorbei gegangen.
        Wird mal langsam Zeit, das zu ändern. Zumal auf Sky gerade die Reihe zu sehen ist. Also alle bis auf den ersten Teil, der kostet Geld, weshalb ich mir den schenke.
        Also fangen wir mit Teil 2 an.

        Und der fängt spektakulär an. Dunkel, nass, Autos und John Wick. Und los geht’s.
        John hätte gerne sein Auto wieder, muss dabei aber jede Menge Ganoven platt machen.
        Kein Problem.
        Dann würde er gerne in Ruhestand gehen, hat aber kurz darauf einen Mafioso vor der Tür stehen, der ihm eine Schuldmünze vor die Nase hält. Die Schuld ist vergessen, wenn Wick seine Schwester tötet. Dieser lehnt dankend ab, worauf der Mafioso ihm zum Dank die Bude in Schutt und Asche legt.
        Dann wird zwischendurch etwas gequatscht bevor die Action weitergeht.
        Wildes Geballer in Katakomben, wobei die Bösen offenbar nicht sonderlich am Leben hängen, so wie sie sich ohne jegliche Eigensicherung abballern lassen.

        Dann wieder etwas Gequatsche um das Gerüst einer Story aufrecht zu erhalten. Und wieder Geballer.

        Wichtig: Nicht nachdenken warum und wieso wer da was macht. Einfach an der Action erfreuen.
        Aber selbst das ständige Verteilen von Kopfschüssen wirkt auf Dauer enervierend.

        Und am Ende ist JEDER ein Killer, der auf seinem Handy die Nachricht erhält dass in einer Stunde Jagd auf John Wick gemacht werden darf.

        Aber keine Sorge, er überlebt, denn es wird einen zweiten Teil geben. Bzw. aus heutiger Sicht, es hat einen zweiten Teil gegeben.
        Aber dazu später mehr...

        5,5 von 10 Kopfgeldern

        8
        • 4 .5
          über Get In

          Angeblich nach einer wahren Geschichte.

          Das französische Ehepaar Paul (Adama Niane) und Chloe Diallo (Stephane Caillard) kommt mit Sohn aus dem Urlaub zurück. Leider haben sich in ihrem mondänen Haus das Kindermädchen samt Mann breit gemacht. Durch eine Gesetzeslücke wurde das Haus auf die beiden überschrieben. Und die wollen natürlich nicht mehr raus.
          Paul und Chloe kommen auf einem Campingplatz unter und treffen dort Mickey – ein Ex-Freund von Chloe, was Paul jedoch erst später erfährt.
          Paul, eigentlich ein friedfertiger Lehrer, freundet sich mit dem leicht asozialen Mickey und seinen verkommenen Freunden an. Die haben für seine Situation nicht viel Verständnis und raten ihm, das Recht doch in die eigene Hand zu nehmen.

          Richtig sympathisch ist hier keiner, der zaudernde Paul nicht, seine Frau Chloe, die ihn betrogen hat, auch nicht. Mickey plus Säufertruppe eh nicht.
          Ist natürlich schwierig ohne richtige Identifikationsperson, man fiebert nicht mit und Spannung kommt auch nicht auf. Am Ende, als Gewalt und Brutalität herrschen, drückt man dann doch Paul etwas die Daumen. Wobei die Handlung dann doch eine etwas andere Richtung nimmt als erwartet.

          Der Bösewicht zeigt am Ende die obligatorischen Stehaufmännchen-Qualitäten. Unnötig.

          Kommt nicht auf Wiedervorlage.

          4,5 von 10 Schweinsmasken

          10
          • 0

            Einer dieser Filme, bei denen man schon nach zehn Minuten merkt, dass da vieles nicht stimmt.
            Eine Prostituierte lässt sich NACH ihren Diensten bezahlen – weiß doch jeder dass Nutten (aus Gründen) sich vorher bezahlen lassen. Das war schon mal ein schwacher Einstieg.

            Ein paar Minuten später wird exakt diese Dame nur ein paar Meter vom Hotel entfernt in ein Gebüsch gezerrt und dort mit einer Saite stranguliert. Und auch hier stimmte nichts. Schon, als die Haut auch nur oberflächig angeritzt wurde, sprudelte ihr bereits Blut aus dem Mund? WTF?!?!
            Sowas passiert idR bei inneren Verletzungen oder wenn die Saite bereits Luft- bzw. Speiseröhre verletzt hat. Dann lässt der Mörder vorzeitig von ihr ab, so dass sie noch hübsch in der Gegend herumtorkeln kann. Alles schön blutig. Alles schön unrealistisch.

            Beim späteren Unfall ist mir zudem aufgefallen, dass die Verletzungen der zwei Personen im zweiten Wagen unmöglich vom Unfallhergang stammen konnten.

            Dies alles garniert mit üblen Dialogen und hölzernem Schauspiel sämtlicher Personen. Und da das offenbar noch nicht reicht, pluckert und/oder hämmert fast ständig und völlig unpassend ein New-Age-Synthesizer im Hintergrund.

            Auch scheint es in Italien völlig normal zu sein, dass sich zivile Kriminalbeamte per Gewalt Zutritt ins Haus einer Blinden verschaffen, bei der sie einen chinesischen Jungen vermuten.
            Der männliche Teil dieses Fahnder-Duos feuert dann sofort auf einen verdächtigen weißen Van und bleibt auch dann noch mitten auf der Straße stehen, als dieser mit hohem Tempo auf ihn zufährt.
            Der weibliche Teil des Duos lässt sich daraufhin wie eine naive, dumme Göre überwältigen und abstechen. Selten so dämliche Slapstick-Polizisten gesehen.

            Später wimmelt es im knietiefen Schilf unvermittelt von Wasserschlangen, die sofort zu Würgeschlangen mutieren. Die waren dann aber genau so plötzlich wieder weg wie sie gekommen waren.

            Zusatzpunkte für Humor gibt’s nicht, da dieser nicht existent ist. Der Film nimmt sich todernst.

            Story gibt’s auch, mehr dazu könnt ihr in der Rezension unter meiner lesen. Oder über meiner, kommt darauf an, wann ihr das hier gerade lest.

            Dario Argento hat in den 70ern wohl mal ein paar gute Giallos gedreht, das hier ist jedoch totaler Schrott.

            0 von 10 Stinkern

            8
            • 7 .5
              Bodenfrost 16.12.2023, 16:37 Geändert 16.12.2023, 18:20
              über Watcher

              Nur weil du paranoid bist, heißt es nicht, dass sie nicht doch hinter dir her sind.

              Ist Julia paranoid?
              Sie (Maika Monroe) ist gerade mit ihrem Mann (Karl Glusman) nach Bukarest gezogen. Er hat dort als gebürtiger Rumäne eine neue Stelle gefunden, sie unterbricht derweil ihre ohnehin nicht erfolgreiche Karriere als Schauspielerin.
              Sie fängt schnell an sich zu langweilen und bemerkt eines Abends, dass gegenüber am Fenster jemand steht, der sie offenbar beobachtet. Tagsüber hat sie das Gefühl dass jemand sie verfolgt. Sie wendet sich an ihren Mann, der beschwichtigt, indem er berechtigterweise anmerkt, dass man Nachbarn durchaus auch im Supermarkt treffen kann. Zufällig.
              Blöderweise geht gerade ein Serienmörder um, der bevorzugt junge Mädchen köpft, er wird von der Bevölkerung "die Spinne" genannt.
              Ist der Mann am Fenster dieser Serienmörder? Eines Abends will sie testen, ob er tatsächlich sie beobachtet - sie hebt ihre Hand, und (durchaus ein Gänsehautmoment) das Gegenüber am Fenster antwortet mit der gleichen Geste.

              Einsamkeit in Verbindung mit Langeweile kann ja schonmal zu Gehirngespinsten führen. Ist das alles nur Zufall und sie steigert sich da in was hinein? Oder wohnt da gegenüber tatsächlich ein Psycho?
              Sie freundet sich mit der Nachbarin Irina an, die eines Tages spurlos verschwindet...

              Es wird hin und wieder rumänisch gesprochen - ohne Untertitel. Das finde ich sehr gelungen, so bleibt der Zuschauer wie auch Julia völlig im Unklaren darüber, was da gerade gesprochen wurde.
              Und der Nachbar, der eine seltsame Kälte ausstrahlt, wird hervorragend von Burn Gorman gespielt. Kein zappeliges Overacting, kein böse-Grimassen-schneiden.
              Nein, ein minimalistisches Acting, sehr effektiv. Wenn er innehält, langsam den Kopf hebt und plötzlich Augenkontakt besteht - schaurig.

              Vielleicht ist Julia ja doch nicht so paranoid wie ihr Mann denkt.

              7,5 von 10 Plastiktüten

              11
              • 4
                Bodenfrost 16.12.2023, 13:29 Geändert 28.12.2023, 20:08

                Ich denke, das wird hier jetzt etwas kürzer.

                Das Ehepaar Rachel (Teresa Palmer) und Anthony (Steven Cree) haben bei einem Unfall (der jedoch kaum gezeigt wird) einen ihrer Zwillinge verloren.
                Sie entfliehen dem Schmerz und ziehen mit ihrem Sohn Elliott von New York nach Finnland, Anthony hat dort Verwandschaft.
                Schon kurz nach der Ankunft fängt Elliot an, sich seltsam zu benehmen - so behauptet er zB der verstorbene Zwilling Nathan zu sein. Dazu mahnt die ältere Nachbarin Helen zur Vorsicht, es ist wohl nicht alles so wie es scheint in der Gegend.

                In den Rezensionen zum Film liest man ständig, dass der Plot doch arg vorhersehbar ist. Und richtig - noch vor der Hälfte habe ich den "Twist" erahnt, war im Mittelteil nicht mehr so ganz fokussiert und sah mich am Ende bestätigt.

                Wieso und warum kann ich hier natürlich aus Spoiler-Gründen nicht verraten, ich bin mir aber sicher, dass sehr viele hier ebenso früh erahnen, worauf das hier hinausläuft.

                Nur so viel: Das Verhalten des Vaters ist nicht immer ganz nachvollziehbar - und da das auf verschiedene Weisen interpretiert werden kann, sollte das nicht als Spoiler durchgehen.
                Falls doch - sorry :-)

                Am Ende bleiben langatmige

                4 von 10 Eineiigen

                10
                • 8
                  Bodenfrost 14.12.2023, 09:42 Geändert 14.12.2023, 09:50

                  Über diesem Film hier bin ich die letzten Wochen des öfteren mal gestolpert, so dass ich irgendwann mal dachte, dass es Zeit für eine Sichtung ist – gestern war es dann soweit.
                  Zunächst: Laufzeit 147 Minuten. Meiner Meinung nach sollte ein Film zwischen 90 und 120 Minuten dauern. Alles über 120 Minuten ist zu lang, dann müsste schon genügend Stoff vorhanden sein, um die Zeit vernünftig zu füllen. „The Wolf Of Wall Street“ zB macht das hervorragend, der geht über dreieinhalb Stunden und ist nicht eine Sekunde lang langweilig.
                  Midsommar ist dies ebenso gelungen. Die meiste Zeit befindet sich der Film in einer latenten Bedrohungssituation, der man sich nicht entziehen kann. Ständig kann irgendwas passieren und man weiß – es wird nichts Gutes sein.

                  Im Mittelpunkt stehen Dani (Florence Pugh – die ich innerhalb weniger Tage nach „Don’t Worry Darling“ nun zum zweitenmal sehe) und ihr Freund Christian (Jack Reynor). Ein Traumpaar sind die beiden nicht gerade, sie ist noch verstört vom Selbstmord ihrer Schwester und er will sich eigentlich von ihr trennen, wofür jetzt aber gerade nicht der beste Zeitpunkt ist.
                  Er plant mit Freunden eine Reise nach Schweden, die labile Dani nehmen sie kurzerhand mit. Ein Freund, Pelle, hat sie eingeladen, in einer sektenartigen Kommune soll sowas wie eine Sommersonnenwende gefeiert werden.
                  Ziemlich bald nach Ankunft wird dem Zuschauer klar – mit den blumenbehängten Hippies stimmt irgendwas nicht.
                  Und dann verschwinden andauernd Leute auf Nimmerwiedersehen.
                  Dazu steht fast andauernd jemand unter der Einwirkung von bewusstseinsverändernden Substanzen, so dass ständig im Bild irgendwas in Bewegung ist. Die Bäume im Hintergrund, das Braten auf dem Tisch, die Blumen im Haar. Diese visuelle Umsetzung eines Rausches war schon beeindruckend.

                  Quälend lange zieht sich das Ritual der Maikönigin hin. Es wird natürlich unsere Dani und von da an ist man ständig besorgt um sie. Blumenüberschüttet wird sie in einer Art Sänfte durch die Gegend getragen zu einem Finale, dass man so noch nicht oft gesehen hat.

                  Bei diesem Film habe ich FreeVe zu schätzen gelernt, die Werbepausen alle halbe Stunde sind tatsächlich hilfreich, um mal für zwei Minuten durchzuschnaufen.

                  Klare Empfehlung von mir
                  8 von 10 Bärenfellen

                  10
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                    Es gibt absolut keinen Grund, sich diesen üblen Mist anzutun. Es sei denn, man wird dazu gezwungen. Dann - herzliches Beileid.

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                      Es gibt absolut keinen Grund, sich diesen üblen Mist anzutun. Es sei denn, man wird dazu gezwungen. Dann - herzliches Beileid.

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                        Es gibt absolut keinen Grund, sich diesen üblen Mist anzutun. Es sei denn, man wird dazu gezwungen. Dann - herzliches Beileid.

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                          Es gibt absolut keinen Grund, sich diesen üblen Mist anzutun. Es sei denn, man wird dazu gezwungen. Dann - herzliches Beileid.

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                          • 6

                            Ein dänisches Paar (Björn und Luise) mit Tochter Agnes lernt im Urlaub in Italien ein niederländisches Paar (Patrick und Karin) mit Sohn Abel kennen. Die vier verstehen sich, einzig der Sohn scheint etwas zu sehr introvertiert.
                            Zurück in Dänemark erhalten die zwei per Postkarte eine Einladung, das andere Pärchen in den Niederlanden doch mal zu besuchen.
                            Mit Bekannten wird die Einladung diskutiert und schließlich mit Luises Worten „was soll denn schon passieren“ angenommen.
                            Ich musste lachen, ich mag solche versteckten Hinweise. Auch später wird eine Aussage von Luise mit einem „das wird dich schon nicht umbringen“ von Björn quittiert. Auch dies könnte prophetische Züge haben, aber ich will nicht spoilern.
                            Noch nicht.
                            Bei der Ankunft scheint zunächst alles in Ordnung, doch schon bald fangen Patrick und Karin an, sich seltsam zu benehmen.
                            So laden sie ihre Gäste in ein Restaurant ein, machen sich dann über den Vegetarismus von Luise lustig („aber ich esse Fisch“), dann knutschen sie hemmungslos auf der Tanzfläche, und am Ende bezahlen die Dänen natürlich die Rechnung.
                            Björn entpuppt sich dabei als echtes Weichei, der sich viel zu viel von Patrick gefallen lässt, nur um die „Harmonie“ nicht zu gefährden. Seine gesellschaftlichen Fesseln verbieten es ihm, unhöflich zu sein, dabei lässt er jedoch bedauerlicherweise jegliche Courage vermissen.
                            Langsam, ganz langsam wird hier die Schraube angezogen. So verlassen die zwei am frühen Morgen mit ihrer Tochter das Haus, welche unterwegs dann jedoch ihr Lieblingsstofftier vermisst. Also wird kehrt gemacht.
                            Man ahnt – nicht gerade die beste Entscheidung.
                            Die ersten Gewaltspitzen zeigen sich erst im letzten Drittel….

                            Ab hier Spoiler, wer den Film noch gucken will, der liest hier lieber nicht weiter.

                            Das gilt auch für weibliche Leser.

                            Ich mache keine Scherze.

                            Wirklich nicht.

                            Ab jetzt wird’s haarig.

                            Du bist immer noch da?

                            Ich habe dich gewarnt.

                            Selbst schuld!!!

                            Los geht’s:

                            Dass am Ende beide wehr- und widerstandlos ihr Ende hinnehmen ist schwer zu glauben. Und schwer zu schlucken.
                            Luise zeigt sich anfangs noch resistent, während sich Björn früh seinem Schicksal zu fügen scheint, Patricks Faustschläge in sein Gesicht haben da wohl den letzten, schwachen Willen gebrochen.
                            Und Agnes übernimmt die Rolle von Abel. Björn und Luise werden nicht mehr gebraucht und entsorgt. Und man guckt sich das mit einem fetten Kloß im Hals an.
                            Verstörend.

                            6 von 10 Steinen

                            12
                            • 7
                              Bodenfrost 12.12.2023, 13:04 Geändert 12.12.2023, 13:06
                              über Sissy

                              Sissy (Aisha Dee) nennt sich seit Ende der Pubertät Cecilia und ist eine Influencerin. Sie gibt ihren 200.000 Followerin Tipps bzgl. Selbstbewusstsein, obwohl ihr eigenes Selbstwertgefühl ziemlich im Keller ist.
                              Zufällig trifft sie ihre alte Freundin aus Kindertagen, Emma, wieder. Die zwei BFF haben sich auf Video festgehalten wie sie ausgelassen tanzen, singen und sich ewige Freundschaft schwören. Dieses Tape plus weitere Utensilien wurden in einer „Zeitkapsel“ gepackt und diese vergraben. Dann jedoch haben sich die Wege der zwei getrennt.
                              Emmas Hochzeit mit einer Frau steht bevor, so wird Sissy kurzerhand zum Junggesellinnenabschied eingeladen.

                              Bedauerlicherweise ist auch Aleks dabei, welche Sissy früher extrem gemobbt hat und dafür ein Andenken in Form einer Narbe auf der Wange erhalten hat.
                              Leider wird bei den Feierlichkeiten Sissy schon wieder ausgeschlossen, übersehen, ignoriert – so dass sich ab der Mitte des Films die „Unfälle“ häufen.

                              Ich persönlich bin ja meilenweit von der Influencer-Szene entfernt, zudem sucht man hier vergeblich eine Identifikationsfigur (die Titelfigur taugt dazu als naives, ungeschicktes Mädchen nur bedingt) – trotzdem würde ich mir den Film nochmal geben. Weil er Spaß gemacht hat. Auch die Kills, bei denen es auch geplatzte Köpfe gibt, waren einfallsreich, auch wenn sie jetzt nicht gerade neue Maßstäbe gesetzt haben.

                              Abzüge gibt es, als eine Person sich wieder erholt, auf dem Boden rumkriecht und plötzlich auf ein weiteres Opfer stößt, obwohl sie dabei mehrere hundert Höhenmeter runterkriechend zurückgelegt haben müsste. Unwahrscheinlich.
                              Auch den „Unfall“ in der Badewanne mit dem im Abfluss verknoteten Haaren hab ich nicht verstanden. Ich hab allerdings auch keine Haare mehr.
                              Ein poppiges, knallbuntes wie blutiges Spektakel. Durchaus sehenswert.
                              Daher

                              7 von 10 Spielzeugschaufeln

                              9
                              • 6 .5
                                über Moloch

                                „Moloch“ ist ein okkulter Horror-Thriller aus den Niederlanden aus dem Jahr 2022.
                                Betriek (Sallie Harmsen) ist Ende 30 und alleinerziehende Mutter einer Tochter.
                                Sie wohnt mit ihrer Mutter in einer niederländischen Moorlandschaft. Aus Rückblicken weiß man, dass Betriek als Kind Zeuge des Mordes an ihrer Oma wurde, sie hat die Tat jedoch nur aus einer Abstellkammer verfolgt – gesehen hat sie nichts und der Täter wurde nie gefasst.
                                Viel passiert in der Gegend nicht – bis eine jahrhundertealte Frauenleiche im Moor entdeckt und der Finder ein paar Tage später draußen erfroren aufgefunden wird. Zeitgleich wird Betriek und ihre Mutter im Haus von einem unbekannten, verwirrten Mann angegriffen, dieser wird jedoch vom Großvater ausgeschaltet.
                                Dann werden weitere Frauenleichen im Moor entdeckt, die offenbar alle miteinander zu tun haben, bei allen wurde die Kehle vertikal aufgeschlitzt.
                                Wer auf Schockmomente, Jump Scares und Splatter steht ist hier für die meiste Zeit fehl am Platze. Der Film nimmt sich viel Zeit ohne wirklich langweilig zu werden. Allein das neblige Moor-Ambiente sorgt für Grusel.

                                Im letzten Drittel ahnt man das unheilvolle Ende. Wer wissen will, ob diese Ahnungen dann tatsächlich eintreffen, muss sich schon den Film antun.

                                Reicht immerhin für
                                6,5 von 10 Göttern

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                                  Bodenfrost 06.12.2023, 19:37 Geändert 06.12.2023, 19:59

                                  1987 kam das hier raus, und ich habe den Film damals geliebt - da war ich selber erst 21. Ich hatte leichte Befürchtungen, dass er nicht so gut gealtert ist - aber Quatsch.
                                  Ein 80er Flashback, ich habe immer noch jede Minute geliebt.
                                  Der gerade mal 19jährige Kiefer Sutherland in seiner zweiten großen Rolle nach "Stand By Me". Jason Patrick ist bei Drehbeginn gerade mal 20 geworden und Jamie Gertz war "schon" 21. Auch ich hatte damals (hab ich jetzt übrigens immer noch) einen vier Jahre jüngeren Bruder, konnte mich damals also sehr gut mit dem von Jason Patrick gespielten Michael Emerson identifizieren.
                                  Der zieht mit seinem jüngeren Bruder sowie der Mutter nach Santa Carla, auch "Capital of murder" genannt. Dort treibt eine Bande Vampire ihr Unwesen, was aber sonst niemanden weiter zu stören scheint. Dann gibt es noch zwei jugendliche Vampirjäger und einen Shop-Besitzer, der der Mutter Avancen macht.
                                  Ein herrlicher Spaß. Mit Jim Morrison.

                                  9 von 10 "Maden, du ziehst dir Maden rein."

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                                    über Tricks

                                    Dieser Film ist tatsächlich schon 2003 rausgekommen und hat sich 20 Jahre lang erfolgreich vor mir versteckt. Sachen gibt's....
                                    Dazu hat er mit Nicolas Cage und Sam Rockwell zwei meiner Lieblingsschauspieler. Und mit Alison Lohman einen weiblichen Part, der mich ein paar Jahre später in "Drag Me To Hell" begeistern wird. Was ich damals aber noch nicht wusste.
                                    Egal.
                                    Zum Film:
                                    Roy (Cage) und Frank (Rockwell) sind Trickbetrüger. Roys Zwangsstörungen sind zwar lästig, hindern die beiden aber nicht daran, tatsächlich auch erfolgreiche Trickbetrüger zu sein.
                                    Durch ein Missgeschick verliert Roy seine Pillen, die seine Neurosen im Zaum halten sollen, Frank empfiehlt ihm einen Psychiater, bei dem er neue bekommen kann.
                                    Dieser will jedoch erst mehr von Roy erfahren, also erzählt er von seiner geschiedenen Frau, die sich dann schwanger aus dem Staub machte. Roy bekommt schließlich seine Medikamente - und er bittet den Shrink Kontakt zu seiner 14jährigen Tochter Angela aufzunehmen.
                                    Mit dieser ist Roy dann natürlich anfangs kolossal überfordert, zeigt ihr dann jedoch einige Tricks, allerdings unter der Bedingung dass sie diese niemals anwenden wird.

                                    Roy und Frank planen dann einen großen Coup, in dem auch Angela verwickelt wird.
                                    Dieser läuft allerdings nicht wie geplant und dann - ACH DU SCHEISSE kommt ein Twist, MEINE FRESSE, den ich hier natürlich nicht verraten kann und will.
                                    Definitiv ein Film, den man sogleich ein zweites Mal sehen will, diesmal mit dem Wissen des Endes.
                                    Keine Ahnung, warum das kein Kultfilm geworden ist.

                                    8 von 10 Bankschließfächer

                                    11
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                                      Bodenfrost 06.12.2023, 19:08 Geändert 06.12.2023, 21:41

                                      Jake (Colin Farrell) und seine Frau Kyra (Jodie Turner-Smith) haben ein chinesisches Mädchen adoptiert. Ihr zuliebe legen sie sich einen asiatischen Androiden zu - Yang. Dieser hat jedoch nach einer Zeit Fehlfunktionen und geht schließlich ganz kaputt. Garantie kann Jake vergessen, da er Yang gebraucht gekauft hat. Nun macht er sich auf die Suche nach jemanden, der ihm helfen kann Yang zu reparieren. Dabei wird ein Speicherchip gefunden, mit dem man einige von Yangs Erinnerungsfetzen abspielen kann.
                                      Hört sich spannend an. Das war's aber schon. Der Rest ist in schönen Herbstfarben gefilmtes, zähfließendes Nichts.

                                      Und dann dieses Flüstern. Gerade Farrell flüstert oft und das gerne bedeutungsschwanger, so zumindest in der deutschen Synchronisation. Das passiert bei US-amerikanische Filmen eh viel zu oft. Achtet mal drauf. Es wird ständig geflüstert. Man steht voreinander und flüstert sich an. Man sitzt in der Bar und flüstert sich an. So auch hier - normal geredet wird selten.
                                      Sollte ich auf der Arbeit irgendwann mal anfangen, die Leute anzuflüstern, würde man mich besorgt fragen ob es mir denn gut geht.

                                      Dazu wird der Name "Yang" natürlich auch nicht korrekt ausgesprochen. Anstatt Yang, also mit einem a, wird er amerikanisch ausgesprochen, also Yäng oder Yeng.

                                      Leider hab ich von den ersten 30 Minuten 20 verpennt. Schlimm? Hab ich mir gedacht.

                                      Es reicht gerade so für

                                      4,5 von 10 Carless Whispers

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                                        Rosa (die junge und unverschämt attraktive Ana de Armas) verdingt sich tagsüber als Zimmermädchen, träumt aber von einer großen Modelkarriere. Morgen hat sie ein Vorsprechen, muss dafür aber noch ihre Klamotten waschen. Da in ihrer WG, die sie mit ihrer Schwester bewohnt, die Waschmaschine mal wieder kaputt ist, geht sie schnell zum nächsten Waschsalon, welcher in Sichtweite des Küchenfensters der Wohnung liegt.

                                        Dort erschreckt sie zunächst ein bedrohlich wirkender Kapuzenmann, der jedoch von einem Schönling verscheucht wird. Fortan fliegen die Funken zwischen den beiden, doch dann zeigt er sein wahres Gesicht.

                                        Ich hab den Film vor einigen Jahren schon einmal gesichtet, heute habe auf Prime die Filme gecheckt welche in Kürze nicht mehr verfügbar sind - und mich spontan für eine zweite Sichtung entschieden. "Ach, das war Ana de Armas." War der hauptsächliche Grund.

                                        In den letzten 20 Minuten nimmt der Film einen Twist, der in dieser Form absolut nicht vorhersehbar ist.
                                        Die Effekte (ja, die gibt's auch) sind oldschool, haben aber genau deshalb ihren Reiz. Zudem hat der Film mit 76 Minuten eine knackige Kürze.

                                        Macht
                                        6 von 10 ewige Leben

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                                          Bodenfrost 15.11.2023, 19:49 Geändert 15.11.2023, 19:57

                                          Der dritte Teil der Detective-Knight-Trilogie ist der beste. Könnte daran liegen, dass Bruce kaum vorkommt, er wurde in eine hanebüchene Nebenhandlung gepresst um wenigstens etwas Screentime zu haben. Der Film steht mit Jack Kilmer, Sohn von Val.
                                          Es beginnt mit einem Banküberfall und zwar aus einer Ego-Shooter-Perspektive, ich mag solche Einstellungen sehr. Später gibt es öfter einen Splitscreen, auch das mag ich.
                                          Die Bankräuber werden von den Cops gestellt. Der eintreffende Sanitäter Dezi (Jack Kilmer) und seine Partnerin Ally (Willow Shields) werden von einem Cop (der, der im ersten Teil angeschossen wurde) sanft dran gehindert, einem sterbenden Bankräuber zu helfen, stattdessen wird der Bankdirektor gerettet.
                                          Der zeigt sich jedoch wenig dankbar und verklagt die Stadt sowie Dezi wegen eines „emotionalen Traumas“.
                                          Dezi wird daraufhin entlassen und da er eh viel lieber Cop gewesen wäre, lässt er aus der Asservatenkammer eine Uniform samt Waffe mitgehen. Nein, bitte nicht näher darüber nachdenken, mir gefällt der Film gerade so gut, danke.
                                          Damit stolziert er umher, wird von einer Frau zu Hilfe gerufen und erschießt vier Halunken. Dabei hat er Blut geleckt und völlig überraschend läuft dann alles etwas aus dem Ruder...

                                          Schon während des Films dachte ich, dass dieser Dezi verdammt gut ist, hocherfreut war ich dann, als ich las, dass es sich um den Sohn von Val Kilmer (der bei mir seit „The Doors“ einen ganz dicken Stein im Brett hat) handelt. Aus Jack Kilmer wird noch was – hier habt ihr es zuerst gelesen.

                                          7 von 10 YouTubern

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                                            James Knight sitzt im Knast (siehe Teil 1, Rogue), der mit ihm einsitzende „Christmas-Bomber (Paul Johansson) bricht mit seinen Gefolgsleuten aus und macht daraufhin die Stadt unsicher.
                                            Knight wird angeboten, dass seine Reputation wiederhergestellt wird, wenn er es schafft, den Bomber zu stellen.
                                            Sehr positiv aufgefallen ist mir die charismatische Darstellung Johanssons des Terroristen.
                                            Ansonsten gibt’s anfangs Action, dann Geschwafel – zu viel Geschwafel – und am Ende wieder Action.
                                            Auch hier hat wieder den Eindruck, Willis Einsätze wurden alle an ein, zwei Tagen abgedreht. „So, jetzt setzt dich mal hierhin und sag den Satz hier. Sehr schön, jetzt nimm die Knarre und sag frohe Weihnachten Schweinebacke. Wunderbar, jetzt mal hier und sag….“
                                            Wobei ich mich schon seit den 80ern darüber amüsiere, dass „Motherfucker“ mit „Schweinebacke“ synchronisiert wird. Aber gut, auch ein Markenzeichen, bei Schweinebacke weiß sofort jeder was gemeint ist.

                                            Es bleiben
                                            4 von 10 Weihnachtsmännern

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                                              Bodenfrost 15.11.2023, 08:27 Geändert 15.11.2023, 12:27

                                              Detective Knight: Rogue – Auftakt einer Trilogie, abgedreht zwischen 2022 und 2023.
                                              Das hier ist zumindest etwas besser als der kürzlich gesehen Cosmic Sin. Aber auch hier hat Bruce kaum Text und wenn, dann spricht er seine Handvoll Wörter (es ist tatsächlich nie mehr als ein Satz) ins Leere. Garniert mit einer eingefrorenen Mimik.
                                              Ich hab mir auf Wikipedia und imdb mal seine letzten Werke angeschaut und war überrascht, so viel und ich habe nichts davon gesehen. Es sind tatsächlich 19 (!!) Filme in den Jahren 2021 und 2022. Seine letzten relevanten Filme waren Split und Glass von Night M. Shyamalan (bin mal gespannt ob ich den aus dem Kopf richtig geschrieben hab, lol). Seine letzte relevante Hauptrolle R.E.D.2 von 2014. Meiner Meinung nach.
                                              Zum Film, Action ist ok. Weiß nicht, ob ich den ohne Bruce gesehen hätte. Typischer Action-Plot. Bei einem Einsatz wird ein Cop angeschossen und schwer verletzt, sein Partner will Rache nehmen und sich dabei auch seiner Vergangenheit stellen.
                                              Noch eine Info für Anschlussfehler-Fetischisten wie mich: Ungefähr bei 1.20, als der eine Typ zur Ablenkung eine Bank ausraubt ist er unrasiert. Draußen nimmt er kurz die Maske ab – immer noch sein Drei-Tage-Bart. Dann stellt er sich todesmutig den Polizisten, wird angeschossen, man nimmt seine Maske ab und – glattrasiert. Wie hat er das gemacht?!?!?!?
                                              Bekommt von mir wohlwollende

                                              5,5 von 10 Baseballkarten

                                              9
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                                                Kinder entdecken ihre übernatürlichen Fähigkeiten und fangen an, damit herumzuexperimentieren. Mein erster Gedanke ging an „Chronicle“, ein Film von 2012, der sich mit einem ähnlichen Thema befasst.
                                                „The Innocents“ geht aber dann doch in eine andere Richtung. Und zwar gemächlich. Langsam. Langweilig. Laaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig.
                                                Spätestens als einer der Jungen eine Katze quält und dann tötet war es mit meiner guten Gesinnung vorbei. Ich liebe Katzen, habe selber zwei und habe von da an gehofft, dass dieser Junge einen langsamen, qualvollen Tod stirbt.
                                                Aber dann passierte erstmal: Nichts. Also wirklich nichts. Irgendwann passiert dann dochmal was, das hat man aber verpasst, weil man eingenickt ist. Schade.
                                                „Es plätschert langatmig vor sich hin“ hat einer der Moviepiloten hier geschrieben, und besser kann man das Nichtgeschehen auf dem Bildschirm nicht beschreiben.
                                                Und damit der Film sich treu bleibt passiert auch am Ende – nichts.
                                                Plötzlich Abspann. Danke. Tschüss.

                                                4 von 10 Gähnern

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                                                • 2
                                                  Bodenfrost 14.11.2023, 09:46 Geändert 14.11.2023, 09:53

                                                  Ich dachte, ich gucke mir mal an, was Bruce Willis in den letzten Jahren so gebracht hat, was man über die letzten Filme hört, ist ja leider alles andere als gut.
                                                  Den Anfang macht Cosmic Sins von 2021.

                                                  Gleich in der ersten Szene, als aufgeregt ein „EK-Vorfall“ gemeldete wurde, musste ich meine eh schon faltige Stirn runzeln. Ein Soldat ballerte aus einem halb geöffneten Zelt ins Dunkel und ich frug mich, ob es sich hier wohl um Platzpatronen handelt. Zudem wurde von der Basis angefragt, ob es sich um einen positiven oder negativen Kontakt handelt. Wenn ein positiver Kontakt demnach nicht ausgeschlossen werden konnte, dann würde ich natürlich auch beim ersten Anzeichen eines Kontaktes wie ein Wilder in der Gegend rumballern um die Außerirdischen willkommen zu heißen. Zurück zu den Platzpatronen: Im Halbkreis um das Zelt waren allerlei Geräte aufgebaut, die er hätte treffen müssen als er wahllos in der Gegend rumschoss. Schlampig.
                                                  „EK“ steht übrigens für Erstkontakt und ich habe gerätselt, wie das wohl im Original hieß. „FC-Incident“? Als Kölner stelle ich mir darunter irgendwas rot-weißes vor, lol. War aber zu faul um die Tonspur zu ändern.
                                                  OK, nächste Szene. Außerirdische kommen an, sind in einem Raum, der von außen von zwei Soldaten bewacht wird, dazu noch zwei, drei „wichtige“ Personen als Empfangskomitee. Die auf Vampir gestylten Aliens kommen langsam näher, einer verbeißt sich in einem der zwei Wachen doch die befehlshabende Dame befiehlt „nicht schießen“. Hä? Dann wird eine Tür geschlossen, ein weibliches Alien hält ihre Hand an das Fenster und die Tussi auf der anderen Seite hält ihre dagegen. Süß. Ich musste weinen. Also fast.
                                                  Da war ich raus. Der Film lief zwar noch, aber er hatte alles, nur nicht meine Aufmerksamkeit. Zum Schluß gab es noch ganz schlimme Spezialeffekte. Gruselig. Unfreiwillig.
                                                  Bruce Willis hat für diesen Film die goldene Himbeere erhalten, diese Auszeichnung wurde aber wieder zurückgezogen als seine Krankheit bekannt wurde.
                                                  Man sieht, dass er nicht mehr auf der Höhe war. Mehr als ein Satz am Stück war nicht drin, mehr Text konnte er sich wohl nicht mehr merken.

                                                  2 von 10 EK-Vorfällen

                                                  8
                                                  • 6

                                                    Gleich in der ersten Szene, als irgendetwas weibliches, offenbar infiziertes, sich über zwei Wanderer hermacht, wird klar was wir hier zu erwarten haben.
                                                    Blasco sucht für eine Reise von A nach B (die Orte werden nicht näher erörtert) Mitfahrer, es melden sich Mariela sowie Lida mit ihrer Teenagertochter Marta.
                                                    In seinem Van, den er liebevoll Vannie nennt, quatscht Blasco in einer Tour (ich war Torero, ich war ein berühmter Musiker usw.), während die Damen eher genervt sind.
                                                    Jäh unterbrochen wird der Redeschwall zunächst als sie am Straßenrand auf etwas treffen was wie Reste eines UFOs oder einer Rakete aussieht. Wobei sich Marta unvorsichtigerweise irgendwas am Zeigefinger einfängt - und dann nochmal als Blasco eine mitten auf der Straße stehende Person umfährt. Es handelt sich um eine Frau mit starken Schwellungen im Gesicht, was die Reisenden aber wohl als Folge des Unfalls interpretieren.
                                                    Die Verletzte wird in den Van geladen – ja, und dann geht das schleimige Gematsche los.
                                                    Es folgt ein amüsantes Horror-B-Movie mit leicht antiquierten Effekten, durchaus spannend und kurzweilig.
                                                    Ein Wieso und Warum wird nur teilweise angedeutet, so dass sich jeder selbst seinen Reim drauf machen kann. Auch schön.
                                                    Der Horrorkaiser meinte das hier sei ein typisches 6-Punkte-Filmchen, dem möchte ich natürlich nicht widersprechen.

                                                    6 von 10 Paso Dobles

                                                    10