Claus1959 - Kommentare
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Alle Kommentare von Claus1959
Da hat der Todd eigentlich gar nicht so viel falsch gemacht. Rebel Wilson in ihrer unvergleichlich komödiantischen Weise spielt eine Architektin, die einen ziemlich zynischen Blick auf die Welt hat und nach einem Knock out in einer superschmalzigen RomCom landet. Höchststrafe. Nachdem sie erkannt hat, dass ihre Versuche, ihre neue Parallelwelt zu verlassen nur über das Happy-end derselben geht, versucht sie nun krampfhaft, das Ziel zu erfüllen.
Der Film lebt vor allem durch das Talent von Wilson, blöderweise schießt sich der Autor selber raus, indem er am Ende daher RomCom ein weiteres RomCom-Ende platziert.
Dazu nervt Adam Devine in seiner üblichen Weise. Unbedingt OmU schauen und die teilweise schwachen Untertitel nicht immer ernst nehmen.
Man nehme zwei sympathische Schauspieler, eine abstruse Geschichte, einen albernen Brauch und mixe das mit einem possierlichen Road-Movie und fertig ist eine Liebesgeschichte. Ich bin verliebt in die herrlichen Landschaften Irlands. Zwar hat der Film inhaltlich nicht viel mehr als eine vorhersehbare Liebesromanze zu bieten, aber die liebevoll inszenierten kleinen Missgeschicke des Citygirls und des Villageboys auf ihrer gemeinsamen Reise zum schmierigen Kardio-noch-nicht-Verlobten machen Spaß. Am Ende kommt dann das von göttlicher Hand vorherbestimmte Paar zusammen. Yippie a yeah.
PS: Beinah vergessen, nette Interpretation von „Only love can Break your Heart“, wertet das Ganze bei mir zusätzlich auf
Aus meiner Sicht der stärkste Teil des Killerpoems. Nach seiner Exkommunizierung und der Geste von Winston, ihm eine Stunde Aufschub zu geben, wütet sich Keanu Reeves im Todestanz durch die Welt. Dabei nutzt er die vergebenen Schuldmünzen. Das Finale findet in rasanter Weise im Continental statt, wenn er mit Winston und dem Concierge die von der Kammer mit der Räumung des Hotels beauftragten Killer eliminiert und schlussendlich bei Bowery landet, der ihn wieder zusammenflickt.
Der Abschluss der Action-Symphonie bleibt dann doch deutlich hinter den Chapter 1 bis 3 zurück. In sehr vielen Längen wird in fast drei Stunden dann nicht viel Neues geboten. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem rasanten Abschluss in Chapter 3 mehr erwartet habe, als gefühlt überlange Wiederholungen der vorherigen Teile. Ein wiederum wortkarger Keanu Reeves schlägt sich diesmal vor allem in Japan und Frankreich in Todessehnsucht durch die Assassinen-Gilde. Dabei sind nur die Luftaufnahmen der Häuserschlacht der letzten Halben Stunde wirklich sehenswert. Wie in allen vorherigen Teilen überzeugt eine maßlose Übertreibung der eigentlich gewaltexzessiven Szenen, in der John Wick seinen berühmten Todestanz choreografisch exzellent zelebriert. Ganz nett die letzten Szenen. John: „bringst Du mich nach Hause?“; Winston: „Natürlich!“, was er ja dann im übertragenen Sinn auch tut. Dabei erinnert der Tod an den von Cheyenne in Corleones „Spiel mir das Lied vom Tod.“, eine Verneigung vor dem Westernpoem.
Berücksichtigt man das Erscheinungsjahr 1983 bei der Bewertung, dann kann man den Film als durchaus ok bezeichnen. Es ist ein typischer 80er Streifen, mit College-Flair. Im ersten Moment ist mir „The Graduate“ eingefallen, aber die Grundgeschichte ist dann doch etwas anders. Ehrgeiziger Stipendiat am Elite-College trifft gelangweilte Ehefrau und hat Sex. Das ist dann das genaue Gegenteil. Viele später bekannte Gesichter sind mit dabei, bezaubernd Jaqueline Bisset. Am Ende dann aber doch eher ein harmloser Film.
Eine herrlich schräge Komödie über die Midlifecrisis, die tragisch im totalen Chaos landet. Es gibt eine Reihe herrliche Jokes, so unter anderm die Blindennummer in der Bar, die „Geburtstagsüberraschung“, ich glaube, da ist Gene Wilder eine gute Komödie gelungen.
Es ist immer wieder erstaunlich, dass Märchenfilme, die eigentlichen RomComs sind. In diesem liebevoll erzählten Märchenfilm, der stark an die in Serie produzierten RomComs erinnert, wird die Geschichte eines Pärchens erzählt, deren Ehe von drei Feen prophezeit wird. Das ganze erinnert an eine Screwball- Komödie, denn nachdem das sich hassende Pärchen gemeinsam die Vergangenheit ändert, wird ein trotteliger Junge zum König und sein machthungriger Vater zum geheimen Diktator. Wie auch immer, die beiden finden zusammen und kommen sich dabei auch gefühlstechnisch näher. Der Humor ist dezent und absolut sympathisch und die beiden Hauptdarsteller machen ihr Ding. In Summe ein gut gelungener Märchenfilm ohne erhobenen Zeigefinger, der auch als romantische Komödie und ohne sentimentale Note generationsübergreifend durchgeht.
Interessante Konstellation. Jack als erfolgloser Sohn wird von seinem Vater gefeuert und reist mit seinem Anwalt, einem richtigen Kotzbrocken, nach Vegas, um sich zu vergnügen. Als Gegenstück taucht dort Joy auf, erfolgreiche Brokerin, die gerade on ihrem Verlobten rausgeschmissen wurde.
Die beiden lassen die Sau raus, heiraten und streiten sich sofort, letztlich geht es um den Jackpot von 3 Mio. Dollar. Wie dem auch sei, es ist keine besonders berauschende RomCom, eher Durchschnitt. Cameron Díaz in ihrer sehr affektierten Art und Ashton Kutcher geben sich Mühe, aber so richtig harmonisch ist das Ganze dann irgendwie nicht. Aber man kann es schauen. Es ist eben eine harmlose wider-Willen-Liebesgeschichte.
Wer eine typische RmCom mag, der wird hier gut bedient. Die Story ist etwas schräge, die typischen Pflichteile (schwuler Freund, arm trifft reich - Cinderella andersrum, Zielpersonen verlieben sich, um sich unglücklich zu trennen und dann zusammen zu kommen), die man erwartet.
Andererseits spielen sympathische, unverbrauchte Akteure, die durchaus gut miteinander harmonieren und auch Spaß am Film selbst habe. Respekt, die Geschichte selbst ist nämlich ziemlich lahm. In Summe ein mittelmäßiges 6 Punkte wertes Filmchen.
Ich bin immer erfreut überdie bissigen Kommentare der Bildungskritiker hier, die sich über Vorhersehbarkeit und Bildungsanspruch erregen.
Der Film ist eine lustige Komödie, in der Engländer sich über die eigene Steifheit lustig machen. Da kommt ein Mädel aus einer von der stocksteifen Verwandtschaft abgelehnten Beziehung und mischt den englischen Adel auf. Colin Firth als flippiger Lord und Vater der Zugereisten Cinderella und Anna Chancelor als böse (noch nicht) Stiefmutter sowie die zickige Stiefschwester werden gezwungen, locker zu werden. Ich hatte ziemlich viel Spaß, als die ausgeflippte Bande beim Ball soviel Spaß hatte , dass sogar der Kronleuchter runterkam. Zwei Stunden unbekümmerter Spaß, zumal wenn man sieht, wie die Dienerschaft zum verhassten Eindringling überläuft, um die Titeldiebe zu vergraulen. Sind mir zusammen mit der sympathischen Schauspielleistung von Amanda Bynes stolze 7 Punkte wert.
Der Film ist sicher nicht die beste Leistung, die Adam Sandler abliefert, aber immerhin taugt er, um sich einigermaßen zu vergnügen. Mir gefällt die Grundidee der Komödie gut, die aber hätte besser umgesetzt werden können.
Sandler bringt die Rolle des schwindelnden Schönheitschirurgs nur mit gebremstem Schaum rüber, ganz anders Jennifer Aniston, die als vermeintliche Ehefrau - insbesondere nach dem Auflaufen einer furchtbar fahrig agierenden Nicole Kidman in einer noch furchtbareren Rolle - zur Höchstform aufläuft.
Wer Nicole Kidman in „The Stepford Wives“ gesehen hat, sieht dass sie durchaus auch Komödie kann. Hier ist aber die Rolle der verbiesterten ewigen Rivalin gruselig und bringt den Film fast zum Kippen.
Alles in allem nicht der große Wurf, aber noch ganz gut.
Ich habe nach der ersten Folge die Reißleine gezogen. Die Serie ist wohl zurecht nach einer Staffel eingeschlafen. Der Inhalt war nicht vorhanden und außer den Musikschnipseln war nichts nennenswertes. Die, wenn man das überhaupt so sagen kann, Dialoge, sind katastrophal und die Figuren schrecklich. Punktum, das ist nicht Comedy sondern Crap
Typische RomCom mit folkloristischem Anstrich. Natürlich auch mit dem typischen Figurenbild. Die erfolgreiche Crowd-Funderin, die sich für das Elend in der dritten Welt starkmacht (Kleinkredite) und der reiche DJ finden als Zweckpartner zum Umgehen der Verheiratungsambitionen der jeweiligen Eltern ihre wahre Liebe.
Natürlich passen das moderne Weltbild des Paares und das traditionelle der Eltern nicht zusammen, aber das wird alles wegbelächelt. Allerdings sind einige (unfreiwillige) Gags enthalten, das alberne Verhalten des angehenden Gatten der kleinen Schwester, das schräge Verhalten der Mutter und der Tante und hier und da noch ein paar kleine sprachliche Gags (in der OV). That's it.
Was wäre wenn, der Film beschreibt zwei verschiedene Szenarien, nachdem eine junge Frau nach dem College-Abschluss und einem one-nicht-Stand einen Schwangerschaftstest macht. Es ist eine interessante Erzählweise, beide Filme nebeneinander oder gegeneinander laufen zu lassen.
Aber: Die Branche ist bei den meisten RomComs in sich selbst gefangen. Im Regelfall werden Geschichten aus der Kreativbranche, den Medien oder irgendwelchen Beratungsunternehmen abgespult, die Darsteller meistens jung und erfolgreich und natürlich finden alle irgendwann ihr Glück. Das ist das, was mich am Film dann auch stört. Natürlich läuft das Leben völlig unterschiedlich ab, wenn einschneidende Erlebnisse eintreten und dazu würde ich eine Schwangerschaft nunmal zählen. Mit anderen Worten, die Story selbst ist Schrott und voller irrationalem Geschehen.
Auf der anderen Seite die durchweg liebevoll agierenden Akteure, die auch in Summe gut harmonieren. aber es bleibt dann in Summe weit hinter dem zurück, was man hätte machen können.
Nice try, aber über ein mittelmäßig gehts dann leider doch nicht hinaus.
Gut, dass ich mich durch die gesamte Staffel geschaut habe. Vorweg, ich teile die überwiegend negativen Kommentare hier nicht. Netflix setzt zunehmend auf Produktionen aus der Türkei und ehrlicherweise muss ich sagen, die sind deutlich besser, als der übliche Kram aus Canada und aus dem Hause Hallmark.
Die Staffel läuft unter der Rubrik RomCom mit dem Schwerpunkt Komödie und das ist aus meiner Sicht so nicht richtig. Wer also die übliche Komödie erwartet, wird enttäuscht.
Was mir gut aufgefallen ist, ist die Tarantino- Methode, das Geschen nicht in der korrekten zeitlichen Abfolge darzustellen, dadurch wird die Geschichte aber interessanter.
Auf den ersten Blick ist die Story nicht besonders realistisch, eine Anwaltskanzlei in der die Nichte als Anwältin arbeitet und eine ziemlich kriepige Scheidungsgeschichte auf den Tisch bekommt. Sie selbst steckt gerade auch in einer Beziehungskiste und versucht sich, von einer nervigen Trennung zu erholen. Es wird - erstaunlich für viele - das Bild einer modernen Frau gezeigt, die in einer modern geprägten Gesellschaft aufwächst. Das wird von vielen nicht erwartet, da die Produktion türkisch ist, aber die Türkei ist im Westen teils viel moderner als große Teile von Europa.
Während die ersten Folgen noch ziemlich umfangreich die "Abenteuer" der sympathisch, weil menschlichen Hauptfigur Leyla zeigen, kommt ab derFolge 6 mit der Rückkehr des "Gegenspielers" Bewegung in die Sache.
Durchzogen ist die ganze Geschichte durch menschliche Untiefen und eine gewisse Heuchelei, die das allgemeine Lebensgefühl in der westlichen Welt gut trifft. Einzig Sarp ist ehrlich gegenüber Leyla und bringt damit auch das konsequente Ende der Staffel ins rollen. Ich bin gespannt, ob die zweite Staffel an das gute Niveau anschließen kann.
Ich habe den Film das erste Mal während meines Studiums gesehen. Das war 1982 in Leipzig. Ich war seinerzeit ein großer Woodstock-Fan und habe den Film genossen. Ich war überrascht, dass der Film in der DDR lief. Wahrscheinlich waren sich die Kulturbeamten nicht im klaren, was in dem englischsprachigen Film abging. Ich habe ihn genossen und das Kino war knüppeldicke voll. Wir waren so was von happy, Karten zu bekommen.
Der Name Martin Scorcese war mir damals noch unbekannt, später - nachdem ich den Woodstock-Film gesehen habe - war mir alles klar. Ich habe mittlerweile beide DVDs in meiner Sammlung.
Die Dokumentation bringt uns zurück in die Zeit, als Mobilfunk noch die Ausnahme war und in einem tief emotionalen Rückblick von Lionel Richie wird das "make off" des Songs gezeigt, der viele Stars des US-Musikbusiness zusammenbrachte. Wer die Rivalität zwischen den Stars und deren Phobien kennt, freut sich über die fast familiäre Atmosphäre, mit der sich alle zusammengerauft haben, um in Rekordzeit einen bis heute wahren Ohrwurm zu produzieren. Von mir gibt es volle zehn Punkte, zumal hier auch ein Einblick gegeben wird, wie anstrengend die Aufnahme und Produktion von Musik generell ist und naja, hier auch Aufnahmen der Künstler zu sehen sind, die ihre Anstrengungen bei der Produktion zeigen.
PS: Ich bin auch ein Fan von "The last waltz", der legendäre Film über das letzte Konzert der Band "The Band", die mit unzähligen Musikern von Muddy Waters bis Jonie Mitchell in den USA unterwegs war. Kleine Empfehlung hier.
Wieder so ein verkorkster Deutscher Titel für einen ziemlich coolen Film. Serbin Sarah triffts gut, ja. Chandler Perry und Liz Hurley machen einen guten Film.
Perry als Zusteller jedweder Vorladungen für Mafiabosse oder auch nur Scheidungsanträgen und Liz Hurley als Betroffene drehen den Spieß um und ballern in einer irren Komödie einen Gag nach dem anderen raus. Ein lustiger Tagesausklang an einem durch den Medienmüll von ÖRR und Privaten versauten Freitag. Ein echter Lichtblick und, in memorian Matthew Perry, much more better as Friends.
Finally: Enjoy it in Original Mode, I beg you!
Die Comedy-Serie hat das Potential für ein anknüpfen an die Serien von Bill Lawrence (Scrubs, Cougar Town etc.). Eben bei Netflix gelesen, dass die zweite Staffel im Rohr ist. Die Idee, eine stringent nicht Gläubige mit einem Rabbi zu verkuppeln, finde ich absolut cool. Nach bislang fünf gesehenen Folgen, ist meine Begeisterung noch hoch. Exzellente Dialoge, zwischen verschiedenen Frauen auf der einen Seite, diversen Männern auf der anderen Seite, den Erwartungen der Eltern des Rabbi und auch die kleinen Jokes um das Kirchenleben selbst regen immer wieder zu m Lachen an, ohne dass die Gags abgleiten, obszön oder peinlich werden. Die wie immer bezaubernde Ulknudel (Kristen Bell) harmoniert mit Adam Brody und man spürt, dass beide Spaß beim agieren haben.
Die Serie, die ja offensichtlich anteilige Erlebnisse der Regisseurin Erin Foster enthält wirkt auch im Vergleich zu anderem im Segment glaubhaft. Zwei vermeintlich vollkommen verschiedene Charaktere zeigen, dass für ein harmonisches Miteinander die oberflächlichen Eigenschaften eher unbedeutend sind und nebenbei wird auch gezeigt, wie man mit unterschiedlichem Weltbild miteinander harmonieren kann.
The girl next door, sounds so lame but …
Wer eine typische RomCom erwartet, wird von der schrägen aber unwahrscheinlich unterhaltsamen Geschichte des lahmen Strebers, der durch die knackige Nachbarin zum coolen Typen wird überrascht. Es gibt jede Menge lustige Szenen, die richtig Spaß machen ohne peinlich zu werden. Und der Soundtrack, für mich vom Feinsten.
Einer meiner Lieblingsfilme, mit fortlaufend Gags tiefsten schwarzen Humors. Nach dem Tod des ehrfurchtvoll von den Kindern gehassten und gleichzeitig verehrten Übervaters entfaltet eine absolut dysfunktionale Großfamilie alle ihre schrecklichen Eigenschaften. Die Großmutter versucht verzweifelt, sich das Leben zu nehmen, die Zwillinge (Anwaltskinder) treiben übelsten Schabernack, die älteste Tochter entdeckt ihre lesbischen Veranlagungen und die Hauptfigur Kate erfährt unendlich viel über ihre Familie, alles mit Augenzwinkern und rasant erzählt. Dazu ein genialer Soundtrack. Ich liebe diesen Film
Ich bin bei der Bewertung innerlich zerrissen. Zum einen eine ziemlich unglaubwürdige Geschichte. Liam lässt seine Verlobte vor der Hochzeit sitzen ohne eine Erklärung (im ganzen Film). Er taucht nach dem Tod seines besten Schulfreundes wieder auf, entdeckt seine Tochter und ehelicht am Ende seine einstmals Verlassene. Alles hochgradiger Quatsch mit jeder Menge cheesiger Klischees.
Auf der anderen Seite die beiden Hauptdarsteller, die in ihren Rollen gut aufgehen und harmonieren. Die Geschichte selbst ist still und beinahe softig erzählt. Es macht vor allem Freude, weniger bekannte Akteure zu sehen. Andererseits ist da dieses typische Romantikmuster, Paar nähert sich, zerstreitet und trennt sich und segelt dann doch ins HappyEnd, was mich geärgert hat.
Das ist der Grund, warum ich dann eher nur schwache 5 Punkte gebe, obwohl der Soundtrack richtig geil ist.
Süße Story mit der überaus sympathischen Alexis Bledel in der Hauptrolle. Ich finde die erzählte Geschichte trotz einer Reihe von Übertreibungen gut. Michael Keaton glänzt in seiner Rolle als liebenswerter und naiver Chaot.
Was ist das Exzerpt der Story. Nach dem Abschluss startet Ryden voller Enthusiasmus in ihr bevorstehendes Leben und träumt schon von der Karriere als Lektorin in einem großen Verlag. Stattdessen landet sie arbeitssuchend und bereit jeden Job anzunehmen in ihrem Kaff bei ihrer sehr speziellen Familie. Die Beziehung zu ihrem langjährigen Freund, der ebenfalls noch unschlüssig ist, was er will, crasht und erst spät, nachdem sie endlich ihren vermeintlichen Traumjob hat, merkt sie, was im Leben wirklich zählt. Ich finde die Story nett erzählt und die Darsteller kommen alle mit ihren kleinen und großen Macken gut rüber. Ist mir stolze 7 Punkte wert.
Vorneweg: Der deutsche Filmtitel spricht für die ganze miserable Übersetzungs- und Synchronisierungsqualität, mit der wir seit Jahren hier verarscht werden.
Der Originaltitel dagegen passt zum Film, der trotz HappyEnd alles andere ist, als eine klassische RomCom.
Da wird eine sicher ziemlich „schitti“ Familie abgebildet, die durch Oberflächlichkeit und Heuchlerei in einem miserablen Zustand ist. Das entläd sich alles auf der Hochzeit der in England verbliebenen Halbschwester, die meint, sie müsse wieder alle zusammenbringen. Der schwule Sohn, vom Vater verachtet, von der Mutter beschützt, aber gleichzeitig angelogen, lebt mit einem bescheuerten Freund zusammen. Die Tochter, die in einer Krise im Stich gelassen wurde, vögelt mit einem miesen verheirateten Typen hinter dem Rücken der frisch entbundenen Ehefrau und die große Schwester verharrt in einer Blase aus Selbstlüge. Da gibt es noch viel zu schreiben, aber ich belasse es mal dabei.
Das ganze ist eine brutale Mischung aus Tragikkomödie mit schwarzem Humor und ja, teilweise ordinärem Brachialhumor, den viele schwach Besaitete unserer Weicheigesellschaft wahrscheinlich nicht ertragen können. Deshalb auch viele schlechte Bewertungen.
Der Gipfelpunkt im Film ist der Ausspruch des Polizisten: nach der Schlacht auf dem Rehearsel-Diner, „That’s a real shame, innit. Don’t Like to See that, do you? Family turnt apart and whatnot.“, nachdem alle zunächst von der Hochzeit ausgeladen sind.
In Summe ist das Ganze dann für mich satte 8 Punkte wert.
Die grundsätzliche Idee selbst ist garnicht so schlecht. Eine Art Fantasy-RomCom, in der eine frustrierte und pessimistische Witwe zur Frohnatur und ein verklemmtes Dorf zu einer lustigen "Metropole" zu machen. Allerdings sind die eigentlichen Gags dann doch zu flach und am Ende driftet alles ins Belanglose. Schade.