cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Auch wenn ich das fingierte Treiben um "Keyzer Soze" nicht ganz so überragend finde, wie ein Großteil der Filmliebhaber weltweit (aktuell Platz 23 bei IMDB), so ist dieser durchaus spannend und ziemlich wendungsreich inszenierte Thriller mit seiner überdurchschnittlich interessanten Story und erstklassigen Besetzung (u.a. Kevin Spacey, Kevin Pollack, Gabriel Byrne, Pete Postlethwaite, Benicio del Toro, Chazz Palminteri), natürlich immer wieder aufs Neue sehenswert, zumal das Ende stets prächtig funktioniert.
EDIT:
Nach knapp zehn Jahren habe ich diesen kultigen Gangsterfilm mal wieder gesehen, der natürlich aufgrund seiner gut erzählten Geschichte und dem nach wie vor grandiosen Ende, weiterhin fester Bestandteil meiner Top 250 ist. Für eine bewertungsmäßige Aufbesserung reicht es mir aber nach wie vor nicht, da es dem Kult-Streifen meiner Ansicht nach ein wenig an Tempo mangelt.
Dass aufgrund des umwerfenden Kassenerfolgs des ersten Teils mindestens ein weiterer Teil folgen würde, war natürlich sonnenklar. Diverse nette Ideen hält die Fortsetzung um Gru und seine chaotischen Minions sodann auch bereit (Grus Verschleppung ins Hauptquartier der "Anti-Verbrecher-Liga", die Story von El Machos Ende, das dumme Blondchen). Aber auch wenn die Geschichte um die "seelenlosen Killermaschinen" und dessen Schöpfer eben doch eher etwas für die junge Zielgruppe sein mag, fühlte ich mich gut unterhalten.
EDIT: Nach dem zweiten Durchlauf gibt es einen weiteren Punkt obendrauf.
Hier treffen völlig talentfreie Laiendarsteller auf eine niveaulose Aneinanderreihung prolliger Gags. Lediglich die Nummer in der Autowerkstatt inkl. Hunde-Lackiererei, finde ich recht spaßig. Ansonsten ist dieser Tom Gerhardt-Streifen totaler Scheiß, der so dermaßen dämlich ist, dass man fast schon wieder drüber lachen könnte, allerdings wohl erst ab drei Promille...
Meine Güte, das ist wirklich unglaublich, welch kolossaler Blödsinn einem hier aufgetischt wird! Aber nun gut, dass sich Logik und Action nicht immer miteinander verbinden lassen, ist ja ein allgemein bekanntes Phänomen, über das sich bei einem gut gemachten Actioner selbstverständlich problemlos hinwegsehen lässt.
Bei dieser vermurksten Maskeraden-Show kommt allerdings entscheidend hinzu, dass das Gespann Val Kilmer / Elisabeth Shue absolut nicht funzt! In Nebenrollen mögen Darsteller der Sorte Kilmer bestens funktionieren (bspw. Heat"!), für eine Hauptrolle sind die Schultern jedoch viel zu schmal und das Talent einfach zu beschränkt (mit Ausnahme von "Wonderland" und "Kiss, Kiss, Bang, Bang", denn da gefiel er mir selbst als Hauptakteur recht gut!). Tja, und dann kommt nun einmal sowas bei rum! Ein typischer Fall von: War von vornherein einfach nicht mehr zu erwarten! Und dabei hatte ich diesen Streifen als relativ kurzweilige Unterhaltung in Erinnerung…
Der Schwerpunkt dieser Komödie liegt auf dem Familiengedanken ("Familie geht über alles"), und in diesem Sinne macht James Stewart mit seiner Familie inkl. der verzogenen und quengeligen Enkelkinder, einen mehr oder minder idyllischen Urlaub in einem angemieteten Haus am Meer. Der 60er Style breitet sich dabei stellenweise sehr schön aus und verleiht der Komödie einen gewissen Charme. Wer jedoch auf Gag-Salven hofft, ist hier an der falschen Adresse. Zwar gibt es ein bisschen Situationskomik und die Off-Stimme des Familienoberhaupts gibt auf witzige Weise manch obskure Gedanken preis, aber übermäßig witzig wird es nicht – zumindest trifft es nicht so ganz meine Auffassung von Humor. "Ganz nett" dürfte es daher insgesamt wohl am besten beschreiben, zumal einige Einstellungen zu lang geraten sind (bspw. der Tanzabend).
Unter der Regie von Henry Koster folgten mit James Stewart als Hauptdarsteller zwei weitere Familienkomödien ("In Liebe eine 1" und "Geliebte Brigitte"), die jedoch weniger erfolgreich waren, weshalb ich mir die Sichtungen wohl getrost schenken kann.
Yeah, eine neue Liste!!! :D
Ein Bruderpaar, wie es ungleicher nicht sein kann - der eine Autist (prima Vorstellung von Dustin Hoffman!), der andere vervollkommneter Egozentriker; also ebenfalls auf seine Weise, in einer eigenen Welt lebend (mit Tom Cruise passend besetzt) -, findet während eines eigenartigen Road Trips zueinander.
Es gibt sowohl lustige, wie auch emotionale Momente, und das Ganze in wunderschönen Bildern verpackt. Zudem sorgt wieder einmal kein Geringerer für die passende musikalische Untermalung als Hans Zimmer, der sein Handwerk wirklich erstklassig versteht!
Obwohl mir natürlich die allgemeine Wertschätzung (inkl. der vier Oscars) für "Rain Man" nicht entgangen ist, so erkenne ich hier lediglich einen sehenswerten Film, aber noch lange kein Meisterwerk, da mich der Film zwar unterhält, jedoch nicht übermäßig berührt.
Dieser Spätwestern von und mit Clint Eastwood als wortkarger ehemaliger Outlaw, ist ein gerngesehener Gast in meinem DVD-Player. Insbesondere an Abenden, an denen ich mal wieder etwas runterfahren möchte, eignet sich dieser toll bebilderte und ruhig erzählte Western mit Rachemotiven ausgezeichnet.
Dass natürlich Leinwandhelden vergangener Tage wie Gene Hackman, der in "Big Whiskey" (uriger Name für dies kleine Westernkaff) als Gesetzesvertreter mit dem obligatorischen silbernen Stern an der Brust nach seiner speziellen Auffassung von Gesetzesauslegung für Ruhe und Ordnung sorgt, sowie Richard Harris nebst eigenem Biografen, oder aber natürlich auch jemand wie Morgan Freeman, als treuer Weggefährte vom alten Clint, für eine zusätzliche Aufwertung dieses mit vier Oscars ausgezeichneten Films sorgen, versteht sich von selbst!
"Erbarmungslos" verzichtet gänzlich auf heroische Attitüde, setzt stattdessen auf ruhige Zwischentöne und hält dennoch ein erbarmungsloses Finale parat, welches dem Titel alle Ehre macht.
Farbenprächtiges Piratenabenteuer, das als legitimer Vorreiter der "Fluch der Karibik"-Reihe durchgeht.
Früher zählten Vallo (Burt Lancaster mit seinen strahlend weißen Zähnen, die er mit seinem breiten Lächeln ununterbrochen zur Schau trägt) und sein treuer Weggefährte, der stumme Ojo, zu den zahlreichen Helden meiner Kindheit. Inzwischen muss ich jedoch fast schon ein wenig mit Entsetzen feststellen, dass der Klamauk inzwischen reichlich vom Charme vergangener Tage eingebüßt hat und nur unter Zuhilfenahme eines kleinen Nostalgiebonus noch durchschnittliches Level erreicht.
Vollständige Besessenheit, unerschöpfliche Gier und zugrunde richtende Alkoholsucht sind die zentralen Themen, um die es sich in diesem Drama dreht – also nicht nur um die Billardkugeln. Setting und Kameraarbeit sind dabei absolut klasse, wofür es übrigens auch zwei Oscars gab. Selbstverständlich sind die Darstellerleistungen ebenfalls hervorzuheben, sowohl von Paul Newman, Piper Laurie, als auch von George C. Scott, aber eben auch von Jackie Gleason (vielen sicherlich als "Sheriff Buford T. Justice" aus der "Ein ausgekochtes Schlitzohr"-Trilogie bestens bekannt) in der Rolle des "Minnesota Fats"!
Die Geschichte an sich hat so ihre zähen Momente, bleibt aber insgesamt dennoch recht interessant. Der im Jahre 1986 von Martin Scorsese gedrehte "Die Farbe des Geldes" (ebenfalls mit Paul Newman und einem damaligen Emporkömmling namens Tom Cruise), stellt im Übrigen die Fortsetzung dar.
Einen gewissen Unterhaltungswert kann man "Passwort: Swordfish" nicht absprechen, bei dem der explosive Auftakt, welcher aus einer erstklassigen Perspektive eingefangen wird, sowie eine wilde Autoverfolgungsjagd und ein fliegender Elefant namens Dumbo (oder war es tatsächlich ein Bus?) die Highlights darstellen.
Ansonsten gibt sich der Streifen wichtiger, als er in Wirklichkeit ist. Ein bisschen auf tricky machen ist ja man ganz schön, aber dann sollte das eine entsprechende Story auch halbwegs anständig untermauern. Tja, uns so nett die durchaus ansehnliche Halle Berry ihre Brüste in die Kamera hält, aber das reißt es nun auch nicht entscheidend heraus. Nett ist sicherlich ebenfalls, wie John Travolta über Klassiker der Filmbranche philosophiert, während sich zeitgleich eine Kamera auf grauenvolle Art austobt, womit mehr als deutlich wird, dass dieser Streifen weit entfernt von diversen Genre-Größen anzusiedeln ist.
Leos und Scorseses fünfte gemeinsame Arbeit bereitet insgesamt mächtig viel Freude; ein verfickt geiler Film, um es mal mit den angemessenen Worten zu sagen, von denen diese Satire im Übermaß parat hält, ohne dass ich mich jedoch auch nur im Geringsten daran stören würde, im Gegensatz zu einigen Usern, für die es offenbar einen derben Kritikpunkt darstellt.
Nun denn, ohne Vorspann geht´s gleich in die Vollen, also wirklich bärenstark! Leider verliert sich "The Wolf of Wall Street" während des Mittelteils dann allerdings ein wenig zu sehr im exzessiven Drogenrausch. Dennoch muss ich feststellen, dass die drei Stunden Laufzeit zu keinem Moment langweilig werden - das muss ein Film erst einmal schaffen! Okay, natürlich will ich nicht verhehlen, dass eine halbe Stunde weniger, möglicherweise unterm Strich mehr gewesen wäre! Wie dem auch sei, Leos Schauspiel ist wieder einmal genial, in diesem Fall mitunter grandios, um nicht zu sagen: geradezu einmalig! Also der Bengel ist wirklich erneut spitzenmäßig aufgelegt; derzeit absolut das Beste, was die Schauspielzunft hergibt!
Vielleicht hätte dieser satirische Denkanstoß etwas zeitiger die Großbildleinwände zieren sollen, dann hätte womöglich manch böses Erwachen vermieden werden können…
Jamie Foxx, der für seine überzeugende Performance 2005 einen Oscar erhielt, welcher sowas von in Ordnung geht, spielt nicht einfach nur Ray Charles, nein, er ist für weit über zwei Stunden mit Leib und Seele die Soul-Ikone aus Georgia, wenngleich man korrekterweise sagen muss, dass Ray Charles Robinson - so der eigentlich vollständige Name - vielmehr einen einzigartigen Mix aus Rythm & Blues, Gospel, Jazz und Soul kreierte, der in den 50ern für seinen unverwechselbaren Sound sorgte und zugleich das Fundament seines Weltruhms darstellen sollte.
Die Biopic ist mit wunderschönen Bildern versehen und interessant, flüssig sowie teils recht packend erzählt. Darüber hinaus sind die wichtigsten und bekanntesten Songs zu hören, so wie etwa "Mess around" (einer meiner Lieblingssongs von Ray Charles), der für den musikalischen Durchbruch während seiner Zeit bei Atlantic Records sorgte und "Let the good times roll" (ein weiterer meiner Lieblingssongs von ihm), der allerdings so etwas wie den musikalischen Niedergang (ist natürlich reine Geschmackssache!) einläutete, auch wenn danach die kommerziellen Erfolge folgten (u.a. "Georgia on my mind", "Hit the road jack", "Unchain my heart", "I can’t stop loving you"). Seine erste Ehe wird im Übrigen unter den Teppich gekehrt; dafür wird umso ausführlicher auf seinen Drogenkonsum eingegangen, der ihm fast frühzeitig das Genick gebrochen hätte.
Für jeden Musikliebhaber, insbesondere natürlich für alldiejenigen, die diese musikalischen Stilrichtungen mögen, ist "Ray" natürlich ein absolutes Muss!
LET THE GOOD TIMES ROLL!!!
Man mag sich darüber streiten, ob der verliehene Oscar für Julia "Pretty Woman" Roberts, die ich selbst nicht gerade als tolle Charakterdarstellerin betrachte, in Ordnung geht, oder eben auch nicht, allerdings meine ich, dass sie es in der titelgebenden Rolle, in der sie alles andere als pretty-like daherkommt, ganz ordentlich macht, was das auf einer wahren Begebenheit beruhende Drama durchaus sehenswert macht. Die vorgetragene Geschichte ist darüber hinaus in sich stimmig, auch wenn einige dramatische Wendungen dem Film sicherlich ganz gut getan hätten. Ansonsten seien an dieser Stelle noch Albert Finney und Aaron "Two-Face" Eckardt - mit ungewohnt langer Haarpracht ausgestattet - lobend erwähnt, die das Ganze noch ein wenig aufwerten.
Man muss Anthony Mann uneingeschränkt zugestehen, dass er sein Handwerk verstand - zumindest in optischer Hinsicht. So überzeugt "Der Mann aus Laramie" mit prachtvoll eingefangenen Bildern, bei der die Kameraführung mit ihren gekonnten Schwenks, den Grundstein für eine prima Atmosphäre legt. Selbstverständlich ist auch Dauergast James Stewart wieder mit von der Partie (spielte in fünf Anthony Mann-Western mit), der in seiner gewohnten Westernrolle als überaus korrekter Cowboy auftritt, wobei er einmal mehr auf Rache sinnt.
Und damit wären wir auch schon bei der Geschichte, die mich leider nur in Ansätzen zu packen versteht, denn so richtig Spannung kommt nur bedingt auf und übermäßig toll erzählt finde ich die Rachestory auch nicht gerade, zumal so manch Dialoge nicht immer ganz rund wirken. Zudem ist die verhalten eingestreute Liebesgeschichte etwas zu altbacken und vor allem im Grunde reichlich ūberflüssig – das war selbst in den biederen 1950ern mitunter schon besser zu sehen.
EDIT:
Vor acht Jahren zuletzt gesehen, wollte ich mich nochmals an diesem Klassiker versuchen, natürlich angetrieben von der Hoffnung, meine Meinung möglichst aufzubessern. Leider bleibt es jedoch weiterhin dabei, dass der fünfte und schließlich letzte gemeinsame Western von Mann und Stewart in meinem persönlichen Ranking den letzten Platz einnimmt.
Unübersehbar trägt der nicht durchgängig spannend erzählte Kinokassenschlager von 1961 (hinter "West Side Story" der erfolgreichste Film des Jahres) einige unnötige Längen mit sich herum, die selbst durch den namhaften Cast um Gregory Peck, Anthony Quinn, und David Niven nicht vollends aufgefangen werden, wobei mir Letzterer überraschenderweise noch am besten gefiel.
J. Lee Thompson, der ein Jahr später erneut mit Gregory Peck den gelungenen Psychothriller "Ein Köder für die Bestie" drehte, schien offenbar seine liebe Mühe zu haben, sein Star-Ensemble zu schauspielerischen Höchstleistungen anzuspornen, denn so richtig an seine Grenzen scheint hier niemand gehen zu wollen. Dennoch schaue ich mir diesen Klassiker unter den Kriegsfilmen in gewissen Abständen gerne mal an, wofür allerdings schon ein wenig Sitzfleisch erforderlich ist.
Von Anfang an fühlte ich mich an "District 9" erinnert, was sich schließlich insofern bestätigte, als dass Neill Blomkamp bei beiden SciFi-Streifen Regie führte. Und dann kommt plötzlich auch noch der tragische Held aus besagtem Filmchen (Sharlto Copley) um die Ecke - diesmal als mieser Söldner, dem im späteren Verlauf die Fresse zermanscht wird, was aber in der Zukunft alles nur halb so tragisch ist und absolut kein Problem darstellt, sofern das Gehirn noch voll funktionstüchtig ist, auch wenn sich zuvor der halbe Kopf verabschiedet hat… An derartigen Unsinn bräuchte man sich nicht weiter zu stören, sofern die Story ansonsten wenigstens spannend und unterhaltsam wäre; ist sie aber leider nicht, zumindest nicht so, als dass man von einem sehenswerten Film sprechen könnte!
Nun denn, wenigstens ist das ganze Spektakel ordentlich aufwendig inszeniert und die Gesellschaftskritik, die unterschwellig eingeflochten wird, geht auch okay. Was hätten wir ansonsten noch auf der Habenseite anzubieten? Ach ja, die Jodie Foster - gestern von mir noch in meinem Kommi ("Angeklagt") für ihr oftmals anstrengendes Auftreten abgewatscht - darf sich mal anständig verabschieden… Darüber hinaus muss ich erneut mit Erschrecken feststellen, dass Matt Damon seit geraumer Zeit bestenfalls mittelprächtige Filme abdreht, aber vielleicht stellt "Liberace", den ich bislang noch nicht gesehen habe, die ihm zu gönnende Trendwende dar.
Wie dem auch sei, "Elysium" rettet sich aufgrund der letzten halbe Stunde, die wenigstens etwas anständige Action zu bieten hat, ins Reich des Mittelmaßes - toll ist das aber nun auch nicht gerade!
Jodie Foster zählt nicht gerade zu den meinerseits favorisierten Lieblingsdarstellerinnen, da mich ihre zumeist anstrengende Art vor der Kamera oftmals reichlich überfordert - Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel! Nichtsdestotrotz macht sie es in ihrer Rolle als gepeinigtes Vergewaltigungsopfer natürlich recht überzeugend, ohne dabei in mir für die von ihr geschauspielerten Person übermäßig große Sympathiebekundungen zu wecken, denn auch diese Rolle fand ich zeitweise leider wieder einmal arg anstrengend. Nun denn, letztendlich verlangte es offenbar das Drehbuch von ihr, und die Oscar-Jury ließ sich nicht großartig bitten, denn schließlich heimste sie für ihre Darstellung die begehrte Trophäe ein. "Angeklagt" verläuft zwar weitestgehend recht vorhersehbar, aber dennoch war ein "Nein!" selten so unmissverständlich, wie in diesem Fall!
Peter Weir, der später mit Filmen wie "Mosquito Coast" (erneut mit Harrison Ford), "Der Club der toten Dichter" und "Master and Commander" für seine atmosphärische Erzählweise bekannt wurde, stellte bereits 1985 mit diesem etwas anderen Thriller, sein Faible für den atmosphärischen Touch unter Beweis. Der Amish-Thriller strotzt zwar nicht unbedingt vor nervenzerfetzender Spannung, auch wenn er in dieser Hinsicht so seine Momente hat, stattdessen hat er eine gut erzählte Geschichte im Gepäck, Harrison Ford überzeugt in der Hauptrolle ebenso wie die übrigen Darsteller (u.a. Danny Glover als korrupter Bulle) und das Ende kann sich ebenfalls wirklich sehen lassen!
Damals, in den späten Achtzigern, als der Glimmstengel noch fast uneingeschränkt gesellschaftsfähig war, wurde diese Buddy-Road-Komödie abgedreht. So ist auch gefühlt während jeder zweiten Kameraeinstellung eine Fluppe am Start - die Zigarettenindustrie wird es seinerzeit sicherlich freudig zur Kenntnis genommen haben.
Trotz einer durchaus flotten Story - zumindest was die wechselnde Szenerie anbelangt -, hat "Midnight Run" nicht übermäßig viel zu bieten; die Action ist nicht besonders atemberaubend und auch der Humor läuft zwischenzeitlich eher auf Sparflamme. Jedenfalls ist die Gag-Dichte nicht besonders ausgeprägt. Schade daher auch, dass selbst jemand wie Robert DeNiro dem Film nicht den nötigen Schliff verpassen kann - von den diversen übrigen bekannten Gesichtern mal ganz zu schweigen. Mir fehlen hier die richtig kernigen Sprüche, einfach mal, dass das Gaspedal zur Abwechslung ein wenig durchgetreten wird. Stattdessen plätschert im gleichbleibenden Tempo ein zweistündiger Film vor sich hin. Sicherlich amüsant und irgendwie auch unterhaltsam, aber eben auch nicht mehr! Einzig der bluesig angehauchte Soundtrack und das gelungene Ende, haben mir erneut uneingeschränkt gefallen.
"Die Kaktusblüte" ist eine dialogreiche Komödie, welche von Walter Matthaus ins Rennen geführt wird, der sich als ewiger Junggeselle in Widersprüche verstrickt und damit ein chaotisches Unheil nach dem nächsten heraufbeschwört. Goldie Hawn, in der Rolle seiner blutjungen Gespielin, erhielt für ihre Darstellung einen Oscar als beste Nebendarstellerin, während die eigentliche Überraschung dieser komödiantischen Veranstaltung die ansonsten so bieder agierende Ingrid Bergman für mich darstellt! Nun ist zwar Gene Zacks Werk, der übrigens gerade mal ein Jahr zuvor den Klassiker "Ein seltsames Paar" mit Matthau und Lemmon drehte, nicht unbedingt ein Film, bei dem die Lachmuskeln Schwerstarbeit verrichten müssten, aber unterhaltsam ist es allemal!
Trotz der zunächst etwas wirren Zeitsprünge über sechs Zeitebenen, bei denen die Darsteller jeweils in andere Rollen schlüpfen, fügen sich im Laufe des Films die einzelnen Geschichten über Unterdrückung, Machtmissbrauch, Ausbeutung und Freiheit, zu einem in sich relativ stimmigen Gesamtpaket.
„Ich frag mich, weshalb wir ständig dieselben Fehler machen?“
Mal abgesehen davon, dass mir die ausgedehnte Laufzeit etwas zu viel des Guten war und die letzte Zeitebene "absolute Zukunft" überhaupt nicht gefiel, fand ich die letzte Dreiviertelstunde äußerst unterhaltsam. Nochmals ansehen würde ich mir "Cloud Atlas" allerdings nicht unbedingt, denn dafür hat mich die Geschichte insgesamt zu wenig beeindruckt, obwohl die Grundidee absolut klasse ist und einige Filmzitate dabei sind, die mir richtig gut gefielen!
„Ganz gleich was du auch ausrichtest, es wird nie mehr sein als ein einzelner Tropfen in einem unendlichen Ozean!“
„Was ist ein Ozean, wenn nicht eine Vielzahl von Tropfen?“
Der bringt es auch schön auf den Punkt…
„Man kann Macht über andere Menschen ausüben, solange man ihnen etwas gibt! Nimmt man einem Menschen aber alles, dann hat man seine Macht über ihn verloren!“
So, ich hab’s dann gestern nochmals mit "Hostage" aufgenommen, den ich allerdings nach erneuter Sichtung geringfügig abwerten muss. Dabei sieht bereits der Vorspann recht vielversprechend aus, was der Auftakt zunächst auch noch unterstreicht, aber danach fällt der Actionthriller, aufgrund seiner dürftigen Story, des eher flachen Spannungsbogens und der nicht gerade übermäßig hohen Anzahl an Actionsequenzen, spürbar ab. Zudem gefällt mir Bruce, der ansonsten beinhart sowie megacool rüberkommt und stets einen kernigen Spruch auf den Lippen trägt, in der Rolle des weinerlichen Waschlappens, der es zu guter Letzt doch nochmal allen zeigt, nicht besonders gut, da er nun einmal nicht der geborene Charakterdarsteller ist; da macht es vergleichsweise Sly in "Cop Land" um Längen besser! Nun ja, das Ende hält dann noch ein paar blutige Szenen und Shootouts parat, aber das rettet den Actioner auch nicht entscheidend.
"Hostage" ist sicherlich kein schlechter Streifen, aber für den wiederholten Filmgenuss nicht zwangsläufig geeignet!
Zu Ehren des vorgestern verstorbenen Richard Attenborough, habe ich mir nochmals "Der Flug des Phönix" angesehen, dem ich bislang nicht übermäßig viel abgewinnen konnte, da ich Robert Aldrichs Werk als einen gemächlichen Abenteuerfilm mit Survival-Touch eingestuft hatte - kann man so machen, zumindest rein oberflächlich betrachtet. Denn im Grunde genommen handelt es sich hierbei vielmehr um ein filmisches Psychogramm, bei der die stark aufspielende Darstellertruppe um James Stewart, Richard Attenborough, Hardy Krüger, Peter Finch, Ian Bannen, Ernest Borgnine und George Kennedy (welch grandioser Cast, vereint vor der Kamera!), die zwischenmenschlichen Konflikte äußerst überzeugend austrägt.
"Was ich bei ihm auf den Tod nicht verkraften kann, das ist: Er muss immer Recht haben!"
Grandios im Übrigen auch die Kameraeinstellungen und der passende Score, die das Filmvergnügen gekonnt abrunden.
Mach's gut, alter Knabe!
Welch reißerischer Titel ("Flammen über Indien" bzw. "Brennendes Indien" - Originaltitel: "North West Frontier") für ein alles in allem doch ziemlich öde inszeniertes Abenteuer von Regisseur J. Lee Thompson, der immerhin zwei Jahre später den Kinokassenschlager "Die Kanonen von Navarone" und ein weiteres Jahr später das Meisterwerk "Ein Köder für die Bestie" realisierte.
Dabei stand ihm für diese abenteuerlich anmutende Zugreise durch Indien eine durchaus vorzeigbare Besetzung zur Seite. Jedoch wirkt Lauren Bacall in ihrer Rolle geradezu verschenkt, so ausdruckslos wie sie zeitweise die Rolle mit Leben zu füllen versucht. Wilfrid Hyde-White (u.a. "My Fair Lady") und sein indischer Schauspielkollege, der den Lokführer spielt, machen auf witzig und sollen für gute Unterhaltung sorgen, sodass unterschwellig geäußerte Kritik an die britische Kolonialherrschaft in Indien ziemlich wirkungslos verpufft. Zwischenzeitlich wäre ich am liebsten von meiner heimischen Couch aufgesprungen, um der Truppe mit Anlauf in den Arsch zu treten, wofür eigentlich ein Regisseur zuständig sein sollte… Einzig Herbert Lom ("Ladykillers") setzt schauspielerisch positive Akzente. Zudem sind die im Cinemascope-Verfahren eingefangenen Landschaftsaufnahmen hübsch anzusehen, was aber letztendlich diesen Valium-Abenteuer-Trip, der zum Ende hin etwas Fahrt aufnimmt, nicht entscheidend rettet, da die Dialoge und Charakterzeichnungen extrem mäßig und die Geschichte ziemlich schwach erzählt ist!