cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    Die inzwischen wiederverheiratete Susan Morrow, erhält von ihrem Ex-Ehegatten ein Manuskript zu einem Roman, welcher fortan als vordergründiger Handlungsstrang dient. Die hierbei geschilderte Geschichte, welche ungewohnt brutale Auswüchse im Gedankengut ihres Ex offenbart, lässt in ihr wegen der einstigen Trennung Schuldgefühle aufkeimen, da sie ihn mit ihrem jetzigen Mann betrog, welcher inzwischen - welch Ironie der Schicksals - ebenfalls inzwischen fremdgeht…

    Ein etwas eigenartig geratener Thriller, der mich nicht zuletzt wegen des Endes ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat. Dennoch insgesamt alles andere als uninteressant.

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      cpt. chaos 28.11.2017, 18:05 Geändert 24.02.2020, 21:28

      Schonungslos, so wie man es von Mel Gibson auf dem Regiestuhl nicht anders gewohnt ist, kommt „Hacksaw Ridge“ in der zweiten Filmhälfte voll aus der Deckung. Zuvor taucht man etwas zu lange - vor allem jedoch bedauerlicherweise nicht tief genug -, in das Seelenleben des Hauptakteurs ein. Angefangen mit seiner Kindheit, die von einem äußerst rohen Elternhaus bestimmt wird, in dem sein ständig alkoholisierter Vater (Hugo Weaving mit überzeugendem Schauspiel) seine traumatischen Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg an den Kindern auf zumeist brutalste Weise auslässt. Es folgt eine Liebesbeziehung, die sich im Nachhinein als reichlich überflüssig entpuppt, da diese, bis auf im Abspann, keine weitere Erwähnung mehr findet. So richtig interessant wird es im Grunde erst ab der Grundausbildung, während dieser Desmond T. Doss versucht, allen Widrigkeiten zum Trotz, seinen Standpunkt zu verdeutlichen; nämlich, dass er als Sanitäter ins Feld ziehen möchte, ohne dabei eine Waffe in die Hand nehmen zu müssen.

      Und somit kommen wir quasi zum zweiten Kapitel des Films, der von den blutigen und brutalen Bildern sogar Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ übertrifft, welcher wie kaum ein anderer die Heftigkeit des Krieges in Bildern zum Ausdruck bringt. Zum Ende hin gibt es schließlich noch eine ordentliche Portion Pathos, auf die Mel Gibson problemlos hätte verzichten können, woran ich mich aber nicht sonderlich gestört habe. Selbst wenn hier und da etwas hinzugedichtet worden sein sollte, ist es dennoch fast schier unglaublich, dass sich die Ereignisse tatsächlich so oder zumindest ähnlich zugetragen haben.

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        Schwach umgesetzter Film noir-Beitrag, dessen leidvoll spannendes Script und die unübersehbaren schauspielerischen Defiziten das Ganze im negativen Sinne komplettieren, sodass „Feind im Dunkel“ unmittelbar nachdem ich ihn gesehen hatte, bereits auch schon wieder in der filmischen Bedeutungslosigkeit angelangt ist, wo er offenbar hingehört.

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          Da das Motiv für die Morde zunächst im Dunkeln liegt, wird der Zuschauer ein ums andere Mal gekonnt an der Nase herumgeführt. Als sich dann der Vorhang lüftet (Spoiler...) wird Dany Glover als undurchsichtiger, teils sympathisch wirkender, aber letztendlich fieser und eiskalt berechnender Serienkiller präsentiert.

          Leider ist „Switchback“ ein viel zu unbekannter Thriller, was vorrangig dem Umstand geschuldet ist, dass er zu selten in der Flimmerkiste läuft und zugleich die bisherigen DVD-Veröffentlichungen in einem äußerst überschaubaren Rahmen in Umlauf geraten sind. Sollte sich daher die Möglichkeit ergeben, diesen durchweg spannenden und klasse besetzten Film (u.a. Jared Leto, Dennis Quaid, R. Lee Ermey) zu sehen, sollte man davon ohne Wenn und Aber unbedingt Gebrauch machen!

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            cpt. chaos 20.11.2017, 18:10 Geändert 28.11.2017, 17:48

            Sehr spannender und zugleich atmosphärisch dichter Mittelalter-Thriller, für dass das nachgebildete Castel del Monte in Apulien als Bühne für das düstere Setting diente. Mit einem routinierten und spielfreudig stark aufgelegten Sean Connery in der Hauptrolle, der sich seinerzeit auf dem Zenit befand - Filme wie „The Untouchables - Die Unbestechlichen“, „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ und „The Rock - Fels der Entscheidung“ folgten unmittelbar danach -, dem damals noch gänzlich unbekannten, dafür aber bereits erstaunlich überzeugenden Christian Slater in seiner erst zweiten Filmrolle und natürlich Ron Perlman als einzähniger, buckliger und auch ansonsten reichlich verunstalteter Mönch, der mit seinem hübsch-hässlichen Lächeln in Erinnerung bleibt, runden auch schauspielerisch die erstklassig umgesetzte Literaturverfilmung ansehnlich ab.

            Spoilerhafte Anmerkung: Als der Inquisitor (F. Murray Abraham) am Ende das Zeitliche segnet, hielt mich damals nichts mehr in meinem Kinosessel. Völlig euphorisiert sprang ich auf und klatschte hämisch Beifall. Tja, die heidnische Jugend von damals...

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              Der erste Teil ist natürlich unübertroffenes 80er-Kult-Kino, während ich dann alerdings bereits schon den Nachfolger zeitweise als unnötig empfand, zumal diese schwedische Nervtusse mitspielt. Der dritte und zum Glück letzte Teil, ist dann schlussendlich ein weitestgehend belangloser Aufguss, da hier einfach nichts Neues geboten wird. Mal abgesehen vom noch weitestgehend vielversprechenden Auftakt, dominieren krampfhaft auf lustig getrimmte Szenen das Geschehen, die von diversen spaßbefreiten Phasen abgelöst werden. Der mehr oder minder verdiente Lohn sind vier Zähler, die auf einem äußerst wackeligen Fundament stehen.

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                cpt. chaos 20.11.2017, 17:38 Geändert 26.09.2023, 22:25

                Der Kalte Krieg ist mal wieder bestimmendes Thema, das in Afghanistan mit einem wüsten Feuergefecht zwischen Mudschaheddin und der russischen Armee gipfelt – James selbstverständlich wieder mittendrin! Zugleich ist dieser actionorientierte Agenten-Streifen Grundlage für Timothy Daltons erste Mission als Bond-Darsteller, der damit seinerzeit Roger Moore beerbte. Jedoch war er nicht imstande eine weitere 007-Ära einzuläuten, da ihm dafür von Anfang an das nötige Charisma fehlte. Der Film als solches hat seine Momente, wenngleich es an witzigen Szenen mangelt, die das Ganze etwas aufgelockert hätte.

                EDIT: Hatte ich dann doch ein wenig besser in Erinnerung; werde ich mir jedenfalls nicht nochmals ansehen.

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                  Anthony Hopkins' Schauspiel als gesundheitlich stark angeschlagener Adolf Hitler während der letzten Wochen seines Niedergangs, ist schon recht sehenswert, wenngleich Bruno Ganz diese Rolle noch ein gutes Stück intensiver ausgefüllt hat. Gesamtheitlich betrachtet ist „Der Bunker“ allerdings dann doch etwas zäh geraten und historisch offenbar auch nicht ganz korrekt, was das beabsichtigte Attentat Speers anbelangt. Somit geht „Der Untergang“ im direkten Vergleich als klarer Punktsieger hervor und macht diese TV-Produktion vermutlich relativ schnell wieder vergessen.

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                    Roger Moores glanzlose Abschiedsvorstellung aus dem Agenten-Dasein, ein weiterer gruseliger und völlig überflüssiger Abstecher Grace Jones‘, um in der Schauspielbranche ein Stück weit Fuß zu fassen und Christopher Walken, den man schon weitaus besser gesehen hat, passen sich mit ihren bescheidenen Vorstellungen diesem uninspiriert zusammengeschusterten Plot über Steroide und Mikrochips hervorragend an, woran letztlich ein paar gagige Szenen mit den Cops sowie einige wenige gelungene Action-Parts, wie bspw. die rasante Flucht mit dem Feuerwehrfahrzeug, natürlich auch nichts maßgeblich ändern.

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                      cpt. chaos 12.11.2017, 19:12 Geändert 16.01.2022, 17:59
                      über Split

                      Während die Grundidee um den schizophrenen Psycho-Killer unbestritten einen gewissen Reiz birgt und zweifelsfrei problemlos ausbaufähig gewesen wäre, sieht die Realität dann doch wesentlich ernüchternder aus. Bis auf wenige Ausnahmen plätschert das filmische Konstrukt extrem spannungsreduziert und verhältnismäßig ereignislos vor sich hin, womit M. Night Shyamalan, der immerhin mit „The Sixth Sense“ und mit geringfügigen Abstrichen auch „Unbreakable“ zwei überdurchschnittliche Thriller vorzuweisen hat, wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass es mit ihm seit etlichen Jahren stetig bergab geht und allem Anschein auch keine Besserung in Sicht ist.

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                        Mit seiner Tochter hat der trockene Ex-Knacki John Link (Mel Gibson), die vor Jahren von zu Hause abgehauen ist, nicht gerade das große Los gezogen, denn sie wandelt auf ihres Vaters Spuren. Aber nun ja, so ist es halt: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, was zur Folge hat, dass das Töchterchen wieder in die Spur gebracht werden muss...

                        Trotz eines überschaubaren Handlungsstrangs, ist die Geschichte für einen Actioner in sich recht stimmig und mehr als manierlich. Die Optik ist echt klasse und Mel Gibson kauft man seinen Part zu jeder Sekunde ab. Im Ganzen ein wenig kompromissloser zu Werke gehend, so wie sich „Blood Father“ während der letzten Viertelstunde präsentiert und zusätzlich mit einigen markigen Sprüchen garniert – fertig wäre ein gut funktionierendes Action-Brett. Okay, auch wenn es hier also an einigen Zutaten mangelt und ich im direkten Vergleich den sicherlich nicht überragenden „Get the Gringo“ ganz klar vorziehen würde , ist das vorliegende Teil unabhängig davon jedoch relativ problemlos konsumierbar.

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                          „The Invitation“ serviert das etwas andere Wiedersehen ehemaliger Freunde im Rahmen eines geselligen Abends. Nach ein wenig Vorgeplänkel wird doch relativ schnell klar, dass irgendetwas im Hause der Gastgeberin nicht mit rechten Dingen zugeht. Das gemeinsame Abendmahl hat es sodann auch in sich, was man wohl spätestens zu Beginn der zweiten Filmhälfte begreift, womit der ansonsten etwas eigenartig gestrickte Film noch relativ gekonnt die Kurve kriegt, ohne dabei jedoch übermäßig überzeugen zu können. Daher mit leichten Einschränkungen für das einmalige Filmvergnügen durchaus geeignet.

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                            cpt. chaos 07.11.2017, 18:50 Geändert 19.08.2022, 09:58

                            Eingebettet in einem ziemlich seichten Plot, hält der Alphabet-Killer (bescheidene Vorstellung von Jürgen Prochnow), welcher von der dänischen Giraffe Brigitte Nielsen mehr oder minder tatkräftig unterstützt wird (für mich nach wie vor die reinste Fehlbesetzung, da die Olle einfach nur mächtig abnervt!), die hier als seine Komplizen fungiert und zugleich die verantwortungsvolle Aufgabe der Zeitansagerin übernimmt, Beverly Hills in Atem. Daher macht sich Axel „Dauerquasselstrippe“ Foley erneut auf den Weg ins sonnige Kalifornien, um seinen Kumpels Sergant Taggart – mittlerweile in den Single-Stand erhoben – und Billy Rosewood, der inzwischen zum Waffen-Narr mutiert ist, tatkräftig unter die Arme zu greifen.

                            Die von Tony Scott inszenierte Fortsetzung ist nicht weniger temporeicher, jedoch um einige Gags ärmer. Das kunterbunte 80er-Gewand, der klasse Soundtrack von Harald Faltermeyer, bei dem die Füße unweigerlich anfangen zu wippen, sobald die Tracks anlaufen und gelegentlich der eine oder andere Spruch, gestalten das Ganze aber recht unterhaltsam.

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                              cpt. chaos 07.11.2017, 18:28 Geändert 16.11.2022, 22:20

                              Freunde des schlechten Geschmacks, sind hier herzlich Willkommen!

                              Bekommen habe ich im Grunde genau das, wonach ich an diesem Abend gesucht habe: locker-flockige Unterhaltung, die reichlich anspruchslos daherkommt. Genau das Richtige, wenn man mal die Rübe auf Stand by-Modus runterfahren möchte, um sich von allerhand lebenden Lebensmitteln und Haushaltsprodukten sowie einer finalen Massenorgie berieseln zu lassen.

                              EDIT:
                              Okay, nach der Zweitsichtung muss ich dann mal eben korrigieren: Also einmal ansehen reicht dann irgendwie doch...

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                                cpt. chaos 07.11.2017, 17:42 Geändert 14.10.2023, 00:45

                                Nichts Neues am Crystal Lake: sexgeile, Bier saufende und jede Menge Drogen konsumierende Wochenend-Ausflügler, die zum Sterben verdammt sind.

                                Eine regelrechte Wohltat für die Ohren ist, dass die Mädels in dieser blutigen Neuauflage nicht quiekend und nervig-schreiend durch die Gegend rennen, stattdessen ihre prallen Euter bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Kamera halten – okay, kann man mal so machen, zumal das nun nicht unbedingt eklig aussieht… Dass sich der Plot darüber hinaus nicht übermäßig innovativ präsentiert, dürfte ohnehin von vornherein jedem klar sein, sodass im Grunde einzig Jasons kompromissloses Vorgehen einen ordentlichen Unterhaltungswert birgt, wenngleich die letzte Kameraeinstellung meine Augen verdrehen ließ.

                                „Jason, sag Hallo zu Mami in der Hölle!“

                                EDIT:
                                Wow, also da muss ich dann doch zwangsläufig meine Bewertung aufbessern. Was ich im vorliegenden Fall überaus gerne mache. Scheinbar hatte ich zuvor eine geschnittene Fassung erwischt, ohne es zu wissen.

                                Also das nenne ich jedenfalls mal ein Splatter-Brett! Hier wird nicht mit roter Soße gespart, und die Kills haben es wirklich in sich. Zudem geht es im breit angelegten Finale reichlich spannend zu, und der Plot verfügt nicht über die für dieses Genre fast schon üblichen übermäßig großen Logiklöcher. Feines Teil!

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                                  Anfangs wirklich noch stark inszeniert und ungemein unterhaltsam, spukten mir dann jedoch mit zunehmender Dauer zu viele Geister im Haus umher. Bereits ab der fünften, spätestens aber ab der sechsten Episode, machten sich daher bei mir schon die ersten bedenklichen Ermüdungserscheinungen bemerkbar, sodass ich es wohl bei der ersten Staffel belassen werde.

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                                    über Sing

                                    Herrlich erfrischender Animationsspaß mit einer ganzen Reihe an liebenswerten Figuren und einer ungemein genialen Songauswahl! In erster Linie natürlich lustig verpackt, um das in erster Linie jüngere Publikum anzusprechen, zuweilen aber auch durchaus mal ein wenig traurig angehaucht, strotzt „Sing“ nur so vor Kraft und verfügt über ein ungeheures Gute-Laune-Potenzial, das mich wirklich voll erwischt hat! Auf jeden Fall würde ich behaupten, dass jeder, der etwas für Musik übrig hat, hier voll auf seine Kosten kommen wird!

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                                      Indonesischer Martial Arts-Beitrag mit leichtem Jason Bourne-Touch im Stile von „Raid“ – sinnigerweise mit selbigen Hauptdarsteller. Weshalb sich dieser knallhart und blutig vorgetragene No-Brainer einer dämlichen Love-Story bedient, die wohl ohnehin niemand ernst nehmen kann, erschließt sich mir ebenso wenig wie der nervige Umstand, dass der böse Oberheini ständig ins Englische verfällt – soll wohl irgendwie besonders cool sein. Die teils albernen Darstellungen und sinnfreien Dialoge, will ich gar nicht unnötigerweise thematisieren. Nur schade, dass das asiatische Kino derartige Kinderkrankheiten nicht in den Griff bekommt, denn optisch und vor allem was den überwiegenden Teil der Kampfszenen anbelangt, ist das ansonsten durchaus einen Blick wert.

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                                        Bezogen auf die unzähligen Komparsen, die in diesem Kriegsdrama zum Einsatz kommen, ist „Empire of War“ zweifelsohne als aufwändig zu bezeichnen, jedoch gibt es an allen Ecken und Enden inszenatorische Defizite zu bemängeln. Angefangen mit der schwach erzählten Geschichte über die geschilderte chinesische Hungersnot während des Zweiten Weltkriegs, der schätzungsweise drei bis fünf Millionen Menschen zum Opfer fielen. Leider gelingt es darüberhinaus nur in einigen wenigen Szenen, den Schrecken auf die Bildfläche zu transportieren. Selbst einstige Schauspielgrößen wie Tim Robbins und Adrien Brody, sind bedauerlicherweise nicht imstande, das Drama durch ihr Schauspiel entscheidend aufzuwerten, sodass es nicht weiter verwundert, dass dieser Film vorrangig Abnehmer auf dem asiatischen Markt findet.

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                                          Richard Widmarks Filmdebüt an der Seite von Karl „Knollnase“ Malden im Jahre 1947, das ihm eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „bester Nebendarsteller“ einbrachte, wurde knapp 50 Jahre später unter dem Originaltitel „Kiss of Death“ mit David Caruso, Nicolas Cage, Samuel L. Jackson und Helen Hunt neu verfilmt. Nennenswerte Gemeinsamkeiten sind mir im Grunde nur hinsichtlich des Filmtitels, der lahmarschigen Inszenierung und des doch eher dürftigen Schauspiels aufgefallen. Von einem würdigen Film noir-Beitrag vergangener Tage, ist dann jedoch „Der Todeskuss“ ein riesengroßes Stück entfernt!

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                                            So sehr ich ansonsten Fred Zinnemanns Filme auch mag - nicht umsonst zähle ich ihn zu meinen Lieblingsregisseuren -, musste ich in diesem Fall leider feststellen, dass trotz einer handwerklich absolut einwandfreien Inszenierung und Audrey Hepburn als Hauptdarstellerin, die in ihrer Rolle voll aufgeht, „Die Geschichte einer Nonne“ sowohl thematisch als auch bezüglich der schwerfälligen Erzählweise, die sich immerhin über zweieinhalb Stunden erstreckt, absolut nicht mein Ding ist.

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                                              Es bedarf allerdings angesichts der über dreieinhalbstündigen Laufzeit eines mit Hornhaut überzogenen Sitzfleischs. Jedoch wird man für diesen selbstlosen Einsatz mit einem nachhaltigen Filmerlebnis belohnt, das übrigens auf Blu-ray sowohl bild- als auch tontechnisch der absolute Hammer ist!

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                                                Erfreulicherweise geht es trotz einer FSK 16- Einstufung doch ziemlich blutig zu Werke, wovon es traditionsgemäß nicht wenige Szenen gibt. Vor allem ist es in dieser Hinsicht das Finale, das die nicht übermäßig gelungene erste Filmhälfte weitestgehend vergessen macht. Manch entfallene Szene, welche sich im Bonusmaterial der Bu-ray wiederfindet, hätte zwar durchaus Sinn gemacht, um das Gemetzel ein wenig runder zu gestalten und darüber hinaus die eine oder andere Person weiter in den Dunstkreis der Verdächtigen zu rücken, aber schlussendlich hätte es diesen Streifen so oder so nicht über das einmalige Filmvergnügen hinausgebracht.

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                                                  Einen etwas betrüblichen Eindruck hinterlässt dieser Film insofern allerdings dann doch, als dass sich die Leinwandlegende Spencer Tracy, um dessen Gesundheitszustand es während der gesamten Dreharbeiten schon nicht mehr zum Besten stand und daher mit der Rolle zuweilen überfordert wirkt, ein wenig sang- und klanglos von der großen Bühne verabschiedete.

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                                                    cpt. chaos 17.10.2017, 18:31 Geändert 13.05.2024, 16:23

                                                    Die auf wahren Begebenheiten beruhende Kriminalgeschichte, welche thematisch an Hitchcocks „Der falsche Mann“ erinnert, fängt zunächst ganz stark an, verhaspelt sich jedoch mit fortlaufender Dauer. Kein Geringerer als James Stewart schlüpft in die Rolle eines Zeitungsreporters, der auf eine Belohnung in Höhe von 5.000,- Dollar aufmerksam wird, die von der Mutter eines lebenslang Inhaftierten für die Aufklärung eines Polizistenmordes ausgesetzt wird. Mit Film noir - Elementen angereichert, werden tolle Straßenbilder und wunderschön hergerichtete Settings serviert, die bei mir voll ins Schwarze treffen. Leider kommt die Spannung zunehmend zu kurz und während ich mich schon auf eine zumindest tolle finale Auflösung einstellte, bleibt insbesondere das Ende einiges schuldig, da der Zuschauer (Spoiler-Warnung) über das Motiv der Falschaussage im Unklaren bleibt.

                                                    Beileibe kein schlechter Film, nur leider überwiegt letztendlich der Eindruck, dass hier doch einiges mehr möglich gewesen wäre, sofern der fulminante Auftakt etwas beherzter fortgeführt worden wäre.

                                                    EDIT:
                                                    Nach der neuerlichen Sichtung ordnet sich der insgesamt eine Spur zu dröge vorgetragene True Crime-Klassiker geringfügig über dem Mittelmaß ein, weshalb sich die DVD aus meiner Filmsammlung verabschiedet.

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