der cineast - Kommentare
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Alle Kommentare von der cineast
Von formaler Klasse getragener, furchtbar schlimmer (hihi), leider nicht wirklich intensiver Bluttrip der sich durch den Twist an den Teufel der Langeweile und Enttäuschung verkauft. Wäre Aja nicht so ungemein genau und sorgfältig bei der Inszenierung vorangeschritten und wäre das Blut nicht so in Strömen geflossen (fand ich trotzdem nicht wirklich beeindruckend hart oder anders) wäre dem Film keine Beachtung geschenkt worden. Dieser Horror ist irgendwie total von gestern...
Regisseur Massimo Dallamano (Kameramann bei Leones Dollartrilogie) beginnt seinen - aus der Wallaceserie mit entstandenen - Giallo sehr konzentriert, ruhig und spannend und hat einen, komplett aus der subjektiven Perspektive gefilmten, spektakulären Mord zu bieten. Am Ende scheint es als hätte ihm seine Auflösung, die völlig unnachvollziehbar aus dem Hut gezaubert wird, selber nicht gefallen. Wenn bei einem Giallo nicht die Geschichte das wichtigste sein soll so muss er doch formal irgendwie herausstechen. Das tut er bedingt. Ennios Musik ist schön. Die Einstellungen auch. Aber so recht will der Funke nicht überspringen. Trotzdem, sträflich unterschätzter Postwallace.
Die vielleicht konsequenteste, perverseste, schönste, größte, gemeinste und irrwitzigste Invasion der Filmgeschichte. Burtonisch.
Auch eine ziemlich ungenießbare Filmographie.
Als humorvolle Leone Hommage beginnendes, opernhaft inszeniertes Gewaltballet das sich nach der erstaunlich ungelenk erzählten Mitte zum cartoonhaften, teilweise leicht unheimlichen, extravaganten Racheblutbad entwickelt. Die Schnitte sind so zielsicher wie die Schießereien, aber die Geschichte ist fast schon unerträglich trivial. Rodriguez bleibt der sympathische, kleine Bruder von Tarantino. Zwischen Weiterentwicklung und Unverständnis des Genres, dann aber doch irgendwie mustergültige
Westerninterpretation.
Spätestens nach IRON MAN 2 weiß man: Total talentfreier Regisseur...
Corbucci ist ein so konsequenter wie böser Schneeitalowestern gelungen, der so auf dem Punkt als Oper dirigiert wurde und am Ende durch seinen brutalen, erbarmungslosen Paukenschlag so weh tut, so das ich die Frage Corbucci oder Leone immer mit Corbucci beantworten müsste. Radikaler ist schwer möglich...
Die Muppets müssten uns einen Beweise liefern, dass sie heute noch genauso funktionieren wie damals. Sie müssten der neuen, jungen Generation irgendwie klar machen, dass sie diese Figuren brauchen. Weit entfernt von animiertem Ratten und KÜSS DEN FROSCH Disney Zeichentrick. Doch dieser Beweis bleibt aus. Wer sich freut sind die Erwachsenen. Oder diejenigen, die die Serie lieben lernten. Alle anderen, vorallem aber Kinder, können damit wenig anfangen. Man hätte den Muppets mehr Entfesselung gewünscht, mehr Tempo in der Mitte und mehr Anarchokampfgeist. Was jedoch bleibt ist eines: Pure, magische Nostalgie und im Ohr bleibende Musicalnummern mit viel Tamtam. Wenn Kermit nach seiner alten Truppe sucht oder der Film mit der schmissigen Nummer SO EIN SCHÖNER TAG beginnt muss man mitgehen und sein Herz öffnen. Leider ist die Inszenierung in der Mitte so lahm, alt und kraftlos, dass wenn nicht noch eine mega bunte letzte Spaßhalbestunde gekommen wäre, man gerne das Kino verlassen hätte um den Muppets zu sagen: Ihr seid doch irgendwie alt und keiner braucht euch mehr. Am Ende geht man aber beseelt und wunderschön zufrieden aus dem Kino und denkt sich: Ja, habe ich jetzt irgendwie doch gebraucht...
Wieder einer dieser wirklich uninspirierten Mindfuckfilme. Beginnt sehr zaghaft und sanftmütig, wandelt sich zum nicht wirklich schlecht inszenierten Suspensethriller mit überwiegenden Dramaelementen und fährt gegen Ende durch seine Auflösung so dermaßen gegen die Wand und lässt jeden Zuschauer dadurch nur leise Niesen, anstatt ihn mit offenem Mund, so scheint es wohl intendiert, begeistert über den Film nachdenken zu lassen. Wiedermal totale Zuschauerverarsche und Zeitverschwendung. Ein Film der sich immer halbgar für einen Weg entscheidet und am Ende nur noch nervt mit seiner schwülstigen Musik. Noomi Rapace, übertrieben gehuldigt für ihre ach so fantastische Lisbeth Salander betreibt hier aber wirkungsvolles Schauspiel. Dennoch schnöde, öde und einsilbig. Not tasty.
Das Bild der unrealen Realität. Gewalt ist hier asynchron, nicht perfekt choreographiert, sondern irgendwie unstimmig, hart und merkwürdig. Gar nicht hübsch anzusehen. Auch weil es nicht perfekt aussieht, nicht perfekt getimet ist. Die Videoclipästhetik bleibt na dran an den Luden und Nutten. Macht alles schöner aber auch schwammiger. Diese Ästehtik passt nicht. Genauso wenig wie diese Welt in das Bewusstsein unserer Gesellschaft. Diese verführerische Welt: Schön. Hart. Kalt.
Hotte liebt das. Er ist im Paradies. Das ist sein Paradies. So begleiten wir ihn. Durch seinen Alltag. Graf zaubert große Momente. Irgendwo ziwschen CHIKO und SCARFACE. Aber auch ganz, ganz weit weg. Weil so eigen und ehrlich. Der Zeigefinger bleibt weg. Man findet das alles schon ganz toll, irgendwie.
Trotz allem überspitzten Patriotismus ist Iron Man ein hässlicher Held: Nervig, überheblich, selbsüchtig, unmoralisch und ein Waffennarr. Er hilft nicht dem Allgemeinwohl, sondern ist um einen technischen Schwanzvergleich bemüht. Gab es im Erstling nur technischen und pathetischen Müll zu beglotzen ohne eine einzige gute Actionszene und mit noch hässlicherem Jeff Bridges, gibt es hier wenigstens knackige Action in der letzten halben Stunde. Mickey Rourke hat nich viel zu tun, Paltrow ist eine Randnotiz, Downey ist kreischig und Rockwell irgendwie so ein typischer (unwichtiger) Sidekick. Das triviale Popcornstargemenge findet dann mit launigem AC/DC Song sein Ende. Wenn stört's?
Extrem böse Animemeisterschaft: In 37 hochkomplexen Folgen wird die Geschichte von dem 17 Jährigen Massenmörder Light Yagami erzählt der Mithilfe eines Notizbuches Menschen egal wo auf der Welt töten kann, indem er nur an sie denkt und ihren richtigen Namen in das Notizbuch schreibt. Aber L, ein genialer Detektiv in seinem Alter hilft der Polizei Light (der sich Kira nennt) zur Strecke zu bringen. Erst beginnt Light nur Mörder und Straftäter hinzurichten, aber irgendwann reicht ihm das nicht mehr, er will eine "gute Welt" erschaffen, koste es, was es wolle...
Für einen Anime eher ungewöhnlich, verfolgt man hier immer mehr, den von einem normalen Schüler zum hyperintelligenten Massenmörder werdenden, Light Yagami. Ihm gegenüber steht, die herausragend geschriebene Figur des L. Was die Drehbuchautoren hier an Ideen, Ereignissen, Wendungen und Fallen bauen ist äußerst beachtlich: Hier passiert noch wirklich etwas in den Folgen und die Spannungschraube wird ins unermessliche angezogen. Gerade die ersten 10 Folgen ziehen einen so dermaßen mit, das es schwerfällt aufzuhören, sich der Serie hinzugeben. Ein großes Katz-und-Maus-Spiel also, dem man hier unterliegt. Die Musik ist auch ein weiterer Suchtfaktor; zwischen kirchenähnlichen Choralgesängen und treibendem Score wird man immer mehr hineingezogen in die Welt der beiden, konkurrierenden Superhirne. So wechselt auch je nachdem die Perspektive, mal kennt man mehr über die Absichten von L oder die von Kira. So bleibt es immer nervenaufreibend, was beide vorhaben. Die Sympathien sind gleichermaßen verteilt: Einerseits möchte man nicht das Kira entarnt wird, andererseits ist L ist so brillant, dass er das Zeug dazu hätte, Kira dingfest zu machen, was man ihm auch gönnen würde.
Ein zeichnerischer und erzählerischer Hochgenuss.
Geruhsame Erzählung, unmotivierte Stars und Olivia Wilde. Hämmernder Sound, flammende Lichtströme und philosophisch-übertriebener Grundtenor. Ganz klar: Kaugummi für die Augen.
Verzückende Musik, Jeans akrobatische Körperbeherrschung und gut nachempfundendes Sixtiesflair genügen nicht um sich komödiantisch irgendwie wertvoll zu positionieren. Trotzdem, lachen ist erlaubt und schlecht wird man sich nach dem Film schonmal nicht fühlen. Hat doch auch was.
Ein komplett auftrumpfender Armin Rohde, ein (wie immer) unterspielender Alexander Held und eine unaufgeregte, bedächtige Regie machen ALLEINGANG zu einer annehmbaren, deutschen Thrillerunterhaltung.
Zunächst reichlich bissige Satire, die irgendwann durch Sentimentalität und ein Happy End ihrer Brisanz und Bösartigkeit beraubt wird. Auf Grund Reitmans formal locker flockiger Oberfläche ist THANK YOU FOR SMOKING ein Film der so "durchflutscht" und unterhält, aber nie wirklich weh tut. Da wäre mehr drin gewesen.
Bitte? Ist das ein Fake? Trostlos, langweilig, berechenbar und uninspiriert und außerdem völlig Schnuppe. TREE OF LIFE und aus. Danke.
Grober philosophischer Etikettenschwindel, welcher vorgibt es handle sich hier um einen Harfouch-Ganz-Film. Diese beiden Künstler jedoch haben zwei kleine Szenen. Ein Film der so versucht hat sich zu vermarkten und bekannt zu werden. Das alles würde man vergessen, wenn nicht der komplette Film eine lähmende Ansammlung alter Binsenweisheiten wäre. Eine vollkommen witzlose, altkluge Beobachtung. Grausam.
Bis auf 1-2 Ausnahmen beweist Tarantino hier mal wieder seinen BAD TASTE.
Dr Bob warnt dieses Jahr vor Busenschimmel.
Es scheint wohl als müsste man bei allem Edward Norton Heldengeschwafel als Retter des Films vor dem soliden Mittelmaß eine Lanze für Gregory Hoblit und vorallem Richard Gere brechen: Edward Norton ist stark, aber auch nur weil Gere das zulässt. Im Endeffekt vereint Norton 3 starke Szenen auf sich, wer aber den Film trägt, ihn lebt, füllt und lenkt ist Richard Geres starke Präsenz, seine Güte als Schauspieler sich dem Ensemble unterzuordnen und seine nuanciertes glaubwürdiges Schauspiel. Das somit das (geile) Ende völlig unerheblich ist und noch nichtmal nötig gewesen wäre, versteht sich bei dem wendungsreichen, stilvollen und eleganten 90s Gerichtsknaller von selbst.
Durch sein unkonsequentes, plattes Drehbuch wird THE WOODS so unglaublich zerstört. Trotzdem: Lucky McKees effiziente Regie unter Einsatz von wunderbar mit Musik unterlegten Montagen, großem B-Movie Trashappeal und Terrorfilmanleihen, merkt man hier schon was sich 2011 bei THE WOMAN bestätigen sollte: Der Mann hat das dunkle Genre im Griff.
Nicht annähernd so glamourös wie DEATH ON THE NILE und EVIL UNDER THE SUN, aber mit interessantem Film-im-Film-Intro, einer dem Original ensprechenden, aber unsagbar unsympathischen Angela Landsbury als Miss Marple und kleinen, aber feinen Metajokes.
Hansjörg Felmy als Inspector Craig (sonst immer von Harald Leipnitz gespielt) macht eine erstaunlich gute und sichere Figur. Peter Thomas Komposition ist wie immer superb und die Auflösung und somit der Täter bleiben elegant versteckt. Einer der letzten Wallace mit Stil und Klasse, auch ohne Freddy Vohrers Regie.
Nach dem wirklich intensiven und geradezu ernst-traurigem IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT musste Sean Connery in seinem ersten Comeback den "Flopbond" ausbaden. Man möchte behaupten es handle sich hier um eine komplett augenzwinkernde Parodie:
Bond bekommt es mit Killgirls mit Namen Klopfer und Bambi zu tun, ballert die zynischsten Sprüche aus seinem Mund, anstatt aus der Pistole und weist daraufhin: Wir wollen wieder weg von diesem emotionalen Bond. Guy Hamilton ist weniger an Action interessiert, sondern eher an grotesken Situationen, wie zum Beispiel der Flucht in einem Mondmobil.
Höhepunkt: Eine Verfolgungsjagd durch Las Vegas, in der man jede Absperrung und massenhaft Zuschauer zu sehen bekommt. Nach Lazenbys Bondperle, eher eine amüsante, schlampige Arbeit.