der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Die beiläufige Unscheinbarkeit einer formidablen Regie ist anmutig, sie ist ergreifend.
Die Action ist recht kompetent und ordentlich - Antonio Negret hat ja auch schon den saftigen TRANSIT gemacht - aber wirklich atemberaubend ist nur Marseille. Da wird jede menschliche Schönheit zur Randnotiz. Und Autos sowieso. Als bessere, weil nicht so aufgeblasene, aber genauso beknackte Variante von FAST & FURIOUS lässt sich OVERDRIVE aber schon gut gucken. Ist eben was für heiße Actionnerds. Also Finger weg, Leute.
Wendungsreicher und ausgeschlafener, wenn auch ausgewaschener und hässlicher Twister, der wirklich einen entscheidenden Trumpf zieht und Jason Bateman erstmalig zu einem Geschenk für einen Film werden lässt. Große Überraschung. Nicer Thrill.
Nicht nur, dass mensch ELEKTRA gegen alle zum Himmel stinkende Frauenfeindlichkeit verteidigen muss, es handelt sich bei diesem Film noch nicht einmal um den viel beschworenen filmischen Totalausfall, den alle schadenfrohen Cineasten-Scharlatane gerne hätten, um ihren Hass und Spott glücklich rechtfertigen zu können. Jennifer Garners Verkörperung der scheuen, sensiblen und achtsamen Elektra, gehört mit Sicherheit zu den speziellsten, deshalb interessantesten Darstellungen einer Marvelfigur. Dass dieser Heldin kein runder, stimmiger Film vergönnt wurde, macht die Tragik dieses Flops perfekt. Mit WONDER WOMAN kann er aber allemal mithalten.
Trash-Performance von Ben Kingsley. ♥
Tote, lose Gedanken, wenig Gesabbel, viel Können und erfreuliche Zuschauerunfreundlichkeit. Ein zwiespältiger Film.
Tommy war zur Kur und ist frischer und gestählter denn je, sieht super gesund aus und will wieder richtig angreifen im Kino. Hot. Leider soll THE MUMMY auch wieder zum Monster-Querverweise-Franscheiß hochgepumpt werden, ist deshalb also ein völlig überladener, egaler Wegbereiter, der es aber ab und an lieblich knallen lässt und den wohl schwindeligsten Flugzeugabsturz des Jahres zu bieten hat. Für Fans schon ok, wenn auch scheiße.
Wirkt wie altbackener und abgehangener Franchise-Müll, der seine Figuren auch noch in ein schlechtes Licht rückt: Der mal als eine frische, alternativ gedachte Figur konzipierte Jack Sparrow könnte kaum angestrengter locker sein und gespielt werden. Johnny Depp ist dermaßen runtergerockt, ihm glaubt man nicht mal mehr, dass er Schnaps aus seiner Flasche nuckelt. Und dann gibt es noch ein ungewolltes Wiedersehen mit Figuren von vor 100 Jahren, die niemand vermisst hat. Dieser Blockbuster ist schal und versucht dabei die Romantik von einst zu beschwören und dabei versagt er gehörig, aber eben auch wunderbar neben der Spur und verloren auf dem weiten Ozean der Bedeutungslosigkeit. Die Reihe hat nichts mehr zu erzählen, stellt und höhlt sich gänzlich aus. Ich schaue diesem Prozess tiefenentspannt zu und wünsche den Piraten alles Gute. Scheitern ist heiß und begehrenswert. Erfolg kann jeder. Leichenfledderer wissen das.
Filme, in denen nicht gesungen wird, erscheinen mir zunehmend sonderbarer.
Die Szenen in denen Blackfacing zum Einsatz kommt und die glückbringende und Frieden stiftende Rückverwandlung in einen Weißen sind schreckliche und unpassende Aussetzer in einem sonst so bildgewaltigen und wundersamen letzten Musical eines der größten Musicalstars aller Zeiten: Fred Astaire.
Dann wird auch noch Larrys Bruder abgeknallt. Nicht zu fassen. Einfach so. Vom fiesen Nachbarn. Irre. Aber puh, doch nur ein Traum aus dem Larry schweißgebadet erwacht. Zum Glück. Und dieser humorvolle Kniff und Turn wird dann nicht nur einmal, sondern gleich drei Mal von den Coens verwendet. Weil's so Spaß macht. Diese raffinierten Komiker. Wenn Spießer Larry kifft, dann wird auch gerne mal die Kameraperspektive angeschrägt, um dieses Gefühl zu veranschaulichen. Ausgeklügelt inszeniert. Auch die herrliche Pointe, dass der Rabbi einen Rocksong vorträgt, nachdem Larrys bekiffter Sohn ihn aufsucht, sollte man nicht verpassen. Abgefahrenes Gagfeuerwerk. Haha. Nein. Reingefallen. Nur eine glatt polierte Hornbrille aus Hipsterhausen.
Die Irrungen und Wirrungen der Liebe führen Jackie und seine Freunde an den Rand der Verzweiflung. Die ausgiebigen und boulevardesk überzeichneten Lovemoments strapazieren jedoch auch die wohlwollende Sympathie des Publikums. Beim LOVE HUNTER wird schlichtweg zu viel gelabert und zu wenig gefightet.
Grelles und nicht zuletzt saublödes Kamikazetheater. Exponierter war Blödsinn selten.
Ich habe mich ein bisschen in Sarah Jessica Parker und ihre schnuckeligen Oversize-Pullis verliebt. Kam überraschend. Hat sich aber echt angefühlt. Alle Schauspieler sind mächtig auf Zack und grimassieren sich bis zum Overkill. STRIKING DISTANCE fühlt die formelhaften Serienkiller-Nineties so inbrünstig wie schraubig. Nice.
Im Finale ist TERMINAL VELOCITY dann ein schwindelerregendes Stuntfest erster Güte, das im Actionkino der 90er Jahre einen würdigen, zumindest aber einen unvergessenen Platz verdient hat.
Sackfilm voll von Arschlöchern, die sich unmanierlich durch die Großstadt rüpeln. Walter Hill hat aber mehr Bock auf zünftiges Geknalle, als auf das dünne Freundschaftsverhältnis seiner Protagonisten.
Der schludrige Plot des hochwertig produzierten Thrillers METRO hat diverse vernebelte Löcher und viele egale Situationen, aber die kinetische Verfolgungsjagd durch San Francisco und Eddie Murphys frisches Spiel elektrisieren das Voltmeter des Bewegungsfilmfans zur Hochspannung und stopfen damit die erzählerisch unzulänglichen Unebenheiten.
Es ist Jackie Chan als Regisseur nicht möglich der abstrusen Handlung seines Films einen inszenatorischen Schliff, einen beständigen Erzählfluss oder wirkliche Konflikte zu verleihen und so verkommt CHINESE ZODIAC zu einer haarsträubenden Aneinanderreihung von Actionszenen und klamaukigen Kapriolen mit teils miesen und leblosen CGI-Effekten. Erstaunlicherweise gelingt es Jackie Chan mitunter dann doch noch raffinierte und erstaunliche Kämpfe in seinem Film zu platzieren und den Zuschauer in turbulente Ekstase zu versetzen. Der Meister hat's noch drauf. Nur zeigt er es zu wenig.
Im Finale flackert und pulsiert das Licht vor Verunsicherung, Wahnsinn und Irrwitz, das Spiel der Blitze ist der Stimmungsmesser des Publikums; geplättet, hin und hergerissen, fast gar nicht mehr in der Lage die unzähligen Pointen und Turns zu fassen und zu goutieren. DEATHTRAP ist eine gewitzte, hingebungsvoll überladene und bösartige Groteske, die Filme wie MURDER ON THE ORIENT EXPRESS noch einmal von Grund auf neu denkt. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, muss es daher ganz gewaltig scheppern und knallen.
Wahrlich ein stählernes, flamboyantes Spektakel, welches nur von dem unangenehmen missionarischen Christenkitsch ein Stückchen in die Tiefe gerissen wird.
Die Titel-Sequenz ist eine kunstvolle Offenbarung. Danach aber folgt ein Krimi-Schmierentheater, welches trockener und dröger kaum sein könnte. Ein entbehrlicher, schrecklicher Film, der seine Stars schneller verheizt als Koks.
Die edle Action ist pures, aber unterschätztes Understatement für Liebhaber. Auch bildästhetisch ist Timothy Daltons letzter Bond ganz entschieden von allen anderen Filmen zu unterscheiden, die Farben des Films scheinen auf eine unterkühlte, aber elegante Weise. Erst legt James Bond in der Pre-Title-Sequenz ein Flugzeug senkrecht, dann hechtet er - auf eine vom Wasser startenden - Propellermaschine, um dann im inszenatorisch einmaligen Showdown alle Register zu ziehen: Rémy Julienne präsentiert wieder mal die ganz große Carstuntaction, die saubere und genaue Regie legt den Score minutenlang auf Eis und erzeugt durch die prasselnden Kampfgeräusche eine originäre Form der Musikalität von Bild und Ton, dazu blühen die wohl prallsten Feuerbälle der ganzen Reihe. Ganz zum Ende, da gesteht James - seinem ebenbürtigen Bondgirl - noch seine Liebe. Dieser einsame, mordende Mann bekommt nun etwas sehr Sanftes und verabschiedet sich von seinem Publikum mit einem romantischen, endgültigen Statement. Dem Töten hat er (für einen Moment) abgeschworen. Der Song "If You Asked Me To" von Patti LaBelle beschwört zum Schluss wehmütig ihren Agenten. Ein letztes Mal. Berührend.
Alan Rickman dreht frei. Dennoch bleibt er ein Gefangener seiner pechschwarzen Zotteltierperücke.
Horror aus Oscars Schauspiel-Unterhose.
Ein MP-User kommentiert treffend: "Michael Douglas bekommt es mit der verrückten Meryl Streep zutun und geht durch die Hölle!!"