Drehmumdiebolzen - Kommentare

Alle Kommentare von Drehmumdiebolzen

  • 3
    • Kein Marshall, keine McLaren, kein Nutter und allem voran kein Sapochnik. Die scheint man sich wohl fürs ganz große Finale übernächstes Jahr aufzusparen. Stattdessen u.a. wieder Mark Mylod, der Mann hinter der vermutlich bis dato schwächsten Episode der sechsten Staffel, wenn nicht sogar der gesamten Serie.

      Schade, dass man z.B. Jack Bender nicht nochmal engagiert hat, denn "The Door" war vom Schnitt her besonders herausragend inszeniert. Auch Daniel Sackheim traf mit seinen ständigen inszenatorischen Anspielungen auf die Anfangsstaffeln an den passenden Stellen den richtigen Ton.
      Aber wenigstens buddelt man Alex Graves nicht nochmal aus und GoT-Veteran Alan Taylor hat anscheinend vom Kino so die Schnauze voll, dass er wieder das macht, was er eindeutig besser kann.

      4
      • Zeitliche Sprünge hat es immer schon gegeben, aber ich mache mir doch ein wenig Sorgen, dass die Macher es inzwischen doch etwas übertreiben, weil man jetzt langsam, aber konsequent auf die Zielgerade der Serie zusteuert. Da entschlackt man die Handlung von langwierigen Reisen, nimmt zugleich aber auch ein bisschen die Möglichkeit für etwas ruhigere Zwischentöne und Charaktermomente.

        Aber wer weiß: Jetzt, wo Daenerys und Varys zusammen auf einem Schiff sind, kommt dann vielleicht nächstes Jahr sogar mal ein Dialog zwischen ihnen zustande.

        1
        • "Der Game of Thrones-Autor verriet Liam Cunningham ein Geheimnis (...). Möglicherweise weiß Cunningham also, wer am Ende von Game of Thrones auf dem Eisernen Thron sitzen wird."

          Liam Cunningham, der Alan Rickman des Serienkosmos.

          5
          • SPOILER

            Ohne mich jetzt hier groß mit Lorbeeren (oder doch besser Winterrosenkronen?) schmücken zu wollen: Als ich damals anfing, die Serie bei der Erstausstrahlung auf RTL 2 zu schauen (die Bücher kannte ich da allerhöchstens dem Namen nach), hatte ich während der ersten Staffel genau diese Vermutung. Nja, nicht ganz: Ich dachte zunächst, dass Jon aus einem unehelichen Verhältnis von Robert und Lyanna hervorgegangen sein könnte. Später, als ich dann R+L=J mitbekam (kurioserweise durch den Honest Trailer!) dachte ich lange Zeit, dass das "R" eben für Robert steht. Zumal Jon anfangs schon gewisse Charakterzüge von Robert aufweist...
            Ich hatte irgendwie immer so eine gewisse Ahnung, was genau es mit Neds Versprechen an seine Schwester auf sich gehabt haben könnte...

            Ach ja: War die Amme in der Tower of Joy Szene nun eigentlich Wylla?

            SPOILER ENDE

            1
            • Schön, dass du einmal mehr Ramin Djawadis Score würdigst, Jenny! Der hat mich persönlich so positiv überrascht, dass ich sogar für einen Moment dachte (wohl nicht als Einziger!), ich hätte eine fehlerhafte Tonspur erwischt! :D
              Ein wirklich gelungenes, fast 10 Minuten langes Meisterstück, das hervorragend die unglaublich dichte Atmosphäre unterstützt. Djawadi ist ja unter Filmmusikliebhabern nicht sonderlich beliebt (eben ein Remote Control Zögling) und zuletzt war gerade seine Arbeit zu "Warcraft" trotz Aufgreifens mancher Themes aus den Game Scores leider recht generisch, aber bei "GoT" gelten da doch etwas andere Standards : Klavier, Chor, Cello und Orgel (man könnte fast denken, dass Hans Zimmers "Interstellar" eine Inspirationsquelle war...). Ebenso gelungen war auch in der Schlussszene die Kombination des Targaryen und Greyjoy Themes, was bei mir heute wohl noch eine Weile rauf und runter laufen wird... ;)

              https://www.youtube.com/watch?v=tkUU3roBHYs&index=19&list=PLHIXcvYeTGiPY9vfcXWJmK4vJvG1OKY3T

              Zur Folge selbst: In meinen Augen ein grandioses Staffelfinale einer insgesamt guten bis sehr guten sechsten Staffel. Qualitativ alles in allem oft manchmal beinahe auf einer Stufe mit Staffel 4 (UND Staffel 2, natürlich!), aber gleichzeitig mit den unübersehbaren Defiziten der Fünften.

              Für ein endgültiges Urteil brauche ich aber wohl demnächst noch mal einen Rewatch...

              Wie auch immer: Vielen Dank für die mal wieder mehr als lesenswerten Recaps! Bis zum nächsten Jahr!
              ;-)

              9
              • Ich sehe für gewöhnlich keinen Film im Kino mehrmals. Das mag vor ein paar Jahren vielleicht noch geklappt haben, aber mittlerweile erscheinen die meisten Filme, vor allem Blockbuster, immer schneller für's Heimkino. Ich bin außerdem jemand, der bei gewissen Filmen, die halbwegs erinnerungswürdige Szenen haben, vieles schnell in- und auswendig kennt, seien es nun die Dialoge oder Szenenabläufe. Daher würden mir manche Streifen auf DVD/Blu-ray dann schon fast auf die Nerven gehen, wenn sie schon mehrere Male im Kino gesehen hätte.

                Ein, zwei Ausnahmen gibt es da aber schon. "Star Wars: Episode III" z.B. Beim ersten Mal saßen wir in einem voll besetzten Kino neben drei Schwachmaten, die anscheinend keine einzige Episode gesehen, aber sich dann natürlich zum großen Finale ins Kino begeben hatten (verdammter Gruppenzwang...). Jedenfalls haben die, weil sie ja absolut nada verstanden haben dürften, jede Kleinigkeit kommentiert, über jeden Mist gelacht (auch als Count Dooku geköpft wurde) und ständig laut in die Runde gefragt, wer wer ist und was überhaupt abgeht. Außer Darth Vader, den kannten sie doch tatsächlich.
                Das war auf jeden Fall so ein furchtbarer Kinobesuch, sodass ich nur die Hälfte vom Film mitbekommen habe und dann ein paar Wochen später nochmal rein bin.

                Und P.S.: Ich mag den Film, immer noch.

                6
                • Letzten Sommer wurde direkt bei uns vor der Haustür eine Szene für "Alone in Berlin" bzw. "Jeder stirbt für sich alleine" mit Daniel Brühl, Emma Thompson und Brendan Gleeson gedreht. Unser Rathaus stand Pate für Berlin.

                  5
                  • "Thomas Edison des Science-Fiction, George Lucas"

                    Nichts gegen Spielberg, aber: was für ein lächerlicher PR-Spruch.

                    3
                    • Hmm, schade.

                      Das wäre durchaus interessant gewesen. Ramsay hatte ja schließlich beim Staffelauftakt einen recht emotionalen Moment (Stichwort Myranda), der ihn für einen kurzen Augenblick tatsächlich etwas menschlich erscheinen ließ. Jeglicher Anflug davon wurde allerdings mit Roose Boltons Ableben, vor dem er ähnlich wie Theon bei Balon Greyjoy etwas in sich zusammenschrumpfte, endgültig ausgemerzt und Iwan Rheon oblag es von da an, nur noch den Bilderbuchpsychopathen raushängen zu lassen.

                      Die Myranda-Szene als sein erster und die Hunde-Szene als sein letzter Auftritt hätten jedenfalls einen emotionalen Bogen spannen können. Selbst Joffrey bekam so manchen Moment der Schwäche spendiert.

                      Schade, weil den Machern bei so extrem angelegten Charakteren die sonst so vorzüglich ambivalente Figurenzeichnung doch etwas abhanden kommt.

                      2
                      • SPOILER

                        Selbst wenn Sansa schwanger von ihm wäre, hätte man das sehr viel eher schon als Plotpoint etabliert. Es hätte zumindest eine Szene gegeben, wo Sansa es offenkundig herausfindet und dann beschließt es zu verheimlichen oder dergleichen. Das wäre unter Umständen sogar noch ein besserer Motivator für ihre mitunter rücksichtslose Versessenheit auf Rache gewesen.

                        "Part of me" ist eindeutig rein im übertragenen Sinne zu verstehen. Ihre Ansage, dass jegliche Erinnerung an Ramsay ausgelöscht werde (seine Titel, sein Haus, sein Regiment als "Warden of the North") ist irgendwo ein Wunschtraum des Teils von ihr, der noch übrig ist vom "dummen kleinen Mädchen, dass nie dazulernt und dumme Mädchenträume hat". Von House Bolton wird nichts mehr übrig bleiben, wenn es auch nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird, denn immerhin hat Ramsay mit Rickon den (offiziell) letzten legitimen Erben von Winterfell getötet. The North Remembers.
                        Sansa kann es noch so sehr verleugnen: ihre grauenhaften Erfahrungen, ob nun mit Joffrey oder Ramsay, haben Spuren auf ihr hinterlassen, sie aber gleichzeitig charakterlich geformt und gestärkt, so abgedroschen das vielleicht klingen mag.

                        Ähnlich verhält es sich mit Littlefinger. Sie erteilt diesem zu Beginn der Staffel zwar eine harsche Abfuhr, schenkt aber seinen Worten trotzdem Glauben, lässt Jon bewusst im Unklaren und setzt damit dessen Leben aufs Spiel. Auch wenn sie nicht hundertprozentig sicher sein konnte, dass die Knights of Vale rechtzeitig eintreffen und das Blatt wenden, wusste sie genau, dass der in Ungnade gefallene Baelish sich unter allen Umständen so wieder ihre Gunst erschleichen wollen würde. Letztlich verhält sie sich dabei ähnlich berechnend wie Littlefinger selbst. Und dass sie nach allem Leid, was sie diesem, ob direkt oder indirekt, zu verdanken hat, immer noch die Baelish School besucht, sollte einem mehr als zu denken geben.

                        SPOILER ENDE

                        2
                        • 6
                          • 13
                            • 1
                              • Das scheint allmählich ähnliche Züge anzunehmen wie letztes Jahr mit Fox und Josh Trank bei "Fan4stic". Gareth Edwards könnte am Ende genauso als undankbarer Erfüllungsgehilfe unter die Räder der Industrie-Maschinerie geraten....
                                Hoffen wir nur, dass Rian Johnson, der ebenso wie Edwards ein recht eigenwilliger Indie-Regisseur und kein Regiesöldner à la Colin Trevorrow ist, bei "Episode VIII" jetzt nicht auch noch verstärkt auf die Finger geklopft wird und er die Oberhand behalten kann.

                                1
                                  • Kompliment an Matthias Beeblebrox (Matthias). Ich könnte jede Nennung ohne weiteres unterschreiben.

                                    Auf meinem Regal reihen u.a. aneinander:

                                    - Harry Potter 1-8 (John Williams, Patrick Doyle, Nicholas Hooper, Alexandre Desplat)
                                    - Star Wars 1-6 (John Williams)
                                    - The Lord of the Rings 1-3 (Howard Shore)
                                    - The Hobbit 1-3 (Howard Shore, Teil 2 und 3 aber noch nie vollständig am Stück durchgehört, weil überwiegend breiiges Underscoring)
                                    - The Fountain (Clint Mansell)
                                    - Sweeney Todd (Stephen Sondheim)
                                    - North by Northwest (Bernard Herrmann)
                                    - Gravity (Steven Price)
                                    - Lawrence of Arabia (Maurice Jarre)
                                    - Cloud Atlas & The Perfume (Tom Tykwer, Reinhold Heil, Johnny Klimek)
                                    - Tron: Legacy (Daft Punk, den eigentlichen Film habe ich nie gesehen)
                                    - Pirates of the Caribbean 1-3 (Klaus Badelt, Hans Zimmer)
                                    - American Beauty (Thomas Newman)
                                    - The Social Network & The Girl with the Dragon Tattoo (Trent Reznor & Atticus Ross)
                                    - Back to the Future (Alan Silvestri, leider nur mit zwei Instrumentaltracks...)
                                    - Raiders of the Lost Ark (John Williams)
                                    - Game of Thrones (Season 3, Ramin Djawadi)
                                    - Titanic (James Horner)
                                    - Spring Breakers (Skrillex & Cliff Martinez)

                                    Vom ständig (von mir) gescholtenen Hans Zimmer besitze ich wohl mit Abstand die meisten Soundtracks: Interstellar, Inception, The Da Vinci Code, Angels and Demons, The Lion King, The Dark Knight/Rises, Gladiator, Hannibal, The Thin Red Line

                                    Meine Spotify-Musikbibliothek zu rekapitulieren, würde hier wohl endgültig den Rahmen sprengen...
                                    ;-)

                                    3
                                    • "All right, pussy, pussy, pussy! Come on in pussy lovers! Here at the Titty Twister we're slashing pussy in half! Give us an offer on our vast selection of pussy, this is a pussy blow out! All right, we got white pussy, black pussy, Spanish pussy, yellow pussy, we got hot pussy, cold pussy, we got wet pussy! (...)

                                      Come on in, pussy lovers!"

                                      2
                                      • Da zeigt sich mal wieder, dass es den Machern, die ja ansonsten alles andere als zimperlich sind, was Gewaltdarstellung angeht, nicht immer in erster Linie um möglichst brutale, blutige Schauwerte und unbedingte Provokation geht.

                                        Die emotionale Wucht des vielleicht tragischsten Charaktertodes hatte hier klaren Vorrang und hat ihre Wirkung absolut nicht verfehlt.

                                        13
                                        • 5

                                          „It's not the house that is haunted. It's your son.“

                                          „Insidious“ erfindet weiß Gott das Rad nicht neu. Chef-Nervensäge(r) James Wan bedient sich großzügig beim Genre-Klassiker „Poltergeist“ und liefert genauer gesagt quasi eine Neuinterpretation von Tobe Hoopers Kult-Streifen, was das von Horrorspezialist Sam Raimi produzierte Remake vergangenen Sommer rückblickend umso witzloser erscheinen lässt. Im Gegensatz zur Heimsuchung in „Conjuring“, vermeidet man es jedoch, die absurde Kinderzimmermär mit derselben zur Schau gestellten Scheinauthentizität auszukleiden, auch wenn man sich die nervöse Handkamera und den Found-Footage Verwackel Look des beteiligten "Paranormal Activity"-Kompagnons wohl nicht gänzlich klemmen wollte.

                                          Stattdessen liefert James Wan mit „Insidious“ solide Horror-Hausmannskost, die die altbekannten Genretropen beinahe schon routiniert verknüpft und so eine Handvoll gelungener Einzelszenen hervorbringt. So etwa, wenn trotz reichlich Reißbrett-Jumpscares eine Szene lediglich Lin Shaye als moderne Reinkarnation von Zelda Rubinstein und Emma Thompson benötigt, um durch deren theatralisch weit aufgerissene Augen die Schreckensgestalt unter der Zimmerdecke im Kopf entstehen zu lassen.

                                          Durch einen, wenn auch mehr als hahnebüchenen Kniff, trennt sich „Insidious“ rasch vom zunächst heraufbeschworenen Haunted-House Szenario und wandelt im ominösen Astralkörper auf längst ausgetretenen Pfaden. Statt kopfüber durch die LCD Flimmerkiste, fährt der dauerangestellte Patrick Wilson in „Hellraiser“ Manier gen Vorhölle, um den größtenteils herumliegenden Dalton-Anne (Hollywoods neuester Vorzeigebengel aus Jurassic World und Iron Man 3) zu befreien. Spätestens hier packen die Saw-Macher ihre Low-Budget Special Effects aus, setzen weniger auf Atmosphäre, sondern überreizen lieber Augen und Ohren mit kalkulierten Akustik-Überdrehern und billigen Jahrmarktfratzen.

                                          War „Conjuring“ ein ehrfurchtsvoller, aber ermüdender Museumsgang, ist „Insidious“ zumindest wie eine halbwegs unterhaltsame Geisterbahnfahrt auf der Cranger Kirmes.

                                          5,5 von 10 von spiritistischen Sitzungen mit Gasmaske

                                          14
                                          • SPOILER

                                            Pleae don't stop Hodoring and HOld the DoOR...

                                            SPOILER ENDE

                                            4
                                              • "How did we end up here? This place is horrible. Smells like balls. We don't belong here. "

                                                10
                                                • 6

                                                  "If you want to survive, do and say as little as possible."

                                                  Wie Gemälde arrangiert Ex-Fotograf Steve McQueen seine gegen blumige Südstaatenromantik resistenten Bilder und spielt dabei mit Kameramann Sean Bobbitt nach „Shame“ seine tadellosen Stärken aus, offenbart aber auch sinnbildlich die klaren Defizite von „12 Years a Slave“.

                                                  Mit gnadenlosen Totalen und vollkommen wortlos, fängt das Objektiv die Atmosphäre der Angst ein, wenn Solomon vom kurzzeitig grandios agierenden Paul Dano an einen Baum geknüpft wird, während die Sklaven im Hintergrund scheinbar ohne Notiz ihrem Tagwerk nachgehen.
                                                  Dem ebenso wortkargen, aber ausdrucksstarken Spiel von Chiwetel Ejiofor bleiben dabei nur wenige Nahaufnahmen vergönnt. Selten legen McQueen und Autor John Ridley ihren Fokus auf den Hauptcharakter, der einem lange Zeit merkwürdig fremd erscheint und dessen außergewöhnliches Schicksal vom Drehbuch zu stiefmütterlich exemplarisch und dürftig ausgeformt dargeboten wird.
                                                  Die langen, im Moment verharrenden Einstellungen lassen kaum Raum für Veränderung oder nennenswerte Entwicklung, sodass zum Ende hin ein paar angegraute Haarsträhnen genügen müssen, um ein zwölf Jahre währendes Martyrium zu verdeutlichen.

                                                  Dass das Zwischenmenschliche hier relativ auf der Strecke bleibt, ist ebenso bezeichnend für die Art und Weise, wie der Film mit dem Zuschauer kommuniziert.
                                                  Möglicherweise ist das Intention, verhindert aber trotz allem nicht, dass man sich zu lange als bloßer Beobachter des Gräueltatengeschehens nicht involviert fühlt, statt mittendrin über weite Strecken nur dabei ist.

                                                  Formal ein halbes Biopic, ist „12 Years a Slave“ am ehesten noch eine Analyse der Sklaverei. Nüchtern, ungeschminkt, aber auch distanziert, kontrastiert Steve McQueen seine warmen Naturpanoramen mit der allgegenwärtigen, menschlichen Eiseskälte der Szenerie, fördert dabei aber zum "zusammengezimmerten" Recycle-Score nichts wirklich Neues zutage. Die Sklaven sind das Vieh und die wahren „Bestien“ finden sich am anderen Ende der Peitsche. So unerträglich, wenig reißerisch und kompromisslos die Auspeitschung von Lupita Nyong´o in Szene gesetzt wird, so obligatorisch abgehakt und handelsüblich wirkt sie rein dramaturgisch.
                                                  Die wirklichen Stärken des Films, nämlich Sean Bobbitts Kamera und einen aus dem überwiegenden Cameo-Cast entfesselt aufspielenden Michael Fassbender als Sklaventreiber unterm hausherrischen Pantoffel, hat die Academy in ihrem blinden Verlegenheitsvoting bedauerlicherweise übergangen.

                                                  Aber wie Ellen DeGeneres es in ihrer Oscarmoderation vor zwei Jahren so treffend formuliert hat: „‘12 Years a Slave‘ wins `Best Picture´. Or you’re all racists!“

                                                  7 von 10 Stillleben

                                                  22
                                                  • 8 .5

                                                    162 Minuten...?!

                                                    Warum nur dieser ständige Hang zur Überlänge?

                                                    1