ElkeK - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+29 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+20 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
The Fantastic Four: First Steps95 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt95 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens86 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone86 Vormerkungen
Alle Kommentare von ElkeK
Mein Fazit:
Wer kennt die Geschichte um Ebener Scrooge nicht? In so vielen verschiedenen Varianten wird die Geschichte von Charles Dickens erzählt und doch übt sie immer wieder eine gewisse Faszination aus.
Robert Zemeckis hat sich mit dieser besonderen Performance-Capture-Technik eine weitere faszinierende Produktion geleistet, die bildgewaltiger kaum sein könnte. Die Darsteller Jim Carrey und Gary Oldman schlüpfen dabei in verschiedene Rollen, wo man sie kaum wiedererkennt. Überhaupt ist Jim Carrey als Ebenezer Scrooge nicht zu erkennen, ob das nun gut oder schlecht ist, mag ich jetzt nicht beurteilen.
Mir war das Farbenspiel zuweilen etwas zu viel und Ebenezer Scrooge an einigen Stellen etwas emotionslos und unglaubwürdig. Auch die anderen Figuren waren nicht immer überzeugend und so blieb die eigentliche Magie des Films etwas auf der Strecke.
Insgesamt ist es ein interessanter Film, Weihnachtsstimmung kommt aber nicht wirklich auf, was ich sehr schade finde. 75% bekommt er von mir.
Mein Fazit:
Diesen Film zu bewerten ist wahrlich nicht einfach. Er beruht auf wahre Tatsachen, wenngleich einige Fakten nicht mit der Wahrheit stimmig sind, zumindest laut Wikipedia.
Auch wenn ich Clint Eastwood als Regisseur durchaus schätze, so bin ich mir nicht sicher, was er mit diesem Film aussagen möchte. In der Tat fällt die richtige Zuordnung dieses Films schwer. Meine Erwartung ging eher in der Darstellung der psychologischen Folgen des Kriegseinsatzes, der wird hier von Bradley Cooper zwar gut gespielt, für mich aber nicht aussagekräftig und vollumfänglich dargestellt. Andererseits hat der Film einige beeindruckende und bewegende Bilder, die einen gedanklich auch nicht so schnell loslassen. Da kommt kaum Kriegs-Romantik auf, soviel ist klar!
Es wird auch nicht immer deutlich, weshalb Chris Kyle sich immer wieder dazu verpflichtete, weiter in den Krieg gezogen ist. Seine Motive wurden meiner Einschätzung nach nicht gut genug heraus gearbeitet, was aber eher am Drehbuch als an der Figur liegt. Andererseits konnte ich Bradley Cooper die Rolle gut abnehmen. Auch Sienna Miller spielte überzeugend und ich konnte ihre Not durchaus nachvollziehen, hat sie die ersten Jahre die Kinder doch allein großgezogen!
Der Film regt zum Nachdenken an und besticht durch starke Bilder und einem überzeugenden Bradley Cooper, aber was das Werk genau dem Zuschauer vermitteln will, bleibt mir ein wenig verborgen. Da hätte ich mir mehr Zeit mit Chris Kyle in seinem privaten Leben gewünscht, um die Folgen der Kriegseinsätze genauer verfolgen zu können. Diese Sequenzen kamen mir einfach ein bisschen zu kurz vor.
Insgesamt gesehen bekommt der Film 80%!
Mein Fazit:
Der Film beschreibt das leben von Iris Murdoch, wie sie von einer strahlenden Persönlichkeit zu einem sozialen, menschlichen und körperlichen Wrack schrumpft. John Bayley, toll gespielt von Jim Broadbent, kann die Alzheimer-Krankheit nur schlecht akzeptieren und ist häufig mit den alltäglichen Dingen des Lebens überfordert. Das Haus, in dem das Paar lebte, wurde von Iris stets in Schuß gehalten und John kann die Notwendigkeit nicht erkennen, mal das Bad zu putzen oder Essensreste zu entfernen. Er versinkt ebenso im Sumpf wie Iris, nur ist es ein anderer.
Immer wieder springt die Handlung zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her. So glänzt Kate Winslet als junge Iris Murdoch und kann dem Zuschauer eine lebensbejahende, mutige und auch provozierende Iris presentieren. Sex ist für sie teilweise nur Mittel zum Zweck, dennoch schenkt sie ihr Herz John (der junge John wurde von Hugh Bonneville dargestellt), der anfänglich noch sehr verunsichert ist, stottert und sich kaum traut, ihr auch nur in die Augen zu schauen.
Leise plätschert die Geschichte vor sich hin, birgt keine besonderen Höhepunkte. Dennoch ist er eindringlich und unmißverständlich. Die Hilflosigkeit von John und die Iris‘ Verwirrtheit werden immer wieder gekonnt in Szene gesetzt, ohne das es dabei kitschig oder überladen erscheint. Da die Krankheit unheilbar ist, weiß man im Grunde schon ziemlich bald, wie der Film endet. So wird der Film von den tollen Darstellern getragen und von den teils skurilen Dialogen. Von mir erhält er als Geheimtipp 85%.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 26.01.2010!
Mein Fazit:
Unterhaltung pur.
Die Disney Studios waren schon immer für eine hohe Qualität bei den Filmen bekannt. Bei diesem Film haben sie es wieder einmal unter Beweis gestellt. Der Film ist im Jahre 1954 entstanden und wenn man die See-Sequenzen mit dem Sturm betrachtet, ist es schon täuschend gut gemacht worden. Die Film-Spezialisten haben sich eines Tricks bedient: Sie haben das Schiff wohl nur zum Teil gebaut, was über Wasser gezeigt werden sollte. Für die Unterwasser-Aufnahmen gab es eine tolle Attrappe. Man konnte leider nie wirklich sehen, wie groß das Schiff wirklich ist. Den Kampf mit der Krake kam allerdings teilweise etwas diletantisch rüber.
Die Darsteller sind alle überzeugend in ihren Rollen, allen voran Kirk Douglas und Kapitän Nemo. Und der Seehund Esmeralda sorgte für eine heiteren Teil des Films, denn eigentlich könnte man den Film auch unter der Sparte „Drama“ packen. Aber ich betrachte es als Abenteuer, denn das muss es auch für die Filme-Mache und Darsteller in der Tat gewesen sein.
90% für eine sehr gute filmische Umsetzung ohne Computer-Technik. Immer wieder sehenswert.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 25.10.2008.
Mein Fazit:
Verwirrung, Verwirrspiel und nichts scheint so, wie es sein soll. Ein Film, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt und auch einige kleine Wahrheiten enthält. Der Regisseur und Autor Christopher Nolan hat sich mit diesem Film selbst ein Maßstab gesetzt und er wird in Zukunft immer mit diesem Film gemessen werden. Und ich kann mir nur schwer vorstellen, das es so schnell übertroffen werden kann.
Leonardo DiCaprio steht im Mittelpunkt dieses Films. Er stellt den Dom Cobb dar, der zwar mit aller Präzision seine Aufträge vorbereitet, aber dabei kommt ihm immer wieder seine Frau Mal in die Quere. Er leidet unter Schuldgefühlen, weil er ihren Tod mit verschuldet hat und sobald sie in irgendeiner Form auftaucht (oder seine Kinder), ist er irritiert und verliert den Faden. Das kann für ihn und das Team verheerende Konsequenzen haben.
Die Thematik ist neu, aber ausgezeichnet beleuchtet, wie ich finde. Vieles von dem, was über die Träume gesprochen wurde, kann ich als Viel-Träumerin nachvollziehen und bestätigen. In dem Film wird nicht groß darauf eingegangen, wie man in den Traum eines anderen gelangen kann, sondern eher, was passiert, wenn man in einem fremden Traum drin ist. Welche Orte, Situationen und eigene Projektionen darin auftauchen und das Geschehen komplett verändern. Spannendes Thema, kann ich wirklich nur sagen. Und dabei ist der Phantasie im Grunde kein Grenzen gesetzt. Da klappt ein Teil der Stadt über das andere ein oder Bomben explodieren, wobei man selbst völlig unversehrt bleibt. Das sind nur zwei Beispiele!
Die Umsetzung der Geschichte empfinde ich mehr als nur gelungen, sowohl visuell wie auch akustisch. Die Musik ist perfekt auf die Szenen abgestimmt und steigern unbewußt die Spannung ungemein. Und unterstreichen zudem das Verwirrspiel, das bis zum Schluss nicht klar hergibt, wo es hinführt. Am Ende kommt zwar ein kleiner Aha-Effekt, aber es lässt auch Raum für Spekulationen und Interpretationen. Somit ist man auch nachhaltig mit dem Film beschäftigt.
Für mich ein klarer Kino-Sommerhit 2010 und erhält von mir 100%, auf der ganzen Linie.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 15.08.2010!
Mein Fazit:
Katastrophenfilme haben ja manchmal den Thrill des Realismus. Auch wenn vieles übertrieben sein mag und zu dramaturgischen Zwecken inszeniert wird, so bleibt doch ein beklemmendes Gefühl zurück: Was wäre, wenn es denn wirklich so kommen würde?
Die San-Andreas-Verwerfung gehört zu den unruhigsten Gebieten der USA, neben dem Supervulkan Yellowstone, der ja auch irgendwie zwischendurch brodelt. Das bietet sich ja für Filme-Macher geradezu an, siehe auch Roland Emmerichs „2012“.
Das positive an diesem Film sind eindeutig die starken Bilder und Special Effects. Das hat man schon eindrucksvoll hingekriegt. Wie Los Angeles und San Franzisco wie ein Kartenhaus auseinander fiel. Ob sich so etwas wirklich ereignet, mag dahin gestellt sein, aber da hat man schon ziemlich tief in die Trickkiste gegriffen und es war schon beeindruckend und spannend.
Das schwache Drehbuch und der überaus präsente Dwayne Johnson kann man schon fast vernachlässigen. Wenn alles um einen zusammenfällt, wie soll man sich da als Figur profilieren außer mit markigen Sprüchen? Ich mag Dwayne Johnson nicht so besonders, keines seiner Familie konnte mich für ihn einnehmen (daher gibt es kaum welche, die ich wirklich bis zum Ende gesehen habe). Für mich ist er einfach nur ein Muskelberg. Und auch hier kommt er als der Starke rüber, was ich manchmal als zu überfrachtet empfunden habe. Seine Vaterrolle war für mich nicht greifbar!
Alles in allem kann man ihn sich ansehen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es versäumt hat! 75% bekommt er von mir und das ist nur den tollen Bildern geschuldet, sonst wäre die Bewertung noch schlechter.
Mein Fazit:
Ja, der Film von Oliver Stone zu den teils skrupellosen Praktiken gewisser Investment-Banker und Spekulations-Profis, hat schon was. Auch wenn er schon über 30 Jahre alt ist, er hat an Aktualität nichts verloren. Die Empörung bei diversen Crash‘ sind bei Politik und Gesellschaft immer besonders groß und die Folgen teilweise lange spürbar, aber es ändert sich in der Regel nichts dadurch.
Der Kapitalismus beherrscht die Gesellschaft und Politik. Und das wird auch bei diesem Film deutlich, wenn auch nicht immer klar. Die vielen Fach-Ausdrücke und Zahlen und Spekulations-Manöver waren für mich nicht immer gleich nachvollziehbar. Es ging oft ziemlich schnell und teilweise auch undurchsichtig. Im Kontext ist aber schon klar, worum es geht.
Charlie Sheen hat mir dabei überhaupt nicht gefallen. Er wirkte teilweise wie ein Trottel, der sein Glück kaum fassen kann, überhaupt in dem Film mitspielen zu dürfen. Wie Oliver Stone mit der Darstellung zufrieden sein konnte, weiß ich nicht. Vielleicht hat man damals ja noch nicht so viele hohe Standards gesetzt!
Dies ist ein Film, den man nicht so nebenher schauen kann. Man muss schon ein bisschen aufpassen und wer von den ganzen Dingen wenig Ahnung hat, wird schnell überfordert oder gelangweilt. Ich vergebe daher 70% und habe vom Kapitalismus in Höchstform erst einmal genug!
Mein Fazit:
Dieser Film ist was für Danielle Steel – Fans!
Würde dieser Film in die Kinos kommen, wäre er sicher ein Flopp. Für die breite Masse ist er nicht gedacht und bringt auch nicht die Qualität mit, um diesem erfolgreich bestehen zu können. Es wird schon mehr oder weniger die heile Welt vorgespielt, obwohl klar wird, welche Probleme Ophelia hat. Depressionen, Trauer und insich selbst gefangen. Das schafft Melissa Gilbert schon dem Zuschauer zu vermitteln. Viele Szenen wirken aber unecht. Einzig das Mädchen Piep strahlte stets natürlich aus. Sie hat mir in diesem Film am Besten gefallen.
Was mir aber positiv aufgefallen ist: Der Film hält sich ziemlich nah an die Romanvorlage. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, das ich am Ende dann doch ein paar Tränchen verlor.
Ein Muss für jeden Danielle Steel-Fan, daher sind es für mich 80%.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 01.06.2008.
Mein Fazit:
Ein wunderbarer Spaß für die ganze Familie!
Wie das Original von John Waters ist, weiß ich (noch) nicht, aber dieser Film hat einen hohen Unterhaltungswert. Die Musik ist schwungvoll (entsprechend der 60er Jahre), die Geschichte brisant bis heute und die Akteure sind klasse ausgewählt.
Für mich ist John Travolta der Star des ganzen Films. Als Tante Edna mit geringem Selbstwertgefühl, aber dem Herz am rechten Fleck bringt er die Figur glaubhaft und charmant auf die Leinwand. Es ist ein Spaß, die Schauspieler zu sehen, denn sie haben sichtlich Freude gehabt und übertrafen sich selbst in ihrer Leistung. So ist Michelle Pfeiffer als Velma Von Tussle genauso überzeugend wie Christopher Walken als den einfältigen Wilbur Turnblad.
Ein klitzekleiner Minuspunkt ist, das sämtliche Texte auf englisch gesungen wurden und die deutschen Untertitel den Blick auf das Wesentliche verhinderten. Daher gibt es auch nur 95% in der Bewertung. Aber der Schwung der Musik, die Aktualität des Themas (Rassismus) und die erfrischenden Gesichter der jungen Stars bringen nicht nur Musik ins Herz, sondern auch noch Vibrationen auf die Lachmuskeln. Ich musste mich beherrschen, um nicht vor Lachen vom Sitz zu fallen. Und so kleine Seitenhiebe auf die aktuelle Musik-Szene gibt es auch, so sieht Amanda Bynes (Penny Pingleton) Britney Spears zum Verwechseln ähnlich aus!
Ein absolut gelungener Film, den man sich auch ein zweites oder drittes Mal ansehen kann.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 03.10.2007!
Mein Fazit:
Eine herrlich spritzige Komödie, die nur so sprüht vom weiblichen Charme und blonder Intelligenz *Vorsicht: Ironie im Anmarsch* Die Atmosphäre ist natürlich nicht sehr anspruchsvoll und auch die Rollen sind nicht sehr schwierig zu spielen. Aber es ist Unterhaltung pur. Mir hat wieder mal Candice Bergen am Besten gefallen. Ich verstehe nicht, wie mir diese sympathische Schauspielerin vorher entgehen konnte. Wobei ich gestehen muss, das sich Christina Applegate wohl keine besser Rolle aussuchen konnte, um ihrem Image gerecht zu werden?!
Superstars wie Rob Lowe und Mike Myers geben sich hier ebenfalls ein Stelldich ein und durch die Musik von Cindy Lauper wird man schnell in die 80er Jahre zurück versetzt. Schönes Popcorn-Kino, was man sich immer wieder mal ansehen kann. Aber es ist nichts für anspruchsvolle Zuschauer!
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 06.09.2007.
Mein Fazit:
Jennifer Lawrence und Bradley Cooper haben schon in Silver Lightning zusammen gearbeitet und da fand ich die Chemie zwischen ihnen nicht ganz so passend. Warum Jennifer Lawrence da einen Oscar erhalten hat, weiß ich nach wie vor nicht.
Nun dachte ich, es könnte vielleicht an der Story gelegen haben, dass es nicht so richtig passte. Also versuchte ich es erneut mit diesem „Traumpaar“. Nein, ein Traumpaar ist es wirklich nicht, auch in diesem Streifen von der dänischen Regisseurin konnte die Chemie zwischen Lawrence und Cooper nicht transportiert werden. Zumal Jennifer Lawrence hier völlig an Natürlichkeit mangeln lässt. Sie ist eine tolle Schauspielerin, aber in diesem Film fand ich sie nur an sehr wenigen Stellen wirklich glaubhaft. Bradley Cooper kann die eklatante Fehlbesetzung der Serena auch er mit seinem Charme und seiner Überzeugungskraft nicht ausgleichen.
Dem Film muss man jedoch zu Gute halten, dass er wirklich schöne Panorama-Bilder liefert, von einer rauen Welt, wo selbst harte Arbeit nicht immer zum gewünschten Erfolg führt. Die Holzfäller leben mit einem hohen Risiko, verletzt oder gar getötet zu werden. Schlecht gewartete Maschinen, Schlangenbisse oder schlichtweg achtlos ausgeführte Axthiebe führen zu einer hohen Verletzungs- und Sterblichkeitsrate. Schlichte Bauweise der Hütten und ausgemergelte Menschen runden dieses Bild ab. Das hat die Regisseurin gut dargestellt. Allerdings passte die stets adrette und perfekt gekleidete Serena da genauso wenig ins Bild wie die Oase im Himalaya. Vermutlich soll es die Standesunterschiede zwischen Unternehmerin und Arbeiter unterstreichen, ich fand ihn aber zu stark herausgearbeitet und zu sehr gekünstelt.
Es fließt viel Blut in diesem Film. Die Geschichte selbst ist von Abgründen geprägt, die man so kaum vorher erahnen konnte. Daher bin ich schon etwas verwundert, dass der Film schon ab 12 Jahre freigegeben wurde. Das war vielleicht dem Kommerz geschuldet, verstehen kann ich es nicht.
Für mich ist der Film trotz der grandiosen Bilder und einem überzeugenden Bradley Cooper eine Enttäuschung, daher vergebe ich nur 60%.
Mein Fazit:
Leider hat mein Freund den Film nicht gaanz aufgenommen, ein paar Minuten fehlen, sehr zu meiner Enttäuschung. Somit kann ich auf das Ende des Films gar nicht eingehen, weil ich es einfach nicht weiß.
Aber dennoch hat dieser Film mich sehr beeindruckt. Eine noch sehr junge Juliette Binoche strahlte mir entgegen und es war einfach entzückend, ihr erfrischendes Gesich zu sehen. Sie hat die Rolle der Tereza sehr gut gemeistert und ihre Position behauptet. Aber die Hauptrollen spielen im Grunde Daniel Day-Lewis und Lena Olin! Ein Paar, das sich im Wesen ähnelt, dennoch scheuen sie vor einer festen Bindung zurück. Das Paar konnte die Magie und die Leidenschaft glaubhaft wie auch wunderschön rüberbringen. Ich habe ihnen gern beim Sex zugesehen *smile*
Was ich sehr gut fand, war, als die Szenen mit dem Einmarsch der Russen in Prag kamen. Sie waren bewußt in schwarz-weiß-Bildern gehalten und erschienen eher dokumentarisch als filmerisch. Der Clou: Tomas und Tereza waren stets zu sehen, sind also nachträglich eingearbeitet worden. Und man sieht es dem Film nicht an. Für 1988 eine unglaubliche Arbeit, sensationell!
Alles in allem ist es eine ziemlich tiefgründige Geschichte, die mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Sensibilität dargestellt wird. Und die Komik kommt bei weitem nicht zu kurz! Ein sehr anspruchsvoller Film, der nicht für jeden geeignet ist!
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 03.04.2008.
Mein Fazit:
Ein Film, der schräg und liebevoll ist!
Ich hätte nicht gedacht, das Orlando Bloom eine solche Figur spielen kann, die Tiefgang und Gefühl erfordert. Tatsächlich hätte ich ihm bis dato eine solche Rolle nicht zugetraut, aber ich muss schon sagen: Respekt! Er hat die Rolle des desillusionierten Drew mit Hingabe und Charme gespielt. Kirsten Dunst war süß und nett, aber meines Erachtens nach hat sie einige Male zu viel gegrinst!
Susan Sarandon war zwar wenig zu sehen, aber sie hat ihre Rolle stark gespielt. Vor allen Dingen die Szenen auf der Trauerfeier haben mich sehr berührt. Und da wird auch klar, weshalb sie all die Dinge tun wolte.
Insgesamt ein Film, den man nur einmal sehen muss. Er ist kurzweilig, aber unterhaltsam und hat Charme und Witz. Aber er ist nicht so ein Film, über den man lange spricht. Daher bekommt er trotz der guten Story und tollen Darstellung von Orlando nur 85%.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 15.07.2008.
Mein Fazit:
Ein weiterer Film von Sean Penn. Ich habe ihn bereits als sehr feinfühligen Regisseur kennen gelernt und auch bei diesem Film spürt man deutlich, wie sensibel er an die Arbeit gegangen ist. Jack Nicholson als Jerry Black steht natürlich dabei im Vordergrund. Er ist abgehalftert, Kettenraucher und zweimal geschieden. Er hat nur seine Arbeit und seine Leidenschaft: Das Angeln. Und er sieht das Ehepaar, das am Boden zerstört ist bei der Nachricht, das die Tochter brutal ermordet wurde. Sein Ehrgefühl ist sehr stark in diesem Moment, aber er gibt das Versprechen nur aus Mitgefühl, nicht aus echter Überzeugung.
Die Überzeugung kommt erst auf, als er erkennt, das der geistig zurückgeblieben Toby nicht der Mörder sein kann. Erst dann entwickelt er das richtige Ehrgefühl und sieht auch, welche moralische Verpflichtung er auf sich genommen hat. Aber niemand glaubt ihm! Das treibt ihn schier in den Wahnsinn, aber er zeigt es nicht. Er verwandelt sich in einen tollen Freund und schlüpft vorübergehend in die Beschützerrolle der Tochter seiner Lebenspartnerin, sein kleiner Lockvogel. Obwohl er verwirrt und abgehalftert erscheint, so ist er dennoch als Freund und Beschützer glaubwürdig und die Liebe zum Kind berührte mich sehr.
Mich hat auch beeindruckt, das eben kein glanzvolles Amerika gezeigt wurde, sondern normale Menschen, die sozial eben nicht so gut gestellt, aber dennoch ehrliche und aufrichtige Menschen sind. Das verlieh dem Film Echtheit und Glaubwürdigkeit. Und auch das Ende liegt so nahe. Als Zuschauer versteht man natürlich, warum es so ist. Aber nur eben der Zuschauer und Jerry Black selbst, und niemand anders.
Ein Film, den man nicht so schnell vergißt und der es wert ist, das man ihn weiter empfiehlt. 95% von mir!
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 01.11.2008.
Mein Fazit:
Der Film stammt aus dem Jahre von 1987 und schildert die Erlebnisse, die der Autor J. G. Ballard wohl in seiner Kindheit erlebt hat. Somit hat der Film autobiografische Züge. Mit über zwei Stunden finde ich ihn allerdings etwas überzogen und an einigen Stellen langatmig.
Steven Spielberg hat hier wieder viel Liebe zum Detail bewiesen, eine Welt erschaffen, die den Zuschauer in die Kriegswirren der 40er Jahre katapultiert. Die Kulisse und Ausstattung sind dabei durchaus überzeugend. Jedoch wirkte Christian Bale als 11jähriger Jim zuweilen etwas hölzern. Er bleibt auch deshalb etwas farblos, weil er kaum Emotionen zeigt und die Dialoge nicht sehr viel über ihn erzählen.
Zwar hat der Regisseur die beengende Atmosphäre im Internierungslager durchaus überzeugend transportiert, aber alle Figuren bleiben eher oberflächlich, man erfährt nicht sehr viel über sie. Das finde ich sehr schade, denn damit bleiben sie eben nur Figuren und nicht wirklich Menschen. Einige Stellen waren durchaus spannend gestaltet und die Jims Handlung konnte ich nachvollziehen, aber die Szenen zogen sich auch gelegentlich hin. Wäre der Film mit Werbe-Unterbrechungen gezeigt worden, hätte ich ihn sicher nicht zu Ende gesehen.
Man sollte den Film dennoch einmal sehen, um zu verstehen, was damals im Krieg in Shanghai passierte. Auch wenn der eigentliche Krieg in Europa stattfand, so hatte es auf der ganzen Welt Auswirkungen. Aber es ist nicht Spielbergs beste Arbeit, das muss man leider so sagen. Daher gibt es von mir nur 65%.
Mein Fazit:
Dieser Film ist ein Kult. Tatsächlich beruht diese Geschichte ja auf eine wahre Begebenheit. Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat, weiß natürlich wirklich niemand.
Der Film lebt von den Dialogen. Das macht den Film ungeheuer spannend. Allerdings kann das auch sehr schnell ermüden, denn die Dialoge sind von einem ungeheuren Tempo und als Zuschauer muss man seine ganze Aufmerksamkeit aufbringen. Für „so nebenbei“ ist der Film nicht gedacht!
Wer nur das Popcorn-Kino mag, sollte von diesem Film Abstand nehmen. Denn man bedarf nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch persönliches Interesse an politischen Intrigen und Journalismus. Es gibt keinen Sex und auch kein Blut, hier und da Ambitionen, ein bißchen Action reinzubringen. Und bei den vielen Namen, den Gegebenheiten und Szenen-Wechsel hat man wirklich schon genug zu tun.
Alles in allem ein sehr spannender Film, aber nicht für jeden Zuschauer gemacht.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 19.09.2007.
Mein Fazit:
Ich habe den Film auf eine dringende Empfehlung hin gesehen und bin in jeder Hinsicht dem Thema bzw. der Umsetzung zwiespältig. Zum einen ist die Thematik interessant, wenngleich auch nicht so ganz neu. Aufgrund einer Seuche erblinden die Menschen, nur die Frau des Augenarztes kann sehen. Aus Liebe zu ihm sehen stellt sie sich blind und lässt sich internieren. Das sie sehen kann, ist ihr Glück oder ihr Pech, wie man es nimmt. Trotz allem kann sie nicht verhindern, das die Menschen an die niederen Abgründe geraten und da kommt für mich das Unglaubwürdige ins Spiel. Die Regierung sperrt die Menschen ein, als hätten sie ein Verbrechen begangen. Das ist in der heutigen Zeit einfach undenkbar. Das dann ein Mensch mit niederer Kultur sich selbst zum König ernennt und dabei versucht, seine Macht auszuspielen, ist soweit ok. Aber das sich die blinden Menschen das gefallen lassen, ist in der Tat fragwürdig, denn sie hatten ja alle das gleiche Schicksal: Sie sind blind. Somit wäre für die Männer eine 50:50-Chance vorhanden gewesen, ihre Frauen vor Prostitution zu schützen, um das Essen zu bezahlen. Glaubwürdiger war da hingegen die Frau des Augenarztes (er: Mark Ruffalo, sie: Julianne Moore). Sie ist hat letztenendes ihre Sehkraft dazu eingesetzt, die Macht in der Kaserne ansich zu nehmen und die Gruppe zu führen.
Der Film ist verstörend und teilweise schwer nachzuvollziehen. Man kann Gefühle wie Wut und Unverständnis kaum beiseite schieben. Wie der Film schon ab 12 Jahre freigegeben wurde, ist mir absolut schleierhaft, wo doch gezeigt wird, wie Frauen vergewaltigt und menschliche Kadaver von Hunden aufgefressen werden. Auch wie Menschen den Flur als Toilette benutzen oder die Regierungs-Truppen völlig unschuldige Menschen erschiessen, ist meines Erachtens nach nicht gerade leicht zu verdauen.
Beeindruckt hat mich hingegen die Kamera-Führung, die doch recht glaubhaft die Sichtweise der Erblindeten zeigten. Die Schonungslosigkeit der Bilder ist zwar abstoßend, aber glaubhaft. Und die Darsteller sind authentisch, schließlich können sie ja nur nach dem Drehbuch ihr bestes geben.
Alles in allem ist der Film mir 80% wert, aber für schwache Nerven ist er nicht zu empfehlen.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 08.06.2009.
Mein Fazit:
Mit dieser Rezension kann ich mich recht kurz halten. Gerade erst habe ich das Buch gelesen und wollte unbedingt die Verfilmung dazu sehen. Es ist eine deutsche Produktion, was mich in der Regel etwas zurück hält. Mögen die deutschen Filme von solider Arbeit sein, aber meist fehlt es an Pepp und Spannung.
So ist es auch bei diesem Film. Die Darsteller liefern eine gute Arbeit ab und sind glaubhaft in ihren Figuren. An die Buchvorlage hat sich der Drehbuch-Autor in weiten Teilen gehalten. Den Kern erkennt man klar, kleine Abweichungen sind jedoch vorhanden (die allerdings der Geschichte keinen Abbruch tun). Mir hat Bernhard Schir sehr gut gefallen, er konnte gut den mysteriösen Robert Jablonski darstellen.
Der Rest ist soweit ok, aber nicht unbedingt besonder hervor zu heben. Einmal sehen genügt vollkommen. Dieser Film bekommt 75% von mir.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 16.08.2009.
Mein Fazit:
Oh je, wie oft habe ich den Film schon gesehen? Ich weiß es nicht mehr. Das letzte Mal ist auch schon Ewigkeiten her!
Steven Spielberg hat mit diesem Film, der im Jahre 1975 entstand, Meilensteine gesetzt. Und obwohl er schon so alt ist und ich ihn auch einige Male gesehen habe, schockt er mich heute immer noch! Denn wenn man die Bestie sieht, denkt man nicht, dass der Hai eigentlich eher eine Attrappe ist! Er wurde schon täuschend echt dargestellt und das macht es ja so gruselig. Inzwischen weiß man ja, dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Autor zu der Romanvorlage hat ähnliche Vorfälle aus den zwanziger Jahren zum Anlass genommen, darüber zu schreiben. Es wurde nur in die 70er Jahre adaptiert und ich finde, bis heute hat es an Aktualität nicht verloren. Denn auch heute passieren immer wieder Hai-Attacken, die mehr oder weniger glimpflich ausgehen. Leider hat dieses Tier dadurch auch einen sehr schlechten Ruf erhalten, nicht zuletzt auch durch diesen Film.
In diesem Film wird davon ausgegangen, dass der Hai solange vor der Insel bleibt, bis er keine adäquate Nahrung mehr findet. Wenn also die Menschen aus dem Wasser bleiben, würde er irgendwann wieder abziehen. Für den gewissenlosen Bürgermeister ist dies jedoch kein Grund gewesen, die Strände zu schließen. Er fürchtete eher den wirtschaftlichen Verlust und den damit einhergehenden sozialen Unfrieden. Martin Brody, toll gespielt von Roy Scheider, konnte dieser Argumentation nicht ganz folgen. Da der Bürgermeister jedoch die Hoheitsrechte besaß, musste er sich seinem Willen beugen. Da nützte es auch nichts, das die Mutter des verstorbenen Kindes vor allen Menschen den Chief ohrfeigte und ihm Tatenlosigkeit vorwarf. Denn sehr schnell wird bekannt, dass es nicht der erste Hai-Angriff in diesen Tagen war!
Nun gut, ob es diese Theorie wirklich gibt, weiß nicht. Es leuchtet jedoch ein. Die Spannung, auch noch wunderbar untermalt durch die eindringliche Musik von John Williams, steigert sich von Minute zu Minute mehr. Denn als Zuschauer erfährt man erst kurz vor dem Angriff, dass es wieder zu passieren droht. Es gab für mich dann aber doch den einen oder anderen Schock-Moment, wo ich zusammen zuckte.
Es gibt für mich dann noch eine Szene, die ich für irreführend und falsch halte. Die drei Männer auf dem Boot schießen dem Hai drei Harpunen in den Körper. An diesen Harpunen sind Fässer mit Luft gefüllt befestigt. Damit soll der Hai gehetzt und zur Aufgabe gezwungen werden. In einer Szene verweilten die drei Fässer an der Wasseroberfläche still an einem Ort. Erst dachte ich, sie hätten sich vom Hai gelöst. Aber dann plötzlich bewegten sie sich wieder. Ich finde, das ist eine falsche Wiedergabe von natürlichen Gegebenheiten. Denn der Hai kann niemals an einem Ort still verweilen, sozusagen lauern. Der Hai muss ständig schwimmen und in Bewegung sein. Denn mit dem Gleiten durch das Wasser wird die Sauerstoffzufuhr über die Kiemen gewährleistet. Wahrscheinlich hat Steven Spielberg aus dramaturgischen Zwecken diese Szene eingebaut. Aber so etwas kann es eigentlich nicht geben. Wenn der Hai unter Wasser im Kreis geschwommen wäre, hätten sich die Fässer mitgedreht. Das geschah jedoch nicht!
Sicherlich gibt es noch den anderen Satz zu dem Film zu verlieren. Im Grunde ist der Film einfach ein Klassiker, der in der Filmwelt für einige Trends sorgte und Steven Spielberg in die Liga der besten Regisseure katapultierte. Auch nach all den Jahren hat er sein Grauen nicht verloren. Ich erlebte einen spannungsgeladenen Film-Abend mit einigen Schreck-Momenten. Daher vergebe ich gerne 90%.
Mein Fazit:
Wer hätte das gedacht? Dieser Film birgt so viele kleine Oasen des trockenen Humors. Ein Luftschiff-Pirat, der schwul ist (Robert de Niro), Ziegen in Menschen-Gestalt, babylonische Kerzen, die wie Raketen wirken und noch so vieles mehr.
Wer denkt, dieser Film ist ein Abklatsch von vielen Fantasy-Filmen, der irrt sich gewaltig. Es geht um die bedingungslose, aufrichtige und wahre Liebe, um die ewige Jugend (die es auch im magischen Reich nicht gibt) und um Mut und Tapferkeit. Und das gepaart mit einem tollen Star-Aufgebot und einer tollen Kulisse macht diesen Film zu einem filmischen Hochgenuss.
Es ist ein schönes Märchen (eigentlich) für Erwachsene und bezaubert jung und alt. Ich vergebe 90% und werde ihn sicher noch einmal sehen. Toll!
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 30.01.2010!
Mein Fazit:
Dieser Film ist schwer einzuschätzen. Es gibt wenig Gewalt oder irgendwelche Szenen, die uns von James Bond und ähnliches bekannt sind. Es zeigt eher einen Mann, der starke innere Werte besitzt und Loyalität, Ehre, Verantwortung und Moral hat. Und dies drückt er fast nur in seiner Mimik aus, denn Edward Wilson ist ein schweigsamer Mann.
Clover hat er nur geheiratet, weil sie schwanger war. Im Grunde liebte er immer Laura und nur bei ihr hat er eine sanfte, offene und humorvorlle Seite gezeigt. Dieser krasse Unterschied wird nur zu deutlich, als er Laura nach Jahren wieder sieht und er offensichtlich aufblüht.
Bei diesem Film muss man aufpassen, was gesagt wird, wer mitargiert. Teilweise kommt der Zuschauer durch die vielen Namen und Personen durcheinander, aber das gibt sich dann wieder bei einer Schlüsselszene. Der Film hat meines Erachtens nach einige Längen, aber am Ende wird es dafür noch einmal dramatisch bis ergreifend, so das es wieder einiges wett macht.
Von Robert De Niro ist es eine tolle Regie-Arbeit, er hat sehr auf Echtheit und Glaubwürdigkeit gesetzt und das ist ihm mit Matt Damon und den anderen Darstellern durchaus gelungen.
Von mir bekommt er 90%.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 18.04.2010.
Mein Fazit:
Ach, das war einfach wunderschön! Eine romantische Komödie, die einen den Abend versüßt und von den widrigen Dingen des Lebens ablenkt.
Wer kennt die Geschichte nicht? Der arrogante Schnösel, genannt Ben, lernt auf einmal, wie es ist, in Mitten von Menschen zu sein, die füreinander einstehen und da sind. Für Ben ist es einfach provinziell, rückständig und völlig einengend. Aber die Herzlichkeit der Menschen, ihre Einfachheit und Offenheit bringen ihn zum Nachdenken. Allen voran Lou, die ihn vom ersten Moment verzaubert. Zwar gibt es einige Schockmomente, als er z. B. erfährt, dass sie bereits eine zauberhafte kleine Tochter hat. Aber er lässt sich von seinen Gefühlen nicht ablenken und baggert bis zum Umfallen. Bis sein Auto wieder fertig ist und der Richter ihm den Rest der Strafe erlässt, damit er zu seinem Vorstellungsgespräch nach Kalifornien kommt. Da gerät er ins Grübeln und Lou ist es auch, die ihm eine Lüge auftischt, damit er ohne Reue fahren kann. Aber da war es schon längst zu spät – sein Herz war verloren, in Grady und bei Lou.
Romantik pur, sehr viele erfrischende und erhellende Szenen und tolle Musik. Es gibt nicht viel dazu zu schreiben, außer dass man einen wunderbaren Film-Abend erleben kann ohne groß nachzudenken. Und Michael J. Fox ist ein sympathischer Schauspieler, dem ich die Rolle den Benjamin Stone ohne weiteres abgekauft habe. Von mir gibt es 85% mit einer Wiedersehens-Garantie!
Mein Fazit:
Ich habe den Film vor Jahren schon mal gesehen und hatte ihn eigentlich in guter Erinnerung.
Doch jetzt beim zweiten Mal ist irgendwie der Pepp raus. Die Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und Vergangenheit sind zwar meines Erachtens nach gut in Szene gesetzt, aber man kann nicht sofort immer die Zusammenhänge erkennen. Juliette Binoche hat die engagierte Krankenschwester gespielt, die sich in einer halbzerbombten Ruine mit ihm zurück zieht und ihn pflegt. Sie ist jung, idealistisch und voller Tatendrang. Dennoch leidet sie unter der Einsamkeit und freut sich, das ein paar Soldaten ihnen bald Gesellschaft leisten. Allen voran Caravaggio (Willem Dafoe), der offensichtlich weiß, wer der englische Patient ist und ihn für vieles verantwortlich machen will. Eine kurze Rückblende erklärt zwar die Hand-Verletzungen, aber was Almásy damit zu tun hat, wird noch nicht klar.
Insgesamt gesehen kam ich einfach nicht in die Geschichte rein, es langweilte mich und ich habe nach 90 Minuten das Gerät abgeschaltet. Selten mache ich das, aber dafür war mir die Zeit einfach zu schade. Es zog sich für mich wie Kaugummi und obwohl es einen gewissen roten Faden gab, wollte ich das Ende einfach nicht erfahren.
Zugestehen muss ich allerdings, das die Darsteller alle eine saubere Leistung abgeliefert haben und der Regisseur das Afrika der damaligen Zeit sehr gut in Szene gesetzt hat. Auf tolle Kostüme und Kulisse wurde sehr viel Wert gelegt und das macht den Film auch aus. Aber ansonsten wird es für mich kein Wiedersehen mit dem englischen Patienten geben. Von mir bekommt er 75%.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 05.02.2010!
Mein Fazit:
Dieser Film sucht seines Gleichen. Zwar ist dieser Film eine internationale Produktion von Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, aber er ist durchaus Hollywoodreif.
Mich beeindruckte vor allen Dingen die packende Geschichte. Manchmal war die Spannung spürbar und zum Greifen nah. Schon als die Juden flüchteten und zusammengekauert auf einem Boot saßen, wußte man sofort, da stimmt was nicht. Und auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Szenen, wo man nicht genau weiß, wo es hinführt, aber spürt, das etwas nicht stimmt. Und wer tatsächlich der „Maulwurf“ war, bleibt bis zum Schluss dem Zuschauer verborgen, und dennoch ist es logisch.
Der Film beruht auf der wahren Geschichte der Ellis de Fries, die ihre gesamte Familie verlor und sich dann dem Widerstand anschloss. Carice van Houten hat ganz toll die Ellis gespielt und mich dabei auch bezaubert. Sie hat die Figur sowohl sehr sensibel als auch unnachgiebig dargestellt. Sebastian Koch als SS-Offizier hat ebenfalls eine sehr gute Figur gemacht. Die Rolle war sicher nicht einfach, zumal die Figur recht zwiegespalten war. Einerseits verichtete er treu seinen Dienst, andererseits hasste er unnötige Gewalt (vor allen Dingen bei den Widerstandskämpfern). Aber auch alle anderen Schauspieler haben toll ihre Rollen gespielt und zusammen mit der Kulisse und den Kostümen ist dieser Film ein echtes Film-Highlight.
Von mir bekommt er 95% und ich würde ihn jederzeit wieder ansehen.
Anmerkung: Die Rezension stammt vom 18.04.2010.
Mein Fazit:
Ein weiteres dunkles Kapitel, die ziemlich eng mit unserem Land verbunden ist, wird hier ziemlich detailgetreu und authentisch aufgearbeitet. Erst letztes Jahr hat der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier die Akten zu Colonia Dignidad freigegeben. Was in den Akten steht, weiß ich natürlich nicht, aber das die deutsche Botschaft in Chile von Paul Schäfers Machenschaften wusste und bewusst wegsah, ist wohl kaum zu Leugnen.
Colonia Dignidad, eine deutsche Kolonie in Chile, geleitet von Paul Schäfer, der wegen des Verdachts des Kindesmissbrauchs aus Deutschland floh, ist eng mit der damaligen Militärdiktatur verbunden. Er verhalf der Regierung zu neuen Waffen, die sie unter anderen Umständen wegen den internationalen Sanktionen nicht bekommen konnte. Ebenso ist im Untergrund der Kolonie ein Tunnelsystem gewesen, wo Dissidenten gefoltert oder ermordet wurden. Ihre Leichen sind wohl bis heute unauffindbar! Der Film basiert also auf wahre Hintergründe, wenngleich Lena und Daniel fiktive Personen sind. Aber ihre Geschichte steht für viele Menschen, die in der Sekte gefangengehalten wurden. Harte Arbeit, unbedingter Gehorsam, einfaches Leben und menschenverachtende Praktiken beherrschen den Alltag in der Kolonie. Männer und Frauen waren getrennt untergebracht, ebenso die Kinder ihren Familien entrissen. Alles wurde kontrolliert, selbst dem Schlaf wurde mit Pillen nachgeholfen. Und Paul Schäfer konnte von kleinen Jungen nicht lassen, das wurde im Film aber Gott sei Dank nur angedeutet, nicht wirklich gezeigt!
Der Film ist nichts für schwache Nerven, zeigt er doch die Brutalität eines Regimes innerhalb eines Regimes, und das mit indirektem deutschen Einverständnis. Kam hoher Besuch in die Kolonie, wurden alle herausgeputzt und genau instruiert, wie sie sich zu verhalten hatten, Franz Josef Strauß war sicher ganz angetan davon damals. Daniel Brühl und Emma Watson haben sehr gut gespielt, ebenso die anderen. Es kam für mich sehr glaubhaft rüber und ich war gefesselt von der Geschichte, dessen Hintergründe tatsächlich existierten.
Am Ende wird deutlich, welche Macht Paul Schäfer hatte, das er Verbindungen bis in die höchste Kreise der chilenischen Regierung hatte und selbst die deutsche Botschaft dem hilflos ausgeliefert war. Ich kann nur inständig hoffen, dass dieses Thema gut aufgearbeitet wird und so etwas in Zukunft nicht noch mal passiert. Für den bewegenden Film gibt es 95% von mir!