EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (2017)
    Hell or High Water (2016)
    What's Eating Gilbert Grape (1993)
    Fargo (1996)
    In Bruges (2008)

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      EudoraFletcher68 10.06.2021, 06:45 Geändert 09.07.2022, 09:14

      Es beginnt im Gefängnis, wo Lady Cocoa anscheinend einsitzt – unschuldig natürlich. Die verschneite Winterlandschaft der Gegend um den Lake Tahoe (Nevada) ist sehr schön eingefangen, weshalb der Film auch einen Platz auf meiner https://www.moviepilot.de/liste/winter-eudorafletcher68 bekommt (Obwohl das nur den Anfang und das Ende des Films ausmacht).

      Der Titelsong ist super!

      Bald klärt sich auf, dass Lady Cocoa eine wichtige Zeugin ist, die zu einem Prozess begleitet werden soll. Warum man sie dazu in ein Hotel für Spieler einquartiert, habe ich nicht kapiert, aber so passiert es dann jedenfalls. Cocoa ist eine absolut anstrengende Person, die sich dauernd umentscheidet und ihren Aufpassern das Leben schwer macht.

      Für einen Blaxploitation-Film aus dieser Zeit recht gut gemacht.

      Trivia: Auch wenn es erst spät Konsequenzen hatte, so wusste man offensichtlich auch schon in den 1970ern, dass Rauchen Krebs verursacht. Jedenfalls sagt das der Bewacher zu Lady Cocoa.

      In sehr guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=FPoUjzi5dMQ

      https://boxd.it/cZJEc
      https://boxd.it/3Maow

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        EudoraFletcher68 10.06.2021, 06:29 Geändert 03.12.2022, 21:52

        Cleopatra Jones ist eine US-Spezialagentin, die den Krieg gegen die Drogen anführt. Autor und Regisseur kannten ganz offensichtlich nicht den Inhalt von THE HOUSE I LIVE IN sonst hätten sie die Geschichte vermutlich anders erzählt. Cleopatra hat außerdem auch noch mit ihrem Freund ein Halfway-Haus für Drogensüchtige ins Leben gerufen. Sie muss heraus finden, wer hinter den Drogen im Halfway-Haus steckt und dem Drogenboss das Handwerk legen.

        Auch wenn mir in CleOPATRA JONES zu viel Mainstream und James Bond-Atmosphäre war (Der Regisseur ist ein Weißer, das merkt man), hat der Film durchaus Charme.

        https://boxd.it/cZJEc

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          EudoraFletcher68 09.06.2021, 19:03 Geändert 29.05.2022, 22:54

          Puh… was für eine tragisch-schöne Geschichte….. Das Ballett an sich interessiert mich so gar nicht, auch wenn ich natürlich sehe, dass diese Menschen eine fantastische Körperbeherrschung haben und sie Beeindruckendes leisten.

          Diese Doku habe ich mir auf Empfehlung meines MP-Buddys S-Patriot angeschaut, von selbst hätte ich es wohl nicht so bald getan.

          Es geht um den in der Ballett-Szene weltberühmten ukrainischen Tänzer Sergei Polunin, seine Lebensgeschichte, sein Werdegang, seine Familie und den Abschluss seiner Karriere. Einzig, was aus ihm geworden ist, erfährt man nicht.

          Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen entscheiden sich seine Eltern, dass aus dem Jungen was werden soll, er soll es besser haben als sei. Sergej selbst sagt rückblickend, es habe ihm an nichts gefehlt, er sei glücklich gewesen. Was sicherlich auch zutrifft. Für Kinder ist materieller Wohlstand unwichtig. Hauptsache sie haben gesunde Eltern, die sie liebhaben und Spielkameraden, mit denen sie herumtollen können.

          Da er in der Schule sehr gut im Turnen ist, wird er für den Ballettunterricht ausgewählt. Die Mutter meldet ihn dann in der Ballettschule in Kiew an und dafür verlassen Vater und Großmutter die Ukraine, um Geld zu verdienen. Er wird sie viele Jahre nicht mehr sehen. Die Mutter zieht mit ihm nach Kiew und traktiert ihn mit ständigem Training. Tatsächlich wird er auch der Beste unter seinen Peers und schließlich bringt die Mutter ihn, wenn ich mich richtig erinnere mit 12 Jahren zur Ballettschule nach London zum Vortanzen. Auch dort wird er natürlich genommen, da sein Talent überzeugt. Die Mutter geht zurück in die Ukraine, da sie kein Visum für UK bekommt. Von da an macht er eine steile Karriere, ist jedoch ein verlassenes Kind. Das macht sich natürlich auch irgendwann in seinem Lebenswandel bemerkbar.

          Wie schrecklich muss es sein, wenn die große Erwartungshaltung der gesamten Familie auf einem lastet und man sich verantwortlich dafür fühlt, dass diese de facto nicht mehr existiert?

          Neben der Lebensgeschichte und Karriere von Polunin bekommt man wunderschöne Aufnahmen von seinen Auftritten und von seinem letzten Tanz zu sehen, sowie Amateurmitschnitte aus seiner Kindheit. Die Doku ist technisch sehr gut gemacht und ich habe viel dabei gelernt.

          Nun verstehe ich die Leute, die sich begeistert ins Theater setzen um Ballett-Aufführungen zu bewundern, fast noch weniger. Muss man doch davon ausgehen, dass die Tänzer alle eine leidvolle Geschichte mit großen körperlichen Strapazen hinter sich haben, um auf einer Bühne vor Publikum zu tanzen und dass sie unter ständigen Schmerzen leiden, außer sie nehmen Drogen zu sich.

          https://boxd.it/2sMNK

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            EudoraFletcher68 09.06.2021, 07:12 Geändert 18.04.2022, 10:38
            über Lila

            Eine junge Frau zieht in ein großes Haus bei einer älteren Witwe ein. In ihrem Zimmer findet sie das Tagebuch der Vormieterin. Ihr Cousin hat ihr das Geld für die Miete geliehen, macht sich aber Sorgen um sie. Sie hat davor in einem Kloster gewohnt. Nun möchte sie sich einen Job suchen. Die Vermieterin, Lola, ist nett, aber man weiß, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Die junge Frau hat Probleme, weil sie für den Tod ihres Bruders verantwortlich ist. Dann fängt es an, im Haus komisch zuzugehen. Ich kann ja eh nicht viel mit Spukhausfilmen anfangen. Dieser hier ist vermutlich ein typischer Mainstream-Film, der auf die Tränendrüse drückt und sehr glatt ist. Für mich die meiste Zeit langweilig. Das Drehbuch ist nicht gerade elaboriert und auch die Dialoge sind schwach.
            Auf den Showdown wird im Vorfeld so oft hingewiesen, dass es hier auch keine Überraschungen mehr gibt.

            https://boxd.it/bZCw2
            https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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              EudoraFletcher68 09.06.2021, 07:11 Geändert 12.06.2022, 07:12

              Philippinische Antwort auf „Twin Peaks“, so heißt es (https://screenanarchy.com/2017/07/fantasia-2017-review-matangtubig-town-in-a-lake-is-the-filipino-answer-to-twin-peaks.html)

              In einem Dorf wird die Leiche eines Mädchens gefunden, kurze Zeit später verschwindet ein anderes Mädchen. Die Polizei ist nicht dafür ausgerichtet, Morde aufzuklären. Die nationale Presse wird auf den Fall aufmerksam und will eine spannende Geschichte daraus machen. Ein Taifun kündigt sich an. Ich habe die Geschichte nicht verstanden. Auf IMDB steht, dass der Ort ein Geheimnis hat. Für mich ist dieses bis zum Ende geheim geblieben. Trotzdem hat mir der Film sehr gut gefallen.

              Die Kamera ist topp! Die Schauspieler auch. Das Lokalkolorit ist auch schön anzusehen.

              In sehr guter Qualität, OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=9GIEQbdCJx8

              https://boxd.it/bZCw2
              https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                EudoraFletcher68 08.06.2021, 07:48 Geändert 29.05.2022, 22:54

                Blaxploitation-Klassiker. Böse weiße Kriminelle verführen einen armen Schwarzen zu illegalen Boxkämpfen. Als er nicht mehr will, lassen sie ihn nicht entkommen. Gleichzeitig ist die Polizei hinter ihm her. Es gibt ein paar schöne Locations und einige gute Szenen, aber insgesamt keiner meiner Favoriten.
                Witziges Trivia: Das ist der früheste Film in dem ich den Ausdruck „White Trash“ gehört habe. Derjenige an den er gerichtet ist, reagiert genauso überrascht, wie ich mich dabei fühlte.

                In schlechter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=Am3gifjCCbk

                https://boxd.it/cZJEc

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                  EudoraFletcher68 08.06.2021, 07:37 Geändert 20.12.2021, 21:21

                  Helena Zengel ist großartig! Egal in welchem Film!

                  "Die Tochter" empfand ich einerseits als langatmig und die Eltern haben mich aggressiv gemacht, andererseits ist mir der Film noch eine ganze Weile nachgegangen und hat mich zum Nachdenken angeregt.

                  Es beginnt mit der Trennung der Eltern und die restlichen 99 Minuten geht es darum, ob die Eltern wieder zusammenkommen oder nicht und was das mit der Tochter macht.
                  Die Eltern um die 40 sind völlig infantil und auch wenn sie ihr Kind lieben, haben sie keine Ahnung davon, was ihr Handeln bewirkt und sind von ihrem Leben und dem Kind überfordert. Das spürt die Tochter und versucht, den schwachen Eltern die Entscheidung abzunehmen und da sie sich an den Status, die Eltern sind getrennt und ich habe beide für mich alleine gewöhnt hat, versucht sie das mit ihren Mitteln durchzusetzen.

                  Beziehung zur Mutter: Die Mutter ist unselbstständig, bezahlt ihre Rechnungen nicht, was sie für einen Beruf hat, erfahren wir nicht. Sie ist abhängig von Männern und hat starke Stimmungsschwankungen. Spät im Film erfahren wir, dass ....

                  ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                  …sie sich schon in den ersten Lebenswochen der Tochter von ihr abgelehnt fühlte, weil aufgrund von Geburtsproblematiken der Vater mit dem Kind alleine war. So hat wahrscheinlich die Tochter auf die Erwartungshaltung der Mutter reagiert. Auch ist es immer so, dass das Elternteil, bei dem das Kind die meiste Zeit lebt, auch die meisten Auseinandersetzungen mit dem Kind hat. Eine undankbare Situation, aber das gehört halt auch dazu, wenn man Kinder hat.
                  Der Vater liebt seine Tochter zwar, aber er ist völlig unzuverlässig und macht ihr Angst, weil er mit seinen Gesundheitsproblemen offenbar nicht zum Arzt geht und kurz nachdem er vor ihr so eine Art kleinen Herzinfarkt hatte, sein Versprechen nicht einhält, sich bei ihr zu melden und dann nicht erreichbar ist. Diese Situation ist exemplarisch für seine Art mit dem Kind umzugehen und kein Einzelfall. Somit ist das Mädchen in dauernder Unsicherheit, was ihren Vater angeht.
                  Als die Familie nach Griechenland in ihr Ferienhaus fährt, um dieses für einen Käufer zu renovieren, nähern sich die Eltern wieder aneinander an. Die Szene in der das passiert, hat mir sehr gut gefallen! Sie schleifen beide etwas ab und plötzlich synchronisiert die Frau ihre Schleifbewegungen mit dem Mann und es entsteht eine knisternd sexuelle Atmosphäre. Jedenfalls leben die beiden dann ihre Sexualität hemmungslos und rücksichtslos aus, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was das wohl mit der Tochter macht. Sie besteht darauf, dass der Vater bei ihr im Bett schläft, was die Mutter nicht davon abhält, sogar im selben Bett den Vater durch zu bumsen. Das fand ich eine der krassesten Szenen.
                  Und dann wundern sie sich, dass die Tochter sich das ein oder andere einfallen lässt, um den alten Status wieder her zu stellen. Hier merkt man, dass der Vater ein typischer Spaß-Papi ist, aber wenn es um eine echte Auseinandersetzung mit dem Kind geht, fühlt er sich hilflos und wird autoritär und aggressiv ihr gegenüber. Dann übergibt er der Tochter auch noch die Verantwortung für seine eigene Ambivalenz der Frau gegenüber und sagt ihr, dass er nicht zur Mami zurückkommt, wenn das Mädchen es nicht will. Wahnsinn! Dabei will er die Beziehung nicht und ist halt in der romantischen Stimmung in etwas hineingeraten, von dem er nicht weiß, wie er da wieder raus kommen soll.
                  Auch dass die Mutter so schwer getroffen ist, als die Tochter ihr sagt, ich glaub, du bist gar nicht meine Mama, zeugt von der großen Unreife der Mutter. Wenn man als Eltern alles konkret nimmt, was einem die Kinder so sagen, dann ist man in dem Moment selbst wieder klein und funktioniert nicht mehr als Elternfigur. Kinder, gerade antiautoritär erzogene (und dass sie das ist, sieht man schon an ihrem Zimmer) können ganz schön fiese Sachen sagen. Wichtig ist es, zu verstehen, was sie einem eigentlich mitteilen wollen.
                  ENDE HANDLUNGSSPOILER

                  Die Motive der Eltern und was eigentlich mit denen los ist, erfahren wir nicht, ich habe den Eindruck, die Geschichte wird aus der Sicht des Mädchens erzählt. Charakter und Verhalten der Tochter dagegen konnte ich gut nachvollziehen.

                  Die Kamera ist gut und es gibt einige sehr schöne atmosphärische Bilder. Spontan hätte ich den Film mit 6,5-7 Punkten bewertet, aber im Nachgang finde ich ihn doch eine richtig gute Charakterstudie von unfähigen Eltern.

                  https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/german-cinema/

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                    EudoraFletcher68 07.06.2021, 06:12 Geändert 24.11.2022, 21:40

                    GOYO, THE BOY GENERAL beginnt ungefähr da, wo HENERAL LUNA aufgehört hat und ist auch vom selben Regisseur. Auf diese Weise lerne ich noch einiges über die philippinische Geschichte, auch wenn beide Filme natürlich keine Dokus sind, aber die Eckdaten sind soweit ich das gelesen habe, zutreffend.

                    Wenn man Historienfilme mag, kann man hier nichts falsch machen, der Film ist unterhaltsam und technisch gut gemacht. Die Schauspieler sind alle auch hochprofessionell. Für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt.
                    Vor allem bin ich keine Liebhaberin von Historienfilmen. Dafür fand ich GOYO THE BOY GENERAL in Ordnung, aber HENERAL LUNA hat mir besser gefallen. Die Figur des Goyo, der Frauenheld, ist mir zeitweise auf die Nerven gegangen. Der Film nimmt dann ein tragisches Ende und bringt die Figur Goyos in den Zusammenhang mit der Situation vom Anfang, was ich dramaturgisch gut gelöst finde. Trotzdem war er mir mit 155 Min definitiv zu lang.

                    https://boxd.it/bZCw2
                    https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                      EudoraFletcher68 07.06.2021, 06:11 Geändert 18.04.2022, 10:39
                      über Aurora

                      Ich bin keine Freundin von Geisterfilmen. Immerhin wird durch die Geistergeschichte ein tragisches Unglück aufgeklärt, das sich vermutlich schon öfter in der Art zugetragen hat. Was mir hier soweit recht gut gefallen hat, waren die Farben und einige der Bilder. Die kühlen Farben sind ein sehr großer Widerspruch zu den realen Temperaturen auf den Philippinen. Interessanter Effekt. Die Locations sind gut und die Schauspieler in Ordnung.

                      https://boxd.it/bZCw2
                      https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                        EudoraFletcher68 06.06.2021, 08:35 Geändert 14.05.2022, 21:06

                        In dieser Fortsetzung von DOLEMITE ist Rudy Ray More wieder als Hauptprotagonist Dolemite zu sehen. Er hat noch ein paar Kilos zugelegt, was ihm nicht gerade gut zu Gesicht steht, zumal es einige Nacktszenen gibt.

                        Es beginnt in einem schicken Haus mit einer Party und er im Bett mit einer weißen Frau. Die Insassen eines vorbeifahrenden Autos halten die Ansammlung an Schwarzen für verdächtig und alarmieren die Polizei, die auch sofort schwer bewaffnet dort auftaucht. Als der Sheriff seine Frau mit Dolemite im Bett entdeckt, nimmt das Drama seinen Lauf.

                        Was den Film wirklich lustig macht, sind die Figuren des (weißen) Sheriffs und seiner Kollegen und den ganzen politischen Unkorrektheiten.

                        Viele (halb)nackte Frauen gibt es auch zu sehen. THE HUMAN TORNADO hat durchaus schon Soft-Porno-Qualitäten. Allerdings mit sehr großer Albernheit, was dann doch ziemlich witzig war, wie z.B. die Fantasie einer weißen Frau, in der 3-4 nackte Schwarze muskulöse Männer aus einer Kiste mit der Aufschrift „Toys“ heraus kommen.

                        Außerdem hat sich für mich nun endlich aufgeklärt, wohin eine lustige Bettszene aus DOLEMITE IS MY NAME gehörte, die ich in DOLEMITE bei größter Aufmerksamkeit nicht finden konnte!!

                        https://boxd.it/cZJEc

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                          EudoraFletcher68 06.06.2021, 08:33 Geändert 16.12.2022, 19:20

                          Es beginnt als alberne Slapstick-Komödie mit Anleihen zum Stummfilm. Vier Sexy-Frauen fahren mit Dreirädern durch die Gegend und hauen blöde Männer windelweich, verulken die Polizei, legen sich mit dem KKK an, tanzen und feiern sich selbst.

                          Dann entsteht doch eine Handlung, weil nämlich die Mutter von Syreena vermisst wird. Syreena macht sich auf die Suche nach ihr. Dabei begegnet sie verschiedenen Personen und weißem Rassismus, der auf eine boshafte, recht gut gelungene Art dargestellt ist.

                          Die Inszenierung hat mich teilweise an Woody Allens THE SLEEPER (1973) oder EVERYTHIN YOU ALWAYS WANTED TO KNOW ABOUT SEX* (*BUT WERE AFRAID TO ASK) (1972) erinnert.

                          Wer Lust auf kostümierte Damen auf Dreirädern oder ungewöhnliche Inszenierungen aus den 1970ern hat, wird hier garantiert seinen Spaß haben.

                          Alle anderen werden sich wahrscheinlich im besten Fall wundern.

                          Ich kann aber sagen, dass es jeden Fall innovative Ideen und anarchischen Humor zu sehen gibt, was mir dann doch zugesagt hat!

                          Auf IMDB kann man nachlesen, dass das Drehbuch in 3 Tagen geschrieben wurde.

                          In ausreichend guter Qualität und OV: https://www.youtube.com/watch?v=dxKLhRzpTww

                          https://boxd.it/cZJEc

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                            EudoraFletcher68 05.06.2021, 20:22 Geändert 06.06.2021, 09:09

                            Diese gut gemachte Doku über den Zustand der westlichen Welt am Beispiel der USA sollte zur Allgemeinbildung gehören und in jeder Schule gezeigt werden.

                            Nachfolgend gebe ich die Aussagen der Doku wieder, ohne diese zu kommentieren.

                            Die 4 Reiter der Apokalypse:
                            1. Imperien. Es ist das Wesen von Imperien, dass sie sich selbst zerstören. Ein Forscher hat herausgefunden, dass Imperien einen Prozess von ca. 250 Jahren von ihrer Entstehung bis zu ihrem Untergang durchmachen. Die verschiedenen Zyklen sind: Pionierzeit, Eroberung, Handel, Wohlstand/Überfluss, Intellekt, Dekadenz. Verschiedene Historiker und andere Experten beschreiben die letzten Zeiten des römischen (und anderer) Reichs. Der Vergleich zur aktuellen Lage in den USA ist frappierend! Sogar die Tendenz, Köche zu Celebrities zu machen, gab es im alten Rom und in anderen Imperien im Stadium der Dekadenz. Es wird überlegt, ob es sich um einen Prozess natürlicher Entropie handelt. Volkswirte und (ehemalige) Wall Street Trader sprechen über die Folgen der Abkopplung der Währung(en) vom Goldstandard. Seitdem funktioniert die Finanzwelt nach dem Prinzip FIAT. Banken erzeugen Geld, indem sie Geld verleihen. Seitdem ist immer mehr Geld in Umlauf gekommen. Die Menschen am unteren Ende der Pyramide werden immer ärmer, die wenigen Reichen immer reicher. Wenn die Banken in Schwierigkeiten kommen, erpressen sie von den Regierungen neues Geld.
                            Es wird erklärt, inwiefern wir schon lange nicht mehr in einer rein kapitalistischen Welt leben, sondern dass die Reichen sich eine Art Freibrief besorgt haben, von den Regierungen Geld zu erpressen, wenn es ihnen ausgeht. Auch wird erklärt, warum wir schon lange nicht mehr in einer Demokratie (Macht der Mehrheit) sondern in einer Plutokratie (Macht weniger Reicher) leben (natürlich die USA noch viel mehr als wir).

                            2. Terrorismus. Als erstes profitiert die Waffenindustrie von der US-amerikanischen Außenpolitik (sprich den militärischen „Befreiungskriegen“). Siehe auch „Why we fight“ (2005). Danach profitieren dann die Firmen, die die jeweiligen Länder wieder "aufbauen". Die Menschen in den betroffenen Regionen sind anfangs wahrscheinlich voller Hoffnung, wenn sie erfahren, dass die USA Milliarden $ in den Wiederaufbau ihrer Infrastruktur stecken. Diese Maßnahmen dienen jedoch nur der Festigung des globalen Imperiums. Die Weltbank oder ähnliche Institutionen verleihen große Summen an die Länder. Das Geld fließt jedoch nicht in das jeweilige Land sondern direkt in die amerikanischen Unternehmen, die dort große Energieerzeugungsanlagen, Autobahnen und ähnliches bauen, wovon wieder nur die Oberschicht und die beauftragten Unternehmen profitieren. Außerdem fließt ein großer Anteil des Gelds in Berater-Firmen. Die Armen werden immer ärmer. Und was machen diese dann? In Afghanistan gehen sie zu den Taliban. Es wird der Frage nachgegangen, was Terrorismus eigentlich ist und wer wen terrorisiert.

                            3. Ressourcen. Die Verdreifachung der Weltpopulation innerhalb von 100 Jahren. Noch nie gab es so viel Wohlstand und gleichzeitig so viel unglückliche und entfremdete Menschen, was durch die gesteigerte Einnahme von Antidepressiva und den Konsum von Dingen kompensiert werden soll, obwohl Menschen nur durch den Kontakt mit anderen Menschen zufrieden werden können.

                            4. Armut. Selbsterklärend.

                            „Political language…. Is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind.” (George Orwell)

                            Kurz kommt auch Noam Chomsky zu Wort, den ich seit „Requiem for the American Dream“ sehr schätze.

                            Was die Inszenierung der Doku nicht ideal macht, ist das für meinen Bedarf zu viele Interviews mit einzelnen Experten aneinandergereiht werden und man wahnsinnig gut aufpassen muss.

                            Wenn man „Four Horseman“ glauben kann, dann werden wir alle noch erleben, wie unsere postkapitalistische Welt oder zumindest die USA zusammenbrechen werden.

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                              EudoraFletcher68 05.06.2021, 05:53 Geändert 18.04.2022, 10:39

                              Vom selben Regisseur wie „Oh, Mando“ (4 Punkte), „Lola Igna“ (5 Punkte) und „Ordinary People“ (8,5 Punkte). Erzählt wird die Geschichte zweier junger Männer aus der Unterschicht, die davon träumen Schauspieler zu werden, an absurden Schönheitswettbewerben teilnehmen und einen SocialMedia-Channel haben. Nach einiger Zeit wird klar, dass…

                              ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                              … sie sich notgedrungen auch prostituieren. Ein alter reicher Sack hat die beiden in der Hand, weil er ein Sex-Video von ihnen gedreht hat, und droht, es zu veröffentlichen. Er erpresst sie, die Nacht mit ihm in einem abgelegenen Resort zu verbringen. Die beiden haben das Gefühl, keine Wahl zu haben und kommen mit. Im Zimmer angekommen, missbraucht er die beiden als „Fuckboys“. Er benutzt sie wie man Puppen verwenden würde.
                              ENDE HANDLUNGSSPOILER

                              Dann gerät die Situation aus dem Ruder. Die Geschichte beginnt langsam, wird dann immer spannender. Machtmissbrauch in Reinform.
                              Durchaus sehenswerte Low-Budget-Produktion, wenn man mit Ausweglosigkeit und Brutalität zu Recht kommt.

                              https://boxd.it/bZCw2
                              https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                                EudoraFletcher68 05.06.2021, 05:51 Geändert 18.04.2022, 10:39

                                Der Regisseur von „Ordinary People“ (top) und “Lola Igna” (flop), Eduardo W. Roy Jr Hat eine Coming-of-Age-Serie für den Anbieter iWantTFC gemacht.
                                Die 1. Staffel habe ich gesehen. Weiter wird es für mich nicht gehen. Ich bin definitiv auch nicht das Zielpublikum. Das sind 12-20jährige.

                                Der Hauptprotagonist, Mando, ist homosexuell, will es aber noch nicht so richtig wahrhaben. Er verliebt sich in einen feschen Kerl und findet aber heraus, dass dieser schon einen Freund hat. Das macht ihn so traurig, dass er beschließt, sich zum ersten Mal mit einem Mädchen zusammenzutun. Sein bester Freund ist schwul. Und in der 2. Folge erfährt man, dass auch andere in seinem Umfeld homosexuell sind.

                                Mando ist ganz süß, aber mir ist zu viel aufgesetzte Dramatik und vor allem Heile Welt in "Oh, Mando". Alle Protagonisten leben in super-schicken Häusern und sind offenbar erfolgreich in allem, was sie tun. Sie haben keine anderen Sorgen, als in wen sie sich als nächstes Verlieben.

                                Anscheinend sollen hier alle Schwierigkeiten und Beziehungsdynamiken von Homosexuellen auf einmal gezeigt werden und man will der Jugend Vorurteile abgewöhnen und Diversität beibringen. Das ist ehrenwerter Ansatz, aber für meine Interessen gibt die Serie jedoch definitiv nicht genug her.

                                https://boxd.it/bZCw2
                                https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                                  EudoraFletcher68 04.06.2021, 07:38 Geändert 14.05.2022, 21:04

                                  „Can you dig it, Baby”

                                  Mit einem geschätzten Budget von $ 500.000 und viel Improvisationstalent, einem coolen Melvin Van Peebles als Hauprotagonisten, ist das ein Blaxploitation Independent Frühwerk, das in einer Zeit produziert wurde, als es noch kein „nennenswertes“ Schwarzes Kino in den USA gab. (https://www.kunstkulturquartier.de/filmhaus/programm/schwerpunkte/dig-it-blaxploitation-cinema).

                                  Ohne das Making of von Melvin Van Peebles Sohn “How to Get the Man´s Foot Outta Your Ass” hätte ich weder die Bedeutung dieses Films noch irgend etwas über den Inhalt verstanden. Es ist also durchaus sinnvoll zuerst den anderen Film gesehen zu haben, außer man ist eingefleischter Blaxploitation-Fan.

                                  Der Film kam allein schon wegen des Titels, aber auch wegen der gezeigten Sexualität /vor allem mit einer weißen Frau) auf den Index, was bedeutete, dass er nicht beworben werden durfte. Er konnte erst einmal nur in 2 Kinos gespielt werden. Trotzdem war er anscheinend sehr erfolgreich.

                                  Hauptprotagonist ist ein Zuhälter, der von der Polizei verfolgt wird und entkommt. U.a. eine Motorrad-Gang ist ihm dabei behilflich. Die Handlung habe ich beim Zusehen nicht verstanden. Es beginnt mit einem sexuellen Missbrauch: Eine Prostituierte um die 35 „führt“ den ungefähr 13jährigen Sweetback in die Sexualität ein. So kommt er zu seinem Namen. „Sweetback“ nennt ihn die Prostituierte. Im Kommentar von SullaFelix steht eine Zusammenfassung der Handlung – ich habe gestaunt, dass er da wirklich eine Geschichte gefunden hat. Vielleicht versuche ich es eines Tages mit einer Zweitsichtung.

                                  Auch wenn „Sweet Sweetbacks Baadasssss Song“ 1971 revolutionär war, so spiegelt sich in ihm doch auch eine fehlende Selbstverständlichkeit des Regisseurs, vielleicht stellvertretend für eine Generation? Sich vom Leben etwas zu nehmen, ist nicht erlaubt. Er ist ständig auf der Flucht und was ich besonders seltsam finde, sind die Sexszenen: Er bewegt sich dabei von wenigen Ausnahmen abgesehen nicht, sondern liegt starr auf den Frauen, die den aktiven Part übernehmen (sieht unfreiwillig komisch aus).

                                  Was mir an "Sweet Sweetbacks Baadasssss Song" recht gut gefallen hat, war die (zugegebenermaßen recht rohe) Bildsprache, die Effekte und die Farben. Der Kameramann Robert Maxwell war vielleicht der einzige Profi am Set? Auch der Schnitt ist gar nicht mal so übel, wenn man bedenkt, dass er großteils von Pebbles selbst gemacht wurde.

                                  5,5 Punkte für den Film an sich und 1 Punkt für die historische Relevanz. Sehenswert ist er für alle an Filmgeschichte Interessierten auf jeden Fall.
                                  In ausreichender Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=6fYh0lHpM1o

                                  https://boxd.it/cZJEc

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                                    EudoraFletcher68 04.06.2021, 07:32 Geändert 30.01.2022, 21:25

                                    Entstehung des Blaxploitation-Klassikers SWEET SWEETBACK´S SONG von Melvin Van Peebles.
                                    Das Schöne ist, dass hier der Sohn Mario Van Peebles Regie geführt hat. Es handelt sich also um eine Liebeserklärung an seinen Vater und das Blaxploitation-Kino.

                                    Mir hat der Film großen Spaß gemacht, auch wenn mir DOLEMITE IS MY NAMEüber die Entstehung von DOLEMITE etwas besser gefallen hat. Zu sehen, wie man in den 1970ern Filme gemacht hat, egal ob Low Budget wie hier oder High Budget wie bei APOCALYPSE NOW oder auch Werner Herzogs FITZCARRALDO und egal ob als Doku oder wie hier als Spielfilm - das ist einfach alles superspannend für mich!

                                    Was man hier noch zu sehen bekommt, ist der damals krasse Rassismus, mit dem man während der Filmproduktion noch konfrontiert war: Als einige Crew-Mitglieder mit einem Truck und Ausrüstung unterwegs sind, werden sie von der Polizei verhaftet und eingelocht, weil die der Meinung ist, diese Schwarzen da müssen die Ausrüstung geklaut haben, mit der sie da unterwegs sind. Ich habe den historischen Wahrheitsgehalt nicht überprüft, aber ich kann mir sowas lebhaft vorstellen.

                                    Nun wurde ich neugierig auf SWEET SWEETBACK´´ S SONG, den ich mir als nächstes angesehen habe. Wissenswert ist vielleicht noch, dass Sweet Sweetback's Song einer der allerersten Blaxploitation-Produktionen war.

                                    Schade, dass so wenige von euch den Film gesehen haben (Von dem Film, um dem es hier geht, ganz zu schweigen)! Wo sind die experimentierfreudigen Nischenfreunde?

                                    Und was mich ja noch zusätzlich gefreut hat: In Min 74:58 läuft eine Schabe (mMn keine Küchenschabe) über das Gesicht des Hauptprotagonisten! Somit bekommt der Film sogar noch einen Platz: https://boxd.it/2Uexk

                                    https://boxd.it/cZJEc

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                                    • Paris, Texas (1984)
                                      Los Tres entierros de Melquiades Estrada (2005)
                                      The Burial of Kojo (2018)
                                      Florida Project (2017)
                                      Beasts of the Southern Wild (2012)

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                                        EudoraFletcher68 03.06.2021, 06:23 Geändert 18.04.2022, 10:40

                                        Es handelt sich um eine Märchengeschichte mit schönen (teilweise etwas in den Kitsch abgleitenden) Bildern in indigener Sprache.
                                        K´na ist Prinzessin des Stammes der Tboli, der im Südwesten Mindanaos (Philippinen) lebt. Mindanao ist die zweitgrößte Insel der Philippinen und seit vielen Jahrhunderten muslimisch geprägt, was wohl auch ein Grund für die wiederkehrenden Konflikte mit der Zentralregierung von Manila ist, die Einheimische enteignete und Siedler hinschickte. Heute ist die Bevölkerung wohl nur noch zu 22 % muslimisch. Mindanao ist bei uns vor allem bekannt für politisch motivierte Unruhen und die Entführung/Ermordung von Ausländern.

                                        Die Handlung dreht sich um die Prinzessin und die Frage, ob sie wohl Traumweberin werden wird, wie ihre Großmutter. Aber dafür muss sie erst einmal träumen. Außerdem führt der Stamm mit einem anderen Krieg und es wird zur Aufgabe der Prinzessin für Frieden zu sorgen.

                                        Die Szenen und Dialoge sind jedoch ziemlich statisch, was mir nicht so wahnsinnig gut gefallen hat. Anzuerkennen ist das Konzept, mit dem Film die Kultur und Sprache der Tboli zu konservieren.

                                        Ich habe „K´na, the Dreamweaver“ hauptsächlich wegen der schönen Bilder gerne gesehen.

                                        Der New York Times-Kritiker war nicht gerade angetan: https://www.nytimes.com/2015/06/26/movies/review-in-kna-the-dreamweaver-a-princess-faces-a-call-to-duty.html

                                        In sehr guter Qualität, OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=Tsw6OpaMtFM

                                        https://boxd.it/bZCw2
                                        https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                                          EudoraFletcher68 03.06.2021, 06:21 Geändert 18.04.2022, 10:40

                                          Ein junger Vater verlässt Frau und Kind, um in Metro Manila Geld zu verdienen. Dort bekommt er über seinen Onkel eine Anstellung als Hausmeister in einem großen Anwesen des ehemaligen Präsidenten Quezon. Er hat keine gute Schulbildung und fängt dann in dem großen Haus an, die Bücher von und über Quezon zu lesen. Er kommuniziert mit seinem kleinen Sohn via SMS und bittet ihn, Wörter im Wörterbuch nachzuschlagen. Seine Frau wird immer wütender, weil er so lange weg ist. Dann gibt es lebensverändernde Ereignisse.
                                          Der Film hat mich nicht so richtig gut unterhalten, obwohl er definitiv auch nicht schlecht ist. Die Geschichte repräsentiert wohl eine Situation für viele Filipinos. Diejenigen, die auf dem Land leben und arm sind. Plötzlich werden sie von dem Land gejagt, auf dem sie seit Jahrzehnten gelebt haben. Diejenigen, die in die Stadt gehen, um Geld zu verdienen, haben auch kein leichtes Leben. Slum-Ansiedlungen werden geräumt.
                                          In OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=M4sioTgK6zI

                                          https://boxd.it/bZCw2
                                          https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                                            EudoraFletcher68 02.06.2021, 06:02 Geändert 29.05.2022, 22:56

                                            Milieu: Kleinkriminelle ausnahmsweise mal nicht in NYC, sondern in Chicago, das ziemlich herunter gekommen aussieht.

                                            Kann man sich anschauen, vor allem weil hier mal wieder Rudy Ray Moore („Dolemite“) mit von der Partie ist und auch Yaphet Kotto, wahrscheinlich der einzige vernünftige Schauspieler hier.

                                            Ansonsten muss man „The monkey hustle“ nicht gesehen haben, außer man ist Liebhaber des Blaxploitation Genres.

                                            In mittelschlechter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=RaPjKiLDiJg

                                            https://boxd.it/cZJEc

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                                              EudoraFletcher68 02.06.2021, 06:00 Geändert 29.05.2022, 22:56

                                              Nachdem ich den Vorgänger „Blacula“ von 1972 und vom selben Regisseur nicht auftreiben konnte, habe ich mit der Fortsetzung begonnen. Ich war überrascht, wie seriös „Scream Blacula Scream“ anfängt, hatte ich doch in erster Linie eine Slapstick-Komödie erwartet.

                                              Einzig eine Szene am Anfang war lustig: „Hey man, I don't mind bein' a vampire and all that sh**, but a man´s gotta see his face!"

                                              Die 2. positive Überraschung war die wunderbare Pam Grier, als rechtmäßige Nachfolgerin einer gerade gestorbenen Vodoo-Priesterin.

                                              Der Sohn der verstorbenen Priesterin will selbst die Nachfolge antreten und beschließt, den toten afrikanischen Prinz Blacula zu neuem Leben zu erwecken. Was ihm auch gelingt. Aber wie oft bei solchen Aktionen, hat er die Rechnung nicht ohne den Wirt bzw. Blacula gemacht, der sofort die Kontrolle übernimmt.

                                              Die erste Hälfte fand ich noch unterhaltsam, aber dann wurde mir doch etwas langweilig, sodass ich von „Scream Blacula Scream“ insgesamt nicht wirklich überzeugt bin.

                                              In sehr guter Qualität, OV: https://www.youtube.com/watch?v=99SS1PnW7Jk

                                              https://boxd.it/cZJEc

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                                                Das ist der erste brauchbare offizielle Artikel seit langer Zeit! Schön, dass Queer as Folk hier gelistet ist. Eine meiner absoluten Lieblingsserien, die leider viel zu wenig Beachtung findet.
                                                P.S. da der Like-Button nicht funktioniert, gibt´s kein Like.

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                                                  EudoraFletcher68 01.06.2021, 19:58 Geändert 29.05.2022, 22:58

                                                  “It keeps the blood circulatin´….”

                                                  Danke an S-Patriot für die Erinnerung. Die DVD mit der OV lag seit langem auf meinem ungesichteten Stapel. Dein begeisterter Kommentar war ansteckend, sodass ich meine stringente Blaxploitation-/Philippinen-Sichtung unterbrochen habe.
                                                  Und es hat sich voll gelohnt!

                                                  Was diese Doku neben der sehr hochwertigen Inszenierung so großartig macht, ist die wunderbare Folk-Musik von Rodriguez, die Legenden um seine Person, die Legende seines tragischen Todes aber vor allem auch die in der Doku vorkommenden Personen. Diese sind hervorragende Geschichtenerzähler mit einer tollen Bildsprache. Man merkt seinem ehemaligen Produzenten noch nach über 30 Jahren an, wie sehr Rodriguez und seine Musik ihn berührt haben.

                                                  Jedenfalls ist die Suche nach Rodriguez durch die beiden südafrikanischen Männer so spannend erzählt, wie man es nicht besser in einem Spielfilm machen könnte.

                                                  Jetzt muss ich gleich mal schauen, ob ich irgendwie an Rodriguez´ Musik heran komme. Er wird ja hier mit Bob Dylan verglichen, was ich grundsätzlich nachvollziehen kann. Jedoch ist mir seit Scorseses Doku „No Direction Home: Bob Dylan“, Dylan nur noch unsympathisch und ich kann seine Musik nicht mehr mit Begeisterung hören. Bei „Searching for Sugar Man“ ist es wirklich so, dass einem Rodriguez Musik aber auch die Person Rodriguez nahe gebracht wird. Under der Mann ist einfach ein cooler und liebenswerter Typ.

                                                  https://boxd.it/d2D1Y

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                                                    EudoraFletcher68 01.06.2021, 06:19 Geändert 22.11.2022, 14:57

                                                    Film #7 von Khavn.

                                                    Gemeinschaftsprojekt mit dem dänischen Regisseur Michael Noer (Papillon (2017), R-Gnadenlos hinter Gittern (2005)).

                                                    Vorgestellt werden einige Filipinos, die meinen sie wären Gottes Söhne oder sich nur entsprechend inszenieren. Sie heilen vermeintlich Kranke und viele Menschen glauben an sie, vermutlich ungebildete Arme.

                                                    Hat mich etwas an Werner Herzogs GLOCKEN AUS DER TIEFE - GLAUBE UND ABERGLAUBE IN RUSSLAND erinnert, nur eben in den Tropen und die Kamera ist (natürlich) kein Vergleich zu Herzog und auch die Inszenierung ist am Anfang auch nicht gerade gelungen: Man hört häufig Noers Stimme von hinter der Kamera sprechen oder antworten. Trotz seiner offensichtlichen Defizite wird der Film im Verlauf immer besser und lustiger. Es gab ein paar Szenen, bei denen ich loslachen musste.

                                                    SON OF GOD bleibt an einem Kleinwüchsigen hängen, wahrscheinlich weil dieser besonders merkwürdig ist und das Filmen zulässt.

                                                    Als eine Frau das Herz ihres Kindes in einem Glasbehälter vorbei bringt und ihn als Scharlatan beschimpft und er dann das Glas an die Wand wirft, habe ich mir gedacht, dass hier wohl auch Inszenierung im Spiel ist, auf Pause gedrückt und ein bisschen recherchiert. Die Regisseure nahmen im Verlauf mehr und mehr Fiktion in den Film, sodass es am Ende keine Doku ist, sondern eine Mischung. Außerdem gibt es auch zwei Versionen des Films. Worin sie sich außer in der Länge unterscheiden, weiß ich nicht (https://iffr.com/en/2011/films/son-of-god).

                                                    Was dann aber wirklich witzig ist (und mein Eindruck ist, dass der Anfang davon nicht inszeniert wurde):

                                                    ANFANG SPOILER
                                                    Michael Noer will dem Son of God in eine sehr enge Höhle hinein folgen. Irgendwann bekommt er es wahrscheinlich mit der Angst zu tun (Könnte ich gut verstehen, ich bin auf den Philippinen auch schon mal deswegen in einer Höhle umgekehrt) und kehrt sichtbar gestresst um. Man sieht ihn nun vor der Kamera (dahinter vermutlich Khavn). Als er zurück in die Unterkunft kommt, will er sich ausruhen und Bananen bekommen. Als er erfährt, dass seine Kollegen diese in der Zwischenzeit aufgegessen haben, wird er total wütend. Als er dann auch noch merkt, dass an seinen Beinen Blutegel sind, fängt er an zu schreien. Und dann sagt er: „I want to come back to my hotel and my pool and my everything”. Seine Mitarbeiterin bleibt total cool und sagt ihm, dass nun 70 Jahre Sünde zu seinen bestehenden Sünden addiert worden wären, weil er nicht durch die ganze Höhle gegangen wäre.
                                                    Es geht ihm dann auch körperlich gar nicht mehr gut.
                                                    ENDE SPOILER

                                                    Was dann kommt, ist wahrscheinlich inszeniert. Macht aber nichts. Die letzten 20, 25 Minuten sind das Beste an SON OF GOD, den ich bis dahin auch schon gut aber nicht herausragend fand.

                                                    Ich schätze es sehr, wenn Regisseure sich auch vor die Kamera stellen und es da „menschelt“.

                                                    https://boxd.it/bZCw2
                                                    https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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