EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 6 .5

    (Vorhersage 6,5 Punkte)

    Spannender Zug-Explosionsthriller. Etwas zur Ablenkung.

    Kann man sich gut anschauen, wenn man nur unterhalten werden will.

    21
    • 5 .5
      über Abyss

      Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Technikern sitzt tief unten auf dem Meeresboden in einer Forschungsstation fest, während oben ein Hurrikan tobt. Mir wurde schon früh langweilig, auch wenn es einzelne Elemente gibt, die einigermaßen sympathisch sind, z.B. der Kerl mit der Ratte. Nichtsdestotrotz hat mir es viel zu lange gedauert, bis etwas passiert ist bzw. gab es in den ruhigen Phasen eben nur sehr wenig, was mich bei der Stange gehalten hätte. Spät im Film gibt es dann das seltsame Wesen, das natürlich interessant ist und an das ich mich auch aus früheren Sichtung/en erinnern konnte. Witzig, was die Wissenschaftlerin als erstes macht, als sie dem Wesen begegnet: Sie fasst es an. So bin ich auch einen Großteil meines Lebens vorgegangen. Ich habe alle Tiere, mit denen ich zu tun hatte, angefasst. Bis ich dann mal von Katzen einen Hautpilz am Kinn bekam, der sehr hartnäckig dort sein Unwesen getrieben hat. Seitdem lasse ich die Finger von fremden Lebensformen 😉

      Dass ich den Film in nicht allzu guter Qualität auf DVD zu sehen bekommen habe, trägt vermutlich zu meiner Wertung bei.

      25
      • 5

        Woody Harrelson in einer Nebenrolle als alter General. Gibt ihm nicht viel Raum gibt, sich auszuprobieren. Am Anfang gibt es eine Szene im Schnee, was aber nicht für meine Liste reicht.

        Ansonsten ist es halt ein Kriegsfilm mit viel CGI über den Angriff auf Pearl Harbor. Ich konnte nicht besonders viel mit MIDWAY anfangen, obwohl spannende Momente enthalten sind. Aber da die Charaktere mich nicht interessiert haben, ist der Film dann letztlich für mich nix. Denn tolle Explosionen oder Kriegsszenen als Selbstzweck mag ich nicht. Und dann noch das erzwungene Hineinschreiben von ein paar Frauen…..

        https://boxd.it/ejGE8

        https://boxd.it/h0Ene

        29
        • 5
          EudoraFletcher68 13.09.2022, 07:06 Geändert 13.09.2022, 07:56

          Insgesamt kann man sich fragen, warum man aus einem Terroranschlag einen Spielfilm machen muss und dem Täter so ein 2. Mal eine Bühne gibt.

          Hinzu kommt noch, dass diese furchtbare und dramatische Geschichte über lange Phasen langweilig inszeniert ist – das ist fast ein Kunststück.

          Etwas spannender wurde es für mich erst, als der Täter psychiatrisch untersucht wird und wir etwas über seine Größenfantasien und seinen Wahn erfahren. Und was die Einweisung in die Psychiatrie mit den Opfern und ihren Angehörigen macht.

          Vielleicht lag es auch an mir und ich wollte das Grauen nicht an mich heranlassen, aber wenn ich die anderen Bewertungen so ansehe, habe ich den Eindruck, dass es einigen Leuten ähnlich mit dem Film geht.

          Nach über eine Stunde wird es Winter und es gibt einige schöne Schneeszenen. https://boxd.it/3Maow

          22
          • 7 .5
            EudoraFletcher68 12.09.2022, 07:50 Geändert 22.11.2022, 11:39

            Kleine, sympathische Geschichte eines vaterlosen Jungen, der ein paar interessante Ersatz-Väter um sich herum hat, die ihm Empfehlungen und Orientierung geben. An den Hauptcharakter konnte ich anknüpfen, da ich auch ohne Vater aufgewachsen bin. Allerdings ist er auch noch sehr begabt als Schriftsteller, was ich von mir leider nicht behaupten kann. Später sehen wir dann auch, was aus ihm wird.

            THE TENDER BAR brachte mich öfter mal zum Lächeln und Schmunzeln.
            Auch die Bilder haben mir gut bis sehr gut gefallen. Der Kameramann Martin Ruhe war mir schon positiv bei THE AMERICAN, THE MIDNIGHT SKY und CONTROL aufgefallen!

            26
            • 6
              EudoraFletcher68 11.09.2022, 07:14 Geändert 11.09.2022, 07:57

              Was passiert, wenn ein traumatisierter und paranoider Privatdetektiv an einem Fall arbeitet, der ihn an sein Trauma erinnert? Der arme Mann hat den Eindruck, dass alles mit ihm zusammenhängt, fühlt sich verfolgt und womöglich wird er das auch. Er benimmt sich verdächtig und fällt auf, was auch wieder Konsequenzen hat. Problematisch ist, dass er davon ausgeht, dass es keine Zufälle gibt und alles irgendwie zusammen hängt. Er sieht Kausalitäten, wo keine sind.

              Tommy Lee Jones als sein Kumpel auf der Homebase, der für ihn die Internet-Recherche durchführt, ist in Ordnung, kann aber seine Fähigkeiten hier kaum zum Einsatz bringen. Er ist mehr oder weniger nur ein alter Sack, der ihm ab und an einen Ball zuspielt.

              Insgesamt konnte ich mit dem Ausflug in die Wahn-Welt eines Helden mit seiner schrecklichen Geschichte durchaus etwas anfangen, aber:

              ACHTUNG SPOILER

              Was mir gar nicht gefallen hat, ist die Auflösung der Geschichte. Als ob man sich jemals so viel Mühe geben würde, um eine schlüssige Deckgeschichte für die Öffentlichkeit zu entwickeln und als ob man denken würde, man wäre dem Bauernopfer irgendwas schuldig.

              https://boxd.it/2yXHq

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              • 7 .5

                Am Anfang wirkt es wie eine Art Märchenfilm aus der Kolonialzeit. Vielleicht spielt er in den 1940ern.

                Nach einiger Zeit stellt man fest, dass man eine spannungsreiche Mischung aus indischem Kitsch und schonungsloser Gesellschaftskritik vor sich hat.

                Irgendwo in einem indischen Dorf scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Schöne Menschen in schönen Gewändern mit bunten Farben. Eine junge Frau erfährt, dass ihr Mann nicht arbeiten gegangen ist und faul auf seiner Liege liegt, während sie sich mit dem schweren Wasserkanister abschleppt. Immerhin führt er aber einen Freudentanz auf, als er erfährt, dass er einen Job in der Stadt bei der Eisenbahn hat.

                Dann sehen wir einen reichen Mann auf seiner Liege. Er scheint der Steuereintreiber zu sein. Es werden ihm die Füße massiert. Seine Bediensteten bauen ein Grammophon auf und während seine Gäste darauf warten, was diese Ding wohl macht, holt einer der Diener eine Schallplatte, stolpert und zerbricht diese. Daraufhin haut der Mann ihn halb tot. Die Gäste sehen ihm dabei bestürzt zu, wagen aber nicht einzugreifen.

                Es folgt eine Tanzszene, wie sie wohl typisch für das indische Kino ist.

                Danach wird eine junge Frau verprügelt, weil sie sich mit ihrem Freund nähergekommen ist und dabei vom Vater erwischt wird. Dann geht es um das Kastenwesen und die patriarchalen Strukturen unter denen die Frauen aber auch machtlose Männer leiden.

                Konkret dreht sich der Plot dann um die Frau, deren Mann zu seinem neuen Job bei der Eisenbahn gefahren ist. Der Steuereintreiber begehrt sie. Sie hat sich in der Gewürz-"Fabrik" versteckt und der alte Wächter verteidigt das Gebäude.

                Cineastisch gibt der Film viel her! Es gibt beispielsweise großartige Bilder von trocknende Chilischoten in der Landschaft.

                (Witzig sind die ganzen Schnauzbärte der Männer.)

                https://boxd.it/cQ8hC

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                • 4 .5
                  über Soni

                  Eine Polizistin in Delhi, die es schwer hat. Sowohl im Beruf als auch im Privat-Leben. Die Ohnmacht macht sie wahnsinnig wütend.
                  Locations, Einrichtungen, Details usw. wirken extrem künstlich und leer, wie Attrappen eben und billig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in einem Polizeirevier in Delhi so aussieht. Die Kamera ist zweckmäßig, die Farbigkeit überwiegend in (wahrscheinlich unbeabsichtigt) hässlichen Brauntönen zuerst, später wird es dann bläulich, nicht minder hässlich. Die optische Lieblosigkeit und aseptische Atmosphäre machten den Film für mich deutlich schlechter als er hätte sein können.

                  Die Handlung hat sich für mein Empfinden dahingeschleppt, einiges empfand ich als ziemlich nichtssagend. Dramaturgisch an meinen Bedürfnissen völlig vorbei. Bis zu Hälfte hatte ich noch Hoffnung.

                  https://boxd.it/cQ8hC

                  19
                  • 7

                    In New Orleans gedrehter (https://boxd.it/2rGPe) für mein Dafürhalten untypischer Horrorfilm, was vielleicht auch der Grund ist, warum er mir gut gefällt.

                    Es fällt mir schwer, über ANTEBELLUM zu schreiben, ohne die Handlung zu spoilern.

                    Vielleicht soviel sei gesagt, wenn man sich grundsätzlich für die Frage, was Rassismus und Sklaverei mit/aus Menschen machen, interessiert, dann ist dies doch ein durchaus unter die Haut gehender und spannender Film – für mich jedenfalls.

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                    • 7
                      EudoraFletcher68 09.09.2022, 06:23 Geändert 09.09.2022, 08:14
                      über Sandman

                      Danke an Static für deinen Kommentar und die Empfehlung.

                      Es fällt mir schwer, über die Serie mehr zu schreiben als dass ich sie gerne gesehen habe. Unterhaltsam, mysteriös, vielseitig. Zwar löst sie bei mir keine Binge-Impulse aus. Nach 2 Folgen brauchte ich erstmal eine Pause. Jedoch, wenn ich nach einiger Zeit wieder weiter schaute, konnte ich mich erinnern und kam auch gleich wieder rein. Da ich den Comic nicht kenne, muss ich mich auch nicht darüber aufregen, dass hier etwas verhunzt wurde. Je länger SANDMAN lief, desto besser gefiel es mir! Die Träume in Folge 8 sind toll inszeniert. Auch wurde im Lauf der Zeit die Handlung etwas konkreter/realer, nämlich dass eine junge Frau ihren Bruder sucht, in der echten Welt.

                      Ich habe in den letzten Jahren einige richtig schlechte Produktionen vom großen N gesehen (z.B. THE GET DOWN, HUBIE HALLOWEEN, RED DOT, FILME: DAS WAREN UNSERE KINOJAHRE).

                      SANDMAN finde ich dagegen völlig ok oder besser gesagt, mehr als ok. Vor allem die letzte Folge hat mir als Katzenliebhaberin sehr gut gefallen.

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                      • 8 .5

                        Die Doku thematisiert das Problem der Machtübernahme der Landwirtschaft durch Konzerne im Vereinigten Königreich. Es wird ein Bauer vorgestellt, der Milchkühe gehalten hat und im Lauf der Jahre immer weniger für seine Milch bekommen hat. Als er vor vielen Jahrzehnten mit der Landwirtschaft begonnen hatte, gab es 30.000 Milchbauern und mittlerweile gibt es nur noch 10.000. Die Suizidrate ist hochgegangen und der Bauer hilft bei einer Organisation zur Suizidprävention mit.

                        Die Werbesprüche der industriellen Landwirtschaft, dass man für eine größere Bevölkerung mehr Nahrungsmittel produzieren müsste und dies nur mittels Industrialisierung ginge, wird als das entlarvt, was es ist: Eine Legende oder anders gesagt eine Lüge.
                        Nach wie vor ist die wirtschaftlichste Methode in der Landwirtschaft der Kleinbauer. Zudem wird die Fähigkeit zur regionalen Lebensmittelselbstversorgung und -unabhängigkeit/-souveränität durch die industrielle Landwirtschaft ausgehebelt und schafft gefährliche Abhängigkeiten.

                        Am Beispiel des Saatguts wird die Nahrungsmittel-Souveränität durch dekliniert. Die Konzerne versuchen mit allen Mitteln die Politik so zu beeinflussen, dass Gärtner und Landwirte kein eigenes Saatgut mehr haben und tauschen dürfen. Dies führt zu einer sehr gefährlichen Vereinheitlichung. Mittlerweile beherrschen die Konzerne weltweit 50 % des Saatguts!

                        Wir erfahren auch von der absolut ungerechten Land- und damit auch Machtverteilung im Vereinigten Königreich.

                        Erfreulicherweise werden auch Alternativen aufgezeigt, die bereits stattfinden und funktionieren.

                        IN OUR HANDS: SEEDING CHANGE ist technisch sehr gut gemacht. Die Inszenierung hat mir auch gefallen, die Protagonisten haben tatsächlich etwas zu sagen und sind sympathisch. Es wird wichtige Information vermittelt und vor allem deckt die Doku auch viele verschiedene Bereiche ab.

                        In sehr guter Qualität in OV: https://www.filmsforaction.org/watch/in-our-hands-seeding-change/

                        https://boxd.it/7DEnw
                        https://boxd.it/2sMNK

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                        • 4
                          EudoraFletcher68 08.09.2022, 07:10 Geändert 08.09.2022, 07:51

                          Mit dieser Doku stellt sich eine Familie vor, die mit ihren Kindern für fünf Jahre durch die Welt reiste, um Naturvölker kennen zu lernen und etwas von ihnen zum ressourcenschonenden Umgang mit unserem Planeten zu erfahren und natürlich auch, um sich mit sich und ihrem Selbstbild auseinander zu setzen. Da sie dies aber alles filmen, könnte man auch sagen, dass man ihnen bei der Selbstbespiegelung zusieht.

                          Filmisch finde ich die Doku nicht gut gelungen, was man den Leuten vielleicht auch nicht verübeln sollte, da sie keine Profis sind und vermutlich keine große Ausrüstung hatten.

                          Das, was man hier sieht und hört, ist nicht gerade tief gehend und auch nicht gut dargestellt. Eine niederländische Wohlstandsfamilie auf dem Selbstfindungstrip.

                          Dass wir die Erde nicht so weiter ausbeuten sollten und auf Konsum verzichten, ist ja wohl eh klar.

                          Auf der Webseite zum Film findet man unter die Logos von Konzernen wie Microsoft und Unilever (Lebensmittel-Industrie-Verbrecher) und die Greenwashing-Organisation WWF. Das macht zumindest mal misstrauisch.

                          Hier gesehen: https://www.filmsforaction.org/watch/down-to-earth/

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                          • 9
                            EudoraFletcher68 07.09.2022, 06:17 Geändert 07.09.2022, 08:25

                            Wunderschöner, aber extrem trauriger Film über eine Senegalesin, die sich von einer Französin über den Tisch ziehen lässt und als Sklavin in deren Wohnung an der Cote d´Azur landet.

                            Alles passt zusammen und ist von beeindruckender Qualität: Bilder, Musik, Atmosphäre, Locations, Einrichtungen, Dramaturgie, Charaktere, Geschichte und Entwicklung.

                            Traurigerweise hat sich seit 1968 nicht viel für arme Menschen aus armen Ländern geändert.

                            Gibt´s bei filmingo

                            https://boxd.it/i1Ug0
                            https://boxd.it/ei1uE

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                            • 7 .5

                              Wir lernen das Alltagsleben eines Senegalesen mit seinen zwei Frauen und Kindern kennen. Der Briefträger gibt eine Postüberweisung über 25.000 Franc und einen Brief aus Paris für den Mann bei den Frauen ab. Er sagt ihnen, dass der Mann das Geld beim Postamt abholen kommen soll.

                              Als der Mann beim Postamt ankommt, wird er mit ungeahnten Schwierigkeiten konfrontiert: Der Postangestellte will einen Ausweis sehen. Der Mann hat aber keinen. Also muss er zum Polizeirevier und einen beantragen, was 15 Tage dauert und er benötigt dafür eine Geburtsurkunde, 3 Fotos und eine 50 Cent-Briefmarke. Da er keine Geburtsurkunde hat, muss er erst einmal zum Rathaus. Und so geht es dahin….

                              In der Zwischenzeit haben schon alle möglichen entfernten Verwandten und Bekannten von dem Geldsegen mitbekommen und verfolgen ihn. Dass von den 25.000 Franc eigentlich nur 2.000 für ihn sind, ändert nichts daran, dass alle versuchen, an das Geld zu kommen – das noch gar nicht da ist.

                              Sehr gut gefallen hat mir an dem Film, dass man einen Eindruck davon bekommt, wie die Leute zur damaligen Zeit gelebt haben, was sie für seltsame Papierkutten trugen, wie sie alle ständig alles auf Pump kaufen und überhaupt die Kultur und die Umgangsformen. Technisch ist er sehr gut, auch was die Kamera angeht.

                              Die Inszenierung ist auch völlig in Ordnung, dafür, dass man im Grunde nur dem Mann zusieht, wie er versucht an sein Geld zu kommen und den anderen Leuten, wie sie mehr oder weniger erfolgreich versuchen, einen Anteil vom Kuchen zu abzubekommen. Ich wurde irgendwann etwas ungeduldig. Vermutlich ist das aber auch die Idee des Films (Der Mann wird auch ungeduldig).

                              https://boxd.it/i1Ug0
                              https://boxd.it/ei1uE

                              23
                              • 9
                                EudoraFletcher68 06.09.2022, 06:46 Geändert 06.09.2022, 12:29

                                Wunderbarer kleiner Film über 2 Jungs und ein Mädchen aus Molenbeek in Brüssel. Das Viertel gilt als gefährliches Zentrum des Dschihadismus. Hier geht es aber um die sechsjährigen Aatos, Amine und Flo (deren Namen mich an Artos, Portos und Aramis erinnerten und das passt auch irgendwie).

                                DIE GÖTTER VON MOLENBEEK hat einige Dokumentarfilm-Auszeichnungen erhalten, was mich wunderte, denn auf mich wirkte das als Spielfilm und nicht als Doku. Ich hatte den Film ohne Vorwissen angeschaut und mich hinterher informiert. Nachdem ich das nun weiß, gefällt mir der Film gleich noch viel besser!

                                Die Kinder spielen zusammen, gehen in die Schule und in den Wald. Dabei führen sie Gespräche über die Existenz Gottes, wer der größte Gott von allen ist, über den Tod, dass man Spinnen hören kann, wenn man ganz leise ist und noch viele andere interessante Themen.

                                Am 22. März 2016 gibt es zwei Terroranschläge in Brüssel, bei dem über 32 Menschen sterben. Dieses Ereignis beeinflusst auch das Leben der Kinder.

                                Gibt´s bei filmingo

                                https://boxd.it/gDz9g
                                https://boxd.it/2sMNK

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                                • 7
                                  EudoraFletcher68 06.09.2022, 06:45 Geändert 06.09.2022, 07:24

                                  Von Eliseo Subiela kannte ich bis jetzt drei Werke:
                                  RANTES – DER MANN, DER NACH SÜDEN SCHAUT: 9,5 Punkte
                                  DIE DUNKLE SEITE DES HERZENS: 8 Punkte
                                  LETZTE BILDER EINES SCHIFFSBRUCHS: 6 Punkte

                                  In einem seltsamen Hotel in den Dünen mit Haufen von Koffern in der Lobby kommt ein Mann an, der gerade dem Meer entstiegen ist (= geboren wurde?). Er begegnet unterschiedlichen Figuren, u.a. einer hübschen Frau, mit der er öfter mal Ausflüge im Cabrio macht. Er sagt, dass er nicht weiß, warum er hier ist. Irgendwann stellt er fest, dass es dort keine Zeit (mehr?) gibt. Er versucht heraus zu finden, ob er vielleicht das alles träumt oder ob er von jemandem geträumt wird. Er fragt sich, ob es so etwas, wie Realität, gibt. Ich habe die Symbolsprache nur eingeschränkt entschlüsseln können, aber die merkwürdigen Bilder hatten auch für sich durchaus Unterhaltungswert. Einfach zu verstehen war für mich, dass seine Mutter in seinem Seesack ist und fragt, ob er sie schon wieder essen will, was er bestätigt. Später klagt er beim Psychoanalytiker darüber, dass sie doch immer wiederaußerhalb auftaucht, nachdem er sie gegessen hat. Wie kann man sich von seiner Mutter lösen? Der Psychoanalytiker ist wenig hilfreich und soll daher auch beseitigt werden.

                                  Filmingo: „Wie sehr Eliseo Subiela einer der begabtesten Erinnerungskünstler ist, zeigt sich nun wieder in «Las aventuras de dios», der stärker an die frühesten anlehnt und im besten Sinn an Höhepunkte des europäischen Autorenfilms um 1960 herum erinnert, an Meisterwerke wie «L'année dernière à Marienbad» von Alain Resnais oder «Das Schweigen» von Ingmar Bergman. Subiela lässt uns zwischen Realitäten schweben, zwischen Innen und Aussen, zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Liebe und Verlassenheit. Als einen «metaphysischen Thriller» bezeichnet er selber seine Geschichte von einem Mann, der in seinen eigenen Kopf vorzudringen scheint und dort aus den Fluten des Gedankenmeeres aufsteigt…. Subiela hat den Film in Digital Video-Technik gedreht, was die Brüchigkeit der Geschichte noch betont.“

                                  „a moving metaphysical meditation on time, memory and the Meaning of It All.” (https://variety.com/2000/film/reviews/the-adventures-of-god-1200464096/)

                                  Wer Sinn für seltsame Geschichten und den surrealstischen Film hat, dem sei LAS AVENTURAS DE DIOS ans Herz gelegt.

                                  Mir war doch zu wenig konkrete Handlung vorhanden, weshalb ich nicht 100 % begeistert bin. Jedoch ist das ein Film, bei dem es sich vielleicht lohnt, ihn mir öfter anzusehen.

                                  https://boxd.it/ekkHQ

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                                  • 8 .5

                                    Informative Permakultur-Doku anhand von einzelnen Protagonisten.

                                    Der Titel ist in gewisser Weise buchstäblich gemeint, denn der Hauptprotagonist ist ein christlicher Permakultur-Landwirt aus Kalifornien mit hohem missionarischem Eifer. Er zeigt uns seine Gärten, erklärt seine Anbaumethoden und zitiert aus der Bibel. Der Typ ist tatsächlich ein kluger Kopf und seine Interpretationen ergeben total viel Sinn!

                                    Wir lernen über den großen Nutzen von Holz-Chips als Kompost und Deckschicht/Mulch für den Boden. Die wertvollste Information scheint mir zu sein, dass der Gärtner in einer relativ trocknen Umgebung seine Pflanzen nicht gießen muss, weil er eben die Umgebung klug zu nutzen weiß. Wir lernen noch, wie ein gesunder und fruchtbarer Boden aussieht, bzw. wie man einen kranken Boden heilt. Und wir sehen Beispiele für intelligente und nachhaltige Kreisläufe.

                                    Technisch ist die Doku gut gemacht und die Inszenierung gefällt mir auch: Kein Hintergrundsprecher. Stattdessen erzählen eben die verschiedenen Protagonisten über ihre Erfahrungen und zeigen uns, wie ihr System funktioniert.

                                    Somit kann ich sagen, diese für mich recht ungewöhnliche Landwirtschafts-Doku hat mir recht gut gefallen inclusive des Einbaus der Bibel (Ausnahme: das Lied „To Eden“ war dann doch zu viel des Guten)!

                                    Besondere Empfehlung für Chionati und GlorreicherHalunke!

                                    In guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=6rPPUmStKQ4

                                    https://boxd.it/7DEnw
                                    https://boxd.it/2sMNK

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                                      EudoraFletcher68 05.09.2022, 07:42 Geändert 05.09.2022, 11:13

                                      Werbefilm für eine alternative Lebensweise und Permakultur für ein eher ungebildetes, unwissendes Publikum mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne, das man durch Werbung manipulieren möchte.

                                      Es wird immerhin mehrmals erklärt, warum das Prinzip des unbegrenzten Wachstums und Konsumierens destruktiv ist.

                                      Mehr oder weniger kurze Szenen mit diversen neuseeländischen Protagonisten, die ihre Projekte vorstellen und ein bisschen was darüber erzählen, mit spirituell angehauchter Musik im Hintergrund und hübschen Bildern. Landwirtschaftliche Permakultur-Projekte, ein Repair-Café, eine regionale Währung und eine Kompostier-Toilette (das hat mir am Besten gefallen!!! Aber die habe ich schon besser erklärt bekommen in: SEEDS OF PERMACULTURE: TROPICAL PERMACULTURE (2015)) werden vorgestellt.

                                      Ich hatte den Eindruck, dass hier hauptsächlich wohlhabende Menschen, die sich ein Stück Land gekauft haben und nun Permakultur anbauen als alternative und nachhaltige Lebensweise und zur Lösung der Klimakrise empfohlen werden.

                                      Somit wird hier kaum Wissen vermittelt, aber viel Marketing gemacht.

                                      Vielleicht gut gemeint, aber für mich eher uninteressant.

                                      In sehr guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=gq9sg397ee8
                                      https://boxd.it/7DEnw

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                                        EudoraFletcher68 04.09.2022, 06:48 Geändert 04.09.2022, 11:27

                                        Mein 8. Film von Nuri Bilge Ceylan, der mich noch nie enttäuscht hat (Nur seine neueren Werke mag ich etwas weniger).

                                        Was Ceylan auszeichnet, sind die großartigen Bilder, auch wenn er nicht immer mit demselben Kameramann zusammenarbeitet. Bei diesem Film hat er aber noch alles selbst gemacht!

                                        Es gibt wundervolle Szenerien zu sehen:

                                        Wie z.B., als der Hauptprotagonist, ein erfolgloser Regisseur, mit seinem Vater im Laubwald sitzt und man das Empfinden hat, selbst dabei zu sein. So schön! Aus dem Gespräch erfahren wir, dass es in der Türkei seltsame Gesetze und Vorschriften gibt, die es den Leuten verbieten, Bäume auf ihrem Grund anzupflanzen.

                                        Auch die Szenen in der Fabrik sind von einer eigenen Ästhetik, wie sie eben nur Ceylan zustande bringt.

                                        Am schönsten aber ist die Situation, als der Junge sein Ei zerbricht und daraufhin einen Korb Tomaten vom Hügel runterschubst.

                                        Übergeordnet geht es um vier Generationen von Männern: Ein 9jähriger Junge, der ein Ei in der Tasche trägt, ein ungefähr 20jähriger Fabrikarbeiter, der seinen Job kündigt, weil er nach Istanbul will (was man in UZAK weiter verfolgen kann), ein ungefähr 40jähriger Regisseur und sein ungefähr 65jähriger Vater (Gespielt von Ceylans realem Vater).

                                        Die konkrete Geschichte dreht sich um den Regisseur, der in seine Heimatstadt kommt und dort einen Film mit den Dreien machen möchte.

                                        Die Inszenierung ist langsam, aber keineswegs langweilig. Vor allem, wenn man weiß, dass der Film autobiographische Elemente enthält und Ceylan seine Eltern als Eltern des Hauprotagonisten gecastet hat.

                                        THE WILD PEAR TREE: 7,5 Punkte
                                        WINTERSCHLAF: 7,5 Punkte
                                        ONCE UPON A TIME IN ANATOLYA: 9 Punkte
                                        DREI AFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN: 9,5 Punkte
                                        JAHRESZEITEN – IKLIMLER: 8 Punkte
                                        UZAK – WEIT: 9 Punkte
                                        DIE KLEINSTADT: 8 Punkte

                                        Gesehen auf filmingo

                                        https://boxd.it/d6pDM
                                        https://boxd.it/fre42

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                                          EudoraFletcher68 04.09.2022, 06:46 Geändert 04.09.2022, 10:16

                                          MP-Vorhersage: 9,2

                                          KRASS!

                                          Die USA verwendeten Uranmunition (vorher nie davon gehört, was vielleicht daran liegt, dass ich 2001, als dieses Thema in der Öffentlichkeit diskutiert wurde (z.B. https://www.deutschlandfunk.de/das-balkan-syndrom-100.html), völlig absorbiert mit meiner Ausbildung war und weder Zeitung gelesen noch Nachrichten gesehen habe) im Irak-Krieg, Bosnienkrieg und im Kosovo (und später auch in Syrien - https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-usa-raeumen-einsatz-von-uranmunition-ein-a-1134694.html). Das führt zu mehr oder weniger starken Verstrahlungen bei (eigenen) Soldaten und Zivilisten. Fast schon zynisch, hatte man ja dem Irak Massenvernichtungswaffen vorgeworfen.

                                          Wenig überraschend wird Uranmunition von den USA aktuell auch an die Ukraine geliefert, nämlich in Form der Javelin-Panzer-Abwehrraketen. Man muss extra danach googeln, damit man erfährt, dass diese selbstverständlich Uran enthalten (sonst hätten sie nicht diese fantastische Durchschlagskraft!). Z.B. www.heise.de/tp/features/Schwere-Waffen-sind-ein-unkalkulierbares-Risiko-7068051.html?seite=all

                                          Der deutsche Professor Siegwart-Horst Günther und einige andere Wissenschaftler plus Filmteam reisten also in den Irak, um die Folgen dieser Verstrahlung zu untersuchen.

                                          Siegwart-Horst Günther war eine sehr interessante Persönlichkeit: 1925 geboren, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Buchenwald. Nach Beendigung des 2. WKs studierte er Medizin, wurde Tropenmediziner und forschte u.a. zum Krankheitsbild durch Uranmunition, weil er nach dem ersten Golfkrieg im Irak gehäufte Fälle von Missbildungen bei Neugeborenen und Leukämie festgestellt hatte. 1991 schrieb er erste Artikel über seine Vermutung, dass die amerikanischen Geschosse radioaktiv seien.

                                          „1995 sammelte er einige Stücke der von den USA im Irak verschossenen Uranmunition und ließ sie in einem Diplomatenkoffer nach Berlin bringen. Um einen Nachweis zu erbringen, dass es sich bei den Geschossen um DU-Munition handelt, ließ er es in drei anerkannten Laboren in Berlin (Luise Meitner-Institut, FU-Klinikum Berlin-Charlottenburg, Berliner Humboldtuniversität) untersuchen. Diese drei voneinander unabhängigen Labore bestätigten die radioaktive Gefährlichkeit dieser Geschosse. Als dies den Behörden bekannt wurde, wurde er verhaftet. Als Grund wurde ihm „unerlaubter Waffenbesitz und Verbreitung von radioaktivem Material“ genannt. Die Haftstrafe wurde später zu einer Geldstrafe von 3000 DM umgewandelt, deren Zahlung er verweigerte. Er musste daraufhin wieder ins Gefängnis und wurde nach einem Hungerstreik und der Stellung einer Kaution fünf Wochen später wieder aus der Haft entlassen.“ (Wikipedia)

                                          Es ist also Günther zu verdanken, dass es aufkam, dass Uran-Munition überhaupt existiert!

                                          Er hat außerdem herausgefunden, dass Uran-Munition eine deutsche Technologie ist, ursprünglich von Rhein-Metall entwickelt….
                                          Die USA (und auch Deutschland) tun alles dafür, zu verhindern, dass mehr Informationen über die gesundheitlichen Folgen von Uran-Munition an die Öffentlichkeit gelangen. (z.B. https://taz.de/UN-Resolution-gegen-Uranmunition/!5555070/)

                                          Mal wieder frage ich mich: Wie kann es eigentlich sein, dass dies keine Konsequenzen für die USA/Großbritannien hat? Die Antwort: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass die Uran-Munition ursächlich für die Krankheiten und Missbilligungen verantwortlich sind. Nicht diejenigen, die dieses Zeug einsetzen, müssen die Verträglichkeit beweisen, genauso wenig wie Bayer nachweisen muss, dass ihre Pestizide für Mensch und Tier ungefährlich sind. Nein! Die Gemeinschaft muss erstmal eindeutig beweisen, dass das Zeug giftig ist, bevor irgendwas passiert.

                                          Die Doku selbst finde ich technisch in Ordnung, aber nichts besonders. Die Inszenierung ist auch ok, aber cineastisch keine Offenbarung. Was wahrscheinlich daran liegt, dass der Regisseur Schwierigkeiten gehabt haben dürfte, eine Finanzierung zu bekommen. Somit ist meine hohe Bewertung hauptsächlich dem Thema und den mutigen Menschen, die sich dafür eingesetzt haben, dass dies an die Öffentlichkeit kommt, allen voran Siegwart-Horst Günther, geschuldet.

                                          Den Inhalt der Doku sollte man kennen. Ob man sich TODESSTAUB dafür ansehen muss oder lieber ein paar Artikel dazu liest, ist Geschmackssache.

                                          In mittelmäßiger Qualität https://www.youtube.com/watch?v=vXHfburcDEg

                                          https://boxd.it/2sMNK
                                          https://boxd.it/h0Ene
                                          https://boxd.it/etfzK

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                                            Tolle und humorvolle Persiflage auf das Wahlsystem, die (regionalen) Wahlen und die Rolle der Medien in den USA!

                                            Es gibt witzige kleine Details zu sehen. Wie z.B.: Gary aus DC in dem kleinen Kaff Deerlaken in Wisconsin ankommt. Er sitzt abends auf seinem Motel-Bett und sucht vergeblich das WLAN. Als er nachfragt, erfährt er, dass es keins gibt. Das ist ja eine bittere Realität in weiten Teilen der USA: Keine Netzabdeckung. Das ganze Land wird von 2 Anbietern bedient (genauso wie in der Politik) und die haben kein Interesse an einer guten Abdeckung, das lohnt sich nämlich nicht für die. Gleichzeitig wollen sie aber auch keine Konkurrenz und machen es kleinen, regionalen Anbietern schwer.

                                            Erstaunlich auch, dass Mackenzie Davis immer noch so jung aussieht, wie in HALT AND CATCH FIRE.

                                            Ein Spin-Doctor für die Demokraten wird auf einen Typen in Wisconsin aufmerksam und meint, das ist der Mann um in einem der Flyover-Staaten Stimmen zu gewinnen! Und er reist incognisto dorthin und versucht den Mann für die Demokraten zu gewinnen. Es wird dann ein Riesending daraus und seine Gegnerin taucht auch bald aus, um Stimmen für den republikanischen Kandidaten zu gewinnen.

                                            Ich hatte extrem viel Spaß mit IRRESISTIBLE!!!! Mehr Spaß als ich seit langem mit Hollywood-Filmen hatte. Gleichzeitig möchte man verzweifeln über die Zustände in den USA.

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                                              über Chiara

                                              Ein 15jähriges Mädchen aus einem Kaff in Kalabrien findet am 18. Geburtstag der Schwester heraus, dass ihr Vater etwas mit der ’Ndrangheta zu tun hat. Er verschwindet, sein Auto explodiert, niemand will ihr erzählen, was genau los ist. In den Nachrichten heißt es, er ist Mitglied und wird wegen Drogenschmuggel gesucht. Niemand beantwortet ihre Fragen und so beginnt sie, selbst Ermittlungen anzustellen.

                                              Inszenierung und Kamera (viel Handkamera, sehr nah dran an allem, oft unscharf) haben mich nicht angesprochen – leider.
                                              Locations und Ausstattung waren austauschbar. Die Darsteller ok, aber auch für mein Empfinden bis auf die Hauptdarstellerin ohne Ausstrahlung. Es wirkt so, als habe man Wert auf Authentizität gelegt und dabei aber jedes Gefühl für Ästhetik verloren und sich auch für keinerlei Details interessiert. Es scheint eine Low Budget-Produktion (https://www.indiewire.com/2021/07/cannes-filmmakers-low-budget-franchises-1234650646/) zu sein, was bei mir normalerweise ein Bonus ist. In dem Fall….

                                              Das Wissen darüber, dass der Regisseur sich von einem realen „Fall“ inspirieren ließ, ihm die Geschichte eine Herzensangelegenheit war und er mit Laiendarstellern gearbeitet hat (https://taz.de/Regisseur-Jonas-Carpignano-im-Interview/!5859713/), führt zu Respekt vor den schauspielerischen Leistungen (1 Extra-Punkt). Ansonsten kann ich nicht behaupten, dass ich den Film gut gelungen finde.
                                              Zäh und langatmig hauptsächlich.

                                              Bei MUBI gesehen.

                                              https://boxd.it/eUmE2

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                                                EudoraFletcher68 02.09.2022, 06:19 Geändert 02.09.2022, 06:54

                                                WOLF OF WALL STREET auf Deutsch. Die Verfilmung des Wirecard-Skandals.

                                                Die Handlung stimmt weitgehend mit den Zeitungsartikeln überein, die ich gelesen habe, als nach und nach rauskam, wie das Prinzip Wirecard funktionierte und welche Rolle Jan Marsalek gespielt hat, der in Russland verschwunden ist.

                                                Die kleine Firma Cable Cash schafft es mit viel Blendwerk und Geblubber sich aufzublähen und an die Börse zu gehen. Es herrscht Goldgräberstimmung. Dass vieles davon nur leere Marketingsprüche bis hin zu Betrug sind, interessiert dabei keinen.

                                                Wir lernen den CEO Magnus Cramer und Felix Armand, das Brain des Start Up-Unternehmens kennen. Außerdem all die anderen Pfosten und Nasen, die auch noch was absahnen wollen. Die Mafia und andere halbseidene Gestalten sind natürlich mit von der Partie. Felix erkennt im Lauf der Zeit, dass er selbst vom Chef immer wieder gelinkt und letztlich nur ausgebeutet wird. Für ihn geht es dauernd um die nackte Existenz, während er gleichzeitig riesigen Erfolg und Reichtum hinterherjagt. Ein Adrenalin-Junkie.

                                                Inszeniert ist das Ganze hochspannend und für mein Dafürhalten auch ziemlich witzig.

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                                                  EudoraFletcher68 02.09.2022, 06:12 Geändert 02.09.2022, 08:48

                                                  Diese Doku ist für mich als Filmliebhaberin nicht wirklich gut gelungen.

                                                  Gerade wenn es um Filmschaffende geht, würde ich mir eine cineastisch anspruchsvolle Inszenierung und Kameraführung wünschen. Außerdem ein tiefer gehenderes, persönliches Portrait des Betreffenden. Großartige Beispiele hierfür sind:
                                                  REISE INS HERZ DER FINSTERNIS (1991),
                                                  BURDEN OF DREAMS (1982),
                                                  MEIN LIEBSTER FEIND (1999),
                                                  FINAL CUT: THE MAKING AND UNMAKING OF HEAVEN’S GATE (2004).

                                                  MEL GIBSON - VERGÖTTERT UND VERTEUFELT erfüllt meine Bedürfnisse an so eine Doku überhaupt nicht. Stattdessen haben wir eine Hintergrundsprecherin, die uns über Mel Gibsons Geschichte berichtet. Dazu Mitschnitte aus Interviews, Filmen und Kommentare anderer Personen aus Gibson´s Umfeld.

                                                  Positiv ist jedoch zu vermelden, dass ich meine negative Sicht auf Gibson etwas revidieren konnte. Auch wenn ich ihm weiterhin religiösen Fanatismus unterstelle, so kann ich das auf dem Hintergrund einer bipolaren Erkrankung und seiner Biographie nun besser einordnen und gerade die neueren Interviewmitschnitte offenbaren einen gar nicht mal so undifferenzierten Charakter.

                                                  Noch bis 19.9.22: https://www.arte.tv/de/videos/098776-000-A/mel-gibson-vergoettert-und-verteufelt/

                                                  https://boxd.it/eqWoY

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                                                  • EudoraFletcher68 01.09.2022, 07:11 Geändert 01.09.2022, 07:46

                                                    Bei dieser Serie läuft so viel schief…. Die Ausgangslage: Eine Grundschülerin, die Tochter eines mächtigen Mannes, verliebt sich in einen Mitschüler aus der Mittelschicht. Er ahnt aber schon, dass das Mädchen Ärger bedeutet und weist ihre Annäherungsversuche zurück. Sie verlieren sich aus den Augen und er hat später eine nette Freundin, mit der er zusammen lebt und auch schläft (Ich schätze mal, das soll ein Versuch sein, modern zu wirken und den Leuten zu vermitteln, dass die junge Generation in Indien unverheiratet Liebesbeziehungen eingehen kann und sich nicht von den Eltern in eine arrangierte Ehe hineinzwingen lassen muss.). Nach dem Abschluss seines Ingenieurs-Studiums bewirbt er sich bei dem Vater seiner ehemaligen Mitschülerin um einen Job, nur weil sein eigener Vater, der für den anderen als Buchhalter arbeitet, das unbedingt will. Jedenfalls weiß er selbst nicht, welche Art von Tätigkeit, es bei diesem Mann für ihn gegeben könnte. Er läuft der Tochter über den Weg, die ihn anspricht.

                                                    Der mächtige Mann bietet ihm ein 3 x so hohes Gehalt an, wie er an einer anderen Arbeitsstelle bekommen könnte. Da er nicht sofort „nein“ sagt, gehen alle davon aus, dass er nun der Angestellte des reichen Mannes wird. Die Tochter fordert ihn auf, sie mit ihrem Wagen zu einem Pier zu bringen. Im Auto flirtet sie mit ihm. Als er wieder zu Hause ist, regt sich seine Freundin auf, dass er Zeit mit ihr verbracht hat und die Stelle nicht abgelehnt. Nun nimmt er sich vor, direkt zu dem Vater zu gehen und ihm zu sagen, dass er die Arbeit nicht will. Zufällig platzt er in eine Szene hinein, in der der Vater einen Mann verprügelt und dann ermordet. Er steht versteinert da und kann nicht sagen, dass er den Job nicht will. Dann muss er auch noch helfen, den Körper des Toten zu zerlegen (mit einer Motorsäge) und ihn überall zu verteilen.

                                                    Nach der 1. Folge bin ich raus.

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