BossMarco - Kommentare
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Alle Kommentare von BossMarco
Black Heaven: Raffinierte Idee, schwache Umsetzung
Black Heaven ist ein französischer Cyber-Erotikfilm aus dem Jahr 2010, der mit seinen raffinierten Ideen aufwartet, aber in der Umsetzung leider schwächelt.
Der Plot:
Das junge Paar Gaspard und Marion genießt ihren Sommerurlaub in Südfrankreich. Als sie ein herrenloses Handy finden, geraten sie in ein mysteriöses Online-Rollenspiel namens "Black Hole". Gaspard wird zunehmend von dem Spiel und der geheimnisvollen Spielerin Audrey in seinen Bann gezogen, während Marion vergeblich versucht, ihn zurückzugewinnen.
Kritik:
Der Film besticht durch seine originelle Idee, die die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen lässt. Die düstere Atmosphäre und die geschickt eingesetzten visuellen Effekte schaffen eine spannende und mysteriöse Atmosphäre.
Der Film leidet aber an einigen Schwächen. Die Charaktere wirken unsympathisch und hölzern, was es dem Zuschauer schwer macht, mit ihnen zu fiebern. Die Handlung entwickelt sich zudem sehr langsam und plätschert streckenweise vor sich hin.
Fazit:
Black Heaven ist ein Film mit viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wird. Die raffinierte Idee und die atmosphärische Inszenierung können nicht über die hölzernen Charaktere und die langatmige Erzählweise hinwegtrösten.
Minimalistischer Actionfilm
Handlung: FBI-Agentin Gretchen Blair (Denise Richards) wird nach einem missglückten Einsatz degradiert und eskortiert einen Häftling nach Washington. Während des Fluges wird das Flugzeug von Gangstern entführt, die ihre Beute zurückfordern wollen, die der Häftling ihnen gestohlen hat. Gretchen muss nun nicht nur den Häftling schützen, sondern auch das Leben aller Passagiere retten.
Denise Richards
Eine Schauspielerin, die sehr künstlich aussieht, zu viel operiert wurde und dadurch fast keine Mimik mehr hat. Sie wirkt ständig traurig wie ein Clown, ihre operierten Lippen lassen dies noch deutlicher werden. Dazu kommt, dass sie eine der schlechtesten Schauspielerinnen ist, die ich je gesehen habe. Ich würde sie niemals für eine Rolle in einem Film casten.
Dolph Lundgren
Obwohl er groß auf dem Cover steht, ist er nur selten im Bild. Als Bösewicht ist der Schwede eigentlich immer gut, aber hier hat er einfach zu wenig Screentime. Denise Richards hingegen ist in fast jeder Szene zu sehen.
Mehr Schauspiel als Action
Das ist natürlich der Todesstoß für den Film. Da die Leistungen der Schauspieler schlecht sind und man mehr auf Schauspiel und Dialoge als auf Action gesetzt hat, ist der Film ein ziemlicher Reinfall. Immerhin hätte man mit Lundgren einen Profi auf diesem Gebiet gehabt, aber wenn man es verbockt, dann eben richtig verbocken , das kann ich natürlich gut verstehen.
Fazit:
Ein Film, der nur vor sich hin dümpelt und nicht einmal in der Lage war, ein paar gute Actionszenen zu erzeugen.
The Paperboy (1994): Durchschnittlicher Psychothriller mit Standard-Horrorelementen
Der Film: The Paperboy ist ein Psychothriller aus dem Jahr 1994 mit Alexandra Paul in der Hauptrolle. Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Tod seines Vaters in seine Heimatstadt zurückkehrt und dort mit einer Reihe von brutalen Morden konfrontiert wird.
Die Schauspieler: Alexandra Paul spielt in diesem Film die Hauptrolle. Dass sie nicht die beste Schauspielerin ist, dürfte seit "Baywatch" klar sein. Auch in dieser Rolle war sie nur mäßig gut. Der junge Mann (sein Name fällt mir gerade nicht ein) spielte zwar auch nicht super, aber wesentlich besser als Alexandra Paul.
Die Regie: Der Film wurde von David S. Cass Sr. inszeniert, der vor allem für seine B-Movies bekannt ist. Cass Sr. inszeniert den Film mit viel Stil und Atmosphäre, aber der Film wirkt manchmal etwas uninspiriert.
Der Psychothriller: The Paperboy ist ein brutaler und zum Teil makabrer Film. Der Film enthält einige grafische Gewaltszenen, die den Zuschauer schockieren können. Der Film ist jedoch nicht wirklich beängstigend.
Die Atmosphäre: The Paperboy hat eine düstere und atmosphärische Atmosphäre. Der Film spielt in den 1950er Jahren und die Kulisse des Films ist sehr gut getroffen.
Fazit: The Paperboy ist ein durchschnittlicher Psychothriller/Horrorfilm mit einigen guten Momenten. Freunde des 90er-Jahre-Horror-Kinos können an diesem Film Freude haben.
The Warlords: Ein Hollywood-Imitat mit Starbesetzung, aber wie so oft ohne Substanz
The Warlords (2007) ist ein chinesischer Kriegsfilm mit Jet Li, Andy Lau und Takeshi Kaneshiro in den Hauptrollen. Der Film spielt im 19. Jahrhundert während der Taiping-Rebellion und erzählt die Geschichte von drei Brüdern, die zu Warlords werden.
Der Film ist zweifellos ein visuelles Spektakel mit beeindruckenden Schlachtszenen und opulenten Kostümen. Die Schauspieler liefern allesamt starke Leistungen ab, wobei Jet Li teilweise mit seiner Leistung als Schauspieler an seine Grenzen kommt.
Inhaltlich krankt der Film jedoch an einigen Schwächen. Die Handlung ist vorhersehbar und voller Stereotypen. Die Charaktere sind oberflächlich gezeichnet und es fehlt ihnen an Tiefe. Der Film scheint mehr daran interessiert zu sein, Hollywood-Blockbuster zu imitieren, als eine eigene Geschichte zu erzählen. Das chinesische Kino kann auch so wuchtig sein wie das Hollywood-Kino – so wollten es sicher die Filmemacher von diesem Film. Doch Hollywood ist meiner Meinung nach nicht das Maß aller Dinge.
Hollywood nachzumachen ist allerdings nicht so einfach, wie es scheint. Auch in Hollywood gelingen solche Epen nur selten. The Warlords ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein großes Budget und eine Starbesetzung nicht unbedingt einen guten Film machen.
Fazit: The Warlords ist ein opulenter Kriegsfilm mit einigen beeindruckenden Szenen. Die Handlung ist jedoch vorhersehbar und die Charaktere sind oberflächlich. Der Film wirkt wie ein Hollywood-Imitat, das an Substanz und Tiefgang fehlt.
Sie nannten ihn Radio: Ein herzerwärmendes Hollywood-Drama
Cuba Gooding Jr. überzeugt in "Sie nennen ihn Radio" als geistig behinderter junger Mann, dessen Leben durch die Unterstützung eines Football-Trainers eine Wende nimmt. Der Film ist einfühlsam und inspirierend, ohne dabei in kitschige Sentimentalität zu verfallen.
Gooding Jr. spielt James Robert Kennedy, der aufgrund seiner geistigen Behinderung von seinen Mitmenschen ausgegrenzt wird. Einzig der Football-Trainer Harold Jones (Ed Harris) erkennt sein Potenzial und nimmt ihn unter seine Fittiche. Radio wird zum Wasserträger des Teams und entwickelt sich zu einem wichtigen Teil der Gemeinschaft.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte von Freundschaft, Akzeptanz und Toleranz. Die Schauspieler spielen alle hervorragend, besonders Ed Harris überzeugt als grimmiger Trainer mit einem weichen Kern.
"Sie nennen ihn Radio" ist kein großes Kino, aber ein herzerwärmendes und inspirierendes Drama, das Mut macht. Der Film zeigt, dass jeder Mensch etwas zu bieten hat, unabhängig von seinen Fähigkeiten.
Im Vergleich zu "Men of Honor", der in überdramatisiertem Kitsch versinkt und Gooding Jr. in einer stereotypen Opferrolle zeigt, überzeugt in "Sie nennen ihn Radio" durch seine Authentizität. Man fiebert und leidet mit der Figur mit, was den Film so gut macht.
Christine - Ein teuflischer Oldtimer
Stephen King trifft Rock 'n' Roll: Christine vereint die typischen Merkmale des Horrormeisters in einem rasanten und unterhaltsamen Film.
Ein schüchterner Junge, ein teuflisches Auto: Arnie, der Außenseiter, findet in Christine nicht nur einen fahrbaren Untersatz, sondern eine Obsession. Der Oldtimer, der einst einem anderen gehörte, scheint ein Eigenleben zu führen und manipuliert Arnie.
Verdammnis auf vier Rädern: Christine beschützt ihren neuen Besitzer auf brutale Weise und schreckt vor Mord nicht zurück. Die Geschichte spielt mit den typischen King-Elementen: Das Böse lauert im Alltäglichen, die Vergangenheit holt uns ein und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.
Trash oder Kult? Christine ist kurzweilig und spannend, überzeugt durch 80er-Jahre-Charme und rockige Musik. Manchmal driftet der Film jedoch ins Trashige ab, die Charaktere bleiben oberflächlich, aber stets sympathisch mit einem gewissen Charme und Humor.
Fazit: Christine ist kein Meisterwerk, aber ein kurzweiliger Genre-Film mit hohem Unterhaltungswert. Fans von Stephen King und 80er-Jahre-Horror kommen auf ihre Kosten.
Typisch Stephen King:
Rock 'n' Roll: Der Soundtrack ist geprägt von Rockmusik der 50er Jahre, die zum Flair des Films beiträgt.
Der Cadillac als Metapher: Christine ist mehr als nur ein Auto, sie symbolisiert Arnies Rebellion und gleichzeitig seinen Untergang.
Horrorgeschichte: Der Film bedient sich klassischer Horror-Elemente wie Mord, Gewalt und übernatürliche Phänomene.
Der Pate 3: Die Suche nach einem guten dritten Teil – das wird schwer, und nein, der Pate 3 gehört leider nicht dazu.
Der Pate 3 (1990) ist der letzte Teil der legendären Trilogie von Francis Ford Coppola. Leider kann er den hohen Erwartungen nicht gerecht werden und enttäuscht sowohl Fans als auch Kritiker.
Routinierte Klischees und Oberflächlichkeit
Der Film wiederholt viele der bekannten Klischees der Mafia-Filme und wirkt dadurch abgenutzt und uninspiriert. Die Charaktere bleiben oberflächlich und ihre Motivationen sind oft unklar. Der Film nervt teilweise nur noch.
Al Pacino als einziger Lichtblick
Einzig Al Pacino als Michael Corleone kann mit seiner intensiven Schauspielleistung überzeugen. Seine Ausraster und Momente der Verzweiflung sind die einzigen Szenen, die wirklich fesseln. Der Rest des Casts wirkt dagegen blass und uncharismatisch. Ohne Pacino hätte ich niemals durchgehalten.
Atmosphäre ist vorhanden, aber nicht genug
Die Atmosphäre des Films ist zwar gut, aber sie kann nicht die Schwächen der Geschichte und der Charaktere überdecken. Der Film ist schön anzusehen, aber es fehlt ihm die emotionale Tiefe und die Sogwirkung der ersten beiden Teile,obwohl der zweite Teil schon seine enorme Schwächen hatte.
Das Mafia-Gezeter geht also weiter und kennt kein Ende.
Der Pate 2 (1974) steht unweigerlich im Schatten seines legendären Vorgängers. Die meisten Fortsetzungen scheitern daran, dem ersten Teil gerecht zu werden, und Der Pate 2 ist keine Ausnahme. Dennoch ist er für einen zweiten Teil gut.
Zwei Geschichten, eine Saga: Der Film erzählt zwei parallel verlaufende Geschichten. Die erste zeigt den Aufstieg von Vito Corleone (Robert De Niro) zum mächtigen Mafiaboss, während die zweite die zunehmende Entfremdung von Michael Corleone (Al Pacino) von seiner Familie und seinem kriminellen Imperium beschreibt.
De Niro versus Pacino
Al Pacino spielt wie beim Vorgänger seine Rolle kraftvoll und hervorragend. Robert De Niro spielt den jungen Vito glaubwürdig. Dennoch gefiel mir Al Pacino besser.
Zu viel des Guten? Der Film hat allerdings auch Schwächen. Die Erzählstruktur ist etwas sperrig und der Handlungsstrang um Michael Corleone in der Gegenwart wirkt mitunter repetitiv. Mit seinen 202 Minuten Länge ist Der Pate 2 zudem ein ziemlicher Brocken, der nicht jeden Zuschauer bis zum Schluss fesseln kann. Bei mir war das jedenfalls der Fall. Ich hatte schon in der Hälfte genug, weil nichts Neues kam, das mich auf Dauer unterhalten konnte. Dennoch blieb ich bis zum Schluss dran, weil schlecht war das Ganze ja nicht. Für mich war der Film einfach nur noch gut, mehr aber auch nicht.
Ein Film, der die Klischees der Mafia mitverbreitet hat.
Der Pate, Francis Ford Coppolas epochales Gangster-Epos, spaltet seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1972 die Gemüter. Für viele ist er ein unantastbares Meisterwerk, für mich aber nur ein guter bis sehr guter Film.
Wo liegt die Wahrheit?
Zunächst einmal ist es unbestreitbar, dass Der Pate einen gewaltigen Einfluss auf das Genre des Gangsterfilms hatte. Die Darstellung der Mafia als hierarchische, familiengebundene Organisation mit eigenen Regeln und Codes prägte das Bild der Cosa Nostra in der Popkultur.
Meisterhaft inszeniert
Coppola inszeniert den Film mit großem Geschick. Die opulenten Bilder, die virtuose Kameraführung und die ikonische Musik von Nino Rota schaffen eine Atmosphäre, die sowohl bedrohlich als auch faszinierend ist.
Starke Dialoge und herausragende Schauspielerleistungen
Die Dialoge im Film sind meisterhaft geschrieben und voller zitierfähiger Sätze. Die Schauspieler, allen voran Marlon Brando als Don Vito Corleone und Al Pacino als Michael Corleone, liefern herausragende Leistungen ab.
Die Schwächen
Der Film hat eigentlich die gleichen Schwächen wie jeder Mafiafilm, der danach bis heute gedreht wurde. Mir persönlich geht auch das krasse Getue auf die Nerven, vor allem die Darstellung der Familie. Einerseits wird Familie großgeschrieben, aber sobald etwas aus dem Ruder läuft, ist es vorbei mit der Familienidylle. Außerdem sind sich diese Filme einfach zu ähnlich. Wenn man "The Godfather" nicht als ersten Film dieser Art gesehen hat, ist er eben nicht der erste und man kennt dann einfach die Klischee-Maschine, die diese Filme antreibt.
Retreat: Ein déjà-vu der Langeweile
Handlung: Das Ehepaar Kate (Thandie Newton) und Martin (Cillian Murphy) kämpft nach einer Tragödie mit ihrer Beziehung. Um ihre Wunden zu heilen, ziehen sie sich auf eine abgelegene Insel zurück. Doch die erhoffte Ruhe wird jäh gestört, als ein mysteriöser Fremder (Jamie Bell) an Land gespült wird. Mit der Ankunft des Fremden beginnt ein Kampf ums Überleben, denn der Mann scheint ein dunkles Geheimnis zu bergen.
Kritik: "Retreat" reiht sich ein in die lange Liste von Filmen, die mit der Prämisse der abgeschnittenen Insel und einem bedrohlichen Fremden spielen. Leider versäumt es der Film, neue Akzente zu setzen und verkommt so zu einem uninspirierten und repetitiven Genre-Beitrag.
Unoriginell und unrealistisch: Die Handlung folgt einem Schema, das man bereits unzählige Male gesehen hat: Die anfängliche Idylle wird durch ein unerwartetes Ereignis zerstört, Misstrauen und Paranoia kehren ein, und schließlich kommt es zum Showdown. Die Entwicklung der Geschichte ist vorhersehbar und bietet keinerlei Überraschungen.
Unlogische Figuren: Die Charaktere in "Retreat" handeln oft unlogisch und unrealistisch. Anstatt den bedrohlichen Fremden zu meiden, begeben sich Kate und Martin immer wieder in Gefahr. Ihre Entscheidungen wirken teils unmotiviert und zeugen von mangelnder Intelligenz.
Schauspieler unterfordert: Thandie Newton beschränkt sich auf einen einzigen Gesichtsausdruck, während Cillian Murphy in seiner Rolle sichtlich unterfordert wirkt. Lediglich Jamie Bell vermag seinem Charakter eine gewisse Intensität zu verleihen.
Fazit: "Retreat" ist ein enttäuschender Film, der weder Spannung noch Unterhaltung bietet. Die unoriginelle Handlung, die unrealistischen Charaktere und die uninspirierte Regie machen den Film zu einem zähen und langweiligen Erlebnis.
Exit – Ein Thriller, der kalt lässt
Der Film "Exit" verspricht Spannung und Nervenkitzel, doch leider bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Die Handlung wirkt aufgesetzt und uninspiriert, die Schauspieler wirken in ihren Rollen gelangweilt und uncharismatisch, und der Spannungsaufbau lässt zu wünschen übrig.
Mads Mikkelsen, der für seine darstellerischen Fähigkeiten bekannt ist, kann in diesem Film sein Talent nicht wirklich unter Beweis stellen. Seine Rolle wirkt blass und uncharismatisch, und er vermag es nicht, dem Zuschauer die nötige Identifikation zu vermitteln.
Die Spannung des Films baut sich nur mühsam auf und plätschert dann vor sich hin, ohne jemals wirklich zu explodieren. Die meisten Szenen sind vorhersehbar und bieten keine Überraschungen.
Der Vergleich mit Hollywood-Thrillern der 90er Jahre fällt leider nicht zugunsten von "Exit" aus. Die Inszenierung ist uninspiriert und langweilig.
Fazit: "Exit" ist ein enttäuschender Thriller, der weder Spannung noch Unterhaltung bietet. Mads Mikkelsen kann es auch viel besser. Der Film war für mich nur schauen und dann wieder vergessen.
Finding Forrester: Ein Film voller Klischees und Langeweile
Handlung: Der 16-jährige Jamal Wallace (Rob Brown) aus der Bronx entdeckt seine Leidenschaft für Literatur und freundet sich mit dem zurückgezogen lebenden Schriftsteller William Forrester (Sean Connery) an. Unter Forresters Anleitung entwickelt Jamal sein Talent und wird an einem Elite-College angenommen. Dort kämpft er jedoch mit Vorurteilen und Rassismus.
Kritik: "Finding Forrester" ist ein Film voller Klischees und Stereotypen. Die Geschichte ist vorhersehbar und bietet wenig Spannung. Die Charaktere sind eindimensional und wirken nicht besonders glaubwürdig. Sean Connery scheint in seiner Rolle gelangweilt und lustlos zu sein. Rob Brown spielt zwar engagiert, kann aber die Schwäche des Drehbuchs nicht ausgleichen.Solche Filme gibt es wie Sand am Meer.
Der Film ist zudem viel zu lang und zieht sich wie Kaugummi. Die meisten Szenen sind belanglos und tragen nicht zur Handlung bei. Die wenigen Momente, die tatsächlich berühren oder zum Nachdenken anregen, gehen schnell im Meer der Mittelmäßigkeit unter.
Fazit: "Finding Forrester" ist ein enttäuschender Film, der sein Potenzial nicht ausschöpft. Wer ein intelligentes und emotionales Drama über die Kraft der Literatur sucht, wird hier leider nicht fündig.
From Higher Learning to Wrack Learning
John Singleton, einst bekannt für tiefgründige Werke wie "Higher Learning" und "Rosewood Burning", verirrt sich mit "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" in die Niederungen des belanglosen Actionthrillers. Was den Regisseur dazu geritten hat, diesen Mist zu drehen, weiß wohl nur er selbst.
Die größte Fehlbesetzung des Films ist zweifellos Taylor Lautner. Anstatt eines charismatischen Hauptdarstellers, der die emotionale Wucht der Geschichte tragen kann, bekommen wir einen muskelbepackten Teenie-Schwarm präsentiert, dessen Schauspieltalent gegen Null tendiert. Man merkt deutlich, dass er nur aufgrund seines damaligen Trends und seiner Präsenz in Teenie-Magazinen für die Rolle gecastet wurde.
Die Handlung selbst ist hanebüchen und voller Logiklöcher. Die Suche nach Nathans wahrer Identität wird durch eine Aneinanderreihung von stereotypen Actionszenen und uninspirierten Verfolgungsjagden vorangetrieben. Anstatt Spannung und Suspense aufzubauen, plätschert der Film vor sich hin und ermüdet den Zuschauer mit seiner Belanglosigkeit.
Der gesamte Stil des Films wirkt billig und uninspiriert. Die Kameraführung ist hektisch und unruhig, der Schnitt zerhackt die Szenen in unübersichtliche Fragmente. Die musikalische Untermalung ist dröhnend und aufdringlich, unterstreicht die Schwächen des Films
anstatt sie zu kaschieren.
Fazit: "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" ist ein filmischer Totalausfall. Einziger Lichtblick ist Sigourney Weaver, die in ihrer Nebenrolle als Therapeutin einige Glanzpunkte setzen kann. Der Rest des Films ist ein reines Ärgernis für Fans von John Singleton und anspruchsvollen Thrillern.
Giorgos Lanthimos überzeichnet seine Handschrift und Markenzeichen wie in einem
XXX Porno.
Poor Things: Lanthimos' feministisches Frankenstein-Märchen.
Giorgos Lanthimos ist bekannt für seine exzentrischen und provokanten Filme, und Poor Things ist keine Ausnahme. In diesem frei adaptierten Frankenstein-Märchen wirbelt er die Genres gekonnt durcheinander und präsentiert eine gute Satire auf viktorianische Gesellschaft, Geschlechterrollen und die Wissenschaft.
Emma Stone spielt Bella Baxter, eine junge Frau, die von Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) mit dem Gehirn eines toten Kindes wieder zum Leben erweckt wird. Bella ist intelligent, aber naiv und unkonventionell, und sie stößt mit ihrem Verhalten die viktorianische Gesellschaft vor den Kopf.
Der Film ist voller Lanthimos' typischer Markenzeichen: absurde Dialoge, skurrile Charaktere und eine unvorhersehbare Handlung. Lanthimos überzeichnet seine Handschrift in Poor Things wie in einem Pornofilm,
aber es funktioniert. Der Film ist nie langweilig und ständig voller Überraschungen.
Ein feministisches Märchen
Poor Things ist gleichzeitig ein feministisches Märchen. Bella ist eine starke und unabhängige Frau, die sich nicht von den Konventionen ihrer Zeit einengen lässt.
Mann programmiert den Roboter
In Poor Things wird Bella von so programmiert, dass es für die Welt von Dr. Baxter stimmt. So wie in unserer Welt. Man wird nach dem System, in dem wir leben, gezüchtet oder, wie ich es gerne sage, programmiert. Und wer aus der Reihe tanzt, derjenige wird sanktioniert. Im Film wird das gut dargestellt.
Und wenn einer dann mächtiger wird, wie in diesem Fall Bella, die selbstständig wird und in einem Bordell zu Geld kommt und Duncan kein Geld mehr hat, weil Bella nicht nach den kapitalistischen Ideologien handelte und sein Geld an ärmere Menschen verschenkte, damit diese ein bisschen mehr Wohlstand bekamen, fühlt er sich plötzlich nicht mehr so mächtig ihr gegenüber und das wird ein Problem für ihn, weil sie jetzt auf eigenen Beinen stehen kann.
Über das Geschehen im Bordell möchte ich gar nicht reden, das hatte MP-User RedEagle neulich sehr gut erklärt. Auch hier in diesem Film sind die Freier alles andere als realistisch gezeichnet, kein einziger Freier war normal. Das kann zwar zu witzigen Situationen kommen, weil alle einen Tick haben, aber wenn das bei fast jedem Film vorkommt, dann sind das Filmemacher, die sich nicht genügend über die Branche informiert haben.
Emma Stone spielt Bella mit viel Charme und Witz. Sie ist die perfekte Besetzung für diese Rolle und trägt den Film mühelos. Willem Dafoe ist als Dr. Baxter wunderbar schmierig und gleichzeitig verletzlich. Mark Ruffalo spielt Duncan Wedderburn, einen charmanten Anwalt, der sich in Bella verliebt.
Visueller Genuss
Poor Things ist auch ein visueller Genuss. Die Ausstattung ist opulent und die Kostüme sind wunderschön. Die Kameraführung ist elegant und verspielt.
Lanthimos übertreibt mit seinen Merkmalen so in etwa wie in einem soft Sexfilm und dann Poor Things, der XXX Porno . Der Film ist eine gewaltige Lanthimos-Orgie , das könnte für den einen oder anderen etwas too much sein, aber meiner Meinung nach ist es okay. Es ist eine Satire, die in allen Bereichen hardcore mässig übertrieben ist.
UZALA - Ein meisterhaftes Epos über Freundschaft und Natur
Weit entfernt von der überflüssigen Gesellschaft, in der wir leben, entführt uns Akira Kurosawas "Uzala" in die atemberaubende Landschaft der sibirischen Taiga. Der Film erzählt die Geschichte einer tiefen Freundschaft zwischen einem jungen russischen Offizier, Wladimir Arsenjew (Juri Solomin), und einem erfahrenen Jäger aus dem Volk der Nanai, Dersu Usala (Maxim Munsuk).
Nahezu perfekt inszeniert, verwebt Kurosawa die Erzählung von Mensch und Natur zu einem einzigartigen Erlebnis. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen der Taiga sind nicht nur ein visuelles Highlight, sondern bilden einen integralen Bestandteil der Geschichte. Sie spiegeln die raue Schönheit der Wildnis wider und unterstreichen die Herausforderungen, denen die Protagonisten gegenüberstehen.
Die Figuren in "Uzala" sind meisterhaft gezeichnet. Wladimir Arsenjew verkörpert den zivilisierten Menschen, der mit seinen wissenschaftlichen Ambitionen die Taiga erkunden möchte. Dersu Usala hingegen ist ein Kind der Natur, der mit seinen überlieferten Fähigkeiten und seinem tiefen Respekt für die Umwelt überlebt. Die Interaktionen zwischen den beiden Männern sind voller Wärme und Humor, während sie lernen, voneinander zu profitieren und eine tiefe gegenseitige Zuneigung entwickeln.
Die Schauspieler liefern hervorragende Leistungen ab. Juri Solomin überzeugt als charismatischer und intelligenter Offizier, der sich von Dersu Usala inspirieren lässt. Maxim Munsuk hingegen stiehlt ihm mit seiner Darstellung des weisen und geerdeten Dersu Usala die Show. Seine Natürlichkeit und Ausdruckskraft verleihen der Figur eine unglaubliche Tiefe und Authentizität.
Kurosawa beweist erneut sein Genie, indem er nicht nur in seinem Heimatland Japan, sondern auch in Russland eine fesselnde Geschichte erzählen kann. "Uzala" ist ein zeitloser Film, der Themen wie Freundschaft, Respekt vor der Natur und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt aufgreift.
Best of the best
Akira Kurosawa gehört für mich zu den besten Regisseuren und reiht sich zusammen mit Theo Angelopoulos, Andrei Tarkowski, Nuri Bilge Ceylan, Jim Jarmusch, Ingmar Bergman und Gaspar Noé in diese Elite ein.
RedEagles Analyse
Hi Moviepilot Universum,
ich möchte euch mal die vierte Geschichte von BossMarco analysieren. Da Marco Talent hat und sich so viel Mühe gab, wollte ich das mal tun, weil ich immer noch der Meinung bin, dass viele von euch die Geschichte nicht so ganz verstanden haben, so wie die letzten zwei Geschichten von Marco auch. Seine neue Geschichte ist wirklich komplexer zu verstehen.
Meine Analyse ist subjektiv und für mich gedacht. Ich möchte in keiner Form Marco davon überzeugen, was er mit seiner Geschichte uns sagen wollte.
Also fange ich jetzt mal an. Viel Spaß!
Die vierte Geschichte von Marco über seine MP-Buddies hatte mich wirklich beeindruckt, und zwar so sehr, dass ich sie mir bestimmt viermal durchgelesen habe. Aber worum ging es in der Geschichte eigentlich?
Logisch kann man einer Handlung der verschiedenen Episoden folgen, aber dies war ja nicht der Kern der Sache. In der Geschichte geht es um den Klassenkampf und Ungleichheiten im kapitalistischen System und dessen Ideologien. Es geht auch um kulturelle Ideologien.
Aber zuerst muss man ein paar Dinge über den Verfasser der Geschichte, Marco, wissen. Ich kenne Marco nicht persönlich, ich kenne nur sein Profilbild und seinen Usernamen BossMarco. Ich kenne sein Verhalten auf dieser Plattform.
Marco kommt aus der Schweiz und lebt irgendwo in einer Gemeinde in Zürich. Ich weiß, dass er ein Filmkenner ist und sein Wissen über Filme ist enorm. Er ist Ideologiekritiker, militanter Marxist und Atheist. Daher sind auch seine Geschichten sehr kritisch gegenüber Ideologien und verurteilen eigentlich jedes von Menschen erfundene System, das die Menschen führt. Die meiste Kritik bekommt aber schon das kapitalistische System und der Kommunismus ab.
In seiner letzten Geschichte, der sogenannten Waterworld-Geschichte, hat Marco uns die unterschiedlichen Systeme gezeigt, die überlebt haben, weil jedes System menschliche Überlebende hatte, die mit allen Mitteln die anderen davon überzeugen wollten, dass ihr System und ihre Lebensweise am besten ist. Es gab keine Helden und keine Schurken. Nur die, die von den anderen als böse eingestuft wurden, weil sie sich keinem System zuordnen wollten und sich auf eigene Faust bereichern wollten. So wie Relis Team, das die Marxisten darstellte, die jedes System ablehnten, oder die Piraten, die sich selbst bereicherten auf eigene Faust und zwar mit allen Mittel. Sie stellten dar, was wir Mafia nennen.
In der letzten Geschichte sahen wir das Ganze aus der Sicht der Lobbyisten und Politiker.
In seiner neuen Geschichte leben zwar alle im kapitalistischen System, aber er zeigt den Klassenkampf der normalen Leute. Die meisten Figuren stammen sogar aus der Arbeiterklasse. Es ist wichtig, wo sie sich auf dieser Welt befinden, weil jeder seine Ideologien für richtig hält und nur seine Lebensweise die richtige ist. So könnte man mit JRKs Figur lange diskutieren, dass er ein Leben führt, das er für richtig hält, was kein anderer Mensch auf der Welt interessiert. Auch wenn sein Vater Blubberking für sich die Entscheidung traf, nicht mehr Teil der Gang zu sein, lebt er trotzdem im Viertel, wo die Gang-Ideologien herrschen, und er muss sich immer noch damit auseinandersetzen, obwohl er es gar nicht möchte. Aber Blubberking meint, das ist die Welt, und er könne nicht vom Ghetto weggehen. So fühlt sich ein Marxist im kapitalistischen System.
Geld
In der Geschichte ist Geld ein enorm wichtiges Thema. Die Vermehrung unserer Währung ist der wahre Lebensgrund, und genau das bringt BossMarco wunderbar rüber. Viele Figuren möchten sich daran bereichern. Auch Wohlhabende haben nie genug und sind machtbesessen wie Miss Jupiter oder Dady. Mächte werden aber auch im Mittelstand oder an der Armutsgrenze ausgetragen. So fühlt sich Blubberking reicher als Copa, die ebenfalls einen Sohn alleinerziehend im gleichen Viertel aufzieht. Obwohl beide kämpfen müssen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Oder Ryan M., ein Superreicher, der einem aus der Mittelschicht hilft, um sein Dojo zu retten. Und dass Geld die beste Familie auseinander treiben kann, so wie die Geschichte in London zeigt. Oder durch Lügen, wie es Robomaus tut, wohlhabender zu sein.
Auch ein wichtiger Punkt ist es bei dieser Geschichte, dass man es einfacher hat, zu Geld zu kommen, wenn man in einer reicheren Umgebung ist, wie Chionati, der in L.A. ein neues Leben anfangen musste. Aber die Wahrheit war, dass ihm Miss Jupiter schon genug Geld gab, um ihm in L.A. ein neues Leben anzufangen, und er war ja in London schon ein bisschen bekannt. Das Geld, das er bekam, um neu zu starten, hat Blubberking nicht mal annähernd, und er arbeitet hart jeden Tag. Auch im Rom der Kellner Florian arbeitet hart für nichts, er gibt sich aber zufrieden mit dem, was er bekommt, da stellt er keine Fragen und hinterfragt auch nichts. Ganz anders Sharpshooter als Marxist oder JRK und Bodenfrost, die mehr Geld machen können auf der Straße als ein Angestellter in irgendeinem unterbezahlten Job.
Essen
In dieser Geschichte ist das Essen ein wichtiger Punkt, der nicht nur das Essverhalten verschiedener Kulturen zeigen sollte, sondern viel mehr zeigt, dass Essen etwas Natürliches ist und nicht von Menschen unnötig erfunden wurde. Er vermittelt dadurch, dass wir Menschen das Unnatürliche, von uns Erfundene zum natürlich machen. Also tun wir auch so, als wäre das kapitalistische System natürlich.
Figuren
Miss Jupiter
In der Geschichte gibt es keine Schurken. Viele von euch würden sie als Schurkin sehen, weil viele Menschen einfach in Schwarz-Weiß-Malerei denken. Marco zeigt denjenigen, die sie als Schurkin sehen, dass genau diese Art von Menschen wie Miss Jupiter weiterkommen, ganz nach dem Motto, dass in unserer echten Welt die Schurken die Gewinner sein können.
Dady
Er ist in Marcos Geschichte die mächtige Person, weil er einfach am meisten Geld von allen hat. Deswegen hat Ryan M solche Angst vor ihm, weil der Einzige, der ihm wehtun kann, ist Dady. Ansonsten ist er in seiner Welt der Reichste. Nur er kann ihm sein Geschäft schaden. Dady oder ein anderes Gesetz wie das schwedische Modell in der Schweiz.
Rotlicht
Ich habe auch einige Folgen von Rotlichtskanal von diesem Ingo gesehen. Und muss zugeben, dass es ein sehr interessanter Kanal ist. Warum im Bordell keine Freier erwähnt wurden in der Geschichte hat für mich seit gestern zwei Gründe. Der eine wäre, dass in Filmen immer die Freier komisch und unrealistisch dargestellt werden. Alle haben irgendeinen Tick, es sind nie normale Männer, die einfach normal sind. Niemals würde man einen netten Familienvater zeigen. Marco hat dies schon oft bei Reviews in den Filmen mit diesem Thema geschrieben. Als ich Poor Things sah und die Handlung in Paris eine Zeit lang war, musste ich an Marco und seine Kritik an diesen Filmen denken. Oder einen weiteren Grund habe ich erst seit gestern bemerkt. Im Ingos Rotlichtkanal wird oft in einem seiner Clubs gefilmt und die Gäste, bis auf einige Ausnahmen, wollten anonym bleiben. Kann auch sein, dass Marco deswegen keine Figuren als Freier geschrieben hat.
Ryan M
Ryan M wird als sehr guter Arbeitgeber eingestuft, der mit seiner umstrittenen Arbeit gute Arbeitsbedingungen schafft. Dies kann man als Diss auf den normalen Arbeitsmarkt sehen.
Robomaus
Robomaus stammt aus der Mittelschicht der Arbeiterklasse. Im Job muss er untendurch. Er ist schlecht ausgebildet und wird bei der Arbeit auf dem Arbeitsmarkt ausgenutzt. Sein Talent ist es jedoch, sich zu verkaufen, was ihm im japanischen Arbeitsmarkt wenig nützt. Privat macht er sich dies jedoch zum Vorteil. Die Ladies fallen alle auf ihn herein, bis zu seinem bitteren Ende. Robomaus war immer eine Hauptrolle in Marcos Geschichten. Mir ist aber aufgefallen, dass er sich keine Zeit nahm, die Geschichte zu lesen. Man könnte sein frühes und brutales Ausscheiden für einen Diss halten. Obwohl Robo und Marco immer cool auf dem Dashboard miteinander waren oder immer noch sind, wie ich das sehe.
Dazlious
Sie hat zwar nur eine kleine, aber eine sehr bedeutsame Rolle in Rom. Die Geschichte in Rom zeigt verschiedene Menschen aus verschiedenen Klassen. Als Leser können wir die Dialoge lesen. In Wirklichkeit wäre es ja so, dass wir die Gespräche von anderen nicht hören, oder zumindest nicht intensiv. Man kennt ihre Namen nicht, was sie arbeiten oder was sie gerade für Probleme haben. In echt würde man in etwa in einem Restaurant Menschen antreffen, die wir wahrnehmen wie Dazlious.
South Central
South Central wurde von Marco in der neunten finalen Episode "South L.A." gebannt. Das stimmt sogar. Vor ein paar Jahren wurde South Central in South Los Angeles umbenannt. Sogar dieses Detail wurde von Marco erwähnt. Da JRK in der finalen Episode mit einem schwarzen Jeep mit seinem Vater Blubberking zum Konzert von Chionati fuhr, deutet alles darauf hin, dass er kein Gang-Leben mehr führt. Durch die Farbe Schwarz bekennt er sich nicht mehr zu seinen Gang-Farben. Da er einen Jeep besitzt, deutet Marco darauf hin, dass er einer Arbeit in der Mittelschicht nachgeht. Es wurde erwähnt, dass seine Frau arbeitet, was darauf hindeutet, dass JRK nicht reich ist und seine Frau mitarbeiten muss, um die Rechnungen zu bezahlen.
RolfMüller
Ist ein Cop, der viele Jahre als Cop im Ghetto verbracht hat und auch viel gesehen hat. Durch seinen Job hat sich sein Menschenbild verändert und er wurde so verbittert, dass er Gewalt als Lösung anwendete. Marco möchte die Justiz durch die Figur von RolfMüller kritisieren, dass solche Angestellten einfach früher in Rente gehen müssen
.21
Die Zahl spielt in der Geschichte immer wieder eine wichtige Rolle. So zum Beispiel in der South Central Geschichte, zum Beispiel wurde die Musik „21 & Over“ gespielt. Das ist der Titel des Debütalbums von der Band Tha Alkaholiks das 1993 erschien.Die Band kommt ebenfalls aus South Los Angeles. Da die Jugendlichen in der Geschichte alle unter 21 sind, verstoßen sie gegen das amerikanische Gesetz. Marco kritisierte das hohe Alter für Alkohol. Man darf also laut Gesetz keinen Alkohol unter 21 trinken, aber eine Waffe besitzen und Autofahren darf man schon mit 16. Außerdem, wenn man sich die Quersumme von 21 ausrechnet, gibt das Resultat 3, die fehlende Ziffer von 213, die Postleitzahl von South Central und Long Beach. Hinweis: 1993 war es noch die Postleitzahl, wurde aber einige Jahre später geändert. Auch in den anderen Geschichten kam die Zahl 21 immer wieder vor.
Enden Erklärung
Nara
Die ganze Geschichte hätte auch ein Manga sein können. Und wir alle haben auf einen Rache-Schwertkampf zwischen The Woman und Reli gewartet. Aber die Geschichte wurde realistisch gehalten. Warum es nicht zur Rache kam, ist für mich klar. Reli wollte ihren guten Job nicht verlieren. Der Arbeitsmarkt, der eigentlich nur ausbeutet und Ungleichheiten schafft, hatte The Woman Glück. Sie hat Spaß an ihrer Arbeit und ihre deutlich ältere Chefin ist ihre gute Kollegin. Langfristig war dies ein guter Entscheid. The Woman achtete dabei auf ihre Zukunft und was für sie am besten ist. Als The Woman und Reli geschäftlich in L.A. sind und das Konzert von Chionati anschauen, wurde dies deutlich.
Silent Hill
Wer das Unternehmen ein bisschen kennt, der weiß, dass hinter einem Buttersäure-Angriff meistens die Konkurrenz oder andere Gruppierungen dafür verantwortlich sind. Dady war nur ein möglicher Verdächtiger.
Das Ende mit dem brennenden Foto mit Dady drauf sollte aussagen, dass Ryan M keine Angst mehr vor Dady hat und somit zeigt, dass er ebenfalls sehr mächtig ist.
Hannover
Ja, Marco wollte mit dem Selfie alles andere als akzeptieren, und wir sind alle nur Menschen, uns vermitteln. Ohne das Bier wären die alle aufeinander losgegangen. Ist ein Diss gegen die Woke-Gesellschaft. Marco findet, dass man seine Meinung haben darf und auch nicht jede Kultur oder jeden gut finden muss. Tolerant sein unbedingt, aber eben tolerieren heißt noch lange nicht akzeptieren. Wenn jeder gleich denkt, alle das Gleiche gut finden und alle brav miteinander sind, können andere Menschen sehr viel Ungutes tun und sich immer mehr bereichern, weil es keine Menschen mit eigenen Meinungen gibt. Der Mensch wird zum Roboter. Das Fazit der Geschichte ist: Für ein gutes Bier bin ich mal friedlich mit denjenigen, die eine andere Meinung und Einstellung haben. Sogar ein Selfie mit dem Bier in der Hand können wir gemeinsam machen.
Es ist auch zu bemerken, dass alle Gäste plus Gastgeber eher im unteren Mittelstand sind und sich jede Gelegenheit gerne nutzen, um gratis mal Party zu machen, geschweige denn gratis Bier zu trinken. Da macht man sich auch keine Gedanken, wer gerade anwesend ist.
Eine ganz gute Episode war dies. Danke Marco, dass ich ein Teil dieser Geschichte war.
House Of Blues
Am Konzert versammelten sich viele Figuren der Geschichte zusammen alle mehr oder weniger von einem anderen Land oder von einer anderen sozialen Klasse. Das witzige oder eben auch nicht ist das sich alle Figuren falsch einschätzen und falsche Entschlüsse geben anderen Personen ziehen.
Das Ende der Geschichte
Am Schluss der Geschichte bedankte sich Chionati bei seinem Publikum und sagt das dies der schönste Tag in seinem Leben war. Chionati hatte in diesem Moment der schönste Tag in seinem Leben. Genau in dieser Zeit als er das sagte starb die elfjährige Tochter von Miss Jupiter in London.
Krass Man!
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
(Infos)
Ursprünglich war diese vor der dritten Geschichte geplant. Da aber SnakeSergio mich mit der Wasser-Welt-Idee umgestimmt hat.
Eigentlich war eine Episodengeschichte geplant gewesen, die keine Verbindung mit den einzelnen Episoden gehabt hätte.
Es war bewusst geplant gewesen, dass Chionati nicht in meiner dritten Geschichte vorkam, weil ich seinen Namen in dieser Geschichte stärken wollte.
In der ersten Fassung der Geschichte hätte AmelyK/Copa die Rolle von Reli gespielt und Reli wäre Chionatis Frau gewesen. Als sie AmelyK gelöscht hat, gab ich ihr die Rolle als Mutter von Bodenfrost. Tina Scheidt hatte eine Hauptrolle in einer Episode in Bahia Brasilien gehabt. Die Episode habe ich gelöscht und sie bekam die Rolle der Frau von Chionati.
Ja, immer noch habe ich die Geschichte mit meinem iPhone geschrieben und in etwa zwanzig Stunden pro Episode insgesamt gebraucht, diese zu schreiben und zu korrigieren.
Zum ersten Mal gab es in den letzten zwei Folgen kein Final Part 1 und Part 2.
In dieser Geschichte musste ich wie nie zuvor mich tiefgründig über Sachen informieren. So wie die Geschichte von Ryan M. Seine Figur wurde sehr von Ingo Heidbrink inspiriert, der den Ingos Rotlichtkanal auf YouTube hat. Ich habe alle Folgen geschaut und der Kanal hat mir sehr geholfen bei meiner Geschichte.
Ich wurde von einigen Usern gefragt, ob meine Geschichte als BossMarco biografisch ist. Das einzige, das biografisch ist, ist, dass ich aus Küsnacht komme. Ich hatte aber nie ein Karate-Dojo und arbeite nie in einem Club. In meiner Jugend übte ich kein Karate, sondern ein paar Jahre Judo und Kickboxen.
Wenn einer mich fragen würde, welche Episode mir am besten gefallen würde, würde es mir schwer fallen, eine zu nehmen. Müsste ich aber, würde ich die in Rom nehmen. Meine persönliche Lieblingsfigur ist Robomaus der Geschichte, aber dies ist sowas von subjektiv.
Es sind noch User in meiner Geschichte dabei, die sich kurz vor Fertigstellung gelöscht haben. Sowie Strunsi und Stroem.
Ich werde euch morgen noch die Analyse zur Geschichte von User RedEagle187 auf Wunsch von ihm veröffentlichen, die er mir geschickt hat.
PS
Vielen Dank euch allen fürs fleissige Lesen und man liest sich wieder beim Filme bewerten auf dem Dashboard.
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 9 (The Final)
House Of Blues (Anaheim,California)
2024
Der schwarze Jeep rollt langsam die Anaheim Street entlang, auf der Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des House of Blues. Die Abendsonne taucht die Umgebung in ein warmes Licht und die Luft war erfüllt von dem Stimmengewirr der Menschen, die sich auf den Weg zum Konzert machen.
Vor dem House of Blues bildete sich bereits eine lange Schlange. bunte Lichterketten zierten die Fassade des Gebäudes.
Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann mit Sonnenbrille und Baseballkappe, parkte schließlich in einer Seitenstraße. Er stieg aus und sieht sich um.
Das House of Blues lag inmitten des Anaheim GardenWalk, einem Einkaufs- und Unterhaltungskomplex mit Restaurants, Geschäften und einem Kino. In der Ferne konnte man die Türme des Disneylandes sehen.
Auf den Beifahrersitz steigt ein älterer Mann. Er scheint aber gut in Form zu sein.
„Hey JRK, hast du die Karten?“
„Ja Dad, auf dem iPhone. Komm, gehen wir. Die Schlange ist groß, wir müssen anstehen.“
„JRK, die Karten habe ich als Geschenk für die Rente bekommen. Keine Ahnung, wer das ist, irgendein Pianospieler. Danke, dass du mitgekommen bist.“
JRK lief extra ein bisschen langsamer, so dass er mit seinem Vater Seite an Seite laufen kann. Dann stehen sie schon an der Schlange. Dann antwortet er: „Gerne Dad, musste einfach schauen wegen meiner Frau. Sie arbeitet heute eben und musste es wegen dem Jeep klären.“
Blubberking nimmt sein iPhone hervor und liest die Schlagzeilen der News. Die Lakers mit LeBron James und Anthony Davis haben wieder verloren, diesmal gegen die Memphis Grizzlies. Unten steht noch, dass es einen Unfall in South Los Angeles gab, im Stadtteil Watts. Im Ausland stand etwas über König Charles und dass zwei Bankräuber, Maniac und Marv Kukovic, im Ostblock verhaftet worden sind. Danach versorgt er sein iPhone wieder in seiner Hosentasche.
Blubberking schaut sich die Schlange an und sagt: „Jetzt geht es voran, wir sind gleich drin.“ Er teilt seinem Sohn auch mit, dass die Lakers schon wieder verloren haben und wenn es so weitergeht, die Playoffs in weiter Ferne rücken.
JRK und Blubberking sind jetzt an der Reihe und Blubberking sagt: „Mein Sohn hat die Tickets, er musste sie für mich digital herunterladen.“ JRK zeigt sein iPhone und es wurden die Tickets abgescannt, dann wurden sie von der Security hereingelassen. Die Massen treiben sich in der großen Halle herum. Blubberking holt für sich und JRK ein Getränk und sie gehen rein in die große Konzerthalle. Sie haben einen Sitzplatz oberhalb der Mitte. JRK schaut nochmals auf die digitalen Tickets, wo ihre Plätze sind und sagt: „Komm Dad, hier drüben muss es sein. 205, 206, Reihe 17.“
Er nimmt seinen Vater an der Schulter und führt ihn dort auf ihre Plätze.
Blubberking und JRK nehmen Platz. Neben Blubberking sitzt eine Frau, die sehr lässig angezogen ist und sie lächelt ganz kurz zu Blubberking rüber. Die Frau fängt an zu lachen und sagt „Hör auf The Woman, du bringst mich immer noch zum Lachen“. Neben ihr sitzt noch eine Frau mit einem weißen Shirt und einer schwarzen zerrissenen Hose. „Ich weiß Reli, aber du hast mich in dieses Land gebracht?“
Reli schaut zu The Woman rüber und sagt leise „Ich wollte schon immer mal dahin, aber geschäftlich wollte ich nur mit dir gehen. Außerdem mag ich Piano-Konzerte, aber dieser hier, den wir gerade sehen, ist glaub kein Amerikaner, sondern Engländer.“
The Woman antwortet „Ja, bin nur geschäftlich hier, ansonsten würde mich das Land zu wenig interessieren. Okay, meine Mutter liebt Piano.“
Reli: „Wie geht es Eudora Fletcher?“
The Woman: „Gut, bin in zwei Wochen bei ihr eingeladen.“
Beide richten ihren Blick auf die leere Bühne. Nur ein Klavier steht in der Mitte dort. Auch die Halle füllt sich langsam. Das Konzert ist ausverkauft, da kommen schon noch ein paar Leute. Oben ihnen sitzt ein gut angezogener Mann und neben ihm eine noch besser angezogene Frau. Er sagt zu ihr „Ines W., hast du Freude an deinem Geschenk?“ Sie streichelt ihren Mann über die Haare und antwortet „Ja sehr, Ryan M. Ich wollte schon lange mal nach Los Angeles und das mit dem Konzert war eine gute Idee. Du weißt, ich liebe Pianos.“ Ryan Ms Natel klingelt und er nimmt ab. Es ist sein Sohn Steve Austin, der inzwischen an der Bar im Silent Hill arbeitet. „Hey Papi, alles in Ordnung? Die Kameras im Eingangsbereich gehen nicht.“
Ryan M: „Frag Zitrone oder BossMarco?“
Steve: „Zitrone hat mich gebeten, dir anzurufen und Marco versucht es selbst.“ BossMarco hat seit drei Jahren Afriosos Arbeit an der Rezeption übernommen, weil Afrioso selbst einen Club im Herzen von Zürich aufgemacht hat.
Ryan M: „Oben irgendwo an der Kamera hat es eine Telefonnummer. Rufe mal die an, die werden einen Techniker vorbeischicken und es reparieren.“
Steve: „Okay, Danke Papi, ich werde es Zitrone sagen.“
Eine Stimme von weitem ruft in die Menge „Eis, kaltes Eis, Vanille, leckere Erdbeeren und Schokolade“. Er wiederholt es immer und immer wieder. JRK hebt die Hand und zeigt dem Eisverkäufer, dass er auch eins kaufen möchte. Der Eisverkäufer hat erkannt, dass noch einer in der Reihe ein Eis kaufen möchte. Er bedient zuerst einen anderen Kunden, bevor er zu JRK geht. „Was willst du für ein Eis?“, sagt der Eisverkäufer mit gebrochenem Englisch. JRK sagt „Zwei mal Schokolade“. Er bezahlt den Eisverkäufer und gibt ein Eis seinem Vater, der sich bedankte.
„War ein netter Kerl, der Eisverkäufer. Der sieht sehr freundlich aus, kommt bestimmt aus dem Ausland“, sagt Blubberking. JRK sieht dem Eisverkäufer hinterher und beobachtet, wie er jetzt einen anderen Kunden bedient. Dann läuft der Eisverkäufer wieder an JRK und Blubberking vorbei, die ihm Platz machen, somit er zu seinem nächsten Kunden kommt. JRK achtet jetzt auf das Namensschild des Eisverkäufers, als er an ihnen vorbei läuft. Drauf steht RedEagle.
Blubberking fällt die Jacke am Boden herunter, die auf dem Stuhl war. Reli hebt die Jacke von Blubberking auf und gibt sie ihm in die Hände. Blubberking bedankt sich bei der Frau. Dann dreht er sich zu seinem Sohn um und sagt ihm: „Schau, es gibt doch noch liebe Menschen auf der Welt, zum Beispiel sie, die neben mir sitzt. Sie würde keine Fliege etwas tun.“ „Ich sehe nichts, die beiden da unten stehen mir vor den Augen“, beklagt sich Ryan. M. Dann setzen sich Blubberking und JRK wieder hin. „Weißt du, Schatz, hier sind eher Menschen, die ein besseres Wohlstand haben, die besser verdienen, das sehe ich. Zum Beispiel die zwei unten, mir, das sind sicher Sportler. Der jüngere vor allem, der ist Basketballspieler oder sowas?“ Ines W. schaut ihren Mann an und antwortet mit leiser Stimme: „Ja, das denke ich auch.“
Gerade in diesem Moment wird es dunkel. Das Publikum klatscht in die Hände, pfeift und schreit auf die Bühne. Ein Lichtstrahl in Form eines Leuchters strömt auf das Publikum zu, zieht sich dann wieder zurück und hunderte von kleinen Lichtern an der Decke erleuchten. Oben strahlen dutzende von gelben Birnen auf das Publikum herab. Die Masse tobt. Dann ziehen sich die grellen Lichter zusammen und es wird wieder dunkel. Währenddessen kommt Chionati auf die Bühne und setzt sich an sein Piano. Er ist sehr edel angezogen, in einem extravaganten Kleid in altmodischem britischen Stil. Das Publikum steht auf und kreischt noch lauter und klatscht in die Hände. Dann wird es ein bisschen heller in der Halle, ein angenehmes gelbes Licht beleuchtet die Bühne. Der erste Ton von Chionati geht dem Publikum durch Mark und Bein. Dann streicht er über die Tasten und verzaubert sein Publikum in eine andere Welt. Chionati nimmt nur die Tasten und seine Musik wahr. Alleine nur mit seinen eigenen Tönen. Er hat alles voll und ganz unter Kontrolle. Er spielt Stück für Stück, manchmal sehr langsam, manchmal schneller. Als Zuschauer fühlt man sich mit Chionati verbunden und spürt jede emotionale Regung. Manchmal sehr traurig und manchmal sehr fröhlich. Das Publikum kann die Stimmungsschwankungen von Chionati spüren, als wären sie eins mit ihm. Nach sieben Stücken verstummen die sanften Klänge des Pianos.
Plötzlich gleitet ein weißes Piano von der Hallendecke auf die Bühne herunter und schwebt sich vor das Piano von Chionati hin. Das Publikum staunt und klatscht in die Hände. Dann zieht Chionati sein Mikrofon, das er auf seinem Piano hat, zu sich näher und sagt: „Jetzt bekomme ich Unterstützung von einem der besten Spieler, den ich je gesehen habe. Es ist mein Vorbild, mein Vetter Rob Zombie. Wir heißen ihn willkommen. Macht Applaus für Rob Zombie!“ Das Publikum tobt und wird laut. Rob Zombie setzt sich ans weiße Piano und spielt, als wären seine Arme Flügel eines Engels. Er spielt so sanft und eindringlich. Dann kommen die Klänge von Chionati dazu. Gemeinsam spielen sie jetzt im Duett. Nach drei wunderschönen Stücken verabschiedet sich Rob Zombie von der Bühne und das weiße Piano schwebt wieder nach oben.
Chionati spielte ein langsames, aber intensives Lied. Er presste die Taste fest hinein, sein Gesichtsausdruck wirkte ernst und so spielte er gefühlte sieben Minuten. Danach spielte er ein Stück, das stimmungsvoll war. Sein Gesicht hatte ein Lächeln darauf und er schaute ab und zu ins Publikum. Das Publikum genoss es ebenfalls und klatschte immer wieder in die Hände. JRK schaute gerade jetzt aufmerksam zu und sagte zu seinem Vater: „Schau dir mal den an! Diese Probleme möchte ich auch haben! Geld wie Heu und ein bisschen Klavier spielen und sich um nichts anderes kümmern.“ Blubberking schaute seinen Sohn an und sagte: „Ja, nicht jeder kommt aus dem Viertel, und nicht jeder wurde mit einem goldenen Löffel im Mund geboren, deswegen müssen wir Brüder noch mehr zusammenhalten.“ Dann ging sein Blick wieder auf die Bühne zu Chionati und er hörte ihm genussvoll zu.
Chionati spürte die Tasten, als würden sie mit ihm sprechen. Sie erzählten ihm Geschichten von Liebe und Verlust, von Freude und Schmerz, von Hoffnung und Verzweiflung.
Mit jeder Note, die er spielte, trug Chionati seine Seele auf dem Klavier. Seine Musik war jetzt voller Emotionen, voller Leben. Sie war ein Spiegelbild seiner selbst, ein Ausdruck seiner innersten Gedanken und Gefühle.
Dann beendete er das Stück mit einem sorgfältig ausklingenden Ton. Er stand auf und lief zum Publikum. Mit seinem Finger zeigte er auf einen Mann in der ersten Reihe und sagte: „Ladies and Gentlemen, dies ist der ehrenwerte Daggiolone, ein Filmregisseur aus Rom. Ich habe die Musik für seinen neuen Film ‚Il dipinto dello spettatore‘ gemacht, der bald herauskommt. Ein großartiger Mensch, dieser Daggiolone! Bitte Applaus für ihn!“
Das Publikum fing an zu klatschen. Chionati klatschte mit, dann erwähnte er: „Ebenfalls extra aus Rom angereist ist, neben Daggiolone, der Produzent des Films, Fujay. Danke fürs Kommen! Und jetzt einen großen Applaus für Fujay!“
Das Publikum applaudierte Fujay. Dann erwähnte Chionati noch den Schauspieler Henrik95, der die Hauptrolle Guido verkörpert. Er saß rechts neben Daggiolone. Und die italienische Schauspielerin Jenny von T, die mit einem strahlenden Lächeln neben Henrik95 saß. „Ihr seid alle aus Italien zu meinem Konzert gekommen. Danke euch! Mein nächstes Stück heißt ‚Quando la luna si trova davanti al sole‘ und stammt aus dem Film von Daggiolone. Viel Spaß dabei!“
Dann ging Chionati wieder ans Klavier und fing mit ruhigen Takten an, die immer schneller wurden. Er strich mit den Fingern so zart über die Tasten, dass man meinen konnte, er berührte sie gar nicht. So als wüssten die Tasten, was er wollte.
Nach dem Stück stand das Publikum und applaudierte laut. Manche im Publikum pfiffen, um Chionati abzufeuern.
Dann steht Chionati auf und geht ganz nach vorne an den Bühnenrand und verbeugt sich mit den Worten "Danke schön". Er verlässt die Bühne und geht Backstage. Das Publikum klatscht und schreit "Zugabe!". Dann geht das Licht für ein paar Sekunden aus und die Masse tobt. Plötzlich geht das Licht wieder an und Chionati sitzt am Piano. Er wartet, bis sich sein Publikum erholt hat und wieder leise wird. Dann fängt er an zu spielen, jetzt sehr schnell etwas Klassisches, und wechselt zum modernen amerikanischen Rock'n'Roll. Nach einer Weile wird sein Spiel wieder langsamer und er nimmt wieder Tempo heraus. Chionati fragt sein Publikum, ob sie genug haben. Das Publikum macht sich bemerkbar mit lauten Schreien und Klatschen. Chionati legt wieder los und spielt ein wunderschönes Stück, das sehr nach alter Heimat riecht, nostalgische Klänge der klassischen englischen Musik des 18. Jahrhunderts. Er spielt das Stück fast zehn Minuten lang, doch es fühlte sich an wie zwei Minuten. Diesen Tönen könnte man für immer zuhören, doch dann verstummte das Piano. Das Publikum applaudiert so fest wie noch nie an diesem Abend. Chionati greift zum Mikrofon, geht zum Publikum und sagt: "Danke schön Anaheim, ihr wart die besten, ein großartiges Publikum. Für mich war dies der beste Moment meines Lebens, ich danke euch. Bis bald und kommt gut nach Hause!" Chionati schaut noch ein paar Sekunden ins Publikum.
Genau um diese Zeit in London.
Man sieht jetzt ein Elektrokardiogramm. Die grünen Linien steigen nur schwach und alle paar Sekunden nach oben. Das Piepen kam nur noch alle fünf Sekunden. Die Herzfrequenz sinkt stark ab.
Man hört nur Stimmen: "Wir verlieren sie, wir verlieren sie!" Nach ein paar Sekunden sieht man nur noch eine gerade, durchgezogene grüne Linie.
Ende.
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 8
Nara 2023
Die Sonne knallt auf den Asphalt, während eine junge Frau mit ihrem Motorrad durch die engen Gassen von Nara prescht. Ihr pinker Helm und die quietschgelbe Lederjacke passen so gar nicht zum beschaulichen Ambiente der alten Tempelstadt. Doch die Frau ist es egal. Sie liebt den Rausch der Geschwindigkeit, das Gefühl von Freiheit, wenn sie durch die Straßen fegt.
Heute ist sie allerdings etwas nervöser als sonst. Sie hat einen strengen bei einer IT-Firma in der sie ein Jahr schon arbeitet , sie hat immer Angst,versagen zu können. Die Konkurrenz ist groß, und die junge Frau weiß, dass sie sich beweisen muss.
Sie biegt in die Hauptstraße ein, die zum Firmengebäude führt. Die Straße ist gesäumt von hohen Gebäuden, in denen sich die Büros der großen Unternehmen befinden. An den Bushaltestellen drängen sich Menschenmassen, und der Verkehr ist chaotisch.
Die Frau drängelt sich mit ihrem Motorrad durch den Verkehr. Sie muss sich beeilen, sonst kommt sie noch zu spät. Die Ampel schaltet auf Grün, und sie gibt Gas. Sie beschleunigt, und der Fahrtwind bläst ihr durch die Haare.
Noch ein paar Minuten, dann ist sie da. Sie sieht das Firmengebäude schon vor sich. Es ist ein moderner Glasbau, der sich hoch in den Himmel ragt.Sie nimmt einen tiefen Atemzug und fährt auf den Parkplatz.
Sie steigt vom Motorrad ab und nimmt ihren Helm ab. Ihre Haare sind zerzaust, und ihr Gesicht ist rot vom Fahrtwind. Sie wirft einen Blick in den Spiegel und lächelt sich selbst zu. Sie kann das schaffen.
Sie geht zum Eingang des Gebäudes und betritt die Lobby.Die nette Empfangsdame begrüßt sie immer so nett. Sie geht in ihr Büro und legt los. Sie ist sehr vertieft in ihre Arbeit. Konzentriert lädt sie ein Programm runter das sie bearbeiten muss. Dann klingelt ihr privates IPhone.
„Hey Mama, wie geht’s? Was möchtest du? Bin etwas beschäftigt, kann ich dir nachher anrufen?“
„Oh, wollte dich nicht stören, Kleines. Wollte nur wissen, ob du heute zum Essen nach Hause kommst?“
„Ja, kann ich meine Jōshi mitbringen, Mam?“
„Deine Chefin? Ihr habt es wirklich gut miteinander, schön? Ja klar, ich mache Gyoza und ein bisschen Tempura für uns.“
„Danke, Mam. Wir sind gegen 18:00 Uhr bei dir.“
„Also bis dann.“
Dann legt sie auf und fährt mit ihrer Arbeit fort. Sie vergisst fast die Zeit, die für sie rasend schnell vergeht. Die Mittagspause kommt näher und sie möchte ihre Arbeit noch bis dahin so weit wie möglich fortsetzen. Dann beendet sie ihre Arbeit und geht einen Stock nach oben mit dem Lift, wo die Kantine ist. Dort nimmt sie einen kleinen Salat und eine Schale voll Tsukemono. Sie isst allein am Tisch und liest nebenbei die News auf ihrem Natel. Danach räumt sie ab und macht auf dem Tisch ein kleines Nickerchen. Dabei nimmt sie die Uhr an ihrem Arm ab, weil sie keine Abdrücke der Uhr an ihrem Gesicht haben möchte, da sie mit ihrem Kopf auf den Armen, die auf dem Tisch liegen, schläft. In einer halben Stunde wacht sie wieder auf und bringt ihr Geschirr zurück zum Stapel. Dann nimmt sie wieder den Lift und geht zurück in ihr Büro. Sie macht sich wieder an die Arbeit und ist voll konzentriert. Nach einer Weile lässt sie sich intern mit ihrer Jōshi in einem Telefonat verbinden. Sie lädt ihre Chefin zum Essen bei ihrer Mutter heute Abend ein. Die Chefin willigt ein und freut sich auf die Einladung.
Aber jetzt heißt es wieder fleißig arbeiten. Dann räumt sie ihr Büro auf und dann steht ihre Chefin im Büro und sagt „Hey The Woman, machen wir Feierabend. Du fährst mit deinem Motorrad und ich fahre dir mit dem Auto hinterher. Bin ich gut genug angezogen oder muss ich mich noch umziehen gehen?“
The Woman schaut ihre Chefin an und antwortet ihr „Nein, du siehst perfekt aus, komm, gehen wir.“ The Woman fährt mit ihrem Motorrad vor und ihre Chefin fährt vorsichtig hinter ihr her. In etwa zwanzig Minuten sind sie bei der Mutter von The Woman. Danach parkt The Woman ihr Motorrad vor dem Haus ihrer Mutter ab und zeigt ihr, wo ihre Chefin ihr Auto parken kann. Dann gehen sie rein. Die Chefin öffnet noch ihren Kofferraum und nimmt eine Flasche Koshu heraus, um nicht mit leeren Händen zu kommen. Meistens hat sie eine Flasche im Kofferraum, die meisten sind Geschenke ihrer Kunden.
Beim Essen
Die drei Frauen sitzen am Boden und essen ihr köstliches Abendessen.
„Ich danke Ihnen, Eudora Fletcher, für die Einladung“, sagt The Woman. „Sie ist mir wirklich eine gute Angestellte, die immer 100 % gibt, und als Kollegin mag ich sie auch gerne.“
Eudora nimmt das Kompliment dankend an und antwortet: „Ja, und das trotz Altersunterschied – der heißt eben nichts.“
„Ja, genau. Ich bin ihre Chefin und sie hat Respekt. Wir verstehen uns blendend, und das Essen, das sie gekocht haben, ist sehr fein.“
The Woman lächelt ihre Mutter an und bedankt sich.
Eudora: „Ja, ich weiß, du magst lieber Miso-Suppe.“
The Woman: „Nein, das ist jetzt genau das richtige, Mam.“
Eudora: „Dein Vater liebte auch Miso-Suppe. Er kriegte nie genug davon.“
The Woman: „Ich weiß, Mam.“
Die Chefin hört zu, wie Tochter und Mutter diskutieren, und dann möchte sie wissen: „Wer war dein Vater? Du hast noch nie von ihm gesprochen.“
The Woman trinkt noch einen Schluck vom Koshu und antwortet ihr freundlich: „Ich war noch klein, als er starb. Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern.“
Eudora sagt ganz schnell dazu: „Er wurde ermordet. Seitdem bin ich allein. Er war ein ganz zärtlicher und wunderbarer Liebhaber. Ich vermisse ihn immer noch.“ Eudoras Gesichtsausdruck ist jetzt ein bisschen traurig, und sie fügt noch hinzu: „Ja, wie man sieht, bin ich immer noch allein, Jõshi.“
„Krass! Bitte nennen Sie mich nicht Jõshi, ich bin Reli. Ja, ich habe auch mal geliebt – ein Mann, so leidenschaftlich wie er war keiner, bis ich enttäuscht wurde und es beenden musste.“
Eudora lächelt jetzt Reli an und sagt: „Reli, du bist wunderschön, eine tolle Frau. Gut, dass du mich verstehst.“
The Woman hört zu, wie die zwei sprechen, und bleibt still. Sie hörte nur zu, wie die beiden ihre große Liebe hatten und sie jetzt vermissen. Dann sagt sie ganz leise, aber selbstsicher: „Irgendwann werde ich meinen Vater rächen, wenn ich nur wüsste, was geschehen ist.“
Reli schaut The Woman in die Augen und sagt zu ihr: „Rache ist ein schlechter Ratgeber.“ Dann erkennt sie den verbitterten Gesichtsausdruck von The Woman. Sie wechselt das Thema dann zur Firma, da sie die Stimmung aufrechterhalten möchte.
Sie essen fertig, plaudern noch ein wenig und haben Spaß miteinander. The Woman zeigt Reli später noch ihr altes Zimmer, als sie noch zu Hause wohnte. Das Zimmer ist jetzt ein Gästezimmer, aber The Woman erklärt Reli, wie es früher ausgesehen hat.
Dann gehen The Woman und Reli den Flur entlang, und dann sagt The Woman: „Schau, Reli, hier drüben an der Wand – ein Bild von mir als Baby mit meiner Mutter und Vater.“
Reli schaut nur schnell hin und sagt nur: „So schön.“ Dann geht sie weiter, richtet aber ihren Blick wieder auf das Bild an der Wand und sagt zu The Woman: „Ja, nein, so herzig du als Baby.“ Dann geht sie näher ans Bild heran. Jetzt wechselt ihr Gesicht die Farbe und sie ist schockiert, was sie auf dem Bild sieht. Es war Robomaus mit seiner Familie. Doch dann, in nur einem Augenblick, beherrscht Reli sich und kommt emotional wieder runter. Dann sagt sie zu The Woman: „Komm, wir gehen wieder runter zu deiner Mutter.“
Reli bedankt sich sehr herzlich und freundlich bei Eudora für das feine Essen und sagt, dass sie jetzt leider gehen muss. Reli bittet The Woman noch, sie zum Auto zu begleiten. Da es angefangen hat zu regnen, begleitet The Woman ihre Chefin mit einem Regenschirm zum Auto. Sie laufen über den matschigen Rasen, überqueren die Straße und gehen auf einen nahegelegenen Parkplatz, wo Relis Auto parkiert ist. Reli macht den Kofferraum auf und nimmt eine Decke weg. Darunter sind zwei Samurai-Schwerter. Eins davon nimmt sie und gibt es The Woman. Sie sagt zu ihr: „Nimm es. Weil ich bin bereit für dich, wenn immer du willst. Ich verstehe es. Ich bin bereit.“ The Woman legt den Regenschirm hin und betrachtet das Schwert. Dann schaut sie Reli an, aber sagt nichts. Das Regenwasser läuft ihr das Gesicht herunter, die Kleider werden klatschnass. Reli steigt in ihr Auto, ohne dass sie ihren Blick von The Woman abwendet. Sie startet ihr Auto und fährt weg. The Woman schaut Reli hinterher mit einem traurigen, aber zugleich auch bösen Blick. Sie zieht das Schwert aus der Schwertscheide, langsam hinaus und lässt es am verregneten Boden fallen. Ihre Tränen sind wegen dem Regenwasser nicht sichtbar. Sie schaut weiterhin Reli hinterher.
Beverly Hills 2023
Palmen säumten den Rodeo Drive, ihre üppigen Wedel wiegten sich in der warmen Brise, die vom Pazifik her wehte. In der exklusiven Einkaufsstraße flanierten elegant gekleidete Damen und Herren, die Sonnenbrillen trugen und gelangweilt Schaufensterbummel machten. Luxuskarossen rollten leise über den Asphalt, ihre Fahrer hielten Ausschau nach einem freien Parkplatz vor den Nobelboutiquen.
Inmitten dieser Szenerie thronte eine prächtige Villa auf einem Hügel. Ein schmiedeeisernes Tor mit goldenen Verzierungen markierte den Eingang zu dem weitläufigen Anwesen. Dahinter erstreckte sich ein parkähnlicher Garten mit gepflegten Rasenflächen, exotischen Blumenbeeten und einem kristallklaren Pool. Die Villa selbst war ein schlossartiges Gebäude im neoklassizistischen Stil. Weiße Säulen flankierten die Eingangstür, und ein Balkon mit kunstvollen Balustraden zierte den ersten Stock.
Die Fenster der Villa waren mit schweren Vorhängen verhängt, die das Innere vor neugierigen Blicken schützten. Nur ein sanftes Licht drang durch die feinen Stoffe und zeichnete geheimnisvolle Schatten auf die Fassade. Man konnte erahnen, dass sich hinter diesen Mauern ein Leben voller Luxus und Wohlstand abspielte.
Doch hinter der makellosen Fassade der Villa brodelte es. Die Bewohner dieses Hauses waren alles andere als glücklich. Intrigen, Eifersucht und Misstrauen prägten das Leben der Familie, die hier lebte. Die Idylle von Beverly Hills war nur eine trügerische Fassade einer Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Die Wahrnehmung, die nicht direkt in dieser Villa stattgefunden hat, die Bewohner nicht hier existierten, aber die Angst, alte Wunden wieder zu beleben, kann man nicht ins neue Leben mitbringen, sondern man muss sich den Problemen und der Angst stellen, ansonsten zerreißt das Innere, etwas, das einen nie loslässt, für immer verfolgt und der Gedanke, niemals wieder rein zu werden.
Ein melancholisches Klavierstück hallte durch die prunkvolle Villa. Die sanften Töne füllten den Raum mit einer schwermütigen Atmosphäre, die sich wie ein Schleier über die edlen Möbel und die kostbaren Kunstwerke legte.
Die Musik war voller Sehnsucht und Trauer. Sie erzählte von einer verlorenen Liebe, einer Heimat, von zerbrochenen Träumen und von unerfüllten Hoffnungen. Die Töne waren so ausdrucksstark, dass man das Gefühl hatte, der Pianist würde sein Innerstes nach außen kehren.
Das Sonnenlicht, das durch die hohen Fenster fiel, spiegelte sich in den Kristallgläsern der Vitrinen und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Doch die melancholische Musik kontrastierte stark mit der luxuriösen Umgebung. Es war, als ob die Klänge des Klaviers versuchten, die Leere und den Schmerz zu füllen, die in dieser Villa herrschten.Inzwischen hat es mehrmals an der Tür geklingelt, doch durch die Klänge der Musik kann man nichts hören. Zufällig wird jemand neugierig und macht die Tür auf. Der Mann, der die Tür aufmacht, ist noch im edlen Morgenmantel gekleidet, mit rot-goldenen Schleifen. „Hallo“, sagte eine ältere Dame, die sehr edel, aber altmodisch gekleidet ist. Der Mann schreckt zurück, er glaubt nicht, was er gerade sieht: ein alter Geist der Vergangenheit. Er macht die Tür zu, lehnt sich mit dem Rücken an die Tür und ist in Gedanken. „Rob Zombie, mach die Tür auf, lass mich zu ihm“, ruft eine Stimme, die ein bisschen kratzig klingt. Nach einigem Zögern lässt Rob Zombie die Dame ein und sagt zu ihr: „Was willst du hier, Miss Jupiter? Na komm rein und folge mir.“ Rob Zombie und Miss Jupiter gingen in einen Saal, in dem eine weiße Couch steht. Er bittet Miss Jupiter, sich hinzusetzen, was sie auch tat. „Ich will zu meinem Bruder, ich muss ihn sprechen!“ Rob sieht Miss Jupiter skeptisch an und sagt: „Ich glaube nicht, dass er dich sehen möchte. Du hast so viel Schande über ihn gebracht und ich muss froh sein, überhaupt noch am Leben zu sein.“
Miss Jupiter schaut sich die Räumlichkeit an, schaut zu Rob und antwortet mit einer arroganten Art: „Lass mich zu meinem Bruder, du ekliger Säufer. Anscheinend geht es meinem Bruder gut, wenn ich mir das hier drinnen so anschaue.“ Rob hält die Luft an und bläst seine Luft laut aus dem Mund aus. Er sagt etwas angespannter mit lauterer Stimme: „Du weißt nicht, was er wegen dir durchgemacht hat. Er musste von vorne anfangen, hatte nichts. Als ich hierher kam, lebte er wie eine Ratte in der Gosse. Ich half ihm dabei, wir halfen uns gegenseitig, wieder zurückzukommen.“
Die Musik verstummte genau jetzt und man hört Schritte die Treppe herunterkommen. Es ist Chionati, der locker gekleidet ist, nur mit Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Er schaut etwas überrascht rein, dann wird sein Blick ernst und er bittet Rob Zombie höflich, den Saal für einen Moment zu verlassen, um mit seiner Schwester zu sprechen.Chionati sitzt auf dem Sofa gegenüber von der Couch, auf der Miss Jupiter sitzt, und sagt ganz gelassen: „Das letzte Mal, als ich dich sah, hatte ich eine Pistole im Mund. Was willst du nach all diesen Jahren? Wolltest du mich mal sehen, ob ich schon graue Haare bekommen habe?“
Miss Jupiter schaut ihren Bruder an und sagt: „Du bist Amerikaner, hast dich wieder nach oben gearbeitet. Wie geht es dir mit der Musik?“
Chionati wirkt aufgeregt: „Oh Mann, dafür habe ich echt keine Zeit. Ich gebe im nächsten Jahr ein größeres Konzert im House of Blues. Weißt du, was du mit Mutter und Vater gemacht hast? Und mit Yup Yum? Was du aber Tina, meine Liebe, warum sie? Rob Zombie war der Einzige, der es überlebte nach langem Krankenhausaufenthalt und die Flucht zu mir hat ihn gerettet.“
Miss Jupiter schaut jetzt ganz ernst. Man könnte meinen, sie schreit jetzt wieder, doch sie bleibt einigermaßen ruhig und antwortet:
„Lebensmittelvergiftung kann passieren.“
Chionati unterbricht seine Schwester sofort und sagt: „Lebensmittelvergiftung? Schwachsinn?“
Miss Jupiter wird jetzt wütend und schreit: „Wer bist du? Du hast keine Ahnung. Mutter und Vater wurden nur erlöst, und ich kam ans Erbe. Rob Zombie, der Taugenichts, hatte nur sehr viel Glück. Yup Yum wollte nichts essen, doch er bestand darauf mitzuessen. Ich konnte doch nicht Nein sagen, so ein Unmensch bin ich doch nicht. Als du am nächsten Morgen fortgingst, fühlte sich Tina schlecht. Es kam heraus, dass sie schwanger war. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie diesen Bastard auf die Welt bringt. Sie hat nicht unser Blut. Willst du das hören, Chionati? Ja, ich weiß, die Wahrheit tut weh, und du kannst die Wahrheit auch nicht ertragen, geschweige denn sie zu verstehen.“
Chionati rollt eine Träne hinunter und wischt sie dann mit seiner rechten Hand vom Gesicht ab.
Er geht weg in ein anderes Zimmer, macht einen Safe auf und nimmt einen Koffer heraus. Er kommt wieder im Saal zurück, stellt den Koffer zwischen den Sofas auf einem Tisch ab und öffnet ihn. Dann schaut er seine Schwester an und sagt: „Mir ist egal, was du hier willst. Ich habe hier vier Millionen Dollar. Nimm sie mit und lass dich nie wieder hier blicken! Jetzt scher dich zurück nach London!“
Miss Jupiter schaut auf die Dollarscheine im Koffer und sagt: „Peanuts, das sagt ihr Amerikaner doch so, oder? Ich habe eine Tochter. Sie ist elf Jahre alt, ihr Name ist Sciencefiction. Sie ist krank – Leukämie. Sie braucht eine Bluttransfusion. Ich weiß, du hast die gleiche Blutgruppe wie meine Tochter.“
Chionati setzt sich auf das Sofa und überlegt kurz. „Und wer ist der Vater?“
Miss Jupiter fasst das Geld im Koffer an, streicht es durch und blickt dann zu ihrem Bruder. „Ein adliger Gentleman aus Wales, namens Mr. Kritik. Ihm traf das gleiche Schicksal wie Vater und Mutter. Du verstehst?“
Chionati steht auf und geht Richtung Ausgang der Villa. Miss Jupiter geht ihm nach. Dann hält Chionati die Tür auf und ruft Rob Zombie, der sofort kommt. Chionati sagt zu ihm: „Begleite Miss Jupiter zum Taxi und vergewissere dich, dass sie zum LAX geht.“ Rob geht mit Miss Jupiter hinaus. Nach ein paar Schritten blickt Miss Jupiter zurück und schaut Chionati besorgt an. Chionati greift ihren Blick auf und schließt dann wortlos die Tür.
Ende
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel:7
Das Polizeiauto fährt durch die staubigen Straßen von South Central L.A. Die Sonne knallt vom Himmel und die Hitze ist drückend. Im Auto sitzen zwei Polizisten: RolfMuller und Hardcoremodus.
RolfMuller ist ein harter Kerl. Er hat 20 Jahre auf dem Buckel und hat in dieser Zeit viel gesehen. Er ist gnadenlos gegenüber Kriminellen und scheut sich nicht, die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten.
Hardcoremodus ist das Gegenteil von RolfMuller. Er ist nett, sympathisch und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Er ist neu im Revier und muss sich noch an die harten Straßen von South Central gewöhnen.
RolfMuller: (genervt) "Schon wieder so ein Tag. Ich wünschte, es würde mal etwas passieren."
Hardcoremodus: "Du musst nicht immer so negativ sein. Es gibt auch schöne Seiten in South Central."
RolfMuller : (lacht) "Wo denn? In den Crack-Häusern oder den Gang-Vierteln?"
Hardcoremodus: "Es gibt auch viele Menschen hier, die einfach nur ein normales Leben führen wollen."
RolfMuller : "Mag sein, aber die sieht man nicht. Man sieht nur die Dreckskerle, die die Straßen unsicher machen."
Hardcoremodus: "Vielleicht sollten wir versuchen, ihnen zu helfen, anstatt sie nur zu bekämpfen."
RolfMuller: (spöttisch) "Du und deine Gutmenschen-Ideen. Das wird hier nie funktionieren."
Hardcoremodus: "Wer weiß? Vielleicht können wir ja etwas ändern."
RolfMuller: (schüttelt den Kopf) "Ich bezweifle das. Aber hey, wenn du dich damit besser fühlst, dann mach es halt."
Hardcoremodus: "Danke, Rolf."
Szene 2:
Das Polizeiauto hält vor einem heruntergekommenen Wohnhaus. Zwei Männer stehen vor dem Haus und reden miteinander.
RolfMuller : "Da sind unsere Jungs."
Hardcoremodus: "Sehen nicht gerade freundlich aus."
RolfMuller: "Sind sie auch nicht. Aber wir kriegen sie schon klein."
RolfMuller und Hardcoremodus steigen aus dem Auto und gehen auf die beiden Männer zu.
RolfMuller: "Polizei! Hände hoch!"
Die beiden Männer heben die Hände und werden von RolfMuller und Hardcoremodus durchsucht.
RolfMuller: (findet ein Messer) "Na, was haben wir denn hier?"
Weischi666: "Das ist nur ein Messer. Ich brauche das, um mich zu verteidigen."
RolfMuller: "In South Central? Da braucht man kein Messer, um sich zu verteidigen. Da braucht man nur eine Waffe."
FA_14: "Wir haben nichts getan."
Hardcoremodus: "Das werden wir ja sehen."
RolfMuller und Hardcormus nehmen die beiden Männer mit ins Polizeirevier.
Szene 3:
Im Polizeirevier werden die beiden Männer verhört.
RolfMuller: (brüllt) "Wo habt ihr die Drogen her?"
Weischi666: "Wir haben keine Drogen."
RolfMuller : (schlägt auf den Tisch) "Lüg mich nicht an! Ich weiß, dass ihr Drogen habt!"
FA_14: "Okay, okay! Wir haben Drogen. Aber wir sind nur kleine Fische. Wir arbeiten für einen größeren Boss."
Hardcoremodus: "Wer ist der Boss?"
Weischi666: "Das können wir euch nicht sagen. Sonst bringt er uns um."
RolfMuller : (droht) "Wenn ihr mir nicht den Namen des Bosses sagt, bringe ich euch um!"
Weischi666: "Okay, okay! Der Boss heißt Jolly1980."
Hardcoremodus: "Jolly1980? Den kennen wir. Wir werden ihn schon kriegen."
RolfMuller: "In der Zwischenzeit bleibt ihr schön hier im Knast."
Weischi666: "Das könnt ihr nicht machen! Wir haben nichts getan!"
RolfMuller: "Doch, ihr habt etwas getan. Ihr habt gegen das Gesetz verstoßen."
Fa_14: "Das ist ungerecht!"
Hardcoremodus: "So ist das Leben."
Szene 4:
RolfMuller und Hardcormus fahren zurück auf die Straße.
RolfMuller : "War ja mal wieder ein scheiss Moment mit diesen zwei Pennern“
Hardcormodus:“Wer zum Taufel ist dieser Jolly?“
RolfMuller:“Noch nie was von dem gehört der Wichser interessiert mich nicht“
Später
An einer Ecke eines Imbiss in South Central hält das Polizeiauto an, das RolfMuller fährt. Neben ihm sitzt sein Partner Hardcoremodus.
„Ist die Klimaanlage kaputt? Ich schwitze wie ein Schwein“, beklagte sich RolfMuller und steigt genervt aus dem Wagen. Hardcoremodus steigt ebenfalls aus und sie gehen schnell etwas essen. RolfMuller isst seinen Cheeseburger wie ein Tier und würgt seinen Burger in Rekordzeit runter. Hardcoremodus bewahrt die innere Ruhe und genießt seinen Burger. Er nimmt nur schnell die Zwiebel raus, weil er die nicht so mag, und sein Magen verträgt auch keine Zwiebeln.
Dann steigen sie wieder ins Auto und fahren wieder Streife und beobachten das Geschehen in der Nachbarschaft. Hardcoremodus erinnert sich an gestern Abend und sagt zu RolfMuller: „Wir müssen noch mit den zwei Crips sprechen, weißt du?“
RolfMuller schaut schnell zu Hardi und konzentriert sich wieder auf die Straße, dann antwortet er: „Ja, der Junge mit seinem Vater?“
„Genau der und der andere Rolf.“
„Okay Hardi, dir zuliebe. Weil jeden Tag gibt mir einer die Hucke voll. Ich arbeite jeden Tag mindestens neun Stunden, ich bin übermüdet. Wenn jetzt einer kommt, schieße ich ihn in den Kopf, aber nicht absichtlich, weil ich müde bin und nicht mehr zielen kann. Würde allerhöchstens nur aufs Bein zielen. Außer bei einem Gangbanger, da musst du hart sein, ansonsten bist du dran und das ganze für einen Hungerlohn.“
Hardi schaut Rolf an und schaut über seine Schulter. Er dachte, einen Jungen erkannt zu haben. Dann sagt er zu Rolf: „Hey, das ist unser Job, einer muss die Arbeit machen.“
„Schon klar, Hardi, aber nicht mit solchen Bedingungen.“
Hardi verdreht die Augen und antwortet: „Kannst du ja bei McDonald's Burger verkaufen?“
Rolf ignoriert zuerst die Frage, dann sagt er mit lauter Stimme: „Arschloch“
Dann gibt Rolf ein bisschen mehr Gas und schaltet einen Gang weiter. „Also gehen wir zu diesen zwei Pisser und reden mit ihnen.“
Rolf Müller: „Hallo, hier ist die Polizei! Machen Sie die Tür auf!“
Rolf und Hardi stehen vor der Tür und warten darauf, dass jemand aufmacht. Hardi schaut auf die Uhr, um festzustellen, wie lange sie noch warten müssen. Rolfs Gesichtsausdruck wirkt ungeduldig. Jetzt pocht Rolf fester gegen die Tür, klingelt erneut und ruft doppelt so laut wie zuvor: „Hier ist die Polizei! Machen Sie die Tür auf!“ Er schaut seinen Partner genervt an.
Dann geht langsam die Tür auf. JRK sieht gestresst aus und möchte eigentlich nicht mit der Polizei sprechen. Außerdem ist er noch traurig wegen Stroem. Die Bilder, wie er tot auf dem Rasen lag, wird er nie wieder vergessen. Er reibt sich die Augen und fragt: „Was wollt ihr?“
Rolfs Gesichtsausdruck wirkt wütend. Er sagt genervt und unfreundlich: „Warum machen Sie die Tür nicht auf? Wir kommen jetzt rein und werden mit Ihnen sprechen. Ich bin Officer Müller und das ist Officer Hardcoremodus. Wir können es hier bei Ihnen machen oder auf dem Revier.“
JRK dreht sich um und geht Richtung Wohnzimmer. „Dann kommt rein“, ruft er ihnen zu. Hardi und Rolf gehen hinein und schauen sich zuerst im Haus um, ob sie irgendetwas Verdächtiges finden.
Irgendwann, während die Polizisten das Haus durchsuchen, kommt Blubberking nach Hause.
„Was läuft hier?“, will Blubberking wissen.
„Sie sind der Vater? Dann bleiben Sie ruhig und machen Sie keine hektischen Bewegungen“, sagt Hardi und fügt hinzu: „Gehen Sie dort rüber“, und zeigt mit dem Finger zum Tisch.
Blubberking macht aber einen Schritt auf die Polizisten zu. „Ich bin nur ein besorgter Vater, der sein Kind schützen möchte“, sagt er freundlich.
Rolf schaut den Mann an, dann JRK in die Augen, und richtet seinen unsympathischen Blick wieder auf Blubberking. „Besorgt? Sie waren auch mal ein Crip, nicht wahr, Cuzz?“, fragt er.
Blubberking schaut Rolf nur an und sagt nichts. Er möchte ihm auf diese Frage nicht antworten.
„Und du, du blauer Pisser, hängst jetzt den ganz Krassen raus. Wie ist dein Name?“, sagt Rolf und macht einen Schritt auf JRK zu. JRK nennt ihm nur seinen Namen und macht einen Schritt zurück.
Rolf schaut JRK an, lächelt und sagt: „Ganz im Blau. Warum zieht ihr Crips nicht mal rosa an und fickt euch gegenseitig in den Arsch? Wie wäre das?“
Hardi bleibt ernst und möchte von JRK wissen, was er über die Tat von Stroem weiß und wo er sich nach der Tat mit seinem Freund Bodenfrost befand. Er vermutet, dass er keine Antwort bekommt, weil die Crips dem Straßenkodex folgen und der Polizei nichts verraten, selbst wenn die Information den Rivalen schadet. Er wiederholt seine Frage noch einmal: „Wo waren Sie nach der Tat und was wissen Sie über die Tat?“
Blubberking mischt sich ins Gespräch ein und sagt: „Mein Sohn war ja auch am Tatort. Er stieg danach in mein Auto, einen Honda, und ging mit mir nach Hause. Was mit Bodenfrost war, weiß ich nicht.“
Rolf entdeckt ein Foto, das in einem goldenen Rahmen in einem Gestell steht, und fragt Blubberking: „Wer ist das?“ und zeigt auf das Foto.
Blubberking: „Meine Frau.“
Rolf: „Und wo ist sie jetzt?“
Blubberking: „Sie ist tot.“
Rolf: „Komm schon, lass mich nicht hängen, Ex-Cuz. Ich möchte Details.“
Blubberking schaut auf das Bild und wirkt ein bisschen traurig, doch er antwortet Rolf freundlich und gelassen:
„Die Bloods waren es. Es war ein Racheakt. Wir waren einkaufen und ich fuhr meinen Impala in die Garage. Blubberking war hinten im Auto. Meine Frau machte den Kofferraum auf, genau dann fuhren die Bloods vorbei und dann … naja.“ Er guckt mit einem traurigen Blick auf den Boden und drückt seine Lippen zusammen.
Rolf: „Wie hieß sie?“
Blubberking: „Line3105.“
Rolf: „Was waren die letzten Worte? War sie sofort tot? Hat sie sich gelitten? Komm schon, mein Homie, ich möchte dir nicht alles aus der Nase ziehen.“
Blubberking: „Nein, sie war nicht sofort tot, aber sie war nicht mehr ansprechbar. Erst zwei Stunden später im Dignity Health – Cali Hospital Medical Center wurde sie für tot erklärt.“
Rolf: „Wann hast du sie geheiratet?“
Blubberking: „Ich war zu Ihnen jetzt die ganze Zeit sehr freundlich und beantworte Ihre Fragen so weit es ging, aber ich muss jetzt meine Grenzen setzen.“
Rolf: „Nur nicht so sentimental und nicht so nachtragend, Homie. Gut, kannst du haben. Fertig mit Kennenlernen und freundlich sein. Von jetzt an habe ich ihren Sohn im Auge und wenn er Trouble macht, ist Game Over, verstanden, Super-Daddy?“
Blubberking schaut Rolf böse an, aber sagt nichts.
Rolf bemerkt, wie Blubberking ihn anschaut und sagt zu ihm ganz unfreundlich mit harter Stimme: „Ich wusste es, sie sind ein R.“ und zeigt auf die Bilder an der Wand, in denen Malcolm X und bei einem anderen das Logo der Nation of Islam zu sehen war.
Blubberking schaut das Bild mit Malcolm X an, dann wendet er seinen Blick auf Rolf und Hardi und sagt leise vor sich hin: „Haut bloß ab, ihr Bullen.“
Rolf: „Was hast du gesagt?“
Blubberking: „Nichts.“
Rolf sagt zu seinem Partner: „Komm, gehen wir.“ Dann gehen sie wortlos. Rolf dreht sich auch noch um und zeigt mit dem Finger auf JRK und ruft ihm zu: „Dich behalte ich im Auge, vergiss das nicht.“
Dann gehen Rolf und Hardi weiter und steigen ins Auto.
Rolf sagt zu Hardi im Auto, dass sie jetzt noch einen Besuch bei Bodenfrost machen. Sie fahren vier Blöcke weiter und biegen dann links ab. Die Ampel steht auf Rot und Rolf muss anhalten. Auf der anderen Spur fährt ein blauer Impala Chevrolet an das Polizeiauto heran und hält bei Rot ebenfalls an. Hardi erkennt vier Jungs im Auto, alle Crips. Einer von ihnen schaut ihn böse an, jetzt schaut Rolf auch rüber. Dann öffnet sich hinten das Fenster des Impala. Hardi bleibt das Herz stehen. Rolf möchte zur Waffe greifen, doch er bleibt wie versteinert.
Eine Sekunde später
Die Ampel wechselt auf Grün, der Junge hinten schaut immer noch böse, dann fährt der blaue Impala weiter und biegt an der Kreuzung rechts ab. Rolf bleibt cool und fährt ebenfalls weiter, nur fährt er seinen Wagen an der Kreuzung nach links. Dann parkt er seinen Wagen am Randstein vor der Einfahrt zum Haus, in dem Bodenfrost sich gerade befindet. Rolf und Hardi sind sich relativ sicher, dass er im Haus ist, weil sein Auto mit vor der Einfahrt dieses Hauses steht. Hardi überprüft das Kennzeichen des Autos und funkt es in die Zentrale. Wenig später bekommen sie die Bestätigung, dass dies Bodenfrosts Auto ist, zumindest wurde es auf ihn registriert. Aus dem Haus pocht harte Hip-Hop-Musik. Klopfen nützt nichts. Wahrscheinlich ist er betrunken und es sind noch mehr im Haus. Es ist zu gefährlich, einfach hier reinzugehen. „Komm, nehmen wir den Hintereingang, folge mir Hardi“, sagt Rolf leise. Dann schleicht er und Hardi zum Hintereingang und macht nochmals klar, dass sie leise sein müssen, indem er den Finger vor den Mund hält.sie gehen jetzt in einer Art Abstellkammer. Es ist sehr dunkel, sie tappen sich langsam durch. Bis Hardi seine Taschenlampe rausholt und sie anschaltet. Er leuchtet nur den Weg bis zur Tür durch, sodass sie wissen, wohin sie müssen. Dann macht er seine Taschenlampe aus und sie gehen vorsichtig und gebückt zur Tür. Der Weg kommt ihnen lange vor. Auch wenn Rolf routiniert ist, bekommt er es bei solchen Aktionen schon ein wenig mit der Angst zu tun. Also ist er vorsichtig und deckt seinen Partner.
Langsam öffnet Rolf die Tür und schaut sich langsam um. Er greift nach seiner Waffe und zieht sie hervor. Hardi macht das Selbe und hält auch seine Waffe bereit. Rolf winkt mit seiner Hand und zeigt somit, dass alles sicher ist. Auch mehr Licht hat es wieder.
Langsam gehen sie beide den Flur entlang und schauen in der Küche vorsichtig nach. Dann gehen sie nochmals den Flur zurück, um in eine geschlossene Tür zu schauen. Beide stehen auf der Seite der Tür, der eine auf der linken Seite, der andere an der rechten Seite. Rolf gibt Hardi ein Zeichen, dass er jetzt die Tür langsam öffnen werde und er ihm Deckung gibt.
Rolf macht ganz langsam die Tür auf und zieht seine Waffe nach vorne. Er schaut auf der Seite links von der Tür, ob jemand steht, und Hardi schaut rechts. Sie sichern beide das Zimmer ab und gehen wieder raus.
Dann gehen sie langsam eine Treppe hinauf. Immer mehr pocht die Hip-Hop-Musik in ihren Ohren, doch sie bleiben konzentriert und aufmerksam. Rolf führt Hardi an die Tür heran, von wo die Musik kam.
Ohne Vorwarnung tritt Rolf die Tür ein und schießt in die Stereoanlage. Die Musik verstummt. „Hände hoch und nicht bewegen! Die Hände schön oben halten, so dass wir sie sehen können!“, schreit Rolf.
Hardi durchsucht das Zimmer und sieht unter dem Bett nach, um Waffen zu suchen. BOOM BOOM BOOM. Hardi schreckt zurück. Durch den Knall tun ihm die Ohren weh. Er sieht zu Rolf, der immer noch seine Waffe auf einen Mann richtet.
„Du Idiot, das war Bodenfrost, Rolf!“, schreit Hardi. Rolf versorgt seine Waffe und sagt: „Ich habe nur das Problem gelöst. Außerdem hat er mir gedroht, stimmt's oder, Hardi? Und hier riecht es nach Weed“, sagt Rolf zu seinem Partner.
Hardi ist immer noch geschockt. „Er war noch ein Junge, höchstens 19 Jahre alt“, sagt Hardi. Rolf läuft an Hardi vorbei und geht aus dem Zimmer. Er ruft Hardi nach: „Komm, wir müssen gehen. Habe keine Zeit für dein sentimentales Gequassel!“
Hardi folgt Rolf, aber sein Gesichtsausdruck ist sehr nachdenklich. Beide steigen ins Auto. Rolf schaut Hardi an, der seine Gesichtsfarbe geändert hat, und sagt zu ihm: „Jeden Tag der selbe Tag hier im Viertel. Wir entfernen nur die Scheiße von der Straße.“
Rolf startet das Auto und sie gehen wieder auf Streife.
KÜSNACHT
Das Dojo liegt in einem ruhigen Quartier in Küsnacht, nur wenige Gehminuten vom See entfernt. Von außen wirkt es unscheinbar, fast schon wie ein Einfamilienhaus. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Ort voller Tradition und Disziplin.
Beim Betreten des Dojos fällt sofort der große Trainingsraum ins Auge. Die Wände sind mit Holz verkleidet, an der Decke hängen Lampions. In der Mitte des Raumes steht ein großes Tatami, auf dem die Karatekas trainieren. An den Wänden sind Fotos von Meistern und Schülern zu sehen, sowie Urkunden und Pokale, die von vergangenen Wettkämpfen zeugen.
Ein Ort der Konzentration und des Respekts
Im Dojo herrscht eine Atmosphäre der Konzentration und des Respekts. Die Schüler trainieren in ihren weißen Karategis und üben die verschiedenen Techniken mit Hingabe. Der Sensei, der Lehrer, beobachtet sie genau und gibt ihnen Anweisungen.
Heute sind die Kinder und Jugendlichen am Trainieren. Mit Respekt befolgen die Schüler die Anweisungen von Sensei BossMarco. Er stellt auch seinen neuen Schüler Steve Austin vor und heißt ihn willkommen im Dojo.
„Ihr macht mir jetzt nach“, schreit BossMarco. „Stellung einnehmen!
MAE GERI
YOKO GERI
USHIRO GERI
SOKUTO GERI
Kommt schneller, Jungs!
MIKAZUKI GERI
KIN GERI
URA MAWASHI
KAKATO GERI
HIZA!“
Währenddessen fährt ein gelbschwarzer Lamborghini auf die Parkplätze des Dojo. Ryan M steigt aus, nicht weil er seinen Sohn abholen möchte, sondern weil er mit BossMarco sprechen möchte. Ryan M geht hinein und macht Marco ein Zeichen, dass er ihn sprechen möchte. Marco hat ihn erkannt und sagt zu seinem ältesten Schüler, der heute im Training anwesend ist: „Du Strunsi, kannst du das Training weiterführen? Schließ danach das Dojo ab und bringe dann beim nächsten Mal den Schlüssel mit, aber komm ja nicht zu spät!“
Strunsi steht stramm und antwortet: „Wird gemacht, Sensei. Oder ich kann Ihnen danach den Schlüssel im Briefkasten werfen, ich muss ja bei Ihnen durchgehen, Sensei?“
BossMarco willigt ein und verabschiedet sich von den Schülern. Danach geht er zu Ryan, der beim Haupteingang wartet. Er möchte mit ihm im Silent Hill reden. BossMarco steigt mit Ryan M in den Lamborghini ein.
Währenddessen klingelt das Natel von Ryan M. Er sieht, dass es Summertime ist, und nimmt das Telefonat entgegen. Er begrüßt Summertime freundlich und fragt sie, was sie wollte. Sie gibt ihm zu verstehen, dass Daddy ihn weiter bedrohen wird und er am besten einen Anwalt nehmen sollte. Er weiß das und hat mit seinem Anwalt Milano90 schon Wege eingeleitet. Er gibt Summertime auch noch die Nummer von Milano90, weil er es besser erklären kann. Summertime nimmt die Nummer an, möchte aber noch einen Stift und Papier holen, um diese aufzuschreiben. Dann beenden sie das Gespräch und Ryan M startet seinen Lamborghini. Der Ton des Sportwagens ist laut und giftig mit einer höheren Tonlage. Die Auspuffanlage vibriert und Ryan M tritt aufs Gas. Jetzt fährt er Richtung Itschnach hinauf.
Silent Hill
Ryan M geht mit BossMarco an die Rezeption und begrüßt Afrioso. Ryan M möchte wissen, ob es heute gut läuft. Afrioso antwortet: "Ja, sehr gut. Der Club ist voll, es gibt viele Gäste und die Damen sind auch zufrieden."
"Gut, wenn die Damen und mein Personal zufrieden sind, bin ich das auch", antwortet Ryan M. Er möchte auch wissen, ob Zitrone heute da ist. Ryan M meint ja, aber sie kommt später.
Ryan geht mit Marco in sein Büro und fragt, wie es mit seinem Sohn Steve Austin im Karate läuft. Marco meint, er mache gute Fortschritte und sei lernfähig. Diese Antwort freut Ryan M und er sagt: "Ja, der Bengel ist ein Genie, nur in der Schule nicht. Aber er gibt sich enorm Mühe und das ist die Hauptsache."
Marco lächelt Ryan M freundlich an und fragt: "Deswegen haben Sie mich hierher geholt?"
Ryan M rückt den Stuhl näher an den Tisch und lehnt sich zu Marco vor. Er sagt mit freundlicher Stimme: "Nein, nicht nur. Ich finde, Sie machen Ihre Arbeit gut, auch wenn Wäsche einsammeln und ein bisschen den Club sauber halten kein Traumjob ist. Aber Sie können Karate und Sie sind richtig gut darin. Ich gebe Ihnen noch 500 Franken mehr Lohn, wenn Sie noch mein Bodyguard sein wollen. Ich habe ein Problem mit einem Kerl namens Dady."
Marco überlegt und holt Luft. Er schaut sich im Büro um und fragt zunächst: "Wer ist dieser Dady? Ein Bordell-Konkurrent?"
"Nein, nein, er ist ein hohes Tier an der Börse. Der Mann verhalf mir, reich zu werden. Aber er kann auch anders. Er könnte mir sehr schaden."
Antwortet Ryan M.
BossMarco: "Ja, ich schätze, Sie haben ein Vermögen von 200 Millionen Franken. Was kann er Ihnen schon antun?"
Ryan M: "Also so werde ich eingeschätzt? Ja, stimmt. Je nach Börsenkurs habe ich in etwa schon so viel. Doch Dady ist ein Multi-Milliardär. Er könnte mich fertig machen. Ich hatte neulich wegen ihm schon dreißig Millionen verloren."
BossMarco: "Dreißig Millionen? Dann haben Sie ja noch 170 Millionen?"
Ryan M: "Ja, eben nur noch 170 Millionen. Das macht mir ja Sorgen und schlaflose Nächte."
BossMarco: "Und was soll ich tun? Ich bin kein Bodyguard. Die haben Waffen, um ihre Klienten zu beschützen."
Ryan M: "Ich weiß nicht, ich bin verzweifelt."
BossMarco: "Ich bin überfragt, aber das Beste ist, wenn Sie sich wieder auf das Silent Hill konzentrieren. Dieser Dady provoziert. Ich bin der Meinung, dass er aufhört, wenn sein Markt wieder steigt."
Ryan M: "Genau das meint Summertime auch."
BossMarco: "Ich bin kein Bodyguard, ich bin auch nicht wirklich hier in Silent Hill zu Hause. Ich mag Sie, Herr Ryan M, und schätze, was Sie tun und auch für mich gemacht haben. Aber das Einzige, was mich interessiert, ist mein Dojo und meine Schüler."
Ryan M: "Ihre Worte. Ich bin auch nur zufrieden, wenn es hier im Silent Hill läuft und wenn die Damen und das Personal zufrieden sind. Und wenn noch die Gäste zufrieden sind, dann bin ich dazu noch wunschlos zufrieden."
Ryan M geht später noch im Restaurant oben mit Zitrone etwas essen und sprechen über den Tagesablauf. Auch Summertime kommt nochmals ins Silent Hill und setzt sich zu Zitrone und Ryan M. Sie essen das köstliche Tagesmenü. Die Stimmung war fröhlich und Ryan M macht dauernd seine Sprüche, die vor allem Zitrone zum Lachen bringen. Marco hatte heute seinen freien Tag und ging wieder nach Hause. Er steigt in den Bus und setzt sich neben eine alte Frau, die ihre lokale Tageszeitung 20 Minuten liest. Marco spricht nichts, er schaut einfach geradeaus ins Nichts. Er steigt am Bahnhof bei der Busstation aus und läuft den Rest nach Hause. Dort nahm er zuerst eine warme Dusche und bestellte danach eine Pizza.
Inzwischen haben Ryan M, Zitrone und Summertime gegessen. Danach gab Summertime Ryan M noch ein paar Ratschläge, was er gegen einen Buttersäure Angriff tun kann. Dafür braucht er bessere Eingangskontrolle und etwas mehr Personal. Ryan M verspricht Summertime, dass er über ihre Ratschläge nachdenken werde. Dann verabschiedet sich Summertime und geht wieder. Ryan M geht in sein Büro und setzt sich auf den Stuhl.Er nimmt aus der Schublade das Foto mit Dady drauf und nimmt sein Feuerzeug und brennt das Foto am rechten Ecke an, er nimmt eine Zigarre steckt sich diese ins Maul und zündet diese mit dem brennenden Foto an.
Ende
Fertig Pause morgen geht es weiter viel Spass beim lesen.
:)
INTERMISSION
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel:6-Hannover 2023
THE INTERVIEW
Gobbo: „Ich bin Herr DnaGobbo. Kommen Sie herein und setzen Sie sich, Herr Sharpshooter.“
Sharp: „Danke.“
Gobbo: „Herr Sharpshooter, Sie haben sich bei uns beworben. Wie sind Sie auf uns gekommen?“
Sharp: „Gekommen? Ich musste mich ja irgendwo bewerben, weil ich Auflagen vom Sozialamt habe.“
Gobbo: „Okay. Sind Sie erst vor kurzem auf dem Sozialamt, Herr Sharpshooter?“
Sharp: „Nö.“
Gobbo: „In Ihrer Bewerbung steht, dass Ihre letzte Tätigkeit in einem Casino in der Buchhaltung war. Sie sind gut ausgebildet, Herr Sharpshooter?“
Sharp: „Wenn’s hier drauf steht, wird es stimmen.“
Gobbo: „So. Warum sollen wir Sie nehmen?“
Sharp: „Ich musste mich ja bewerben, ansonsten wird mir etwas Geld gestrichen. Ich nehme nur eine Arbeit an, die mir gefällt.“
Gobbo: „Was sind Ihre Interessen bei dieser Arbeit?“
Sharp: „Geld.“
Gobbo: „Was ist Ihre Lohnvorstellung?“
Sharp: „Was verdienen Sie netto im Monat?“
Gobbo: „Wer hart arbeitet, verdient viel mehr. So ist es auf der Welt. Ärmel hochkrempeln, und dann gibt es Butterbrot.“
Sharp: „Sind Sie der CEO?“
Gobbo: „Ja, der bin ich.“
Sharp: „Dann arbeiten Sie nicht hart, Sie lassen hart arbeiten.“
Gobbo: „Dafür habe ich die Verantwortung und schaffe Arbeitsplätze.“
Sharp: „Eine Lüge, Herr Kapitalist! Gerade haben Sie gesagt, wer hart arbeitet, der bekommt mehr.“
Gobbo: „Ja, das ist unser System, das fair ist, weil jeder gewinnen kann.“
Sharp: „Unser System? Deswegen darf ich Butterbrot essen, wenn ich hart für Sie arbeite, und Sie fahren Ferrari?“
Gobbo: „Eben, wie schon gesagt, auch Sie können es erarbeiten, wenn Sie nur wollen.“
Sharp: „Was wollen? Für Sie arbeiten für einen Lohn, der für Sie fair ist und Sie reicher werden? Schauen Sie Fußball zum Beispiel, die WM-Endrunde?“
Gobbo: „Gelegentlich.“
Sharp: „Es spielen dreißig Fußballmannschaften mit, und wie viele kommen ins Finale?“
Gobbo: „Natürlich nur zwei.“
Sharp: „Dann gibt es ja viel mehr Verlierer als Gewinner?“
Gobbo: „Nein, das kann man nicht so sagen. Sehe ich nicht so.“
Sharp: „Ja, weil Sie Kapitalist sind und der Kapitalismus nicht so gemacht worden ist, dass es Wohlstand für alle gibt.“
Gobbo: „Du siehst das falsch. Wir haben alle einen wunderbaren Wohlstand hier.“
Sharp: „Womit verglichen? Mit Kenia?“
Gobbo: „Der Kapitalist macht auch Geschenke, oder nicht, Herr Sharpshooter?“
Sharp: „Ihr wollt nichts verschenken, sondern Geschenke verkaufen. Und jetzt nochmals zum Lohn?“
Gobbo: „Ich kann Ihnen 3.000 Euro im Monat zahlen.“
Sharp: „Dafür komme ich natürlich, aber für diesen Lohn müssen Sie noch einen einstellen, der für mich arbeitet.“
Gobbo: „Ist doch ein guter Lohn. Den hat noch lange nicht jeder.“
Sharp: „Ein guter Lohn? Nicht, wenn Sie das Fünffache mehr verdienen.“
Gobbo: „Das Zehnfache mehr,dass Zehnfache mein Guter.“
Sharp: „Hat mich gefreut, mit Ihnen zu plaudern, aber jetzt bin ich mir zu schade. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“
LEINSTRASSE
Sharp: „Komm, fahr los!“
Leinzi: „Wie war es? Hast du den Job?“
Sharp: „Nein, hat sich erledigt. Habe alles gegeben, um den Job zu bekommen.“
Leinzi: „Schade, tut mir leid für dich.“
Sharp: „Ja, mir auch.“
Sharp: „Fahr weiter den Fluss entlang und gehe dann links. Ich muss zu RedEagle187, bin dort eingeladen. Der geht ja für zwei Jahre nach L.A.“
Leinzi: „Zu diesem Skinhead? Was willst du denn mit dem? Macht er eine Abschiedsparty mit all seinen Freunden von der Szene?“
Sharp: „Ja, hoffe nicht, dass er das ganze rechtsextreme Gesindel eingeladen hat.“
Leinzi: „Den hasse ich, würde nie gehen.“
Sharp: „Hassen tue ich RedEagle nicht, hasse nur seine Werte. Hatte falsche Freunde, die der einsame Wolf beeinflusste.“
Leinzi: „Kannst dich ja freuen auf der Party.“
Sharp: „Soll ich jetzt schmunzeln, Leinzi? Dort wird es schon mit rechten Dingen zugehen.“
Leinzi: „Ja, saufen bis zum Umfallen.“
Sharp: „Wie wahr, Leinzi. Hoffe, er hat gutes Bier, nicht nur solche 0815-Sorten. Das Zeug muss ich immer so herunterwürgen, so hässlich ist es. Dort musst du links.“
Leinzi: „Ich muss noch zu meinem Bruder Peter. Danach gehen wir mit seiner Frau ins Kino.“
Sharp: „Was geht ihr schauen?“
Leinzi: „Die wollen ‚Barbie‘ schauen gehen.“
Sharp: „Jetzt weiß ich, dass ich den unterhaltsameren Abend haben werde. Da vorne kannst du auf dem Parkplatz anhalten und mich rauslassen. In diesem Haus wohnt RedEagle. Danke dir fürs Fahren.“
Leinzi: „Gut, viel Spaß. Sehen wir uns morgen?“
Sharp: „Dir auch, dann bis morgen.“
THE PARTY
RedEagle: „Komm rein, du alte Sau!“
Sharp: „Hey, warte, Red, ich muss die Schuhe ausziehen.“
RedEagle: „Geht bei dir ja schnell. Bei mir sind die Springerstiefel immer mühsam.“
Sharp: „Lass mich dich drücken, du rechte Sau!“
RedEagle: „Du bist der erste, die anderen kommen noch.“
Sharp: „Ihr Glatzköpfe, ihr seht dann alle gleich aus, und ich weiß nicht, welcher welcher ist.“
RedEagle: „Bier? Ein kaltes Löwenbräu?“
Sharp: „Ja, gerne.“
RedEagle: „Hier.“
Sharp: „Danke. Cheers!“
Sharp: „Freust du dich auf L.A.?“
RedEagle: „Ja, werde bei einer Gastfamilie unterkommen.“
Sharp: „Du musst dich dann aber an Schwarze und Mexikaner gewöhnen. In Los Angeles hat es viele davon.“
RedEagle: „Du kannst dir nicht sagen, welche ich hasse. Ich hasse einfach.“
Sharp: „Die mögen dich vielleicht auch nicht?“
RedEagle: „Was habe ich denen getan?“
Sharp: „Nichts, nur falsch rechts abgebogen, und das merken die.“
RedEagle: „Hey, es hat geklingelt an der Tür. Kannst du aufmachen, es ist mein Nachbar, den habe ich auch eingeladen. Ich hol mir ein Bier.“
Sharp: „Sicher.“
Thomas Hetzel:Sorry ich komme zu Spät aber ich war gerade in der Synagoge deswegen den Abzug mit der Kippa und der Zizit“
Sharp „Macht nicht komm rein ich bin Sharpshooter“
ThomasHetzel:“Thomas Freud mich“
RedEagle:“Hey Bruder wie geht’s dir ich bringe dir gerade ein Bier“
ThomasHetzel:“Nachbar bald bist du ein Amerikaner“
RedEagle“Stimmt, hey schau an ich habe wieder meine Haare rasiert wie sehe ich aus?“
ThomasHetzel:“Wie ein Arsch mit Ohren mein Freund“
RedEagle :“Der Rabbi liebe ich einfach“
ThomasHetzel:“Danke für das Bier L'chaim!“
RedEagle:“Schau dir an Sharpi wir zwei Bros hier bei mir, Er ist das Problem Thomas der Sharpi ist das Problem. Er ist Marxist.Er hasst die Kapitalisten, will kein Kommunist sein und lehnt den Sozialismus ab. Aber mit Finger auf uns zeigen.“
Sharp“Du hinterfragst also dies nicht“
RedEagle:“Alles immer nur hinterfragen ich möchte nur mit dir und Thomas saufen“
Sharp:Ja trinkt euer Bier. Weil so viele Menschen nicht hinterfragen können andere Menschen mit macht tun was sie wollen und genau das ist das gefährliche. Aber trinkt euer Bier“
ThomasHetzel“Wir leben in einer Gesellschaft und jeder muss sein Beitrag leisten“
Sharp:“Und genau deswegen sind wir alles andere als frei, weil der Beitrag der du leisten musst macht du nicht freiwillig“
ThomasHetzel:“ So unrecht hast du nicht aber ich kann es nicht ändern“
RedEagle:“Es hat geleuchtet wer ist es? Herein spaziert“
Sharp:“Cheers“
RedEagle „Hey nein der Indianer Johnny, hey Häuptling was ist Sache? Lass dich umarmen“
Thomas Hetzel:“Freut mich ich bin Thomas er ist Sharpshooter“
Tschunasan:Hey kall rasiert siehst du aus wie ein Halbblut Bruder“
Sharp“Freund mich ich habe dich mal im Supermarkt beim einkaufen getroffen, dein Gesicht kenne ich“
Tschunasan:“Ja kann sein“
RedEagle „Bruder möchtest du ein Bier oder lieber eine Pfeife“
Tschunasan:Eine Pfeile gern du Armleuchter. Danke was ist das für ein Bier“
RedEagle:Löwenbräu“
Tschunasan:Danke das nehme ich.
ThomasHetzel: "Hat es geklingelt? Macht mal die Musik leiser!"
RedEagle: "Ja, habe es gehört. Ich gehe die Tür aufmachen."
SnakeSergio: "Konnichiwa gozaimasu."
RedEagle: "Ja, Gesundheit. Komm rein, ich stelle dich den anderen vor."
SnakeSergio: "Hajimemashite, SnakeSergio desu. Yoroshiku onegaishimasu."
ThomasHetzel: "Hä, was sagt er, RedEagle?"
RedEagle: "Du, ich verstehe eigentlich kein Wort, was er sagt. Ich habe ihn neulich in der Bar getroffen, aber ich schwör euch, saufen kann er."
Tschunasan: "Chinesisch kann ich auch nicht."
ThomasHetzel: "Klingt eher nach Japanisch."
RedEagle: "Mir egal, was er ist. Gebt ihm ein Bier, und er fühlt sich wohl."
SnakeSergio: "Kanpai, Kanpai!"
RedEagle: "Prost!"
Tschunasan: "Ich hol mir noch ein Bier. Möchte jemand noch eins?"
RedEagle: "Ich komme, warte schnell!"
Intemporel: "Hallo Red, ich habe noch meinen Freund Botwin mitgenommen."
RedEagle: "Freund? Keine Freundin?"
Intemporel: "Nein, mein Lover Botwin."
RedEagle: "Na dann, Bruder, komm rein. Die Jacken könnt ihr dort am Bügel aufhängen."
Botwin: "Danke für das Bier. Wie heißt du?"
Sharp: "Sharpshooter. Du?"
Botwin: "Ich bin Botwin. Ich lebe neu in Hanover. Ich bin aus Berlin hergezogen, wegen Intemporel."
Intemporel: "Du Schatz, gib mir einen Schluck von deinem Bier. Ich mag keins alleine trinken."
Botwin: "Sicher. Du, RedEagle, habe gehört, du gehst nach L.A. Was machst du dort?"
RedEagle: "Ich gehe nach L.A., um Englisch zu lernen. Hauptsächlich deswegen."
Botwin: "Gut, ich war mal in San Diego vor fünf Jahren. War der Hammer!"
RedEagle: "Super, dann musst du mir davon mal erzählen. Das Gespräch müssen wir mal vertiefen."
RedEagle: "Hat wieder geklingelt. Ich komme."
Sharp: "Wer ist es?"
RedEagle: "Das kann nur noch der Kommunist sein. Domiii, die Tür ist offen. Kannst reinkommen."
Domiii: „Hallo Genosse Red“
RedEagle: „Hallöchen Bruder, wie geht es dir?“
Domiii: „Super, komme gerade aus Belarus, meine Familie besuchen. Es war toll, hatte ich wiedermal nötig.“
RedEagle: „Ein Tapetenwechsel tut mal gut, ich weiß.“
Domiii: „Ja genau, danke für das Bier.“
RedEagle: „Was läuft so bei dir?“
Domiii: „Herrje, muss wieder Arbeit suchen. Schon zweihundert Bewerbungen geschrieben und weit und breit keine Arbeit in Sicht. In der DDR musste ich nie einen Job suchen.“
Botwin: „Da warst du denk ich noch ein Kind.“
Domiii: „Ich weiß, aber ich hätte keinen suchen müssen.“
RedEagle: „Kommt schon, machen wir ein Selfie alle zusammen. Ich hol mein iPhone.“
Sharp: „Ja, rückt näher und nimmt den Japaner nach vorne.“
Domiii: „Haltet alle das Bier in die Kamera, so ist es gut.“
RedEagle: „Haltet alle eure Fratzen hin und lacht. Hey, bewegt dich nicht Tschunasan, rück näher ins Bild. Sind ihr bereit?“
Alle: „Jaaaaaa“
RedEagle: „Nicht bewegen und alle zusammen Bier hoch und…“
Cheeeeeseeers
Ende
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 5
2023
An einem warmen Frühlingstag im Jahr 2023 schlenderte eine elegante Frau dazlious durch die verwinkelten Gassen Roms, auf der Suche nach einem versteckten Juwel, einem Restaurant abseits der ausgetretenen Pfade. Plötzlich stieß ich auf die Via del Pellegrino, eine schmale, gepflasterte Straße, die von hohen Gebäuden gesäumt war. Die Sonne tauchte die Straße in ein warmes Licht und die Luft war erfüllt von dem Duft von frischem Gebäck und Espresso.
Neugierig betrat dazlious die Via del Pellegrino und fühlte sich sofort wie in einer anderen Zeit. Die Straße war ruhig und abgelegen, nur vereinzelt huschten Katzen über das Pflaster. An den Hauswänden hingen bunte Blumenkästen und in den Fenstern standen antike Möbelstücke.
Am Ende der Straße entdeckte sie ein kleines Restaurant mit dem Namen "La Taverna del Pellegrino". Einladend wirkte das Lokal mit seinen rot-weiß karierten Tischdecken, den Terrakottaböden und den rustikalen Holzbalken an der Decke. An den Wänden hingen gerahmte Fotos von Rom und alte Weinflaschen.
Der Duft von köstlichem Essen strömte aus der Küche und mein Magen knurrte. Ich trat ein und wurde von einem freundlichen Kellner begrüßt, der mich zu einem freien Tisch führte. Die Speisekarte war klein, aber fein, mit traditionellen italienischen Gerichten wie Pasta, Pizza und Salaten.
dazlious bestellte eine Pizza Margherita und ein Glas Rotwein. Während sie auf mein Essen wartete, genoss sie die Atmosphäre des Restaurants. Es war gemütlich und ruhig, und die Gäste unterhielten sich angeregt.
Die Pizza war köstlich, mit einem knusprigen Teig und frischen Zutaten. Der Rotwein war fruchtig und süffig. Zufrieden saß sie da und genoss die Atmosphäre und das leckere Essen.
Da verlangte dazious die Desertkarte die den Kellner Florian.Oceanic.jaco b ihr sofort freundlich bringt. Sie bestellt ein feines frisches Tiramisu. Sie schaut auf den Tisch neben an, dort sitzen zwei Männer die sich unterhalten und ihre Vorspeise genießen. Der Kellner fragt sie ob sie sich schon entschieden haben für die Hauptspeise. Der Mann im grünen T-Shirt schaut zuerst sein Kollege an und dann erkennt er das sie sich noch nicht entscheiden haben, mit rauer Stimme sagt er „Tut uns leid, wir brauchen noch ein bisschen. „Kein Problem“ sagt Florian. Florian lebt seit vier Jahren in Rom davor lebte er mit seinen Eltern in Bologna. Aber er wollte ein Wirtschaftsstudium machen als Nebenverdienst arbeitet er im La Taverna del Pellegrino. So kann er Mitte und die Schulden von abzahlen. Dann geht Florian seinen anderen Tätigkeiten nach.
„Kenduseag ich weiß nicht was ich machen soll, seit meinem Autounfall zahlt die Tessera Sanitaria meine Medikamenten nicht mehr, ich muss diese selbst bezahlen, oder ein grosser Teil davon?“ Kenduseag ist der Mann mit dem grünen T-Shirt „Tormund du tust mir leid, hast ein unterbezahlter Job als Pfleger und jetzt das hier“ Tormund schaut auf die Speisekarte und geht sie nochmals durch. Kendu tut das ebenfalls und sagt „Ja ich darf mich nicht aufregen, es ist so wie es ist, aber ich kann die Medikamente nicht absetzen, ansonsten Schmerz mein Knie so fest“ Tormund schaut in ein bisschen mitleidend an und sagt „Ja operieren kein Thema?“ „Doch sicher irgendwann aber jetzt momentan noch nicht. antwortet Kendu. Florian bring ihnen das San Pellegrino die die beiden vor etwa sieben Minuten bestellt haben. Das Restaurant isr ziemlich voll, vor allem um Mittagszeit. Florian schenkt beiden das Wasser ins Glas. Kendu nimmt gerade einen Schluck während Tormund noch wartet und bedankte sich höflich bei Florian. Und sagte das sie sich immer noch nicht entschieden haben was sie bestellen wollen.
Kendu schaut kurz rüber an den anderen Tisch und sieht wie dazulious ihr Tiramisu genießt, Löffel für Löffel und Stück für Stück verschliengt sie ihr leckeres Tiramisu. Dann schaut er an dem größeren Tisch der nicht so gut beleuchtet ist. Er erkennt zwei Gestalten die altertümliche italienische sanfte Musik stößt ihn ins Ohr und lässt seinen Blick nicht von der zwei Gestalten ab, nicht weil er neugierig ist sondern weil eine davon immer wieder laut lachen muss.
Dann wendet er sich wieder Tormund zu.
„Ha Ha Ha Ha“ „Meine gute Ha Ha Ha du kleiner bastard du“
„Wer ich?“ „natürlich du so eine scheisse kann nur von dir kommen Marv“ „Du bist auch nicht besser Maniac, vielleicht müssen wir mal hier in Rom eine Bank ausrauben und nicht nur in Moldawien oder Rumänien“ „Ja am besten Banca di Credito Cooperativo di Roma in Lazio bist du bescheuert Marv?In Italien kannst du alles nur nicht eine Bank ausrauben“ wir müssen uns eine Zeit lang ruhig verhalten, verstanden Marv?“ „Ruhig verhalten, ich erwische eine italienische schöne Bella und dann gehört sie mir“ Maniac schüttelt nur den Kopf „Ich sagte lese bleiben und nicht auffallen“ „Nicht auffallen sehen wir so aus wie Italiener Maniac?“ „Halt einfach deine Klappe und mach was ich sage“ Marv schaut Maniac böse an und sagt „Ja halt du ja deine Klappe“
Marv Kukovic ist ein Kroate der in Slowenien in der Kleinstadt Idrija aufwuchs, schon früh in seiner Jugend viel Sein kriminelles Verhalten auf, mit zwölf war er Fahrrad Dieb und verkaufte sie in der Gegend. Danach klaute er Autos. Er war nur einmal kurz im Gefängnis weil er in einer Bar in Ljubljana randalierte weil er besoffen war. Danach hatte er immer Glück gehabt.
Maniac war ein Musterschüler, er ist slowenischer Herkunft, wuchs aber mit seinen Eltern und beiden Schwestern in Wien auf. Eines Tages traf er in Wien auf Marv Kukovic, der mit einem anderen Kollegen eine Party in der U4 besuchte. Auf dieser Party war auch Maniac. Beide waren auf das schnelle Geld aus, und der Rest war Geschichte.
Maniac bemerkte den Tisch am anderen Ende rechts über dem Eingang. Dort saßen zwei Männer, die ebenfalls laut miteinander redeten, so empfand es Maniac jedenfalls. Doch ihm interessierte dies nicht, und er kümmerte sich nur um seine Angelegenheiten. "Iss mal auf deine Spaghetti, du isst langsamer als meine Großmutter", schimpfte er Marv an und fügte hinzu: "Ich will nämlich nicht hier übernachten." Marv schaute Maniac wieder böse an und antwortete gestresst: "Wenigstens fresse ich nicht wie ein Schwein." Maniac ignorierte dies und bestellte bei Florian, der an ihrem Tisch vorbeiläuft. Florian kommt nur nach einer Minute wieder zurück und bringt Maniac sein kaltes Bier. "Sonst noch was?", fragt Florian freundlich. Maniac winkte ab, und Florian geht zum anderen Ende, gegenüber dem Eingang. Dort hebt ein Gast die Hand.
Florian eilt zum Tisch. „Bitte räumen Sie bitte unseren Tisch ab, wir haben fertig gegessen und bitte bringen Sie einen Stuhl, es kommt noch jemand zu uns“, sagt einer der zwei Männer am Tisch. Florian antwortet sehr freundlich und zuvorkommend. „Natürlich, war das Essen gut?“ „Ja, exzellent“, sagte der Mann. Dann verschwindet Florian wieder.
An diesem Tisch sitzen zwei gut bekleidete Männer. Sie sind beide im Filmgeschäft und diskutieren über die Pläne eines neuen Films, den sie hier in Rom drehen werden. Daggiolone ist der Regisseur und Drehbuchautor des Films, der andere Mann, ebenfalls gut bekleidet, ist Fujay, der Produzent des Films. Vorhin haben sie über den Titel des Films gesprochen. Fujay ist einverstanden mit dem Filmtitel „Il dipinto dello spettatore“.
In diesem Film geht es um einen fiktiven Maler, Guido Chainsaw Charlie, der in Rom die Liebe zur Kunst entdeckt. Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los und er kämpft gegen seine eigenen Dämonen. Der Hauptdarsteller wird Henrik95 sein, der den Künstler verkörpern wird. Zurzeit macht Henrik95 Urlaub auf Korsika und deswegen ist er nicht hier. Daggiolone und Fujay warten noch auf die Schauspielerin Jenny von T, die die Geliebte von Guido spielen wird.
“Fujay, am 13. Mai können wir die Szene 305 nicht an der Viale dei Gladiatori drehen. Da ist dann das Fußballspiel Derby und hier auf dieser Straße wird die Hölle los sein. Wir müssen verschiedene Alternativen finden.“
Daggi konzentriert sich und notiert das, um das Drehdatum ändern zu lassen. Dann antwortet Fujay: „Es wäre gut, wenn es an diesem Tag regnen würde oder zumindest bewölkt sein. Dann kommt die Szene mit Guido besser rüber. Oder…“
Daggi nimmt noch einen Schluck von seinem San Pellegrino und nickt: „Hast recht, Fujay. Oder wir drehen morgens, wenn es noch nicht so hell ist. Auch eine Alternative.“
Fujay zeigt mit dem Finger auf Daggi, um ihm zu vermitteln, dass dies eine gute Idee ist.
Gerade jetzt kommt Jenny von T ins Restaurant rein. Sie ist ganz leger angezogen: Turnschuhe, Jeanshose und ein schwarz-weißer Adidas Trainer-Oberteil. Florian begrüßt Jenny von T höflich.
Jenny von T gibt zu erkennen, dass sie zu diesen beiden Männern am Tisch gehört und zeigt auf Daggiolone und Fujay. Sie geht zum Tisch rüber und setzt sich hin. Sie begrüßen sich freundlich.
„Entschuldigte, wir haben schon gegessen. Möchtest du noch etwas essen oder trinken?“, fragt Fujay freundlich.
Jenny von T überlegt kurz nach und antwortet: „Nein, danke, aber ein Wein wäre gut.“
Fujay ruft mit einem Handzeichen Florian rüber zu sich und sagt ihm: „Gerne noch eine Flasche Tignanello, so wie immer.“
„Sehr gerne“, antwortet der Kellner.
„Bist du zufrieden mit deiner Rolle, Jenny?“, fragt Daggiolone nach.
Jenny schaut Daggi an und fängt an zu lächeln: „Ja, sehr. Ich kann mich mit Anna sehr gut identifizieren. Ich muss ihr einfach noch ein paar Impulse von mir hinzufügen, dann wirkt Anna noch authentischer.“
Daggi hört ihr aufmerksam zu, schaut aber dabei immer wieder zu Fujay. Sein Blick wandert hin und her und dann antwortet er: „Weißt du, Jenny, Anna ist eine sensible Frau mit einer starken Hülle nach außen. Ich bin überzeugt, dass du das sehr realistisch darstellen kannst. Schon in der ersten Szene mit dir wird sich das Publikum in dich verlieben. So möchte ich es. Es ist sehr wichtig, wie du dann vor der Kamera stehen musst. Der Winkel ist wichtig, so dass die Kamera dein Gesicht und deine Emotionen gut einfangen kann. Du wirst noch mit meinem Kameramann Bonecrusher96 nächste Woche sprechen. Ich vereinbare einen Termin.“
Jenny antwortet schnell: „Super! Mit welcher Musik wird die Szene untermalt? Das kann Anna helfen, mit der Musik noch mehr Emotionen zu ermitteln.“
Daggi überlegte kurz, als so würde er die Szene im Kopf Stück für Stück vorsichtig und langsam durchgehen. Dann antwortet er: „Ich möchte eigentlich keine Musik. Du als Schauspielerin musst die Gefühle übertragen, das wirkt dann nicht so kitschig. Ich habe im Film nicht so viel Musik eingebaut. Nur Piano-Klänge, die gewisse Szenen seicht begleiten. Das können wir auch in deiner ersten Szene machen, wenn du das möchtest?“
Jenny hört ihm aufmerksam zu und antwortet: „Wer macht denn die Musik?“ „Oh, ich habe noch keinen Pianisten gefunden. Wer käme denn da in Frage, Fujay?“
Fujay macht seine Mappe auf und blättert herum. Dann nimmt er einen handgeschriebenen Skizzenzettel heraus und nennt ein paar Namen:
Line3105, eine wunderbare Pianistin aus Avellino, sie ist meine Favoritin.
Dann haben wir noch Hzi, Vertigo, Publikum (aus Deutschland), Chionati (ein Engländer, so viel ich weiß), TerminatorChris und Thomas.Fath, der neulich ein neues Album gemacht hat („Banana Soup“). Sie sind alle nicht so bekannt oder gar nicht, aber das Budget lässt diese Namen zu.“
Daggi hört Fujay sorgfältig zu und sagt: „Ich werde mich mal mit diesen Namen beschäftigen.“
Dann kommt Florian und bringt die Flasche Tignanello und schenkt Jenny und Fujay den Wein ins Glas. Daggi winkt ab, weil er keinen Alkohol trinkt. Jenny und Fujay stoßen an, dann nehmen sie einen Schluck aus dem Glas und stellen es wieder auf den Tisch. Jenny erzählt von ihrem letzten Film, den sie in Sizilien gedreht hat. Ihre Rolle wurde so gekürzt, dass ihre Figur keinen Sinn mehr machte, beschwert sie sich, und dass sie mit Mengo nicht mehr arbeiten werde, obwohl sie ein Angebot von ihm wieder erhalten hatte. Fujay gab ihr recht, dass Mengo ein spezieller Regisseur ist und es schwierig sei, mit ihm zu arbeiten.
Er war schon in zwei Filmen mit ihm als Produzent tätig und dann hatte er genug von Mengo. Fujay muss jetzt die Sitzung verlassen, weil er noch einen anderen Termin in Rom hat. Fujay bedankt sich bei Daggi und Jenny und geht, er bedankt sich auch noch bei Florian und lobt das Restaurant.
Dann macht er die Eingangstür auf und geht. Daggi und Jenny wollen noch ein bisschen bleiben und quatschen über das Filmgeschäft. Jenny schenkt sich noch ein Glas Wein ein und möchte den Wein weiter genießen.
In der Mitte sitzt ein weiterer Mann, ein gut aussehender mit einem eleganten Anzug an. Er möchte die Rechnung haben und winkt Florian an seinen Tisch. Florian geht zu ihm und der Gast bezahlt die Rechnung mit Karte und gibt ihm noch ein gutes Trinkgeld dazu. Florian schaut den Gast ein bisschen verwirrt an und sagt ganz schüchtern zu ihm: „Sind Sie es wirklich?“ Der Gast schaut Florian freundlich an und fragt: „Wer meinst du denn, wer ich sein könnte?“ Florian wird noch schüchterner und antwortet: „Gianluca Rinaldi, der weltweit einer der mächtigsten Männer an der Börse ist. Ich lese immer Ihre Artikel in der Il Messaggero, ich habe Sie schon erkannt, als Sie hereingekommen sind. Sie schreiben immer wieder, dass Sie so mächtig sind, dass Sie in wenigen Stunden einen Reichen in den Ruin treiben können und dass ihm nicht mal seine Unterhose gehört.“ Gianluca Rinaldi schaut den jungen Kellner an und sagt: „Du liest mich ja wirklich?“ Der Gast ist sehr freundlich zu ihm und bedankt sich für den netten Service. Florian verabschiedet den Gast mit den Worten: „Danke, dass Sie da waren, Herr Rinaldi, ich hoffe, Sie kommen wieder?“ Rinaldi fängt an zu schmunzeln, dann schenkt er Florian ein Lächeln und sagt: „Bestimmt komme ich wieder“, dann geht er und zieht beim Gehen sein schwarzes Jackett an. Vor der Tür dreht er sich um und sagt zum Kellner: „Freunde von mir nennen mich Dady“, danach geht er hinaus in die Straßen von Rom.
Ende
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 4: Goldcoast-Goldküste
KÜSNACHT 2013
Die Sonne tauchte den Zürichsee in ein glitzerndes Goldgewand. Sanfte Wellen plätscherten gegen das Ufer, ihr leises Lied mischte sich mit dem Zwitschern der Vögel in den Bäumen. Ein Hauch von Frühling lag in der Luft, schwerelos und voller Versprechen.
Am Ufer saß Ines W. auf einem glattgescheuerten Stein und sog die Atmosphäre in sich auf. Ihre Augen, so blau wie der Himmel über ihr, spiegelten die Ruhe des Sees wider. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie die warme Brise auf ihrer Haut genoss.
Der See war an diesem Tag wie ein Spiegel, der die Schönheit der Umgebung perfekt widerspiegelte. Die schneebedeckten Gipfel der Alpen in der Ferne schienen zum Greifen nah, und die sanften Hügel am Ufer waren mit einem dichten Teppich aus grünem Gras bedeckt.
Ines W. schloss die Augen und atmete tief ein. Der Duft von Kiefernnadeln und frischer Erde strömte in ihre Nase und erfüllte sie mit einem Gefühl von Frieden und Geborgenheit. Sie fühlte sich eins mit der Natur, als wäre sie ein Teil dieses wunderschönen Gemäldes.
Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie neben sich einen Mann, der ein Bild auf dem Kies neben einem Brunnen malte. Sie betrachtete das Bild und sah, wie der fremde Mann, ein älterer Herr, vor seinem Malständer stand und den Pinsel in seiner rechten Hand hielt. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck betrachtete er sein Bild. Sie dachte sich, dass das Bild bisher nur weiß mit roten Klecksen darauf war. Für sie sah es aus wie eine weiße Wand voller Blut. Sie hoffte, dass da noch mehr drauf kommen würde.
Dann betrachtete sie wieder den See und schaute über das andere Ufer. Sie hörte Kinder, die um den Brunnen spielten und kreischten. Auch Hundegebell hörte sie immer wieder. Viele Menschen, die in der Nähe lebten, gingen mit ihren Hunden hier spazieren. Ines W. trank ihr Voss Wasser fertig und dann machte sie sich wieder auf den Nachhauseweg, der nicht weit von hier entfernt war.
Nicht weit von hier, gegenüber des Seeufers, fängt ein sanfter Windhauch die rot-gelbe Flagge ab. Sie wedelt langsam hin und her, bevor sie wieder in sich zusammenbricht und an ihrem Mast hängen bleibt.
Gerade daneben schließt ein Mann die Tür zu seinem Laden. Er läuft zu seinem schwarzen Volkswagen, öffnet die Tür, steigt ein und fährt los.
Oben bei seinem Geschäft, das er gerade geschlossen hat, steht ein langes Schild mit der Aufschrift "Das Boss Karate Dojo" und unten kleingedruckt "Weg der leeren Hand".
Der Mann fährt zum Einkaufen, um etwas zu essen zu machen. In diesem Wetter möchte er Burger mit Salat machen. Er ruft vom Auto aus seinen besten Kumpel Hunterz89 an, ob er auch einen Burger bei ihm essen möchte. Hunterz willigt ein und sagt, dass er noch ein paar Bierchen kaufe. Da Hunterz erst Feierabend hat, braucht er noch zwanzig Minuten, bis er bei ihm ist. So abgemacht, wird es auch so gemacht.
Zuhause stellt er seinen schwarzen Volkswagen auf seinen gemieteten Parkplatz ab und steigt aus. Er muss immer die Nachbarsvilla und den schönen großen Garten der Nachbarn betrachten. Er läuft an der Villa vorbei, schaut noch ins große leere Swimmingpool, wo noch eine alleingelassene Luftmatratze schwimmt. Danach geht er rüber in das Haus, wo er wohnt. Er lebt alleine in einer Mietwohnung im mittleren Stockwerk.
Er geht rein, tut seine Trainingssachen in die Wäsche, geht nochmal runter zum Briefkasten, weil er ihn vergessen hat zu leeren, und geht duschen.
Danach macht er die Burger und rüstet den Salat. Auf dem kleinen Balkon hat es gerade mal Platz für einen Grill und zwei Personen an einem kleinen Tisch. Er stellt noch schnell das Bier im Kühlschrank kalt.
Dann klingelt es an der Haustür. Hunterz ist es. Er arbeitet als Eismeister in einer Kunsteisbahn in dieser Gemeinde.
Er macht ihm die Tür auf und Hunterz steht in seiner Arbeitskleidung da: Jeans, feste Schuhe in Schwarz, eine Jacke und ein rotes T-Shirt mit den gelben Initialen KEK drauf. Er scheint ein bisschen müde zu sein vom strengen Arbeitstag.
Sie gehen auf den Balkon und essen die Burger und den Salat. Hunterz trinkt noch sein Bier. Sie unterhalten sich über Gott und die Welt. Beide stehen auf und lehnen sich am Geländer des Balkons an.
„Hey BossMarco, kannst du mir zwanzig Franken geben? Ich bin diesen Monat knapp dran, aber morgen kommt mein Lohn, ich gebe es dir morgen zurück“, fragt Hunterz aus dem Nichts.
BossMarco schaut ihn an und grinst, doch sein Blick wird wieder ernster und er antwortet: „Ich habe nur mein Dojo als Geldquelle, aber du arbeitest jeden Tag und hast den Durchschnittslohn. Aber hier, ich helfe dir.“
BossMarco nimmt seine Geldbörse hervor und gibt ihm das Geld. „Danke, Karate Boy“, sagte Hunterz und klopft ihm auf die Schulter.
Schau mal da unten, der Kerl hat zwei Ferraris da unten, nicht normal“, sagte Hunterz zu BossMarco. Marco nickte nur mit dem Kopf und sagte dazu: „Ein Lambo steht auch noch in der Garage, wirklich nicht normal.“
Gerade in diesem Zeitpunkt fährt ein Auto vor zur Villa nebenan. Es ist ein gelber Porsche, der schon fast schleichend die Auffahrt hinauf fährt. Er steigt aus in eleganter Bekleidung. Auch seine Frau steigt aus und ihren zwölfjährigen Sohn. Er schaut nach oben und hört Stimmen vom Balkon des Hauses nebenan. Er sieht auch, dass seine Nachbarn quatschen und ihnen zuschauen.
Die Frau läuft vor ihm mit dem Sohn. „Hallo Nachbar, wie geht’s?“, ruft Hunterz vom Balkon aus und macht mit dem Bier eine Cheers-Bewegung Richtung ihnen da unten. Er schaut auf den Balkon und ruft ebenfalls: „Guten Abend zurück“. Er erkennt BossMarco jetzt und ruft: „Wie läuft es mit deinem Karate? Komm schnell runter, ich muss mit dir reden.“ Dann sagt er noch zu seiner Frau: „Ines, W. geh mal schon mit Steve Austin rein ins Haus.“ Ines nimmt Steve an die Hand und winkt seinem Vater zu.
BossMarco kommt raus und geht zu ihm, auch Hunterz kommt hinterher, verabschiedet sich aber und geht nach Hause. Er lebt in der Nähe des Waldes, was hier in dieser Gemeinde Tobel heißt.
BossMarco nimmt es wieder auf, was er von ihm möchte. Er gibt ihm die Hand und begrüßt ihn richtig: „Ich bin Der_Ryan_M, aber ich denke, du weißt es schon, Nachbar. Ich habe gehört, du trainierst Karate? Mein Sohn Steve Austin möchte es unbedingt lernen. Ich habe früher etwas Bodybuilding gemacht, aber das ist ein Weilchen her.“
BossMarco schaut ihn an und mustert ihn von Kopf bis Fuß und sagt: „Ja, mein Dojo ist gerade da unten beim See, nicht mal zehn Minuten zu Fuß von hier. Ein bisschen weiter von Tina Turner. Aber ich muss dir ehrlich sein, ich kann mein Dojo nicht mehr lange halten. Die Miete ist dort viel zu hoch.“
Ryan M schaut Marco ganz ernst an und antwortet dann darauf: „Was machst du sonst beruflich?“
„Gar nichts, habe aber mal im Verkauf gearbeitet und als Fahrradmechaniker“, antwortet Marco. Ryan M lächelt freundlich und sagt: „Alles sehr schlecht bezahlte Jobs. Also? Ich brauche noch einen in meiner Firma, komm doch morgen mal vorbei? Du weißt ja, was ich arbeite?“ Marco schaut ihn neugierig an und sagt: „Ich weiß, du führst da weiter oben ein Bordell?“
Ryan M legt die Hand um Marco und geht mit ihm ein Stück vorwärts Richtung Seestrasse: „Einen Sexclub in Itschnach oben. Ein Club mit Sauna, Restaurant und Bar. Wenn dich das interessiert und du gerne den Umgang mit Menschen hast, komm vorbei und rette deine Leidenschaft, deine Karateschule.“
Marcos Blick wird ernster und komplizierter. Man merkt, er grübelt nach. Danach sagte er: „Warum nicht, wenn du gerade jemanden suchst. Was wird meine Arbeit dort sein?“
Ryan M schmunzelt und bleibt stehen und sagt: „Für dich wäre es am besten in der Rezeption oder in der Wäsche. Ich erkläre dir es morgen, komm aber erst um 11:00 Uhr, dann machen wir auf und ich erkläre dir alles gut?“
Marco willigt ein und ruft Hunterz an, dass sein Dojo doch noch gerettet werden kann durch einen neuen Job. Hunterz freut sich für seinen Kumpel. Marco geht wieder rein und geht noch ein bisschen ins Trainingszimmer, wo er noch den Boxsack bearbeitet.
Ryan M geht ebenfalls rein in seine Villa und gönnt sich noch einen Drink, den er zusammen mit Ines W. nimmt. Sie reden noch ein bisschen und er sagt auch, dass er Marco für das Training seines Sohnes gefragt hat und dass es möglich wäre, bei ihm zu trainieren. Er sagt aber seiner Frau auch, dass BossMarco für den neuen Job für das „Silent Hill“ in Frage käme.
Ryan M zeigt ihm seinen Club. Zuerst die Duschen und die Umkleidekabine. Dann geht es in den Club. Marco ist wie verzaubert: Verführerische Musik dringt nur so nebenbei in sein Ohr. Er fühlt sich wie in den Ferien, irgendwo in der Karibik. Auf der Seite stehen Palmen und der Boden wurde mit echtem Sand vom Strand bedeckt. Liegestühle und drei Whirlpools, die dem Gast Wohlgefühl ins Herz schließen. An der Ecke befinden sich noch eine Sauna und ein Dampfbad. In der Mitte des Clubs gibt es überall Sofas und Lounges. Auf der rechten Seite, an der Ecke des Clubs, befindet sich die Bar.
Dann gehen sie in den oberen Stock. Dort sind die Zimmer - etwa sechzehn schöne Zimmer, die sehr verführerisch aussehen. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Stil: Die einen sind im altmodischen, traditionellen Stil, die anderen futuristisch modern. Zitrone erklärt, dass sie auf Hygiene sehr acht geben und es sehr wichtig ist, ob als Kunde oder Dame. Auch die Zimmer müssen bei jedem Zimmergang lackiert und sauber gemacht werden. Es wird kontrolliert und könnte der Dame eine Busse von fünfzig Franken einbringen.
Dann ging es ins Restaurant, das sehr edel ist und ein Buffet mit verschiedenen Menüs hat. Ryan M erklärt, er habe die besten Köche, weil er am meisten bezahlt. Die Gäste sowie die Damen zahlen im Restaurant nur Alkohol und Red Bull, sonst ist alles gratis.
Dann gehen sie ins Büro. Auf dem Weg dorthin lobte Marco die Damen. Solche Schönheiten habe er noch nie gesehen. Es sind über vierzig Damen im Club und keine ist nicht perfekt. Ryan M nimmt das Lob an und erklärt Marco, dass man einen gewissen Standard mitbringen muss, um hier als Dame zu arbeiten.
Dann ging es ins Büro und Ryan M erklärt Marco, der gespannt, aber ein bisschen nervös zuhört, wie es hier läuft. „Also, Sie müssen wissen, Herr Marco, der Club öffnet jeden Tag von 11:00 bis 03:00 Uhr. Jeder Gast und jede Dame zahlen hundert Franken Eintritt plus ein kleines Depot für den Schlüssel. Der Gast kann hier alles nutzen und kann gratis essen und trinken, so wie die Damen auch. Die Damen sind hier mit einem ganz normalen Vertrag angestellt. Was sie erarbeiten können, behalten sie. Jedes Zimmer wird notiert und dann müssen sie noch Mehrwertsteuer bezahlen. Das gibt die Abzüge. Wir erledigen das für die Damen.
Der Gast bekommt von Afrioso, nachdem er den Eintritt bezahlt hat, ein Badetuch und Bademantel. Er bekommt noch Schuhe und einen Schlüssel zum Spind. Dann kann er duschen. An der Ecke unten sind die Toiletten. Die Damen müssen hier im "Silent Hill"müssen die Damen auch einen Vollservice machen, können aber jeden Gast ablehnen wenn sie nicht sicher sind oder Zweifel haben
BossMarco hört rein konzentriert zu. Auch Zitrone, die alles schon weiß, hört Ryan M gespannt zu. Dann wollte Marco wissen, was ein Vollservice ist? Zitrone antwortet für Ryan M: "Küssen und Französisch ohne Gummi." Dazu fügte Ryan M hinzu: "Ja, wenn du diesen Service-Standard in der Schweiz nicht hast, kannst du deinen Club wieder schließen. Nur wenige wollen ein Standardservice."
BossMarco nickte und sagte verständnisvoll: "Und was, wenn das schwedische Model hier her kommt, dann ist es ja aus mit solchen Clubs", möchte Marco wissen. Ryan M schaute Marco an und dann geht sein Blick zu Zitrone über. Vielleicht war er überrascht, dass sich Marco für das Thema interessiert, das ihm eigentlich sehr unbekannt ist. Er antwortet: "Das wäre ein Problem für solche Clubs, die gute Arbeitsbedingungen haben und vom Staat sauber geregelt sind. Würde das schwedische Model kommen, würde es nicht verschwinden, sondern im Untergrund verschwinden, und das viel mehr als es jetzt ist. Wenn es illegal wird, ist die Mafia und der Menschenhandel an vorderster Front. In der Schweiz ist es super geregelt, wie ein normaler Job. In Deutschland, wo ich angefangen habe, ist es nicht so gut geregelt und eher verpönt. Ich hatte es mit Gruppierungen zu tun, die mich bedrohten."
BossMarco möchte wissen, warum er so reich ist, wenn er an den Damen nichts verdient? Ryan M lächelt freundlich und antwortet: "Der Club läuft, das werden Sie schon sehen. Der Eintritt ist ja die Geldquelle, aber reich wurde ich an der Börse und nicht hier."
Marco lächelt Zitrone an und dann Ryan M und fragt, was seine Aufgabe hier sein wird. Ryan M macht eine Schublade auf und holt einen Vertrag hervor. Dann möchte er noch ein paar Angaben von ihm haben. Er sagt, dass er für die Wäsche und das Aufräumen der Grundflächen eingestellt wird. Der Lohn wird über dem schweizerischen Durchschnitt sein. "Du wirst da draußen für solch einen Job nie so viel bezahlt. Aber ich bin der Meinung, dass nur ein guter Lohn für gute Leistung sorgt und Zufriedenheit eine wichtige Rolle dabei spielt. Wenn ich schlecht bezahlen würde, kämen nicht so viele gute Leute, die arbeiten wollen."
BossMarco überlegt und schaut auf den Vertrag. Er sagt: "Klingt interessant. Somit kann ich mein Dojo behalten und ihr Sohn Steve Austin kann bei mir trainieren."
Ryan M sagt: "Gut, gut. Wir werden noch ausmachen, wann du hier beginnst."
Dann klingelt das Telefon. Es ist Afrioso von der Rezeption unten. Er möchte, dass Ryan M runter kommt, weil eine Dame hier unten ist, die mit ihm reden möchte. Ryan M schaut noch in die Kamera und sieht eine Dame bei Afrioso. Er sagt, dass er jeden Moment unten ist. Er schüttelt Marco die Hand und bedankt sich, dass er gekommen ist. Auch Zitrone, die hier mal ebenfalls mal eine Dame war, verabschiedet sich dankt und sehr freundlich bei Marco. Dann ging Marco. Zitrone begleitet ihn nach draußen und verabschiedet sich auch bei Afrioso an der Rezeption, der mit der Dame auf Ryan M wartet.
Ryan M kommt nach wenigen Minuten nach. Er begrüßt die Dame und erkennt, dass sie eine Polizeiuniform trägt. Er begrüßt sie freundlich. Sie stellt sich als Summertime von der Kantonspolizei Zürich vor. Sie wirkt ruhig und nett. Sie schaut sich neugierig um. Dann geht sie mit Ryan M durch den Club. Sie lobt die sehr schönen Damen. Sie spricht noch eine Dame an, die ihr entgegenläuft. Die Dame gibt den Namen Diana Schmidt an und gibt zu verstehen, dass sie sehr zufrieden hier ist und dass Ryan M der beste Arbeitgeber in ihrem Leben war. Auch im Restaurant sprach sie mit dem Chefkoch, und der sagte das Gleiche. Im Restaurant sind einige Gäste, die mit den Damen essen. Ryan M und Summertime gehen in den Lift ganz nach oben auf die Terrasse. Im Sommer ist sie offen und man kann sich auch da oben vergnügen. Dann fragt sie Ryan M, warum sein Club Silent Hill heiße. Er antwortet, der Name kam von einigen Gästen, weil es hier oben in Itschnach teilweise neblig und menschenleer ist, eine beängstigende Atmosphäre. Er fand es eine gute Idee. Der Club wurde 2003 eröffnet, fügt er noch hinzu. Dann verlassen sie die Terrasse und gehen ins Büro. Summertime sagt: „Der Grund, warum ich hier bin, ist der Buttersäure-Angriff letzten Monat auf ihren Club. Wo war dies genau? Sie haben Anzeige erstattet.“ Ryan M schaut Summertime jetzt ein bisschen vertrauter an, seine Mimik war nicht mehr so angespannt im Gesicht. Dann geht er mit ihr zum Gang mit einigen Zimmern, wo das Scharmützel stattfand. Er sagt, dass er, als es passiert ist, es der Polizei gezeigt hat, aber er und sie keine Ahnung hatten, wer dies gewesen sein könnte. War es ein unzufriedener Gast oder eine kriminelle Gruppierung? Summertime durchsucht das Beschädigte genau, sie nimmt noch eine Taschenlampe zur Hilfe. Dann sagt sie: „Wann wird das repariert? Und die Versicherung? Alles gut?“ Er steht hinter ihr und beobachtet, was sie macht, dann antwortet er mit leiser, zurückhaltender Stimme: „Ab nächsten Monat. Hier ist hier zwei Wochen eine Baustelle. Mit der Versicherung gab es kein Problem?“ „Gehen wir wieder in ihr Büro, ich muss ihnen etwas sagen.“
Beide gingen ins Büro und setzen sich. Dann hat Summertime nur aus Neugier eine Frage an Ryan M. Ganz freundlich fragt sie ihn: „Ich habe mal aus Neugier eine Frage, Herr Ryan M. Sie müssen nicht antworten, wenn Sie nicht wollen. Wie viel verdient eine Dame bei Ihnen im Monat?“ Genau in diesem Moment platzt Zitrone ins Büro. Beide, Summertime und Ryan M, richten ihren Blick auf Zitrone, die elegante Schönheit.
Sie wirft einen Blick auf Ryan M und Summertime. An ihrem Gesichtsausdruck erkennt man, dass sie eigentlich nicht stören möchte, und sie lässt Summertime und Ryan M weiter sprechen. Ryan M schmunzelt und antwortet auf die Frage von Summertime: „Das weiß ich jetzt nicht genau, kannst ja einer der Damen fragen. Die Guten verdienen vierzigtausend im Monat, nicht alle die Guten. Die anderen schätzungsweise zwischen zwanzig und dreißigtausend Franken im Monat.“ Summertimes Blick ist jetzt eher schockiert und sie sagt: „Ja, bei der Polizei verdiene ich zwar nicht so schlecht, aber ich bin wohl in der falschen Branche“ und lächelt dabei. Zitrone lacht und sagt in die Runde: „Genau das ist ja das Problem, meiner Erfahrung nach. Die Menschen da draußen, vor allem die, die nichts über das Business wissen, stehen negativ zu uns und sehen nur die Schattenseiten, die es zwar gibt, aber prozentual wenig. Die sind doch nur eifersüchtig, weil viele Damen in diesem Job keine Ausbildung haben oder schlecht ausgebildet sind und so viel verdienen können, während andere sehr gut ausgebildet sind und in einem normalen Job nicht annähernd so viel verdienen wie die Damen.“ Summertime hört interessiert zu und dreht ihren Kopf zu Ryan M und sagt mit selbstbewusster Stimme: „Sehen Sie das auch so?“ Ryan M überlegt kurz und antwortet: „Mmmh, ich weiß nicht.“ Er schaut dabei zu Zitrone, dreht seinen Kopf wieder zu Summertime und fährt fort: „Kann man nicht pauschalisieren. Ich sage immer nur, wenn es geregelt ist und legal ist, dann sind die Frauen geschützt. Ich denke, das, was die Damen machen, ist nicht jeder Frau Sache. Es ist ein sogenannter Lifestyle, den sie genießen, der luxuriös sein kann, aber wie bei Sportlern können die Damen nicht, bis sie alt sind, diesen Job ausführen. Deswegen sollten sie schon sparen. Und ja, es gibt immer die, die eifersüchtig sind.“ Summertime ist voll Neugier, sie arbeitet zum ersten Mal in diesem Milieu. „Sie sind auch sehr wohlhabend – eine Schande für arme Menschen, die nichts haben und trotzdem den ganzen Tag arbeiten?“ Ryan M mustert mit seinem Blick Summertime, auch Zitrone schaut ihn an und lächelt ein bisschen. „Stimmt, sie haben Recht, Summertime. Ich würde auch gerne mehr Steuern zahlen, wenn es den Armut stoppt, doch das tut es nicht“, antwortet Ryan M ehrlich. Ihr Blick wird jetzt ernst und sie sagt: „Ja, alle Reichen müssten mehr bezahlen, dann nützt es schon was?“ Ryan M bejaht und Zitrone fragt, ob eine Dame krank ist und sie ihr eine andere ihre Schicht gab. Dafür bekommt sie morgen frei. Ryan M schaut auf die Kameras und schaut sich das Geschehen im Club an. Er meint, der Club ist voll und es hat sehr viele Gäste. Er empfiehlt Zitrone, die Pläne auch für die nächsten Tage anzupassen, falls die Dame in den nächsten Tagen auch nicht kommt. Zitrone nimmt es an, verlässt das Büro und macht die Türe hinter sich zu. Dann löst sie Afrioso an der Rezeption ab, weil er seine Pause macht. Summertime entschuldigt sich, weil sie vom Thema abgelenkt hat, aber sie gibt zu, neugierig gewesen zu sein. Ryan M zeigt natürlich Verständnis. Sie fragt: „Wissen Sie wirklich nicht, wer den Angriff auf Sie gemacht hat? Haben Sie wirklich keinen Verdacht?“ „Nö, das habe ich leider nicht“, antwortet Ryan M schnell. Summertime schaut Ryan M tief in die Augen und beobachtet seine Körperhaltung. „Sind Sie nervös?“, sagt Summertime sehr freundlich und lächelt dabei ein bisschen.
Er schaut sie jetzt ein wenig besorgt an. Quasi weiß sie etwas anderes über mich, was möchte sie mir anhängen? Der Gedanke lässt ihn nicht mehr los. Er antwortet ihr mit leiser Stimme: „Nein, ich bin ganz gelassen wie immer.“ Sie schaut ihn jetzt skeptisch an und nimmt aus ihrer Tasche ein Foto heraus. Sie legt es auf den Tisch und schiebt es zu Ryan M. Jetzt traut er seinen Augen kaum, was er sieht: ein Geist aus der Vergangenheit. Sein Gesichtsausdruck ist jetzt ängstlich, die Verzweiflung ist ihm ins Gesicht geschrieben. Die Wärme steigt ihm vom Körper bis zum Nacken hoch. Er kneift die Augen fest zusammen und reißt sie dann schnell weit auf. Summertimes Blick wird jetzt sehr ernst und beobachtet jede Bewegung von Ryan M. Er lehnt sich zurück, wirft seinen Blick wieder auf das Foto, das unter seiner Nase auf dem Tisch liegt, und sagt selbst ganz leise zu sich selbst:
„Dady“
Ende