Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Pater Brown will return... in "Er kann's nicht lassen".
Den Humor und den Stil kennt man schon aus dem ersten Teil "Das schwarze Schaf", hier hat man noch ein paar schöne Landschaften und etwas Pseudo-Spuk.
Mit seinem Regenschirm avanciert Brown nicht nur zur männlichen Miss Marple, sondern noch zu einem religiösen Vorläufer von James Bond.
Auch wenn man den ersten Teil nicht kennt, kann man diesen Film auch sehen. Beide zusammen ergeben natürlich mehr Sinn und Spaß.
Gute laue Unterhaltung - ruhig auch für die Familie. Passiert ja schon nichts Schlimmes...
Ein hübsch-häßlicher Film, wie der Pater sagen würde. Ein ganz netter, doch recht harmloser Krimikomödien-Spaß mit dem Rühmann, als Knarzstimmen-Pfarrer, der Krimifälle löst. Ein männlicher Miss Marple, der zwar auch witzig ist, an den Charme, den Humor und der Kauzigkeit der guten alten Dame aber nicht ganz heranreicht - da sollte man lieber die vier Kult-Filme der von Agatha Christie erdachten Schrulle sehen.
Der kommissarische Gegenpart bleibt etwas blass, die Fälle sind nicht so toll oder humorig, wie bei Marple - aber für den deutschen Film sind sie doch eine Bereicherung und haben zu Recht eine Menge Anhänger.
Mit dem Score von Martin Böttcher wird das Ganze noch runder und schöner, eines der harmonischsten Krimi-Themen vom Meister des Klangteppichs.
Eigentlich gibt es nichts Großartiges zu schreiben. Ein Film, der nichts falsch macht, aber auch nicht durch Besonderheiten heraus stechen kann. Dabei hat man mit Douglas, Curtis, Borgnine und der süßen Leigh einen tollen Kreis an Darstellern.
Historisch natürlich nicht allzu korrekt, aber dennoch einer der Wikinger-Filme, die man sich ansehen sollte.
Die Dramatik um den Bruderzwist hätte man dramaturgisch noch weiter für sich nutzen können.
Am Ende kämpfen sie gegen einander, ein Einarmiger gegen einen Einäugigen - und nicht nur aufgrund meines Usernamens bedauere ich den Ausgang des Schwertduells (ohnehin gab es einige schöne Kampfszenen)...
Ein Historienfilm, der keiner ist und auch keiner sein möchte. Nette Unterhaltung für Leute, die diesem Genre etwas abgewinnen können.
Auf jeden Fall besser als so viele andere Filme.
Zack, zack, zack - die Kugeln knallen dir in "Die Farbe des Geldes" nur so um die Ohren. Doch es sind keine Bleigeschosse, auch wenn man das von Martin Scorsese und seiner Vita erwarten könnte. Es sind Billardkugeln, abgeschossen von Paul Newman und Tom Cruise.
Newman ist Eddie Felson, ein in die Jahre gekommener Spieler, der seinen Queue nicht mehr angerührt hat. Cruise der junge und draufgängerische Vincent Lauria, der sich vom übermütigen Gewinnertypen zum eiskalten Profi am Billard-Tisch entwickelt - auch dank der Mithilfe von Felson. Am Ende treffen Beide auf einander - doch kann so ein Spiel fair verlaufen?!
Martin Scorsese beweist hier wieder einmal sein Talent für ein rasantes Sport-Drama (Ja: Billard ist ein Sport) - auch wenn es keine offensichtliche Action gibt, die Adrenalin-Stöße sind garantiert. Genauso wie die sicheren Stöße von Eddie und Vince. Eigentlich ist wieder alles typisch Scorsese, so wie wir ihn aus seinen großen Werken kennen: Die Bildschnitte, an denen Thelma Schoonmaker großen Anteil hat, die passende und stimmige Musikuntermalung aus zeitgenössischer Source-Musik, das Drama einzelner Personen. So was kennen wir schon aus "Wie ein wilder Stier", "Casino" oder "GoodFellas" und auch "Die Farbe des Geldes" weiß zu gefallen. Zum Großteil liegt das an der Präsenz und der irgendwie ungemeinen Sympathie von Paul Newman und seinem Charakter, Eddie Felson. Cruise ist eben Cruise - oder so, wie wir ihn aus früheren Jahren kennen ("Top Gun", "Cocktail"...), er macht denen Leuten Spaß, die an ihm Spaß haben. Man mag von ihm halten was man möchte: Er macht seine Sache eigentlich immer ordentlich (oder gar mehr) und sucht sich seine Filme gut aus - oder sie werden ihm ausgesucht - so dass er immer gut rüberkommt und an der Kasse gut ankommt.
Und Mary Elizabeth Mastrantonio - noch nie... nie zuvor und niemals danach... war sie heißer als hier: Nicht in "Robin Hood" als brave Maid Marian, nicht in "Scarface" als aufblühende kleine Schwester Gina. Hier ist Mastrantonio eine Rakete, die ihren Körper auch bei ihren Kollegen gut einzusetzen weiß. Ihr Charakter kann die Männer beeinflussen, nur mit ihren Reizen - was sie im Hotelzimmer abzieht, geht auf keine Kuhhaut. Mary, du warst genial. Warum hast du nicht noch mehr Filme gedreht? Du warst nicht nur attraktiv, sondern auch begabt: Du hättest mehr große Filme machen können/sollen/müssen/dürfen...
Jupp, "Die Farbe des Geldes" ist ein super Film, der die Welt des Billards näher bringt, eine eigene kleine Welt, die wohl mal angesagt war (noch ist? wohl weniger...) - auch wenn es vielleicht ein paar Spielszenen zu viel über den gesamten Film gibt. Sie wirken dennoch für mich nicht allzu langweilig oder überflüssig. Hier sieht man auch noch hinter die Kulissen, wie Spiele geschoben werden, Favoriten gemacht werden oder Außenseiter künstlich aufgebaut werden, z.B. durch Trick wie die "Zwei Fremden".
Möglicherweise einer der Filme in der Vita aller Beteiligter - Scorsese, Newman, Cruise - der unterschätzt sein könnte und dürfte.
Unbedingt mal ansehen und eine eigene Meinung bilden!
Entweder billiger Klamauk oder kultiger Trash. Es gibt Anhänger beider Lager.
Vincent Price spielt die titelgebende Figur, welche mit besonders attraktiven Robotern reiche Männer um ihr Vermögen erleichtern möchte. Hört sich spaßig an, ist aber über weite Strecken doch sehr flach und anstrengend. Selbst mit herrlichen Anspielungen auf James-Bond-Filme oder Prices eigener Filmographie („Das Pendel des Todes“, Dr.Goldfoot ist eine Mischung aus einem Bond-Bösewicht und einem Corman-Poe-Fiesling) kommt man nicht über Mittelmaß oder maximal 5.5 Punkte hinaus.
Warum ich aber 0.5 Gnadenpunkte vergebe? Die Musik ist einfach saukultig, niemand geringeres als die „Supremes“ steuern den soulig-swingenden 007-artigen Titelsong bei.
Eigentlich sollte der gesamte Film im Grunde ein Musical-Film a la „Der kleine Horrorladen“ werden, die Produzenten aber haben das im letzten Moment verhindert. So wurden bereits Aufnahmen abgedreht, wo z.B. Price ein Loblied auf seine Bikini-Maschine singt. Schade, so etwas wäre vielleicht noch amüsanter geworden. Es ist nicht bekannt, ob das Material vernichtet wurde oder verschwunden ist.
Eine Fortsetzung unter dem Titel „Dr.Goldfoot and the Girl Bombs“ (ebenfalls mit Price) wurde von Mario Bava gedreht.
Hier der YouTube-Link zum Titelsong „Dr Goldfoot and the Bikini-Machine“ von den Supremes, falls es moviepilot erlaubt. Falls nicht, bitte ich um Entschuldigung: http://www.youtube.com/watch?v=wfpBeM9ujJY
“The Hit” aka “Die Profikiller” ist ein sehr steriler Film, man muss von Anfang bereit dazu sein, sich auf ihn einzulassen. Mag sein, dass der Start etwas dröge wirken mag – so ging es mir auch erst einmal – aber danach entwickelt sich eine gepflegte, niveauvolle Unterhaltung. Das Genre wird quasi zum Teil neu erfunden. In der kargen spanischen Landschaft (mit einem Abstecher ins urbane Madrid) zeigt Stephen Frears einen Thriller als Roadmovie, einen Krimi als kleinen philosophischen Diskurs, da sehr auf die psychische Ebene geachtet wird. Dabei glänzt der Cast um Terence Stamp und John Hurt sowie einem jungen Tim Roth, welche hier Singvogel, alternder Auftragskiller und grüner wilder Anwärter portraitieren. Dazu Laura Del Sol, die mir eigentlich nichts sagte. Diese Vier bilden das zentrale Gestirn, um das sich alles im und außerhalb des Autos dreht. Stamp gefällt als (den jungen Roth) beeinflussender Todeskandidat, Hurt als kühler und berechnender Killer. Ob Stamp wirklich versucht einen Keil zwischen Roth und Hurt zu treiben, oder er sein Schicksal tatsächlich akzeptiert, wird nicht deutlich. Am Ende überlebt nur eine Person – ausgerechnet die mir am unsympathischsten war (sorry für den Mini-Mini-Spoiler!).
Wie bin ich auf „The Hit“ gekommen? Vor einigen Jahren lief der offensichtlich auf einem Kanal im Fernsehen und ich bin beim Zapping so gegen Beginn des letzten Drittels hängen geblieben und habe ihn attraktiv gefunden. Zu Ende wollte ich ihn nicht sehen, lieber habe ich gewartet – umsonst. Nun habe ich mir also die DVD gegönnt und es lohnt sich auf alle Fälle.
Anfangs habe ich ob der sterilen Atmosphäre einen Fehlkauf befürchtet, das schwang eher um eine 6.0, dann steigerte sich alles auf eine 6.5, bis dann am Ende – übrigens weder ein Happy End, noch ein absolutes tragisches Ende; einfach nur ein Ende, nahezu so nüchtern wie die Handlung – diese 7.0 steht.
Mit unter 50 Bewertungen auf moviepilot reichlich unbekannt, spreche ich hier eine Empfehlung als sicheren Geheimtipp aus! Man erkennt schon, dass Tim Roth ein charakterstarker Schauspieler werden wird. Dieser britische Thriller aus dem Jahr 1984 ist in der Tat „very british“, nicht unbedingt vom Humor – den gibt es eigentlich nicht, die Stimmung ist eher zynisch – aber diese unkonventionelle Vorgehensweise ist jedenfalls in diesem Beispiel mein Fall und dürfte bestimmt auch andere Filmfreunde ansprechen.
Ein ziemlich belangloser Film auf 5.5-Kurs, wenn man nicht Marlon Brando als perfekte Marlon-Brando-Imitation in der Rolle des Paten Don Vito Corleone an Bord hätte.
So überschwänglich (wie manch anderer Filmfreund) sind meine Lobeshymnen für diese Mischung aus Persiflage/Hommage dann aber doch nicht. Dieser Aspekt macht einen gewissen Reiz aus, ist aber auch nicht alles. Dennoch werden Fans des „Paten“ nicht umhin kommen, hier mal einen Blick riskieren zu müssen.
Der Pate aus „Freshman“ ist ein Strippenzieher machiavellistischen Ausmaßes. Irgendwie habe ich ihn sofort ins Herz geschlossen, da wäre ich auch gerne in der Lage von Matthew Broderick. Erst recht, wenn es eine süße Beilage wie Penelope Ann Miller dazu gibt.
Desweiteren serviert uns der Film klangvolle Namen wie Maximilian Schell, Jon Polito oder in Bruno Kirby einen weiteren Pate-Veteranen („Der Pate 2“, junger Pete Clemenza).
Im Ansatz eine wunderschöne Idee, die weiter ausgearbeitet hätte werden können – und müssen. So ist es fast schon aussagekräftig wenn neben Don Carmine der Komodowaran mein Lieblingscharakter war.
Was den Dozenten am Film-College angeht: Ich kann die kompletten Texte der Pate-Trilogie auch mitsprechen, da muss er gar nicht als Freak gelten... ;-)
Trotz einer eher durchschnittlichen Kritik meinerseits, werde ich mir als Pate-Jünger diese Komödien-Hommage sicherlich noch ein-zwei Mal dank der Film-Referenzen ansehen. Vielleicht steigt sie ja dann in meiner Gunst.
„Mobsters“ ist ein richtig guter Streifen, der glücklicherweise auch ein klassischer „Old-School-Mafia-Movie“ ist. Es fehlen nur einige Akzente, um zu den ganz Großen aufzuschließen. Man kann das nicht an bestimmten Punkten festmachen, auch wenn ich versuchen möchte. Es ist einfach nur das Gefühl.
Zum Beispiel fehlt trotz der tollen Riege der Hauptdarsteller ein richtiges Kaliber als Frontmann. Dafür glänzt aber Anthony Quinn als Joe „The Boss“ Masseria, der Mafiosi Joe Profaci wird vom Genre-Veteranen Joe Viterelli verkörpert. Mir geht es so: Wenn man Viterelli sieht, ist man glücklich.
Glücklich kann ich mich auch sonst schätzen, so etwas wie „Mobsters“ gesehen zu haben. Ein Film, der das Triumvirat Luciano/Lansky/Siegel plus Costello verfolgt, von den Anfängen bis zur Etablierung der Kommission. Es steht hier ein Knaller, der mit super Atmosphäre, wohltemperierter Gewalt (DVD-Version 113 min., gekürzt??) und einem tollen Score (!) aufwarten kann – ambitioniert und attraktiv. Ob es ethisch oder politisch korrekt ist – egal; mir gefällt eine Romantisierung der Mafia im Filmzusammenhang. Das war bei „Der Pate“ so und so zieht es sich auch durch.
Letztendlich kratzen „Die wahren Bosse“ (Untertitel) an einer 8.0, die ich auch sehr gerne gegeben hätte. Aber leider, leider, leider (ich müsste die Reihe noch weiter fortsetzen) mag ich nicht nur die Romantisierung, sondern auch bei realen Hintergründen die möglichst historische Korrektheit. Behält man diese löblicherweise nahezu über den gesamten Film bei, verzichtet man ausgerechnet beim Showdown drauf. Lassen wir den Kritikpunkt außer Acht, warum auch immer aus Maranzano der Don Faranzano wurde (rechtlich?). Aber während Masseria noch geschichtsbuchwürdig abtreten muss, bleibt bei Maranzano nur der grobe Rahmen (vorgetäuschte Steuerprüfung) bestehen. Tatsächlich hielt Maranzano „Lucky“ Luciano nicht für tot, sondern bereitete einen Mordanschlag vor. Außerdem war „Mad Dog“ Coll zwar auf dem Weg ins Büro, allerdings nicht in eben diesem. Coll flüchtete und wurde später in einer Telefonzelle ermordet (offenbar von Dutch Schultz’ Leuten). Maranzano hingegen wurde erstochen und nicht aus dem Fenster geworfen.
Auch Lucianos Freundin Galina „Gay“ Orlova (in „Mobsters“ als Mara Motes) erlitt ein anderes Schicksal, sie wurde nicht im Bett erschossen.
Abgesehen von diesen Tatsachen, welche ich aus meiner Warte leider erwähnen musste, bleibt ein super Mafia-Film, der sich gerne hinter fiktiven („Der Pate“, „Es war einmal in Amerika“) und realen („GoodFellas“, „Casino“, „Donnie Brasco“) Vertretern der Zunft einreihen darf.
Eine 8.0-8.5 wäre auch gerechtfertigt gewesen, der Fan des Genres darf hier ohne Zweifel zuschlagen und sich ein Lächeln ins Gesicht zaubern lassen.
Gut gemacht, Herr Karbelnikoff!
PS:
Wer weiteres Interesse an „Lucky“ Luciano, Lansky oder Siegel hat, dem seien folgende Filme empfohlen:
„Bugsy“, „Meyer Lansky“, “Lucky Luciano”, “Bis zum letzten Schuss”, im weiteren Sinne auch „Die Valachi-Papiere“.
PS2:
Erst im Nachhinein lese ich die eher durchwachsenen Kritiken zu „Mobsters“... Meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, dieses Urteil.
Uff. Trotz eines namhaften Casts in Gemma, Kinski und Hayworth bleibt hier nicht mehr viel übrig als Durchschnitts-Massenware. Schade, dass wir keinen wütend-tobenden Klaus Kinski erleben, sondern eine subtile Fassung, die wohl bedrohlich wirken soll, aber über das Prädikat routiniert nicht hinauskommt. Nahezu alle Figuren bleiben recht blass – die Kätzchen waren noch am Besten – und der Showdown ist auch nicht eines Gemma/Kinski-Filmes würdig. Der Titelsong und die Musik ist recht gelungen, aber wenn das auf die Dauer gedudelt wird, in jeder Sequenz, dann geht einem dieser jazzartige Stil (jedenfalls mir) auf die Nerven.
Insgesamt bleibt vieles blass, die Handlung ist ziemlich platt. Wenn ich schon einmal unter 6 Punkte vergebe, dann war da was faul... Naja, fast hätte ich sie noch verteilt, aber der Showdown hat es dann doch verbaselt.
Wenn ich bei Wikipedia lese, dass – ACHTUNG SPOILER – im ursprünglichen/alternativen Ende auch Jason (G.Gemma) von der eigenen Mutter erschossen werden sollte, schmerzt der Showdown doppelt. Denn diese Version hätte den Charakter des Filmes noch ein wenig gerettet.
Was nichts mit dem Film zu tun hat, ich aber noch anmerken möchte: Zum lauwarmen Film kam auch noch das Problem, dass die DVD-Fassung, welche mir vorlag, von argen Bildproblemen gekennzeichnet war. Das mal als Warnung an potentielle Käufer.
Als Abstinenzler hatte ich da gelegentlich Schwierigkeiten, ohne Alkohol im Blut ruhig zu bleiben...
Bringt dem Zuschauer viele Ansätze und Genres näher, zeigt das Verständnis der Regisseure auf und ist eine gute Dokumentation für Filmfreunde. Einziger Wermutstropfen: So manches Kapitel geht nicht genug in die Tiefe, was bei der Breite zwar nicht unbedingt möglich ist, aber wünschenswert wäre.
Anregungen garantiert!
Mit einer gewissen schlechten Vorahnung in den Film gegangen, die sich zum Glück nicht so bestätigen konnte.
Eigentlich (wider Erwarten) ganz witzig und moralisch sogar stellenweise mit Tiefgang (und nur 1,5 untreuen Ehepartner). Aber ein paar Sachen sind zu sehr "unlustig", also Fäkalhumor (Das Sprichwort: "Scheiß die Wand an" erhält einen ganz praktischen Sinn) oder zu zotige Sätze. Und ein paar Nacktaufnahmen zu viel, für meinen Geschmack.
Durchschnitts-Kost. Es gibt Besseres und Schlechteres.
Nur die Drogen-Szene, die war der Brüller! :)
Eine irrwitzige, berührende kleine Geschichte über einen Jungen, der gerne die Neueröffnung des lokalen Kinos im Philadelphia zur Zeit der Großen Finanzkrise erleben möchte. Für den Eintritt benötigt er 25 Cents, es beginnt auf den Straßen eine Reise, das Geld zu beschaffen.
Währenddessen liegt sein Großvater (Al Pacino) im Sterben, dieser wird seinem Enkel ausgerechnet 25 Cents vererben, wenn er stirbt. So beginnt ein paralleler Handlungsstrang: Denn wünscht sich der junge Protagonist am Anfang noch, dass sein Großvater sterben würde, damit er den Quarter erbt, ändert sich langsam seine Meinung, erst recht als es dem alten Mann viel schlechter geht. Ihm wird bewusst, wie sehr er seinen Großvater liebt und was er an ihm hat.
Trotz sehr vieler tragikomischer Elemente, welche schon die Grenzen ausloten und sehr auf melancholische Gefühle setzen, baut der Film eine schöne und teils auch bedrückende Atmosphäre auf. Neben Opa Pacino, der seine Sache ordentlich macht, in seinem Rahmen aber auch nicht glänzen kann (so viel lässt die Rolle dann auch nicht zu), findet man eine liebreizende Mastrantonio („Robin Hood“, Scarface“) als seine Tochter. Besonders gut fand ich auch die Leistung des Kinderdarstellers, er hat ja sehr viel Screen-Zeit, die er zum Teil auch alleine ausfüllen muss. Umso erschreckender, dass er nur mit diesem einen Film gelistet ist. Schade, ich mit meinen Laien-Augen sah da Talent stecken.
Was bleibt am Ende? Ein netter Film, den man sich in einer schmalzigen Stimmung gerne mal ansehen kann.
Es scheint sich zu manifestieren: Mit dem klassischen US-Western werde ich bis auf einige Ausnahmen (dafür aber sehr gute wie „Stagecoach“, „High Noon“, „Shane“, „Red River“, „Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ oder „Nackte Gewalt“...) einfach nicht warm. Ausgerechnet bei den John-Wayne-Filmen fällt mir das leider besonders auf, obwohl ich den Duke an sich mag (z.B. im Kriegsfilm „Der längste Tag“). Wie schon bei „Der Schwarze Falke“, der von Kritiker hoch angesehen ist, plagt sich „Hondo“ in meinen Augen mit einer mangelnden Geschwindigkeit. Ich bin kein Adrenalin-Fetischist, wie man sie heutzutage häufig antrifft (darum auch diese ganzen Hochglanz-Action-Reißer in 3D mit CGI – und TBC, oder was es noch alles gibt...) – aber ein wenig mehr spannungsreicher Inhalt hätte dem Western gut getan. Wenn man alles grob umreißen möchte, passiert eigentlich... nichts. John Wayne ist ein aufrechter Mann, der wieder eben jenen steht und sich als einsamer Wolf gegen Indianer und aufkeimende Gefühle einer Frau gegenüber zur Wehr setzt. Am Ende besiegt er die einen und erobert (bzw. lässt sich doch noch erobern) die andere.
Ich möchte nicht pauschalisieren, aber Indianer-Western, so nenne ich einfach mal diese Untergattung, sind ebenso nicht ganz mein Fall. Natürlich findet man Ausnahmen wie „Der gebrochene Pfeil“ oder das filmhistorisch junge „Der mit dem Wolf tanzt“, aber „Der Schwarze Falke“ und Co. haben mich nicht überzeugen können. So auch „Hondo“.
Al Bundy liebt diesen Film, also war es klar, dass ich den auch mal sehen muss. Zum Glück habe ich die DVD, denn er läuft nur „alle 17 Jahre im Fernsehen“ (Al Bundy). Die Gefühle von Al kann ich aber in keinster Weise nachvollziehen. Ich bin da eher der Italo-Western-Fan und mag ebenso die Western, die sich durch diesen inspirieren ließen. Also eine Art „Glaubensfrage“. Ich vermute mal, dass Freunde des klassischen Western „Hondo“ einigermaßen sehenswert finden werden. Mir hat eine Sichtung genügt.
Um meinen langen und aussagearmen Text auf einen Nenner zu brechen: Zu wenig Konfliktpotential (bis auf die üblichen Offensichtlichkeiten), zu wenig Spannung, wenig Tiefgang der Charaktere. Aber: schöne Bilder, solide Standard-Ware des US-Western.
Letztens auf Biography-Channel eine Folge der Serie "Im Fadenkreuz der Mafia" gesehen (übrigens zu empfehlen!) - und in der ging es um Roy DeMeo, einen der größten Killer der Mafia.
Aber er hat nicht nur alles alleine gemacht, für ihn haben auch Leute gearbeitet, so zum Beispiel auch Richard Kuklinski, der "Iceman", ein eiskalter und total professioneller Auftragsmörder.
Basierend auf der realen Geschichte - jedenfalls was Kuklinski selbst zu Wort gegeben hat (in Mafia-Kreisen widersprechen sich gerne viele Aussagen, siehe z.B. Jimmy Hoffa) - wird hier eine Mischung aus Thriller, Mafia, Drama und Bio-Pic gezeichnet. Ansprechend, aber ohne den letzten Pepp. Dennoch macht es Spaß diesen Film zu sehen, die Schauspieler sind gut, die Story in Ordnung (bei so vielen Morden hätte man doch Prioritäten setzen können - aber auch vlt. das Ende DeMeos zeigen sollen).
Nebenbei sieht man immer noch das zweite Gesicht des Killers bei seiner Familie. Hier erfährt "The Iceman" meiner Meinung nach seine einzige kleine Schwäche; die Beziehung hätte besser beleuchtet werden können. So wirkt am Ende das Privatleben mit seinen Aufs und Abs fast wie aus dem Hollywood-Handbuch.
"The Iceman" ist aber ein grundsolider und unterhaltsamer Film, den man sich gerne ansehen sollte - erst Recht als Gangster- und Mafia-Fan, besonders wenn man reale Geschichten mag.
Für mich persönlich mal eine Tour de Force:
DVD-Erscheinungstermin am 30.08.2013, am gleichen Tag gekauft, geöffnet, gesehen, bewertet. Fertig! Und nichts davon bereut! :D
Nach einer Anfangs-Halbenstunde fast ausschließlicher Langeweile, wird es später wenigstens ein bisschen interessanter. Ich bin halt nicht für die Art von Film, auch wenn sie von der Kritik hochgelobt wird. Niveau und Kunst - ja gerne. Aber auch Unterhaltung. Manche mögen das als Unterhaltung empfunden haben, ich eher weniger.
Die doch noch akzeptable Bewertung meinerseits kommt durch den nicht erwarteten Twist am Ende zustande. Und einen aufgelösten Hackman, der seine Bude kleinlegt.
Mit dabei, neben dem ungenannten Robert Duvall, ist auch John Cazale, der Schauspieler mit der wohl beeindruckendsten Quote - und ein ganz Guter zudem auch noch. Er konnte vor seinem viel zu frühen Tod leider nur fünf Spielfilme drehen, alle waren für den Oscar in der Kategorie "Bester Film" nominiert. Er selbst wird stets als Charakterdarsteller im Gedächtnis bleiben, der meistens leicht labile Rollen inne hatte:
"Der Pate", "Der Pate II", "Der Dialog", "Hundstage", "Die durch die Hölle gehen".
Ach, da gibt es so viele hübsche und liebreizende Prinzessinnen, die leider nur gezeichnet sind und mir damit ein Damen-Ideal geschaffen haben, welches in der Realität kaum zu finden ist... ;-)
Jedenfalls die "klassischen" Prinzessinnen...
Ich denke mal, unter allen ist mir Cinderella am Liebsten. Nicht nur, dass ich blond mag, ich mag auch das Märchen und den Charakter des Mädchens. Eine unterdrückte Person, die am Ende triumphiert. Ihr Opferwille, ihre Bescheidenheit, sind mir ihre liebsten Charakterzüge. Dazu hat sie noch diese sympathische tierische Unterstützung, am Ende läuft es auf das Aschenputtel heraus.
Richtig begründen kann man das nicht, das ist eine Sache, die nur tief im Herzen steht.
Arielle würde ich aber auch mal gerne wieder sehen. Schön, dass es diese Aktion gibt und ich auch noch aufmerksam gemacht werde, dass es bald die DVD gibt.
Ich hoffe mal unverfroren auf ein wenig Glück für meine Wenigkeit... ;-)
Vorhersage 5.0 - ich hatte Angst!
Jetzt bin ich einfach nur entrüstet!
Bitte?! Die Community scheint im Endeffekt doch einen besseren Geschmack zu beweisen, denn die "Stand Up Guys" passen in kein Genre und das macht sie so besonders, vor allem, wenn sie auch noch gut unterhalten können.
Gerechtfertigt ist alles zwischen 6.0 und 8.0 - so geht es im Film auf und ab.
Über allen schwebt aber immer diese herrliche Melancholie, die ich in Filmen schon seit jeher mochte. Al Pacino als kerngesunder Todgeweihter und Christopher Walken als sein bester Freund, der eben diesen Zustand herbeiführen soll.
Zwei klasse Männer (Alan Arkin hatte zu wenig Screen-Time) und eine starke Story.
Und neben den melancholischen Zügen gibt es immer wieder witzige und humorvolle Szenen - Szenen, die uns auch an gute alte Zeiten erinnern - aber auch berührende und fast traurige Einlagen, die alles tragikomisch wirken lassen.
(Leichte Spoiler)
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Es geht um zwei (streckenweise drei) alte Kumpels, Gauner und Killer, die noch einmal einen drauf machen - und zwar so richtig, denn einer wird ins Gras beißen müssen. So leben sie noch einmal und beweisen sich und der Welt, dass alte Besen besser kehren, die alten Füchse immer noch die schlauesten sind, die alten Katzen das Mausen nicht lassen - schlichtweg, sie sind die große Klasse, die der heutigen (Gauner-)Zunft abgeht. Sie klauen einen Wagen, brechen ein, retten eine junge Frau, bumsen im Puff, saufen, koksen, tanzen, feiern, genießen das Leben - und fühlen sich an eben jene alten Zeiten erinnert.
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(Leichter Spoiler Ende)
Die Darsteller Pacino und Walken gehören ja auch nicht mehr zu den Jüngsten, aber es ist schön, dass sie hier eine tolle Hauptrolle spielen. Nicht nur spielen dürfen, sondern spielen können - weil sie es können und weil der Film auch zeigt, dass die Alten es drauf haben. In welchem anderen "modernen" Streifen sieht man noch solche Prioritäten?
Am Ende habe ich mich mit mir selbst auf eine faire 7.0 geeinigt - sehenswert! Absolut!
Gut gemacht, Al! So möchte ich dich wieder öfters sehen! Darum mag ich dich! Du bist ein Stand Up Guy! Und die Jungen steckst du noch in die Tasche.
Das zeigt uns auch das Finale. Oder doch nicht? Hier wird nämlich vieles offen gelassen, ob es nun doch noch gut ausgeht oder nicht. Und in der letzten Einstellung ein wunderbarer Bogen zum allerersten Bild des Filmes. So was nennt man dann: Eine runde Sache! Und das schaut man sich in Zukunft bestimmt noch gerne erneut an!
[Noch ein kleiner Aufkleber auf meinem Kommentar, auch wenn diese Dinger manche DVD-Käufer stören - jetzt gibt es auch Kommi-Aufkleber:
Für Pacino-Fans ein MUSS. Für Walken-Fans ein MUSS. Empfehlung des Hauses!
Und die DVD an sich hat schöne Extras...]
Mafia-Mittelklasse-Standardware von Menahem Golan. Nach „Der Gangsterboss von New York“ (Louis „Lepke“ Buchalter) kümmert sich der jüdische Regisseur nun um den nächsten Vertreter der Kosher Nostra, Dutch Schultz. Historisch nimmt er es nicht so genau und passt manche Ereignisse einfach dramaturgisch an. Da mich nicht nur das Mafiafilm-Genre interessiert, sondern auch die reale Geschichte des Syndikats, war ich hiervon leider enttäuscht. Wer geschichtlich korrektere Versionen des Lebens und Sterbens von Dutch Schultz sehen möchte, dem sei „Harlem, NYC“ oder „Cotton Club“ ans Herz gelegt, auch wenn diese Streifen naturgemäß auch kein komplett richtiges Bild zeichnen – wir sehen immerhin einen Film und keine Dokumentation. Ebenfalls ein Schultz-Film (und ebenso ziemlich frei) ist „Billy Bathgate“.
Nehmen wir den historischen Hintergrund einmal weg, schneidet „Hit The Dutchman“ nicht allzu schlecht ab. Es ist bestimmt vieles ziemlich genretypisch und klischeebeladen, aber es wirkt routiniert. Allerdings findet man auch keinen eigenen besonderen Weg, der dem Film noch mehr Charme verleiht, wie es anderen Mafia-Filmen gelungen ist.
Zudem ist ein weiterer Kritikpunkt, dass der tatsächlich irrsinnige Dutch Schultz hier als Held – nicht einmal als Anti-Held – dargestellt wird und das Bild verzerrt.
Hätte man diesen Film ohne Namen gedreht, rein als Fantasieprodukt, wäre er ganz brauchbar. Unter Berücksichtigung der realen Karriere des Dutch, muss man aber Abzüge einstecken können.
Musik, Spannungsbogen und Action sind dennoch ziemlich in Ordnung, alleine die Handlung hätte aufgepeppt werden können. Schon bei „Der Gangsterboss von New York“ konnte ich mit dem Stil von Golan nicht so recht anfreunden, „Hit The Dutchman“ ist aber dafür wenigstens ein bisschen rasanter gestaltet.
Am Ende steht eben die Durchschnittsware für den Grabbeltisch, welche man sich ansehen kann, aber nicht muss. Für Genrefreunde bedingt ein Spaß.
Ich bin kein Eastern-Fan, aber diesen "Superfighter 3" mit Jackie Chan kann man sich sehr gut ansehen. Ulkig, absoluter Quatsch, nahe am Trash und in der deutschen Synchro richtig lustig.
Handlungen sind bei solchen Filmen natürlich Mist, aber der Kampf mit dem bärtigen Oberfiesling war einfach nur genial. Und eine super Technik, sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Ein Jackie Chan, der beim Kämpfen lacht, weint, höhnt, staunt...
Trash-Tipp!
Manchmal ist das Leben nicht ganz logisch.
Fragt mich nicht, warum ich eine 6.0 vergeben habe. Vielleicht weil ich vorher noch von "Lebenszeichen" angeödet war, vielleicht weil Andy Garcia und Ray Liotta sowie der unvermeidbare Danny Trejo mitmachen, vielleicht weil ich übermüdet war.
Irgendwie konnte ich mir diesen Drogen-Thriller aber ansehen und wurde an einigen wenigen Stellen sogar unterhalten.
Daher ist das keine Rezension, sondern nur ein Kommentar, von dem manche Leute sagen werden, dass man sich den sparen könnte. Aber nur eine Punktevergabe ist auch öde, so konnte ich wenigstens mögliche Gründe anführen... ;-)
Werner Herzogs Langfilmdebut - was kann man dazu sagen?
Ich habe nur schwerlich Zugang gefunden, bei den meisten Filmen ging das bei mir über den genialen Klaus Kinski. Hier kam ich über eine gewisse Langeweile nicht hinaus.
Sicher, wir haben den typischen Herzog-(Anti)Helden, die tragische Figur, die am Ende bricht und dem Schicksal ausgeliefert ist. So wie es später Kinski als Aguirre, Nosferatu, Woyzeck oder Cobra Verde ergehen wird - Fitzcarraldo feiert immerhin seinen Erfolg.
"Lebenszeichen" ist ein Werk, das typisch für Herzog steht und man muss seinen Stil unbedingt mögen. Das Ruhige, fast verstörend Stille. Der Umbruch des Charakters, der Niedergang. Die Vorliebe für Landschaften und lokalgefärbter Musik.
Mir persönlich war das zu viel Arthouse, es war hier nicht meine Welt.
Daher ist es auch eine sehr gut gemeinte 5.5 - nichts desto trotz werde ich mich an die anderen "Frühen Werke" von Werner Herzog wagen: "Stroszek", "Kaspar Hauser", "Fata Morgana" oder "Auch Zwerge haben klein angefangen". Vielleicht überzeugen diese mich mehr.
Und was gibt es zu einem Herzog-Film viel zu sagen? Ich denke, wenn man seine Art kennt, dann weiß man, was einen erwarten könnte oder gar wird.
Ach ja: Wolfgang Reichmann weiß wirklich zu gefallen. Nach Woyzeck (oder chronologisch: vor!) wieder ein Auftritt, der im Gedächtnis bleibt. Sofort ein Fan geworden!
Was sind die drei Geheimnisse der Liebe?
„Intellekt, überragender Geist und brutaler Sex!“
Meine Rede!
Profi-Neurotiker Woody Allen schafft mit „Boris Gruschenko“ einen für ihn typischen Film, außer dass man auf eine Großstadt verzichten muss.
Stattdessen verfolgt er das Leben der Titelfigur während der Napoleonischen Kriege. Wie immer zeichnet das Werk vor allem der Wortwitz aus, insbesondere die tiefen philosophischen Passagen, welche bei näherer Analyse wohl tatsächlich das Gehirn ansprechen könnten, hier aber in erster Linie dem Witz dienen. Auch wenn man den Ablauf nach Schema F, dem Allenschen Schema, bereits kennt, verliert die Wortakrobatik keinen Reiz.
Auch die absurden und überzeichneten Parodien auf Krieg, Ehe oder Tod sind sehenswert – ja beinahe lächerlich grotesk, wobei ‚lächerlich’ hier nur positiv gemeint ist.
Was mich subjektiv gequält hat, war eher die magere Handlung, selbst wenn sie bei Allen nicht zentral sondern zweckdienlich ist. Ein bisschen mehr Inhalt hätte dem Film gut getan. So gibt es vom ‚Spannungsaufbau’ auch in dieser knappen Zeit gelegentlich ein paar Täler.
Aber Subjektivität ist schließlich objektiv, oder nicht? Oder war es andersrum...
Märchenfilm? Ja, ist es doch eine Verfilmung von Grimms „Der Gevatter Tod“. Ein Kinderfilm? Nein, definitiv nicht. Natürlich können sich Kinder auch Filme mit dem Tod ansehen, wenn er dementsprechend aufgearbeitet wird. Diese DDR-Märchenproduktion aber richtet sich im Grunde nach dem düsteren Bild der Vorlage, auch wenn der Tod nicht als „böse“ charakterisiert wird, sondern als „gerecht“, weil zum Leben für alle Menschen egal welchen Standes oder welchen Alters gleichbedeutend.
Gut 70 Minuten dauert die Fassung und in dieser Zeit hat man eigentlich alles erzählt, was man erzählen muss. Geringfügige, wenngleich auch teils essenzielle, Änderungen bestehen dennoch aufgrund der dramatischen Wirkung.
Ein sauber gemachter Film, mit super Atmosphäre, absolut passend getroffen, mit dem Charme vergangener Jahrhunderte, angemessener zeitgemäßer Sprache (was heutzutage leider manche Leute abschrecken könnte) und tollen Schauspielern. Besonders hervorzuheben ist hier der Tod. Ein tiefgründiger Charakter, ein wenig zynisch dargestellt, mit nahezu stoischer Gelassenheit – eine unheimliche Präsenz.
Auch wenn zwischendurch ein wenig der Spannungsbogen abflacht, ist „Gevatter Tod“ insbesondere zu Beginn und gegen Ende eine Wucht aus dem Genre des Märchenfilmes. Kein banales Happy-End, sondern auch mal ein Stilbruch mit einem „realistischen“ Ende, wie immer man das im Märchen auch auslegen möchte.
Insgesamt ein beeindruckender Film der Todes-Thematik.
Empfehlenswert, nicht nur für Grimm-Fans!
Gewöhnungsbedürftige alte Adaption des bekannten Werkes von Preußler. Die Tricktechnik ist sehr klassisch gehalten und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ansonsten werden die wichtigsten Ereignisse aus dem Buch übernommen, mit gut 70 Minuten ist die Laufzeit für so einen ausführlichen Text aber recht eng bemessen, so dass logischerweise auch viele kleine Abenteuer auf dem Weg bleiben. Der Funke wollte bei mir am Ende doch nicht so ganz überspringen, auch wenn diese Variante mal sehr interessant war.
Immerhin eine mögliche Alternative zur nicht ganz gelungenen Real-Verfilmung „Krabat“ aus deutschen Landen.
Ein insgesamt etwas schwerfälliger und träger Thriller, mit gelegentlichen kleinen – aber harten – Actioneinlagen. Vom Stil her unverkennbar Peckinpah, der es mir auch nicht vollends angetan hat und dessen Western mir auch nur zum Teil zusagen. Man sollte Peckinpah schon mögen, um die „Killer Elite“ richtig ins Herz zu schließen.
Mir war es hauptsächlich ein Anliegen, ein Mafia-Duo aus „Der Pate“ gemeinsam vor der Kamera zu sehen, James Caan (Sonny Corleone) und Robert Duvall (Tom Hagen), hier als Angestellte eines privaten Sicherheits- und Geheimdienstes, Mike und George.
Beide agieren sicher in ihren Rollen, auch Burt Young weiß zu gefallen. Zum Glück gab es auch noch ein bisschen hintergründigen Humor, welcher die Geschichte auflockert.
Trotz bekannter Namen in Cast und Regie im Endeffekt kein Knaller.