der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

  • 5

    Durchaus ansehbarer Ausflug Sam Raimis in den Italowestern. Sharon Stone (geht natürlich gar nicht) ballert sich durch eine Westernstadt, unterstützt wird sie von Russell Crowe, Leo DiCaprio und Gene Hackman, dazu erklingen die Instrumente zu Alan Silvestris Kompositionen, und Raimi wirft mit noch nie gesehenen Westernperspektiven um sich. Nützt nichts, wenn die Story und Hauptdarstellerin flach sind wie eine Flunder.

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    • 5

      Ein in sich stimmiges, twistiges, ironisches, sowie ultraböses Drehbuch bereitet Freude, wird aber manchmal von der unvorteilhaften Regie und grässlicher Musik gestoppt. Hinzu kommen noch Bilder, welche von der Qualität zwischen STURM DER LIEBE und einem fiesen B-Movie hin und her schwenken. Macht aber nix, Genrefans haben Freude, an dem Mix aus, auch durch die Musik zitierten, SCREAM und Teenie-Slasher Anleihen.
      Inklusive mörderischem Pool, Katze im Mixer und Titelgebenden Flashbacks ist alles zu
      finden. Trashiger Horror Rock`n`Roll. Yeah.

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      • 6

        Leicht angetrashte deutsche Slashervariation, mit einer überambitionierten, aber nie langweiligen Regie, welche Versatzstücke des von den Amerikanern geprägten Genres zusammenfügt und leichtfüssige Unterhaltung bietet. Auch wunderbar: Traugott Buhre in seinem letzten Kinofilm zu bewundern.

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        • 6

          Bemerkenswerterweise ist I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER so viel anders als SCREAM und dergleichen; Der Film baut sich langsam auf, geizt mit Gewalt, bietet wenig Blut und braucht etwas um in Fahrt zu kommen. Aber in den letzten 20 Minuten wird gezeigt, wie egal es ist, den Täter eines WHODUNIT zu kennen. Die Spannungsschreibe dreht sich unweigerlich nach oben und es macht einfach Spaß, wie Jim Gillespie Craven zitiert und interpretiert. Das der Film nicht dessen Klasse erreicht ist eben so klar, wie die Tatsache, dass Genre unkundige, diesen Film als billigen Abklatsch der Screamwelle entarnen wollen. Weit gefehlt.

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          • 9

            Ganz klar; der Film bleibt die Krone des Genres.

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            • 7

              Eine Freundschaft. Eine Liebe. Ein leidenschaftlicher Hass. Herzogs Selbstdarstellung, Kinskis Genie und manche eindrucksvolle Aufnahme machen 2 Dinge klar: Herzog wäre ohne Kinski nichts gewesen und Kinski wäre ohne Herzog unvollkommen. Beide sind auf ihre Weise unerträglich. Und wahrscheinlich deshalb, liebt man sie so.

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              • 3

                Inhaltsleeres Gewaltkino; lang, hart und unfassbar uninteressant, entzieht sich der Film durch mangelnde Empathie und Sympathie gegenüber seinen Hauptdarstellern jeglicher Spannung und Anteilnahme. Es ist einem schlichtweg egal, was diesen eindimensonalen Figuren passiert. Nichtmal der Stil ist besonders oder ein Dialog ist tiefsinnig oder würde die Gewalt erklären. Ganz furchtbares, überlanges Kino, welches gefeiert wird für seine brutalen Szenen und seine tollen Hauptdarsteller. Mehr ist da aber auch nicht zu finden. Gibt mir so gar nichts und ist filmisch, wie inhaltlich völlig egal. Frieden erlangst du nicht durch Rache oder Gewalt, am Ende stehst du alleine da! WOW.

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                • 7

                  Wes Andersons Fuchs (Fox) bleibt großartig versponnen, zeigt wie schön es ist, wenn noch alles handgemacht erarbeitet ist und mit welcher Liebe und Detailfreude, man zu Werke gehen kann! Da wo andere den Computer wählen, da kommt er mit veralteter, aber doch eben schönster Stop-Motion-Technik und verzaubert den Zuschauer. Das ganz besondere an Mr. Fox ist aber sein unglaubliches Gespür für Tempo; Anderson leitet ein Ballet aus Sprüngen, Kamerafahrten und Stunts. Das ist ist so einzigartig schnell und verspielt, liebenswert und einmalig, dass man dem Füchschen ein Kuss auf die Stirn drücken möchte. Die Sprecherliste kann sich sehen lassen, sowohl auf deutscher, als auch amerikanischer Seite: George Clooney, Owen Wilson und Meryl Streep oder Christian Berkel (stark), Andrea Sawatzki und Rainer Schöne. Aber all das wäre auch nur halb so himmlisch ohne Desplats feinen Score, der akzentuiert alles begleitet. Ein Segen das dieser Mann noch nicht dem Hammersoundtrack verfallen ist.
                  Verzeiht mir die Floskel, aber DER FANTASTISCHE MR. FOX ist eines auf jeden Fall: Fantastisch.

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                  • 5

                    Das Starvehikel der 90er Jahre ist arm an wirklich interessanten Figuren und das ist sein größtes Manko; da wo der Film schöne Wiesen und prunkvolle Schlößer präsentiert, wirken die Figuren arm an Substanz. Sie sind charmant, nett anzusehen, aber auch ein wenig leer. Große Momente hat hingegen Tim Curry. Teuflisch und gerissen bleibt er der Indikator des Bösen. Ist er in anderen Filmen nur der Drahtzieher hinter allem, bleibt er hier Haupttäter und wird auch als solcher entlarvt. Jeder Bösewicht wird bestraft. Keiner kommt davon. Und eine Figur stirbt hier neuerdings. Ein Popcornevent, das weiß wie es Stunts serviert und Kämpfe altmodisch-rasant choreographiert und arrangiert. Charlie Sheen gibt komischerweise einen Frauenheld, Kiefer Sutherland ist der schwer verliebte Kämpfer der sein Herz an die heiße Milady verloren hat. Es gibt wirklich schlimme Blockbuster, dieser hier ist keiner.

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                    • 6

                      Irrer, detailverliebter Rausch der nicht nur gewaltverliebt und trashig wirkt, sondern auch dem Thema Faschismus eine neue Bedeutung beimisst. Als politische Parabel, oder goriger Horroramoklauf, beides trifft wohl zu, kann der Film gelesen werden. Ohne die gezeigte Brutalität oder Härte, wäre der Film aber genauso eindringlich, denn Schauspieler und Musik sind wahrlich unfassbar gut und verstörend genug. Ein Trip für starke Nerven und Gemüter, irgendwo zwischen der poetischen Gewalt eines Sion Sono und der Zitatenattacke eines Tarantino. Spanisches Kino geht ab, aber wie sau...

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                      • 7

                        Interessanter Western-Krimi in einmaliger Optik und erzählerischer Gestaltung. Django (im Original Cash) trinkt Milch und jagt in vier Episoden die vier Mörder seines Bruders. Eyecatcher: Tomas Milian als weißer Schurke, mit ebensolchem Haar und einer selten komplexeren Darbietung einer Figur. Originär.

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                        • 8

                          Regiemultitalent Dominik Graf macht 12 Jahre vor seiner Serie "Im Angesicht des Verbrechens" ein Milieumeisterwerk welches der Serie sehr ähnelt, aber darüber hinaus, noch viel packender, spannender und besser gespielt ist als der Mehrteiler von 2010. Pfaff, Sass, Führmann, Andre Hennicke, alle spielen so echt und glaubwürdig, wie man es nur selten bestaunen kann. Hier stimmt alles. Die akzentuierte Regie, zwischen kunstvoll ausgeleuchteten Stripbars, harschen Wortduellen und Bilder des nächtlichen, traumhaften Berlins. Grau und wunderbar. Eine Stadt eingenommen von Gangstern des Rotlichtviertels. Graf streift das Thema Schutzgelderpressung nicht, er geht dahin wo es weh tut. Voll in die Fresse und das oft. Klischeebefreit zu jeder Sekunde, perfekt gewählt in seinen Dialogen und ein einfühlsamer, aber respekt einflößender Dieter Pfaff, der auch nie besser war als hier. Katrin Sass als Frau mit großem Mut sich als Wirtin gegen die Schutzgeldmafia entgegenzustellen verdiente zu recht den deutschen Fernsehpreis als beste Schauspielerin. Ein ganz und gar mutiger, harter Film. Tut weh, muss man sehen, gut gemacht. Bravo.

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                          • 5

                            Eine überfrachtete, stillvoll inszenierte Story und sympathische Darsteller, retten den Film über die gesamte Laufzeit. Das Drehbuch ist ungemein unentschlossen, kommt nicht richtig in Fahrt und gerät öfter in langweilige Subplots und ist nicht wirklich sinnvoll erzählt. Zum Glück stimmt die Chemie der Hauptdarsteller und die Kamerarbeit ist nett. Alles in allem nicht wirklich rund, aber annehmbar gemacht. Bitte nächstes mal ein schönes Buch. Sauna-Eastern-Promises-Hommage Inklusive. Potenzial vorhanden. Okay.

                            • 5

                              Ein herausragender, sowie alter Dean Martin und ein solider, auch alter Rock Hudson stehen sich in diesem Spätwestern gegenüber und nach der anfänglichen Durschaubarkeit der Geschichte löst sich der Film bis zur Mitte hin und überrascht durch Klugheit des Scripts, aber wird dann wieder ärmer an interessanten Situationen und verblasst gegen Ende. Dean Martin bleibt sehenswert.

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                              • 3 .5
                                über Cube

                                PräSawistischer Kammerspielstumpfsinn, mit einer Botschaft die verrät, dass nur wer brav ist und nichts will, erlangt die Freiheit. Fragwürdig, wie der Film.

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                                • 7
                                  über Django

                                  Django ist über jeden Zweifel erhaben, trägt zurecht seinen Status als dreckigster und brutalster Italowestern allerzeiten. Zertrümmerte Hände, abgeschnittene Ohren. Corbucci Western ist so hart und gnadenlos wie selten ein Film. Er gesteht jedem Charakter große Momente zu, lässt jeden Leid erfahren, ihn auftrumpfen und verbittert im Sande liegen. Django ist ein Manifest der Kunst, denn wenig Budget = große Wirkung. Bacalovs grandioser Score ist nicht umsonst einer der besten der Filmgeschichte und Franco Nero als wortkarger (Un)Sympath ohne Reue und Gnade ist, um es einmal plump auszudrücken, eine coole Sau.
                                  Doch Sergio ruht sich nicht auf Gewalt aus, sondern erzählt eine symbolische Leidensgeschichte über Verrat, Verlust, und das man durch Rache keine Erlösung, oder wenn doch, eine scheinheilige, einsame erlangt. Das alles ist so brilliant inszeniert und geschrieben, wie selten zuvor und danach. Ein Meilenstein. Ein Kultfilm, der sich auch so nennen darf. Kein verklärter Ramsch, sondern ein großer Film.

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                                  • 4

                                    Null Acht Fünfzehn. Aber ich mag die Ösis. Und die Brüste der Frauen. Schön gefilmt.

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                                    • 7

                                      Der Film erzählt die Geschichte des Lebens; sinnlos, laut, schnell, gefühlvoll, dunkel, hell, leise, schön, bizarr und unfassbar. Das ist weitesgehend berauschend, aber auch immer erschlagend und pompös. Ein Regisseur der triumphiert, bei der Wahl seiner Bilder, seiner Musik und seiner herausragenden Darsteller. Man verlässt den Saal mit dem Gefühl von Hass und Liebe zugleich, und der Gewissheit, etwas ganz großes gesehen zu haben. Verstehen muss man wirklich nicht alles. Solche Filme dürfen nicht sterben. Sie muss es immer geben. Gut gemacht, Herr Malick.

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                                        der cineast 09.07.2011, 21:56 Geändert 27.10.2017, 12:12

                                        THE KING'S SPEECH gefällt sich in jeder Pose und Bewegung als Sieger. Ein in jeder Sekunde, blickt man auf Besetzung, Story und Regisseur, auf Oscar konzipiertes Werk. Das Problem ist: Diese Arroganz weht mit. Zu jeder Zeit des behäbig-vorhersehbaren Dekorschinkens sitzt man vor der Leinwand und fragt sich: Wieso? Einen Oscar für die langweilige Schnitt-Gegen-Schnitt-Inszenierung oder für die frustierend schnarchigen Wortschamützel des Drehbuchs. Königshaus. Das gefällt der Academy. Schauspieler die immer besser waren als in diesem Film. Colin Firth war nie ein wirklich guter Schauspieler, sondern ein Typ. Am besten präsent war er in A SINGLE MAN. Und auch die Carter ist verschenkt. Regungslos und austauschbar. Und Rush kann überhaupt nicht schlecht sein. Also schauspielerisch eher Entäusschungen als große Darstellung. Inszenatorisch bewegt sich der Film auf dem Niveau eines Fernsehfilms denn großen Köstumfilms. Eine stupide Kameraarbeit wie sie uninspiriter nicht sein könnte. Und eine Länge ohne Inhaltlichen Filmstoff der einen jede Minute auf die Uhr schauen lässt. Großes Schauspielkino gerne. Aber kein so nach dramaturgischer Oscarschablone arbeitendes biederes Machwerk, der Marke: We will get the oscar today. Seelenloses Produktionskino. Gefeiert und bejubelt. Irritiert bleibt man im Kinosessel zurück. Man muss wirklich nicht alles verstehen. Bäh.

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                                        • 4
                                          der cineast 27.06.2011, 02:52 Geändert 27.10.2017, 12:12

                                          Altman letzter Film ist eine geschwätzige Altstars-Country-Pose. Verschmitzt, orientierunglos, verquasselt und lähmend, dabei aber nie uncharmant oder dämmlich. Dafür weiß der alte Herr zu sehr, wie man Charaktere beleuchtet. Großer Abräumer der Show: Kevin Kline. Peinlich primitiv: Lindsay Lohan und Virgina Madsen. Für Freunde des Countrys und der unzählbaren Stars anschaubar, ansonsten ein Film ohne Handlung, der dem Phänomen Radio nichts hinzufügt geschweige den interessantes erklärt.
                                          Zwischen Gelabber, süßen Songs und gähnender Langeweile, findet der Film dann in Banalität sein Ende; im schönen heimischen Imbiss beim netten Plausch. Boring.

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                                            Da kommt der großartige Peter Jackson dann mit großen bombastischen Bildern, anstatt sich sensibel in die Figuren einzuarbeiten, drückt er den Film lang vor sich hin, geschlagene 135 Minuten; THE LOVELY BONES ist lang, kunterbunt und verschenkt. Schnell wird klar warum: Peter hat das überaus sensible, tiefgründige und nachdenkliche Werk nicht verstanden. Er hat es GROSS im sinne der Kosten und pompösen Landschaften verfilmt aber nicht annähernd richtig. Er sucht seine LOTR Bilder, mischt diese mit Splatter-Atmo und Suspense und knallt dann noch Sepiafarben und Hippiemütter in das Ganze. Ein Cocktail der nicht schmeckt, nicht schmecken kann, wenn man das Buch kennt. Er hat adaptiert. Bilder hinzugedichtet, und gestrafft an falschen Stellen; wichtige Szenen des Buches müssen dem Kitsch weichen, so wird aus der Feinfühligkeit der Geschichte eine Kitschpostkarte. Verlassen kann sich Jackson auf sein Gespür für Bilder und Emotionen, auf Stanley Tucci und die zärtliche Ronan. Das ist unterm Strich dann doch zu wenig, für einen Mann, der göttlichen Sphären entstammt.

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                                            • 8 .5
                                              der cineast 25.04.2011, 16:14 Geändert 23.11.2015, 12:38

                                              Beeindruckende Titelsequenz, dann ein unheimliches erzählerisches Intro; es geht um Hexen.

                                              Mit perverser Freude zelebriert Regisseur Nicolas Roeg eine spannende Achterbahnfahrt des Grauens. Angefangen bei der Musik bis hin zu den meisterlichen Masken und dem grandiosen Sounddesign. Roeg lässt die Geschichte Roald Dahls zum Happening werden

                                              THE WITCHES gelingt ein kleines Meisterstück; er lässt sich schauen ohne das gesehene nur nostalgisch gut zu bewerten, er bleibt auch im fortgeschrittenen Alter des Zuschauers erstaunlich fesselnd und gruselig, er verkultet Anjelica Huston endgültig als Oberhexe und bleibt einer der künstlerisch wertvollsten Kinderfilme, die es gibt.

                                              Perverser, gruselig-morbider Kinderfilm.

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                                                der cineast 03.04.2011, 23:00 Geändert 27.10.2017, 12:14

                                                Also aus filmischer Sicht 1A, aber als Softporno echt ärgerlich, außer der Schuss am Schluss, der kommt ein bisschen überraschend.

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                                                • Darf ich nach dem 1 minütigen Trailer diesen Film schon bewerten?
                                                  Er fasst alles zusammen..oder?

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                                                  • Meine Stimme *Schuldig* haben sie.

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