Drehmumdiebolzen - Kommentare

Alle Kommentare von Drehmumdiebolzen

  • Man sollte bei der ganzen Diskussion ums R-Rating nicht außer Acht lassen, dass es in den USA dabei weniger um Gewalt geht als vielmehr größtenteils um Sex oder auch Drogen bzw. Alkohol. Gewaltvoll dürfen viele Filme im Mainstream sein, Hauptsache die Zensurbehörde pinkelt sich nicht allzu sehr ein und vergibt brav PG-13, womit man den Großteil der Zielgruppe bedient.
    Wenn es aber um Sex geht, dann kommt die amerikanische Prüderie zum Vorschein. Da verleiht man dann einer handzahm-seichten Rom-Com wie "Bridget Jones", welche hierlande unter FSK 6 läuft, ein R-Rating wegen "rude language und strong sexuality". Folglich kann man es hier in Deutschland nicht so wirklich nachvollziehen, welche Maßstäbe da genau für gelten, denn für die MPAA kann es - unter Umständen - schon reichen, dass dementsprechende "Anspielungen" gemacht werden, um einen Rated R Bannkreis um einen Film und dessen Chancen am Box Office zu ziehen.
    Was auch erklären dürfte, warum die meisten Marvelfilme reichliche Biedermeier-Produkte sind und es nicht einmal erlaubt war, Tony Stark mit einem Alkoholproblem zu zeigen.

    Ein R-Rating sollte also wenn schon wie so oft eher eine Frage von mehr künstlerischer Freiheit für Filmschaffende sein als die nach dem Aufgehen der finanziellen Milchmädchen-Rechnung der verantwortlichen Studios.

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    • "Final Adventure begins"... Ja nee is klaa soweit...

      http://www.imdb.com/title/tt1790810/

      Erstaunlich, wie der an für sich recht ordentliche Trailer darüber hinwegtäuscht, dass hier wirklich rein gar nichts mehr Originelles vonstatten geht.
      Disney scheint sehr auf die "Force Awakens" Formel zu setzen. Orlando Bloom (und Keira Knightley?) holt man aus dem Franchise-Ruhestand, dazu steht die nächste junge Generation bereit und man möchte nach Teil 4 schon wieder in Richtung des allerersten Teils rudern, recycelt deshalb munter denkwürdige Momente daraus (Jack im Gefängnis, Galgenszene).
      Javier Bardem will mich auch nicht so recht begeistern. Klar kann er großartig spielen, aber seine Figur und auch die bisherige Origin, die der Trailer schon wieder in den Grundzügen ausposaunt, haut absolut nicht vom Hocker. Kaya Scodelarios Rolle scheint zudem bloß nur noch auf Eye Candy in Distress reduziert zu werden.

      Bei Johnny Depp schließlich fragt man sich inzwischen bloß unweigerlich, welche Szenen mit Rumflasche wohl vor und welche hinter der Kamera stattfanden. Sehr aufschlussreich jedenfalls, das der Film nicht in erster Linie mit seinem Namen beworben wird, wie es bei ausnahmslos allen Vorgängern der Fall war...

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        • "It's another season of Oscarbait" und da gestandene Cineasten das für gewöhnlich nur gemeinsam und nüchtern mit kleinem Schuss durchstehen...
          Zwar dieses Jahr (leider) ohne Chaos Live-Chat, aber zumindest auf Jennys Live-Blog ist Verlass...

          Wie auch immer: Allen müdigkeitsresistenten Award-Nachteulen im Voraus viel Spaß und im Falle diverser Donald-Trump-Trinkspiele, ob mit oder ohne Protestschleife, einen ordentlichen Rosenmontagskater.

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          • #4 Last but not least: Christian Bale als Patrick Bateman in "American Psycho"

            Niemand ist von grundauf böse und auch nicht etwa ohne eine unglückliche Verkettung von Umständen oder ein klares Motiv.
            Doch Patrick Bateman wurde nicht nur durch seine Umwelt zu einem Psychopathen, er hat die Verkommenheit und Verrohung unserer zivilisierten Gesellschaft vollkommen verinnerlicht und verleiht ihr unter der Maske der Zurechnungsfähigkeit und absoluter Konformität die bestialische Fratze des puren Wahnsinns in Perfektion.

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            • #3 Ian McDiarmid als Der Imperator/Darth Sidious

              Alle Welt spricht von Darth Vader, doch das eigentliche Böse hinter ihm wird dabei oft vergessen.
              Schließlich ist er es, der über sechs Episoden und über mehrere Jahrzehnte hinweg mit diabolischer Präzision die Fäden in der weit weit entfernten Galaxis in der Hand hält, spinnt und zieht.

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              • #2 Gary Oldman als Mason Verger in "Hannibal"

                Ob vom vollkommen unkenntlich zurechtgemachten Gary Oldman oder Michael Pitt und Joe Anderson in der Prequelserie verkörpert: Der einzige Mensch, der Dr. Hannibal Lecters "Behandlung" buchstäblich "schwer gezeichnet" überlebte und es wohl am wenigsten verdient hat.

                Quasi ein Donald Trump mit besserem Gesichtschirurgen, aber ebenso viel Menschlichkeit.

                • #1 Al Pacino als John Milton aka Luzifer in "Im Auftrag des Teufels".

                  Kaum jemand kann so herrlich teuflisch grinsen wie Al Pacino, außer vielleicht der Leibhaftige höchstpersönlich. Da trifft es sich gut, dass diese zwei höllischen Urgewalten in Taylor Hackfords "Im Auftrag des Teufels" in ein und derselben Rolle aufeinandertreffen.

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                  • Einfach eine bodenlose Unverfrorenheit dieser "Kommentar der Woche"!!!!!111!!

                    So ein Meisterstück von Auteurfilmer Til einfach so in der Luft zu zerfetzen!!!
                    Der hat als Composer, Writer, Producer, Director, Leading Actor mehr - viiiel mehr Ahnung - von der CRAFT als ihr sogenannten "Kritiker". Til weiß ganz genau, warum er euch seine Filme nicht mehr vorab zeigt! Weil ihr alles immer schlecht redet und nicht einfach mal so einen schönen Film genießen könnt!!!! Ja, es gibt kleine Logiklöcher, aber kein Film ist perfekt, auch "Honig im Kopf" nicht!
                    Aber Til hat hier ganz klar für mich ein Stück deutsche Filmgeschichte geschrieben und uns allen damit gezeigt, dass er nicht nur tolle Komödien, sondern auch ganz tolle Dramen machen kann.
                    Hab mein Zimmer vollgeheult, als wir die DVD geguckt haben. Mein Opa wollte auch mitgucken, der wollte eigentlich nur eben seine Unterhosen aus dem Küchenschrank holen und aufs Klo gehen, kam aber irgendwie selbst nach dem Abspann nicht mehr zurück.
                    Njaa, alte Leute halt. Läuft bei ihm. :D :D :D
                    Ich wünschte, mein Opa wäre so lustig drauf wie Dieter Hallervorden aka bester Opa evaaaa. Voll süß er zusammen mit Emma, die spielt so toll, so voller viriler Energie. Didi hätte dafür 'nen Oscar verdient und nicht diese langweilige Scheiße mit Julianne Moore und der Tussi aus "Twilight". Wer braucht sowas? Wir brauchen mehr so Filme wie "Honig im Kopf", die uns auch mal die schönen Seiten des Lebens und solcher Krankheiten aufzeigen. Und ich habe neulich gelesen, dass der Film jetzt sogar nochmal in Hollywood gedreht wird, also Remake, also kann der doch gar nicht so schlecht sein??! Und die deutsche Alzheimergesellschaft und die Techniker Krankenkasse haben den Film auch mit promotet, der muss doch was taugen, wenn Leute vom Fach das so sehen.
                    Mein Rat also an dich, "Jenny von T": Guck ihn dir nochmal an, höre davor und danach sämtliche OneRepublic Alben, setz' dich dabei in ein Wartezimmer und lies' dir mal die Infoflyer zu Alzheimer durch. Da steht alles schwarz auf weiß, was Til in dem Film zeigt!!!

                    Und lasst Til endlich in Ruhe!!! Ihr seid alle bloß neidisch auf seinen Erfolg und weil ihr mit euren beschissenen Studentenfilmchen keine 7 Millionen Zuschauer erreichen konntet, werdet ihr sogenannte "Kritiker"!

                    !!!!1111!!!!

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                    • "Monster Uni" und "Conjuring" dürften aber Re-Uploads sein? Habe letztes Jahr beide auf Netflix gesehen.

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                      • Schwer vorstellbar, dass Arya als greiser, "late Lord Frey" mordend durch die Gegend zieht. Zumal die Freys alles andere als geachtet und einflussreich sind. In einem Schlüsselmoment der letzten Staffel lässt Jaime das Walder doch sehr deutlich spüren. Nämlich dass die Freys ohne die Lannisters nichts sind und keiner sie ohne die gemeinsame Allianz fürchten würde.
                        Es wäre natürlich durchaus möglich, dass Arya in einer kurzen Szene Frey-Söhne tötet mit Walders Gesicht. Oder, was am wahrscheinlichsten ist: die Macher erlauben sich denselben Scherz wie bei Charles Dance, indem sie den Namen in den Vorspann packen und dann bloß den aufgebahrten Leichnam zeigen.

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                        • "The Walking Dead" kann mir hier stellvertretend für gefühlt jeden zweiten Artikel in die Liste aufnehmen...

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                          • "Deadpool" hat bei dir mittlerweile aber offensichtlich auch sukzessive an Hypeglanz verloren...?

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                            • Ohh, den hat Duncan Jones wohl gedreht, während "Warcraft" fertig gerendert wurde.

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                                Alan Rickman: Bei Grapthars Hammer, was für ein unterschätzter Meistermime.
                                HO-HO-HO und Rest in Peace...

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                                    [...] Regisseur Justin Kurzel tränkt seine an einer Hand abzuzählenden, virtuellen Exkurse ins Madrid des Jahre 1492 in eigenwilliger Optik, die dichter an den hyperästhetisierten Fieberträumen eines Zack Snyder als der spürbar kompromisslosen Haptik eines George Miller anzusiedeln ist, obgleich sich sein Bruder und Hofkomponist Jed Kurzel beim pausenlos daherhämmernden Score eindeutig bei Junkie XLs Trommelinferno zu "Mad Max: Fury Road" bedient.
                                    Die durchaus eindrucksvollen Stunts, Choreographien und aus den Spielen übernommenen Kampfkünste der Assassinen fallen größtenteils dem permanent hektischen Schnittgewitter zum Opfer und in Hinblick auf den im Voraus groß viral zelebrierten Todessprung (Leap of Faith) mutet es beinahe schon zynisch an, wenn dieser in den Spielen ikonische Moment im offenkundig computergenerierten und vollkommen leblosen Ambiente hoffnungslos versandet. [...]
                                    [...] „Assassin’s Creed“ wirkt oftmals so, als hätten Produzent Michael Fassbender und Justin Kurzel lediglich flüchtig den ersten Titel angezockt, sich Zusammenschnitte der teils wirklich cineastisch anmutenden Zwischensequenzen auf Youtube angesehen und versucht, daraus einen Film zu machen, dabei aber vergessen, dass die Reihe sich im Kern nicht durch ihre zwar schick inszenierten, aber zumeist allzu leicht von der Hand gehenden Kämpfe auszeichnet. [...]

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                                    • "Die eingängigen Klänge stammen von dem in Duisburg geborenen Komponisten Ramin Djawadi, der auch für den Ohrwurm von Game of Thrones verantwortlich ist und die Titelmelodien zu Prison Break und The Strain komponierte. "

                                      Nicht zu vergessen die zu "Person of Interest" von J.J. Abrams und Jonathan Nolan, denselben Masterminds hinter "Westworld".

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                                      • 15 von 15 :) (ok, die Zahl der Toten war ein willkürlicher Glückstreffer...)
                                        Über das "ultimativ"-Attribut lässt sich aber streiten...

                                        Wenigstens steht jetzt endgültig das Filmprogramm für die Feiertage fest: Mittelerde-Retrospektive!

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                                        • Pures, porentiefreines Popcornkino. (mit allen Risiken und Nebenwirkungen)

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                                          • Alternative: Bin Nolan-Fan, aber der Trailer macht mich (noch) nicht so recht neugierig.

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                                                Aus heutiger Sicht und mit der HBO-Neuauflage im Hinterkopf, mutet Michael Crichtons Klassiker fast wie der dazugehörige Pilot einer Serie an.
                                                So wie der allererste Einsatz von CGI-Effekten überhaupt in einem Spielfilm, wirkt „Westworld“ wie eine von Pioniergeist durchdrungene, kreative Blaupause, für die sich, vom geistigen Nachfolger „Jurassic Park“ mal abgesehen, über die Jahrzehnte nie so wirklich die passende Verwendung finden wollte.
                                                Zweifellos war das, was Crichton hier, wohlgemerkt noch vor der Geburt von „Star Wars“ und von Kubricks Meilenstein „2001“ beflügelt, an zukunftsträchtigen Ideen zu einem futuristischen Freizeitpark mit Retrosetting auffährt, genretypisch verfeinert mit unterschwelliger Konsum- und Sozialkritik, seinerzeit schlicht wegweisend.
                                                Doch tut der Film sich mitunter schwer, seinen Kreativreigen und die cleveren Einfälle in eine wirkliche Narration miteinzubinden. So wirkt der Delos-Park mit gleich drei Schauplätzen (Wilder Westen, Mittelalter, Antikes Rom) zeitweise etwas überlaufen.
                                                Auch den Protagonisten (James Brolin, Richard Benjamin) wird kaum mehr Tiefe verliehen als Yul Brynners Gunslinger, dessen legendärer Auftritt als „Ur-Terminator“ durch sein berühmtes „Sporenklackern“ aber selbst heute noch locker Stoff bieten dürfte für so manches Kindheitstrauma.

                                                Nichtsdestotrotz ist „Westworld“ auch nach über 40 Jahren allemal noch sehenswert und in seiner süffigen Kurzweil von knapp 80 Minuten fast schon irritierend bei derzeitigen Sehgewohnheiten.

                                                7 von 10 nostalgischen Pixelanimationen

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