EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 28.09.2022, 07:29 Geändert 28.09.2022, 08:37

    Danke, Miss_Jupiter, dass du mich mit deinem Kommentar neugierig gemacht hattest. Und auch Static ist ja ziemlich angetan.

    DAHMER ist ziemlich gut gemacht, technisch sowieso, die Darsteller sind überzeugend und die Inszenierung ist auch sehr spannend. Auch für jemanden, den das Thema Serienkiller nicht so anspricht. Mein Interesse war bereits dadurch geweckt worden, dass ich kürzlich MY FRIEND DAHMER gesehen hatte und somit schon etwas auf das Thema eingestimmt war.

    Allerdings finde ich es gleichzeitig schwierig, dass man die Geschichte eines realen Killers mit realen Opfern sieht. Ich kann die Kritik der Opferfamilien nachvollziehen: Dahmer bekommt ein großes Denkmal, jeder kennt ihn und die Opfer und ihre Angehörigen kennt niemand. Immerhin hat man so ungefähr ab Folge 6 deutlich mehr Augenmerk auf seine Opfer gelegt und mehrere ihrer Geschichten und die ihrer Familien werden erzählt. Wahrscheinlich ist das aus deren Sicht aber ungenügend, vor allem auch, weil sie in die Produktion scheint´s nicht einbezogen wurden (https://www.latimes.com/entertainment-arts/tv/story/2022-09-23/family-of-jeffrey-dahmer-victim-slams-netflix-show-retraumatizing). Und es dauert fast 5 Stunden bis zu Folge 6. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht jeder durchhält.

    Auch ich hatte Impulse, die Serie vorzeitig abzubrechen, weil sich für mich ein anderes Problem auftat:
    „Dahmer is undoubtedly fetishised here“ (https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2022/sep/23/jeffrey-dahmer-netflix-ryan-murphy-exploitative-tv). Das ist auch mein Eindruck. Und zwar gar nicht so explizit durch die Handlung selbst, sondern hauptsächlich durch die Bilder und die Dauer. Immer wieder darf man an Dahmers sexueller Erregung an Totem und Eingeweiden teilnehmen, in sehr ästhetisierten Bildern. Kein Vergleich zu DER GOLDENE HANDSCHUH, wo man den Gestank förmlich riechen kann und einem der Schmutz, Siff und Grauen unter die Haut kriecht. Bei DER GOLDENE HANDSCHUH braucht man nicht dauernd eine Nachbarin, die sich über den Gestank beschwert, dort sieht man den Bildern an, wie es in der Wohnung riechen muss. Und der Hauptprotagonist und sein Handeln ist so ekelhaft, wie es eben ist. Fatih Akin zeigt Honkas kranke Sexualität sehr deutlich. Die Regisseure von DAHMER… tun das nicht, sondern deuten an und liefern uns stattdessen eben diese fetischartigen Bilder. Außerdem hat DER GOLDENE HANDSCHUH eben auch nur 110 Minuten und nicht 534. Das irritiert mich, aber nicht auf eine gute Weise.

    Hinzu kommt, dass Perversionen an sich letztlich total langweilig (weil unlebendig) sind. Wenn man erst einmal den Ekel und den Schock überwunden hat, dass Einer Aasgeruch toll findet und eine Erektion bekommt, wenn er Leichen kleinschneidet, dann sind Wiederholungen davon nicht mehr so spannend. Ähnlich wie Zwangsgedanken mancher Patienten. Es gibt Menschen, die quälen sich mit der Vorstellung, ihnen nahestehende Menschen mit einem Messer zu erstechen, oder mit der Fantasie pädophil zu sein und ein Kind missbraucht zu haben, sich aber nicht mehr daran zu erinnern. Das ist nur am Anfang halbwegs interessant und nutzt sich durch Wiederholung ab. Wenn man es nicht schafft, mit der Person, die diese Symptome hat in Kontakt zu kommen, ist es nur noch langweilig.

    Deshalb empfand ich es dann als große Erleichterung, dass ungefähr ab Folge 5 oder 6 der Schwerpunkt zu den Opfern und ihren Familien verlagert wurde.

    ANFANG KLEINE HANDLUNGSSPOILER
    Was für mich noch besonders relevant war, ist Dahmers offensichtliche Dummheit oder genauer gesagt, Kurzsichtigkeit und fehlende Vorausplanung bzw. lässt er sich ganz oft von seinen Impulsen leiten oder durcheinanderbringen. Auf mich wirkt er kognitiv irgendwie eingeschränkt. Er macht so viele Fehler, dass es erstaunlich ist, dass er nicht viel früher geschnappt wurde. Die Erklärung dafür ist, dass seine Umwelt nicht sehen wollte, was nicht sein sollte – obwohl er ja ein paar Mal polizeilich aufgefallen war.
    Etwas ungeduldig bin ich darüber geworden, dass es nicht gelungen ist, seiner inneren Welt näher zu kommen. Seine Obsession mit Innereien wird nur sehr kurz durch das Gespräch mit dem Psychologen angerissen. Aber von seinen Wünschen, Sehnsüchten, Gefühlen und Konflikten hat man so wenig erfahren. Er mochte es nicht, wenn man ihm etwas wegnahm und konnte dann sehr wütend werden (z.B. als seine Oma ihm die Schaufensterpuppe weggeworfen hatte oder auch später im Gefängnis als ihm der Wärter seine Kassette wegnimmt). Seine Verzweiflung darüber, immer wieder verlassen zu werden, wurde spürbar dargestellt, ….
    ENDE SPOILER

    …aber viel zu wenig vertieft für meinen Bedarf. Nun könnte man sagen, dass die Kommissare und Gutachter eben nicht näher an ihn rangekommen sind und wir das erfahren, was man über ihn weiß. Das halte ich für Unsinn. Man hätte ohne große Schwierigkeiten einen Psychoanalytiker (Oder von mir aus, einen guten Profiler) in den Film einbauen können, der sich ausführlichere Gedanken über Dahmers Psychodynamik macht. Der hätte dann vielleicht u.a. gesagt, dass Dahmer ein schweres Verlassenheitstrauma hatte und um jeden Preis verhindern wollte, dass ihm das nochmal passierte. Wenn er seine Opfer umbrachte, gehörten sie ihm und konnten ihn nicht verlassen. Er selbst sagt ja auch über seine Opfer „… and keep them with me as long as possible, even if it meant just keeping a part of them.” Hinzu kommt, dass man über seine Beziehung zu seinen Eltern als Kind zu wenig erfährt. So wie ich die Dynamik aus dem Gesehenen interpretiere, hat die Mutter ihn abgelehnt und vielleicht sogar unbewusst versucht ihn abzutreiben (durch die vielen Tabletten, die sie während der Schwangerschaft eingeworfen hatte). Als er dann da war, scheint sie keine Liebe für ihn empfunden zu haben, weil sei mit ihrer Tablettensucht, ihrer Paranoia und Angst beschäftigt war. Der Vater glänzte wohl durch Abwesenheit, auch wenn er seinen Sohn liebte. Aber er hat ihn eben seiner kranken Frau überlassen. An irgendeiner Stelle sagt er dann auch aufgebracht, dass seine Frau den kleinen Sohn nicht einmal im Arm habe halten können. Was Jeffrey in seinen ersten 5,6 Jahren genau erlebt hat, erfahren wir nicht wirklich. Der Vater, der es grundsätzlich bestimmt gut gemeint hat, kommt hier zu gut weg. Denn ein kleines Kind bei einer hochgradig gestörten Mutter zu lassen, hat immer schwere Konsequenzen für das Kind – und manchmal eben auch für die Umwelt. Dass der Vater selbst auch merkwürdige Gewaltfantasien eingesteht, dürfte sich auch auf seinen Sohn ausgewirkt haben, schlicht weil dieser nach Orientierung und Aufmerksamkeit suchte und dann das gemeinsame Interesse für die toten Tiere und deren Innereien sie auf unglückselige Art und Weise verband.

    Insgesamt habe ich ambivalente Gefühle für diese Produktion, was zu einer Reduzierung meiner Bewertung führt. Übrig bleibt dann aber immer noch eine 7.

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    • 5 .5
      EudoraFletcher68 28.09.2022, 07:27 Geändert 10.06.2024, 22:40

      Mir hat diese ARTE-Doku über einen armen philippinischen Fischer auf Luzon, weit weg von der Metropolregion Manila, im Golf von Lagonoy, nur mittelprächtig gefallen. Ich empfand sie als oberflächlich, die Art der Inszenierung und die Kamera haben auch nicht viel hergegeben.
      Wir erfahren, dass es immer weniger Fisch im Meer gibt. Der Fischer meint, es liegt an den Kollegen, die illegal mit zu engmaschigen Netzen fischen und an der Erwärmung des Wassers. Dass etwas weiter draußen am Meer die großen Fischfangflotten alles leer fischen, weiß er vielleicht nicht. Ansonsten schaut man ihm dabei zu, wie er sich verschuldet, um auf Thunfischfang zu gehen und dann nichts fängt. Ziemlich deprimierend.

      Bis zum 16.12.22: https://www.arte.tv/de/videos/101384-000-A/robinson-der-philippinische-fischer/

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      • EudoraFletcher68 27.09.2022, 17:29 Geändert 30.09.2022, 17:58

        Bin gerne dabei.

        2.10.22 Ecto1
        9.10.22 *Frenzy_Punk
        16.10.22 Static

        Diese beiden Sonntage sind noch frei
        23.10.22
        30.10.22

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        • 6 .5
          EudoraFletcher68 27.09.2022, 06:08 Geändert 27.09.2022, 17:16

          Ok, nun habe ich dieses Meisterwerk also auch gesehen. Ich verstehe, warum der Film so gefeiert wird, Drehbuch und Umsetzung sind beeindruckend. Diese Dystopie war in diesen Tagen für manche Menschen eine Realität, genauso wie heute halt auch. Am Ende hat sich nichts geändert, außer dass unser Planet immer enger und begrenzter wird.

          Der Feudalismus / Faschismus / Kapitalismus existiert schon eine ganze Weile und es scheint ja alles wieder mehr in diese Richtung zu gehen. Man dachte in den 1960ern für wenige Jahrzehnte, man könnte nun alles ändern. LSD, freie Liebe und der Kampf gegen die autoritären Strukturen – hat leider nirgendwohin geführt.

          In meinen Augen ist Metropolis eine künstlerische Interpretation der Industrialisierung / des Kapitalismus.

          Die Androidin und überhaupt die ganze Ausstattung und Bauwerke sind natürlich fantastisch! Gar keine Frage!

          Mir war dennoch die Sichtung viel zu anstrengend und vor allem auch viel zu lang, weshalb ich nicht hellauf begeistert bin.

          In sehr guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=5BBnMCAIuQg

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          • 7 .5
            EudoraFletcher68 27.09.2022, 06:06 Geändert 27.09.2022, 06:58

            Ich hatte eine Menge Spaß mit dem Film! Das feministische Element fand ich einfach ziemlich gekonnt inszeneirt. Außerdem ist Tilda Swinton einfach toll! Hier gibt es sie gleich vervierfacht.

            Habe TEKNOLUST ohne Vorwissen und ohne große Erwartung angeschaut, zumal hier die Bewertungen nicht besonders begeistert waren.

            Man sollte nicht versuchen, die Handlung ernst zu nehmen, wobei sie definitiv ein paar ernst zu nehmende Elemente hat, nämlich z.B. die Konzerne, die dabei sind, alles Leben auf Erden zu patentieren.

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            • 8 .5

              Diese ARTE-Doku von der von mir sehr geschätzten Regisseurin Marie-Monique Robin zeigt das Problem von Zusatzstoffen in unseren Lebensmitteln, angefangen von Herbiziden, Fungizide und Pestiziden über Süßstoffe, Weichmacher usw.

              Leider ist sie zum Teil etwas trocken inszeniert, aber die vermittelte Information ist dennoch sehr brauchbar. Insgesamt fand ich UNSER TÄGLICH GIFT kurzweilig genug, dass ich mich doch darauf konzentrieren und die Doku aufmerksam verfolgen konnte.

              Anfangs einige Bauer besucht, die über die Folgen der „grünen Revolution“ berichten. Wir erfahren von den schädlichen Auswirkungen der Anwendung von Ackergiften auf die Gesundheit einiger Landwirte. In Frankreich sei bei einigen von ihnen die Erkrankungen als „Berufskrankheit“ anerkannt. Das scheint weltweit einzigartig zu sein. Nach wie vor wird bekanntlich behauptet, dass es keinerlei Belege dafür gäbe, dass Pestizide und Insektizide Krebs verursachen (und unsere Insekten vernichten) – analog zum Kampf gegen die Tabakindustrie und einige gesundheitsschädliche Medikamente. Es ist halt schwer und langwierig, gegen die Industrie-Lobby einen wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, dass wir Menschen genau von diesen Mitteln krank werden.

              Weiter geht es um die Grenzwerte an potenziell schädlichen Stoffen für die Lebensmittel. Wir erfahren, dass diese nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen fundieren würden, sondern einfacher pi mal Daumen in den 1960ern festgelegt worden seien. Analog zur „Forschung“ in der Pharmazeutik dürfen die Chemiefirmen ihre Studien selbst machen, die Daten geheim halten und dann auch selbst interpretieren. Veröffentlicht wird dann diese Interpretation. Wie sicher können solche Aussichte über Pestizid-Rückstände in unseren Nahrungsmitteln sein?

              Es gibt einen Ausflug zu Aspartam – die FDA-Zulassung sei aufgrund von durch die Industrie durchgeführten (geheim gehaltenen) Studien erfolgt. Ein Wissenschaftler behauptet, dass Aspartam Gehirnschädigungen verursachen würde. Das wäre dann für mich eine Erklärung für die viele geballte Dummheit in der Welt.

              Der Epidemiologe Peter Infante spricht (genauso wie der Professor für Studiendesign Peter C. Gøtzsche), von einer „Verunreinigung“ der medizinischen (Krebs-)Forschung durch die Industrie-Studien.

              Dann erfahren wir noch Unerfreuliches über Bisphenol A (BPA).

              Schließlich geht es um die Kumulation und die Frage nach den Kombinationswirkungen und der Sinnhaftigkeit der Vorstellung von „Die Dosis macht das Gift“, die anscheinend auf Hormone nicht anwendbar ist.

              Nach Sichtung von UNSER TÄGLICH GIFT kann ich nur erneut sagen: Esst nur echte Lebensmittel aus echtem Bio-Anbau!

              In sehr guter Qualität und auf Deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=-3-pi_8w6K8

              https://boxd.it/7DEnw
              https://boxd.it/eqWoY
              https://boxd.it/2sMNK

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              • 7 .5
                EudoraFletcher68 26.09.2022, 06:43 Geändert 26.09.2022, 06:44

                Erschreckende Darstellung des menschlichen Einflusses auf unseren Planeten in sehr ästhetischen Bildern. Nicht so toll fand ich, dass so viel über eine Hintergrundsprecherin gelöst ist.

                Alles in allem aber auf jeden Fall sehenswert. Unter der Käseglocke, unter der ich lebe, würde ich ohne solche Produktionen keine Vorstellung davon haben, wie es in manchen Teilen der Welt aussieht und wie viele Menschen leben.

                Manches kannte ich schon, z.B. den Marmorabbau von Carrara und die Müllberge in manchen armen Ländern, anders nicht, wie z.B. den Bergbau in Sibirien, den Abbau/die Herstellung von Lithium für Batterien oder auch die Verwendung von sibirischem Mammut-Elfenbein für heutige Elfenbeinschnitzereien.

                In guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=b6g8LboS3wg

                boxd.it/2sMNK

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                • 8
                  EudoraFletcher68 25.09.2022, 07:41 Geändert 25.09.2022, 08:20
                  über Dhh

                  Entzückender, kleiner Low Budget (IMDB: ca. € 381.000,-) Film für große und kleine Kinder!

                  DHH beginn schon mal ganz lustig: Drei höchstens 11jährige Jungs fahren ganz selbstverständlich (ohne Helm!) auf einem Moped! Großartig! Ich liebe Indien! Auch der Sportplatz auf dem sie ihr beliebtes Kricket spielen ist großartig! Und einer der Jungs pieselt einfach an den Rand des Spielfelds.

                  Die drei Jungs wollen also nicht für die Schule lernen, schwänzen und hoffen auf Magie, um ihre Versetzungs-Prüfungen zu bestehen. Dann gibt es noch den Großvater eines der Jungen, der wunderbar harmoniert.
                  Geschichte und Umsetzung sind in ihrer Einfachheit perfekt! Während ich in der 1. Stunde noch bei einer 6,5-7 war, gefiel mir der Film dann immer besser, sodass ich dann bei einer 8 herauskomme!

                  Es handelt sich um den ersten Spielfilm für die drei Hauptdarsteller, die ihre Sache recht gut machen. Schön anzusehen ist, wie vieles nonverbal passiert.

                  Ein bisschen fremden und in meinen Ohren kitschigen Gesang muss man allerdings aushalten können. Auch sieht man die Konsequenzen der veränderten Essgewohnheiten: Fette Kinder. Es fiel mir außerdem auf, dass keiner geschlagen wird. Vielleicht macht man das inzwischen nicht mehr in dieser Selbstverständlichkeit in indischen Filmen, wie noch 10 Jahre zuvor z.B. in TAARE ZAMEEN PAR. Vielleicht ist es aber auch nur Zufall.

                  Gibt´s bei MUBI.

                  https://boxd.it/cQ8hC
                  https://boxd.it/esNdm

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                  • 7 .5
                    EudoraFletcher68 25.09.2022, 07:36 Geändert 25.09.2022, 09:36

                    Youtube empfinde ich manchmal als einen Irrgarten. Da sieht man einen Film und denkt sich etwas, hier in diesem Fall, ich würde den argentinischen Film EL CASTIGO sehen und wunderte mich nach kurzer Zeit: Welche Sprache sprechen diese Jugendlichen da eigentlich? Das ist doch kein spanisch! Bis ich dann die Inhaltsangabe von EL CASTIGO las und mir klar wurde, dass ich einen anderen Film sehe.

                    Nachdem ich meine anfängliche Irritation überwunden hatte, konnte ich mit diesem israelischen Drama durchaus etwas anfangen: Eine rebellische Jugendliche hat einen seltsamen Soldaten-Vater, der sich für sie strenge Strafen ausdenkt.

                    Als sie dann einen Unfall verursacht, der nicht wieder gut zu machen ist, fällt ihm keine geeignete Strafe ein und sie läuft davon, um sich selbst eine Strafe auszudenken. Auf dieser Reise zu sich selbst (so könnte man sagen), erfährt sie ein dunkles Geheimnis ihres Vaters. Und man könnte noch sagen, es handelt sich um eine RE-Inszenierung des Traumas des Vaters. Was er durch seine brutalen Erziehungsmethoden zu verhindern versuchte, hat er unbewusst hergestellt.

                    Der Plot ist mir zwar viiiiiiiiiiiiiel zu konstruiert, aber die Umsetzung ist sehr gut und vor allem Shira Haas in der Rolle der Jugendlichen ist großartig!

                    In sehr guter Qualität und OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=oUNsToD3jrA

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                    • 9 .5
                      EudoraFletcher68 24.09.2022, 16:56 Geändert 24.09.2022, 20:04

                      Achtung: Einseitige Doku über „Philantrokapitalisten“ (was für eine völlig absurde Wortneuschöpfung) und Konzerne und ihre Geschäfte in Afrika anhand des Beispiels von Gentechnik in Afrika.

                      Um zu wissen, dass Bill Gates nicht einfach nur ein netter Menschenfreund ist, der den armen Afrikanern den Segen der GMO-Pflanzen bringen möchte, um damit die Ernährung für Afrika zu sichern, hätte ich diese Doku nicht sehen müssen. Trotzdem hat sie mir sehr gut gefallen, da sie kurz und knapp die Situation in Afrika problematisiert.

                      In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass GMO an sich nichts Schlimmes ist. Aus naturwissenschaftlicher Sicht scheint wohl dagegen nichts einzuwenden zu sein und da ich das selbst nicht nachprüfen kann, vertraue ich auf die Aussagen der Wissenschaft. Ich bin dennoch froh, dass es in Europa noch verboten ist.

                      Die wahrscheinliche Unschädlichkeit von GMO ändert aber nichts daran, dass große Konzerne versuchen, darüber Macht in armen Ländern auszuüben, um dann dort selbstverständlich Profit zu machen. Kein real existierender Pestizid-/Düngemittel-/Saatgut-Konzern hat auch nur das geringste Interesse an der Sicherung der Nahrungsmittel für die Menschen. Alles, was sie wollen ist Profit – und das um jeden Preis. Jeder Bauer, der sich auf die so schön beworbenen Produkte einlässt, wird in einer Schuldenfalle landen, die sich gewaschen hat, genauso wie das mit der industriellen Landwirtschaft insgesamt auch abgelaufen ist. Ohne staatliche Subventionen wären unsere Bauern großteils bankrott. Weil sie diesen ganzen teuren Mist kaufen, der unser Umwelt schädigt und einen großen Beitrag zum CO2-Ausstoß leistet.

                      An manchen Stellen warnt die DOku vor den GMO-Pflanzen selbst, möglicherweise mit fehlerhaften Argumenten, was mir letztlich egal ist, denn die anderen Punkte sind für mich wesentlicher, nachprüfbar und zutreffend.

                      Es werden sehr schön die Vernetzungen der jeweiligen beteiligten Personen und Firmen aufgezeigt. Auch die lukrativen Aussichten für die Konzerne, die gerade ihre Krallen in den afrikanischen Kontinent schlagen.

                      Wer wirklich den Hunger in Afrika bekämpfen möchte, unterstützt die Kleinbauern dabei ihren Boden fruchtbarer zu machen, Ackerbau bei Trockenheit zu betreiben und vor allem möglichst vielseitige Pflanzen anzubauen und sorgt vor allem dafür, dass nicht die subventionierten Billig-Nahrungsmittel in Afrika landen und damit die einheimischen Landwirte ruinieren. Und verkauft ihnen vor allem keine Gentechnik als Lösung für ihre Probleme.

                      Obwohl die Doku von der Inszenierung her nicht ganz nach meinem Geschmack ist und ich mir einen anderen Titel gewünscht hätte (z.B. Bill Gates und die industrielle Landwirtschaft in Afrika), trifft sie doch sehr exakt die Punkte, die ich für wissenswirt und wesentlich halte.

                      Noch bis 18.10.2022: https://www.arte.tv/de/videos/095723-000-A/genlabor-afrika/

                      Ich empfehle an dieser Stelle das glücklicherweise auch sehr humorvolle Buch über die Welt unserer Tech-Milliardäre: https://rushkoff.com/books/survival-of-the-richest-escape-fantasies-of-the-tech-billionaires/ von Douglas Rushkoff oder für diejenigen, die nicht lesen wollen, seinen Podcast: https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9mZWVkLnBpcHBhLmlvL3B1YmxpYy9zaG93cy90ZWFtaHVtYW4/episode/NjMyMTMzZmMzZjI3ZTUwMDEzOTBiMDEy?hl=de&ved=2ahUKEwiyo-Ob0a36AhUusaQKHZ9fD5UQjrkEegQIDBAF&ep=6

                      https://boxd.it/eqWoY
                      https://boxd.it/7DEnw

                      https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac

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                      • 7
                        EudoraFletcher68 24.09.2022, 06:37 Geändert 24.09.2022, 06:37

                        Hat den außer mir noch keiner sonst gesehen?

                        Ein nach 12 Jahren entlassener Sträfling namens Gary (Tommy Lee Jones) wird von seiner Cousine (oder ist sie am Ende seine Ex?) mit ihrem Ehemann am Heimatflughafen abgeholt. Er versucht, wieder Fuß zu fassen, was nicht gerade einfach ist. Er muss einen Job finden, ist aber handwerklich nicht sehr begabt. Dann braucht er dringend eine Frau, stellt sich aber auch nicht gerade sehr kompetent dabei an. Dann kriegt er aber eine wahnsinnig attraktive, deutlich jüngere Frau (gespielt von Rosanna Arquette) die ein Missbrauchsopfer ist (Vergewaltigung durch „Uncle Lee“ mit 11). Wenig überraschend hat sie Probleme und macht den armen Gary ganz verrückt.

                        Die Charakterzeichnungen und die Inszenierung insgesamt haben mir gut gefallen. Jones ist sehr überzeugend. Überhaupt ist die Geschichte spannend und gut erzählt – ganz im Gegensatz zu dem kurz davor gesehenen JAKCSON COUNTY JAIL.

                        Was ich noch mochte, war der Soundtrack inclusive ein bisschen Johnny Cash. Auch die Atmosphäre und die Bilder des ländlichen Utahs und seiner Einwohner sind gut inszeniert. Allerdings war mir EXECUTIONER´S SONG deutlich zu lang.

                        ANFANG SPOILER
                        Das Thema dreht sich dann sehr lange um die Todesstrafe und erinnert an den von mir sehr geliebten DEAD MAN WALKING, hat mich aber bei weitem nicht so berührt wie dieser.
                        ENDE SPOILER

                        In guter Qualität: https://www.youtube.com/watch?v=z7KuwszqihY

                        https://boxd.it/2yXHq

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                        • 5
                          EudoraFletcher68 24.09.2022, 06:34 Geändert 24.09.2022, 08:52

                          Interessanter Plot mit Potenzial, nur leider eher langweilige Umsetzung: Eine Dame, die auf dem Weg nach LA ist nimmt ein paar Anhalter mit, die sich als Kriminelle entpuppen und ihr das Auto klauen. Sie stolpert in einen Laden in einem fremden Kaff rein und dort wird ihr dann übel mitgespielt.

                          Es könnte sich zu einem „Hinterwäldler-Kannibalen/Entführungs-Horrorfilm“ entwickeln oder zu einem „Unschuldig-Hinter-Gittern", "Bonny & Clide", "Rape & Revenge-Thriller“, oder …..

                          Was genau dabei herauskommt, müsst ihr selber gucken. In jedem Fall muss man damit klarkommen, dass der Film etwas amateurhaft wirkt und lange braucht, um in Fahrt zu kommen.

                          Der junge Tommy Lee Jones spielt mit, weshalb ich mir den Film überhaupt nur angesehen habe. Leider auf YT in so schlechter Qualität, dass ich über die Bilder nichts sagen kann.

                          https://boxd.it/2yXHq

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                            EudoraFletcher68 23.09.2022, 06:58 Geändert 23.09.2022, 07:50
                            über Jogi

                            Ich hätte nach den ersten Minuten schon fast ausgeschaltet und den „Ignorieren“-Button gedrückt, weil es kitschig und mit einem ziemlich Overacting beginnt. Ich habe daraufhin den Film kurz gestoppt und nachgelesen, worum es überhaupt geht:

                            Den Genozid an den Sikh 1984 in Delhi.

                            Viele Sikhs hatten im Kampf für und gegen die englische Kolonialmacht in den 1940ern ihr Leben gelassen (Die Briten hatten wohl die Inder in kriegerische und nicht-kriegerische Völker ein und da sie die Sikhs zu den Kriegern zählten, waren diese auch überproportional in der Armee vertreten. Sie selbst sehen sich als friedfertig und keineswegs als kriegerisch an). Nach der Freigabe Indiens und der Abspaltung Pakistans für die Moslems scheint es für die Sikhs keinen richtigen Platz im überwiegend hinduistischen Indien gegeben zu haben, obwohl z.B. der Punjab mehrheitlich von Sikhs bevölkert war. Sie wurden unterdrückt und diskriminiert. Schließlich wurde dann 1984 auf Geheiß der Zentral-Regierung in Delhi das größte Heiligtum der Sikhs in Amritsar gestürmt, weil sich dort Oppositionsführer verbarrikadiert hatten. Dabei kamen viele Sikhs ums Leben. Daraufhin haben dann die zwei Sikh-Leibwächter der Premierministerin Indira Gandhi diese erschossen (Kann man sich schon fragen, wie borniert ein Mensch eigentlich sein kann, sich Leibwächter anzustellen, während man gleichzeitig versucht, deren Kultur zu zerstören und auf deren Leute schießen lässt.). Die Folge war eine fürchterliche Gewalteskalation den Sikh gegenüber, u.a. in Delhi, die von einigen Politikern ausging und auch mithilfe der Behörden ausgeübt wurde. Erst 2018 verurteilte ein Gericht einige der Drahtzieher wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ (https://www.nzz.ch/international/endlich-gerechtigkeit-nach-massakern-an-sikhs-in-indien-ld.1445953; https://www.theguardian.com/commentisfree/belief/2009/oct/31/india-sikhs-1984-massacre).

                            Nach der kitschigen Eingangsszene sehen wir bald die Verfolgungen und brutale Ermordungen der Sikh in Delhi nach der Ermordung der Premierministerin. Ein wütender Mob verbrennt wahllos Sikhs, auch die Polizei bekommt von oben den Befehl zur Ermordung ihrer Mitbürger aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Ein Hindu-Polizist ist mit einem Sikh befreundet und will ihm und seiner Familie helfen, die Stadt zu verlassen. Dieser will seine Leute nicht allein lassen. Also holen sie sich noch einen Kumpel zu Hilfe und versuchen, die Flucht einer größeren Gruppe zu organisieren.

                            Die Inszenierung ist für mein Dafürhalten trotz des schweren Themas etwas oben drüber und es gibt einige Szenen, die nicht so sehr nach meinem Gusto sind. Auch hätte man sich die melodramatische Liebesgeschichte gerne schenken können. Diese bagatellisiert irgendwie die furchtbaren Morde an Unschuldigen. Am meisten hat mich der grauenhaft kitschige Soundtrack genervt. Dennoch ist der Film insgesamt sehenswert. Auch weil er die bedrohliche Atmosphäre gut rüberbringt und ausreichend spannend erzählt ist. Außerdem mal wieder ein Film, dem es gelingt, lange Szenen in der Dunkelheit nicht nur so zu zeigen, dass man auch gut etwas sieht, sondern auch noch atmosphärische Bilder zu kreieren.

                            Das Wichtigste scheint mir aber zu sein: JOGI schafft Aufmerksamkeit für die Geschichte einer unterdrückten Minderheit und für ein schwarzes Kapitel indischer Geschichte.

                            https://boxd.it/cQ8hC

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                              EudoraFletcher68 23.09.2022, 06:50 Geändert 23.09.2022, 10:18

                              Vervollständigung meiner Tommy Lee Jones Werkschau. Hier spielt er einen schlecht recherchierten Kinderarzt, der sich eines ungefähr 5jährigen Mädchens annimmt, die autistische Symptome zeigt. Das Mädchen spielt ihre Rolle sehr überzeugend. Ihr Bruder ist auch sympathisch, aber die Geschichte selbst und vor allem die Figur des Arztes sind ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Welcher Kinder-Psychiater verfolgt denn seine potenziellen Patienten nach Hause? Seine Behandlungsmethoden sind Ausdruck großer Hilflosigkeit. Der Autor weiß nichts über Kindertherapie.

                              Und am Ende stellt sich heraus, dass nur die Liebe der Mutter das Kind von seinem Trauma heilen kann. Realitätsferner geht´s nimmermehr!

                              Ansonsten sehen wir immerhin ein schönes Flair der 1990er Jahre und die Architektin-Mutter kann toll programmieren.

                              https://boxd.it/2yXHq

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                                Es handelt sich um das Hindi-Remake des gleichnamigen Telugu-Films von 2020. Ich habe gelesen, dass das Drehbuch bis auf die Auflösung des Falls 1-1 übernommen wurde.

                                Ein etwas beschädigter Mann schleppt sich mit letzter Kraft durch eine Schneelandschaft und sucht offenbar nach jemandem (leider insgesamt nicht genug Schnee für: https://boxd.it/3Maow). „Sushmi!!!“ Er findet sie hinter einer Art Gitterverschlag. Dort scheint mit ihr schlimmes angestellt zu werden und er kann nichts dagegen machen. Schnitt. Der Mann ist bei einer Psychotherapeutin, die mit ihm anscheinend eine Traumatherapie macht. Erfolglos. Er ist also ein Kriminalkommissar mit besonderen Fähigkeiten, so eine Art Monk, nur leider nicht im Ansatz lustig, sondern ganz bierernst. Der größte Gag ist, dass er seinem Chef Emojis per Whatsapp schickt.

                                Außerdem ist er reich (woher? Sicher nicht von seinem Gehalt als Kommissar), wie auch die meisten anderen, mit denen er zu tun hat. Er wohnt in einer todschicken Wohnung, fährt ein neues Auto und dann sagt er auch noch „Ich bin ein einfacher Mann….“ zu seinem Date, die er in ein megaschickes Restaurant ausführt (Womöglich war das eine Rückblende).

                                Gefilmt wurde in wunderschönen Palästen und Tempeln Rajasthans, die ich zum Teil auch besucht habe. Das ist zwar hübsch anzusehen, hat aber mehr etwas von einem Reisewerbefilm und dazu sehen wir Szenen einer wahnsinnig kitschigen

                                Liebesgeschichte. Seine Psychiaterin ist außerdem schlecht recherchiert, sie will, dass er seine Stelle als Kommissar aufgibt, weil sie der Meinung ist, dass ihm das „nicht guttut“. Er selbst sagt, das sei das Einzige, was ihn noch aufrechterhalte. Welcher Psychiater ist so doof, seinem Patienten das einzige nehmen zu wollen, was ihn stabilisiert und wo er sich kompetent fühlen kann? Sie erpresst ihn auch noch damit, ihn dienstunfähig zu schreiben, obwohl er das nicht möchte. Um das zu verhindern, nimmt er sich drei Monate Urlaub.

                                Währenddessen kann man beobachten, wie eine junge Frau mit ihrem neuen Auto auf der Autobahn liegen bleibt. Ein hilfsbereiter Polizist lässt sie von seinem Handy aus, ihren Vater anrufen, den sie bittet, sie abzuholen. Der Polizist fährt noch 2 x an der Stelle vorbei und beim ersten Mal sieht er sie mit jemandem in einem blauen Auto sprechen, beim 2. Mal sieht er eine Person an ihrem Auto stehen und hält an. Es ist ihr Vater, aber das Mädchen ist verschwunden. Wo ist sie? Es fällt auf, dass auf der Autobahn sonst kaum ein Auto fährt. Vielleicht liegt es daran, dass sie kostenpflichtig ist. Ich konnte mir das aber kaum vorstellen. Denn in Rajasthan war auf allen Straßen, auf denen ich unterwegs war, viel Verkehr. Tod und Teufel ist da unterwegs. Aber ein kleiner Check auf YT ergab: Die neue Ring Road um Jaipur sieht tatsächlich zumindest manchmal genauso leer aus! Siehe u.a. https://www.youtube.com/watch?v=H64TEhkod80

                                Insgesamt spielt der ganze Film jedenfalls in einer klinisch reinen Wohlstandsgesellschaft.

                                Und dann wird auch noch die Freundin Nehra des Hauptkommissars entführt, weshalb er aus seinem Urlaub zurückkommt und den Fall übernehmen möchte. Den hat aber schon sein Erzrivale, der ihn gleich verdächtigt, da er sich mit der Freundin gestritten hatte, bevor er weggefahren ist. Das meiste der Handlung dreht sie dann also um die beiden Fälle der verschwundenen Frauen.

                                Etwas unmotiviert wird dann sehr spät noch ein Buchstabe der „Alphabet people“ (https://www.youtube.com/watch?v=jQ8Z00MfkcI&t=243s) integriert, der dann die Auflösung bringen soll - ziemlich an den Haaren herbei gezogen.

                                Fazit: Nix für mich. Abstruse Geschichte, die im weiteren Verlauf immer schlechter wird, uninteressante Inszenierung, doofe Charaktere, wenig Lokal-Kolorit, sehr simplifizierte Umsetzung damit es auch einfacher strukturierte Zuseher verstehen, belanglose Bilder (technisch ok). Die Schauspieler sind aber in Ordnung.

                                https://boxd.it/cQ8hC

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                                  EudoraFletcher68 22.09.2022, 06:18 Geändert 23.09.2022, 07:51

                                  Es geht um die Besteigung des zweithöchsten Berges der Welt, den K2 über den Broad Peak, im Jahr 1988 und noch einmal 25 Jahre später im Winter durch den Polen Maciej Berbeka.

                                  Es sieht so aus, dass es für einige Länder sehr wichtig ist, Top-Bergsteiger zu haben, die als erstes irgendwo hochgeklettert sind.
                                  Wir sehen hier also einen Bergsteigerfilm, der aber im Vergleich zu anderen, bereits gesehenen Filmen (und vor allem HERVORRAGENDEN Dokus!) nichts und einfach gar nichts hergibt. Die Kamera ist nicht gut (viele Bilder wirken extrem künstlich), die Darsteller sind nicht besonders gut, das Drehbuch ist krass langweilig und außerdem sehr schlecht inszeniert. Hier gibt´s nichts, was man sehen möchte.

                                  Eins ist eh klar: Keiner kann Reinhold Messner überholen! Und er ist ein interessanter Charakter, im Gegensatz den Protagonisten hier.

                                  1,5 Punkte aus Respekt vor den Bergsteigern.

                                  https://boxd.it/egJW4
                                  https://boxd.it/3Maow

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                                    EudoraFletcher68 21.09.2022, 07:59 Geändert 21.09.2022, 17:29

                                    Kann gut sein, dass es an meiner Stimmungslage lag, aber ich konnte gar nichts mit SYNCHRONIC anfangen.

                                    Für mich einfach nur krass langweilig. Und das, obwohl ich Zeitreisen mag und ein Herz für New Orleans und Louisiana insgesamt habe – man merkt nicht viel davon, dass der Film dort spielt. Wenig Lokalkolorit (Ein bisschen Geschichte der Creolen, ein bisschen die Sümpfe und ein bisschen der bekannte Friedhof, den man schon schön in EASY RIDER sehen konnte.) Obwohl der Hauptdarsteller Anthony Mackie gebürtig aus Louisiana stammt, merkt man das keine Sekunde lang an seinem Akzent oder überhaupt fehlt es mir an lokalen Bezügen.

                                    Die Kamera ist recht gut, aber das allein genügt nicht für einen guten Film.

                                    Danke für die Empfehlung RoboMaus!

                                    https://boxd.it/2t7BK

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                                      EudoraFletcher68 21.09.2022, 07:56 Geändert 21.09.2022, 14:51

                                      Diese Mollywood (Kerala)-Produktion wurde 2021 für den Oscar eingereicht.

                                      Sehr viel lieber hätte ich JALLIKATTU in OmU gesehen. Die Option gab´s bei Prime nicht.

                                      In einem Dorf mit überwiegend christlichen Einwohnern entkommt dem Schlachter ein Stier, der die Gärten und Felder verwüstet. Kalan und sein Sohn wollen den Stier wieder einfangen, denn er bedeutet Fleisch und Geld. Auch die anderen Dorfbewohner wollen das Fleisch. Besonders ein wohlhabender Mann braucht es für die Hochzeit seiner Tochter. Während wir einen Eindruck vom Dorf und den dortigen Strukturen bekommen, geht es in der Hauptsache um das Einfangen und Töten des Stiers. Abgesehen von den teilweise sehr archaischen Szenen, die am Ende ihren großartigen Höhepunkt finden, sehen wir, wie schnell unterschwellige Aggressionen hochkochen können.

                                      Ob ein Film aus einem fremden Land gefällt, hängt sicherlich auch davon ab, ob man sich mit der Kultur des Landes beschäftigt hat, auskennt, oder zumindest dafür offen ist. Das fällt mir sogar manchmal bei Kommentaren zu amerikanischen Produktionen auf, die sich auf regionale Besonderheiten beziehen. Wer kulturelle Hintergründe nicht wahrnimmt oder sich dafür nicht interessiert, dürfte an einigen ausländischen Filmen keine große Freude haben.

                                      Ich könnte mir vorstellen, dass das bei JALLIKATTU auch eine Rolle spielt. Dass es den Film in Synchro bei Prime gibt, führt vermutlich dazu, dass manche mit der falschen Erwartung an die Sichtung gehen. So ähnlich wie Urlauber, die verreisen und dann im Ausland alles genauso haben wollen, wie zu Hause. Da frage ich mich dann immer: Warum bleiben die eigentlich nicht gleich daheim? Und damit meine ich auch genau diejenigen Moviepiloten, die fremdländische Filme so beurteilen, wie viele deutsche Ballermann-Urlauber das Ausland.

                                      Damit will ich keineswegs sagen, dass man den Film goutieren muss.

                                      Aber ein bisschen Nachdenken wäre sicherlich nicht verkehrt.
                                      Es würde vielleicht helfen zu wissen, dass im überwiegend vom Hinduismus geprägten Indien Kühe heilig sind und von Hindus grundsätzlich kein Rindfleisch gegessen wird. Das tun nur Moslems, Christen und noch ein paar andere Randgruppen. 2017 wurde auf Klage einer Tierschützerin vom obersten Gerichtshof ein Gesetz erlassen, welches grundsätzlich das Handeln mit Rindern als Schlachtvieh verbietet (https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/agrarpolitik/rinderhandel-verbot-in-indien-betrifft-auch-bueffel_article1497076178.html).
                                      Das führte dazu, das der in Tamil Nadu beliebte Stierkampf Jallikattu ebenfalls verboten wurde (https://www.sueddeutsche.de/panorama/indien-ein-herz-fuer-stiere-1.2815122).

                                      Für mich ist JALLIKATTU nicht das größte Meisterwerk aller Zeiten, allerdings bin ich schon krass beeindruckt von dem Bullen, der zu 100% aus CGI und Modellen besteht – und das für ca. € 24.000 (https://www.filmcompanion.in/features/jallikattus-art-director-deconstructs-the-making-of-that-rs20-lakh-animatronic-bull/)!! Oder vielleicht waren die € 24.000,- nur für die Attrappen und das CGI kam noch hinzu? Das zu recherchieren überstieg meine Fähigkeiten.

                                      Die Bilder insgesamt finde ich auch sehr sehenswert! Auch der Sound ist topp! Und dies bei einer Indie-Produktion.

                                      https://boxd.it/cQ8hC
                                      https://boxd.it/esNdm

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                                        EudoraFletcher68 20.09.2022, 06:46 Geändert 20.09.2022, 20:08

                                        Das Thema stresst mich, was dazu führt, dass ich eine gewisse Vogel-Strauß-Politik betreibe. Natürlich lasse ich nicht zu, dass Anbieter auf meine Apps, Kontakte oder meinen Standort zugreifen, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist oder Klicke auf „nein“ wenn ich gefragt werde, ob ich möchte, dass meine Daten weiter geleitet werden oder wenn man mir personalisierte Werbung anbietet. Und natürlich lade ich auch keine privaten Fotos von mir ins Internet und habe bei Facebook fast alles ausgestellt. Auch versuche ich, nicht alles über einen Anbieter zu machen und verwende z.B. hauptsächlich firefox als Browser. Aber ich kenne mich nicht genug aus, um richtig für meine Sicherheit zu sorgen. Ich hab´s mal vor Jahren mit dem Tor-Browser probiert und festgestellt, dass ich damit viele Seiten nicht benutzen kann. Und dann aufgegeben.

                                        Mit dieser Doku ist es dann so gewesen, dass sie, wie viele ARTE-Dokus, konventionell und ein bisschen langweilig gemacht ist. Das führte dazu, dass ich mich gleich nicht 100% darauf konzentrieren konnte und bald meine Aufmerksamkeit von etwas anderem abgesogen wurde. Somit habe ich die Informationen nur recht oberflächlich aufgenommen und komme wieder einmal zum Ergebnis: ok, interessant, sollte ich mich dringend mehr damit befassen.

                                        Zwischendrin wurde ich an meine Jugend erinnert, als ich codewörter für das Kiffen hatte. Meine Peers und ich gingen in den 1980ern ganz selbstverständlich davon aus, dass Telefone abgehört werden und sprachen von Büchern, Bibliotheken und vom Lesen.

                                        Somit bewerte ich UNTERM RADAR – WEGE AUS DER DIGITALEN ÜBERWACHUNG nach einer eher unaufmerksamen Sichtung. Man bekommt auf jeden Fall ein paar Empfehlungen, was man tun sollte und was nicht. Und es wird auch erklärt, warum das wichtig ist. Auch komplett Unwissende werden abgeholt, was gut ist.

                                        Bis zum 27.11.22: https://www.arte.tv/de/videos/100750-000-A/unterm-radar/

                                        https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac

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                                        • Leider kann man die Überschriften von euren Texten im Dashboard nicht ausblenden.

                                          Glücklicherweise schreibt und spoilert ihr meistens Produktionen, die mich eh nicht (mehr) interessieren…. Wenn ich nun aber Blacklist–Fan wäre, wäre ich nicht erfreut.

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                                          • Metro Manila (2013)
                                            Hostiles (2017)
                                            Das Salz der Erde (2014)
                                            Der Verdingbub (2011)
                                            Dead Man Walking (1995)
                                            Der Mann der Bäume pflanzte (1987)
                                            Der Tod des Herrn Lazarescu (2005)
                                            Der Elefantenmensch (1980)
                                            Hurricane (1999)
                                            Ordinary People (2016)
                                            Easy Rider (1969)
                                            Ayka (2018)
                                            Systemsprenger (2019)

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                                              David Sigura hat das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und die Hauptrolle gespielt.

                                              Mit den Laien-Darstellern könnte ich noch leben, aber wenn ein ungefähr 30jähriger einen alten Mann spielt, dann sollte er nicht so tun, als habe er keine Zähne mehr und seine Stimme komisch verstellen (aber so ähnlich macht es Adam Sandler ja auch). Ich hätte es völlig in Ordnung gefunden, wenn er sich ein bisschen geschminkt hätte und sich lieber an der Haltung älterer Männer orientiert hätte, die ihre Zähne noch haben und mit normaler Stimme gesprochen hätte. Hier merkt man auch, dass Sigura nicht genau hinschaut, was aber für einen guten (Low Budget) Film unerlässlich ist.

                                              Einzig halbwegs Akzeptabel waren aus meiner Sicht die technische Elemente, wie Schnitt, Licht, Kamera und Sound.

                                              Die Geschichte selbst ist wohl persönlich, aber leider ist Siguras Persönlichkeit nicht halb so spannend, wie er meint. Es gibt ein paar Aspekte (die Vater-Beziehung), die Potenzial gehabt hätten, aber daraus wurde nichts gemacht. Das Drehbuch ist weder unterhaltsam noch lustig (Jedenfalls nicht für mich). Wenn man einen Film macht, bei dem der Schwerpunkt auf den Dialogen liegt, müssen diese auf den Punkt, durchdacht und witzig/tiefgehend/wesentlich sein. Nichts davon gibt es hier.

                                              Bestes Beispiel ist CLERKS.

                                              Wenn man sich nicht auf die Dialoge fokussiert, sollte man zumindest eine starke Atmosphäre kreieren oder eine nutzen, die bereits da ist, wie z.B. in PERMANENT VACATION.

                                              Sehenswerte Low-Budget-Filme unbekannter Regisseure sind beispielsweise TEX MONTANA WILL SURVIVE oder die Werke von Khavn.

                                              Weitere großartige Low-Budget-Vertreter: https://boxd.it/esNdm

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                                                EudoraFletcher68 18.09.2022, 06:59 Geändert 18.09.2022, 07:01

                                                Nicht uninteressante atmosphärische Milieustudie eines Mittelschichtshaushalts bzw. Mehrfamilienhauses im Kalkutta der 1980er. Der Hauptprotagonist möchte als Autor bekannt werden und schreibt für eine Zeitung.

                                                Er lebt mit seiner Mutter zusammen. Ich habe mich gefragt, ob es im Hintergrund um Homosexualität geht, da weder er noch Mutter verheiratet sind, was ungewöhnlich ist, auch ist es gar kein Thema. Außerdem beschreibt er anfangs eine Szene im Zimmer eines Fremden, die das andeutet, vielleicht.

                                                Ansonsten wurde die Beengtheit des Großstadtlebens sehr gut inszeniert. Gesellschaftspolitische Probleme und vor allem die krasse Umwelt- und vor allem Luftverschmutzung werden mehrfach aufgezeigt und problematisiert.

                                                Wenn man ein bisschen Geduld hat und den Film auf sich wirken lässt, bekommt man eine Vorstellung vom Leben in Kalkutta aus der Zeit mit kunstvoller Cinematographie.

                                                https://boxd.it/cQ8hC
                                                https://boxd.it/2tBzk

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                                                  EudoraFletcher68 17.09.2022, 07:09 Geändert 28.11.2022, 06:47
                                                  über García

                                                  Als erstes fallen mir bei dieser Low-Budget (1 Mio $)-Produktion die hervorragenden Bilder ins Auge, sowie die liebevoll ausgewählten Locations und Details.

                                                  Ein recht sparsamer Mann führt seine Frau zum Geburtstagsessen aus und schenkt ihr ein Paar Strumpfhosen. Zuhause angekommen könnte es auch sein, dass er nicht einfach nur sparsam ist, sondern dass sie tatsächlich wenig Geld haben. Am nächsten Tag unterschreibt er einen Kaufvertrag für ein herunter gekommenes kleines Bauernhaus mit den stolzen Worten, dass er seiner Frau doch immer ein Haus auf dem Land versprochen habe. Diese ist nicht erfreut. Die Beziehung zwischen den beiden ist eigentümlich, sodass man neugierig werden kann, wohin das wohl alles führt.

                                                  Tatsächlich geschieht dann auch etwas Unerwartetes und wir sehen dem Mann dabei zu, wie er damit umgeht. Die Geschichte nimmt allerlei überraschende Wendungen und wäre somit vermutlich auch sehenswert für Freunde stringenter Plots.

                                                  Es geht in eine tragisch-komische Richtung. Den subtilen Humor könnte man leicht übersehen, wenn man dafür keine Antennen hat. Ich fand ihn aber großartig!

                                                  Es sind vor allem auch kleine Momente, die mich sehr angesprochen haben, z.B. als der Hauptprotagonist nach einer sehr dramatischen Situation liebevoll seine kleinen Setzlinge einsprüht und sich freut, dass sie gekeimt haben. Insgesamt ist die ganze Produktion mit viel Liebe für das Medium Film gedreht.

                                                  Wer sich für tragisch-komische Produktionen aus Kolumbien mit schöner Auswahl an Locations und stimmungsvollen, ausdrucksstarken Bildern erwärmen kann, ist hier sicherlich richtig. Einem Kommentar auf Letterboxd habe ich entnommen, dass das Lokalkolorit perfekt erfasst worden sei.

                                                  Der Film spielt außerdem recht gekonnt mit verschiedenen Genres, was ich auch toll finde.

                                                  Nach der Doku CIRO & ME gefällt mir GARCÍA gleich noch besser!

                                                  https://boxd.it/ekkHQ
                                                  https://boxd.it/esNdm

                                                  RoboMeter: 7 Punkte

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                                                    EudoraFletcher68 17.09.2022, 07:07 Geändert 17.09.2022, 07:58

                                                    Der kolumbianische Fotograph und Dokumentarfilmer Miguel Salazar ist auf der Suche nach den Naturwundern in seinem von Bürgerkrieg und Drogenmafia umkämpften Land. Während er die Gefahren seiner Reise beschreibt, zeigt er ein paar weniger Bilder von großer Schönheit. Ein Fluss mit einer roten Algenart, wie man sie noch nie gesehen hat. Leider nur sehr kurz.

                                                    In dem Naturschutzgebiet mit dem Fluss wird er von Ciro Galindo empfangen, der ihm seinen 14jährigen Sohn als Führer mitgibt. Dieser ertrinkt vor Salazars Augen. Salazar überbringt dem Vater die traurige Botschaft. Daraus entwickelte sich erstaunlicherweise eine innige Freundschaft und Salazar hat sich dann wohl dazu entschlossen, die Geschichte des Mannes zu dokumentieren.

                                                    Wir erfahren über das Leben von Ciro, und gleichzeitig über die Geschichte Kolumbiens: Ciro lebte mit seiner Familie mitten im Guerillagebiet. Die Guerillagruppe FARC ging mit viel Waffengewalt gegen die Regierungstruppen und Polizei vor und entführte nach dem Zufallsprinzip Reisende und erpresste deren Familien. Dann kommen noch der Coca-Anbau und -handel, sowie weitere paramilitärische Gruppen dazu. Der Sohn Esneider erzählt, wie er die Zeit erlebt hat. Ein anderer Sohn, Memin, wurde im Alter von 13 von den Guerillas mitgenommen und dort zum Morden ausgebildet. Als er im Alter von 16 wieder zu seinen Eltern kommt, ist er verändert und offensichtlich psychiatrisch krank. Sie schicken ihn in ein psychiatrisches Krankenhaus. Seine Spuren verlieren sich etwas, er kommt in ein Rehabilitationsprogramm, wo er abhaut und dann in Bogota bei einem der Touristen vor der Tür steht, bei dem er als 12jähriger mal für ein paar Wochen Ferien machen durfte. Dieser bekommt es dann aber mit der Angst zu tun und bringt ihn in einem Hotel unter. Dann kommt er nochmal in ein Reintegrationsprogramm, es werden ihm nach Entlassung 3.000 $ versprochen und er soll ein neues Leben anfangen. Das Geld bekommt er aber nie.

                                                    Währenddessen gib es weiterhin Bürgerkrieg und Gewalt im Land. Als er dann bei seinen Eltern auftaucht, fliehen diese mit ihm aus ihrem Heimatort, weil sie Angst vor Repressalien durch die FARC-Miliz haben. Sie leben in einem fremden Ort und haben kein Geld. Dann ziehen sie nach Bogota in eine Flüchtlingsunterkunft.

                                                    Ciro wurde von den Behörden immer wieder ein Haus in einer friedlichen Region versprochen. Als er nach ca. 7 Jahren zu dem Grundstück reist, ist es leer und daneben ein paar Baustellen. Inzwischen hat seine Frau eine Depression entwickelt und ist gestorben. Dann wird ihm eine Stelle als Hausmeister einer Farm angeboten, die er annimmt. Wir hören die tragische Fortsetzung der Geschichte von Memin. Und auch Esneider wurde dann noch rekrutiert.

                                                    Die teils fürchterlichen, teils einfach nur traurigen Erfahrungen des Mannes und seiner Angehörigen gingen mir sehr unter die Haut. Wahnsinn, was manche Menschen alles ertragen.

                                                    Dennoch finde ich die Doku insgesamt nicht so wirklich gut gemacht und mir war sie auch zu lang. Der Regisseur versucht anhand des Einzelschicksals gleichzeitig die Geschichte seines Landes seit Ende der 1980er zu erzählen und geht dabei nicht immer chronologisch vor. Auch scheint mir, dass er eben seine eigenen Schwerpunkte setzt.

                                                    Aufgrund der Authentizität und der Geschichte Ciros sehr sehenswert, aber doch etwas zu wenig professionell für mein Dafürhalten.

                                                    https://boxd.it/ekkHQ

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