der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    Ein Film, der meinen Körper durchdringt.

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      Unaufgeregter, berührender Alptraum voll magischer Momente und Details. Langsam und dezent, aufwühlend und durchdacht. Voll kluger Schockmomente, gleißender Lichtwechsel und rhythmischer Schnitte zaubern die beiden Regisseure einen Traum von Film. Schöner ist die Musik von SUSPIRIA, wie hier im Score getan, nicht zu huldigen. Und noch was: Ich glaube in dem Haus da spuckt's. Hihi.

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        der cineast 05.05.2012, 17:19 Geändert 14.12.2021, 22:10

        Jede Position wird hinterfragt, jeder Held demontiert, jeder Schurke erklärt und verleugnet und jede Einstellung wird zum Gemälde. Wenn man diese vier starken Persönlichkeiten so beobachtet, weiß man nicht wer einem mehr leid tun soll: Eine auftrumpfende Michelle Pfeiffer, die sich vor ihrer Verwandlung wegduckt, nicht auffallen will und sich in ihrem Körper nicht wohlfühlt. Doch auch als (Anti)Heldin weiß sie nicht für was sie steht. Für die Liebe? Für die Rettung der Menschen? Für die Rettung ihrer Selbst? Dagegen steht der einsame Batman. Geachtet. Doch weder geliebt noch verehrt. Schön wird es dann, wenn beide Persönlichkeiten auf dem Maskenball aufeinandertreffen. Augenscheinlich ohne Verkleidung, aber natürlich doch mit Verkleidung, weil sie im Anzug erst zu sich selbst finden und ihre Normalität die Verkleidung ist. Dann ist der letzte Kuss der beiden, ein tragisches Bekenntniss ihrer Unfähigkeit sich an jemand anderen zu binden. Max Schreck, gallige Satire auf morbide Politiker und Menschen die nichts haben, auch wenn sie alles besitzen, steht, für gar nichts. Besitzt kein Ideal oder Ziel. Er herrscht nur und weiß auch nicht recht wieso. Vielleicht treibt ihn nur die Macht an. Der Pinguin ist eine Mischung aus Batman und Schreck. Auf der einen Seite strebt er die Macht an. Auf der anderen Seite möchte er doch endlich geliebt werden und wissen wer er selber eigentlich ist. In einem fulminanten Showdown fallen alle Masken. Jeder zeigt sein wahres Gesicht und jeder merkt, was er ist und was eben nicht. In logischer Konsequenz explodiert am Ende alles. Die totale äußerliche und innerliche Zerstörung. Ein Sinnbild für die Zerrissenheit jeder Figur. Ein tragisches Manifest der Einsamkeit. Wunderbar.

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          Da kämpfen dann milchgesichtige HD-Superhelden ohne Ecken und Kanten gegen irgendwelche Halbgötter, albern-lustige Lokis und Michael-Bay-Battleship-Transformers um am Ende pathetisch ihren Zusammenhalt zu bekunden. Unterstützt wird das ganze von einem ewig gestrigen Silvestriscore, den wir im Genre schon 1000 mal gehört haben und Samuel L. Jackson unerträglichen Performance. Wären da nicht ein arschcooler Renner, ein geistreicher Jr. und eine erotische Johansson, müsste man im
          Invasionsfinale den Kinosaal verlassen. Bumm-Balla-Balla. Erst kamen die glatten Alleskönner-Superhelden, dann die Obernerds ohne Begabung und nun die langweiligen, überaus ulkigen Avengers, mit ihren leuchtenden Kostümen. Wenn ich ehrlich bin könnt ihr mich mit sowas jagen. Aber anscheinend gefällt das ja...

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              PROJECT X ist so frei, so voller Hingabe, voller ultrasympathischer Momente und wahrer Gefühle: Gefühle der Party. Der größte Moment und der tiefste Schlag. Die hässlichste Kotzerei und schönste Pool-Topless Aktion. Die Jugend befreit sich. Versteckt sich am Ende nicht hinter einer Klemmimoral und zelebriert orgiastisch sein Anliegen. Die komplette, gelebte Party. Ein Konzept das aufgeht. Die wohl größte Überraschung 2012. Wer hätte gedacht das Obernulpe Toddi das hier produziert hat Und HANGOVER? Fuck you!

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              • Lieber Klaus,
                Dein Antlitz wird für eine nervig-peinliche Solidaritätsaktion missbraucht und belästigt jeden Menschen der aus dem Kindergartenalter entwachsen ist. Das hast du wirklich nicht verdient...

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                • 7

                  "Schwarzweißfilme sind nie spannend!"

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                    über Nine

                    Seelenloses Hommage-Fellini-Posing mit ausgestellter Kunstattitüde und mittelmäßig bis schlechten Songs. Leider sind Fergie, Cottilard und Kidman zu gut um NINE hassen zu können. Wie ein Werbespot eben: Spricht in wenigen Sekunden an, wiederholt sich immer und ist nach zehn Sekunden wieder vergessen. Da singt man dann doch lieber im Regen...

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                    • 7

                      Höher, schneller, weiter. Ein Bond der alles erfüllt. Zu Luft, zu Wasser und auf der Erde. Nach MOONRAKERS Gaga-Attacke und dem großen Sterne greifen folgen nun perfekte Stunts, eine atemberaubende Kamerarbeit und äußerst einfühlsame Momente. Bond meint es ernst und Moore glaubt man zum ersten Mal, dass er James Bond ist. Regisseur John Glen zieht alle Register und führt IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT weiter. Müsste man einem Marsianer das Phänomen Bond erklären und ihm zeigen was Bond ist und was Bond beinhaltet, sollte man ihm FOR YOUR EYES ONLY zeigen. Danke, Mr. Moore...

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                      • 7 .5

                        Teuflischer Make-Up-Splatter mit virtuos eingefangenen schwerelosen Bildern. So Creepig und schaurig, wie charmant und kühn. Voller Herzblut und Liebe wird nichts erzählt, sondern einfach gelebt: Der komplette Wahnsinn im nächtlichen Wald endet im blutigen Fiasko. Ganz platt und einfach ehrlich. Oder handelt es sich hier doch um das verrückt werden eines Mannes, der aus der Zivilisation kommt und es nicht mit seinem Mitmenschen oder besser gesagt Mit-Damen in einer Waldhütte aushält? Kaum zu glauben das sich Sam Raimi für SPIDER MAN begeistern konnte...

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                          über Red

                          Getragen wird RED von Brian Cox subtiler Darstellung eines alten, traurigen, dennoch nicht verbitterten Mannes. Die Doppelregie von Lucky Mckee und Trygve Allister schadet dem Film. Man geht nicht vollkommen an die Substanz. Leider. Für alle diejenigen die HARRY BROWN abfeiern und für moralisch halten ist RED nichts. Hier glaubt man noch an das gute im Menschen und unterscheidet klar zwischen Gut und Böse. Ist das Cover auch noch so reißerisch, RED geht eher ans Herz anstatt das Blut in Wallung zu bringen. Und diese Musik...die erzählt von so viel Wehmut...

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                          • Totaler Unsympath. Komisch.

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                              der cineast 26.03.2012, 16:44 Geändert 30.04.2020, 17:04

                              Gary Ross kann dann leider doch keine Action inszenieren und folgt der Shaky-Cam-Regel: Viel Wackelei = Viel Dynamik. Stimmt wie wir wissen ja so gar nicht. Jennifer Lawrence bleibt heißer Shit, Stanley Tucci als blauhaariger Entertainer ist auch überaus sexy, doch PANEM ist viel zu lang, viel zu sehr BATTLE ROYAL und TRUMAN SHOW um zu gefallen. Selten wurde eine Welt so dermaßen unanschaulich fotografiert, konzipiert und gestaltet wie hier. Die HUNGER GAMES machen hungrig. Es fehlt das Feuer. Der Funke der über geht auf uns. Zu allem Überfluss verennt sich PANEM nach seinen schönen sozialkritischen Ansätzen noch in kitschiger Liebelei. Dann doch lieber TWILIGHT...

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                                Unbehaglicher Bodyhorror mit schrägem Humor und eklig-creepigen Effekten. Master of Horror Lucky Mckee und Muse Angela Bettis stehen - wie zu erwarten - für Qualität...

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                                  der cineast 15.03.2012, 13:45 Geändert 21.04.2016, 22:37

                                  MOONRAKER beinhaltet ein herausragendes Fallschirmopening, den schönsten Bondsong der Serie, eine oscarwürdige Musik von John Barry, die exotischsten Schausplätze, den Beißer in seinem zweiten und letzten Aufritt und den letzten Oberbösewicht mit großer Weltraumstation. Auch Ken Adam läuft zu Hochform auf und bastelt einige der stilprägendsten Sets des Franchises. Somit verwundern die schlechten Kritiken und Verisse des Moore-Bonds umso mehr. Nummernrevue mit Klasse. I like. I love.

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                                  • 7 .5

                                    Beginnend mit einem wunderbaren Sprung in die Tiefe und dem verführenden Titelsong Nobody Does It Better zaubert DER SPION DER MICH LIEBTE dem Bondfan ein Lächeln auf's Gesicht. Nach der wirkungsvollen und mystischen (Ägypten) ersten Stunde verliert sich Bond in ein wenig zu undynamischer Action. Auch Curd Jürgens hätte man mehr Screentime gewünscht. So ist das Ende, trotz riesiger, von Ken Adam gestalteter Halle die den großen Actionhöhepunkt bildet, relativ unspektakulär. Trotzdem: Moore ist ein - in Verbindung mit Barbara Bach - noch romantischerer Charmebolzen als sonst und die Duelle mit dem Beißer bereiten Freude. Schöner Film, dennoch schwächer als in Erinnerung behalten.

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                                    • Spielt heute eher in merkwürdigen Filmen und Soaps mit, war aber früher eine gute Schauspielerin.

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                                        Ein großer Reiz geht nicht nur vom fantastischen Dekor, der präzisen Beobachtung, dem subtilen Einsatz von Musik und dem minimalistischem Schauspiel aus, sondern auch von einem unterbewussten Wissen welches der Zuschauer erlangt: Jede Figur besitzt eine Tiefe, die wir nicht im Ansatz verstehen oder nachempfinden können. So bleiben die Spione kalt und distanziert, aber auch so ungemein geheimnisvoll und verlockend. Gerne würde man sich jeder einzelnen Figur einen Film lang widmen. Wenn dann am Ende die große Tragik seinen Höhepunkt im Lied La Mer findet, weiß man genau das diesen Film nur Alfredson gemacht haben kann. Gott sei dank, verstehe ich Dich Film nur zu Hälfte und somit würde ich mich jederzeit wieder deinem kalten Sog hingeben...

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                                          Komplett entschleunigter Gore-Bauern-Pleaser mit dumpfer Zeigefinger-Moral. Interessante Ansätze werden in Blutlachen ertränkt. Nix neues also...

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                                              Problematisch insofern, als das er seiner Aussage, der unerfüllbaren Wildheit gepaart mit bedingungloser Liebe zwar genügend erklärende Dialoge und Bilder (unglaublich schöne von Kameramann Raoul Coutard) schenkt, aber sich nach eine Stunde auserzählt, sich zermürbend im Kreis weiterdreht und dem Zuschauer seiner Freude an der anfänglichen Leichtigkeit beraubt. Ist Liebe denn so Bleischwer?

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                                                  Regisseur Massimo Dallamano (Kameramann bei Leones Dollartrilogie) beginnt seinen - aus der Wallaceserie mit entstandenen - Giallo sehr konzentriert, ruhig und spannend und hat einen, komplett aus der subjektiven Perspektive gefilmten, spektakulären Mord zu bieten. Am Ende scheint es als hätte ihm seine Auflösung, die völlig unnachvollziehbar aus dem Hut gezaubert wird, selber nicht gefallen. Wenn bei einem Giallo nicht die Geschichte das wichtigste sein soll so muss er doch formal irgendwie herausstechen. Das tut er bedingt. Ennios Musik ist schön. Die Einstellungen auch. Aber so recht will der Funke nicht überspringen. Trotzdem, sträflich unterschätzter Postwallace.

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                                                    Die vielleicht konsequenteste, perverseste, schönste, größte, gemeinste und irrwitzigste Invasion der Filmgeschichte. Burtonisch.

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