cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 17.10.2017, 18:25 Geändert 13.09.2023, 15:01

    In seiner ersten Mission verschlägt es den smarten Agenten nach Jamaika, wo man ihm schon gleich nach seiner Ankunft nach dem Leben trachtet. Versüßt wird ihm das beschwerliche Agenten-Dasein durch die nicht abreißen wollenden Bekanntschaften mit all den hübschen Damen dieses Planeten, die ihm sogleich schmachtend zu Füßen liegen. Also im Grunde ist seit dem ersten Teil bis zum heutigen Tage alles beim Alten geblieben.

    Trotz einiger markiger Sprüche, geht es zuweilen etwas holprig vonstatten, und auch in puncto Spannung ist das Ganze ausbaufähig. Zudem tummelt sich ein Bösewicht durchs Geschehen, der sich dieses Prädikat zu keiner Zeit verdient. Unterm Strich daher aus meiner Sicht als Nicht-Bond-Fan eine nicht uninteressante erste Mission des Geheimagenten ihrer Majestät, die allerdings noch reichlich Luft nach oben lässt.

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      cpt. chaos 10.10.2017, 17:41 Geändert 13.06.2024, 22:42

      Das ist es, was einen guten Film ausmacht: Wenn ein Psychothriller wie dieser, selbst nach wiederholtem Male immer noch imstande ist Atmosphäre und Spannung aufzubauen!

      Dr. Hannibal Lecter geht in die erste Runde! Kein Geringerer als Anthony Hopkins verkörpert den kannibalistischen Serienkiller, und das wirklich einmalig! Mitunter ist es geradezu angsteinflößend mitanzusehen, wie er die Rolle förmlich absorbiert. Er legt sich seine Opfer zurecht, um sie sowohl physisch als auch psychisch auszuweiden! Ja, so muss ein Serienkiller sein! Und selbst Jodie Foster, deren Schauspiel ich nicht durchweg viel abgewinnen kann, da sie oftmals hysterische Frauen spielt, deren Auftreten mich nicht selten überanstrengt, verrichtet einen ausgezeichneten Job. Nicht ohne Grund fällt der zweite Teil im direkten Vergleich u.a. auch deshalb ab, da die FBI-Ermittlerin Clarice Starling von Julianne Moore übernommen wird, die beileibe keine schlechte Schauspielerin ist.

      Pure Spannung, die bis zum Schluss anhält, wenngleich mir das Finale fast schon ein wenig zu abrupt geraten ist. Gerne hätte hier noch ein wenig am Spannungsschräubchen gedreht werden dürfen, aber das ist natürlich Klagen auf recht hohem Niveau. Lohn für die Meuchelei: satte fünf Oscars, noch dazu in den Hauptkategorien (Film, Hauptdarsteller, Hauptdarstellerin, Regie und Drehbuch)!

      EDIT:
      Astreiner Thriller, der sich in der zweiten Filmhälfte auf allerhöchstem Niveau bewegt.

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        William Wyler landete 1937 mit „Sackgasse“ - einem adaptierten Broadway-Bühnenstück - einen wahren cineastischen Volltreffer, ehe er mit seinen späteren Werken wie „Die besten Jahre unseres Lebens“, „An einem Tag wie jeder andere“ (ebenfalls mit Bogart), dem Western-Epos „Weites Land“ und mit „Ben Hur“ - ein regelrechter Meilenstein der Filmgeschichte -, seinen Erfolg als begnadeter Regisseur zementierte.

        Humphrey Bogart, der hier in die Rolle des „Baby Face“ Martin schlüpft, gesellt sich erst ein wenig später in die illustre Runde um die seinerzeit legendären „Dead End Kids“ - eine Gruppe junger Schauspieler, die u.a. ebenfalls in „Chicago“ mitwirken (auch hier ist Bogart mit von der Partie, ebenso wie der ultimative Schauspiel-Gangster James Cagney!), welche kriminelle Jugendliche am Rande der Gesellschaft spielen, womit Wyler auf hervorragende Weise gelingt, die sozialen Missstände der damaligen „Prohibitions-Ära“ anzuprangern. Neben dem rundum gelungenen Script, möchte ich aber insbesondere das geradezu exzellente Setting erwähnen! Mit welcher Detailverliebtheit Wyler die Kluft zwischen Arm und Reich in Szene setzt, welche von feinen Kameraeinstellungen und –schwenks garniert werden, finde ich schlichtweg genial!

        „Sackgasse“ findet daher selbstverständlich umgehend Einzug in meine persönliche „Top 250“-Liste und wird diese auch nicht wieder verlassen!

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          cpt. chaos 08.10.2017, 16:57 Geändert 11.09.2023, 21:03

          Die Action ist zeitweise wirklich ganz manierlich geraten, so wie bspw. die Autoverfolgungsjagd während des Stock Car-Rennens oder aber auch die halsbrecherische Verfolgung auf Skiern. Hinzu gesellen sich ein paar flotte Sprüche und dann wäre da noch Telly Savalas in der Rolle des größenwahnsinnigen Blofeld – das war’s dann aber auch schon an positiv zu erwähnenden Dingen! Dem gegenüber stehen ein zumeist langweiliger Plot um die Allergie-Mädels, Bonds erste und letzte große Liebelei mit der Tochter eines korsischen Mafia-Bosses (wie passend…), Q’s fehlende Gadgets, die mir nicht selten einen Bonuspunkt wert sind und George Lazenby als 007, der glücklicherweise mit seinem Einstand zugleich seinen Ausstand feierte.

          Für mich ganz klar der schlechteste Bond-Streifen, und das eben nicht nur wegen des allseits verhassten uncharismatischen Lazenby!

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            cpt. chaos 08.10.2017, 16:53 Geändert 15.03.2023, 20:09

            Diese vermeintlich gefährliche Mission entpuppt sich als ein höchst langweiliges Unterfangen des weltberühmten Meisterdetektivs in Begleitung seines treuen Weggefährten. Über den gesamten Film hinweg geht es stinklangweilig zu, was man schon als regelrechtes Kunststück werten kann, angesichts einer Laufzeit von gerade einmal knapp über 60 Minuten.

            Ab in die Tonne! Der Nächste, bitte!

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              Ausgesprochen schade, dass sich die Schauspiel-Ikone Philip Seymour Hoffman ausgerechnet mit diesem gehaltlosen Spionagethriller, der mit einem erhöhten Drama-Anteil versehen ist, was natürlich grundsätzlich nichts Schlechtes bedeuten muss, von der Schauspielbühne verabschiedet.

              So dröge ich bereits „The American“ empfand und der Auffassung war, dass man eine im Agenten-Milieu angesiedelte Geschichte kaum uninteressanter gestalten kann, beweist ausgerechnet selbiger Regisseur, dass es eben doch noch schlechter geht und präsentiert diese filmische Schlaftablette. Das soll natürlich im Umkehrschluss nicht zwangsläufig bedeuten, dass das komplette Setting zerlegt werden muss, damit ich auf meine Kosten komme, aber etwas mehr Wumms hätte nicht schaden können, um mich vor dem hier allgegenwärtig drohenden Wegnicken zu bewahren. Anstrengend fand ich auf Dauer auch, dass sich quasi sämtliche mitwirkenden Personen ständig beim Vornamen anquatschen müssen, als hätte man nicht als Zuschauer gerafft, dass Günther halt Günther und nicht Horst heißt. Also würde mir jemand ständig ins Bewusstsein rufen, welch klangvollen Vornamen ich trage, würde ich jedenfalls dieses Wesen umgehend neutralisieren, wozu man von Berufs wegen als Leiter einer Antiterror-Einheit durchaus berechtigt sein dürfte.

              Neben dem schwachen Script fand ich auch die Leistung von Willem Dafoe, der hier als verweichlichen Bankier auftritt, fast schon ein wenig beorgniserregend. Freut mich aber natürlich außerordentlich, dass dermaßen viele Kritiker für „A most wanted Man“ lobende Worte finden, was mir wieder einmal eindringlich verdeutlichen sollte, dass ich offenbar über einen miserablen Filmgeschmack verfüge…

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                Während des Zweiten Weltkriegs flüchtet eine siebenköpfige Gruppe Sträflinge (u.a. Colin Farrell und Ed Harris) aus einem sibirischen Gulag. 6.500 Km quer durch die sibirische Eishölle, danach durch die glühende Hitze der Wüste Gobi und schließlich über das beschwerliche Himalaya-Gebirge – eine entbehrungsreiche Flucht aus dem unmenschlichen Strafgefangenenlager, zugleich aber auch ein zuweilen beschwerlicher Trip für den Zuschauer, denn so dermaßen unterhaltsam ist Peter Weirs Surival-Marsch nun auch wieder nicht, da es hier einfach am nötigen Tiefgang und packenden Erlebnissen mangelt, die den geneigten Zuschauer mit den Flüchtenden auf Gedeih und Verderb zusammenschweißen lässt.

                Dabei möchte man meinen, dass Weir, der sich mit Filmen wie „Der einzige Zeuge“, „Mosquito Coast“, „Der Club der toten Dichter“, „Die Truman Show“ oder aber auch „Master & Commander“ schmücken darf, weiß wie es dramaturgisch geht. Aber offenbar ist ihm das im Laufe der Jahre ein wenig abgegangen, und da macht es auch keinen Unterschied, ob die erzählte Geschichte nun an den Haaren herbeigezogen wäre oder wie es hier bereits eingangs betont wird, auf wahren Begebenheit beruht. Schade, denn die Ausgangslage hätte problemlos mehr hergegeben.

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                  cpt. chaos 25.09.2017, 18:04 Geändert 27.10.2022, 13:58

                  Weichgezeichnete Bilder mit einer tollen Farbgebung, die sogleich an einen Film von Lasse Hallstörm erinnern, empfangen den geneigten Zuschauer in diesem eindringlich und zugleich ziemlich gemächlich vorgetragenen Familiendrama, das mit Josh Brolin und einer abermals alles überragenden Kate Winslet in den Hauptrollen erstklassig besetzt ist.

                  Trotz der hier allgemein geschilderten Umständen - ein wegen Mordes verurteilter Häftling auf der Flucht, trifft auf eine alleinerziehende Mutter und deren pubertierenden Sohn (klasse Vorstellung von Henry Wheeler), aus dessen Sicht die Geschichte geschildert wird, sodass „Labor Day“ zuweilen unverkennbare Coming of Age-Züge trägt - schreiten mir die Annäherungen zwischen den beiden Turteltäubchen zu zügig voran. Geradezu Hals über Kopf wird sich ineinander unsterblich verliebt. Solche Menschen bzw. Situationen mag es aber natürlich durchaus geben. Wie dem auch sei, selbst wenn es für meinen Geschmack in dieser Hinsicht ein wenig unglaubwürdig oder zumindest schwer nachvollziehbar zugehen mag, wird die Kernaussage zunehmend deutlicher; nämlich, dass wahre Liebe alles überdauert, was mich letztendlich dann doch mit einem angenehmen Gefühl zurückgelassen hat, wobei wir wieder bei Lasse Hallström wären…

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                    cpt. chaos 17.09.2017, 10:52 Geändert 24.04.2019, 15:00

                    Dieser Politthriller aus dem Jahr 1979, der mit Jane Fonda, Michael Douglas und Jack Lemmon bestens besetzt ist, bezieht seine Brisanz aus seiner stets aktuellen Thematik, weshalb ich auch grundsätzlich der Ansicht bin, dass man den Film zumindest einmal gesehen haben sollte, auch wenn mich der Film aus heutiger Sicht nicht mehr vollends überzeugen konnte.

                    Die Handlung ist eigentlich schnell erzählt: Während der Dreharbeiten zu einer Reportage in einem Atomkraftwerk, wird das Fernsehteam Zeuge eines Reaktorunfalls. Diesen versucht man natürlich mit allen Mitteln zu vertuschen. Die Spannung hält sich dabei insgesamt in Grenzen, was sich im Grunde ebenfalls auf den kritischen Unterton beziehen lässt. Dennoch rückte „Das China-Syndrom“ seinerzeit in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, da sich unmittelbar nach dem Kinostart im Atomkraftwerk Harrisburg eine Teil-Kernschmelze ereignete, die die Welt in Atem hielt, was das filmisch geschilderte Katastrophen-Szenario allerdings nur in Ansätzen zu vermitteln vermag.

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                      Es gibt eine ganze Reihe hochgradig schwachsinniger Vertreter des Horror-Genres, und dieser zählt für mich zweifelsohne zum Bodensatz. So blödsinnig manch Grusel-Schocker oder Horror-Streifen auch sein mag, dennoch verfügen diverse zumindest über ein gewisses Unterhaltungspotenzial in Form zahlreicher recht wirkungsvoller Jump-Scares oder einfach nur, da es nicht gerade zimperlich zu Werke geht.

                      „Ouija II – Der Ursprung des Bösen“ ist hingegen einfach nur dämliche Genre-Kost und obendrein recht dilettantisch abgedreht. Da der Vorgänger sogar im Allgemeinen noch deutlich schlechter abschneidet, müsste dieser bei mir wohl demzufolge komplett durchfallen.

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                        Richard Pryor (der Blinde) und Gene Wilder (der Taube) werden als Buddy-Gespann unfreiwillig Zeugen eines Mordes, wobei natürlich keiner von beiden den Tatvorgang auf seine Weise vollständig wahrnehmen konnte. Und so entwickelt sich eine reichlich dümmliche Klamauk-Parade im 80er-Gewand, in der ein noch recht taufrischer Kevin Spacey in die Rolle des Gauners schlüpft, wobei selbst dieser nichts mehr großartig zu retten vermag.

                        Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass ich „Die Glücksjäger“ vor langer, langer Zeit gesehen habe, und da ich den als recht brauchbar im Hinterkopf abgespeichert hatte, mich auf ein erneutes Wiedersehen gefreut habe. Umso größer war natürlich hinterher die Enttäuschung. Tja, worüber man sich einst nicht alles beömmeln konnte…

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                          Darstellerisch ist Paul Verhoevens „Hollow Man“ trotz des Mitwirkens von Josh Brolin sowie dem wieder einmal in die Rolle des Widerlings schlüpfenden Kevin Bacon - in diesem speziellen Fall mit dem zusätzlichen Prädikat: „Oberarsch der Nation“ versehen - insgesamt lediglich als ganz okay zu bezeichnen; gleiches gilt übrigens für die Effekte, die man im Jahr 2000 mitunter schon durchaus besser hinbekam.

                          Bei einer Sci-Fi-Produktion allzu hohe Ansprüche an die Logik zu stellen, ist sicherlich oftmals arg unangebracht, dennoch ist es wirklich schon ziemlich beachtlich, dass ein Mensch bei weit mehr als minus 30 Grad leicht bekleidet zu körperlichen Aktivitäten imstande ist und dabei auch noch metallische Gegenstände ohne Handschuhe oder dergleichen anfasst. Drollig auch die Szene, als der „Hollow Man“ unter Strom gesetzt wird, dabei knöcheltief im Wasser der Sprinkleranlage steht, während seine beiden Widersacher unmittelbar daneben stehen - ebenfalls im feuchten Nass, jedoch selbstverständlich unversehrt davonkommen. Nun denn, unabhängig von diesen ungewollt komischen Beigaben, macht das Finale trotz dessen noch ein wenig Boden gut.

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                            Unter der Leitung des einäugigen Regisseurs Raoul Walsh, der sich immerhin mit Klassikern wie „Die wilden Zwanziger“, „Sprung in den Tod“, „Entscheidung in der Sierra“ und „Des Königs Admiral“ bereits zu Lebzeiten ein cineastisches Denkmal setzte, wurde dieser vermeintliche Edelwestern mit Alan Ladd („Mein großer Freund Shane“) und Shelley Winters in den Hauptrollen 1954 gedreht.

                            Während Ladd als Hauptakteur fast durchweg überfordert wirkt, macht sein weiblicher Gegenpart ebenfalls keine besonders gute Figur - jedenfalls habe ich Winters niemals zuvor oder danach so dermaßen ausdruckslos erlebt. Selbst das Drehbuch weist erhebliche Schwächen auf, sodass „Saskatchewan“ eigentlich fast alleinig wegen der prachtvollen Landschaftsaufnahmen der titelgebenden kanadischen Provinz sowie einiger mehr oder minder hübsch in Szene gesetzten Indianerüberfälle erwähnenswert ist, was natürlich in der Summe deutlich zu wenig ist.

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                              cpt. chaos 11.09.2017, 16:18 Geändert 28.09.2022, 11:18

                              Extrem lahmarschige und reichlich bieder geratene Beziehungskistenkomödie, die sowohl Ehebruch als auch die feinen Unterschiede zwischen Engländern und Amerikanern auf lustige Weise dialogreich zu thematisieren versucht. Dabei wäre unter normalen Umständen alleine schon das Darsteller-Ensemble Cary Grant, Robert Mitchum, Deborah Kerr und Jean Simmons (u.a. „Weites Land“ und „Spartacus“), das wenig überzeugend agiert, Garant für einen gelungenen Film.

                              1960 mag „Vor Hausfreunden wird gewarnt“, den ich meiner Frau zuliebe mitangesehen habe, womöglich den Nerv der Zeit getroffen haben; heutzutage wirkt das Ganze hingegen dann doch eher ziemlich antiquiert und zuweilen geradezu naiv.

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                                Erwartet hatte ich ursprünglich einen anspruchslosen Streifen, der mich dennoch in bester „Superbad“-Manier mit einigen geilen Lachern prima unterhält und bei der Gelegenheit meine Lachmuskeln ein wenig strapaziert; erhalten habe ich stattdessen einen ziemlich miserablen und vor allem reichlich niveaulosen Streifen, welcher sich problemlos in die Kategorie „Schenkelklopfer, die die Welt nicht braucht“ einordnen lässt. Zu allem Überfluss mit Fäkal-Humor der übleren Sorte angereichert, womit ich grundsätzlich noch nicht einmal Bauschmerzen habe. Nur wenn dann irgendwann heftige Kopfschmerzen einzusetzen drohen, angesichts der gequirlten Scheiße, die einem ohne Unterlass geboten wird, wird es ab einem gewissen Punkt zwangsläufig zu einem regelrechten Ärgernis.

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                                  über Take Me

                                  Kleiner, aber letztendlich doch zu unbedeutender Streifen aus der Netflix-Schmiede, der „Kidnapping auf Bestellung“ als inhaltliche Grundlage aufweist, sich vom Unterhaltungswert her jedoch bestenfalls als Lückenfüller entpuppt. „Take me“ ist daher eher ein „Take it“ - darf man also getrost umschiffen.

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                                    Die in Rückblenden erzählte spanische Produktion, hat eine in sich stimmige und recht ausgeklügelte Geschichte im Gepäck. Handwerklich zu jederzeit einwandfrei und mit durchaus überzeugenden unverbrauchten Gesichtern versehen, versteht das gut inszenierte Verwirrspiel durch einige überraschende Wendungen und einem vollends gelungenem Ende zu überzeugen – uneingeschränkt zu empfehlen!

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                                      cpt. chaos 05.09.2017, 18:10 Geändert 20.06.2024, 22:31
                                      über Dunkirk

                                      Der Kriegsschauplatz Dünkirchen im Juni 1940 dient Christopher Nolan als Grundlage für sein neuestes Werk, von dem ich mir vor lauter Vorfreude schon das ultimative Filmerlebnis des laufenden Kinojahres versprochen hatte, jedoch letztendlich dem Ganzen aufgrund diverser kritischer Kommentare etwas skeptisch gegenüberstand und somit zum Selbstschutz dezent auf die Euphoriebremse trat, als ich es mir im Kinosessel bequem machte.

                                      Mit einigen wenigen geschichtlichen Fakten vorab, geht es sogleich ins Kriegsgeschehen, das nicht einmal übermäßig blutig ausfällt, was aber auch nicht zwingend erforderlich ist. Die authentisch anmutende Szenerie, welche mittels erstklassiger Kameraarbeit eingefangen wird, perfektioniert Hans Zimmer durch einen extrem präsenten Score, der zuweilen eine unglaubliche Spannung heraufbeschwört. Aber so lobenswert all dies auch zweifelsohne sein mag, versäumt es Nolan eine Geschichte zu erzählen. Eine, die es versteht, den Zuschauer mitfühlen zu lassen. Stattdessen bleibt man meistenteils lediglich ein Betrachter des Kriegsszenarios, welches aus der sicheren Distanz erlebt wird.

                                      Dabei bedarf es für mich nicht zwangsläufig einen Hauptakteur, der mich an die Hand nimmt und durchs Treiben geleitet. Auch muss ich nun nicht permanent Dialoge vor den Latz geknallt bekommen, die hier wahrlich rar gesät sind. Tief ins Seelenleben eines jeden Einzelnen einzutauchen, ist ebenfalls nicht Garant für ein intensives Filmerlebnis, denn Nolan stellt im Grunde recht eindrucksvoll unter Beweis, dass man die allgegenwärtige Angst auch anderweitig spürbar machen kann. Das Entsetzen, die Furcht, das Leid ist aus den Gesichtern der zahlreichen Akteure abzulesen; dafür alleinig muss man selbstverständlich keinen namhaften Charakterdarsteller in den Mittelpunkt rücken. Extrem bedauerlich finde ich es zwar, dass die geschichtlichen Fakten zu kurz kommen, die problemlos hätten eingestreut werden können, Aber nun gut, sicherlich ist auch hiervon nicht alleinig abhängig zu machen, ob ein Film schließlich gut oder schlecht ist.

                                      Um es letztendlich mit Westernhagens Worten auf den Punkt zu bringen: „Geiler is‘ schon!“.

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                                        cpt. chaos 05.09.2017, 18:03 Geändert 05.09.2017, 18:05

                                        Die Charaktereinführungen sind im typischen Coen-Stil – herrlich schräge Typen, ausgefüllt von teils leidenschaftlich sich den Rollen hingebenden Darstellern, kombiniert mit dem Unerwarteten, wobei es dabei nicht selten blutig wird. George Clooney als paranoider Personenschützer a.D. und Brad Pitt als dösbaddeliger Mitarbeiter eines Fitnessstudios, stechen dabei klar hervor. Wobei natürlich John Malkovich, Frances McDormand, J. K. Simmons und Richard Jenkins einen nicht unerheblichen Teil zum allgemeinen Gelingen dieser rabenschwarzen Agenten-Komödie beisteuern und ich daher diese selbstverständlich keinesfalls unterschlagen will. Ein kurzweiliges Filmvergnügen, das trotz interessanter Geschichte zu keiner Zeit unnötig überfordert. Daher genau das Richtige für den wohlverdienten Feierabend auf der Fernsehcouch.

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                                          Die meinerseits verhältnismäßig hohe Erwartungshaltung konnte zwar damals nicht erfüllt werden, dennoch ist und bleibt der schwächste Indy-Teil immer noch mehr als reine Durchschnittsware, sodass ich den Streifen problemlos ab und an hervorkrame, wie soeben geschehen. Vor allem muss man wohl anerkennenswerterweise anmerken, dass Harrison Ford trotz seines fortgeschrittenen Alters (während des Drehs bereits 65 Jahre alt!) noch einen recht vitalen Eindruck hinterlässt, auch wenn sicherlich nicht alles mehr so ganz rund ausschaut - Respekt, alter Mann! Gleiches gilt selbstverständlich auch für seine Filmpartnerin Karen Allen (auch schon 56! - bereits bestens bekannt aus „Jäger des verlorenen Schatzes“).

                                          Aber all das kann und soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Film am notwendigen Tempo, dem ach so typischen Indy-Humor und einem ordentlichen Ende mangelt, um sich mit den Vorgängern auf Augenhöhe zu messen. Trotz dessen für meinen Geschmack weitaus besser, als diverse geradezu vernichtende Kommentare und Bewertungen, die den Film regelrecht abstrafen.

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                                            Nachdem ich mich nun kürzlich wieder einmal gemeinsam mit Indiana Jones in diverse atemberaubende Abenteuer gestürzt habe, komme ich einfach nicht umhin, die Suche nach dem Heiligen Gral zu einer meiner wenigen Herzensangelegenheiten zu erklären!

                                            Dabei ist es weniger die relativ überschaubare Geschichte, die mich abermals in ihren Bann gezogen hat, sondern vielmehr das prächtig funktionierende Vater/Sohn-Gespann, bei dem sich Sean Connery, der Mitte/Ende der Achtziger für mich mit Filmen wie „Der Name der Rose“, „The Untouchables - Die Unbestechlichen“ und eben diesem dritten Indiana Jones - Abenteuer ohnehin bereits zur Speerspitze der schauspielerischen Zunft gehörte, in der Rolle des kauzigen Familienoberhaupts sogar das Kunststück fertig bringt, sich selbst nochmals zu übertreffen. Aber auch Denholm Elliott als Dr. Marcus Brody, der hier für einige herzhafte Lacher verantwortlich ist, sei nicht unterschlagen, der damit seinen gelungenen Auftritt in „Jäger des verlorenen Schatzes“ nochmals locker übertrifft. Und dann wäre da natürlich noch der früh verstorbene River Phoenix, der für den fulminanten Einstieg als junger Peitsche schwingender Indiana sorgt. Die Zeit vergeht wie im Fluge, da sich bedingt durch ständig wechselnde Drehorte und toll hergerichtete Settings sowie spektakuläre Action-Sequenzen, die sich wie beim Domino-Day nahtlos aneinanderreihen, welche zudem durch zahlreiche, aber dennoch wohl dosierte Sprüche - hört sich irgendwie reichlich dämlich an, ist aber so - zusätzlich unterhaltsam aufgewertet werden, kaum Zeit zum Luftholen bleibt, womit sich letztendlich auch der seinerzeit enorme finanzielle Erfolg an den Kinokassen erklären lässt.

                                            Dass diesem rasanten Action-Abenteuer, das keine Wünsche übrig lässt und mal wieder alles abdeckt (zu Land, zu Wasser und in der Luft), inzwischen fast drei Jahrzehnte in den Knochen stecken, merkt man kaum an. Für mich jetzt schon ein zeitloser Klassiker! Einfach großartig, dieser Film, der daher meinerseits fortan mit einem Herzen versehen ist!

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                                              Die einleitende Autoverfolgungsjagd mit dem nachfolgen Flugzeugabsturz und abschließender Rettung im Schlauchboot ist schon reichlich rasant und äußerst sehenswert, aber die finale Verfolgungsjagd im Minenwagen toppt dies nochmals und setzte damit seinerzeit neue Maßstäbe im Action-Genre, sodass natürlich auch der zweite Teil ein gern gesehener Gast in meinen vier Wänden ist!

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                                                Mit Indiana Jones schuf George Lucas einen neuen Action-Helden Der Superlative, den Steven Spielberg 1981 einem weltweit völlig aus dem Häuschen befindlichen Kino-Publikum erstmals auf der Leinwand präsentierte und damit der Begriff „Kurzweil“ seinerzeit völlig neu definiert werden musste. Aber selbst nach weit über dreißig Jahren wirkt das vierfach Oscar-prämierte Erstlingswerk, mit dem Harrison Ford seinen schauspielerischen Erfolg nach bereits zwei zuvor abgedrehten Star Wars-Filmen endgültig zementierte, keineswegs angestaubt, da die temporeiche Story überzeugt, sich diverse einzigartige Action-Szenen aneinanderreihen und der unvergleichliche Humor noch immer zu unterhalten versteht.

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                                                  Es war mal wieder an der Zeit für das meinerseits beliebte Hopp oder Top-Spielchen, welches meine inzwischen mächtig aufgeblähte Filmsammlung per natürlicher Auslese zuweilen wieder auf ein halbwegs übersichtliches Maß reduziert. In derartigen Fällen habe ich mit meinen drei Neffen dankbare Abnehmer, die mir derartig aussortierte DVDs geradezu sabbernderweise entreißen.

                                                  Das verhältnismäßig schnörkellose Action-Spektakel mit Wesley Snipes, hatte ich jedenfalls dann doch deutlich besser in Erinnerung. Zu unspektakulär und vor allem um rund eine halbe Stunde zu lang, wurschtelt sich Agent Shaw (Snipes) durch diesen halbfertig wirkenden Verschwörungsthriller. Die Geschichte hinterlässt durchweg den Eindruck, als hätten die Macher ursprünglich den Anspruch gehabt etwas Tiefsinnigeres abliefern zu wollen, um letztendlich den Überblick zu verlieren, in welche Richtung es denn eigentlich gehen sollte.

                                                  Nun denn, mein Neffe hat sich inzwischen mächtig gefreut…

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                                                    Trotz ursprünglicher Bedenken meinerseits, ob die etwas andere Gaunerkomödie nicht womöglich komplett nach hinten losgeht (unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit), aufgrund etwaig vorhandener flacher Zoten, die sich glücklicherweise nicht bestätigten, konnte ich letztendlich mit „I love you Pillip Morris“ dennoch nur bedingt etwas anfangen. Dabei ist der Auftakt noch recht gelungen und ließ mich auf beste Unterhaltung hoffen, als Jim Carrey sich als Hauptakteuer dazu entschließt, seiner Homosexualität freien Lauf zu lassen. Als dann jedoch kurze Zeit später der für den Titel verantwortliche Ewan McGregor quasi als Objekt der Begierde die Bühne betritt, mehrten sich plötzlich die Szenen, denen ich nicht mehr übermäßig viel abgewinnen konnte, was gewiss nicht zuletzt an der Rollenbesetzung gelegen haben dürfte.

                                                    Zwar hat die auf wahre Begebenheiten beruhende Geschichte des schwulen Trickbetrügers ab und an noch so seine Momente, bleibt aber hinsichtlich der Ausrichtung insgesamt dann doch zu unentschlossen, und als Genre-Mix aus Komödie / Drama / Liebesfilm, wollte das Ganze bei mir nicht so recht funktionieren.

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