cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Auch nach der erneuten Sichtung finde ich die erste halbe Stunde ein wenig verschenkt, angesichts der etwas gemächlichen Einführungsrunde der Protagonisten, zumal dabei Julia Roberts nicht unbedingt die beste Figur abgibt und dabei zuweilen schon fast ein wenig deplatziert wirkt. Nachdem jedoch Charlie Wilson (Tom Hanks) wachgerüttelt wurde und sich fortan seiner eigentlichen politischen Verantwortung bewusst wird, entwickelt sich eine bissige Polit- / Kriegssatire rundum des Afghanistan-Krieges.
Neben einigen nachdenklich stimmenden Bildern sowie ein paar stark sarkastisch angehauchten Dialogwechsel, ist es allen voran das prächtig funktionierende Gespann zweier herausragender Akteure in Person von Tom Hanks und Philip Seymour Hoffmann, die dieses auf wahren Begebenheiten beruhende Polit-Spektakel so dermaßen sehenswert gestalten.
Es ist weder Sean Connery, den ich eigentlich ganz gerne mal bei seinem schauspielerischen Treiben über die Schulter sehe, ebenso wenig wie es Laurence Fishburne in der Rolle des rassistischen Cops zu verdanken ist, dass dieser solide abgespulte Thriller, bei dem ich mich des Gefühls nicht erwehren kann, dass hier insgesamt weitaus mehr hätte bei rumkommen können, wenn vor allem das Ende etwas konsequenter angegangen worden wäre, sondern vielmehr gibt letztendlich Ed Harris als psychopathischer Knasti den entscheidenden Ausschlag dafür, dass „Im Sumpf des Verbrechens“ sich so gerade eben noch die 6-Punkte-Marke sichert. Keinesfalls ein schlechter Film, jedoch ausgesprochen schade, dass ausgerechnet auf der Zielgeraden zunehmend die Luft ausgeht.
Dem Remake zu George A. Romeros legendären Erstlingswerk „Die Nacht der lebenden Toten“ wurde 1990 unter der Regie von Tom Savini (sicherlich weitaus besser bekannt in seiner Eigenschaft als Schauspieler aus Filmen wie: „Zombie“, „From Dusk till Dawn“, „Dawn of the Dead“ und „Machete“) ein neuer Anstrich verpasst, der allerdings alles andere als tadellos ist. Da, wie man so hört bzw. liest, sich dieser Streifen, mit Ausnahme des blutigen Ausgangs, nicht großartig von Romeros vielgepriesenem Debüt unterscheiden soll, verspüre ich derzeit eigentlich nicht übermäßig viel Lust, das Original des Mitbegründers des Zombie-Genres, der bedauerlicherweise kürzlich verstorben ist, eines Tages endlich mal in Augenschein zu nehmen.
Bereits der Einstieg ist schon extrem plump geraten, wobei sich selbst in der Folge nicht besonders viel entwickelt. Inhaltlich ist die Geschichte in etwa so geschmacklich und gehaltvoll wie ein zigfach entrahmter Magerquark. Nachdem sich der untalentierte Schauspieltrupp zum heimischen Werkeln in einem Haus verbarrikadiert, um sich vor den untoten Geschöpfen in Sicherheit zu bringen, werden zwischendurch einige Erklärungsbröckchen abgesondert, die allerdings nicht der Rede wert sind. Ansonsten geht es unvermindert weiter mit den Heimwerkeraktivitäten, indem gefühlt 987 Nägel während der Laufzeit ins Holz gehämmert werden. Erfreulicherweise gibt es zumindest hier und da ein paar blutige Einlagen, die wenigstens einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringen und selbstverständlich darf man die Arbeit der maskenbildnerischen Abteilung zweifelsohne als gelungen hervorheben, was aber unterm Strich dann doch ein wenig dürftig ist.
Ja, ich bekenne mich, ein unwürdiger Halunke zu sein, der das japanische Original verschmäht, welches unter den Filmliebhabern weltweit höchstes Ansehen genießt, während ich stattdessen vor John Sturges‘ Remake regelrecht auf die Knie falle, da mir dieses “Original-Remake“ - wie ich es einfach mal bezeichnen möchte, angesichts der weiteren Neuverfilmung, die übrigens auch recht gelungen ist - so ein bisschen dieses wohlige Gefühl vermittelt, das man hat, wenn man nach langer Zeit wieder an einen Ort kommt, an dem man sich ausgesprochen heimisch fühlt.
Angefangen mit dem wunderschönen Score, über die für Sturges‘ so einmalige Bildsprache und dem damit verbundenen schnörkellosen, aber so dermaßen prächtigen Setting bis hin zur jederzeit transparenten, simplen, jedoch recht aussagekräftigen Geschichte mit dem Haufen megacooler Socken (Steve McQueen, Yul Brynner, Charles Bronson, James Coburn, Robert Vaughn, Horst Buchholz und Brad Dexter), welcher einem üblen Antagonisten (Eli Wallach, der wohl nur in „Zwei glorreiche Halunken“ noch einen Tick besser war) trotzt, der mit seiner verwahrlosten Bande die Einwohner eines kleinen mexikanischen Dorfes in regelmäßigen Abständen drangsaliert. Einfach wundervoll!!!
Ethan Hawke, der schon eine ganze Reihe ungemein guter Film abgedreht hat, begibt sich in „Predestination“ auf einen Trip durch Raum und Zeit. Dass sich bei einem solch Zeitreisen-Thriller das eine oder andere Logikloch auftut, ist grundsätzlich zu verschmerzen, dass aber die Redensart „Ich wusste hinterher nicht mehr, ob ich Männlein oder Weiblein bin.“ in Bezug auf einen Film eines Tages mal eine derartige Bedeutung gewinnen würde, hätte ich mir nun nicht unbedingt erträumen lassen, schon gar nicht, auf eine derart abstruse Art und Weise.
Positiv angemerkt sei jedoch, dass man zumindest dranbleibt, um zu sehen, wie es weitergeht, wenngleich sich während der temporeicheren zweiten Filmhälfte die Handlungsstränge dermaßen verhaspelt haben, dass es mir ab einem gewissen Punkt einfach zu anstrengend wurde.
Möge man mich der Blasphemie bezichtigen, aber das Remake („Der talentierte Mr. Ripley“ mit Matt Damon, Jude Law, Cate Blanchett, Gwyneth Paltrow und insbesondere Philip Seymour Hoffman), das ich nun nicht einmal besonders überragend finde, gefällt mir dennoch besser, da es einfach flotter inszeniert und eben auch darstellerisch keineswegs schlechter aufgestellt ist. Zur Ehrenrettung des Klassikers aus dem Jahr 1960 mit Alain Delon in der Hauptrolle, der mich in diversen Einstellungen ein ums andere Mal stark an James Dean erinnerte, muss ich jedoch ergänzen, dass trotz des schwerfälligen Auftakts und teils leicht hölzernen Schauspiels der übrigen Protagonisten, die zweite Filmhälfte versöhnlich stimmt und sogar gegenüber dem Remake mit dem besseren Ende aufwartet.
Obwohl die Besetzung um Harvey Keitel, Matthew McConaughey, Thomas Kretschmann und Bill Paxton nicht unbedingt für außerordentliche Glanzlichter sorgt, dafür jedoch ziemlich solide abliefert (selbst Bon Jovi fällt überraschenderweise nicht übermäßig unangenehm auf, was sich im unmittelbar zuvor produzierten „Das Glücksprinzip“ noch ganz anders darstellte), das Ende eine Spur zu heroisch aufgetragen wird und auch der finale Torpedoschuss tricktechnisch nicht gerade ein Volltreffer ist, hat mich die relativ spannend inszenierte Geschichte und die zumindest in optischer sowie akustischer Hinsicht weitestgehend überzeugende U-Boot-Hatz um die Erbeutung der Enigma-Verschlüsselungsmaschine, die natürlich zwischendurch immer wieder unweigerlich an „Das Boot“ erinnert, ein gutes Stück besser unterhalten als noch vor gut und gerne 15 Jahren. Wer bereit ist, über die Verdrehung historischer Tatsachen hinwegsehen zu können, dürfte wohl insgesamt verhältnismäßig gut unterhalten werden.
Sam Peckinpahs schonungsloser Kriegsfilm, der mich nach meiner Erstsichtung im zarten Teenageralter mit einigen Szenen regelrecht geschockt hat, verfehlt selbst heute, nach seiner Erstaufführung vor sage und schreibe mittlerweile 40 Jahren (!), nicht seine Wirkung. Angesichts der für Peckinpah üblichen Darstellung von Gewaltexzesse, die in Zeitlupe geradezu zelebriert werden, würde ich im vorliegenden Fall allerdings nur bedingt von einem sogenannten Antikriegsfilm sprechen wollen, wenngleich, wie bereits erwähnt, die Wirkung nicht gänzlich verfehlt wird.
„Ich werde Ihnen zeigen, wie ein preußischer Offizier kämpfen kann, und dann sehen wir uns in der Hölle wieder!“
„Und ich werde Ihnen zeigen, wo die Eisernen Kreuze wachsen!“
Lobenswert sind in jedem Fall die Charakterzeichnungen der namhaften Darstellerriege um James Coburn, Maximilian Schell, James Mason, Klaus Löwitsch und David Warner, die sich kritisch u.a. mit der stark verbreiteten deutschen Endsieg-Mentalität und unerbittlichen Gehorsam auseinandersetzen.
„Was werden wir wohl machen, wenn dieser Krieg verloren geht?“
„Wir bereiten uns auf den nächsten vor!“
Kurze Verbraucherinformation am Rande:
Auf die Videocassette (zunächst Betamax, später zwangsläufig VHS), folgte die DVD und nun (mehr oder minder) sinnigerweise die Blu-ray, welche es mir wirklich angetan hat, obwohl sicherlich natürlich ein gutes Stück von einem Referenz-Film entfernt. Qualitativ in jedem Fall ein gehöriger Schritt nach vorne!
Man, was fand ich den Pilotfilm zur Fernsehserie, der seinerzeit in leicht gekürzter Form u.a. in den deutschen Kinos lief, damals klasse, weshalb ich mich eigentlich auch mächtig auf ein Wiedersehen gefreut hatte. Aber wie das in solchen Fällen nicht selten ist, sollte man gewisse Dinge einfach in schöner Erinnerung behalten, da die Wirklichkeit ziemlich ernüchternd ausfallen kann.
Die Effekte wirken inzwischen schon mächtig antiquiert - absolut kein Vergleich zum ein Jahr zuvor erfolgten Auftakt der Star-Wars-Saga - und auch ansonsten ist „Kampfstern Galactica“ in vielerlei Hinsicht schlecht gealtert: billige Kulissen, zahlreiche Laiendarsteller, diverse tränenreiche bzw. rührselige Szenen, die in einem solchen SciFi-Abenteuer nichts großartig zu suchen haben sollten. Also einen gewissen Charme, den man solch inzwischen angestaubten Kindheits- oder Jugenderinnerungen gerne mal attestiert, konnte ich hier jedenfalls leider nicht mehr ausmachen. Dennoch will ich für Commander Adama, Captain Apollo, Lieutenant Starbucks & Co. Gnade vor Recht walten lassen, damit das Ganze nicht noch bitterer ausfällt, als es ohnehin schon der Fall ist.
Handwerklich ist die Schnitzeljagd des Symbologen Robert Langdon (Tom Hanks) durch Südeuropa im Grunde über jeden Zweifel erhaben, was man allerdings mittlerweile von unzähligen Produktionen, die mit einem megafetten Budget unterfüttert sind, behaupten kann. Nur wie steht’s mit der Handlung? Ist der Spannungsanteil eines Thrillers würdig? Darf man sich einiger unerwarteter Wendungen erfreuen? Gibt es etwas Außerordentliches zu vermelden, das „Inferno“ vom tristen Einheitsbrei abhebt? Die Antwort auf all diese Fragen lautet eindeutig: nein!
Nun würde ich es nicht unbedingt als kolossale Zeitverschwendung abtun, hier einen Blick zu riskieren, jedoch fällt der Unterhaltungswert insgesamt schon recht dürftig aus. Dabei sind die alptraumhaften Einspielungen noch recht hübsch anzusehen, wenn man jedoch zwangsläufig einen Schritt weitergeht und die beiden temporeicheren Vorgänger zum Vergleich heranzieht, fällt „Inferno“, der grundsätzlich keine uninteressante Geschichte im Gepäck mit sich herumschleppt, in allen Belangen deutlich ab, sodass sich der Streifen letztendlich so gerade eben noch im Mittelmaß einpendelt.
Das Remake ist mit Bruce Willis, Richard Gere, Sidney Poitier, J. K. Simmons und Jack Black ziemlich prominent besetzt und kann in dieser Hinsicht punkten, verzeichnet jedoch storytechnisch leichte Defizite. Ganz anders das gleichnamige Original (zumindest in Deutschland, ansonsten geringfügig abgewandelt) aus dem Jahr 1973, das womöglich gerade wegen seiner etwas gemächlicheren Herangehensweise unterm Strich besser unterhält. Wobei man allerdings schon sagen muss, dass sich die beiden Romanverfilmungen vom Ablauf her nicht unbedingt wie ein Ei dem anderen ähneln. Der Neuaufguss setzt mehr auf Action, wobei gar nicht einmal so üppig vertreten, während hingegen das Original unter der routinierten Regie von Fred Zinnemann, der sich u.a. noch für so grandiose Werke wie „Das siebte Kreuz“, „Die Gezeichneten“, „Zwölf Uhr mittags“ und „Verdammt in alle Ewigkeit“ verantwortlich zeichnete, mit einer in sich stimmigen Handlung voll und ganz zu überzeugen versteht und somit im direkten Vergleich meinerseits ein gutes Stück die Nase vorn hat.
Der wandlungsreiche Willis ist aber in jeden Fall ein echter Hingucker! Und meine absolute Lieblingsszene ist, als Jack Black (Spoiler!) vergeblich um sein Leben rennt.
Turbulente Verwechslungskomödie, bei der Wortwitz und Situationskomik nicht zu kurz kommen. Nun sind hier zwar nicht unbedingt die ganz großen Brüller vertreten, jedoch wickelt das Chaos-Duo Barbra Streisand (niemals zuvor oder danach sah sie trotz ihres dicken Zinkens so hinreißend aus!) / Ryan O’Neal den Zuschauer mit ihrem Charme in Handumdrehen um den kleinen Finger. Die Jagd nach einem Koffer mit brisantem Inhalt, von deren Sorte es gleich ein paar mehr gibt, um das Durcheinander zu perfektionieren, gipfelt in einer irren Verfolgungsjagd mit anschließender Gerichtsverhandlung, die es mächtig in sich hat.
Ein rein auf Effekte ausgelegter Horror-Schocker, der zugegebenermaßen wenigstens in dieser Hinsicht zuweilen prima funktioniert, wenngleich sich das ganze Prozedere um dieses ominöse Wesen, welches nur im Dunkeln sein Unwesen treibt, mit zunehmender Dauer recht schnell abnutzt, da der Erfindungsreichtum bedauerlicherweise nicht sonderlich ausgeprägt ist. Ansonsten ist „Lights out“ mit einer effektiven Laufzeit von gerade einmal 78 Minuten, ein uninspiriert und lieblos abgedrehter Streifen, der zu der Sorte Film gehört, die das Kunststück fertigbringt, fast komplett ohne Handlung auszukommen. Nächster bitte!
Charmante Gaunerkomödie mit dem unvergessenen und einzigartigen Walter Matthau in der Hauptrolle, der hier mit Wortwitz und seiner mürrischen Art das Ganze so gerade eben noch auf Mittelmaß-Niveau hievt. Kann man sich wohl mal ansehen, wenn man dazu bereit ist, einigen lästigen Leerlauf in Kauf nehmen.
Also eines muss ich an dieser Stelle einfach nochmal klarstellen: Jürgen Vogel ist echt eine extrem coole Sau! Nur schade, dass es allzu wenig Filme gibt, in denen er das auch voll rauslassen darf. Dabei ist „Schwerkraft“ eine kleine, feine Produktion aus deutschen Landen mit einem prima aufgelegten Fabian Hinrichs in der Hauptrolle, den ich bereits aus „Sophie Scholl“ kannte, der mir ansonsten aber noch nicht weiter untergekommen ist. Dennoch bleibt die Geschichte um den angepassten Bankangestellten, der sein Leben von Grund auf umkrempelt, als sich ein Kunde vor seinen Augen erschießt, nachdem er keinen Kredit eingeräumt bekommt, weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Irgendwie ist das leider alles nichts Halbes und nichts Ganzes. Kann man sich aber dennoch gerne mal geben, vor allem natürlich wegen diesem komischen Vogel, auch wenn er in diesem Fall lediglich in einer größer angelegten Nebenrolle unterwegs ist.
Nach diversen ungnädig ausfallenden Kommis, hatte ich bereits im Vorfeld mit dem Schlimmsten gerechnet, wurde jedoch ziemlich angenehm überrascht. Der bunt zusammengewürfelte Haufen, bestehend u.a. aus Denzel Washington, Ethan Hawke, den meinerseits immer wieder gern gesehenen Vincent D’Onofrio, Chris Pratt und Lee Byung-hun („I saw the devil“), der für einige markige Onliner verantwortlich ist, versteht ebenso zu überzeugen, wie insbesondere die gut choreografierten blutigen Shootouts, von denen das unterhaltsame Remake in erster Linie lebt.
Daher gibt es meinerseits auch eine klare Empfehlung und den dezenten Hinweis Vergleiche zum kultigen Original gar nicht erst unnötigerweise anzustellen, um sich nicht des Spaßes zu berauben.
Was man doch nicht alles macht, um bei der kleinen Enkeltochter zu punkten…
Die Fortsetzung ist ein erschreckend müder Abklatsch, gegenüber des ohnehin nicht vollends überzeugenden Vorgängers. Weder der miese Zeichenstil, das Liedergut, geschweige denn der Unterhaltungswert können auch nur ansatzweise überzeugen.
Da meine Enkelin aber nun einmal altersbedingt qualitativ noch keine großartigen Ansprüche stellt, außer dass es schön bunt zugehen muss, hatte sie ihren Spaß, was schließlich die Hauptsache war.
Lange Zeit habe ich mich vor „Blood Work“ gedrückt, nachdem ich irgendwann mal mittendrin eingeschaltet hatte und für mich kurzerhand feststellte, dass es sich nicht lohnen würde, bis zum Ende auszuhalten. Also auch wenn dieser vermeintliche Thriller, in dem Clint Eastwood erneut als Tausendsassa unterwegs ist (Hauptrolle und Regisseur), das Adrenalin nicht gerade ohne Unterlass produzieren lässt, ist der Streifen allemal gut genug, um gesichtet zu werden.
In einer Nebenrolle ist übrigens Jeff Daniels zu sehen, in der er durchaus unter Beweis stellt, dass er nicht nur im Komödienfach bestehen kann, wenngleich er mit dem ihm auferlegten Part im weiteren Verlauf schon ein wenig an seine Grenzen stößt.
EDIT:
So, nochmals gesichtet und bewertungsmäßig gleich mal ein bisschen aufgewertet, auch wenn die eingeschobene Romanze überflüssiger Bullshit ist. Unabhängig davon bleibt unterm Strich ein schauspielerisch gut aufgestellter Serienmörder-Thriller.
Im Grunde ist dieser Animations-Streifen wirklich hübsch anzusehen – also jedenfalls rein optisch betrachtet. Nur was die witzigen Ideen anbelangt – kein so ganz außer Acht zu lassender Faktor, sollte man zumindest meinen -, lodert „Triff die Robinsons“ eher auf Sparflamme. Wie die Macher daher allen Ernstes gemeint haben können, dass hiermit die kindliche Zielgruppe erreicht werden kann, ist mir, angesichts dieser wirren Geschichte und des stark reduzierten Spaßanteils, absolut schleierhaft. Nee, also da gibt es wirklich etliche weitaus bessere Beiträge aus dem kunterbunten Genre!
Einzig die prima Besetzung, die mit Robert Downey Jr., Tom Berenger, Robert Duvall und Daryl Hannah zu gefallen versteht, kann auf der Habenseite einiges verbuchen. Ansonsten unterstreicht die spannungsreduzierte John Grisham-Verfilmung nochmals eindrucksvoll, weshalb ich lange Zeit einen Bogen drum gemacht habe und womöglich auch besser daran getan hätte, diesen Film weiterhin zu meiden. Vorrangig dürfte meine Ernüchterung wohl darin begründet sein, dass ich mit Robert Altman („Der Tod kennt keine Wiederkehr“, „Short Cuts“, „Gosford Park“) einfach nicht warm werde, da mir seine Regiearbeiten inszenatorisch allesamt eine Spur zu pomadig geartet sind.
Ein Sündenbock wird gesucht, um Machtmissbrauch und Korruption im politischen Alltagsgeschehen zu vertuschen. Die Wahl fällt auf Jefferson Smith (James Stewart). Als sich der Grünschnabel dann jedoch unerwartet als Dorn im Auge entpuppt, wird er kurzerhand demontiert.
Während die erste Filmhälfte des klasse besetzten Klassikers vom Komödienspezialisten Frank Capra noch recht prima unterhält - über die erhöhte Patriotismusdosis darf man wohlwollend hinwegsehen -, entwickelt sich die Geschichte leider zum Ende hin mehr und mehr auf eine etwas zu naive und unglaubwürdige Weise, sodass sich der Film letztendlich aufgrund der ausschweifenden Rede im Senat sowie des finalen Sinneswandels und dem damit einhergehenden abrupten Endes einer bessere Bewertung meinerseits beraubt.
Die Filmbiografie um die drei afroamerikanischen Mathematikerinnen, die in den 1960ern am Mercury- und Apollo-Programm der NASA beteiligt waren, erinnerte mich irgendwie unweigerlich gleich mehrfach an „The Help“, was nicht zuletzt daran gelegen haben mag, dass Octavia Spencer in beiden Filmen vertreten ist.
"Hier bei der NASA pinkeln wir alle dieselbe Farbe!"
Aber auch die recht bunte Bildsprache sowie der Feel Good-Anteil - trotz ernsthaften Untertons -, tun ihr Übriges. Im vorliegenden Fall werde ich es dennoch wohl eher bei einem einmaligen Filmvergnügen belassen, da „Hidden Figures“ insgesamt zu glatt gebügelt ist, ohne allzu spürbare Ecken und Kanten, und somit lediglich einen netten Gesamteindruck hinterlässt, mehr dann aber auch nicht.
EDIT:
Obwohl ich es ursprünglich bei der einmaligen Sichtung belassen wollte, hab ich dem Film eine weitere Chance eingeräumt, die er jedoch nicht unbedingt genutzt hat. Beileibe kein schlechter Film, allerdings keiner, der sich großartig über den Durchschnitt hebt.
Christian Wolff (Ben Affleck) leidet unter dem Asperger-Syndrom. Als Mathematik-Genie fungiert er offiziell als Buchhalter, bringt aber darüber hinaus auch seine außerordentlichen Fähigkeiten als Kampfsportler und Präzisionsschütze zum Einsatz, was den gut besetzten „The Accountant“ (u.a. J. K. Simmons, John Lithgow, Anna Kendrick und Jeffrey Tambor) während der zweiten Filmhälfte zu einem relativ kurzweiligen Thriller mit recht hohem Action-Anteil werden lässt, der für dieses Genre zudem einen recht ordentlichen Plot aufzuweisen hat.
Edit: Die Zweitsichtung hat nicht sonderlich lange auf sich warten lassen und dem Film sogar eine Aufbesserung der Bewertung beschert - so muss das sein!
Wow, das war sie also nun, die hochgelobte Familientragödie!? Also mich hat dieses Drama überhaupt nicht überzeugen können, mit dem total emotionslos agierenden Casey Affleck, der für seine Rolle sogar noch einen Oscar erhielt. Nun gut, kann man mal so machen...
Vielleicht bin ich auch einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt worden, aber mich haben die geschilderten Schicksale nicht sonderlich berührt. Insbesondere war es mir geradezu komplett egal, was mit dem unsympathisch auftretenden Hauptakteur am Ende passiert. Absolut null Bindung. Einzig die kurze Aussprache zwischen ihm und seiner Ex-Frau, hat mich ein wenig ergriffen. Handwerklich braucht sich „Manchester by the Sea“ sicherlich keinen Vorwurf gefallen lassen, was mir allerdings insgesamt dann doch deutlich zu wenig ist, für einen Film, mit einer Laufzeit von über zwei Stunden.
So ihr Lieben, da bin ich also wieder: tiefenentspannt und sonnengebräunt, also quasi rundum erneuert!
Während ich mich ursprünglich auf zwei Filme eingestellt hatte, die man im Allgemeinen den Fluggästen während eines Langstreckenflugs serviert, wurde ich angesichts der relativ üppigen und teils ziemlich aktuellen Filmauswahl an Bord, doch extrem angenehm überrascht und machte mich sodann auch freudig erregt ans Werk…
Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte hat fraglos reichlich Potenzial, das allerdings, so viel sei vorweggenommen, für meinen Geschmack nicht vollends ausgeschöpft wird. Während die Charakterzeichnungen und schauspielerischen Darbietungen des weitestgehend unbekannten Ensembles mehr als manierlich zu bezeichnen sein dürften, sind inszenatorische Schwächen leider nicht ganz übersehbar. Ärgerlich fand ich jedenfalls, dass der blutige Sklavenaufstand, welcher sich über mehrere Monate hinzog, hier so dermaßen zügig abgearbeitet wird, als hätten sich die Ereignisse während eines einzigen Tages zugetragen.
„The Birth of a Nation“ ist zwar somit nicht das meinerseits erhoffte Sklavendrama, dennoch haben sich einige Szenen nachhaltig in meinem Bewusstsein festgesetzt, was auch nicht unbedingt jeder Film schafft.