Drehmumdiebolzen - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later392 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Drehmumdiebolzen
Meister Kenobi über Maestro Miyazaki ;)
Meinen gigantomanischen Glückwunsch, Ben!
Dass du hier auftauchst, war eh schon lange überfällig, aber dann auch noch mit einem "The Wind Rises" Kommentar (der wohl leider mal wieder auf dem Dashboard an mir vorbeigerauscht sein muss...)!
Ich hatte erst diesen Montag das Glück, den Film schließlich doch noch in einer "Beinah-Privatvorstellung" zu sehen (mich und eine Freundin eingerechnet 3 Personen :D) und bin jetzt ehrlich gesagt immer noch vollkommen verzaubert!
"Mononoke" bleibt für mich zwar ungefochten Miyazaki-sans absolutes Meisterwerk, aber dass er mich nach dem quietschbunten "Ponyo" noch einmal so begeistern kann, hätte ich nicht vermutet.
Erwartungen absolut übertroffen!
Eine Amazon-Kundenrezension vom 5.August 2012 (in vier Zeilen):
"Junges Fräulein, darf ich's wagen?
Ich bin schön und habe Geld!"
-"Na, dann dürfen sie mich schlagen!"
Und das liest die halbe Welt...
Es ist ein böses Omen, wenn schon das Cover unverkennbar an "Fuck ju Göthe" erinnert, oder...?!
"Home is behind, the world ahead"...
Allen CGI Rutschpartien von CGI Streitwagen und -Steinböcken (???!) zum Trotz keimte bei Pippins Gesang gerade etwas ganz schwach auf: Estel.
"Ein Funken Hoffnung".
Bin zwar gerade erst in etwa auf der Hälfte von Staffel 2, aber die Ankündigung, dass Bryan Fuller "Hannibal" und "Hannibal Rising" mit einfließen lassen will, macht mich genauso neugierig wie skeptisch: Commendatore Pazzi in allen Ehren, aber wie will man denn bitteschön dieses ganze Post WW II Trauma bewerkstelligen?
Dadurch, dass Fuller die Serie in diie Moderne versetzt hat statt ans Ende der 70er Jahre, ergäbe das alles so absolut keinen Sinn mehr.
Sicher, die Serie nimmt sich natürlich schon seit dem Auftakt ziemliche Freiheiten raus, wäre ja auch langweilig, jedes einzelne Buch/Film einfach nur nochmal stur nachzubuchstabieren (wer will denn schon ernsthaft so ein "Remake" von Schweigen der Lämmer sehen?!), aber man sollte trotzdem versuchen, nicht irgendwann völlig abstrus bei
Aktionen zu landen, die wirklich unter "out of character" laufen.
In Sachen Starling hätte ich mir bislang sogar vorstellen können, dass diese Miriam Lass wieder auftaucht und einfach den Part so übernimmt. Gab' ja schon bei ihrem ersten Auftritt mehr als (bewusste) optische Parallelen ;)
Ich vertraue aber wohl einfach mal zunächst vollkommen auf Bryan Fullers Talent und hoffe, dass er sich nicht irgendwann vollkommen damit verzettelt.
Könnte man da nicht theoretisch sogar "Frankenweenie" mit dazuzählen?
Zwar vergöttere ich Heath Ledgers Joker ebenso, aber Anthony Hopkins' "I ate his liver with some fava beans and a nice chianti" mit anschließendem Zischelgeräusch hat damals nicht nur die Kinozuschauer, sondern schon am Set die halbe Crew verschreckt.
Trotzdem ein schöner Artikel :)
Das Blue Meth hängt Ihnen zum Hals raus, macht Sie langsam kaputt oder ist Ihnen viel zu bitter tschechienesk, zu staubtrocken "albuquerqueisch"?
Dann gibt es für Sie jetzt NEU aus der Konditorei "Paulette et Cliché" :
BANLIEUE SPACEGEBÄCK!
Fluffig-lockerer K(l)itsch(ee)-Teig, schrullig-liebevoll von Hand angerührt, dazu aller, allerfeinstes "Hashit" (mit der speziellen 60 Minuten Langzeit- und Nebenwirkungsbremse-oder Geld-zurück Garantie), obendrauf Sauerkirsche à la Truffaut, fertig!
Ob für den kleinen Kick zwischendurch, den nächsten Betriebsausflug oder Sekundarstufentrip nach Amsterdam, den Kuchenschlussverkauf beim Glockengarten-Sommerfest mit Omama und Opapa.
Bon Appétit, cliché exquis!
Jetzt beim Dealer Ihres Vertrauens und in allen teilnehmenden SB-Filialen.
(nur solange der Vorrat reicht)
"Ich freue mich, Depp mal wieder in einer ernsten Rolle mit ungeschminkten Gesicht zu sehen!"
So kommentiert(e) MP Userin Lydia Huxley vor etwa 4 Monaten unter dem Kommentar eines anderen Users (namentlich Milano90 ;)
Und besser hätte man es nicht ausdrücken können, was sich die Fans des Weltstars nach dem mäßigen Tim Burton/Depp Vehikel "Dark Shadows" und allerspätestens seit dem Megaflop "Lone Ranger" (für den er erstmals sogar für die allseits beliebten Razzie Awards nominiert wurde, wobei er sich aber der geballten darstellerischen "Kunst" von Jaden Smith geschlagen geben musste) unweigerlich wünschten: Endlich einmal wieder eine ernst zunehmende Rolle, am besten vollkommen abseits der Blockbustergefilde von Jerry Bruckheimer und inzwischen mehr als deutlich ausgereizten "Jack-Sparrow-One-Man-Show".
Aber obwohl sein neues Projekt eindeutig auf Blockbuster-Kurs zu gehen schien, klang die Thematik einer künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit der totalen globalen Vernetzung mehr als reizvoll.
Dazu schickte sich nun Wally Pfister an, nach der jahrelangen Zusammenarbeit seit "Memento", aus dem Schatten oder vielmehr in die Fußstapfen seines Mentors Christopher Nolan zu treten, um sich selbst einmal auf dem Regiestuhl zu versuchen.
Wie schon bei Zack Snyders "Man of Steel" fungierten Nolan und seine Frau Emma Thomas lediglich als Produzenten, während man Pfister ein darstellerisches "Best-Of" der bisherigen gemeinsamen Vita zur Verfügung stellte (mit Ausnahme von Dauergast Michael Caine) und ihm das jahrelang auf der berühmten "Black List" der nie verwirklichten Drehbücher von Hollywood dahinsiechende Skript von Jack Paglen an die Hand gab.
Paglen, ebenfalls ein Debütant, galt dadurch bereits lange Zeit als neuer Hoffnungsträger am Sci-Fi Himmel, wurde aufgrund der Vorschusslorbeeren zwischenzeitlich für Ridley Scotts "Prometheus 2" oder eine Kinoadaption der Kultserie "Battlestar Galactica" ins Gespräch gebracht.
Was nach und nach etwas Skepsis hervorrief, waren die ersten Bilder und Trailer, die unangenehm an den kruden Cyberthriller "Vernetzt – Johnny Mnemonic" erinnerten, der trotz Vorlage und Skript von Cyberpunk-Ikone William Gibson kläglich scheiterte.
Aber die Aussicht auf einen Johnny Depp ohne Kajal, ohne Rastalocken und Goldzähne, ohne scheinheisshungrigen Geier auf dem Kopf war wohl wirklich der größte Anreiz. Zu sehen, wie dieses charakterdarstellerische Chamäleon sich mal wieder selbst allen Mustern entzieht, die Karriere wieder auf (künstlerischen) Erfolgskurs bringt und endlich wieder zu begeistern, zu verblüffen weiß.
Und so sieht man denn auch Johnny Depp in „Transcendence“ zu Beginn vor sich: Brille, das Haar wirr und zerzaust, den Rastapiratenbart gestutzt. Hier scheint er wieder durchzukommen, der ewige Außenseiterseitertyp aus früheren Filmen der 90er Jahre wie „Gegen die Zeit“ oder „Die Neun Pforten“. Der mal über sich hinauswächst, mal als dauerrauchender Antiheld auf den Spuren des Leibhaftigen wandelt.
Bezeichnenderweise zeigt die Kamera ihn dabei mehrmals praktisch „analog“ auf der Leinwand.
Aber Johnny Depp ist nicht nur optisch, sondern auch darstellerisch merkwürdig zerstreut, ja fast schon teilnahmslos, wie er da als „Wissenschaftler-Künstler-Genie“ über die Möglichkeiten einer vollendeten künstlichen Intelligenz und deren Bandbreite an "Emotionen" spricht. Erinnert damit weniger an Kettenraucher Dean Corso als vielmehr seine ähnlich antriebslose Vorstellung in „The Astronaut's Wife“.
Später dann, als er gemäß dem Titel „transzendiert“, ist es im Grunde genommen nicht mehr Johnny Depp, den wir da vor uns haben. Wie seine Figur Will Caster stirbt er bereits zu Beginn des Films, während man uns dann den Rest der sehr langen 120 Minuten eine Version von ihm per artifiziellem Skype auftischen will. Einen Johnny Depp, der sich nach 2-3 Drehtagen am Set in seinen Bungalow am anderen Ende der Welt zurückgezogen und den Produzenten von da aus seine digitalisierte, montone Performance zugeschickt hat, die diese dann per Copy-and-Paste in den so oder so vollkommen leblosen Film verpflanzen können.
Dort wird Depps (Pod-)caster dann zum Allmächtigen, Allgegenwärtigen, Allwissenden des technischen Zeitalters. Einmal angeschlossen, erhebt er sich selbst zu einer Art "Messias" im World Wide Web. Blinde sehen, Lahme gehen und mit einem Mal scheint alles in der modernen Wissenschaft erdenklich Unmögliche möglich.
So erschreckend das Folgende dann in seinem alles andere als entrückten bzw. entrückbaren Szenario krude ausgemalt und durchdekliniert werden soll, so entsteht nie wirklich ein Gefühl für die globale Bedrohung und deren Ausmaße. Man klatscht uns lediglich wirbelnde Bilder einer totalen Vernetzung vor die Augen, zwischen dem ständigen hölzernen "Tech-Nick" Gefasel fallen dann irgendwann mal die üblichen pathetischen Phrasen (end of mankind, millennium bug, total "blackout" by Andreas Eschbach).
Pfister und Paglen spielen mit überdeutlichen Verweisen auf Googles „Director of Engineering“ Ray Kurtzweil und wenn die Podcasters später irgendwo in Amerikas Nirgendwo eine Art Tech-Mekka aufbauen, kann man nicht umhin bei dem Gedanken, dass der Suchmaschinengigant bereits 2013 ein ebensolches, rein solarbetriebenes Zentrum mitten in der Mojave Wüste errichtet hat und dort Energie für schlappe 140.000 Haushalte produzieren kann.
Andauernd ist die Rede von der stetigen Weiterentwicklung, den „Bedürfnissen“ der KI, die sich jedoch nur in ihren Fähigkeiten, nicht aber in ihrer Wahrnehmung von uns verändert. Was wir sehen, sind wahlweise die „heilenden“ mechanischen Arme oder aber der ewig gleiche, passiv-perverse Gesichtsausdruck des artifiziellen Pappaufstellers, der zufälligerweise wie Johnny Depp aussieht und anfangs redet wie die Sprachausgabe in den ominösen Anonymous-Botschaften.
Was wir sehen, ist nur ein Hauch von ihm, wie durch einen digitalisierten Dunstschleier. Fast wie in „The Prestige“ könnte der echte Depp schon längst verloren sein, wir würden es nicht bemerken. Und selbst wenn, wäre uns das herzlich egal.
„Assuming that this works, if we miss anything, a thought, a childhood memory, how would you know whom we're dealing with?“ fragt Max, der mutterseelenalleinige Sympathieträger.
Aber um so etwas kümmert sich weder Paglen und schon gar nicht Pfister. Beim Zusammenschrauben der Plot KI haben sie nicht nur den Humor-Chip vergessen, sondern auch den für Herz und Hirn.
Absolut lächerlich ist es, wenn Depp-Avision einmal schlussfolgert: "Biochemistry is emotion".
Pfister mag seinen Oscar für „Inception“ mehr als zurecht erhalten und hinter der Kamera (wo er eindeutig besser aufgehoben ist) bei nahezu allen Nolan-Filmen viele Freundschaften geknüpft haben. Vor dem Objektiv weiß er mit einem Hochkaräter wie Morgan Freeman („Dark Knight Trilogie“), Cillian Murphy („Dark Knight Trilogie", „Inception“) oder auch Rebecca Hall („Prestige“) nun aber so rein gar nichts anzufangen. Letzterer scheint ihr sehr ähnlicher Undankbarkeitspart in „Iron Man 3“ noch anzuhaften, auch wenn sie hier durchaus mehr Können zeigen darf als der Rest des Stichwortgeber-Ensembles.
Neben dem Sekunden-Cameo von Lukas Haas („Inception“) trifft es den nicht "nolanisierten" Paul Bettany noch am glimpflichsten, der aber ausgerechnet überwiegend zur Passivität verdammt sein muss, während Kate Mara vielleicht doch besser Praktikantin im „House of Cards“ anstatt bei einem dubiosen Wissenschafler geworden wäre, wodurch sie plötzlich wasserstoffblonde Anführerin einer Anti-Tech-Gruppe sein soll, die sich mittels "Pürieren" von Smartphones radikalisierte und jetzt gezielte Anschläge verübt.
Wenn dann mit einem Mal auch noch die Regierung gemeinsam mit den RIFT's auf den Plan tritt, streift Pfister mit seinen Hochglanzbildern nochmal eben unsanft den Western, landet im Dreck furchtbar bleiern inszenierter Action, suhlt sich gen Ende im Crescendo des (analogen) Schallplattenkitschs.
„Transcendence“ trägt seinen Namen zurecht: Wo ein Christopher Nolan den Zuschauer immer wieder aufs Neue gezielt einer „Inception“ unterziehen kann, schafft es Wally Pfister nur, pure Langeweile zu transzendieren. Trotz der hochspannenden Ausgangsthematik, trotz Starriege und Lackmeieroptik aus dem reichhaltigen Nolan-Fundus.
Was stattdessen bleibt, ist ein fader, fast komplett spannungsfreier Streifen, der zwar mit seinen an für sich famosen Ausgangsideen oberflächlich zum Nachdenken anregen kann, letztendlich aber mit dem genauso grandios desinteressierten Hauptdarsteller bereits in den ersten Minuten das Zeitliche segnet und so nur noch gedankenverloren im digitalen Datenstrom um sich selbst treibt.
Bis jemand den Stecker zieht.
Unplugged.
[Homer is about to disable the Ultrabot CPU]
Homer Simpson: I'm gonna enjoy this!
Pierce Brosnan House: Don't take out my British charm unit! Without that, I'm nothing but a boorish American clod!
[Homer removes the British charm unit]
Pierce Brosnan House: Ah, thanks a lot, asswipe!
[losing power]
Pierce Brosnan House: I coulda kicked your butt from here to Albuquerque, you fat... slime... bucket. [voice dying]
(aus: The Simpsons:"House of Whacks", Treehouse of Horror XII)
Joel Schumachers ebenfalls ordentliche Arbeit bei "House of Cards" bleibt genauso unerwähnt wie Rian Johnson (Breaking Bad) und Neil Marshall (Game of Thrones), aber David S. Pleitegoyer kann dann wirklich nur ein schlechter Witz sein.
"Kriege können nur dann geführt werden, wenn genügend Schwachköpfe vorhanden sind, die sich von noch größeren Idioten führen lassen".
Reiner J. Laubach
"My Mind rebels at Stagnation!"
Ich sag's jetzt mal ohne viel Brimborium frei heraus: Nach gerade einmal 4 Folgen liegt mir zwar nichts ferner, als die immerhin 40-teilige Reihe einfach so abzuurteilen, ABER:
Ich werde bislang absolut nicht warm mit dem Ganzen. Sicher, Jeremy Brett spielt einen wirklich guten Holmes, und optisch scheint es manchmal, als wäre er direkt aus einer der "Strand Magazine" Skizzen auf den Bildschirm gesprungen.
Andererseits geht mir (zumindest in der deutschen Synchro) seine überakzentuierte Sprechweise, die mich aus irgendeinem Grund an Günther Jauchs Stern.tv Moderation erinnert, zunehmend auf den Senkel.
Dazu sind die Fälle, wie bei Conan Doyles Büchern natürlich auch, nicht alle auf einem gleichbleibenden Niveau packend oder spannend.
Die Serie hält sich in meinen Augen aber nicht bloß treu an die Vorlage, sie klebt förmlich daran. Teilweise ist die Inszenierung merkwürdig zäh und seicht, die Plotpunkte der überschaubaren Handlungen werden nach der immergleichen Formel abgehandelt, vieles wirkt durch überflüssige Rückblenden in die Länge gezogen.
Was ich aber vor allem vermisse, ist das Trockene: Nein, nicht bei der Inszenierung, sondern beim berühmten englischen Humor, der schließlich zu Sherlock Holmes dazugehört wie Deerstalker und Pfeife.
Also meine schlichte Frage an alle, die die Serie hier mit 9,0 (?!!) bewerten/bewertet haben: Lohnt es sich, trotzdem weiterhin dranzubleiben?
Ein toller, überragender Kommentar zu einem grandiosen Darsteller, der förmlich dazu geboren wurde, mit Alfred Hitchcock zu arbeiten!
Und mit "Vertigo" hast du ja noch schlicht das Kronjuwel von BEIDEN noch vor dir? ;)
Gratulation für diese wunderbare Liebeserklärung!
:)
Gleich auch noch zwei (!!) Biopics, davon eins unter der Fuchtel von Simon West, der Genre-Perlen wie "Tomb Raider" fabriziert hat und mit seinen "Beklopptheitsvisionen" so übel klingt wie die furchtbare TV-Gurke über J.K. Rowlings "Love and other Disasters".
"J.R.R. Rowling? Too Tolkien!"
Namárië
Schon bitter, wenn dann endlich jemand mal Ahnung von Filmen hat, dieser Jemand dann ausgerechnet in einem Michael Bay CGI Porno mitspielt und im dazugehörigen Trailer vielleicht ein, zwei Mal im Hintergrund zu sehen ist.
Na, wenn das kein Herzkommi ist ...!^^
Gratulation, Lydi! :)
Hier jetzt auf Rian Johnson zu stoßen, wäre dann wohl doch zu schön gewesen...Lichtjahre bzw. "Far Far Away Galaxies" von entfernt, dass es dazu kommen könnte.
Aber Slovis hat in "Breaking Bad" ja vor allem kameratechnisch tolle Arbeit hingelegt, eventuell können wir uns da auf ein paar schicke POV-Shots freuen...?
Bin jedenfalls gespannt, ob ein weiterer BB Abkömmling Michelle MacLaren vom eisernen Inszenierungsthron stoßen könnte.
In diesem Augenblick erschien der Fuchs:
»Guten Tag«, sagte der Fuchs.
»Guten Tag«, antwortete höflich der kleine Prinz, der sich umdrehte, aber nichts sah.
»Ich bin da«, sagte die Stimme, »unter dem Apfelbaum...«
»Wer bist du?« sagte der kleine Prinz. »Du bist sehr hübsch...«
»Ich bin ein Fuchs«, sagte der Fuchs.
»Komm und spiel mit mir«, schlug ihm der kleine Prinz vor. »Ich bin so traurig...«
»Ich kann nicht mit dir spielen«, sagte der Fuchs. »Ich bin noch nicht gezähmt!«
»Ah, Verzeihung!« sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu:
»Was bedeutet das: 'zähmen'?«
»Du bist nicht von hier, sagte der Fuchs, »was suchst du?«
»Ich suche die Menschen«, sagte der kleine Prinz. »Was bedeutet 'zähmen'?«
»Die Menschen«, sagte der Fuchs, »die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig. Sie ziehen auch Hühner auf. Das ist ihr einziges Interesse. Du suchst Hühner?«
»Nein«, sagte der kleine Prinz, »ich suche Freunde. Was heißt 'zähmen'?«
»Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet: sich 'vertraut machen'.«
»Vertraut machen?«
»Gewiss«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...«
(Auszug aus: "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry, Kapitel 21)
Der perfideste Schachzug ist ja wohl, dass der Jar Jar am "Danke für den Besuch und für die hart verdiente Kohle" Ausgang nicht gleich direkt bei den Mülltonnen steht.
Inception zum "bitte beliebige Zahl einfügen"-wievielen Mal? ;P
„Ready for Round 2?“
Anno 2010 sorgte der Brite Matthew Vaughn, der sich 2004 bereits mit „Layer Cake“ anschickte, dem inoffiziell patentierten Stil eines Guy Ritchie oder Quentin Tarantino nachzueifern, für reichlich Furore, als er seiner vergleichsweise handzahmen Fantasy-Träumerei „Stardust“ die abgefahrene Superhelden-Parodie „Kick-Ass“ hinterherschob.
Aus der wahnwitzigen Idee, dass sich ein fanatischer Comicfreak und Durchschnitts-Highschool-Loser zum selbsternannten Real Life Superhelden aufschwingt und das Böse auf eigene Faust bekämpft, bastelte er einen „Anti-Superheldenspaß“, bei dem typisches Coming-of-Age auf trashig-blutige Exploitation traf, während gleichzeitig ein wahres Feuerwerk an Pop-und Geek-Kultur abgefackelt wurde, das es eine wahre Freude ist.
Inmitten der nicht enden wollenden Flut an Comicverfilmungen, die zum Großteil mehr oder weniger dem durch Christopher Nolans „Dark Knight“ gesetzten Trend der düsteren, ernsthaften Herangehensweise hinterhechelten, war „Kick-Ass“ der kompromisslose Bastard (oder besser die Schlampe?) des Genres, der sich genauso schamlos darüber lustig machte wie er ihm huldigte, womit man eine heikle Balance meistern konnte.
Zusätzlich war er der einzige Vertreter, dessen Verfilmung es bereits vor der eigentlichen Vorlage gab. An deren Fortsetzung mit dem ursprünglichen Arbeitstitel „Balls to the Wall“ setzte sich Erfinder Mark Millar denn auch gleich nach dem buchstäblich durchschlagendem Erfolg und baute das Universum prompt für eine Trilogie aus.
Aus Zeitmangel verdrückten sich er und Matthew Vaughn für „Kick-Ass 2“ aber ins Executive-Producer-Hinterstübchen und überließen Drehbuch und Regiestuhl Jeff Wadlow, der mit seinen beiden Filmen „The Fighters“ oder „Cry Wolf“ nicht unbedingt als übermaßig talentiert gilt.
Anders als beim Independent-Vorgänger, der aber nicht zuletzt dadurch seinen ganz eigenen Charme versprühte, produzierte man nun unter dem Global Player Universal einen waschechten Hollywoodstreifen.
Wer allerdings befürchtet, dass aufgrund dessen wohl oder übel mehr Zugeständnisse ans Mainstream-Publikum gemacht werden mussten, der dürfte bei „Kick-Ass 2“ schnell sein blaues (bzw. kick-assgrünes) Wunder erleben. Zumindest auf den ersten Blick.
Nach einem etwas holprigen Anfang, der aber einigermaßen stimmig rund zwei Jahre nach dem Ende des Originals ansetzt, ist spätestens nach der ersten Viertelstunde klar, welche von dessen Qualitäten sich Wadlow besonders aneignen will.
Doch so denkwürdig es auch ist, wenn Hit-Girl bei einer Straßenprügelei abgebrühten Gangstern sagenhaft choreographiert die Gossenvisagen poliert und dem letzten obendrein nach einem „If I ever catch you robbing again, shit-burger, I'm going to go to Saudi Arabia on your ass and cut your hand off.“ ungeniert die ungewaschene Hand abhackt, kann man nicht umhin zu behaupten, dass man nur noch halbwegs in dieselbe WTF Schockstarre verfallen ist wie bei ihrem ersten Auftritt, wo eine damals 11-Jährige (!!) mit einem Mal ein ganzes Appartement voller bewaffneter Schurken im Alleingang niedermäht.
Der bis dato minderjährigen Chloë Grace Moretz kann man das aber nicht unbedingt ankreiden, sondern vielmehr dem Drehbuch, was versucht, sie mit heißer Nadel in ein mehr als hautenges Kostüm zu verstricken, dem sie offenkundig entwachsen ist.
Da erscheint es zunächst nur konsequent, wenn sie mit einem Mal das "Hit" in Hit-Girl streichen und erstmal nur noch brav zur Schule gehen will.
Damit stellt sich der Film allerdings gleich doppelt ein Bein.
Wie man es dreht und wendet, der heimliche Star von „Kick-Ass“ war das minderjährige, rotzfreche Hit-Gör, was hier aber nun erzählerisch an die Kette dröger Selbstfindungsklischees gelegt wird.
Zwar kann Moretz, wenn sie sich durch die verspätete Pubertät prügeln und mit hinterhältigen High School Bitches rumschlagen muss, auf ihre Rolle im „Carrie“ Remake zurückgreifen, letztendlich ist es aber vollkommen egal, wenn Hit-Girl am Ende wieder Hit-Girl ist und bleibt und der High School Plot in einer peinlich übertriebenen Kotz-Brech-Reiz(darm) Szene gipfelt, die dem Fäkalien-Valhalla der Spoof-Schwachmaten Seltzer/Friedberg gefährlich nahekommt.
Neben dieser immerhin verklärten Charakter-Entwicklung gibt es bei Kick-Ass Aaron Taylor-Johnson so gut wie gar keine mehr.
Zwischen den Jahren ist aus dem schmächtigen Loser-Typen mit Schwäche fürs Heroische ein selbstbewusster Player geworden, der inzwischen viel zu „good in shape“ ist, sich nach der Trennung von Freundin Katie (Lyndsy Fonseca in einer unglaublich undankbaren "haha, sie hat Schwanz gesagt!" Szene) mit Kollegin "Night Bitch" tröstet.
Da kann später noch so oft die Rede vom „real life“ mit seinen „real life consequences“ sein: „Kick-Ass“ fährt inzwischen auf derselben „with great power comes great responsibility“ Einbahnstraße wie alle Anderen auch, was ihn schließlich ziemlich langweilig macht und unweigerlich die Frage aufkommen lässt, warum überhaupt immer noch er die Story aus dem Off erzählt.
Abseits dessen schlummert aber noch mehr an verschwendetem Talent und verschossenem Potenzial.
Bestes Beispiel ist dafür wohl die Justice-League Verarsche, „Justice Forever“.
Angeführt von Colonel „Stars and Stripes“ wollen sie die Welt zu einem besseren Ort machen, und, wie gefühlt jeder (zweite) Superheld, ihre Wut über persönliche Tragödien in "Gutes" (ergo Selbstjustiz) verwandeln.
Hier tummeln sich einige Gestalten: da wäre zum Einen Night Bitch, die eher wie vom letzten Cosplay in den Film verirrt wirkt, oder das Ehepaar „Remembering Tommy“, das eventuell schon als böse Parodie auf den Vermisstenfall Maddie gemeint sein könnte.
Allen voran ist es hier aber Jim Carrey als Colonel „Stars and Stripes“, dessen Anblick einem das Herz bluten lässt.
Sichtlich gealtert spielt der berüchtigte Improvisateur und Grimassenkönig seinen überraschend limitierten Part inklusive "Eierbeißer Eisenhower" beileibe nicht schlecht, aber doch merkwürdig lustlos herunter. Ob Carrey sich mit diesem Auftritt ein Comeback erhofft hatte, wie es Nicolas Cage als "Big Daddy“ schon hätte haben können (wäre da nicht sein wohl nicht mehr aufzuhaltender Karriereverschleiß), bleibt fraglich.
Aber wie heißt es doch an einer Stelle? „Without „Kick-Ass“, no one of us would be here.“
Dem bunten wie blassen Treiben der Amateur-Superhelden um Kick-Ass stellt Wadlow, wie bereits am Ende des ersten Teils zu erwarten, den selbsternannten „Motherfucker“ aka „Red Mist“ aka Chris D'Amico aka Christopher Mintz-Plasse entgegen, der (wie könnte es auch anders sein) aus Rache für seinen toten Vater mit dem Familienvermögen eine Armee aus Amateur-Super-Villians auf die Beine stellt.
Während Hit-Girl Moretz unerklärlicherweise durch die Teenie-Film-Selbstfindungshölle gejagt wird, darf Mintz-Plasse als einer der wenigen endlich einmal auftrumpfen. Als wandelnder Ödipus- und Vaterkomplex im schnittigen SM Outfit seiner SPOILER toten SPOILER Mummy ist er schlicht zum Schreien komisch, wo immer er auftaucht. Für eine wirkliche schauspielerische Glanzleistung (die er durchaus mitbringt, wie man am, warum auch immer dringelassenen Knasti-Besuch bei „GoT“ Star Iain Glen sehen kann)ist seine Rolle aber dann doch zu albern, als das er als wirklich bedrohlicher Antagonist funktionieren könnte.
Rausstechen aus seiner angeheuerten Super-Söldner Truppe der "toxischen Mega-Fotzen" (Pause für Gelächter) kann dann eigentlich nur noch „Mother Russia“, die so dermaßen überspitzt den weiblichen KGB-Dolph Lundgren gibt, dass sie auch gut und gerne aus Robert Rodriguez' „Machete“ Franchise entsprungen sein könnte.
Wo man sich hin und wieder aber immerhin noch ein paar schlicht abgefahrene Momente SPOILER Rasenmäher meets Windschutzscheibe SPOILER gönnt, die durchaus gute (CGI-) Action bieten können, fällt Jeff Wadlow im Gegensatz zum kreativ verspielten Comic-Stil Matthew Vaughns optisch nicht wirklich viel ein, wenn er diesen mal nicht gerade plump rezitiert/imitiert. Bis auf das traurige "In the Warehouse, in a Heartbeat" Hintergrund-Geklimper John Murphys sind vom fetzigen Soundtrack des Erstlings eher audiovisuelle Herzrhythmusstörungen übriggeblieben, der unterschwelligen Gesellschaftskritik, mit der Vaughn u.a. die Mediensensationsgeilheit anprangerte (man denke nur an die TV Live Übertragung der Big Daddy Hinrichtung) hat er ebenfalls kaum etwas hinzuzufügen.
Den Ausgleich versucht man also mit ständigen Drehern an der Gewaltschraube. Und auch wenn hier ein paar Details gegenüber der Vorlage dann doch unter der Studio-Knute zurückgehalten wurden, wie etwa die Vergewaltigung von Night Bitch (bei der der „kleine“(von) Motherfucker hier nicht so richtig „in Stimmung“ kommen will) ist die FSK 18 durchaus berechtigt.
Trotz der eloquenten Aneinanderreihung erlesener Schimpfwörter im gepflegt manierlichen "South Park" Jargon scheitert Jeff Wadlow auch damit jämmerlich. „Kick-Ass“ behielt bei all dem „holy shit“, der sich beim Showdown abspielte, immer das perfekte Timing für den absurden Wortwitz, den Esprit, das unübersehbare Augenzwinkern.
In „Kick-Ass 2“ ist davon nicht mal mehr ein Blinzeln übrig.
Das Finale ist eine lachhafte Wannabe Heros vs. Wannabe Villians Scharade, die endgültig ohne den Hauch von Selbstironie zum rein selbstzweckhaften, freudlos durchexerzierten Magerquark-Metzelfest ausartet, dem in seinem immer wieder gleichen selbstgefälligen Schema F eigentlich schlussendlich nichts anderes übrig bleibt, als sich selbst zu zerlegen.
Fazit: Jeff Wadlow liefert mit „Kick-Ass 2“ die Parodie auf einen Film, der das Superhelden-Genre parodiert. Und doch hat er erstaunlicherweise mit seinem Überfluss an verheizten Charakteren, Talenten und Ideen einen Aspekt des gesamten Genres absolut treffsicher persifliert: Übersättigung.
„Oh, I'm real. Real enough to defeat you! And I did it without your precious gifts, your oh-so-special powers. I'll give them heroics. I'll give them the most spectacular heroics the world has ever seen! And when I'm old and I've had my fun, I'll sell my inventions so that everyone can have powers. Everyone can be super! And when everyone's super...no one will be.“
(Syndrome in „The Incredibles“)
Fuller sollte sich besser auf "Hannibal" konzentrieren.
"Be Italian!"
Gefühlte 8 1/2 bis 9 mal.
"Be Italian!"
lüstert Fergie (Stacy, nicht Sarah) im undurchdringlichen Dickicht bestrapster (Stuhl-)beine.
"Be Italian!"
sagt sich Federico Day-Lewis und flaniert, pardon (scusi, scusi!) felliniert (im Deutschen obendrein mit Charlie Sheen) von Cotillard über Cruz zu Hudson, über Kidman zu Loren. Und lernt so ganz nebenbei das Alpha(-bet) und Omega des Business.
"Be Italian!"
keift Marschall Rob durch Bella "every frame is like a postcard" Italia.
"You care as much about the suit as the man wearing it."
"Be Italian?"
"Take it all!" fordert French Lady Cotillard, reißt sich die Haute Couture runter und den Film an sich.
Für einen Moment.
Weiß sie doch wie alle, und das weit vor 9 1/2 mal 10 Minuten Laufzeit: "There is no movie. I can't pretend it anymore. We should stop that".
Und wenn Goldies Kate im Abspann nochmals bemüht beschwingt trällernd " I love Continis Cinema Italiano!" beteuert, wissen auch wir:
Keine Liebe.
Keine zu Contini, keine zu Italien, keine zum Kino.
"Even a small man can cast a very large shadow."
Wusste doch, dass mir der Avatar/Profilname bekannt vorkam.
Da wird meiner direkt grün vor Neid!
Viel Erfolg! :)