der cineast - Kommentare

Alle Kommentare von der cineast

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    der cineast 05.01.2012, 11:59 Geändert 27.10.2017, 12:23

    TRUE GRIT lebt die gesamte Zeit vom Duke himself und seiner im wahrsten Sinne des Wortes malerischen Landschaft. Hathaway (ungemein erfahren im Genre) macht nicht vieles falsch, aber fesseln tut er nicht: Seine Inszenierung wirkt wenig straff und noch weniger motiviert. Der Kern der Geschichte, also die drei wichtigen Figuren um Mattie Ross, La Boeuf und Reuben J. „Rooster“ Cogburn reizen wenig, die Dynamik der Figuren fehlt und so wird die Jagd zur schönen Postkarten Kulisse und One-Man-Show für Wayne.

    • 7
      der cineast 04.01.2012, 16:09 Geändert 27.10.2017, 12:23

      Uneinheitlich wirkende Oper des Blutes und der Liebe, so einnehmend und romantisch, so grotesk wie verzerrt. Ein Film, in den man vollkommen verliebt wäre, würde er nicht so radikal vom Studio gekürzt worden sein. Asia Argento, kreischt, weint und jammert und wirkt so hoffnungslos verloren. Sie wird aufgefangen von Ennio Morricones nicht zu überbietenden Klangteppich. So wird der Schlussakord, zur blutigen, dennoch sinnlichen Aufopferung. Die Liebe führt dich zu deiner eigenen Dunkelheit.

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      • 4

        Von Elliot Silverstein miserabel inszenierte Gaunerfarce, die noch nicht einmal davor zurückschreckt Szenen aus anderen Western zu stehlen. Cat Ballou ist arhythmisch, schlecht getimet und weitesgehend witzlos und pointenfrei. Würden Lee Marvin und Jane Fonda nicht so dermaßen auftrumpfen müsste man den Film wohl in Wyoming erhängen, so reicht dann eine Marterung.

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        • 7 .5

          Surreales, meistens (auch von mir) total unverstandenes Wunderwerk, welches durch experimentelle Bilderstrecken, difuses Licht, unnahbare Schauspieler, dem besten Soundtrack des Jahres und seine Liebe zum Kino in Erinnerung bleibt und begeistert. Wer HANNA nicht mag sollte nicht mehr ins Kino gehen. Was größeres hatte 2011 eigentlich nicht zu bieten. Hanna? You haven't missed my heart at all.

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          • 5

            Bemerkenswert fotografierter John Sturges Western, der leider durch seine Studioteile und wenig (die Hauptdarsteller ausgenommen) interessanten Figuren nervt.

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            • 5 .5
              der cineast 19.12.2011, 21:47 Geändert 10.08.2018, 22:29

              Der dritte Teil beginnt mit einer RESIDENT-EVIL-Hommage und läuft dann story- und konturlos ins Leere. Vorerst. Hat man die schleppende erste halbe Stunde überstanden, wird es langsam spaßig. Alice besitzt nun Mutantenkräfte und trifft auf die Überlebenden des zweiten Teils, metzelt dann eine Horde infizierter Raben durch ein Feuerinferno nieder und ist noch arschcooler als sonst. Der Blutzoll wird erhöht und in Las Vegas wird dann noch einmal, schön gemeuchelt. Alice, ich sags nicht gern aber i am so in love...

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              • 6

                SUPER ist genauso unmoralisch und fragwürdig wie KICK-ASS auch, geht aber noch einen Schritt weiter und verklärt seine Psychopaten nicht als Helden, sondern als gescheiterte desillusionierte Personen die ihren Weg in der Gesellschaft nicht finden und hat somit noch mehr Eier als die KICK-ASS Verfilmung, welche ja das Ende des Comics völlig verändert hat. (Die ich aber aus anderen Gründen abgöttisch liebe).
                Zwischen Independant-Real-Look und angeflogenen Sprechblasen findet SUPER seinen richtigen Ton und ist in seiner letzten halben Stunde vorallem eines: Bitter. Das ist überaus liebenswert, aber nie zimperlich und äußerst brutal. Ein Mix aus Blut und Ulk, vielleicht besser ausgewogen als bei KICK-ASS. SUPER ist, man mag es kaum glauben, super.

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                • 5 .5

                  Nach dem katastrophalen ersten Teil, welcher in seinem billigen Look fast ertrank, haben die Macher hier einiges gut gemacht und mich fast schon verzückt. Milla ist eine sexy Hexi, Gefährten kommen und gehen, ein Schnitt der begeistert, Thomas Kretschmann als belangloser Bösewicht und ein offenes Ende bereiten schnellen Stylospaß. Alice, sei auch in Teil 3 mein hippes Girl...

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                  • 7

                    Ein, kleines, feines, großes, geschmackvolles, spannendes, lustiges, surreales, punktgenaues, unfassbar intelligentes Independant-Geschenk, welches durch sein (nicht in Worte zu fassenes) Drehbuch (wirklich) unerwartete Haken schlägt. Mehr sollte aber nicht verraten werden. Überrascht.

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                    • 2

                      Justus von Dohnányi hat sich an seinen mehr oder weniger großen Vorbildern verhoben. So hat er zum Beispiel nicht verstanden das die Figuren aus Edgar Wallace Filmen gelebt haben und keine kalten Schablonen waren und das Lynch gar keine Filter oder Farbtunes benötigte um zu sagen das hier etwas nicht stimmt. Dann bleibt die Hommage in, seien wir ehrlich, völliger herkömmlicher Erzählweise, leere Hülle und bloße Behauptung. Schwerfällig, überambitioniert, gewollt und außer 1-2 Ausnahmen desaströß gespielter "Kunstversuch", der mal alles anders machen wollte, aber im Endeffekt nur eines tut: Langweilen. So gehts dann doch nicht...

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                      • 5 .5

                        Erstaunlich wie schlecht sich der Film doch in seinem Trailer verkauft, da er ja eindrucksvoll viele Schauwerte zu bieten hat und zuweilen oft an seinen großen (schlechteren) Filmbruder Transformers erinnert. Dabei ist der Film viel offensichtlich trashiger und auch ehrlich sympathischer. Der Film muss, zumindest schaut er so aus, viel Budget gefressen haben und zeigt aber auch wo es geblieben ist; Nonstop Action, krasse Explosionen, ein zerstörter Eifelturm, Kampfjets, Wüsten, Eis und viel technischer Blödsinn, dazu bekloppte Bösewichte und Bondstation unter dem Eis. Das ist alles ein großer Quatsch, aber nicht ganz so Militär solidarisiert wie Bays Orgien, sondern hanebüchen und doof, aber nie wirklich unerträglich. Einfach mit gehörigem Unterhaltungswert. Diese Joe's können gerne wieder kommen...

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                        • 2

                          Dauerdummer, fragwürdiger Selbsjustizunfug mit einer schnöden Regie, gelangweilten Schauspielern und öden Explosionen. Das ganze ist so unfassbar miese, zusammengeklaute Dummunterhaltung für den wirklich schlichten Zuschauer. Beispiel für ein grauenhaftes Drehbuch inklusive. Ein Unfilm.

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                          • 6

                            Formal und handwerklich beeindruckende Sequenzen und schnöde Geschichte treffen aufeinander und sind ziemlich sexy. Ist die Geschichte auch noch so einfallslos, so ist sie gleichzeitig auch frisch und hot präsentiert. Techno-Vamps vögeln sich durch Berlin und haben Blut ums Mäulchen. Like.

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                            • 6
                              der cineast 29.11.2011, 23:42 Geändert 30.07.2015, 23:14

                              Konnte man sich dem Treiben noch in den vorherigen Filmen entziehen ist es nun zu spät: Eine wundervolle Hochzeit, schwülstige Musik, schmachtende Blicke, kitschigstes Nacktbaden bei Mondschein, eine perfekt lahmgelegte Narration und große, markig-sensible Sprüche. Wer dabei nicht zerschmilzt ist selber Schuld. Nie war ein Phänomen leichter zu begreifen; Sehnsüchte, das perfekte Paar ertrunken in prunkvollem Kitsch, welcher sich für jede Geste eine hingebungsvolle Minute gönnt. Schöner war inhaltlose, redundante Erzählung nie bebildert.

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                              • 7

                                Glaubwürdiges, ungewöhnlich gespieltes ARD-Wunderwerk , das dem schlechten Ruf des Betroffenheitsdramas am Sonntag den Mittelfinger zeigt: Selten sind Figuren so vorstellbar agierend wie hier. Ein Film ohne Lösung und Halt. Bestechend schön fotographiert und inszeniert. Diesen Regisseur Riedhof merkt man sich vor...

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                                • 8

                                  Eine Stimme in der Dunkelheit, Giftgas, Krokodile, ein mit der Peitsche mordender roter Mönch, ein Schloß, viele Fragen und nochmehr Verdächtige. Zwischen krassen Farbkontrasten, Martin Böttchers hemungslos guten Sixtieskompositionen und unsagbar atmosphärischen Szenenbildern, gelingt ein surrealer Augenschmaus. Das ist knallig in seinen Farben und unverschämt trashig, ein echter Edgar Wallace eben...

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                                  • 6 .5

                                    Wenn ein falscher Satz einen Krieg auslösen kann, dann kann auch Kindergeschrei einen Krieg für kurze Zeit stoppen. Regiewunderkind Alfonso Cuaron arrangiert in ausgesprochen wunderbarer, ästhetischer Klarheit, Szenen, von wahrer inszenatorischer Größe. Szenen die wohl die besten des letzten Jahrzents sein müssen. Und endlich wird etwas wieder in den Fokus gerückt, dass wir als selbsverständlich hinehmen: Die Geburt, das Wunder des Lebens, ist eben doch das wertvollste Geschenk. Solche Filme braucht es, um uns daran zu erinnern...

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                                    • 7

                                      CONFESSIONS ist hyperstilisiert, zärtlich und unglaublich sensibel. Eine Geschichte über den Entzug der Liebe. Grausam und übertrieben in seinen glatten Bildern. Melodramatisch, pathetisch und unglaublich geschwätzig. Aber mit ausgesprochener Hingabe gestaltet und erzählt. Ein Film, den nur ein Japaner gemacht haben kann...

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                                      • 4

                                        Die redundante, quasi Auseinandersetzung mit der königlichen Familie und deren Ritualen, weicht in jeder Sekunde in opulente Bilder und oscarprämierte Kostüme aus. Das ist formal ansprechend und schön, inhaltlich aber eine sinnbefreite, orientierunglose Tragödie. Auch beweist der Film, wie schwer es Knightley fällt einen ganzen Film zu tragen. Erst am Ende gönnt der Film sich die nötige, den Zuschauer mitnehmende Dramatik, da er sich das erste Mal für seine schemenhaften Figuren interessiert. Ein fehlgeschlagener Versuch durch und durch.

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                                        • 3

                                          Ein Regisseur der einen schießenden Soldaten in Zeitlupe zeigt, Explosionen (grausam) schön darstellt und mit Hans Zimmers pathetischer Musik Szenen unterlegt muss sich den Vorwurf der Kriegsglorifizierung gefallen lassen. Konsequent wäre es, einem Film keine einzige Zeitlupe zu gönnen, keine Explosion WOW-Effekt zu inszenieren und in keiner Sekunde auf Schauwerte zu setzen und völlig ohne Musik zu arbeiten. Dann könnte man so etwas ernst nehmen. Besprochenes habe ich bisher immer gesehen, gewünschtes noch nie. Fatales Genre, dieser Kriegsfilm.

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                                          • 7

                                            Orgiastisches, seine Erwartungshaltung vollkommen gerecht werdendes, visuelle entsprechend wunderbares Werk, welches Tarsem Singh erneut als sicheren Meister des Bildes präsentiert. Drehbuch ein Griff ins Klo, Schauspieler austauschbar und uninteressant, doch trotzdem in seinem letzten Akt unfassbar intensives Gewaltballet, zwischen Zack Snyders Onanierorgien und der audialen Wucht eines Spielbergs. Singh schöpft aus allem, bedient sich bei jedem, ist in der ersten Hälfte volkommen im Leerlauf gefangen und berappelt sich dann zu einem epochalen Augenschmaus. Eintönig, steril und vorhersehbar. Wuchtig, laut und beeindruckend choreographiert. 1000 Gründe es zu hassen. 100 Gründe es zu mögen. 0 Gründe es zu vergessen.

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                                            • 7

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                                              • 6 .5

                                                Ein Hochgenuss: Das Drehbuch ist so hervorragend, dass man sich ihm zu 100 Prozent hingeben kann. Grotesk zu jeder Sekunde, klug wie selten zu vor, so böse wie originär und so unkonstruiert wie möglich. Die 7. Symphonie Beethovens ertönt und der Zuschauer weiß, jetzt gibt es kein entrinnen mehr; Unglaubliche schauspielerische Leistungen, allen voran Matthias Schweighöfer(!!!), eine sich akzentuiert dem Drehbuch unterordnende Regie, zwischen großer Spannung, feiner Melancholie und groteskem Witz. Das macht soviel Freude, besitzt soviel Esprit und Lebendigkeit, dass man Zeit und Raum vergisst. Man will es nicht zu oft benutzen dieses Wort, aber man muss. Ein Meisterwerk.

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                                                • 3

                                                  Leider biedert sich Christian Alvart (deutschlands gescheiterter Hollywoodexport) dem Schwedenkrimi an. Natürlich ist das auch auch darin begründet, dass Henning Mankells Geschichte als Vorlage diente. Entstanden ist ein Krimi mit einigen schönen Bildern, keiner einzigen interessanten Figur und einer Geschichte die nur auf seinen WHODUNIT baut. Das ist zerfahren, nachgemacht und unbefriedigend, denn der Film bleibt konventionell und eintönig. Zu viel wurde gewollt, zu wenig erreicht. Borowski Tatorte bleiben eben dröge, nordisch und wortkarg. Furchtbar.

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                                                    der cineast 07.11.2011, 13:07 Geändert 27.10.2017, 12:18

                                                    Prototyp in allem: Schicke Frau, schnelles Auto (mit weniger Rückpros als erwartet) und eine schicke Geheimorganisation, sowie ein schurkischer Oberbösewicht. Das die erste Stunde zäh ist wie Gummi, vergisst man da gerne.

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