BossMarco - Kommentare
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Alle Kommentare von BossMarco
Einer der besten Hollywood-Schauspieler ist gestorben. Der Oscarpreisträger Louis Gossett Jr.
Mit „A Raisin in the Sun“ und der Serie „Roots“ wurde er bekannt und seine Leistung gelobt. In „Ein Offizier und Gentleman“ gewann er seinen Oscar.
Danach drehte er Filme, in denen er als charmanter, cooler Typ spielen durfte und nicht mehr deprimierte Figuren, die viel durchmachten. Er tobte sich in Rollen wie in „Iron Eagle“ und „Jaws 3“ aus.
Er spielte danach neben James Belushi („The Principal“), James Woods („Ihr größter Coup“), Chuck Norris („Feuerwalze“) und Dolph Lundgren („The Punisher“ & „Cover Up“) in mehr oder weniger harten Actionfilmen mit.
Ende der Neunziger spielte er im überteuerten „Bram Stoker’s Legend of the Mummy“ mit, der zum Flop wurde. Wurde aber wieder als Schauspieler in „Daddy’s Little Girls“ (2007) neben Idris Elba gelobt.
In der erfolgreichen Tragikomödie „Three Months“ spielte er 2022 auch mit und wurde von Kritikern gelobt.
RIP
Arsène Lupin (2004): Ein charmantes Scheitern
Der Gentleman-Gauner Arsène Lupin betritt in "Arsène Lupin" (2004) die große Leinwand. Mit Romain Duris in der Hauptrolle und einer opulenten Ausstattung verspricht der Film ein rasantes Abenteuer voller Spannung und Romantik. Doch leider hält er nicht ganz, was er verspricht.
Zu viele Schwächen:
Der Film krankt an einigen Schwächen, die den Genuss trüben. Die Handlung ist an einigen Stellen wirr und unlogisch, die Charaktere bleiben blass und die Dialoge wirken oft gezwungen. Zudem gibt es einige Längen, die den Film unnötig in die Länge ziehen.
Action und Kampfszenen:
Die Action- und Kampfszenen, die für Spannung sorgen sollen, wirken leider aufgesetzt und uninspiriert. Die Choreographie ist unpräzise und die Schnitte zu schnell, was es dem Zuschauer schwer macht, der Action zu folgen.
Romain Duris:
Romain Duris als Arsène Lupin ist der beste Part des Films. Er bringt Charme und Witz in die Rolle und verleiht dem Gentleman-Gauner eine gewisse Leichtigkeit. Leider kann er aber auch nicht verhindern, dass der Film insgesamt enttäuscht.
Action, Klamauk und Stunts – Die Fortsetzung hält Kurs
"Highway ist die Hölle los 2" prescht mit Vollgas über die Leinwand und knüpft an den rasanten Spaß des ersten Teils an. Die Formel bleibt unverändert: waghalsige Rennen, schräge Charaktere und jede Menge Action gepaart mit augenzwinkerndem Humor.
Ideenreich, aber inszenatorisch schwächer
Der Film sprüht vor neuen Ideen und präsentiert noch abgedrehtere Stunts und verrücktere Situationen.
Jedoch fällt die Inszenierung im Vergleich zum Vorgänger etwas ab. Der Spannungsbogen lässt an einigen Stellen nach und der Film wirkt insgesamt etwas unruhiger.
Spaßfaktor und Starpower
Trotz kleinerer Schwächen weiß "Highway ist die Hölle los 2" bestens zu unterhalten.
Der Humor zündet, die Action ist rasant und die Stars spielen mit viel Charisma.
Neuzugänge und Vermisste
Jackie Chan und Burt Reynolds liefern erneut eine energiegeladene Performance ab.
Die Neuzugänge, wie Shirley MacLaine und Frank Sinatra, fügen sich gut ein und bereichern den Film.
Schmerzlich vermisst werden allerdings Roger Moore und Rick Aviles. Dean Martin und Sammy Davis Jr sind natürlich wieder dabei und bereichern auch diese Fortsetzung.
Fazit:
"Highway ist die Hölle los 2" ist ein spaßiges und actiongeladenes Vergnügen, das zwar nicht ganz an die Brillanz des ersten Teils heranreicht, aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung sorgt.
Auf dem Highway ist die Hölle los: Ein Hauch von Nostalgie mit klamaukigem Charme
Starpower und Stunts: "Auf dem Highway ist die Hölle los" vereint Hollywood-Legenden wie Burt Reynolds, Roger Moore, Farrah Fawcett und Jackie Chan in einem rasanten Action-Klamauk. Mit Filmemacher Hal Needham ("Police Academy"&“Die nackte Kanone) und Raymond Chow ("Rumble in the Bronx&Big Boss) an der Spitze vereint der Film rasante Stunts mit dem typischen Klamauk der 80er Jahre.
Sketchartige Episoden: Die Handlung folgt J.J. McClure (Burt Reynolds) und anderen waghalsigen Fahrern, die am illegalen Cannonball-Rennen teilnehmen. Der Film gleicht einer Aneinanderreihung von sketchartigen Episoden, in denen die Teilnehmer mit skurrilen Situationen und waghalsigen Stunts konfrontiert werden.
Spaßfaktor mit Abnutzungserscheinungen: Für Fans der 80er Jahre und Liebhaber nostalgischer Actionkomödien bietet "Auf dem Highway ist die Hölle los" reichlich Unterhaltung. Sammy Davis Jr. und Dean Martin stehlen mit ihrem unnachahmlichen Charisma die Show. Der Humor wirkt allerdings an einigen Stellen etwas angestaubt und mag nicht jeden Zuschauer gleichermaßen begeistern.
Fazit: Ein kurzweiliger Film mit hohem Spaßfaktor, der durch seinen klamaukigen Charme und die Starpower der Darsteller überzeugt. Nostalgiker und Fans der 80er Jahre werden den Film besonders genießen, während jüngere Zuschauer den Humor möglicherweise als etwas altbacken empfinden könnten.
Black Heaven: Raffinierte Idee, schwache Umsetzung
Black Heaven ist ein französischer Cyber-Erotikfilm aus dem Jahr 2010, der mit seinen raffinierten Ideen aufwartet, aber in der Umsetzung leider schwächelt.
Der Plot:
Das junge Paar Gaspard und Marion genießt ihren Sommerurlaub in Südfrankreich. Als sie ein herrenloses Handy finden, geraten sie in ein mysteriöses Online-Rollenspiel namens "Black Hole". Gaspard wird zunehmend von dem Spiel und der geheimnisvollen Spielerin Audrey in seinen Bann gezogen, während Marion vergeblich versucht, ihn zurückzugewinnen.
Kritik:
Der Film besticht durch seine originelle Idee, die die Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen lässt. Die düstere Atmosphäre und die geschickt eingesetzten visuellen Effekte schaffen eine spannende und mysteriöse Atmosphäre.
Der Film leidet aber an einigen Schwächen. Die Charaktere wirken unsympathisch und hölzern, was es dem Zuschauer schwer macht, mit ihnen zu fiebern. Die Handlung entwickelt sich zudem sehr langsam und plätschert streckenweise vor sich hin.
Fazit:
Black Heaven ist ein Film mit viel Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wird. Die raffinierte Idee und die atmosphärische Inszenierung können nicht über die hölzernen Charaktere und die langatmige Erzählweise hinwegtrösten.
Minimalistischer Actionfilm
Handlung: FBI-Agentin Gretchen Blair (Denise Richards) wird nach einem missglückten Einsatz degradiert und eskortiert einen Häftling nach Washington. Während des Fluges wird das Flugzeug von Gangstern entführt, die ihre Beute zurückfordern wollen, die der Häftling ihnen gestohlen hat. Gretchen muss nun nicht nur den Häftling schützen, sondern auch das Leben aller Passagiere retten.
Denise Richards
Eine Schauspielerin, die sehr künstlich aussieht, zu viel operiert wurde und dadurch fast keine Mimik mehr hat. Sie wirkt ständig traurig wie ein Clown, ihre operierten Lippen lassen dies noch deutlicher werden. Dazu kommt, dass sie eine der schlechtesten Schauspielerinnen ist, die ich je gesehen habe. Ich würde sie niemals für eine Rolle in einem Film casten.
Dolph Lundgren
Obwohl er groß auf dem Cover steht, ist er nur selten im Bild. Als Bösewicht ist der Schwede eigentlich immer gut, aber hier hat er einfach zu wenig Screentime. Denise Richards hingegen ist in fast jeder Szene zu sehen.
Mehr Schauspiel als Action
Das ist natürlich der Todesstoß für den Film. Da die Leistungen der Schauspieler schlecht sind und man mehr auf Schauspiel und Dialoge als auf Action gesetzt hat, ist der Film ein ziemlicher Reinfall. Immerhin hätte man mit Lundgren einen Profi auf diesem Gebiet gehabt, aber wenn man es verbockt, dann eben richtig verbocken , das kann ich natürlich gut verstehen.
Fazit:
Ein Film, der nur vor sich hin dümpelt und nicht einmal in der Lage war, ein paar gute Actionszenen zu erzeugen.
The Paperboy (1994): Durchschnittlicher Psychothriller mit Standard-Horrorelementen
Der Film: The Paperboy ist ein Psychothriller aus dem Jahr 1994 mit Alexandra Paul in der Hauptrolle. Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Tod seines Vaters in seine Heimatstadt zurückkehrt und dort mit einer Reihe von brutalen Morden konfrontiert wird.
Die Schauspieler: Alexandra Paul spielt in diesem Film die Hauptrolle. Dass sie nicht die beste Schauspielerin ist, dürfte seit "Baywatch" klar sein. Auch in dieser Rolle war sie nur mäßig gut. Der junge Mann (sein Name fällt mir gerade nicht ein) spielte zwar auch nicht super, aber wesentlich besser als Alexandra Paul.
Die Regie: Der Film wurde von David S. Cass Sr. inszeniert, der vor allem für seine B-Movies bekannt ist. Cass Sr. inszeniert den Film mit viel Stil und Atmosphäre, aber der Film wirkt manchmal etwas uninspiriert.
Der Psychothriller: The Paperboy ist ein brutaler und zum Teil makabrer Film. Der Film enthält einige grafische Gewaltszenen, die den Zuschauer schockieren können. Der Film ist jedoch nicht wirklich beängstigend.
Die Atmosphäre: The Paperboy hat eine düstere und atmosphärische Atmosphäre. Der Film spielt in den 1950er Jahren und die Kulisse des Films ist sehr gut getroffen.
Fazit: The Paperboy ist ein durchschnittlicher Psychothriller/Horrorfilm mit einigen guten Momenten. Freunde des 90er-Jahre-Horror-Kinos können an diesem Film Freude haben.
The Warlords: Ein Hollywood-Imitat mit Starbesetzung, aber wie so oft ohne Substanz
The Warlords (2007) ist ein chinesischer Kriegsfilm mit Jet Li, Andy Lau und Takeshi Kaneshiro in den Hauptrollen. Der Film spielt im 19. Jahrhundert während der Taiping-Rebellion und erzählt die Geschichte von drei Brüdern, die zu Warlords werden.
Der Film ist zweifellos ein visuelles Spektakel mit beeindruckenden Schlachtszenen und opulenten Kostümen. Die Schauspieler liefern allesamt starke Leistungen ab, wobei Jet Li teilweise mit seiner Leistung als Schauspieler an seine Grenzen kommt.
Inhaltlich krankt der Film jedoch an einigen Schwächen. Die Handlung ist vorhersehbar und voller Stereotypen. Die Charaktere sind oberflächlich gezeichnet und es fehlt ihnen an Tiefe. Der Film scheint mehr daran interessiert zu sein, Hollywood-Blockbuster zu imitieren, als eine eigene Geschichte zu erzählen. Das chinesische Kino kann auch so wuchtig sein wie das Hollywood-Kino – so wollten es sicher die Filmemacher von diesem Film. Doch Hollywood ist meiner Meinung nach nicht das Maß aller Dinge.
Hollywood nachzumachen ist allerdings nicht so einfach, wie es scheint. Auch in Hollywood gelingen solche Epen nur selten. The Warlords ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein großes Budget und eine Starbesetzung nicht unbedingt einen guten Film machen.
Fazit: The Warlords ist ein opulenter Kriegsfilm mit einigen beeindruckenden Szenen. Die Handlung ist jedoch vorhersehbar und die Charaktere sind oberflächlich. Der Film wirkt wie ein Hollywood-Imitat, das an Substanz und Tiefgang fehlt.
Sie nannten ihn Radio: Ein herzerwärmendes Hollywood-Drama
Cuba Gooding Jr. überzeugt in "Sie nennen ihn Radio" als geistig behinderter junger Mann, dessen Leben durch die Unterstützung eines Football-Trainers eine Wende nimmt. Der Film ist einfühlsam und inspirierend, ohne dabei in kitschige Sentimentalität zu verfallen.
Gooding Jr. spielt James Robert Kennedy, der aufgrund seiner geistigen Behinderung von seinen Mitmenschen ausgegrenzt wird. Einzig der Football-Trainer Harold Jones (Ed Harris) erkennt sein Potenzial und nimmt ihn unter seine Fittiche. Radio wird zum Wasserträger des Teams und entwickelt sich zu einem wichtigen Teil der Gemeinschaft.
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte von Freundschaft, Akzeptanz und Toleranz. Die Schauspieler spielen alle hervorragend, besonders Ed Harris überzeugt als grimmiger Trainer mit einem weichen Kern.
"Sie nennen ihn Radio" ist kein großes Kino, aber ein herzerwärmendes und inspirierendes Drama, das Mut macht. Der Film zeigt, dass jeder Mensch etwas zu bieten hat, unabhängig von seinen Fähigkeiten.
Im Vergleich zu "Men of Honor", der in überdramatisiertem Kitsch versinkt und Gooding Jr. in einer stereotypen Opferrolle zeigt, überzeugt in "Sie nennen ihn Radio" durch seine Authentizität. Man fiebert und leidet mit der Figur mit, was den Film so gut macht.
Christine - Ein teuflischer Oldtimer
Stephen King trifft Rock 'n' Roll: Christine vereint die typischen Merkmale des Horrormeisters in einem rasanten und unterhaltsamen Film.
Ein schüchterner Junge, ein teuflisches Auto: Arnie, der Außenseiter, findet in Christine nicht nur einen fahrbaren Untersatz, sondern eine Obsession. Der Oldtimer, der einst einem anderen gehörte, scheint ein Eigenleben zu führen und manipuliert Arnie.
Verdammnis auf vier Rädern: Christine beschützt ihren neuen Besitzer auf brutale Weise und schreckt vor Mord nicht zurück. Die Geschichte spielt mit den typischen King-Elementen: Das Böse lauert im Alltäglichen, die Vergangenheit holt uns ein und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.
Trash oder Kult? Christine ist kurzweilig und spannend, überzeugt durch 80er-Jahre-Charme und rockige Musik. Manchmal driftet der Film jedoch ins Trashige ab, die Charaktere bleiben oberflächlich, aber stets sympathisch mit einem gewissen Charme und Humor.
Fazit: Christine ist kein Meisterwerk, aber ein kurzweiliger Genre-Film mit hohem Unterhaltungswert. Fans von Stephen King und 80er-Jahre-Horror kommen auf ihre Kosten.
Typisch Stephen King:
Rock 'n' Roll: Der Soundtrack ist geprägt von Rockmusik der 50er Jahre, die zum Flair des Films beiträgt.
Der Cadillac als Metapher: Christine ist mehr als nur ein Auto, sie symbolisiert Arnies Rebellion und gleichzeitig seinen Untergang.
Horrorgeschichte: Der Film bedient sich klassischer Horror-Elemente wie Mord, Gewalt und übernatürliche Phänomene.
Der Pate 3: Die Suche nach einem guten dritten Teil – das wird schwer, und nein, der Pate 3 gehört leider nicht dazu.
Der Pate 3 (1990) ist der letzte Teil der legendären Trilogie von Francis Ford Coppola. Leider kann er den hohen Erwartungen nicht gerecht werden und enttäuscht sowohl Fans als auch Kritiker.
Routinierte Klischees und Oberflächlichkeit
Der Film wiederholt viele der bekannten Klischees der Mafia-Filme und wirkt dadurch abgenutzt und uninspiriert. Die Charaktere bleiben oberflächlich und ihre Motivationen sind oft unklar. Der Film nervt teilweise nur noch.
Al Pacino als einziger Lichtblick
Einzig Al Pacino als Michael Corleone kann mit seiner intensiven Schauspielleistung überzeugen. Seine Ausraster und Momente der Verzweiflung sind die einzigen Szenen, die wirklich fesseln. Der Rest des Casts wirkt dagegen blass und uncharismatisch. Ohne Pacino hätte ich niemals durchgehalten.
Atmosphäre ist vorhanden, aber nicht genug
Die Atmosphäre des Films ist zwar gut, aber sie kann nicht die Schwächen der Geschichte und der Charaktere überdecken. Der Film ist schön anzusehen, aber es fehlt ihm die emotionale Tiefe und die Sogwirkung der ersten beiden Teile,obwohl der zweite Teil schon seine enorme Schwächen hatte.
Das Mafia-Gezeter geht also weiter und kennt kein Ende.
Der Pate 2 (1974) steht unweigerlich im Schatten seines legendären Vorgängers. Die meisten Fortsetzungen scheitern daran, dem ersten Teil gerecht zu werden, und Der Pate 2 ist keine Ausnahme. Dennoch ist er für einen zweiten Teil gut.
Zwei Geschichten, eine Saga: Der Film erzählt zwei parallel verlaufende Geschichten. Die erste zeigt den Aufstieg von Vito Corleone (Robert De Niro) zum mächtigen Mafiaboss, während die zweite die zunehmende Entfremdung von Michael Corleone (Al Pacino) von seiner Familie und seinem kriminellen Imperium beschreibt.
De Niro versus Pacino
Al Pacino spielt wie beim Vorgänger seine Rolle kraftvoll und hervorragend. Robert De Niro spielt den jungen Vito glaubwürdig. Dennoch gefiel mir Al Pacino besser.
Zu viel des Guten? Der Film hat allerdings auch Schwächen. Die Erzählstruktur ist etwas sperrig und der Handlungsstrang um Michael Corleone in der Gegenwart wirkt mitunter repetitiv. Mit seinen 202 Minuten Länge ist Der Pate 2 zudem ein ziemlicher Brocken, der nicht jeden Zuschauer bis zum Schluss fesseln kann. Bei mir war das jedenfalls der Fall. Ich hatte schon in der Hälfte genug, weil nichts Neues kam, das mich auf Dauer unterhalten konnte. Dennoch blieb ich bis zum Schluss dran, weil schlecht war das Ganze ja nicht. Für mich war der Film einfach nur noch gut, mehr aber auch nicht.
Ein Film, der die Klischees der Mafia mitverbreitet hat.
Der Pate, Francis Ford Coppolas epochales Gangster-Epos, spaltet seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1972 die Gemüter. Für viele ist er ein unantastbares Meisterwerk, für mich aber nur ein guter bis sehr guter Film.
Wo liegt die Wahrheit?
Zunächst einmal ist es unbestreitbar, dass Der Pate einen gewaltigen Einfluss auf das Genre des Gangsterfilms hatte. Die Darstellung der Mafia als hierarchische, familiengebundene Organisation mit eigenen Regeln und Codes prägte das Bild der Cosa Nostra in der Popkultur.
Meisterhaft inszeniert
Coppola inszeniert den Film mit großem Geschick. Die opulenten Bilder, die virtuose Kameraführung und die ikonische Musik von Nino Rota schaffen eine Atmosphäre, die sowohl bedrohlich als auch faszinierend ist.
Starke Dialoge und herausragende Schauspielerleistungen
Die Dialoge im Film sind meisterhaft geschrieben und voller zitierfähiger Sätze. Die Schauspieler, allen voran Marlon Brando als Don Vito Corleone und Al Pacino als Michael Corleone, liefern herausragende Leistungen ab.
Die Schwächen
Der Film hat eigentlich die gleichen Schwächen wie jeder Mafiafilm, der danach bis heute gedreht wurde. Mir persönlich geht auch das krasse Getue auf die Nerven, vor allem die Darstellung der Familie. Einerseits wird Familie großgeschrieben, aber sobald etwas aus dem Ruder läuft, ist es vorbei mit der Familienidylle. Außerdem sind sich diese Filme einfach zu ähnlich. Wenn man "The Godfather" nicht als ersten Film dieser Art gesehen hat, ist er eben nicht der erste und man kennt dann einfach die Klischee-Maschine, die diese Filme antreibt.
Retreat: Ein déjà-vu der Langeweile
Handlung: Das Ehepaar Kate (Thandie Newton) und Martin (Cillian Murphy) kämpft nach einer Tragödie mit ihrer Beziehung. Um ihre Wunden zu heilen, ziehen sie sich auf eine abgelegene Insel zurück. Doch die erhoffte Ruhe wird jäh gestört, als ein mysteriöser Fremder (Jamie Bell) an Land gespült wird. Mit der Ankunft des Fremden beginnt ein Kampf ums Überleben, denn der Mann scheint ein dunkles Geheimnis zu bergen.
Kritik: "Retreat" reiht sich ein in die lange Liste von Filmen, die mit der Prämisse der abgeschnittenen Insel und einem bedrohlichen Fremden spielen. Leider versäumt es der Film, neue Akzente zu setzen und verkommt so zu einem uninspirierten und repetitiven Genre-Beitrag.
Unoriginell und unrealistisch: Die Handlung folgt einem Schema, das man bereits unzählige Male gesehen hat: Die anfängliche Idylle wird durch ein unerwartetes Ereignis zerstört, Misstrauen und Paranoia kehren ein, und schließlich kommt es zum Showdown. Die Entwicklung der Geschichte ist vorhersehbar und bietet keinerlei Überraschungen.
Unlogische Figuren: Die Charaktere in "Retreat" handeln oft unlogisch und unrealistisch. Anstatt den bedrohlichen Fremden zu meiden, begeben sich Kate und Martin immer wieder in Gefahr. Ihre Entscheidungen wirken teils unmotiviert und zeugen von mangelnder Intelligenz.
Schauspieler unterfordert: Thandie Newton beschränkt sich auf einen einzigen Gesichtsausdruck, während Cillian Murphy in seiner Rolle sichtlich unterfordert wirkt. Lediglich Jamie Bell vermag seinem Charakter eine gewisse Intensität zu verleihen.
Fazit: "Retreat" ist ein enttäuschender Film, der weder Spannung noch Unterhaltung bietet. Die unoriginelle Handlung, die unrealistischen Charaktere und die uninspirierte Regie machen den Film zu einem zähen und langweiligen Erlebnis.
Exit – Ein Thriller, der kalt lässt
Der Film "Exit" verspricht Spannung und Nervenkitzel, doch leider bleibt er hinter den Erwartungen zurück. Die Handlung wirkt aufgesetzt und uninspiriert, die Schauspieler wirken in ihren Rollen gelangweilt und uncharismatisch, und der Spannungsaufbau lässt zu wünschen übrig.
Mads Mikkelsen, der für seine darstellerischen Fähigkeiten bekannt ist, kann in diesem Film sein Talent nicht wirklich unter Beweis stellen. Seine Rolle wirkt blass und uncharismatisch, und er vermag es nicht, dem Zuschauer die nötige Identifikation zu vermitteln.
Die Spannung des Films baut sich nur mühsam auf und plätschert dann vor sich hin, ohne jemals wirklich zu explodieren. Die meisten Szenen sind vorhersehbar und bieten keine Überraschungen.
Der Vergleich mit Hollywood-Thrillern der 90er Jahre fällt leider nicht zugunsten von "Exit" aus. Die Inszenierung ist uninspiriert und langweilig.
Fazit: "Exit" ist ein enttäuschender Thriller, der weder Spannung noch Unterhaltung bietet. Mads Mikkelsen kann es auch viel besser. Der Film war für mich nur schauen und dann wieder vergessen.
Finding Forrester: Ein Film voller Klischees und Langeweile
Handlung: Der 16-jährige Jamal Wallace (Rob Brown) aus der Bronx entdeckt seine Leidenschaft für Literatur und freundet sich mit dem zurückgezogen lebenden Schriftsteller William Forrester (Sean Connery) an. Unter Forresters Anleitung entwickelt Jamal sein Talent und wird an einem Elite-College angenommen. Dort kämpft er jedoch mit Vorurteilen und Rassismus.
Kritik: "Finding Forrester" ist ein Film voller Klischees und Stereotypen. Die Geschichte ist vorhersehbar und bietet wenig Spannung. Die Charaktere sind eindimensional und wirken nicht besonders glaubwürdig. Sean Connery scheint in seiner Rolle gelangweilt und lustlos zu sein. Rob Brown spielt zwar engagiert, kann aber die Schwäche des Drehbuchs nicht ausgleichen.Solche Filme gibt es wie Sand am Meer.
Der Film ist zudem viel zu lang und zieht sich wie Kaugummi. Die meisten Szenen sind belanglos und tragen nicht zur Handlung bei. Die wenigen Momente, die tatsächlich berühren oder zum Nachdenken anregen, gehen schnell im Meer der Mittelmäßigkeit unter.
Fazit: "Finding Forrester" ist ein enttäuschender Film, der sein Potenzial nicht ausschöpft. Wer ein intelligentes und emotionales Drama über die Kraft der Literatur sucht, wird hier leider nicht fündig.
From Higher Learning to Wrack Learning
John Singleton, einst bekannt für tiefgründige Werke wie "Higher Learning" und "Rosewood Burning", verirrt sich mit "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" in die Niederungen des belanglosen Actionthrillers. Was den Regisseur dazu geritten hat, diesen Mist zu drehen, weiß wohl nur er selbst.
Die größte Fehlbesetzung des Films ist zweifellos Taylor Lautner. Anstatt eines charismatischen Hauptdarstellers, der die emotionale Wucht der Geschichte tragen kann, bekommen wir einen muskelbepackten Teenie-Schwarm präsentiert, dessen Schauspieltalent gegen Null tendiert. Man merkt deutlich, dass er nur aufgrund seines damaligen Trends und seiner Präsenz in Teenie-Magazinen für die Rolle gecastet wurde.
Die Handlung selbst ist hanebüchen und voller Logiklöcher. Die Suche nach Nathans wahrer Identität wird durch eine Aneinanderreihung von stereotypen Actionszenen und uninspirierten Verfolgungsjagden vorangetrieben. Anstatt Spannung und Suspense aufzubauen, plätschert der Film vor sich hin und ermüdet den Zuschauer mit seiner Belanglosigkeit.
Der gesamte Stil des Films wirkt billig und uninspiriert. Die Kameraführung ist hektisch und unruhig, der Schnitt zerhackt die Szenen in unübersichtliche Fragmente. Die musikalische Untermalung ist dröhnend und aufdringlich, unterstreicht die Schwächen des Films
anstatt sie zu kaschieren.
Fazit: "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" ist ein filmischer Totalausfall. Einziger Lichtblick ist Sigourney Weaver, die in ihrer Nebenrolle als Therapeutin einige Glanzpunkte setzen kann. Der Rest des Films ist ein reines Ärgernis für Fans von John Singleton und anspruchsvollen Thrillern.
Giorgos Lanthimos überzeichnet seine Handschrift und Markenzeichen wie in einem
XXX Porno.
Poor Things: Lanthimos' feministisches Frankenstein-Märchen.
Giorgos Lanthimos ist bekannt für seine exzentrischen und provokanten Filme, und Poor Things ist keine Ausnahme. In diesem frei adaptierten Frankenstein-Märchen wirbelt er die Genres gekonnt durcheinander und präsentiert eine gute Satire auf viktorianische Gesellschaft, Geschlechterrollen und die Wissenschaft.
Emma Stone spielt Bella Baxter, eine junge Frau, die von Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) mit dem Gehirn eines toten Kindes wieder zum Leben erweckt wird. Bella ist intelligent, aber naiv und unkonventionell, und sie stößt mit ihrem Verhalten die viktorianische Gesellschaft vor den Kopf.
Der Film ist voller Lanthimos' typischer Markenzeichen: absurde Dialoge, skurrile Charaktere und eine unvorhersehbare Handlung. Lanthimos überzeichnet seine Handschrift in Poor Things wie in einem Pornofilm,
aber es funktioniert. Der Film ist nie langweilig und ständig voller Überraschungen.
Ein feministisches Märchen
Poor Things ist gleichzeitig ein feministisches Märchen. Bella ist eine starke und unabhängige Frau, die sich nicht von den Konventionen ihrer Zeit einengen lässt.
Mann programmiert den Roboter
In Poor Things wird Bella von so programmiert, dass es für die Welt von Dr. Baxter stimmt. So wie in unserer Welt. Man wird nach dem System, in dem wir leben, gezüchtet oder, wie ich es gerne sage, programmiert. Und wer aus der Reihe tanzt, derjenige wird sanktioniert. Im Film wird das gut dargestellt.
Und wenn einer dann mächtiger wird, wie in diesem Fall Bella, die selbstständig wird und in einem Bordell zu Geld kommt und Duncan kein Geld mehr hat, weil Bella nicht nach den kapitalistischen Ideologien handelte und sein Geld an ärmere Menschen verschenkte, damit diese ein bisschen mehr Wohlstand bekamen, fühlt er sich plötzlich nicht mehr so mächtig ihr gegenüber und das wird ein Problem für ihn, weil sie jetzt auf eigenen Beinen stehen kann.
Über das Geschehen im Bordell möchte ich gar nicht reden, das hatte MP-User RedEagle neulich sehr gut erklärt. Auch hier in diesem Film sind die Freier alles andere als realistisch gezeichnet, kein einziger Freier war normal. Das kann zwar zu witzigen Situationen kommen, weil alle einen Tick haben, aber wenn das bei fast jedem Film vorkommt, dann sind das Filmemacher, die sich nicht genügend über die Branche informiert haben.
Emma Stone spielt Bella mit viel Charme und Witz. Sie ist die perfekte Besetzung für diese Rolle und trägt den Film mühelos. Willem Dafoe ist als Dr. Baxter wunderbar schmierig und gleichzeitig verletzlich. Mark Ruffalo spielt Duncan Wedderburn, einen charmanten Anwalt, der sich in Bella verliebt.
Visueller Genuss
Poor Things ist auch ein visueller Genuss. Die Ausstattung ist opulent und die Kostüme sind wunderschön. Die Kameraführung ist elegant und verspielt.
Lanthimos übertreibt mit seinen Merkmalen so in etwa wie in einem soft Sexfilm und dann Poor Things, der XXX Porno . Der Film ist eine gewaltige Lanthimos-Orgie , das könnte für den einen oder anderen etwas too much sein, aber meiner Meinung nach ist es okay. Es ist eine Satire, die in allen Bereichen hardcore mässig übertrieben ist.
UZALA - Ein meisterhaftes Epos über Freundschaft und Natur
Weit entfernt von der überflüssigen Gesellschaft, in der wir leben, entführt uns Akira Kurosawas "Uzala" in die atemberaubende Landschaft der sibirischen Taiga. Der Film erzählt die Geschichte einer tiefen Freundschaft zwischen einem jungen russischen Offizier, Wladimir Arsenjew (Juri Solomin), und einem erfahrenen Jäger aus dem Volk der Nanai, Dersu Usala (Maxim Munsuk).
Nahezu perfekt inszeniert, verwebt Kurosawa die Erzählung von Mensch und Natur zu einem einzigartigen Erlebnis. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen der Taiga sind nicht nur ein visuelles Highlight, sondern bilden einen integralen Bestandteil der Geschichte. Sie spiegeln die raue Schönheit der Wildnis wider und unterstreichen die Herausforderungen, denen die Protagonisten gegenüberstehen.
Die Figuren in "Uzala" sind meisterhaft gezeichnet. Wladimir Arsenjew verkörpert den zivilisierten Menschen, der mit seinen wissenschaftlichen Ambitionen die Taiga erkunden möchte. Dersu Usala hingegen ist ein Kind der Natur, der mit seinen überlieferten Fähigkeiten und seinem tiefen Respekt für die Umwelt überlebt. Die Interaktionen zwischen den beiden Männern sind voller Wärme und Humor, während sie lernen, voneinander zu profitieren und eine tiefe gegenseitige Zuneigung entwickeln.
Die Schauspieler liefern hervorragende Leistungen ab. Juri Solomin überzeugt als charismatischer und intelligenter Offizier, der sich von Dersu Usala inspirieren lässt. Maxim Munsuk hingegen stiehlt ihm mit seiner Darstellung des weisen und geerdeten Dersu Usala die Show. Seine Natürlichkeit und Ausdruckskraft verleihen der Figur eine unglaubliche Tiefe und Authentizität.
Kurosawa beweist erneut sein Genie, indem er nicht nur in seinem Heimatland Japan, sondern auch in Russland eine fesselnde Geschichte erzählen kann. "Uzala" ist ein zeitloser Film, der Themen wie Freundschaft, Respekt vor der Natur und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt aufgreift.
Best of the best
Akira Kurosawa gehört für mich zu den besten Regisseuren und reiht sich zusammen mit Theo Angelopoulos, Andrei Tarkowski, Nuri Bilge Ceylan, Jim Jarmusch, Ingmar Bergman und Gaspar Noé in diese Elite ein.
RedEagles Analyse
Hi Moviepilot Universum,
ich möchte euch mal die vierte Geschichte von BossMarco analysieren. Da Marco Talent hat und sich so viel Mühe gab, wollte ich das mal tun, weil ich immer noch der Meinung bin, dass viele von euch die Geschichte nicht so ganz verstanden haben, so wie die letzten zwei Geschichten von Marco auch. Seine neue Geschichte ist wirklich komplexer zu verstehen.
Meine Analyse ist subjektiv und für mich gedacht. Ich möchte in keiner Form Marco davon überzeugen, was er mit seiner Geschichte uns sagen wollte.
Also fange ich jetzt mal an. Viel Spaß!
Die vierte Geschichte von Marco über seine MP-Buddies hatte mich wirklich beeindruckt, und zwar so sehr, dass ich sie mir bestimmt viermal durchgelesen habe. Aber worum ging es in der Geschichte eigentlich?
Logisch kann man einer Handlung der verschiedenen Episoden folgen, aber dies war ja nicht der Kern der Sache. In der Geschichte geht es um den Klassenkampf und Ungleichheiten im kapitalistischen System und dessen Ideologien. Es geht auch um kulturelle Ideologien.
Aber zuerst muss man ein paar Dinge über den Verfasser der Geschichte, Marco, wissen. Ich kenne Marco nicht persönlich, ich kenne nur sein Profilbild und seinen Usernamen BossMarco. Ich kenne sein Verhalten auf dieser Plattform.
Marco kommt aus der Schweiz und lebt irgendwo in einer Gemeinde in Zürich. Ich weiß, dass er ein Filmkenner ist und sein Wissen über Filme ist enorm. Er ist Ideologiekritiker, militanter Marxist und Atheist. Daher sind auch seine Geschichten sehr kritisch gegenüber Ideologien und verurteilen eigentlich jedes von Menschen erfundene System, das die Menschen führt. Die meiste Kritik bekommt aber schon das kapitalistische System und der Kommunismus ab.
In seiner letzten Geschichte, der sogenannten Waterworld-Geschichte, hat Marco uns die unterschiedlichen Systeme gezeigt, die überlebt haben, weil jedes System menschliche Überlebende hatte, die mit allen Mitteln die anderen davon überzeugen wollten, dass ihr System und ihre Lebensweise am besten ist. Es gab keine Helden und keine Schurken. Nur die, die von den anderen als böse eingestuft wurden, weil sie sich keinem System zuordnen wollten und sich auf eigene Faust bereichern wollten. So wie Relis Team, das die Marxisten darstellte, die jedes System ablehnten, oder die Piraten, die sich selbst bereicherten auf eigene Faust und zwar mit allen Mittel. Sie stellten dar, was wir Mafia nennen.
In der letzten Geschichte sahen wir das Ganze aus der Sicht der Lobbyisten und Politiker.
In seiner neuen Geschichte leben zwar alle im kapitalistischen System, aber er zeigt den Klassenkampf der normalen Leute. Die meisten Figuren stammen sogar aus der Arbeiterklasse. Es ist wichtig, wo sie sich auf dieser Welt befinden, weil jeder seine Ideologien für richtig hält und nur seine Lebensweise die richtige ist. So könnte man mit JRKs Figur lange diskutieren, dass er ein Leben führt, das er für richtig hält, was kein anderer Mensch auf der Welt interessiert. Auch wenn sein Vater Blubberking für sich die Entscheidung traf, nicht mehr Teil der Gang zu sein, lebt er trotzdem im Viertel, wo die Gang-Ideologien herrschen, und er muss sich immer noch damit auseinandersetzen, obwohl er es gar nicht möchte. Aber Blubberking meint, das ist die Welt, und er könne nicht vom Ghetto weggehen. So fühlt sich ein Marxist im kapitalistischen System.
Geld
In der Geschichte ist Geld ein enorm wichtiges Thema. Die Vermehrung unserer Währung ist der wahre Lebensgrund, und genau das bringt BossMarco wunderbar rüber. Viele Figuren möchten sich daran bereichern. Auch Wohlhabende haben nie genug und sind machtbesessen wie Miss Jupiter oder Dady. Mächte werden aber auch im Mittelstand oder an der Armutsgrenze ausgetragen. So fühlt sich Blubberking reicher als Copa, die ebenfalls einen Sohn alleinerziehend im gleichen Viertel aufzieht. Obwohl beide kämpfen müssen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Oder Ryan M., ein Superreicher, der einem aus der Mittelschicht hilft, um sein Dojo zu retten. Und dass Geld die beste Familie auseinander treiben kann, so wie die Geschichte in London zeigt. Oder durch Lügen, wie es Robomaus tut, wohlhabender zu sein.
Auch ein wichtiger Punkt ist es bei dieser Geschichte, dass man es einfacher hat, zu Geld zu kommen, wenn man in einer reicheren Umgebung ist, wie Chionati, der in L.A. ein neues Leben anfangen musste. Aber die Wahrheit war, dass ihm Miss Jupiter schon genug Geld gab, um ihm in L.A. ein neues Leben anzufangen, und er war ja in London schon ein bisschen bekannt. Das Geld, das er bekam, um neu zu starten, hat Blubberking nicht mal annähernd, und er arbeitet hart jeden Tag. Auch im Rom der Kellner Florian arbeitet hart für nichts, er gibt sich aber zufrieden mit dem, was er bekommt, da stellt er keine Fragen und hinterfragt auch nichts. Ganz anders Sharpshooter als Marxist oder JRK und Bodenfrost, die mehr Geld machen können auf der Straße als ein Angestellter in irgendeinem unterbezahlten Job.
Essen
In dieser Geschichte ist das Essen ein wichtiger Punkt, der nicht nur das Essverhalten verschiedener Kulturen zeigen sollte, sondern viel mehr zeigt, dass Essen etwas Natürliches ist und nicht von Menschen unnötig erfunden wurde. Er vermittelt dadurch, dass wir Menschen das Unnatürliche, von uns Erfundene zum natürlich machen. Also tun wir auch so, als wäre das kapitalistische System natürlich.
Figuren
Miss Jupiter
In der Geschichte gibt es keine Schurken. Viele von euch würden sie als Schurkin sehen, weil viele Menschen einfach in Schwarz-Weiß-Malerei denken. Marco zeigt denjenigen, die sie als Schurkin sehen, dass genau diese Art von Menschen wie Miss Jupiter weiterkommen, ganz nach dem Motto, dass in unserer echten Welt die Schurken die Gewinner sein können.
Dady
Er ist in Marcos Geschichte die mächtige Person, weil er einfach am meisten Geld von allen hat. Deswegen hat Ryan M solche Angst vor ihm, weil der Einzige, der ihm wehtun kann, ist Dady. Ansonsten ist er in seiner Welt der Reichste. Nur er kann ihm sein Geschäft schaden. Dady oder ein anderes Gesetz wie das schwedische Modell in der Schweiz.
Rotlicht
Ich habe auch einige Folgen von Rotlichtskanal von diesem Ingo gesehen. Und muss zugeben, dass es ein sehr interessanter Kanal ist. Warum im Bordell keine Freier erwähnt wurden in der Geschichte hat für mich seit gestern zwei Gründe. Der eine wäre, dass in Filmen immer die Freier komisch und unrealistisch dargestellt werden. Alle haben irgendeinen Tick, es sind nie normale Männer, die einfach normal sind. Niemals würde man einen netten Familienvater zeigen. Marco hat dies schon oft bei Reviews in den Filmen mit diesem Thema geschrieben. Als ich Poor Things sah und die Handlung in Paris eine Zeit lang war, musste ich an Marco und seine Kritik an diesen Filmen denken. Oder einen weiteren Grund habe ich erst seit gestern bemerkt. Im Ingos Rotlichtkanal wird oft in einem seiner Clubs gefilmt und die Gäste, bis auf einige Ausnahmen, wollten anonym bleiben. Kann auch sein, dass Marco deswegen keine Figuren als Freier geschrieben hat.
Ryan M
Ryan M wird als sehr guter Arbeitgeber eingestuft, der mit seiner umstrittenen Arbeit gute Arbeitsbedingungen schafft. Dies kann man als Diss auf den normalen Arbeitsmarkt sehen.
Robomaus
Robomaus stammt aus der Mittelschicht der Arbeiterklasse. Im Job muss er untendurch. Er ist schlecht ausgebildet und wird bei der Arbeit auf dem Arbeitsmarkt ausgenutzt. Sein Talent ist es jedoch, sich zu verkaufen, was ihm im japanischen Arbeitsmarkt wenig nützt. Privat macht er sich dies jedoch zum Vorteil. Die Ladies fallen alle auf ihn herein, bis zu seinem bitteren Ende. Robomaus war immer eine Hauptrolle in Marcos Geschichten. Mir ist aber aufgefallen, dass er sich keine Zeit nahm, die Geschichte zu lesen. Man könnte sein frühes und brutales Ausscheiden für einen Diss halten. Obwohl Robo und Marco immer cool auf dem Dashboard miteinander waren oder immer noch sind, wie ich das sehe.
Dazlious
Sie hat zwar nur eine kleine, aber eine sehr bedeutsame Rolle in Rom. Die Geschichte in Rom zeigt verschiedene Menschen aus verschiedenen Klassen. Als Leser können wir die Dialoge lesen. In Wirklichkeit wäre es ja so, dass wir die Gespräche von anderen nicht hören, oder zumindest nicht intensiv. Man kennt ihre Namen nicht, was sie arbeiten oder was sie gerade für Probleme haben. In echt würde man in etwa in einem Restaurant Menschen antreffen, die wir wahrnehmen wie Dazlious.
South Central
South Central wurde von Marco in der neunten finalen Episode "South L.A." gebannt. Das stimmt sogar. Vor ein paar Jahren wurde South Central in South Los Angeles umbenannt. Sogar dieses Detail wurde von Marco erwähnt. Da JRK in der finalen Episode mit einem schwarzen Jeep mit seinem Vater Blubberking zum Konzert von Chionati fuhr, deutet alles darauf hin, dass er kein Gang-Leben mehr führt. Durch die Farbe Schwarz bekennt er sich nicht mehr zu seinen Gang-Farben. Da er einen Jeep besitzt, deutet Marco darauf hin, dass er einer Arbeit in der Mittelschicht nachgeht. Es wurde erwähnt, dass seine Frau arbeitet, was darauf hindeutet, dass JRK nicht reich ist und seine Frau mitarbeiten muss, um die Rechnungen zu bezahlen.
RolfMüller
Ist ein Cop, der viele Jahre als Cop im Ghetto verbracht hat und auch viel gesehen hat. Durch seinen Job hat sich sein Menschenbild verändert und er wurde so verbittert, dass er Gewalt als Lösung anwendete. Marco möchte die Justiz durch die Figur von RolfMüller kritisieren, dass solche Angestellten einfach früher in Rente gehen müssen
.21
Die Zahl spielt in der Geschichte immer wieder eine wichtige Rolle. So zum Beispiel in der South Central Geschichte, zum Beispiel wurde die Musik „21 & Over“ gespielt. Das ist der Titel des Debütalbums von der Band Tha Alkaholiks das 1993 erschien.Die Band kommt ebenfalls aus South Los Angeles. Da die Jugendlichen in der Geschichte alle unter 21 sind, verstoßen sie gegen das amerikanische Gesetz. Marco kritisierte das hohe Alter für Alkohol. Man darf also laut Gesetz keinen Alkohol unter 21 trinken, aber eine Waffe besitzen und Autofahren darf man schon mit 16. Außerdem, wenn man sich die Quersumme von 21 ausrechnet, gibt das Resultat 3, die fehlende Ziffer von 213, die Postleitzahl von South Central und Long Beach. Hinweis: 1993 war es noch die Postleitzahl, wurde aber einige Jahre später geändert. Auch in den anderen Geschichten kam die Zahl 21 immer wieder vor.
Enden Erklärung
Nara
Die ganze Geschichte hätte auch ein Manga sein können. Und wir alle haben auf einen Rache-Schwertkampf zwischen The Woman und Reli gewartet. Aber die Geschichte wurde realistisch gehalten. Warum es nicht zur Rache kam, ist für mich klar. Reli wollte ihren guten Job nicht verlieren. Der Arbeitsmarkt, der eigentlich nur ausbeutet und Ungleichheiten schafft, hatte The Woman Glück. Sie hat Spaß an ihrer Arbeit und ihre deutlich ältere Chefin ist ihre gute Kollegin. Langfristig war dies ein guter Entscheid. The Woman achtete dabei auf ihre Zukunft und was für sie am besten ist. Als The Woman und Reli geschäftlich in L.A. sind und das Konzert von Chionati anschauen, wurde dies deutlich.
Silent Hill
Wer das Unternehmen ein bisschen kennt, der weiß, dass hinter einem Buttersäure-Angriff meistens die Konkurrenz oder andere Gruppierungen dafür verantwortlich sind. Dady war nur ein möglicher Verdächtiger.
Das Ende mit dem brennenden Foto mit Dady drauf sollte aussagen, dass Ryan M keine Angst mehr vor Dady hat und somit zeigt, dass er ebenfalls sehr mächtig ist.
Hannover
Ja, Marco wollte mit dem Selfie alles andere als akzeptieren, und wir sind alle nur Menschen, uns vermitteln. Ohne das Bier wären die alle aufeinander losgegangen. Ist ein Diss gegen die Woke-Gesellschaft. Marco findet, dass man seine Meinung haben darf und auch nicht jede Kultur oder jeden gut finden muss. Tolerant sein unbedingt, aber eben tolerieren heißt noch lange nicht akzeptieren. Wenn jeder gleich denkt, alle das Gleiche gut finden und alle brav miteinander sind, können andere Menschen sehr viel Ungutes tun und sich immer mehr bereichern, weil es keine Menschen mit eigenen Meinungen gibt. Der Mensch wird zum Roboter. Das Fazit der Geschichte ist: Für ein gutes Bier bin ich mal friedlich mit denjenigen, die eine andere Meinung und Einstellung haben. Sogar ein Selfie mit dem Bier in der Hand können wir gemeinsam machen.
Es ist auch zu bemerken, dass alle Gäste plus Gastgeber eher im unteren Mittelstand sind und sich jede Gelegenheit gerne nutzen, um gratis mal Party zu machen, geschweige denn gratis Bier zu trinken. Da macht man sich auch keine Gedanken, wer gerade anwesend ist.
Eine ganz gute Episode war dies. Danke Marco, dass ich ein Teil dieser Geschichte war.
House Of Blues
Am Konzert versammelten sich viele Figuren der Geschichte zusammen alle mehr oder weniger von einem anderen Land oder von einer anderen sozialen Klasse. Das witzige oder eben auch nicht ist das sich alle Figuren falsch einschätzen und falsche Entschlüsse geben anderen Personen ziehen.
Das Ende der Geschichte
Am Schluss der Geschichte bedankte sich Chionati bei seinem Publikum und sagt das dies der schönste Tag in seinem Leben war. Chionati hatte in diesem Moment der schönste Tag in seinem Leben. Genau in dieser Zeit als er das sagte starb die elfjährige Tochter von Miss Jupiter in London.
Krass Man!
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
(Infos)
Ursprünglich war diese vor der dritten Geschichte geplant. Da aber SnakeSergio mich mit der Wasser-Welt-Idee umgestimmt hat.
Eigentlich war eine Episodengeschichte geplant gewesen, die keine Verbindung mit den einzelnen Episoden gehabt hätte.
Es war bewusst geplant gewesen, dass Chionati nicht in meiner dritten Geschichte vorkam, weil ich seinen Namen in dieser Geschichte stärken wollte.
In der ersten Fassung der Geschichte hätte AmelyK/Copa die Rolle von Reli gespielt und Reli wäre Chionatis Frau gewesen. Als sie AmelyK gelöscht hat, gab ich ihr die Rolle als Mutter von Bodenfrost. Tina Scheidt hatte eine Hauptrolle in einer Episode in Bahia Brasilien gehabt. Die Episode habe ich gelöscht und sie bekam die Rolle der Frau von Chionati.
Ja, immer noch habe ich die Geschichte mit meinem iPhone geschrieben und in etwa zwanzig Stunden pro Episode insgesamt gebraucht, diese zu schreiben und zu korrigieren.
Zum ersten Mal gab es in den letzten zwei Folgen kein Final Part 1 und Part 2.
In dieser Geschichte musste ich wie nie zuvor mich tiefgründig über Sachen informieren. So wie die Geschichte von Ryan M. Seine Figur wurde sehr von Ingo Heidbrink inspiriert, der den Ingos Rotlichtkanal auf YouTube hat. Ich habe alle Folgen geschaut und der Kanal hat mir sehr geholfen bei meiner Geschichte.
Ich wurde von einigen Usern gefragt, ob meine Geschichte als BossMarco biografisch ist. Das einzige, das biografisch ist, ist, dass ich aus Küsnacht komme. Ich hatte aber nie ein Karate-Dojo und arbeite nie in einem Club. In meiner Jugend übte ich kein Karate, sondern ein paar Jahre Judo und Kickboxen.
Wenn einer mich fragen würde, welche Episode mir am besten gefallen würde, würde es mir schwer fallen, eine zu nehmen. Müsste ich aber, würde ich die in Rom nehmen. Meine persönliche Lieblingsfigur ist Robomaus der Geschichte, aber dies ist sowas von subjektiv.
Es sind noch User in meiner Geschichte dabei, die sich kurz vor Fertigstellung gelöscht haben. Sowie Strunsi und Stroem.
Ich werde euch morgen noch die Analyse zur Geschichte von User RedEagle187 auf Wunsch von ihm veröffentlichen, die er mir geschickt hat.
PS
Vielen Dank euch allen fürs fleissige Lesen und man liest sich wieder beim Filme bewerten auf dem Dashboard.
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 9 (The Final)
House Of Blues (Anaheim,California)
2024
Der schwarze Jeep rollt langsam die Anaheim Street entlang, auf der Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des House of Blues. Die Abendsonne taucht die Umgebung in ein warmes Licht und die Luft war erfüllt von dem Stimmengewirr der Menschen, die sich auf den Weg zum Konzert machen.
Vor dem House of Blues bildete sich bereits eine lange Schlange. bunte Lichterketten zierten die Fassade des Gebäudes.
Der Fahrer des Jeeps, ein junger Mann mit Sonnenbrille und Baseballkappe, parkte schließlich in einer Seitenstraße. Er stieg aus und sieht sich um.
Das House of Blues lag inmitten des Anaheim GardenWalk, einem Einkaufs- und Unterhaltungskomplex mit Restaurants, Geschäften und einem Kino. In der Ferne konnte man die Türme des Disneylandes sehen.
Auf den Beifahrersitz steigt ein älterer Mann. Er scheint aber gut in Form zu sein.
„Hey JRK, hast du die Karten?“
„Ja Dad, auf dem iPhone. Komm, gehen wir. Die Schlange ist groß, wir müssen anstehen.“
„JRK, die Karten habe ich als Geschenk für die Rente bekommen. Keine Ahnung, wer das ist, irgendein Pianospieler. Danke, dass du mitgekommen bist.“
JRK lief extra ein bisschen langsamer, so dass er mit seinem Vater Seite an Seite laufen kann. Dann stehen sie schon an der Schlange. Dann antwortet er: „Gerne Dad, musste einfach schauen wegen meiner Frau. Sie arbeitet heute eben und musste es wegen dem Jeep klären.“
Blubberking nimmt sein iPhone hervor und liest die Schlagzeilen der News. Die Lakers mit LeBron James und Anthony Davis haben wieder verloren, diesmal gegen die Memphis Grizzlies. Unten steht noch, dass es einen Unfall in South Los Angeles gab, im Stadtteil Watts. Im Ausland stand etwas über König Charles und dass zwei Bankräuber, Maniac und Marv Kukovic, im Ostblock verhaftet worden sind. Danach versorgt er sein iPhone wieder in seiner Hosentasche.
Blubberking schaut sich die Schlange an und sagt: „Jetzt geht es voran, wir sind gleich drin.“ Er teilt seinem Sohn auch mit, dass die Lakers schon wieder verloren haben und wenn es so weitergeht, die Playoffs in weiter Ferne rücken.
JRK und Blubberking sind jetzt an der Reihe und Blubberking sagt: „Mein Sohn hat die Tickets, er musste sie für mich digital herunterladen.“ JRK zeigt sein iPhone und es wurden die Tickets abgescannt, dann wurden sie von der Security hereingelassen. Die Massen treiben sich in der großen Halle herum. Blubberking holt für sich und JRK ein Getränk und sie gehen rein in die große Konzerthalle. Sie haben einen Sitzplatz oberhalb der Mitte. JRK schaut nochmals auf die digitalen Tickets, wo ihre Plätze sind und sagt: „Komm Dad, hier drüben muss es sein. 205, 206, Reihe 17.“
Er nimmt seinen Vater an der Schulter und führt ihn dort auf ihre Plätze.
Blubberking und JRK nehmen Platz. Neben Blubberking sitzt eine Frau, die sehr lässig angezogen ist und sie lächelt ganz kurz zu Blubberking rüber. Die Frau fängt an zu lachen und sagt „Hör auf The Woman, du bringst mich immer noch zum Lachen“. Neben ihr sitzt noch eine Frau mit einem weißen Shirt und einer schwarzen zerrissenen Hose. „Ich weiß Reli, aber du hast mich in dieses Land gebracht?“
Reli schaut zu The Woman rüber und sagt leise „Ich wollte schon immer mal dahin, aber geschäftlich wollte ich nur mit dir gehen. Außerdem mag ich Piano-Konzerte, aber dieser hier, den wir gerade sehen, ist glaub kein Amerikaner, sondern Engländer.“
The Woman antwortet „Ja, bin nur geschäftlich hier, ansonsten würde mich das Land zu wenig interessieren. Okay, meine Mutter liebt Piano.“
Reli: „Wie geht es Eudora Fletcher?“
The Woman: „Gut, bin in zwei Wochen bei ihr eingeladen.“
Beide richten ihren Blick auf die leere Bühne. Nur ein Klavier steht in der Mitte dort. Auch die Halle füllt sich langsam. Das Konzert ist ausverkauft, da kommen schon noch ein paar Leute. Oben ihnen sitzt ein gut angezogener Mann und neben ihm eine noch besser angezogene Frau. Er sagt zu ihr „Ines W., hast du Freude an deinem Geschenk?“ Sie streichelt ihren Mann über die Haare und antwortet „Ja sehr, Ryan M. Ich wollte schon lange mal nach Los Angeles und das mit dem Konzert war eine gute Idee. Du weißt, ich liebe Pianos.“ Ryan Ms Natel klingelt und er nimmt ab. Es ist sein Sohn Steve Austin, der inzwischen an der Bar im Silent Hill arbeitet. „Hey Papi, alles in Ordnung? Die Kameras im Eingangsbereich gehen nicht.“
Ryan M: „Frag Zitrone oder BossMarco?“
Steve: „Zitrone hat mich gebeten, dir anzurufen und Marco versucht es selbst.“ BossMarco hat seit drei Jahren Afriosos Arbeit an der Rezeption übernommen, weil Afrioso selbst einen Club im Herzen von Zürich aufgemacht hat.
Ryan M: „Oben irgendwo an der Kamera hat es eine Telefonnummer. Rufe mal die an, die werden einen Techniker vorbeischicken und es reparieren.“
Steve: „Okay, Danke Papi, ich werde es Zitrone sagen.“
Eine Stimme von weitem ruft in die Menge „Eis, kaltes Eis, Vanille, leckere Erdbeeren und Schokolade“. Er wiederholt es immer und immer wieder. JRK hebt die Hand und zeigt dem Eisverkäufer, dass er auch eins kaufen möchte. Der Eisverkäufer hat erkannt, dass noch einer in der Reihe ein Eis kaufen möchte. Er bedient zuerst einen anderen Kunden, bevor er zu JRK geht. „Was willst du für ein Eis?“, sagt der Eisverkäufer mit gebrochenem Englisch. JRK sagt „Zwei mal Schokolade“. Er bezahlt den Eisverkäufer und gibt ein Eis seinem Vater, der sich bedankte.
„War ein netter Kerl, der Eisverkäufer. Der sieht sehr freundlich aus, kommt bestimmt aus dem Ausland“, sagt Blubberking. JRK sieht dem Eisverkäufer hinterher und beobachtet, wie er jetzt einen anderen Kunden bedient. Dann läuft der Eisverkäufer wieder an JRK und Blubberking vorbei, die ihm Platz machen, somit er zu seinem nächsten Kunden kommt. JRK achtet jetzt auf das Namensschild des Eisverkäufers, als er an ihnen vorbei läuft. Drauf steht RedEagle.
Blubberking fällt die Jacke am Boden herunter, die auf dem Stuhl war. Reli hebt die Jacke von Blubberking auf und gibt sie ihm in die Hände. Blubberking bedankt sich bei der Frau. Dann dreht er sich zu seinem Sohn um und sagt ihm: „Schau, es gibt doch noch liebe Menschen auf der Welt, zum Beispiel sie, die neben mir sitzt. Sie würde keine Fliege etwas tun.“ „Ich sehe nichts, die beiden da unten stehen mir vor den Augen“, beklagt sich Ryan. M. Dann setzen sich Blubberking und JRK wieder hin. „Weißt du, Schatz, hier sind eher Menschen, die ein besseres Wohlstand haben, die besser verdienen, das sehe ich. Zum Beispiel die zwei unten, mir, das sind sicher Sportler. Der jüngere vor allem, der ist Basketballspieler oder sowas?“ Ines W. schaut ihren Mann an und antwortet mit leiser Stimme: „Ja, das denke ich auch.“
Gerade in diesem Moment wird es dunkel. Das Publikum klatscht in die Hände, pfeift und schreit auf die Bühne. Ein Lichtstrahl in Form eines Leuchters strömt auf das Publikum zu, zieht sich dann wieder zurück und hunderte von kleinen Lichtern an der Decke erleuchten. Oben strahlen dutzende von gelben Birnen auf das Publikum herab. Die Masse tobt. Dann ziehen sich die grellen Lichter zusammen und es wird wieder dunkel. Währenddessen kommt Chionati auf die Bühne und setzt sich an sein Piano. Er ist sehr edel angezogen, in einem extravaganten Kleid in altmodischem britischen Stil. Das Publikum steht auf und kreischt noch lauter und klatscht in die Hände. Dann wird es ein bisschen heller in der Halle, ein angenehmes gelbes Licht beleuchtet die Bühne. Der erste Ton von Chionati geht dem Publikum durch Mark und Bein. Dann streicht er über die Tasten und verzaubert sein Publikum in eine andere Welt. Chionati nimmt nur die Tasten und seine Musik wahr. Alleine nur mit seinen eigenen Tönen. Er hat alles voll und ganz unter Kontrolle. Er spielt Stück für Stück, manchmal sehr langsam, manchmal schneller. Als Zuschauer fühlt man sich mit Chionati verbunden und spürt jede emotionale Regung. Manchmal sehr traurig und manchmal sehr fröhlich. Das Publikum kann die Stimmungsschwankungen von Chionati spüren, als wären sie eins mit ihm. Nach sieben Stücken verstummen die sanften Klänge des Pianos.
Plötzlich gleitet ein weißes Piano von der Hallendecke auf die Bühne herunter und schwebt sich vor das Piano von Chionati hin. Das Publikum staunt und klatscht in die Hände. Dann zieht Chionati sein Mikrofon, das er auf seinem Piano hat, zu sich näher und sagt: „Jetzt bekomme ich Unterstützung von einem der besten Spieler, den ich je gesehen habe. Es ist mein Vorbild, mein Vetter Rob Zombie. Wir heißen ihn willkommen. Macht Applaus für Rob Zombie!“ Das Publikum tobt und wird laut. Rob Zombie setzt sich ans weiße Piano und spielt, als wären seine Arme Flügel eines Engels. Er spielt so sanft und eindringlich. Dann kommen die Klänge von Chionati dazu. Gemeinsam spielen sie jetzt im Duett. Nach drei wunderschönen Stücken verabschiedet sich Rob Zombie von der Bühne und das weiße Piano schwebt wieder nach oben.
Chionati spielte ein langsames, aber intensives Lied. Er presste die Taste fest hinein, sein Gesichtsausdruck wirkte ernst und so spielte er gefühlte sieben Minuten. Danach spielte er ein Stück, das stimmungsvoll war. Sein Gesicht hatte ein Lächeln darauf und er schaute ab und zu ins Publikum. Das Publikum genoss es ebenfalls und klatschte immer wieder in die Hände. JRK schaute gerade jetzt aufmerksam zu und sagte zu seinem Vater: „Schau dir mal den an! Diese Probleme möchte ich auch haben! Geld wie Heu und ein bisschen Klavier spielen und sich um nichts anderes kümmern.“ Blubberking schaute seinen Sohn an und sagte: „Ja, nicht jeder kommt aus dem Viertel, und nicht jeder wurde mit einem goldenen Löffel im Mund geboren, deswegen müssen wir Brüder noch mehr zusammenhalten.“ Dann ging sein Blick wieder auf die Bühne zu Chionati und er hörte ihm genussvoll zu.
Chionati spürte die Tasten, als würden sie mit ihm sprechen. Sie erzählten ihm Geschichten von Liebe und Verlust, von Freude und Schmerz, von Hoffnung und Verzweiflung.
Mit jeder Note, die er spielte, trug Chionati seine Seele auf dem Klavier. Seine Musik war jetzt voller Emotionen, voller Leben. Sie war ein Spiegelbild seiner selbst, ein Ausdruck seiner innersten Gedanken und Gefühle.
Dann beendete er das Stück mit einem sorgfältig ausklingenden Ton. Er stand auf und lief zum Publikum. Mit seinem Finger zeigte er auf einen Mann in der ersten Reihe und sagte: „Ladies and Gentlemen, dies ist der ehrenwerte Daggiolone, ein Filmregisseur aus Rom. Ich habe die Musik für seinen neuen Film ‚Il dipinto dello spettatore‘ gemacht, der bald herauskommt. Ein großartiger Mensch, dieser Daggiolone! Bitte Applaus für ihn!“
Das Publikum fing an zu klatschen. Chionati klatschte mit, dann erwähnte er: „Ebenfalls extra aus Rom angereist ist, neben Daggiolone, der Produzent des Films, Fujay. Danke fürs Kommen! Und jetzt einen großen Applaus für Fujay!“
Das Publikum applaudierte Fujay. Dann erwähnte Chionati noch den Schauspieler Henrik95, der die Hauptrolle Guido verkörpert. Er saß rechts neben Daggiolone. Und die italienische Schauspielerin Jenny von T, die mit einem strahlenden Lächeln neben Henrik95 saß. „Ihr seid alle aus Italien zu meinem Konzert gekommen. Danke euch! Mein nächstes Stück heißt ‚Quando la luna si trova davanti al sole‘ und stammt aus dem Film von Daggiolone. Viel Spaß dabei!“
Dann ging Chionati wieder ans Klavier und fing mit ruhigen Takten an, die immer schneller wurden. Er strich mit den Fingern so zart über die Tasten, dass man meinen konnte, er berührte sie gar nicht. So als wüssten die Tasten, was er wollte.
Nach dem Stück stand das Publikum und applaudierte laut. Manche im Publikum pfiffen, um Chionati abzufeuern.
Dann steht Chionati auf und geht ganz nach vorne an den Bühnenrand und verbeugt sich mit den Worten "Danke schön". Er verlässt die Bühne und geht Backstage. Das Publikum klatscht und schreit "Zugabe!". Dann geht das Licht für ein paar Sekunden aus und die Masse tobt. Plötzlich geht das Licht wieder an und Chionati sitzt am Piano. Er wartet, bis sich sein Publikum erholt hat und wieder leise wird. Dann fängt er an zu spielen, jetzt sehr schnell etwas Klassisches, und wechselt zum modernen amerikanischen Rock'n'Roll. Nach einer Weile wird sein Spiel wieder langsamer und er nimmt wieder Tempo heraus. Chionati fragt sein Publikum, ob sie genug haben. Das Publikum macht sich bemerkbar mit lauten Schreien und Klatschen. Chionati legt wieder los und spielt ein wunderschönes Stück, das sehr nach alter Heimat riecht, nostalgische Klänge der klassischen englischen Musik des 18. Jahrhunderts. Er spielt das Stück fast zehn Minuten lang, doch es fühlte sich an wie zwei Minuten. Diesen Tönen könnte man für immer zuhören, doch dann verstummte das Piano. Das Publikum applaudiert so fest wie noch nie an diesem Abend. Chionati greift zum Mikrofon, geht zum Publikum und sagt: "Danke schön Anaheim, ihr wart die besten, ein großartiges Publikum. Für mich war dies der beste Moment meines Lebens, ich danke euch. Bis bald und kommt gut nach Hause!" Chionati schaut noch ein paar Sekunden ins Publikum.
Genau um diese Zeit in London.
Man sieht jetzt ein Elektrokardiogramm. Die grünen Linien steigen nur schwach und alle paar Sekunden nach oben. Das Piepen kam nur noch alle fünf Sekunden. Die Herzfrequenz sinkt stark ab.
Man hört nur Stimmen: "Wir verlieren sie, wir verlieren sie!" Nach ein paar Sekunden sieht man nur noch eine gerade, durchgezogene grüne Linie.
Ende.
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel 8
Nara 2023
Die Sonne knallt auf den Asphalt, während eine junge Frau mit ihrem Motorrad durch die engen Gassen von Nara prescht. Ihr pinker Helm und die quietschgelbe Lederjacke passen so gar nicht zum beschaulichen Ambiente der alten Tempelstadt. Doch die Frau ist es egal. Sie liebt den Rausch der Geschwindigkeit, das Gefühl von Freiheit, wenn sie durch die Straßen fegt.
Heute ist sie allerdings etwas nervöser als sonst. Sie hat einen strengen bei einer IT-Firma in der sie ein Jahr schon arbeitet , sie hat immer Angst,versagen zu können. Die Konkurrenz ist groß, und die junge Frau weiß, dass sie sich beweisen muss.
Sie biegt in die Hauptstraße ein, die zum Firmengebäude führt. Die Straße ist gesäumt von hohen Gebäuden, in denen sich die Büros der großen Unternehmen befinden. An den Bushaltestellen drängen sich Menschenmassen, und der Verkehr ist chaotisch.
Die Frau drängelt sich mit ihrem Motorrad durch den Verkehr. Sie muss sich beeilen, sonst kommt sie noch zu spät. Die Ampel schaltet auf Grün, und sie gibt Gas. Sie beschleunigt, und der Fahrtwind bläst ihr durch die Haare.
Noch ein paar Minuten, dann ist sie da. Sie sieht das Firmengebäude schon vor sich. Es ist ein moderner Glasbau, der sich hoch in den Himmel ragt.Sie nimmt einen tiefen Atemzug und fährt auf den Parkplatz.
Sie steigt vom Motorrad ab und nimmt ihren Helm ab. Ihre Haare sind zerzaust, und ihr Gesicht ist rot vom Fahrtwind. Sie wirft einen Blick in den Spiegel und lächelt sich selbst zu. Sie kann das schaffen.
Sie geht zum Eingang des Gebäudes und betritt die Lobby.Die nette Empfangsdame begrüßt sie immer so nett. Sie geht in ihr Büro und legt los. Sie ist sehr vertieft in ihre Arbeit. Konzentriert lädt sie ein Programm runter das sie bearbeiten muss. Dann klingelt ihr privates IPhone.
„Hey Mama, wie geht’s? Was möchtest du? Bin etwas beschäftigt, kann ich dir nachher anrufen?“
„Oh, wollte dich nicht stören, Kleines. Wollte nur wissen, ob du heute zum Essen nach Hause kommst?“
„Ja, kann ich meine Jōshi mitbringen, Mam?“
„Deine Chefin? Ihr habt es wirklich gut miteinander, schön? Ja klar, ich mache Gyoza und ein bisschen Tempura für uns.“
„Danke, Mam. Wir sind gegen 18:00 Uhr bei dir.“
„Also bis dann.“
Dann legt sie auf und fährt mit ihrer Arbeit fort. Sie vergisst fast die Zeit, die für sie rasend schnell vergeht. Die Mittagspause kommt näher und sie möchte ihre Arbeit noch bis dahin so weit wie möglich fortsetzen. Dann beendet sie ihre Arbeit und geht einen Stock nach oben mit dem Lift, wo die Kantine ist. Dort nimmt sie einen kleinen Salat und eine Schale voll Tsukemono. Sie isst allein am Tisch und liest nebenbei die News auf ihrem Natel. Danach räumt sie ab und macht auf dem Tisch ein kleines Nickerchen. Dabei nimmt sie die Uhr an ihrem Arm ab, weil sie keine Abdrücke der Uhr an ihrem Gesicht haben möchte, da sie mit ihrem Kopf auf den Armen, die auf dem Tisch liegen, schläft. In einer halben Stunde wacht sie wieder auf und bringt ihr Geschirr zurück zum Stapel. Dann nimmt sie wieder den Lift und geht zurück in ihr Büro. Sie macht sich wieder an die Arbeit und ist voll konzentriert. Nach einer Weile lässt sie sich intern mit ihrer Jōshi in einem Telefonat verbinden. Sie lädt ihre Chefin zum Essen bei ihrer Mutter heute Abend ein. Die Chefin willigt ein und freut sich auf die Einladung.
Aber jetzt heißt es wieder fleißig arbeiten. Dann räumt sie ihr Büro auf und dann steht ihre Chefin im Büro und sagt „Hey The Woman, machen wir Feierabend. Du fährst mit deinem Motorrad und ich fahre dir mit dem Auto hinterher. Bin ich gut genug angezogen oder muss ich mich noch umziehen gehen?“
The Woman schaut ihre Chefin an und antwortet ihr „Nein, du siehst perfekt aus, komm, gehen wir.“ The Woman fährt mit ihrem Motorrad vor und ihre Chefin fährt vorsichtig hinter ihr her. In etwa zwanzig Minuten sind sie bei der Mutter von The Woman. Danach parkt The Woman ihr Motorrad vor dem Haus ihrer Mutter ab und zeigt ihr, wo ihre Chefin ihr Auto parken kann. Dann gehen sie rein. Die Chefin öffnet noch ihren Kofferraum und nimmt eine Flasche Koshu heraus, um nicht mit leeren Händen zu kommen. Meistens hat sie eine Flasche im Kofferraum, die meisten sind Geschenke ihrer Kunden.
Beim Essen
Die drei Frauen sitzen am Boden und essen ihr köstliches Abendessen.
„Ich danke Ihnen, Eudora Fletcher, für die Einladung“, sagt The Woman. „Sie ist mir wirklich eine gute Angestellte, die immer 100 % gibt, und als Kollegin mag ich sie auch gerne.“
Eudora nimmt das Kompliment dankend an und antwortet: „Ja, und das trotz Altersunterschied – der heißt eben nichts.“
„Ja, genau. Ich bin ihre Chefin und sie hat Respekt. Wir verstehen uns blendend, und das Essen, das sie gekocht haben, ist sehr fein.“
The Woman lächelt ihre Mutter an und bedankt sich.
Eudora: „Ja, ich weiß, du magst lieber Miso-Suppe.“
The Woman: „Nein, das ist jetzt genau das richtige, Mam.“
Eudora: „Dein Vater liebte auch Miso-Suppe. Er kriegte nie genug davon.“
The Woman: „Ich weiß, Mam.“
Die Chefin hört zu, wie Tochter und Mutter diskutieren, und dann möchte sie wissen: „Wer war dein Vater? Du hast noch nie von ihm gesprochen.“
The Woman trinkt noch einen Schluck vom Koshu und antwortet ihr freundlich: „Ich war noch klein, als er starb. Ich kann mich nicht mehr an ihn erinnern.“
Eudora sagt ganz schnell dazu: „Er wurde ermordet. Seitdem bin ich allein. Er war ein ganz zärtlicher und wunderbarer Liebhaber. Ich vermisse ihn immer noch.“ Eudoras Gesichtsausdruck ist jetzt ein bisschen traurig, und sie fügt noch hinzu: „Ja, wie man sieht, bin ich immer noch allein, Jõshi.“
„Krass! Bitte nennen Sie mich nicht Jõshi, ich bin Reli. Ja, ich habe auch mal geliebt – ein Mann, so leidenschaftlich wie er war keiner, bis ich enttäuscht wurde und es beenden musste.“
Eudora lächelt jetzt Reli an und sagt: „Reli, du bist wunderschön, eine tolle Frau. Gut, dass du mich verstehst.“
The Woman hört zu, wie die zwei sprechen, und bleibt still. Sie hörte nur zu, wie die beiden ihre große Liebe hatten und sie jetzt vermissen. Dann sagt sie ganz leise, aber selbstsicher: „Irgendwann werde ich meinen Vater rächen, wenn ich nur wüsste, was geschehen ist.“
Reli schaut The Woman in die Augen und sagt zu ihr: „Rache ist ein schlechter Ratgeber.“ Dann erkennt sie den verbitterten Gesichtsausdruck von The Woman. Sie wechselt das Thema dann zur Firma, da sie die Stimmung aufrechterhalten möchte.
Sie essen fertig, plaudern noch ein wenig und haben Spaß miteinander. The Woman zeigt Reli später noch ihr altes Zimmer, als sie noch zu Hause wohnte. Das Zimmer ist jetzt ein Gästezimmer, aber The Woman erklärt Reli, wie es früher ausgesehen hat.
Dann gehen The Woman und Reli den Flur entlang, und dann sagt The Woman: „Schau, Reli, hier drüben an der Wand – ein Bild von mir als Baby mit meiner Mutter und Vater.“
Reli schaut nur schnell hin und sagt nur: „So schön.“ Dann geht sie weiter, richtet aber ihren Blick wieder auf das Bild an der Wand und sagt zu The Woman: „Ja, nein, so herzig du als Baby.“ Dann geht sie näher ans Bild heran. Jetzt wechselt ihr Gesicht die Farbe und sie ist schockiert, was sie auf dem Bild sieht. Es war Robomaus mit seiner Familie. Doch dann, in nur einem Augenblick, beherrscht Reli sich und kommt emotional wieder runter. Dann sagt sie zu The Woman: „Komm, wir gehen wieder runter zu deiner Mutter.“
Reli bedankt sich sehr herzlich und freundlich bei Eudora für das feine Essen und sagt, dass sie jetzt leider gehen muss. Reli bittet The Woman noch, sie zum Auto zu begleiten. Da es angefangen hat zu regnen, begleitet The Woman ihre Chefin mit einem Regenschirm zum Auto. Sie laufen über den matschigen Rasen, überqueren die Straße und gehen auf einen nahegelegenen Parkplatz, wo Relis Auto parkiert ist. Reli macht den Kofferraum auf und nimmt eine Decke weg. Darunter sind zwei Samurai-Schwerter. Eins davon nimmt sie und gibt es The Woman. Sie sagt zu ihr: „Nimm es. Weil ich bin bereit für dich, wenn immer du willst. Ich verstehe es. Ich bin bereit.“ The Woman legt den Regenschirm hin und betrachtet das Schwert. Dann schaut sie Reli an, aber sagt nichts. Das Regenwasser läuft ihr das Gesicht herunter, die Kleider werden klatschnass. Reli steigt in ihr Auto, ohne dass sie ihren Blick von The Woman abwendet. Sie startet ihr Auto und fährt weg. The Woman schaut Reli hinterher mit einem traurigen, aber zugleich auch bösen Blick. Sie zieht das Schwert aus der Schwertscheide, langsam hinaus und lässt es am verregneten Boden fallen. Ihre Tränen sind wegen dem Regenwasser nicht sichtbar. Sie schaut weiterhin Reli hinterher.
Beverly Hills 2023
Palmen säumten den Rodeo Drive, ihre üppigen Wedel wiegten sich in der warmen Brise, die vom Pazifik her wehte. In der exklusiven Einkaufsstraße flanierten elegant gekleidete Damen und Herren, die Sonnenbrillen trugen und gelangweilt Schaufensterbummel machten. Luxuskarossen rollten leise über den Asphalt, ihre Fahrer hielten Ausschau nach einem freien Parkplatz vor den Nobelboutiquen.
Inmitten dieser Szenerie thronte eine prächtige Villa auf einem Hügel. Ein schmiedeeisernes Tor mit goldenen Verzierungen markierte den Eingang zu dem weitläufigen Anwesen. Dahinter erstreckte sich ein parkähnlicher Garten mit gepflegten Rasenflächen, exotischen Blumenbeeten und einem kristallklaren Pool. Die Villa selbst war ein schlossartiges Gebäude im neoklassizistischen Stil. Weiße Säulen flankierten die Eingangstür, und ein Balkon mit kunstvollen Balustraden zierte den ersten Stock.
Die Fenster der Villa waren mit schweren Vorhängen verhängt, die das Innere vor neugierigen Blicken schützten. Nur ein sanftes Licht drang durch die feinen Stoffe und zeichnete geheimnisvolle Schatten auf die Fassade. Man konnte erahnen, dass sich hinter diesen Mauern ein Leben voller Luxus und Wohlstand abspielte.
Doch hinter der makellosen Fassade der Villa brodelte es. Die Bewohner dieses Hauses waren alles andere als glücklich. Intrigen, Eifersucht und Misstrauen prägten das Leben der Familie, die hier lebte. Die Idylle von Beverly Hills war nur eine trügerische Fassade einer Vergangenheit, die ihre Spuren hinterlassen hat. Die Wahrnehmung, die nicht direkt in dieser Villa stattgefunden hat, die Bewohner nicht hier existierten, aber die Angst, alte Wunden wieder zu beleben, kann man nicht ins neue Leben mitbringen, sondern man muss sich den Problemen und der Angst stellen, ansonsten zerreißt das Innere, etwas, das einen nie loslässt, für immer verfolgt und der Gedanke, niemals wieder rein zu werden.
Ein melancholisches Klavierstück hallte durch die prunkvolle Villa. Die sanften Töne füllten den Raum mit einer schwermütigen Atmosphäre, die sich wie ein Schleier über die edlen Möbel und die kostbaren Kunstwerke legte.
Die Musik war voller Sehnsucht und Trauer. Sie erzählte von einer verlorenen Liebe, einer Heimat, von zerbrochenen Träumen und von unerfüllten Hoffnungen. Die Töne waren so ausdrucksstark, dass man das Gefühl hatte, der Pianist würde sein Innerstes nach außen kehren.
Das Sonnenlicht, das durch die hohen Fenster fiel, spiegelte sich in den Kristallgläsern der Vitrinen und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Doch die melancholische Musik kontrastierte stark mit der luxuriösen Umgebung. Es war, als ob die Klänge des Klaviers versuchten, die Leere und den Schmerz zu füllen, die in dieser Villa herrschten.Inzwischen hat es mehrmals an der Tür geklingelt, doch durch die Klänge der Musik kann man nichts hören. Zufällig wird jemand neugierig und macht die Tür auf. Der Mann, der die Tür aufmacht, ist noch im edlen Morgenmantel gekleidet, mit rot-goldenen Schleifen. „Hallo“, sagte eine ältere Dame, die sehr edel, aber altmodisch gekleidet ist. Der Mann schreckt zurück, er glaubt nicht, was er gerade sieht: ein alter Geist der Vergangenheit. Er macht die Tür zu, lehnt sich mit dem Rücken an die Tür und ist in Gedanken. „Rob Zombie, mach die Tür auf, lass mich zu ihm“, ruft eine Stimme, die ein bisschen kratzig klingt. Nach einigem Zögern lässt Rob Zombie die Dame ein und sagt zu ihr: „Was willst du hier, Miss Jupiter? Na komm rein und folge mir.“ Rob Zombie und Miss Jupiter gingen in einen Saal, in dem eine weiße Couch steht. Er bittet Miss Jupiter, sich hinzusetzen, was sie auch tat. „Ich will zu meinem Bruder, ich muss ihn sprechen!“ Rob sieht Miss Jupiter skeptisch an und sagt: „Ich glaube nicht, dass er dich sehen möchte. Du hast so viel Schande über ihn gebracht und ich muss froh sein, überhaupt noch am Leben zu sein.“
Miss Jupiter schaut sich die Räumlichkeit an, schaut zu Rob und antwortet mit einer arroganten Art: „Lass mich zu meinem Bruder, du ekliger Säufer. Anscheinend geht es meinem Bruder gut, wenn ich mir das hier drinnen so anschaue.“ Rob hält die Luft an und bläst seine Luft laut aus dem Mund aus. Er sagt etwas angespannter mit lauterer Stimme: „Du weißt nicht, was er wegen dir durchgemacht hat. Er musste von vorne anfangen, hatte nichts. Als ich hierher kam, lebte er wie eine Ratte in der Gosse. Ich half ihm dabei, wir halfen uns gegenseitig, wieder zurückzukommen.“
Die Musik verstummte genau jetzt und man hört Schritte die Treppe herunterkommen. Es ist Chionati, der locker gekleidet ist, nur mit Jeans und einem schwarzen T-Shirt. Er schaut etwas überrascht rein, dann wird sein Blick ernst und er bittet Rob Zombie höflich, den Saal für einen Moment zu verlassen, um mit seiner Schwester zu sprechen.Chionati sitzt auf dem Sofa gegenüber von der Couch, auf der Miss Jupiter sitzt, und sagt ganz gelassen: „Das letzte Mal, als ich dich sah, hatte ich eine Pistole im Mund. Was willst du nach all diesen Jahren? Wolltest du mich mal sehen, ob ich schon graue Haare bekommen habe?“
Miss Jupiter schaut ihren Bruder an und sagt: „Du bist Amerikaner, hast dich wieder nach oben gearbeitet. Wie geht es dir mit der Musik?“
Chionati wirkt aufgeregt: „Oh Mann, dafür habe ich echt keine Zeit. Ich gebe im nächsten Jahr ein größeres Konzert im House of Blues. Weißt du, was du mit Mutter und Vater gemacht hast? Und mit Yup Yum? Was du aber Tina, meine Liebe, warum sie? Rob Zombie war der Einzige, der es überlebte nach langem Krankenhausaufenthalt und die Flucht zu mir hat ihn gerettet.“
Miss Jupiter schaut jetzt ganz ernst. Man könnte meinen, sie schreit jetzt wieder, doch sie bleibt einigermaßen ruhig und antwortet:
„Lebensmittelvergiftung kann passieren.“
Chionati unterbricht seine Schwester sofort und sagt: „Lebensmittelvergiftung? Schwachsinn?“
Miss Jupiter wird jetzt wütend und schreit: „Wer bist du? Du hast keine Ahnung. Mutter und Vater wurden nur erlöst, und ich kam ans Erbe. Rob Zombie, der Taugenichts, hatte nur sehr viel Glück. Yup Yum wollte nichts essen, doch er bestand darauf mitzuessen. Ich konnte doch nicht Nein sagen, so ein Unmensch bin ich doch nicht. Als du am nächsten Morgen fortgingst, fühlte sich Tina schlecht. Es kam heraus, dass sie schwanger war. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie diesen Bastard auf die Welt bringt. Sie hat nicht unser Blut. Willst du das hören, Chionati? Ja, ich weiß, die Wahrheit tut weh, und du kannst die Wahrheit auch nicht ertragen, geschweige denn sie zu verstehen.“
Chionati rollt eine Träne hinunter und wischt sie dann mit seiner rechten Hand vom Gesicht ab.
Er geht weg in ein anderes Zimmer, macht einen Safe auf und nimmt einen Koffer heraus. Er kommt wieder im Saal zurück, stellt den Koffer zwischen den Sofas auf einem Tisch ab und öffnet ihn. Dann schaut er seine Schwester an und sagt: „Mir ist egal, was du hier willst. Ich habe hier vier Millionen Dollar. Nimm sie mit und lass dich nie wieder hier blicken! Jetzt scher dich zurück nach London!“
Miss Jupiter schaut auf die Dollarscheine im Koffer und sagt: „Peanuts, das sagt ihr Amerikaner doch so, oder? Ich habe eine Tochter. Sie ist elf Jahre alt, ihr Name ist Sciencefiction. Sie ist krank – Leukämie. Sie braucht eine Bluttransfusion. Ich weiß, du hast die gleiche Blutgruppe wie meine Tochter.“
Chionati setzt sich auf das Sofa und überlegt kurz. „Und wer ist der Vater?“
Miss Jupiter fasst das Geld im Koffer an, streicht es durch und blickt dann zu ihrem Bruder. „Ein adliger Gentleman aus Wales, namens Mr. Kritik. Ihm traf das gleiche Schicksal wie Vater und Mutter. Du verstehst?“
Chionati steht auf und geht Richtung Ausgang der Villa. Miss Jupiter geht ihm nach. Dann hält Chionati die Tür auf und ruft Rob Zombie, der sofort kommt. Chionati sagt zu ihm: „Begleite Miss Jupiter zum Taxi und vergewissere dich, dass sie zum LAX geht.“ Rob geht mit Miss Jupiter hinaus. Nach ein paar Schritten blickt Miss Jupiter zurück und schaut Chionati besorgt an. Chionati greift ihren Blick auf und schließt dann wortlos die Tür.
Ende
Die vierte Geschichte meiner Moviepilot-Buddies.
Kapitel:7
Das Polizeiauto fährt durch die staubigen Straßen von South Central L.A. Die Sonne knallt vom Himmel und die Hitze ist drückend. Im Auto sitzen zwei Polizisten: RolfMuller und Hardcoremodus.
RolfMuller ist ein harter Kerl. Er hat 20 Jahre auf dem Buckel und hat in dieser Zeit viel gesehen. Er ist gnadenlos gegenüber Kriminellen und scheut sich nicht, die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten.
Hardcoremodus ist das Gegenteil von RolfMuller. Er ist nett, sympathisch und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Er ist neu im Revier und muss sich noch an die harten Straßen von South Central gewöhnen.
RolfMuller: (genervt) "Schon wieder so ein Tag. Ich wünschte, es würde mal etwas passieren."
Hardcoremodus: "Du musst nicht immer so negativ sein. Es gibt auch schöne Seiten in South Central."
RolfMuller : (lacht) "Wo denn? In den Crack-Häusern oder den Gang-Vierteln?"
Hardcoremodus: "Es gibt auch viele Menschen hier, die einfach nur ein normales Leben führen wollen."
RolfMuller : "Mag sein, aber die sieht man nicht. Man sieht nur die Dreckskerle, die die Straßen unsicher machen."
Hardcoremodus: "Vielleicht sollten wir versuchen, ihnen zu helfen, anstatt sie nur zu bekämpfen."
RolfMuller: (spöttisch) "Du und deine Gutmenschen-Ideen. Das wird hier nie funktionieren."
Hardcoremodus: "Wer weiß? Vielleicht können wir ja etwas ändern."
RolfMuller: (schüttelt den Kopf) "Ich bezweifle das. Aber hey, wenn du dich damit besser fühlst, dann mach es halt."
Hardcoremodus: "Danke, Rolf."
Szene 2:
Das Polizeiauto hält vor einem heruntergekommenen Wohnhaus. Zwei Männer stehen vor dem Haus und reden miteinander.
RolfMuller : "Da sind unsere Jungs."
Hardcoremodus: "Sehen nicht gerade freundlich aus."
RolfMuller: "Sind sie auch nicht. Aber wir kriegen sie schon klein."
RolfMuller und Hardcoremodus steigen aus dem Auto und gehen auf die beiden Männer zu.
RolfMuller: "Polizei! Hände hoch!"
Die beiden Männer heben die Hände und werden von RolfMuller und Hardcoremodus durchsucht.
RolfMuller: (findet ein Messer) "Na, was haben wir denn hier?"
Weischi666: "Das ist nur ein Messer. Ich brauche das, um mich zu verteidigen."
RolfMuller: "In South Central? Da braucht man kein Messer, um sich zu verteidigen. Da braucht man nur eine Waffe."
FA_14: "Wir haben nichts getan."
Hardcoremodus: "Das werden wir ja sehen."
RolfMuller und Hardcormus nehmen die beiden Männer mit ins Polizeirevier.
Szene 3:
Im Polizeirevier werden die beiden Männer verhört.
RolfMuller: (brüllt) "Wo habt ihr die Drogen her?"
Weischi666: "Wir haben keine Drogen."
RolfMuller : (schlägt auf den Tisch) "Lüg mich nicht an! Ich weiß, dass ihr Drogen habt!"
FA_14: "Okay, okay! Wir haben Drogen. Aber wir sind nur kleine Fische. Wir arbeiten für einen größeren Boss."
Hardcoremodus: "Wer ist der Boss?"
Weischi666: "Das können wir euch nicht sagen. Sonst bringt er uns um."
RolfMuller : (droht) "Wenn ihr mir nicht den Namen des Bosses sagt, bringe ich euch um!"
Weischi666: "Okay, okay! Der Boss heißt Jolly1980."
Hardcoremodus: "Jolly1980? Den kennen wir. Wir werden ihn schon kriegen."
RolfMuller: "In der Zwischenzeit bleibt ihr schön hier im Knast."
Weischi666: "Das könnt ihr nicht machen! Wir haben nichts getan!"
RolfMuller: "Doch, ihr habt etwas getan. Ihr habt gegen das Gesetz verstoßen."
Fa_14: "Das ist ungerecht!"
Hardcoremodus: "So ist das Leben."
Szene 4:
RolfMuller und Hardcormus fahren zurück auf die Straße.
RolfMuller : "War ja mal wieder ein scheiss Moment mit diesen zwei Pennern“
Hardcormodus:“Wer zum Taufel ist dieser Jolly?“
RolfMuller:“Noch nie was von dem gehört der Wichser interessiert mich nicht“
Später
An einer Ecke eines Imbiss in South Central hält das Polizeiauto an, das RolfMuller fährt. Neben ihm sitzt sein Partner Hardcoremodus.
„Ist die Klimaanlage kaputt? Ich schwitze wie ein Schwein“, beklagte sich RolfMuller und steigt genervt aus dem Wagen. Hardcoremodus steigt ebenfalls aus und sie gehen schnell etwas essen. RolfMuller isst seinen Cheeseburger wie ein Tier und würgt seinen Burger in Rekordzeit runter. Hardcoremodus bewahrt die innere Ruhe und genießt seinen Burger. Er nimmt nur schnell die Zwiebel raus, weil er die nicht so mag, und sein Magen verträgt auch keine Zwiebeln.
Dann steigen sie wieder ins Auto und fahren wieder Streife und beobachten das Geschehen in der Nachbarschaft. Hardcoremodus erinnert sich an gestern Abend und sagt zu RolfMuller: „Wir müssen noch mit den zwei Crips sprechen, weißt du?“
RolfMuller schaut schnell zu Hardi und konzentriert sich wieder auf die Straße, dann antwortet er: „Ja, der Junge mit seinem Vater?“
„Genau der und der andere Rolf.“
„Okay Hardi, dir zuliebe. Weil jeden Tag gibt mir einer die Hucke voll. Ich arbeite jeden Tag mindestens neun Stunden, ich bin übermüdet. Wenn jetzt einer kommt, schieße ich ihn in den Kopf, aber nicht absichtlich, weil ich müde bin und nicht mehr zielen kann. Würde allerhöchstens nur aufs Bein zielen. Außer bei einem Gangbanger, da musst du hart sein, ansonsten bist du dran und das ganze für einen Hungerlohn.“
Hardi schaut Rolf an und schaut über seine Schulter. Er dachte, einen Jungen erkannt zu haben. Dann sagt er zu Rolf: „Hey, das ist unser Job, einer muss die Arbeit machen.“
„Schon klar, Hardi, aber nicht mit solchen Bedingungen.“
Hardi verdreht die Augen und antwortet: „Kannst du ja bei McDonald's Burger verkaufen?“
Rolf ignoriert zuerst die Frage, dann sagt er mit lauter Stimme: „Arschloch“
Dann gibt Rolf ein bisschen mehr Gas und schaltet einen Gang weiter. „Also gehen wir zu diesen zwei Pisser und reden mit ihnen.“
Rolf Müller: „Hallo, hier ist die Polizei! Machen Sie die Tür auf!“
Rolf und Hardi stehen vor der Tür und warten darauf, dass jemand aufmacht. Hardi schaut auf die Uhr, um festzustellen, wie lange sie noch warten müssen. Rolfs Gesichtsausdruck wirkt ungeduldig. Jetzt pocht Rolf fester gegen die Tür, klingelt erneut und ruft doppelt so laut wie zuvor: „Hier ist die Polizei! Machen Sie die Tür auf!“ Er schaut seinen Partner genervt an.
Dann geht langsam die Tür auf. JRK sieht gestresst aus und möchte eigentlich nicht mit der Polizei sprechen. Außerdem ist er noch traurig wegen Stroem. Die Bilder, wie er tot auf dem Rasen lag, wird er nie wieder vergessen. Er reibt sich die Augen und fragt: „Was wollt ihr?“
Rolfs Gesichtsausdruck wirkt wütend. Er sagt genervt und unfreundlich: „Warum machen Sie die Tür nicht auf? Wir kommen jetzt rein und werden mit Ihnen sprechen. Ich bin Officer Müller und das ist Officer Hardcoremodus. Wir können es hier bei Ihnen machen oder auf dem Revier.“
JRK dreht sich um und geht Richtung Wohnzimmer. „Dann kommt rein“, ruft er ihnen zu. Hardi und Rolf gehen hinein und schauen sich zuerst im Haus um, ob sie irgendetwas Verdächtiges finden.
Irgendwann, während die Polizisten das Haus durchsuchen, kommt Blubberking nach Hause.
„Was läuft hier?“, will Blubberking wissen.
„Sie sind der Vater? Dann bleiben Sie ruhig und machen Sie keine hektischen Bewegungen“, sagt Hardi und fügt hinzu: „Gehen Sie dort rüber“, und zeigt mit dem Finger zum Tisch.
Blubberking macht aber einen Schritt auf die Polizisten zu. „Ich bin nur ein besorgter Vater, der sein Kind schützen möchte“, sagt er freundlich.
Rolf schaut den Mann an, dann JRK in die Augen, und richtet seinen unsympathischen Blick wieder auf Blubberking. „Besorgt? Sie waren auch mal ein Crip, nicht wahr, Cuzz?“, fragt er.
Blubberking schaut Rolf nur an und sagt nichts. Er möchte ihm auf diese Frage nicht antworten.
„Und du, du blauer Pisser, hängst jetzt den ganz Krassen raus. Wie ist dein Name?“, sagt Rolf und macht einen Schritt auf JRK zu. JRK nennt ihm nur seinen Namen und macht einen Schritt zurück.
Rolf schaut JRK an, lächelt und sagt: „Ganz im Blau. Warum zieht ihr Crips nicht mal rosa an und fickt euch gegenseitig in den Arsch? Wie wäre das?“
Hardi bleibt ernst und möchte von JRK wissen, was er über die Tat von Stroem weiß und wo er sich nach der Tat mit seinem Freund Bodenfrost befand. Er vermutet, dass er keine Antwort bekommt, weil die Crips dem Straßenkodex folgen und der Polizei nichts verraten, selbst wenn die Information den Rivalen schadet. Er wiederholt seine Frage noch einmal: „Wo waren Sie nach der Tat und was wissen Sie über die Tat?“
Blubberking mischt sich ins Gespräch ein und sagt: „Mein Sohn war ja auch am Tatort. Er stieg danach in mein Auto, einen Honda, und ging mit mir nach Hause. Was mit Bodenfrost war, weiß ich nicht.“
Rolf entdeckt ein Foto, das in einem goldenen Rahmen in einem Gestell steht, und fragt Blubberking: „Wer ist das?“ und zeigt auf das Foto.
Blubberking: „Meine Frau.“
Rolf: „Und wo ist sie jetzt?“
Blubberking: „Sie ist tot.“
Rolf: „Komm schon, lass mich nicht hängen, Ex-Cuz. Ich möchte Details.“
Blubberking schaut auf das Bild und wirkt ein bisschen traurig, doch er antwortet Rolf freundlich und gelassen:
„Die Bloods waren es. Es war ein Racheakt. Wir waren einkaufen und ich fuhr meinen Impala in die Garage. Blubberking war hinten im Auto. Meine Frau machte den Kofferraum auf, genau dann fuhren die Bloods vorbei und dann … naja.“ Er guckt mit einem traurigen Blick auf den Boden und drückt seine Lippen zusammen.
Rolf: „Wie hieß sie?“
Blubberking: „Line3105.“
Rolf: „Was waren die letzten Worte? War sie sofort tot? Hat sie sich gelitten? Komm schon, mein Homie, ich möchte dir nicht alles aus der Nase ziehen.“
Blubberking: „Nein, sie war nicht sofort tot, aber sie war nicht mehr ansprechbar. Erst zwei Stunden später im Dignity Health – Cali Hospital Medical Center wurde sie für tot erklärt.“
Rolf: „Wann hast du sie geheiratet?“
Blubberking: „Ich war zu Ihnen jetzt die ganze Zeit sehr freundlich und beantworte Ihre Fragen so weit es ging, aber ich muss jetzt meine Grenzen setzen.“
Rolf: „Nur nicht so sentimental und nicht so nachtragend, Homie. Gut, kannst du haben. Fertig mit Kennenlernen und freundlich sein. Von jetzt an habe ich ihren Sohn im Auge und wenn er Trouble macht, ist Game Over, verstanden, Super-Daddy?“
Blubberking schaut Rolf böse an, aber sagt nichts.
Rolf bemerkt, wie Blubberking ihn anschaut und sagt zu ihm ganz unfreundlich mit harter Stimme: „Ich wusste es, sie sind ein R.“ und zeigt auf die Bilder an der Wand, in denen Malcolm X und bei einem anderen das Logo der Nation of Islam zu sehen war.
Blubberking schaut das Bild mit Malcolm X an, dann wendet er seinen Blick auf Rolf und Hardi und sagt leise vor sich hin: „Haut bloß ab, ihr Bullen.“
Rolf: „Was hast du gesagt?“
Blubberking: „Nichts.“
Rolf sagt zu seinem Partner: „Komm, gehen wir.“ Dann gehen sie wortlos. Rolf dreht sich auch noch um und zeigt mit dem Finger auf JRK und ruft ihm zu: „Dich behalte ich im Auge, vergiss das nicht.“
Dann gehen Rolf und Hardi weiter und steigen ins Auto.
Rolf sagt zu Hardi im Auto, dass sie jetzt noch einen Besuch bei Bodenfrost machen. Sie fahren vier Blöcke weiter und biegen dann links ab. Die Ampel steht auf Rot und Rolf muss anhalten. Auf der anderen Spur fährt ein blauer Impala Chevrolet an das Polizeiauto heran und hält bei Rot ebenfalls an. Hardi erkennt vier Jungs im Auto, alle Crips. Einer von ihnen schaut ihn böse an, jetzt schaut Rolf auch rüber. Dann öffnet sich hinten das Fenster des Impala. Hardi bleibt das Herz stehen. Rolf möchte zur Waffe greifen, doch er bleibt wie versteinert.
Eine Sekunde später
Die Ampel wechselt auf Grün, der Junge hinten schaut immer noch böse, dann fährt der blaue Impala weiter und biegt an der Kreuzung rechts ab. Rolf bleibt cool und fährt ebenfalls weiter, nur fährt er seinen Wagen an der Kreuzung nach links. Dann parkt er seinen Wagen am Randstein vor der Einfahrt zum Haus, in dem Bodenfrost sich gerade befindet. Rolf und Hardi sind sich relativ sicher, dass er im Haus ist, weil sein Auto mit vor der Einfahrt dieses Hauses steht. Hardi überprüft das Kennzeichen des Autos und funkt es in die Zentrale. Wenig später bekommen sie die Bestätigung, dass dies Bodenfrosts Auto ist, zumindest wurde es auf ihn registriert. Aus dem Haus pocht harte Hip-Hop-Musik. Klopfen nützt nichts. Wahrscheinlich ist er betrunken und es sind noch mehr im Haus. Es ist zu gefährlich, einfach hier reinzugehen. „Komm, nehmen wir den Hintereingang, folge mir Hardi“, sagt Rolf leise. Dann schleicht er und Hardi zum Hintereingang und macht nochmals klar, dass sie leise sein müssen, indem er den Finger vor den Mund hält.sie gehen jetzt in einer Art Abstellkammer. Es ist sehr dunkel, sie tappen sich langsam durch. Bis Hardi seine Taschenlampe rausholt und sie anschaltet. Er leuchtet nur den Weg bis zur Tür durch, sodass sie wissen, wohin sie müssen. Dann macht er seine Taschenlampe aus und sie gehen vorsichtig und gebückt zur Tür. Der Weg kommt ihnen lange vor. Auch wenn Rolf routiniert ist, bekommt er es bei solchen Aktionen schon ein wenig mit der Angst zu tun. Also ist er vorsichtig und deckt seinen Partner.
Langsam öffnet Rolf die Tür und schaut sich langsam um. Er greift nach seiner Waffe und zieht sie hervor. Hardi macht das Selbe und hält auch seine Waffe bereit. Rolf winkt mit seiner Hand und zeigt somit, dass alles sicher ist. Auch mehr Licht hat es wieder.
Langsam gehen sie beide den Flur entlang und schauen in der Küche vorsichtig nach. Dann gehen sie nochmals den Flur zurück, um in eine geschlossene Tür zu schauen. Beide stehen auf der Seite der Tür, der eine auf der linken Seite, der andere an der rechten Seite. Rolf gibt Hardi ein Zeichen, dass er jetzt die Tür langsam öffnen werde und er ihm Deckung gibt.
Rolf macht ganz langsam die Tür auf und zieht seine Waffe nach vorne. Er schaut auf der Seite links von der Tür, ob jemand steht, und Hardi schaut rechts. Sie sichern beide das Zimmer ab und gehen wieder raus.
Dann gehen sie langsam eine Treppe hinauf. Immer mehr pocht die Hip-Hop-Musik in ihren Ohren, doch sie bleiben konzentriert und aufmerksam. Rolf führt Hardi an die Tür heran, von wo die Musik kam.
Ohne Vorwarnung tritt Rolf die Tür ein und schießt in die Stereoanlage. Die Musik verstummt. „Hände hoch und nicht bewegen! Die Hände schön oben halten, so dass wir sie sehen können!“, schreit Rolf.
Hardi durchsucht das Zimmer und sieht unter dem Bett nach, um Waffen zu suchen. BOOM BOOM BOOM. Hardi schreckt zurück. Durch den Knall tun ihm die Ohren weh. Er sieht zu Rolf, der immer noch seine Waffe auf einen Mann richtet.
„Du Idiot, das war Bodenfrost, Rolf!“, schreit Hardi. Rolf versorgt seine Waffe und sagt: „Ich habe nur das Problem gelöst. Außerdem hat er mir gedroht, stimmt's oder, Hardi? Und hier riecht es nach Weed“, sagt Rolf zu seinem Partner.
Hardi ist immer noch geschockt. „Er war noch ein Junge, höchstens 19 Jahre alt“, sagt Hardi. Rolf läuft an Hardi vorbei und geht aus dem Zimmer. Er ruft Hardi nach: „Komm, wir müssen gehen. Habe keine Zeit für dein sentimentales Gequassel!“
Hardi folgt Rolf, aber sein Gesichtsausdruck ist sehr nachdenklich. Beide steigen ins Auto. Rolf schaut Hardi an, der seine Gesichtsfarbe geändert hat, und sagt zu ihm: „Jeden Tag der selbe Tag hier im Viertel. Wir entfernen nur die Scheiße von der Straße.“
Rolf startet das Auto und sie gehen wieder auf Streife.
KÜSNACHT
Das Dojo liegt in einem ruhigen Quartier in Küsnacht, nur wenige Gehminuten vom See entfernt. Von außen wirkt es unscheinbar, fast schon wie ein Einfamilienhaus. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Ort voller Tradition und Disziplin.
Beim Betreten des Dojos fällt sofort der große Trainingsraum ins Auge. Die Wände sind mit Holz verkleidet, an der Decke hängen Lampions. In der Mitte des Raumes steht ein großes Tatami, auf dem die Karatekas trainieren. An den Wänden sind Fotos von Meistern und Schülern zu sehen, sowie Urkunden und Pokale, die von vergangenen Wettkämpfen zeugen.
Ein Ort der Konzentration und des Respekts
Im Dojo herrscht eine Atmosphäre der Konzentration und des Respekts. Die Schüler trainieren in ihren weißen Karategis und üben die verschiedenen Techniken mit Hingabe. Der Sensei, der Lehrer, beobachtet sie genau und gibt ihnen Anweisungen.
Heute sind die Kinder und Jugendlichen am Trainieren. Mit Respekt befolgen die Schüler die Anweisungen von Sensei BossMarco. Er stellt auch seinen neuen Schüler Steve Austin vor und heißt ihn willkommen im Dojo.
„Ihr macht mir jetzt nach“, schreit BossMarco. „Stellung einnehmen!
MAE GERI
YOKO GERI
USHIRO GERI
SOKUTO GERI
Kommt schneller, Jungs!
MIKAZUKI GERI
KIN GERI
URA MAWASHI
KAKATO GERI
HIZA!“
Währenddessen fährt ein gelbschwarzer Lamborghini auf die Parkplätze des Dojo. Ryan M steigt aus, nicht weil er seinen Sohn abholen möchte, sondern weil er mit BossMarco sprechen möchte. Ryan M geht hinein und macht Marco ein Zeichen, dass er ihn sprechen möchte. Marco hat ihn erkannt und sagt zu seinem ältesten Schüler, der heute im Training anwesend ist: „Du Strunsi, kannst du das Training weiterführen? Schließ danach das Dojo ab und bringe dann beim nächsten Mal den Schlüssel mit, aber komm ja nicht zu spät!“
Strunsi steht stramm und antwortet: „Wird gemacht, Sensei. Oder ich kann Ihnen danach den Schlüssel im Briefkasten werfen, ich muss ja bei Ihnen durchgehen, Sensei?“
BossMarco willigt ein und verabschiedet sich von den Schülern. Danach geht er zu Ryan, der beim Haupteingang wartet. Er möchte mit ihm im Silent Hill reden. BossMarco steigt mit Ryan M in den Lamborghini ein.
Währenddessen klingelt das Natel von Ryan M. Er sieht, dass es Summertime ist, und nimmt das Telefonat entgegen. Er begrüßt Summertime freundlich und fragt sie, was sie wollte. Sie gibt ihm zu verstehen, dass Daddy ihn weiter bedrohen wird und er am besten einen Anwalt nehmen sollte. Er weiß das und hat mit seinem Anwalt Milano90 schon Wege eingeleitet. Er gibt Summertime auch noch die Nummer von Milano90, weil er es besser erklären kann. Summertime nimmt die Nummer an, möchte aber noch einen Stift und Papier holen, um diese aufzuschreiben. Dann beenden sie das Gespräch und Ryan M startet seinen Lamborghini. Der Ton des Sportwagens ist laut und giftig mit einer höheren Tonlage. Die Auspuffanlage vibriert und Ryan M tritt aufs Gas. Jetzt fährt er Richtung Itschnach hinauf.
Silent Hill
Ryan M geht mit BossMarco an die Rezeption und begrüßt Afrioso. Ryan M möchte wissen, ob es heute gut läuft. Afrioso antwortet: "Ja, sehr gut. Der Club ist voll, es gibt viele Gäste und die Damen sind auch zufrieden."
"Gut, wenn die Damen und mein Personal zufrieden sind, bin ich das auch", antwortet Ryan M. Er möchte auch wissen, ob Zitrone heute da ist. Ryan M meint ja, aber sie kommt später.
Ryan geht mit Marco in sein Büro und fragt, wie es mit seinem Sohn Steve Austin im Karate läuft. Marco meint, er mache gute Fortschritte und sei lernfähig. Diese Antwort freut Ryan M und er sagt: "Ja, der Bengel ist ein Genie, nur in der Schule nicht. Aber er gibt sich enorm Mühe und das ist die Hauptsache."
Marco lächelt Ryan M freundlich an und fragt: "Deswegen haben Sie mich hierher geholt?"
Ryan M rückt den Stuhl näher an den Tisch und lehnt sich zu Marco vor. Er sagt mit freundlicher Stimme: "Nein, nicht nur. Ich finde, Sie machen Ihre Arbeit gut, auch wenn Wäsche einsammeln und ein bisschen den Club sauber halten kein Traumjob ist. Aber Sie können Karate und Sie sind richtig gut darin. Ich gebe Ihnen noch 500 Franken mehr Lohn, wenn Sie noch mein Bodyguard sein wollen. Ich habe ein Problem mit einem Kerl namens Dady."
Marco überlegt und holt Luft. Er schaut sich im Büro um und fragt zunächst: "Wer ist dieser Dady? Ein Bordell-Konkurrent?"
"Nein, nein, er ist ein hohes Tier an der Börse. Der Mann verhalf mir, reich zu werden. Aber er kann auch anders. Er könnte mir sehr schaden."
Antwortet Ryan M.
BossMarco: "Ja, ich schätze, Sie haben ein Vermögen von 200 Millionen Franken. Was kann er Ihnen schon antun?"
Ryan M: "Also so werde ich eingeschätzt? Ja, stimmt. Je nach Börsenkurs habe ich in etwa schon so viel. Doch Dady ist ein Multi-Milliardär. Er könnte mich fertig machen. Ich hatte neulich wegen ihm schon dreißig Millionen verloren."
BossMarco: "Dreißig Millionen? Dann haben Sie ja noch 170 Millionen?"
Ryan M: "Ja, eben nur noch 170 Millionen. Das macht mir ja Sorgen und schlaflose Nächte."
BossMarco: "Und was soll ich tun? Ich bin kein Bodyguard. Die haben Waffen, um ihre Klienten zu beschützen."
Ryan M: "Ich weiß nicht, ich bin verzweifelt."
BossMarco: "Ich bin überfragt, aber das Beste ist, wenn Sie sich wieder auf das Silent Hill konzentrieren. Dieser Dady provoziert. Ich bin der Meinung, dass er aufhört, wenn sein Markt wieder steigt."
Ryan M: "Genau das meint Summertime auch."
BossMarco: "Ich bin kein Bodyguard, ich bin auch nicht wirklich hier in Silent Hill zu Hause. Ich mag Sie, Herr Ryan M, und schätze, was Sie tun und auch für mich gemacht haben. Aber das Einzige, was mich interessiert, ist mein Dojo und meine Schüler."
Ryan M: "Ihre Worte. Ich bin auch nur zufrieden, wenn es hier im Silent Hill läuft und wenn die Damen und das Personal zufrieden sind. Und wenn noch die Gäste zufrieden sind, dann bin ich dazu noch wunschlos zufrieden."
Ryan M geht später noch im Restaurant oben mit Zitrone etwas essen und sprechen über den Tagesablauf. Auch Summertime kommt nochmals ins Silent Hill und setzt sich zu Zitrone und Ryan M. Sie essen das köstliche Tagesmenü. Die Stimmung war fröhlich und Ryan M macht dauernd seine Sprüche, die vor allem Zitrone zum Lachen bringen. Marco hatte heute seinen freien Tag und ging wieder nach Hause. Er steigt in den Bus und setzt sich neben eine alte Frau, die ihre lokale Tageszeitung 20 Minuten liest. Marco spricht nichts, er schaut einfach geradeaus ins Nichts. Er steigt am Bahnhof bei der Busstation aus und läuft den Rest nach Hause. Dort nahm er zuerst eine warme Dusche und bestellte danach eine Pizza.
Inzwischen haben Ryan M, Zitrone und Summertime gegessen. Danach gab Summertime Ryan M noch ein paar Ratschläge, was er gegen einen Buttersäure Angriff tun kann. Dafür braucht er bessere Eingangskontrolle und etwas mehr Personal. Ryan M verspricht Summertime, dass er über ihre Ratschläge nachdenken werde. Dann verabschiedet sich Summertime und geht wieder. Ryan M geht in sein Büro und setzt sich auf den Stuhl.Er nimmt aus der Schublade das Foto mit Dady drauf und nimmt sein Feuerzeug und brennt das Foto am rechten Ecke an, er nimmt eine Zigarre steckt sich diese ins Maul und zündet diese mit dem brennenden Foto an.
Ende
Fertig Pause morgen geht es weiter viel Spass beim lesen.
:)