Einar - Kommentare

Alle Kommentare von Einar

  • 6 .5

    Die amerikanische Besatzung in Japan: Nach US-Vorgaben soll dort die Demokratie entstehen, wie sie den Besatzern vorschwebt. Doch in einem kleinen Dorf läuft alles außer Kontrolle, als die Produktionen sich nicht absetzen lassen, die Bevölkerung die Demokratie nach ihrem Recht auslegen möchte und vor allem – statt einer Schule ein Teehaus fordert.
    Marlon Brando brilliert in einer humorvollen Rolle als japanischer Dolmetscher und zeigt dabei sein komödiantisches Talent, was seine große Klasse nochmals unterstreicht.
    An seiner Seite hat er Glenn Ford, der den eigentlichen Hauptpart spielt, den befehlshabenden Kommandanten des Dorfes, der leicht naiv und vertrottelt daherkommt, das Herz aber am rechten Fleck hat. So entwickelt sich eine amüsante kleine Geschichte über zwei Kulturen, die auf einander prallen.
    Nebenbei wird die Story gespickt mit absurden Nebenrollen wie einem Armee-Arzt, der lieber Gemüse züchten würde oder einen Hauptmann, der der gerne für seine Frau zum General befördert werden möchte.
    Eine richtig gute Komödie mit viel Esprit.

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    • 4 .5

      Vielleicht waren meine Ansprüche zu hoch. Aber der Kommissar hat an Biss verloren.
      An einem Montagabend um 18.30 saßen 4 Leute – mich inbegriffen – im Kinosaal. Für mich war das der erste Kinobesuch seit über zehn Jahren, nur ein Schneider konnte mich dazu bewegen. Und dann das… Einen Punkt für jeden Besucher im Saal, plus einen halben für ein paar gelungene Gags und Peter Thoms, der auch den Pflastermann zurückbringt.
      Tante Uschi würde sagen: Ich glaube, ich bin zu blöd dafür!
      Ich anscheinend auch – oder der neue Schneider kommt viel zu spät und taugt nicht das, was die vier „Klassiker“ erhoffen lassen. Es fehlen nicht nur die leider verstorbenen Abrolat, Kunze, Körschgen etc., sondern auch eine Art roter Faden, selbst wenn der beim Schneider immer sehr dünn war. Die Witze sind rar gesät, es überwiegt das, was man auf der Leinwand sieht: Leere, Lautlosigkeit, Abwesenheit jeglicher Handlung. Selbst die abstrusen Spontaneitäten treffen nicht mehr ins Mark. Es tut mir weh, so urteilen zu müssen. Aber manchmal ist das so. Mich schmerzt das selbst am Meisten. Man kann es sich ansehen, aber man kann noch besser darauf verzichten.
      Selbst Schneider-Fans dürften Probleme bekommen, alle anderen haben sie per se.
      Und wenn dann 00 noch seiner mysteriösen Aura beraubt wird und einen Vornamen (Roy) erhält, dann bricht man vollkommen mit der Vergangenheit. Das wäre, wie ein Inspektor Columbo, der auf einmal Roger heißt.
      Tja, ein Versuch war es wert. Versuch: Misslungen.

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      • 6

        Sergio Leones erste eigenständige Regie-Arbeit ist ein Monumentalfilm, ehe er sich dem Western verschrieb und mit seinen Werken die Ära des Italowestern begründete.
        „Der Koloss von Rhodos“ ist ein leider zu langgezogenes, teilweise zu handlungsleeres Werk, welches erst – aber dennoch glücklicherweise spät statt nie – in der zweiten Stunde Fahrt aufnimmt, als ein interner Verrat die Tragödie auszulösen scheint.
        Währenddessen steht der männliche Protagonist zwischen zwei Frauen, einer intriganten Edeldame und einer aufsässigen Rebellin. So kommt es zu mancher Liebelei.
        Gut gewollte sechs Punkte gehen über den Tisch, weil die Kostüme und Bilder nett anzusehen sind, auch wenn die Handlung hauptsächlich durch Hau-Drauf-Geschehen ersetzt wird.
        Schon gut, dass Leone den Weg in das andere Metier fand. Vor dem Italowestern war der italienische Monumentalfilm übrigens das Hauptwerk des Landes, unzählige Filme wurden dort gedreht, ehe sich diese Zeit dem Ende neigte und das Tor für eine Flut von Spaghetti-Western öffnete. „Der Koloss von Rhodos“ gehört mit zu den letzten Vertretern seiner Art.

        3
        • 7

          Nennt mich einen Träumer, aber „Der Engel mit der Trompete“ von Regie-Legende Raoul Walsh ist für mich ein Geheimtipp sondergleichen. Lange habe mich gedrückt, ihn dann doch gesehen und nichts bereut. Doch: Dass ich so lange gewartet habe, bis ich die Play-Taste drücke.
          Ein Engel kommt auf die Erde, mit dem Auftrag, diesen unbedeutenden kleinen Planeten mit einer Tonfolge zu Mitternacht, gespielt auf seiner Trompete, zu zerstören. Dabei lernt er dann das Leben kennen, zumal ihn zwei gefallene Engel mit den Verführungen bekannt machen.
          Eine himmlische und durchaus humorvolle Komödie nenne ich das mal. Als die Witze zahm und dennoch spitz waren, als die Damen noch Damen waren und Engel naive Träumer.

          6
          • 7

            Wunderbarer Spätwestern zu Zeiten der Mexikanischen Revolution mit Darsteller-Größen wie Lee Marvin, Burt Lancaster, Robert Ryan, Jack Palance, Claudia Cardinale oder Western-Urgestein Woody Strode. Eine solche Ansammlung von Stars verspricht zwar keinen Sehgenuss, hier aber wird gehalten, wofür man bürgt. Super Leistungen zu einem starken Drehbuch:
            Eine Gruppe Söldner soll eine entführte Millionärs-Tochter aus Mexiko zurück in die USA bringen. Während in Mexiko die Revolution läuft, haben die alternden Westerner ihren Zenit bereits überschritten. Doch das Geld und das Abenteuer locken.
            Schöne Landschaften, so unwirtlich sie auch sein mögen, herrliche Bilder, toller Sound von Jarre – das ist ein Vertreter der Western die man gesehen haben sollte. Und gleichzeitig auch ein Abgesang auf dieses Genre.

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            • 6

              Ziemlich poppig daherkommendes Kriminal-Thrillerstückchen mit Twist-Elementen, die einem am Ende aber leider doch nur den Nerv rauben. Einige gelungene Szenen und Ideen, aber von diesem Cast (Hoffman, Garcia…) hätte man mehr erwarten können oder gar sollen.
              Ich war jedenfalls etwas enttäuscht, aber zumindest investiert man nur 90 Minuten in diesen Film. Wer sich von den Schauspielern angezogen fühlt – so wie ich – kann es ja mal probieren und dann seine Meinung bilden. Flop ist zu tief gegriffen, aber grau-graues Mittelmaß trifft es dann doch!

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              • 6 .5

                Storymäßig belanglos, aber schön gefilmt und Bronson einfach als Bronson. Trotz einer eigentlich schwachen Story überzeugt dieser Italowestern (!) von Sturges mit schönen Bildern, überzeugenden Darstellern und auch einer angenehmen Musik. Der Zuschauer wird Zeuge des Abstiegs eines Pferdezüchters, trotz des positiv-optimistischen Beginns – denn mit der Zeit gewinnt die Melancholie die Überhand und alle Träume scheinen zu schwinden. Gebrochen oder zerbrochen scheint Bronson am Ende von dannen zu ziehen; aber wie er es über Pferde sagte: Brechen darf man sie nicht. So behält Valdez, der von Bronson dargestellt wird, wohl doch noch einen Funken Stolz, da er vor seinem Rückzug auch seine Wildpferde von Grund und Boden verjagt, den auch er nun verlassen wird.

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                • 6 .5

                  Verschachtelter, in Rückblenden erzählter, Noir-Kriminalfim – erinnert im Grundton ein wenig an den später gedrehten „Der Tod eines Killers“ mit Lee Marvin.
                  Für Noir-Freunde anscheinend ein Hochgenuss, wie man den Kritiken ablesen kann, für mich eher Durchschnittsware. Dabei hatte ich immer gehofft, im Film Noir ein Genre gefunden zu haben, welches mich so interessieren kann, wie der Gangsterfilm oder der Italowestern. Mein erster Noir „Die Rechnung ging nicht auf“ von Kubrick zähle ich für mich persönlich immer noch zu den bzw. als den besten der Reihe. Mit Bogarts „Falken“ hingegen, angeblich der Meilenstein, kam ich nicht aus.
                  Wie dem auch sei: „Rächer der Unterwelt“ ist ein typischer alter Krimi mit spezifischen Noir-Elementen, wie der Ausweglosigkeit des Helden, der Femme Fatale (Ava Gardner) und einem melancholischen Grundton.

                  Ich habe zwischen 6.0 und 6.5 geschwankt. Tendenz nach unten nach meinem Geschmack in jedem Fall offen!

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                  • 6

                    Anarchistische Satire aus dem Hause Werner Herzog. Wie für seine Filme typisch, hinterfragt man hier Sinn, Motiv und überhaupt alle seiner Beweggründe. Eigentlich geht es um nichts und alles. Einen Aufstand, einen Zwergenaufstand – in einer Welt, die nur aus Kleinwüchsigen zu bestehen scheint?!
                    Irgendwie ist das alles mehr als grotesk und verrückt. „Und ist es Tollheit, so hat es doch Methode“ (Hamlet). Man kann den Sinn aber nicht erkennen, ich glaube selbst Herzog könnte das nicht. Ein unkonventioneller Film, der auf seine native Art und Weise irgendwie sogar richtig witzig wirkt, auch wenn er es natürlich nicht sein soll.
                    Diese sinnlosen wiederholenden Metaphern, die sich auch in anderen Herzog-Filmen finden, sind hier natürlich wieder vorhanden. So fährt ein Wagen pausenlos im Kreis, ein Huhn pickt auf einen toten Artgenossen immer wieder ein, dazu die für Herzog typischen urtümlichen Musikuntermalungen der bedeutungslosen (?) oder bedeutungsschweren (?) Bilder, meist auch als Landschaftsaufnahme. Genie und Wahnsinn vereinen sich, was später in den Kinski-Werken den Höhepunkt finden soll.
                    Wenn dann auch noch ein Affe gekreuzigt wird und in einer Prozession getragen wird, ist man als Zuschauer total überfragt. Nur Herzog kennt den Sinn – und ich denke, selbst er nicht. Wie er schon mal in Fitzcarraldo sagte: „Es ist eine Metapher, ich weiß nur nicht wofür!“
                    Bei anderen Filmen steht am Ende meistens, dass keine Tiere zu Schaden kamen. Bei Herzog müsste eigentlich jedoch immer das Gegenteil stehen, denn es scheint fast so, als ob immer mal wieder Tiere während der Dreharbeiten den Tod finden oder wenigstens ziemlich leiden müssen. Der Affe zieht sich auch immer durch: Bis auf „Nosferatu“ kam wohl immer irgendwie ein Affe in einer Form im Film vor – eine Obsession?!
                    Werner Herzog ist einfach bekloppt und so sind seine Filme, so muss man sie nehmen. Das soll keine Beleidigung sein. Aber zu diesem Schluss muss man fast kommen. Er ist positiv bekloppt...
                    Wer mir jetzt noch den Sinn des Filmes erklären kann, erhält wohl den Pulitzer-Preis.

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                    • 6

                      Kriegsfilm mit vielen Luftkampfszenen und wenig Aussage. John Wayne und Robert Ryan sind die Protagonisten, die sich immer wieder an einander reiben, aber zusammenraufen müssen.
                      Ich bin nicht so der Action-Fan und auch wenn die Luftkämpfe imposant choreographiert sein sollten, so interessieren sich mich dennoch nur mäßig. Nebenbei gibt es ein wenig Menscheleien im Lager des Jagdgeschwaders.
                      Es gibt eindeutig bessere Kriegsfilme, die auch die Luftwaffe behandeln. „Tuskegee Airmen“ habe ich bereits vor Jahren mal gesehen, „The Dam Busters“ soll demnächst folgen.

                      PS: Wieder einmal das Problem mit den Alternativtiteln. Ich habe "Jagdgeschwader Wildkatze" gekauft, musste aber erst eine Weile hier suchen, bis ich die "Stählernen Schwingen" gefunden habe.

                      • 6

                        Durchschnittlicher klassischer US-Western mit Glenn Ford und einem meiner Lieblingsschauspieler, Edward G. Robinson.
                        Handlungstechnisch Standardware, dieses Mal aus dem Regal „Rancher gegen Rancher“.
                        Ein Mann will seinen Besitz nicht verkaufen, es kommt zum Kampf mit Rinderbaronen und Landbesitzern.
                        Angereichert wird der offene äußere Konflikt durch einen schwelenden innerhalb der Familie des Großgrundbesitzers, einem „Bösen“, der am Ende sogar zum Helden wird.
                        Vor so manchen (durchschnittlichen) Wayne-Western muss sich „Raue Gesellen“ aber trotz fehlender echter Höhepunkte nicht verstecken, zumal Ford seine Rolle auch wie immer gut ausfüllt.

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                        • 6 .5

                          Epischer Edel-Western, der eine Gruppe Glücksritter auf dem Weg zum großen Goldlager folgt. Aufgrund diverser Umstände findet jedoch nur eine Handvoll den versteckten Canyon.
                          Was am Film auffällt, ist das ungemein starke Aufgebot an großen Namen (u.a. Edward G. Robinson), die allesamt jedoch nur in kleinen Nebenrollen für sehr kurze Screenzeit auftreten. Selbst Telly Savalas als Co-Star neben Peck und Sharif steht deutlich hinten an.
                          Zum Film an sich: Nach starkem Beginn fällt insbesondere das letzte Drittel deutlich ab. Da hätte mehr drin sein können/müssen. Insgesamt war er auch zu lang und zu langatmig. Wahrscheinlich werden nur hartgesottene Western-Fans wirklichen Gefallen finden, obwohl der Streifen auch ein gutes Werk für das breite Publikum hätte werden können. Schon alleine der elegische Soundtrack von Quincy Jones verdient es, einmal gehört zu werden.

                          • 6 .5

                            Klassischer alter Kriminalfilm, mit ein wenig Noir-Touch, von Fritz Lang inszeniert. Die erste halbe Stunde dümpelt vor sich hin, die zweite hat einige wenige Höhepunkte (wie die Autobombe, die man nicht erwartet) – aber der Schlusspart, die letzten gut 20 Minuten, die sind der Kracher und katapultieren den Film aus dem Mittelfeld des Genres in ein wenig höhere Gefilde, auch wenn ein sehr guter Film trotzdem noch aus anderem Material gemacht ist. Mit Glenn Ford und Lee Marvin (zu Beginn einer tollen Karriere) machen auch zwei Schauspiel-Granden mit und dabei einen sehr guten Eindruck.
                            Wer etwas zur Handlung wissen möchte: Nahezu typische Ausgangslage eines Selbstmordes, der keiner war – und mit der Zeit bröckelt die Fassade, unter der eine Gangsterbande die korrupten Stellen der Stadt schmiert. Damit ist noch nicht zu viel verraten, aber man kann sich vorstellen, ob man damit was anfangen kann/möchte…

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                            • 6

                              Höchst anspruchsvoller Polit-Film über die 13-tägige Kuba-Krise: Als US-Satellitenbilder sowjetische Raketen auf Kuba direkt vor der eigenen Küste entdecken, versucht die politische Spitze um Präsident Kennedy samt Berater (Kevin Costner) eine Lösung zu finden – wobei von Blockade bis Angriff alles in Betracht gezogen wird.
                              Man muss sich schon geschichtlich und politisch interessieren und einige Hintergründe kennen, um mit „13 Days“ wirklich warm zu werden. Mir persönlich ist es nur etwas distanziert gelungen, auch wenn die Arbeit sauber durchgeführt wird, dennoch oft steril wirkt.
                              Auch wenn es Zeit zur Aufarbeitung kostet, scheint die Laufzeit mit mehr als zwei Stunden übertrieben. Wahre „Action“ kommt nicht auf, dafür ein wenig subtile Spannung, die sich aus der Frage generiert, ob der drohende Dritte Weltkrieg nun wirklich ins Haus steht.
                              Netter Versuch, für den „Durchschnittzuschauer“ aber sicherlich nicht das Gelbe vom Ei.

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                              • 7

                                Als Oper-Fan und erst recht der italienischen Schule, komme ich hier nicht umhin, einen Kommentar abzugeben. "Cavalleria Rusticana" ist mit Sicherheit eine der schönsten Opern überhaupt, oft aufgeführt im Double-Feature mit "Pagliacci". Als Film kann man das schlecht beurteilen. Daher eine solide 7.0, wobei die Musik für Freunde des Fachs eine glatte 10 ist!
                                Wer sich intensiver mit der italienischen Oper beschäftigen möchte, sollte sich vor allem Werke Giuseppe Verdis zu Gemüte führen, aber auch z.B. oben genannten "Pagliacci", Donizettis "Liebestrank", die großen Werke Rossinis wie "Il Barbiere Di Siviglia" oder Puccini, u.a. bekannt durch "Turandot".
                                Auf Film gebannte Opern haben zwar nicht den gleichen Reiz wie ein "Live-Werk", aber sind dennoch unterhaltsam und entspannend.

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                                • 6

                                  Wer „Casino“ oder „Der Pate“ nicht kennt oder nicht mag, der wird hier überhaupt nichts verstehen bzw. nicht auf seine Kosten kommen. „Mafia“ ist ein ziemlich platter Film mit trashiger Handlung, aber die ganzen Anspielungen auf beide oben genannten Filme geben ihm einen besonderen Touch, der manche Fans jener Werke sicher begeistern wird. Zudem werden noch einige andere filmische Zitate eingestreut, z.B. aus „Scarface“ oder „Jurassic Park“.
                                  Lloyd Bridges als Vito-Corleone-Witzfigur macht aus der Riege neben Christina Applegate, welche die Diane-Keaton-Rolle spielt, die beste Figur.
                                  Mancher Gag zündet, mancher nicht – und so ist es nun einmal hier noch mehr Geschmackssache, als es bei Filmen eh der Fall ist. Sicherlich hätte mich „Mafia“ nicht so begeistert, wenn da nicht diese fantastisch umgesetzten – fast 1:1 – Paten-Adaptionen gewesen wären, z.B. die Melone im Mund, der Jitterbug auf der Hochzeit oder das grandiose Finale, wenn alle Feinde der Familie eliminiert werden (und sich in einer Filmfigur gleich drei Paten-Charaktere wiederfinden: Sonny als deutlichste Vorlage, Fredo „Ich bin dein großer Bruder!“ und Carlo Rizzi „Verräter der Familie“).
                                  Ulkiger Spaß für eingefleischte Paten-Fans wie mich!

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                                  • Wäre genial. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, keine Pferde scheu machen: Es steht kein definitiver Titel im Raum, nur eine Vermutung. Es kann auch ein anderer Gangster-Streifen werden - und auf "The Irishman" warte ich fast schon zu lange. Dass Pacino, Pesci und Keitel auch noch an Bord sein könnten, da muss vieles passen. Jeder richtet sich ja nicht nur nach einem Projekt und wir wissen, dass Scorsese gerne mal einen Film auf die lange Bank schickt. Da muss also jeder der Beteiligten die Zeit aufbringen. Mal sehen, was es wird, wenn es was wird.
                                    Erst einmal ist es eine hoffnungsfrohe Nachricht. Und wenn Marty erst mit Day-Lewis drehen sollte, ist das auch eine tolle Botschaft.

                                    • Es bereitet mir Schmerzen, wenn ich sehe, wie Bobby nahezu eine Selbst-Demontage seiner Karriere betreibt. Sicherlich bleiben seine Meisterwerke davon unberührt - was einmal auf Film gebannt ist, kann sich nicht ändern - aber ein fader Beigeschmack bleibt, wenn man das Gesamtwerk und insbesondere die späteren Jahre betrachtet. Ich habe auch bereits mit dem Gedanken gespielt, mal einen Besuch in der "Speaker's Corner" zu diesem Thema zu wagen. Allerdings traue ich mir das dann doch nicht zu. Sei es aus Pietät oder was auch immer. Zudem drängt mich keine Geltungssucht.
                                      Aber zurück zu Herrn De Niro: Vielleicht sollte man sich auch von seinem Gangster-Image verabschieden - ein James Cagney hat es später sogar selbst nicht mehr gewollt - und De Niro sollte sich anderen ernsten Stoffen widmen. Dramen, Literaturverfilmungen, Thrillern abseits der Mafia. Auch ich würde zwar gerne noch ein Mafia-Epos mit Bobby sehen, unvergessen "Es war einmal in Amerika", aber es gibt auch andere Genres. Nur bitte nicht wieder eine peinliche Komödie...
                                      Was ich persönlich gut finden würde und auch öfters betont habe: Ein Western mit De Niro würde auch funktionieren - und der fehlt noch in seiner Vita. Ich bin zwar kein Drehbuchautor, aber in meinem Kopfkino hat er die Rolle zu meiner Zufriedenheit übernommen. ;-)
                                      Alles Gute, Robert.

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                                      Ich hoffe, du findest ein paar "GoodFellas", mit denen du vielleicht noch einmal in die "Casino"-Branche einsteigen könntest. Das ist doch der American Dream... "Es war einmal in Amerika", da konnte man schon immer was werden. Auch wenn der alte Don tot ist, du bist doch "Der Pate 2". Man muss sich nur auf seine Wurzeln besinnen, alles "Reine Nervensache". New York ist zwar ein "Hexenkessel", dennoch können sich auch alte Hasen durchsetzen. Sei einfach "Wie ein wilder Stier", das ist deine "Mission". Und wenn es kein guter Mafia-Film werden sollte, dann hoffe ich anderweitig auf einen guten "Score".

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                                      • 7

                                        Da ich "Das Ding aus einer anderen Welt" schon vor ein paar Jahren gesehen habe, kann ich keinen dezidierten Kommentar abgeben, aber eine Bewertung. Die 7 Punkte dürften schon stimmen, wenn ich mich recht entsinne. Jedenfalls war es ein ordentlicher Klassiker, der Carpenter auch zum Remake angeregt hat. Nostalgie...

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                                        • 7

                                          "Don" war für mich ein kleiner Überraschungserfolg. Spannend, trickreich und mit 1-2 tollen Wendungen in der Handlung. Nur der typische Bollywood-Seier aus Gesang und Tanz nervt.
                                          Die eigentliche Story ist aber durchaus ordentlich.

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                                          • 6 .5

                                            Optisch und akustisch eine Pracht!

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                                            • 7

                                              Dr.Clitterhouse ist ein idealistischer Mediziner – er will herausfinden, warum der gemeine Kriminelle seine Taten begeht und dann darüber eine Abhandlung schreiben, ein Buch, das dem Phänomen auf den Grund geht. Dafür wird er selbst zum Gauner und taucht immer tiefer in die Machenschaften des organisierten Verbrechens ein, als er Mitglied einer Bande wird, der auch ein brutaler Humphrey Bogart angehört. Wieder einmal spielt dieser also an der Seite des damals noch tonangebenden Edward G. Robinson, der sich mit diesem eher unbekannten und vielleicht auch verkannten Werk nicht zu verstecken braucht.
                                              Die Story ist absolut interessant und wird sehr spannend erzählt. In die kurze Laufzeit von nicht einmal 90 Minuten passt alles, was zu einem guten Krimi oder Gangsterfilm gehört. Eine peppige Einführung, die man erst als solche wahrnimmt, wenn der überaus geniale Clitterhouse den Tatort verlässt. Das Vorstellen der Gangsterbande mit ihren Typen. Und natürlich die Charakterstudie des Dr.Clitterhouse, der schnell in der Hierarchie steigt, aber auch den Nervenkitzel und Spaß am Verbrechen zu entdecken scheint. Hinzu kommt der schwelende Streit mit seinem Intimfeind, der sich zum Finale entlädt. In den letzten Minuten scheint das Gesetz doch noch über alle gewonnen zu haben, aber mit einem abschließenden kleinen Twist, entlässt „Das Doppelleben des Dr.Clitterhouse“ den Zuschauer mit einer humorvollen und witzigen Pointe mit dem erhabenen Gefühl, ein echtes Kleinod der Robinson-Ära gesehen zu haben.
                                              Denn es fehlt wirklich nichts: Spannung, Verbrechen, Polizisten, Psychostudien, ruhige Momenten, leicht knisternde Liebeleien und tatsächlich auch ein gutes Maß an Humor.

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                                              • 6

                                                Ein angeblicher „Meilenstein“ einer Dekade, der allerdings stark unter der zu langen Laufzeit leidet. Es ist schon spannend zu sehen, wie sich Künstler verschiedenster Richtungen ihren Weg an die Spitze erarbeiten wollen und eine Akademie der Künste besuchen. Tänzer, Musiker, Schauspieler – jeder ist dabei, den Weg zum Ruhm zu finden. Doch die Schule ist hart, denn Künstler sind immer diejenigen, die hart arbeiten und sich keine Fehler erlauben dürfen, um nicht zu versagen. Sie sind der Bodensatz, der den Ausdruck der „brotlosen Kunst“ oder des „hungernden Künstlers“ geprägt haben. Nur ein Bruchteil der Absolventen kann und wird wirklich Erfolg finden. So geht ein Schüler bereits nach dem ersten Jahr ab, weil er eine Karriere in Hollywood vermutet – er endet als Kellner. Andere Mauerblümchen blühen hingegen auf, Exzentriker versuchen sich anzupassen oder ein Komiker will nur einem Idol nacheifern, wobei er sich in einem Labyrinth der Gefühle verläuft.
                                                Leider war „Fame“ teilweise nur Füllmaterial, richtig interessantes Kino hat man nicht gesehen. Auch der Schlussteil ist nicht ganz gelungen, es ist kein richtiges Ende, manche der handelnden Hauptpersonen werden sogar kaum noch mit einer Einstellung gewürdigt. Im Gegensatz z.B. zu „Chorus Line“ ist das Ende mehr als offen. Man kann es aber auch so verstehen, dass die Zukunft noch vor den jungen Künstlern liegt und es noch kein Ende gibt.
                                                Der Stimmigkeit tat es mir persönlich dann doch aber einen gewissen Abbruch.

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                                                • Laut IMDB nur 60 Minuten lang, hier mit 84 Minuten angegeben.
                                                  Liegt hier eine Verwechslung mit dem 1920er "...und wie er in die Welt kam" vor? Oder warum differieren die Laufzeiten?
                                                  PS: Wo kann man im Netz legal den 1915er sehen, nicht den 1920er? Letzteren habe ich bereits sichten können.

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                                                  • 7

                                                    Ich wollte nur kurz zwischendurch einen kleinen Kommentar abgeben - und wurde gleich überrascht: Ein Film aus dem Jahre 2004 mit Kelsey Grammer, Jason Alexander und Jennifer Love-Hewitt, der weder eine Kritik noch eine Bewertung hat ?!?
                                                    Zum Glück ändert sich das jetzt.
                                                    Die bekannte Weihnachtsgeschichte von Dickens wird hier als Musical-Film mit Musik von Alan Menken aufgeführt, die Handlung wird gut - aber auch nicht mehr - umgesetzt.
                                                    6 Punkte für den Film, einen halben für die gelungene Musik (mit ein-zwei doch ansprechenden Fast-Ohrwürmern) und einen halben Punkt für die Stimmung, die jeder gute Christmas-Carol-Film verbreiten sollte.
                                                    Dass Kelsey Grammer singen kann, wissen wir seit "Frasier" - nun reihen sich auch andere ambitionierte (Serien-)Schauspieler ein, wie z.B. Jason Alexander ("Seinfeld") als Jacob Marley, der auch eine überzeugende Darstellung bietet.
                                                    Ansonsten die aus neuerer Zeit bekannten Trick-Techniken, aber vor allem immer wieder die Musik. Was bei einem Musikfilm keine Überraschung ist.
                                                    Ein netter Film für die (Vor)Weihnachtszeit, wenn auch kein Must-See. Dennoch ein Werk, auf das man ein Auge (und ein Ohr) werfen kann.

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