corinna.freiburg - Kommentare
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Alle Kommentare von corinna.freiburg
Eine weihnachtlich ausgezeichnete 8,5/10 samt Herz
Die Weihnachtsgeschichte von Dickens ist eine der meistverfilmten Erzählungen quer durch alle Genres, von Krimi bis Musical, von real über Muppets bis Animation. Worum geht es? Um Herzensgüte, soziale Kälte, wie das Leben uns zu dem macht, was wir sind und dass es nie zu spät ist, sich doch noch zu ändern. Die Story selbst ist wohl hinreichend bekannt: Ein absoluter Geizkragen bekommt an Heiligabend Besuch vom Geist seines ehemaligen Freundes und Geschäftspartners, der ihn vor den Leiden im Jenseits warnt. Um diesem Schicksal zu entgehen werden drei Weihnachtsgeister unseren geizigen Scrooge besuchen und ihn mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontieren...
Dickens Anklage an die victorianische Gesellschaft gehört bei mir zum Fest wie Der kleine Lord oder Aschenbrödel. Ohne den ist einfach nicht Weihnachten und für mich ganz besonders ohne diese Version nicht. Sie ist annähernd werkgetreu umgesetzt, das originale Setting im victorianischen England ist überwältigend und die Musik ist einfach nur traumhaft. Dazu kommt der einfach fantastische Cast um George C. Scott als Scrooge und David Warner als Bob Cratchitt, die ihre Parts mit wunderbarer Hingabe und Intensität geben. Selbst die sonst auch schon einmal wunderbar spleenige und überdrehte Angela Pleasence als Geist der vergangenen Weihnacht spielt mit einer mitfühlenden und hingebungsvollen Ernsthaftigkeit, dass es eine reine Freude ist. Sie alle bringen mich immer wieder zum Lachen und zum Weinen wie es keine andere Version je vermocht hat. Prädikat: Lieblingsfilm!
Eine ganz gute 6,5/10 mit viel Nostalgie-Bonus
Seien wir ehrlich, wirklich gut ist der Film nur bedingt. Da haben wir einen kleinen, unscheinbaren, süßen und quietschgelben VW-Käfer, dem sein tüftelnder Besitzer Jimmy Bondy allerhand nette Gimmicks eingebaut hat.., unter anderem, dass er ein Klugscheißer ist (es heißt "Der Algarve"), sich gegen Politessen erwehrt (mittels Scheibenwaschanlage) und jeden, der ihn beleidigt, ordentlich vertrimmt...
Das mixen wir noch um eine leichte Kriminalgeschichte um gestohlene Falschgeld-Druckplatten, hinter denen Blacky Fuchsberger (Plato) und sein Love Interest Heidi Hansen (Tamara) sowie Karl-Otto Alberty (Marchese) her sind. Dabei werden manche Humorregister zu ziehen versucht, die jedoch leider alle mehr oder weniger komplette Flachköpper bleiben... zumindest für uns Erwachsene, denn ich könnte mir vorstellen, dass Kinder zwischen 6 und 10 dem Filmchen gewiss heute noch was abgewinnen können, denn der Humor ist leicht und flach und die Prügeleien haben eher Comic-Charakter oder Spencer/Hill-Charme... keiner wird auf Dauer wirklich verletzt. Einzig die Beleidigungen sollten vielleicht berücksichtigt werden, wobei auch die teilweise fast harmlos anmuten.
Eine sehenswert verrankte 7/10
Der Name ist Programm: Arabeske (maurisch) = Rankenornament
Und in diesem Film rankt sich einiges um unsere Hauptfigur, der eigentlich als Experte für Hieroglyphen nur ein kleines Blatt Papier übersetzen soll... ohne zu wissen, dass ein Kollege wegen dieser Hieroglyphen bereits das Zeitliche segnen musste. Um die Entzifferung ranken sich ein arabischer Millionär, ein arabischer Politiker, eine arabische Schönheit sowie diverse böse Buben, die das Zettelchen entweder haben wollen oder zumindest wissen wollen, was es heißt.
Dazu kommen noch diverse komödiantische Einschübe (ich könnte mich immer noch über die Szene mit dem Gardesoldaten totlachen) bis das Rätsel endlich gelöst ist, denn auch um den unscheinbaren kleinen Zettel rankt sich ein Geheimnis, welches erst gelöst werden will. Durchaus kurzweilige Spionage-Komödie.
Eine herausragend psychotische 9/10
Ein absoluter Klassiker. Legendärer Soundtrack, fantastische Darsteller und ein hammermäßiger Twist zum Schluss. Das größte Meisterwerk vom Master des Suspense.
Eine ganz gute 6/10
Was passiert, wenn du frisch verheiratet bist und wirst dann gnadenlos in der Hochzeitsnacht aus dem Leben gerissen? Wer kümmert sich um deine junge Frau, jetzt, wo du nicht mehr da bist? Vielleicht ist es besser, du hilfst ihr bei der Suche nach dem Neuen...
So dürfte wohl die Grundidee zu diesem Celentano-Vehikel entstanden sein, den ich als Kind verdammt lustig fand... und der seinen kompletten Charme noch nicht ganz eingebüßt hat. Die Sprüche, ganz klar, sind volle 70er Schnoddersynchro, das muss man mögen, sonst überlebt man die ersten 20 Minuten schon nicht. Ansonsten fand ich die Ideen um Assos Interaktion mit der Welt der Lebenden immer ziemlich lustig. Und wenn wir uns die Geschichte mal ganz genau ansehen, dann wirkt sie sogar ein wenig wie eine komödiantische Urform von Ghost, nur dass hier die Frau ihren Mann sehen kann und wir kein Medium brauchen und der Hauptcharakter aus anderen Gründen das Zeitliche segnen muss. Bei Ghost sucht der Hauptcharakter dafür nach seinem Mörder, nicht nach einem neuen Mann für seine Witwe.
Wer jetzt neugierig geworden sein sollte: Riskiert ruhig mal n Auge, aber geht um Gottes Willen ohne hohe Erwartungen da dran. Das ist typisch 70er Italien!
Eine ausgezeichnet schwindelige 8,5/10
Was hat Hitch hier eigentlich gemacht? Einen verdammt überraschenden Twist mitten im Film oder einen ganz milden Mindfuck? Vermutlich eher ersteres, für letzteres hätte der Twist wohl am Ende kommen müssen. Dennoch wage ich mal zu behaupten, der kommt ohne Ankündigung wie ein Dieb in der Nacht.
Von den Filmen der Hitchcock-Stewart-Quadriga war dieser für mich eindeutig der, der mich am meisten verstört und fertig gemacht hat weil er mit einem Element spielt, welches so selten oder nie in Hitchs Filmen vorkommt: Liebe und ihre Wirkung auf die menschliche Psyche. Es tut einfach förmlich weh Stewart dabei zusehen zu müssen, wie er aus Liebe erst zu einem kompletten Wrack und später zu einem quasi manisch gestörten Menschen wird... bis er selbst dem Twist der Geschichte auf die Spur kommt... in diesem Moment bekomme ich Angst vor ihm. Und Stewart ist fantastisch in dieser Rolle, in der er soviel mehr und anders ist als die aufrechte moralische Instanz, als die man ihn in den meisten seiner Filme kennt. Darum gehe ich hier auch gar nicht erst auf die Handlung selber ein. Ansehen! Lohnt sich!
Ich hätte übrigens mit Der Marshall (John Wayne) bzw. True Grit (Jeff Bridges) sowie Die glorreichen Sieben noch zwei Western für die Liste im Angebot.
Eine doch noch ganz gute 6,5/10... für das Ensemble
King-Verfilmungen... seit Anbeginn der Zeit gibt es sie in zweierlei Kategorien: Verdammt gut oder verdammt mittelmäßig, aber glücklicherweise nie wirklich schlecht (zumindest ist mir bislang keine untergekommen). Brennen muss Salem hat mich zwei Anläufe gekostet, da ich das Buch etwas schleppend fand und ich irgendwann auf das Hörbuch geswitcht habe... und ab da zog es mich rein in die Geschichte, die doch besser war als ihr Beginn.
Ich war gefasst auf Fernsehfilm, doch wo ich nicht drauf gefasst war, war die Lauflänge von 3 Stunden... und ich frage mich, ob die wirklich nötig war, zumindest dafür, dass es gefühlt an einigen Stellen sehr durch die Handlung huscht und sich an anderen Stellen zieht wie Kaugummi. Salem ist schließlich auch, soweit mir erinnerlich, keine so dicke Schwarte wie Es oder Needful Things, mit denen man locker 3 Stunden füllen konnte. Darum verlor der Film auch streckenweise mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit... dafür gibt es als Basis leider nur ne 5.
Dafür reisst es das aufgefahrene Ensemble aber wieder raus, denn jeder einzelne hier geht in seinem Part voll auf und man spürt, dass es ihnen Spass macht, einigen sogar so sehr, dass es gnadenloses Overacting wird (ich sag nur Geoffrey Lewis im Schaukelstuhl). Und ja, auch ich finde den grossen James Mason in seinem Part als Mr Straker mega beeindruckend und es kommt mir fast so vor, als habe Max von Sydow sich zwanzig Jahre später in Needful Things ein klitzekleines bisschen an diese Rolle angelehnt. Gibt auf jeden Fall Punktanstieg in der B-Note.
West Side Story ist ja nun komplett unnötig, wennste mich fragst... aber gut, wenn man meint... Ladykillers übrigens auch...
Was ist deine Prämisse für die Aufnahme in die Liste? Ich hätte noch die Bounty und den Glöckner im Angebot
Eine total schrullige 8/10
Agatha Christie war Margaret Rutherford in der Rolle ihrer Detektivin nie wirklich recht, und doch ist sie es, die bis heute am meisten im kollektiven Gedächtnis pappen geblieben ist, nicht zuletzt auch, weil sie so herrlich Haare auf den Zähnen hat. Zudem war es Christie nie recht, wie viele Freiheiten man sich mit ihrer Geschichte genommen hatte... womit sie ja auch nicht ganz Unrecht hat. Wenn wir an die Poirot-Verfilmungen der 70er und frühen 80er denken, die waren definitiv werkgetreuer (abgesehen von Sir Peter Ustinov vielleicht) als die vier Marple-Verfilmungen der 60er.
Dennoch ist dieser Film trotz aller Untreue wunderbar geworden. Jedes Mitglied der Familie Ackenthorpe hat sowohl seine Schrullen (besonders der alte Ackenthorpe) als auch potenziell was auf dem Kerbholz und der Death Count ist auch nicht gerade gering (den konnte wohl erst Inspector Barnaby toppen). Dazu kommt noch das Setting in diesem herrlich gruseligen alten Herrenhaus, welches immer ein wenig Gothic-Atmosphäre mitschwingen lässt (besonders im alten Stall).
Hier irrte die Queen of Crime einmal ganz famos, denn diese unsere Miss Marple hat sich über die Jahre ganz verdient zum Fanliebling gemausert, auch zu meinem. Da konnte bisher keine mithalten.
Ein wertefreier Lieblingsfilm
Merida hat mir vom Fleck weg das Herz gestohlen, aus mehr als einem Grund.
Ich liebe Schottland und seine Bewohner (sämtliche Inseläffchen im Allgemeinen), seit ich das erste Mal da war und sie als sehr netten und herzigen Menschenschlag kennen lernen durfte, daher ist das Setting der Geschichte in den Highlands für mich schon per se ein ganz großer Magnet. Dann haben wir eine junge Prinzessin, die mehr ein Junge als ein klassisches Mädchen ist und damit total aus ihrer Rolle fällt. Eine komplette Amazone, wenn man so will... war ich als Mädchen auch, also mag ich sie vom Fleck weg (wie auch Mulan bei Disney oder Arya Stark bei GoT).
Und dann erstmalig in der Geschichte der Prinzessinnen haben wir hier den ausgewachsenen Krach zwischen Mutter und Tochter... und wer von uns Mädels kennt das nicht auch, dass man mindestens einmal im Leben (meist wohl als Pubertier) richtig Terz mit der eigenen Mutter gehabt hat? Ich hatte, und deswegen nimmt mich die Geschichte auch hier sofort mit. Okay, nicht zu vergessen, dass ich den Humor von König Fergus, von unserer schrulligen Waldhexe und sämtliche drei Lords samt ihren Söhnen einfach zum Schreien komisch finde. Da sehe ich sogar wohlwollend über die nervende kreischende Amme hinweg. Mitten ins Herz!
Ein wertefreier Lieblingsfilm
Ich liebe Filme von Disney oder Pixar und diesen hier sogar ganz besonders. Da ich mich selbst als ziemlich emotionalen Menschen erachte (ich kann mindestens so schnell hochgehen wie Wut und mindestens ebenso ein depressives Wrack werden wie Kummer, aber auch so wie Freude total aus dem Häuschen sein), finde ich diese Darstellung unserer inneren Gefühlswelt wunderbar erfrischend. Und wenn dann dieser kathartische Moment kommt, in welchem Freude erkennt, dass schöne Erinnerungen auch aus einer traurigen Erinnerung kommen können, dann ist das für mich der Moment, wo endgültig die inneren Dämme brechen und ich haltlos mit Riley mitweine... um mich einen Moment später göttlich über den Jungen beim Eishockey mit dem Mädchen-Alarm zu beömmeln. Es gibt Filme, für die ist man nie zu alt, dieser ist einer davon. Und er hat vom Start weg mein Herz erobert...
Bei Dumbo und Cyrano bist du aber gar nicht gehässig... xD
Dumbo könnte auch der Lieblingsfilm von Genscher sein, den nannte meine Elterngeneration nicht umsonst Haut und Ohren... xD
Eine sich überschlagend sehenswerte 7/10
Es gibt diverse Katastrophenfilme aus den 70ern um diverse Katastrophen, zu denen dieser manchmal zugerechnet wird, auch wenn er keiner ist. Die Katastrophe besteht hier schlicht in einem jungen, unscheinbaren Mann, der mit der Manipulation von Fahrgeschäften in diversen amerikanischen Vergnügungsparks Geld zu erpressen versucht.
Und alleine diese ganzen Szenen in den diversen Vergnügungsparks sind für jemanden wie mich, der aus dem Sauerland kommt und wo das höchste der Gefühle Fort Fun oder eine der zahllosen Kirmessen ist, die zu Ostern, Schützenfest oder Pfingsten aufgebaut werden, ein Schauwert sondergleichen... die Kamerafahrten auf den diversen Achterbahnen sind famos und die anderen gezeigten Fahrgeschäfte sind eine wunderschöne Erinnerung an Zeiten, wo ich selbst noch klein war und es nicht um schneller, härter, höher und übelkeitserregend ging... oder zumindest nicht allein.
Dennoch habe ich hier bei uns nach diesem Film noch nie vor einer Achterbahnfahrt Angst gehabt... ich vertraue unseren TÜV-Menschen, auch wenn es mal einen Unfall geben kann wie vor Jahren auf einer Kirmes, wo sich tatsächlich während der Fahrt eine Gondel löste und in die Menge schlug. Es bleibt immer noch sicherer, als mit dem Auto unterwegs zu sein. Schaut also ruhig mal rein, alleine die Fahrgeschäfte haben einen Meganostalgiewert.
Eine leider nur ganz gute 6/10
Warum ich diesen Disney-Klassiker so schlecht bewerte? Ich habe ihn nie als Kind gesehen. Es ist gewiss eine schöne Coming-of-Age-Geschichte für Kinder, denn es dreht sich hier nicht zuletzt um Wendys Auszug aus dem Kinderzimmer, damit sie endlich erwachsen wird... und zack verirrt sich Peter zu ihr ins Zimmer, der Junge, der nie erwachsen werden will. Gemeinsam mit ihm und ihren jüngeren Brüdern erleben sie fantastische Abenteuer bis Wendy dann irgendwann feststellt, dass es nicht schlimm ist, erwachsen zu werden.
Eine wunderschöne Geschichte, die sich James M. Barrie da ausgedacht hat und die es verdient, ein ewiger Klassiker zu sein. Allerdings kommt für mich erschwerend hinzu, dass ich vor dieser Disney-Version bereits mit Hook und mit der Realverfilmung von 2003 zusammengestoßen bin... und beide absolut herrlich fand. Gewiss, der noch alte Stil der frühen Disneyfilme ist wunderschön, ebenso die Musik, aber leider hat das alles für mich nicht gereicht. Vielleicht war ich für diesen Film einfach schon zu... erwachsen.
Eine echt besser als gedacht sehenswerte 7,5/10.
Filme mit dem schönsten Mann von Hollywood sind für mich immer eine zweischneidige Sache... können richtig gute Filme sein, wie Der Clou oder Brubaker, oder auch Filme, die den Rand für mich komplett überschreiten, wie Der Pferdeflüsterer oder Ein unmoralisches Angebot. Entsprechend skeptisch war ich bei diesem Film, wo ich dann ziemlich schnell der Überzeugung war, dass es ein Thriller wird... wird es auch irgendwo, aber auch irgendwo ein komödiantisches Verwirrspiel, bei dem man zwar grundsätzlich weiß, worum es geht, aber auch irgendwo doch nicht...
Redford, Hannah und Winger sind dabei ein herrliches Team, die sich wunderbar die Bälle zuspielen, so dass der Film doch tatsächlich einen gewissen Charme und eine wunderbare Kurzweiligkeit verbreitet. Durchaus eine Sichtung wert, für mich einer der guten Redfords.
Ein ganz gutes 6,5/10 Guilty-Pleasure mit Herz
Disney hat gewiss erheblich bessere Realfilme gemacht als diesen hier (Die Schatzinsel, zB), aber auch weitaus schlimmere (Geliebter Haustyrann zB). Dieser hier hat auch eigenartigerweise erst nach einem Urlaub in Island den Weg auf meine Lieblingsliste gefunden. Zuletzt hatte ich den mit vielleicht 14 oder 15 gesehen (also schon mehr als eine ganze Generation her) und danach war er irgendwo tief im Unterbewusstsein begraben... bis der Islandurlaub ihn mit brachialer Gewalt wieder in die Erinnerung zurück hievte.
Und bitte frag jetzt keiner, warum... ich weiß es selbst nicht, es ist einfach passiert. Und warum sich der Film in mein Herz gebrannt hat, weiß ich noch weniger... vermutlich ist es der Archäologe Ivarsson, der auch die bei weitem sympathischste Figur des gesamten Films ist. Vielleicht ist aber auch die einfach nur wunderschöne Musik von Maurice Jarre, der ja auch schon Filmen wie Lawrence von Arabien und Doktor Schiwago seinen markanten Stempel aufgedrückt hat und deren Spanne von bedrohlich und actionreich bis hin zu lyrisch und federleicht reicht. Bei diesem Soundtrack kann ich teilweise einfach nur träumen und wegschmelzen wie eine Eisscholle. Und am Ende kullert mir beim Abschied sogar ein Tränchen über die Wangen... jedes verdammte Mal... und auch da weiß ich nicht, warum... Sei's wie's sei, er bleibt ein Guilty Pleasure, den ich inzwischen auch immer wieder sehen kann.
Absolut wertungsfreier Lieblingsfilm!
Es gibt wenige Filme, die ich quasi inhaliert habe, teils sogar mehrfach, dieser ist einer davon. Ich kann nicht sagen, woran das liegt, denn Kriegsfilme sind nicht unbedingt meins. Was aber meins ist, das ist Spannung (hat dieser Film einige Stellen), gute Darsteller (hier wird aufgefahren, was Deutschland damals zu bieten hatte... und es ist durch die Bank fantastisch), eine gute Geschichte mit guten, ausgeformten Charakteren (haben wir definitiv), ein gutes Setting und gute Musik (haben wir auch... reichlich!). Obendrauf darf noch erwähnt werden, dass der Film so eng am Buch ist, dass ich den Eindruck habe, dass ganze Dialoge aus dem Buch geschnitten und ins Drehbuch geklebt wurden... und dadurch wird der Film nicht einmal langweilig, im Gegenteil, er visualisiert Enge, Anspannung, Langeweile und das sich permanent gegenseitig auf den Geist gehen während der Gammelfahrt, dass man ständig dabei bleibt, egal in welcher Version, sei es der DC oder die 6 Stunden TV-Fassung... der Film funktioniert immer. Und er funktioniert gefühlt nur mit diesem bunt gewürfelten Cast, von dem man vorher vielleicht mal gerade Jürgen Prochnow ansatzweise kannte und für den ebenfalls die Tore nach Hollywood hiernach weit aufgingen, wie für Regisseur Petersen auch. Und verdammt viele starteten danach richtig durch und man kennt ihre Namen heute noch: Grönemeyer, Fedder, Semmelrogge, Wennemann, Hönig, Ochsenknecht, Richter, Stritzel, Rudolph oder Sander. Allesamt Helden der deutschen Film- und Fernsehlandschaft... außer Herbie, der ist ein Held der Musik geworden.
Eine immernoch unterhaltsam gute 6,5/10
Willkommen auf der Erde. Also das nenn ICH ne unheimliche Begegnung.
Was für mich den Film heute noch trägt sind Will Smith und Jeff Goldblum, deren Humor ich einfach herrlich finde. In den überdrehten 90ern, als ich noch ein leicht zu beeindruckender Teenager war, gehörte das Ding hier tatsächlich zu meinen Lieblingsfilmen, denn er hatte gefühlt alles. Held*innen, böse Aliens, von Aliens Entführte, verrückte Wissenschaftler, Nerds und ganz viel Rumms und Humor, letzteres vor allem von Will Smith, den ich vorher noch nie gesehen hatte.
Und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man erwachsen wird und einem die ganzen Fehler auffallen, angefangen bei dem lächerlichen Virus, welches mit der Alientechnologie perfekt kompatibel ist bis zum absolut alles überstrahlenden guten amerikanischen Patriotismus, der mit der Macht des Militärs alles überwindet... oh bitte, geht mir weg damit... wobei das hier gefühlt immer noch erträglicher war als in Der Patriot...
Trotz aller Makel bleibt jedoch die Besetzungsliste ein absolutes Highlight und die Special Effects sind ebenfalls für ihre Zeit ein absolutes Träumchen, die nach meinem Empfinden noch nicht mal schlecht gealtert sind. Und auch heute feiere ich Brent Spiners kleinen Auftritt noch, den ich ohne seine Data-Stammstimme Michael Pan vermutlich im Leben nicht erkannt hätte. Für nen verregneten Nachmittag durchaus noch kurzweilige Unterhaltung... nebenbei beim kochen oder bügeln oder so.
Eine ganz gute 6,5/10
Für mich persönlich immer einer der etwas ungeliebteren Erhardt-Filme, vielleicht auch, weil ich persönlich ihn da fast schon zu ruhig finde. Einige Filme werden von der ihm eigenen Quirligkeit schier getragen, doch das hab ich hier nie so gespürt. Vielleicht auch, weil sein Counterpart hier ausgerechnet der großartige Peter Frankenfeld ist, der zwar auch stets mit Wortwitz brillierte, aber einen ganz anderen Stil hat als Erhardt. Das hat für mich irgendwie noch nie so richtig gepasst. Dafür reißen es definitiv die Fahrstunden bei Trude Herr, von denen es für mich noch viel zu wenige in diesem Film gibt. Dennoch ein leichtes humoriges Schmankerl für zwischendurch.
Eine echt sehenswerte 7/10
Heinz Erhardt ist normalerweise nicht der Typ, den man mit Rechthaberei, cholerischen Anfällen oder ähnlichem in Verbindung bringen würde. Dafür hat er sich in diversen anderen Filmen immer viel zu zahm echauffiert. In diesem Schätzchen jedoch treibt er jeden unweigerlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, inklusive Polizei, Angestellte, Gäste und Richter. Dem jedoch steht die unvergleichliche Grethe Weiser als Mieterin in nichts nach, denn die ist auch nicht ohne, wenn sie mit Erhardt in den Clinch geht. Und als sie dann endlich mal für ihn eintritt, landet sie ebenso wie er wegen Missachtung im Knast... und da dreht sie richtig auf.
Ein super Gespann, ich wollte mit beiden definitiv nicht im selben Haus wohnen... xD
Eine absolut herausragende 8/10 oder dergleichen
Wenn man mich fragen würde, welcher Erhardt mein liebster ist, so würde ich mit 1000%iger Sicherheit immer den hier nennen. Nicht, weil er so viel besser ist als andere Filme, die ich gesehen habe, sondern weil unser Heinzchen hier tatsächlich mal in drei unterschiedlichen Varianten seiner selbst in die Vollen geht... teilweise sogar mit sich selbst, denn die Brüder führen nicht gerade wenige Diskussionen untereinander. Dazu noch die heillose Verwirrung, die sie unter den Passagieren und der Besatzung eines Kreuzfahrtschiffes stiften, weil sie keiner auseinander halten kann... für mich legendär die Szene beim Friseur xD
Dazu mixen wir noch eine Gaunerbande, bestehend aus Paul Dahlke, Günther Pfitzmann und Ingrid van Bergen sowie die unvergleichliche Trude Herr als Love Interest und der Angriff auf die Lachmuskeln ist vorprogrammiert. Immer wieder gerne.
Die Neuverfilmung von Carrie hab ich bisher nicht gesehen, allerdings hörte ich, Julianne Moore mache ihre Rolle als Carries religiös-fanatische Mutter sehr gut (wobei Piper Laurie in Brian dePalmas Verfilmung eine mega Performance abgeliefert hat...)
Was Es betrifft bin ich mit dem alten Zweiteiler groß geworden und Curry hat mich über Jahre so traumatisiert (Kunststück, mit 12 war ich seine totale Zielgruppe), dass ich selbst heute teilweise noch Angst vor dunklen Kellern habe. Auch diese Version ist nicht immer werktreu, aber dafür, dass das Buch als quasi unverfilmbar galt, macht sie einen verdammt guten Job... und da sie für das Fernsehen produziert war musste sie ohnehin zahmer sein als ein eventueller Kinofilm.
Als der erste Teil damals rauskam war ich mindestens so gehypt wie jeder, der die alte Version und/oder das Buch kannte und fand ihn eigentlich nicht mal schlecht. Zwischenzeitlich baut der sogar richtig gute Gänsehautmomente auf (ich sag nur Gulliszene. Skarsgard kann an dieser Stelle sogar Curry für mich toppen. Leider lässt man ihn zu selten...).
Bedauerlicherweise killt bei dieser Version der zweite Teil für mich alles, was der erste Teil noch aufgebaut hat, was mit der Besetzung schon losgeht. Verstörten mich im alten Zweiteiler zwar auch John Boy Richard Thomas und Inspector Hooper John Ritter (ich fand sie mega unpassend, selbst heute noch), so verstören mich im Remake Jessica Chastain und James McAvoy (beides klasse Schauspieler, aber für das sie umgebende Ensemble einfach zu unpassend da too big, imho). Und Beverlys Begegnung mit Mrs. Kersh, die Quest, die unsere Loser im zweiten Teil machen müssen sowie das Ende sind einfach nur unnötig und/oder lächerlich, da stimme ich voll zu, da war der alte Zweiteiler besser, trotz lächerlich billiger Special Effects.
Eine komplett over-the-toppige 7/10
Holy Shit, was hab ich mir hier eigentlich angesehen? Ich bin zwar schon mit einigen Blüten des englischen Humors und mit einigen Parodien (allerdings ohne Is ja irre, Scary Movie, Meine Frau, die Spartaner und ich oder wie die alle heißen) kollidiert, aber sowas Überdrehtes wie das hier hab ich selten gesehen. Bislang hatte ich angenommen, die Airplane- und Kanone-Filme wären krass gewesen, aber man lernt nie aus. Einige Gags scheinen ihren Ursprung allerdings auch im Humor der Monty Pythons zu haben, der ja auch nicht immer ganz ohne war. Und wie es bei diesen Filmen immer ist, es gibt Gags, die zünden sofort, einige sind lustig, aber werden ohne Not bis über die Grenze der Lustigkeit gezogen und einige checkt man halt garnicht... oder findet sie ekelig.
Aber wie auch jeder persönlich auf die diversen Spaßraketen reagieren mag, das Ensemble ist definitiv sehenswert und es scheint allen Beteiligten einen Mega-Spaß zu machen die bekannteste aller Holmes-Geschichten gehörig durch den Kakao zu ziehen. Und es dürfte wohl die erste aller Hound-Verfilmungen sein, in der wir endlich mal verraten bekommen, was Holmes eigentlich die ganze Zeit in London treibt, während Watson in Dartmoor ermittelt... um nur soviel zu sagen: Bei Cumberbatch und Freeman wäre jetzt der Ehekrach vorprogrammiert... xD
Mehr möchte ich eigentlich jetzt garnicht zu diesem Film sagen, denn eine grobe Vorstellung, was einen erwartet, dürfte hiermit gegeben sein und jeder wird, wenn das Genre zusagen sollte, ohnehin seinen Lieblingsgag haben. For the records: Meiner war die Verbeugung vor Der Exorzist. Und an dieser Stelle Danke an Mezcal, ohne den ich dieses verrückte Ding nie gesehen hätte... xD
Eine blühend ausgezeichnete 8/10 samt Herz
Welch Netz wir weben doch von Lügen sobald wir einmal nur betrügen. Das muss auch der Fifth Avenue-Zahnarzt Julian feststellen, der seine Freundin Toni anlügt um ihr inneres Klammeräffchen zu bändigen. Hat er ihr erst nur vorgelogen, er sei verheiratet, so bekommt die Lüge bald diverse Kinder, die ein wirres Tohuwabohu auslösen... und obwohl ich den Film seit Kindertagen kenne, so muss ich jetzt feststellen, dass der Film mir einen so riesigen Spass gemacht hat, besonders in der Barszene, dass ich mich vor Lachen am Boden rollen wollte.
Das Dreigespann Bergman, Matthau und Hawn mit ihrem komplizierten Dreiecksverhältnis aus Lüge, Liebe und Eifersucht ist ein Erlebnis sondergleichen. Matthau ist ja durchaus bekannt für seine mitunter auch komischen Rollen, aber Hawn und Bergman als seine Partnerinnen sind beide einfach zum Schreien komisch. Besonders Ingrid Bergman habe ich außerhalb dieses Films noch nie komödiantisch unterwegs gesehen und liebe sie abgöttisch als kratzbürstige und trockenhumorige Zahnarzthelferin.
Ihr Bergman-Fans da draussen, den müsst ihr dringendst gesehen haben. Der Humor ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber behaltet im Hinterkopf: Es ist die swinging sixties Verfilmung eines Broadway-Stückes nach einem französischen Theaterstück. Kann also sein, dass man damit erst warm werden muss, aber wenn es Mal zündet, dann richtig.