der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Russell Crowe dirgiert ein Orchester des Leids, lässt seine Opfer heulen und kreischen. Denzel Washington (fit und flott unterwegs) muss diesen Irren stoppen. Zuweilen knackige, zuweilen dröge Unterhaltung mit hässlichen, aber deswegen heißen Windows95-Effekten.
Nach einem gelungenen und interessant inszenierten Start ist das wirklich ne schlappe Nummer. Hackman ist gefährlich drüber, Ed Harris fatal fehlbesetzt (wie kann man so einen Schauspieler an einen langweiligen Cop verschenken) und Eastwood ist der drollige Papa voller Schwächen, aber Liebe. Schnarchig.
Ein fader und milchiger Look gibt dem - an klassische Italowestern angelehnten - Film den ersten Dämpfer. Ti West inszeniert einen fast konventionellen, kleinen Western, der einen irre gut gelaunten John Travolta zu bieten hat, aber sich an nur wenigen Highlights erfreuen kann. Auch Ti West hat mal schlechtere Tage. Komponist Jeff Grace erzählt in seiner Musik allerdings von einem großen Film, der IN A VALLEY OF VIOLENCE leider nicht geworden ist. Aber: Was für ein schöner Titel.
Auf dem Highway ist die Hölle los.
Kein Abenteuerfilm im vergnüglichen, eskapistischen Sinne; In einem beständigen Erzählfluss, der fast der Ruhe und Erhabenheit des Meeresrauschens gleicht, formuliert Regisseur Franklin J. Schaffner die Geschichte von Papillon. Ein fast selbstloser Draufgänger mit gutem Herzen und Überlebenswillen. Ein Kämpfer für die Freiheit. Jerry Goldsmith begleitet seinen gefährlichen Weg. PAPILLON ist sehr effektiv und an entscheidenden Eckpunkten sachlich und beobachtend inszeniert.
Ein filmästhetisches Update für den Actionfilm, welches sich seiner kinetischen Energie immer bewusst ist und eine herrliche Verbindung zum Musical schlägt. In einer aberwitzigen Gesangsnummer verschwimmen die Grenzen der beiden Filmgattungen und legen ihre unbedingte Zusammengehörigkeit preis. Ein gutes Musical ist immer auch ein guter Actionfilm. Und umgekehrt. HARDCORE HENRY hat's kapiert: Die Bewegung ist die reinste Form des Films.
Für Cine-Styler gibt es visuelle und klangliche Sperenzchen, aber jemand sollte Ben Wheatley mal stecken, dass klassische Musik und dazu Slow-Motion-Brimborium auch etwas Kulturbanausiges haben kann.
Aufwendiger Augenschmaus und surreales Spektakel. Baron Münchhausen ist das Kino in Person. Ein Fantast, der um keine haarsträubende Geschichte verlegen ist. Er fabuliert freudig und inbrünstig. Denn nur er weiß: Die Wahrheit interessiert niemanden. Schon gar nicht im Kino.
RUSH HOUR wurde ein achtbarer Kassenhit und das liegt nicht an der soliden Action oder der austauschbaren Geschichte: Chris Tucker und Jackie Chan harmonieren wirklich außerordentlich als schlagkräftiges Filmpaar.
Ein aufdringlich selbstironischer, postmoderner Buddy-Klamauk, der in den wenigen Actionszenen durchaus zünden mag, aber sein Potential an zu viel Laberei verschenkt. Diese Freundschaft ist bloße Behauptung.
Exquisiter Thriller, der durch famoses Filmhandwerk die erzählerische Kraft dieser Filmgattung auf das Eindrücklichste zu demonstrieren weiß: COMA lässt seine Geschichte langsam, aber stetig heißer werdend köcheln, bis sie in der zweiten Hälfte spannungsgeladen hochkocht. Am Finale nimmt die Heldin dann nur noch passiv teil. Nicht komatös, sondern großer Thrill.
Der Schauspieler Steve McQueen spielt in seinen Filmen keine Menschen, die gerne lachen. Sein Gesicht ist meist unbeweglich, starr, von Eiseskälte umgeben und unerschütterlich. Aber Regisseur Norman Jewison lässt ihn lachen. Freudlos, hohl und beängstigend schallt sein Lachen durch den Raum. Schneidet die Luft. Der Teufel lacht. Als hätte er sein verschüttetes Selbst wiedergefunden, als würde das Leben sich seiner Erbarmen. Und wenn Faye Dunaway und Steve McQueen in der herausragenden Schachszene einander begehren und verschlingen, dann bricht dieses maskenhafte Gesicht wieder auf. Es ist bereit für Sinnlichkeit und Leidenschaft. Es entblößt sich, ganz ohne Scham, sondern wonnig und lieblich. Steve McQueen enteist.
Hat THE FORCE AWAKENS noch alle Star-Wars-Fans enttäuscht und verletzt, die sich nicht in einer leicht anderen Variation ihrer alten, geliebten Classics suhlen wollten, welche brav alles Gefällige und Verehrte nachbuchstabiert hat, damit sie auch ja innig geliebt wird, so dürfen Fans nun wirklich freudig strahlen: ROGUE ONE ist homogen inszeniert und findet seinen besonderen Klang, erzählt mitunter freier und eigensinniger und ist ganz bei sich selbst. ROGUE ONE ist kein düsteres Märchen, sondern ein dramatischer Kriegsfilm, der eine wunderbare Brücke schlägt zu den alten Märchen der 70er und 80er, ohne sich dabei anzubiedern. Die letzten Minuten versprechen Gänsehaut. So viel strafbare Floskelei muss erlaubt sein. Star Wars atmet wieder. Ein bisschen zumindest.
Arnold Schwarzenegger spielt einen türkischen Sultan.
Hochklassige Action und süßliche Albernheiten: Ein unverkrampftes Plädoyer für das Adoptivrecht gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften. Lässig.
Wenn im Park die Panik ausbricht, dann ist JAWS 3-D ein solider Spannungsfilm, der den Auftritt des eigentlichen und sehr prachtvollen weißen Hais lange hinauszögert. Zu unrecht verschmäht und gehasst.
Columbo ist - in seinem ersten Fall und Fernsehfilm - hier noch ein richtig harter Hund und wird von seinem brillanten Gegenspieler (Gene Berry) psychologisch analysiert und auseinandergenommen. Ein eitles Duell. Vorgetragen von zwei scharfsinnigen Duellanten.
Enervierende Overacting-Alberei von Willis und Pitt. Lasst doch nicht immer die Affen aus dem Zoo, bitte. Tristes Affentheater.
Quatermain, der Jäger des verlorenen Schatzes begibt sich diesmal in den Tempel des Todes für seinen letzten Kreuzzug im Kino: Ein fahriger, tempoarmer und schlichtweg dumpfer Abenteuerschlock.
Die rohe - vor Wildheit explodierende - Blaupause für Scorseses große Spezialität: Den Mafiafilm. Ein exzentrischer Film, der das übersprudelnde Testosteron und die seelischen Qualen seiner Hauptdarsteller und Raufbolde in den höhlenartigen Spelunken New Yorks durch rot flirrende Lichtquellen zum Ausdruck bringt. Ein Hexenkessel. Bewohnt von den dämonischen Kindern der Großstadt.
Veritabler, atmosphärischer Kinder-Schocker, der sich wie die filmische und erzählerische Vorbereitung für die Harry-Potter-Filme anfühlt. Kein Wunder: Drehbuchautor und Potter-Regisseur Chris Colombus hat den scharfsinnigen Meisterdetektiv in einem Internat in England verortet.
Die ultimative Prämisse: Um seine patriotisch gefärbte Vaterlandsliebe und die politische Agenda nicht mehr im Subtext zu verstecken und zu verhandeln, darf hier der Präsident nun einmal selber der Retter der Nation sein. Er ist charismatisch, taff, kann kämpfen und schießen und liebt Baseball. Der perfekte amerikanische Held und das Flaggschiff einer politischen Ideologie. Dieser Ansatz ist so vordergründig und schwachsinnig, so naiv wie originell. AIR FORCE ONE ist ein solider Actionfilm, der in den digitalen Effekten grausam schlecht gealtert ist. Gary Oldman schnappt als Bösewicht wieder völlig über (boring acting) und Ford gewinnt im Alleingang alle Herzen. Yes, he can.
Patriotisch verseuchter Actionthriller, der trotz seiner Überlänge beschwingtes Entertainment bietet. Regisseur Phillip Noyce liefert sauberstes Handwerk.
Selten geschieht es, dass sich der Mensch und eine tierische Bestie - in Gestalt eines Bären - auf der Leinwand so plastisch begegnen, wie in THE EDGE. Atemberaubend sind die Szenen, in denen Alec Baldwin und Anthony Hopkins mit einem (brillant trainierten) Bären ringen. THE EDGE ist ein effektiver und malerisch eingefangener Abenteuerfilm mit Atem, dessen Treiben galant begleitet wird von Jerry Goldsmiths erhabenen Melodien. Diesen Mann kann man gar nicht genug nennen und preisen.
Meister Goldsmith lässt die Gehörgänge jauchzen und die räuberischen Wildkatzen schnurren.