EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Horroktober 2022 Film #59
Kommentar für Funtastic, der mir THE DESCENT für den Horroktober 2022 empfohlen hat. Wir teilen ja schon die Liebe für Bergsteigerfilme und nun hast du mir einen Film empfohlen, der mir erstmal vorkam wie ein dummer 0815-Ami-Film, aber dann geht es in einen Berg hinein. Und es ist ja außerdem auch eine Produktion aus GB.
Gute Wahl, Funtastic! Danke sehr.
Nach einem Intro, das ich lange nicht verstanden habe, gerät die Hauptprotagonistin mit ihren Freundinnen in einen Höhlengang aus dem es womöglich keinen Ausgang mehr gibt. Die Szenen in dem Höhlensystem haben den Film für mich gerettet, vor allem,….
ANFANG KLEINER SPOILER
…. weil sie da auch nicht ganz allein drinnen sind….
ENDE SPOILER
Uaaaaaaaaaaargl! Grusel!
Die Atmosphäre fand ich sehr gekonnt aufgenommen! Die Kamera ist sehr gut. Hinzu kommt, dass man es geschafft hat, einen Film im Dunklen spielen zu lassen und trotzdem kann man noch was erkennen. Das allein verdient schon einen Pluspunkt.
Ziemlich spannend und toll inszenierte Frauenpower!
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #58
Kommentar für GlorreicherHalunke, der mir diesen Film empfohlen hat.
Kurz zuvor hatte ich versehentlich das Remake von 2006 gesehen, das mir durchaus gefallen hatte. Nun also das Original. Erst einmal fiel mir auf, dass das Remake von sehr wenigen Änderungen abgesehen, fast derselbe Film ist, nur eben in modern und mit anderen Schauspielern. Da stellt sich natürlich die Frage, wozu es das braucht. Andererseits hatte ich durchaus meinen Spaß an der Sichtung der beiden Filme kurz hintereinander. Die unterschiedliche Interpretation, was Szenerie und Darsteller angeht, die abgeänderten Feinheiten zu beobachten. Für mich bleibt deshalb das Remake trotzdem sehenswert.
Nun aber zu diesem Film.
Die Grundidee finde ich großartig! Und zwar auf einer tieferen, symbolischen Ebene, nicht auf der manifesten. Der manifeste Inhalt ist kurz zusammengefasst: Eine Frau gebiert unter schwierigen Umständen ein totes Kind. Der Ehemann will ihr unnötiges Leid ersparen und bekommt zufällig einen frischen Säugling in die Finger (absurde Idee eigentlich, aber da es hier für die Geschichte essenziell ist, muss man diesen Unsinn akzeptieren, sonst braucht man sich den ganzen Film nicht geben) und „jubelt“ ihn seiner Frau als ihr Baby unter. Je älter das Kind wird, desto seltsamer wird es. Als sich dann seine Nanny mit den Worten „Für dich Damien“ an seinem 8. oder 9. Geburtstag vor den versammelten Gästen umbringt, ist offensichtlich, dass da was Grundlegendes nicht in Ordnung ist. Der Vater wird von einem Priester besucht, der ihn vor dem Kind warnt. Das Unheimliche wird immer greifbarer, es kommt zu weiteren mysteriösen Todesfällen und das Unheil nimmt seinen Lauf.
THE OMEN ist handwerklich gut gemacht und die Schauspieler tun was sie sollen.
Was mich aber an dem Film besonders anspricht, ist die unbewusste oder eben symbolische Ebene. Und die anregenden Ideen, die sich daraus für mich ergeben.
In der Realität ist es ja anders herum, nämlich werden den Männern Kindern „untergeschoben“ und eines Tages stellen sie schockiert fest, dass sie nicht die biologischen Väter ihrer Kinder sind. Oder sie befürchten es und erfahren es nie. Heutzutage werden immer mehr Gentests gemacht, um das auszuschließen. 1976 gab´s das nicht. Spannend also, dass hier mal ein Mann seiner Frau ein Kind unterschiebt! Könnte man eine Weile darüber nachdenken, wie das wohl zu verstehen sein könnte. Rachefantasie? Tatsächlich ist es ja auch nicht das leibliche Kind des Vaters. Er verzichtet also auf die Weitergabe seiner Gene, um seine (naive) Frau zu schonen. Also meint er es vielleicht nur gut? Andererseits: Was hat er eigentlich für ein Bild von seiner Frau? Dass sie so schwach ist, dass sie den Tod ihres Kindes nicht verkraften würde. Oder vielleicht hält er selbst sich für nicht in der Lage, seiner trauernden Frau beizustehen? Er selbst muss ja offenbar den Verlust seines Kindes nicht betrauern. Was so ein Geheimnis wohl mit einer Ehe macht? Das Kind wird atmosphärisch spüren, dass es ein Ersatz für das verstorbene Kind ist, dass es eigentlich da nicht hingehört, wo es aufwächst. Was das wohl mit dem Kind macht?
Nun hat also die Mutter (vermeintlich) ein Monster geboren. Solche Gefühle haben Mütter ja tatsächlich manchmal. Nur ist es gesellschaftlich ein immer noch tabuisiertes Thema, obwohl ich gerade erst kürzlich im sehr empfehlenswerten Podcast Zeit: Verbrechen gehört habe, dass ungefähr 5 % aller plötzlichen Kindstode eigentlich Morde sind! Das muss man sich mal vorstellen (Überhaupt werden sehr viele Morde nicht entdeckt, weil die Ärzte, die den Tod feststellen, nicht genau genug hinschauen)! Dass Mütter ihre Kinder ablehnen und in ihnen kleine Teufel (liebevoll ausgedrückt „Satansbraten“) sehen, kommt tatsächlich vor. Im pathologischen Spektrum kann das dahin führen, dass Mütter ihre Kinder/eins ihrer Kinder beispielsweise als feindselig/bedrohlich/abweisend wahrnehmen, weil sie eigene unbewusste destruktive Anteile in sie hineinprojizieren. Die Kinder werden durch diese Wahrnehmung stark geschädigt und manchmal bleibt ihnen nichts anderes als die zugewiesene Rolle dann auch zu erfüllen. Solche schwer geschädigten Persönlichkeiten finden im besten Fall irgendwann in die Praxis eines Psychotherapeuten. Im schlechtesten Fall werden sie kriminell oder suchen sich Partnerschaften, in denen sie dann wieder schlecht behandelt werden oder andere misshandeln. Vorstellbar ist außerdem, dass Persönlichkeiten wie Jeffrey Dahmer rauskommen.
Dann gibt es noch die Dynamik von Adoptivkindern. Für Menschen die keine eigenen Kinder bekommen können oder wollen, ist die Adoption eine gute Möglichkeit, eine Familie zu gründen. Auch für ungewollte Kinder oder Kinder deren Eltern sterben oder sie aus anderen Gründen nicht bei sich behalten können, kann eine Adoption segensreich sein. Allerdings muss man sich als Adoptiveltern klar machen, dass diese Kinder früh traumatisiert sind. Der frühe Verlust der eigenen Mutter ist ein Trauma, das sich früher oder später auswirken wird. Je früher die Trennung, je weniger negativ die biologische Mutter die Schwangerschaft empfunden hat und je schneller gute Ersatzeltern gefunden sind, desto besser für die seelische Gesundheit des Kindes. Dass dies aber Fantasien bei den Adoptiveltern auslösen kann, nämlich dass die adoptierten Kinder eben irgendwelchen gefährlichen (=fremden) Anteile in sich haben, das liegt ja irgendwie auch nahe - obwohl darüber nirgendwo gesprochen wird. Es geht immer nur um die "gute" Tat, dem armen Waisenkind ein Zuhause zu bieten und den armen kinderlosen Adoptiveltern ein Kind.
In THE OMEN ist der Junge aber das Kind des Teufels, wird den Eltern zunehmend fremd und bedrohlich. Ein wirklich spannendes Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten, z.B. auch den ewigen Behauptungen zur Vererbung von psychischen Störungen. Erfreulicherweise gibt es in den letzten 10,15 Jahren immer mehr valide Forschungsergebnisse darüber, wie sehr die Aktivierung von Genen von Umwelteinflüssen abhängt und auch aus der Hirnforschung können wir schön sehen, dass eine erfolgreiche Psychotherapie tatsächlich im Hirn etwas verändert (Literaturtipp: Joachim Bauer: Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern). Hier hat man sich also einen Satansbraten ins Haus geholt. Dazu passt das Konzept der schwarzen Pädagogik, das jahrzehntelang vertreten wurde: Man muss den Willen von Kindern brechen. Diese müssen Zucht und Ordnung lernen, auch mit Gewalt. Die Grundlage ist ein sehr negatives Bild von Kindern. Man sprach von „kleinen Tyrannen“, so als wären Kinder mit einer destruktiven (teuflischen?) Macht ausgestattet, die man unterdrücken muss, sonst ist man als Eltern verloren. Im Film haben die Eltern womöglich den Fehler begangen, dass sie zu nachsichtig und lieb zu dem Kind waren? Sie haben nämlich keine schwarze Pädagogik angewandt, sondern waren aufgeklärte, moderne Eltern. Und schon kreierten sie ein Monster!
Kurz, der Film war für mich sehr anregend.
https://boxd.it/f8h0a
Danke Kidhan!
Filme:
KILL BILL, VOL 1 (2003)
THE BUTTERFLY EFFECT (2004)
LA MALA EDUCACIÓN (2004)
DER TOD DES HERRN LAZARESCU (2005)
I´M A CYBORG BUT THAT´S OK (2006)
CLERKS 2 (2006)
LA ANTENA (2007)
DREI AFFEN – NICHTS HÖREN, NICHTS SEHEN, NICHTS SAGEN (2008)
KINATAY (2009)
LIMITS OF CONTROL (2009)
Animationsfilm:
ICE AGE (2002)
RATATOUILLE (2007)
WALL-E (2008)
WALTZ WITH BASHIR (2008)
MARY AND MAX (2009)
Serie:
QUEER AS FOLK (2000)
THE WIRE (2002)
CALIFORNICATION (2007)
BREAKING BAD (2008)
TRUE BLOOD (2008)
Soundtrack:
IN THE MOOD FOR LOVE (2000)
KILL BILL, Vol 1 (2003)
WALK THE LINE (2005)
DON´T COME KNOCKING (2005)
INGLOURIOUS BASTERDS (2009)
Schauspieler:
Mickey Rourke (SPUN)
Joaquin Phoenix (WALK THE LINE)
George Clooney (BURN AFTER READING)
Isaach de Bankolé (LIMITS OF CONTROL)
Samuel L. Jackson (BLACK SNAKE MOAN)
Schauspielerinnen:
Marina Golbahari (OSAMA)
Hilary Swank (MILLION DOLLAR BABY)
Ginnifer Goodwin (WALK THE LINE)
Tilda Swinton (JULIA)
Uma Thurman (KILL BILL)
Horroktober 2022 Film #57
Kommentar für Chionati, der mir diesen Film empfohlen hat.
Solche Filmanfänge wie hier habe ich schon öfter gesehen (und tatsächlich auch kurz den Film angehalten, um mich zu vergewissern, dass ich den nicht schon mal gesehen und kommentiert hatte):
Ein Paar ist abends bei Dunkelheit mit dem Auto auf einer einsamen Landstraße unterwegs, man hat sich verirrt. Das Auto macht Probleme. Sie landen bei einer Mischung aus Motel, Tankstelle und Werkstatt, die noch offen hat. Ab hier gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, wie es weiter gehen könnte. Zum Beispiel könnte das Paar im Motel übernachten und von Kannibalen gefressen werden. In unserem Fall aber guckt sich der nette Mechaniker/Tankwart sich das Auto an und gibt Auskunft, wo die nächste Bundesstraße ist. Die beiden bedanken sich und fahren weiter. Leider nur für kurze Zeit, weil sie bald einen Platten haben. Sie wandern also zurück und versuchen im Motel Hilfe zu kriegen, zu telefonieren oder den Mechaniker zu erreichen. In der Lobby hören sie eine Frau schreien. Aber es ist nur der Fernseher – anscheinend. Der Manager ist nicht sehr hilfreich, er will ihnen ein Zimmer verkaufen und es bleibt ihnen auch nichts anders übrig, als dort zu übernachten.
Sehr erfreulich: In Minute 21:20 taucht eine Schabe auf. Keine Kakerlake zwar, aber eine Schabe, die als Kakerlake herhalten muss, deshalb: https://boxd.it/2Uexk. Wer sich über die USA ein bisschen eingelesen hat, der weiß, dass es in den Gegenden wo keiner hinfährt, tote Ortschafen mit vielen armen Leuten rumstehen, da sind die Motels oftmals voller Ungeziefer und herunter gekommen. Ist kein Geld da, was rein zu richten. Oftmals werden sie von indischen Einwanderern geführt, die dort auch selbst leben. Das ist hier nicht der Fall. Das Schlimmste sind ja noch nicht einmal die Kakerlaken, sondern die Bettwanzen, die einen nicht nur stechen, sondern die man auch noch in seinen Kleidern und im Gepäck mit nach Hause bringt und nie mehr loswird.
Nun aber zurück zu VACANCY.
Man beschließt also, die Kleidung anzulassen. Die zwei sind sympathisch und verstehen sich gut. Im Zimmer klingelt dann das Telefon und es klopft an der Tür. Aber weder am Telefon noch an der Tür ist jemand. Der Mann beschwert sich beim Manager, der ihm sagt, sie wären die einzigen Gäste. Zurück im Zimmer will der Mann Fernsehen, kriegt aber kein Programm rein. Es gibt aber einen Video-Recorder und einige Video-Kassetten. Was sie da sehen, ist verstörend.
Positiv zu vermerken sind die guten Darsteller, die sehr guten Bilder und die durchaus interessanten Figuren.
Die Dramaturgie ist erste Sahne hier und obwohl ich mir sonst sowas nicht freiwillig anschaue, fand ich VACANCY absolut sehenswert!
Einzig eine Sache kann ich nicht nachvollziehen: Das Erste, was ich in so einer Situation getan hätte, wäre ….
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
…die Kameras zu zerstören. Da es doch sofort klar war, dass die Täter ihre Gäste wegen der Aufnahmen umbringen. Hinzu kommt, dass die Täter durch die Kamera ja sehen und hören können, was in dem Zimmer passiert. Und auch die Frau, als sie dann allein ist, warum zerstört sie nicht die Elektrik, als sie die Möglichkeit dazu hat?
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Egal, die Frau findet Wege, sich zur Wehr zu setzen.
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #56
Kommentar für colorandi_causa, der mir den Film empfohlen hat.
Was I SAW THE DEVIL schon einmal zu etwas Besonderem macht, ist dass sich die Horrorfreunde hier ziemlich einig sind. Höchstbewertungen von
-Jichi, der sonst hauptsächlich die ganz krassen Filme schätzt und liebt, die Leute wie ich sich nur mit Schwierigkeiten anschauen können.
- Fenri, die ebenfalls extrem krasse Filme guckt, aber von einer anderen Art: Mit Vorliebe rohe, realistische Sozialdramen könnte man sagen.
- Shepardo, den ich schwer einschätzen kann, außer dass er oft mäh sagt, wenn andere begeistert yay rufen!
- Expendable, der eher den konventionellen Filmliebhaber vertritt, mit dem es eine solide Überschneidung beim Humor gibt. Humor habe ich hier aber nicht bemerkt.
-JordanBelfort, mit dem ich die Begeisterung für MAD MAX: FURY ROAD teile und den ich ansonsten nicht genau einschätzen kann. Mein Eindruck ist, dass er lieber auf den ausgetretenen (Film-)Pfaden spaziert und wenig experimentierfreudig ist.
- LeSamourai, meine Qualitätskontrolle aus dem Off. Gourmet. Liebhaber von Arthouse und Kenner verschiedenster Genres. Einer, der sich gut auskennt, in der Filmwelt.
- Big_Kahuna, der mir BRAINDEAD nahegebracht hat, wofür ich ihm auf ewig dankbar sein werde!
- 999CINEASTOR666, der stoisch auch die schlechtesten Horrorfilme guckt, Hauptsache Horror. Keine Ahnung, was den sonst noch interessiert, aber bei Horror kennt er sich aus.
- BenMan, der eigentlich nie über seinen Tellerrand von hauptsächlich westlichen oder zumindest sehr bekannten Produktionen hinausschaut. Glaube nicht, dass der überhaupt eine Vorstellung vom MMM hat.
- cine, mit dem ich die Liebe für fremdländische, auf MP eher unbekannte Produktionen teile.
- colorandi_causa, der leider sein Profil so eingestellt hat, dass man seine Filmbewertungen nicht einsehen kann.
Und noch einige andere Kollegen, die ich nicht einschätzen kann.
Was ist also das Besondere an diesem Film?
Ich schätze es ist, dass er eine Geschichte zum Thema „Wer gegen die Monster kämpft, wird er selbst zu einem“ einfach ganz hervorragend erzählt.
Der Anfang beginnt wunderbar nach meinem Geschmack mit einigen sehr schönen Schneeszene! Drum: https://boxd.it/3Maow
Die Verlobte eines Kriminalpolizisten wird an ihrem Geburtstag ermordet und zerstückelt, kurz nachdem sie noch mit ihrem Liebsten telefonierte. Auch der Vater der Frau ist Kriminalpolizist im Ruhestand. Der Verlobte schwört Rache. Er nimmt sich 2 Wochen Urlaub. Aber zuerst einmal muss er den Täter ausfindig machen. Der Vater recherchiert und hat vier Verdächtige herausgefunden (Woher er sie hat, weiß man erst einmal nicht). Erwartungsgemäß geht der Mann bei seiner Untersuchung nicht gerade zimperlich vor. Während seiner Suche bringt der Killer noch eine Frau um. Obwohl der Kommissar ihn sehr schnell identifiziert hat, muss er ihn aber auch noch in die Finger kriegen. Als ihm das gelingt, macht er etwas ganz anderes mit ihm, als gedacht.
ANFANG SPOILER
Es entwickelt sich fast so etwas wie eine Liebesbeziehung zwischen dem Kommissar und dem Täter, der das Spiel auf masochistische Weise zu genießen beginnt. Man könnte es auch eine Vereinigung nennen. Die beiden kommen sich immer näher und verschmelzen miteinander. Das ist wunderbar inszeniert, spannend auch, schöne Kampfszenen, tolle Bilder.
ENDE SPOILER
So reihe ich mich zwar nicht in die Höchstbewerter ein, aber auch ich finde I SAW THE DEVIL hervorragend!
https://boxd.it/f8h0a
https://boxd.it/cQ55I
Wer die sowjetisch-italienische Verfilmung der missglückten Arktis-Expedition des italienischen Luftschiffpioniers Umberto Nobile noch gekürzt und in Synchro sehen will, muss schnell sein, denn sie läuft nur noch bis 1.11.22: https://www.arte.tv/de/videos/106623-000-A/das-rote-zelt/
Der alte Umberto Nobile wird jeden Abend von den Geistern der Verstorbenen (= seinen Schuldgefühlen) seiner gescheiterten Nordpol Expedition verfolgt. In Rückblenden erfahren wir, was sich damals zugetragen hatte.
Das Erste, was mir hier sehr positiv auffiel (bevor der Unfall passiert), war die wahnsinnig sexy Krankenschwester (Claudia Cardinale) mit ihrem Häubchen. Eine Weile dachte ich mir, dass sie wenig Relevanz für den Film hat und hauptsächlich sexy ist, aber später übernimmt sie dann doch noch eine gewisse Funktion.
Witzig fand ich auch, dass Mario Adorf und Sean Connery mitspielen.
Die Besatzung des abgestürzten Luftschiffs versucht in der Kälte zu überleben. Sehr schön sind die ganzen alten Gerätschaften, die man hier bestaunen kann und die tollen Aufnahmen der Eis- und Schnee-Landschaft. In Minute 71 bricht dann noch einer der Männer ins gefrorene Eismeer ein: https://boxd.it/4hXQm
Man nimmt teil an verzweifelten Versuchen die Besatzung zu bergen.
Vielen Dank, BaltiCineManiac, für den Tipp inclusive der YT-Links! Jedoch hat mir die gekürzte und synchronisierte Version auf ARTE deutlich mehr zugesagt, als das epische und für mein Empfinden teilweise sehr zähe Original, von dem ich nur die erste Hälfte gesehen habe.
https://www.moviepilot.de/liste/now-in-the-arte-media-library-balticinemaniac
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/eUmE2
Horroktober 2022 Film #55
Es handelt sich um den international mehrfach ausgezeichneten Debut-Spielfilm der Drehbuchautorin und Nachwuchs-Regisseurin Araceli Lemos. Lemos ist ein Kind unserer modernen globalisierten Welt: Geboren in Frankreich, aufgewachsen in Griechenland, zog sie nach einem Studium für internationale Wirtschaft nach Los Angeles, wo sie mit einem Stipendium Regie am California Institute of the Arts studierte. Auch in ihren Kurzfilmen werden alle möglichen Sprachen gesprochen, sodass man nicht gleich draufkommt, wo man sie kulturell verorten kann.
HOLY EMY ist eine griechische Produktion und wurde wohl in der Gegend um den Hafen von Piräus gedreht. Es geht aber hauptsächlich um zwei philippinische Schwestern und deren Community. Es wird auch überwiegend Tagalog gesprochen. Die zwei Mädchen arbeiten für eine Fischhändlerin, eine von ihnen ist sehr schüchtern und irgendetwas ist mit ihr nicht in Ordnung. Die andere ist offener, hat Sex mit einem Fischlieferanten und fühlt sich für die jüngere verantwortlich. Es wird viel gebetet. Dann gibt es da noch eine alte Griechin namens Christina, bei der die Mutter Pilar der beiden Mädchen (vermutlich illegal) gearbeitet hatte. Christina ist in der Filipino-Community unerwünscht, vermutlich weil sie Pilar ausgebeutet hatte. Inwiefern erfahren wir erst viel später. Pilar wurde wohl ausgewiesen und ist zurück auf den Philippinen. Viel später erfahren wir auch warum.
Der Plot entwickelt sich erst einmal träge, dafür hat man den Eindruck, am Alltagsleben dieser eher schweigsamen Protagonisten teilzunehmen. Man merkt aber von Anfang an, dass mit Emy etwas nicht stimmt, weiß aber nicht, was es genau ist. Man bekommt Hinweise und wenn man sich etwas mit der philippinischen Kultur auskennt, kann man früh die Richtung erkennen. HOLY EMY greift einige Aspekte philippinischer Kultur auf, wie z.B. die Wunderheiler und Stigmata.
Dann passieren aber doch noch unerwartet merkwürdige Dinge. Dies ist ein ungewöhnlicher Gruselfilm ganz nach meinem Geschmack!
Technisch ist HOLY EMY hochwertig und auch die Kamera ist herausragend.
https://boxd.it/f8h0a
https://boxd.it/bZCw2
(RoboMeter: 3 Punkte)
Horroktober 2022 Film #54
“Though slightly disappointing in a narrative sense, “Violator” is stylishly packaged and solidly performed.” (https://variety.com/2015/film/reviews/violator-review-1201649621/). Das kann ich so unterschreiben.
Es handelt sich um den Debutfilm des philippinischen Indie-Regisseurs Dodo Dayao, der einige Auszeichnungen erhalten hat und immerhin laut Befragung des internationalen Filmmagazins des BFI zu den besten Filmen des Jahres 2015 gehört (https://www.moviepilot.de/liste/ssp2015dbfdjlfk-balticinemaniac).
Atmosphärischer, quasi-apokalyptischer Grusel in Manila kurz bevor und während ein Taifun über die Stadt hereinbricht.
Als erstes fallen die interessanten, atmosphärischen Bilder auf. Der Kameramann nutzt die Hässlichkeit Manilas auf ästhetische Weise – sehr gekonnt! Die Kamera ist insgesamt herausragend und die Auswahl an Locations durchdacht und mit Gefühl für das Medium Film. Die Bilder sind außerdem vielseitig und teilweise auch recht ungewöhnlich. Ein Film, den ich sehr gerne gesehen habe, auch wenn das Drehbuch eine Geschichte nur erahnen lässt und vieles offen bleibt. Gelungen empfinde ich auf jeden Fall die Referenz zu Carpenters PRECINCT 13!
Es gibt im letzten Viertel einige Szenen im Dunkel, wo man wenig sieht, das jedoch auf eine Art, mir zusagt, da es nur kurze Momente sind und dazwischen sieht man stroposkopartig dann doch immer ein bisschen was.
Wahrscheinlich würde VIOLATOR im Kino noch besser wirken.
Empfehlung für Cineasten, die das visuelle ansprechende, symbolreiche und ungewöhnliche Filmerlebnis ohne stringenten Plot suchen.
https://boxd.it/f8h0a
https://boxd.it/bZCw2
Horroktober 2022 Film #53
Kommentar für Cinepolis, der mir diesen Film empfohlen hat.
57 Einwohner einer kleinen Ortschaft in Arizona nahe der mexikanischen Grenze sind verschwunden und sehr wahrscheinlich sogar tot. Verdächtigt wird der einzige Überlebende Francisco Salazar. Vorurteile und das Bedürfnis einen Schuldigen zu haben, führen zu einer Vor-Verurteilung des einzelgängerischen, illegalen Latinos und zur Forderung nach der Todesstrafe. Das hässliche Gesicht des Mobs bestehend aus weißen rechtschaffenen US-amerikanischen Bürgern, zeigt sich angesichts der Tragödie. So kommt es dann, dass mit dem Mann kurzen Prozess gemacht wird.
Hinterher stellt sich die Frage, ob Salazar als Täter überhaupt in Frage kam.
Eine Negativ-Foto-Rolle, die der Überlebende in der Nacht aufgenommen hatte und die nach dem ersten Prozess auftauchen, deutet auf einen anderen Ablauf der Geschehnisse hin. Aber die Entscheidungsträger akzeptieren diese nicht als Beweismaterial.
Fazit: Sehr spannende, gut durchdachte Darstellung einer Sündenbockdynamik nach einer unbeschreiblichen Katastrophe. Technisch einwandfrei. Auch die Inszenierung finde ich ziemlich gut gemacht!
So in der Art könnte es sich durchaus abspielen. Idee und Umsetzung mit den Fotos und dem Umgang der verschiedenen Interessengruppen haben mir sehr gut gefallen!
Lohnenswerter Beitrag zur Aufklärung der Frage: Rätselhafte Todesfälle durch übersinnliche Monster oder einen Serienkiller.
In guter Qualität https://www.youtube.com/watch?v=wjYSHM47x_M
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #52
Kommentar für MichaelGG, der mir den Film empfohlen hat.
Ein schief gegangener Überfall in Paris. Einer der Gang muss noch im Krankenhaus abgeliefert werden, da er angeschossen wurde. Die anderen vier teilen sich auf. Zwei von ihnen fahren auf´s Land und sehen ein Motel am Wegesrand stehen. Sie halten dort an und erhalten ein eindeutiges Angebot, das sie nicht ablehnen können. Gleichzeitig ist die Stimmung in diesem Lokal so, dass ich davon ausgehe, dass die Hotelbetreiber Kannibalen sein müssen. Ob es auch so ist, wird man im weiteren Verlauf erfahren.
Es kommt zu einer merkwürdigen Situation nach dem Sex am Essenstisch, welche die beiden Kerle irritiert und zur Flucht bewegt. Kurz zuvor haben sie noch den anderen Bescheid gegeben, wo sie sind. Die machen sich auch auf den Weg dorthin, um ihre Gang-Kumpel zu treffen.
Somit gibt es dann also zwei Paare, die mit den Hotelbtreibern in Schwierigkeiten geraten.
Die Kamera ist gut und die Locations hervorragend ausgewählt – schön unheimlich!
Zuerst war ich nicht so angetan, aber dann habe ich mir gedacht, warte mal ab, es wird ja wohl Gründe geben, dass MichaelGG mir diesen Film empfohlen hat.
Und wahrhaftig fand ich dann den Film zunehmend besser und für mich gescheit spannend! Es gab ein paar kleine Überraschungen und gruselige Momente.
Richtig große Innovativität kann man FRONTIER(S) zwar nicht nachsagen (Weshalb ihn die Experten in dem Bereich auch doof finden), aber dafür, dass das so ist hat er mir sehr gut gefallen (Weil ich keine Expertin bin und auch nicht werden will. Ab und an einer von der Sorte reicht mir vollkommen)!
Vielen Dank für die Empfehlung dieses durchaus sehenswerten französischen Beitrags, den ich in Synchro gesehen habe, was zur Abwechslung auch mal wieder recht entspannend war, da sie völlig in Ordnung war und gut gesprochen.
https://boxd.it/f8h0a
https://boxd.it/eqWlK
Horroktober 2022 Film #51
Kommentar zur ungekürzten Version für Maniac, der mir diesen Film empfohlen hat.
Ein junger Kerl und zwei Frauen machen nach einigen Tagen Saufparty, einen Ausflug ins Australische Outback. Auf dem Weg kommen sie in einer Kneipe vorbei, in der ein paar bedrohliche Typen den Kerl anmachen und andeuten, dass sie die Frauen ficken wollen.
Ein Anfang, wie man ihn schon oft gesehen hat. Man erwartet nun natürlich, dass diese Kerle denen einen Hinterhalt legen, sie vergewaltigen und zerstückeln und vielleicht noch aufessen.
Als sie in einer schönen, einsamen Kraterlandschaft angekommen sind, stellen sie irgendwann fest, dass ihre Uhren und ihr Auto nicht mehr funktionieren. Sie fragen sich, ob da Außerirdische im Spiel sind und wollen im Auto übernachten. Da taucht ein helles Licht auf, das sich als Lastwagen herausstellt. Der Fahrer guckt sich ihr Auto an und schlägt ihnen vor, sie zur nächsten Ortschaft abzuschleppen.
Technisch ist der Film auf jeden Fall gut und die Schauspieler überzeugen auch.
Die Geschichte ist einerseits eine Variation von etwas, das man schon kennt, andererseits entwickelt sie sich eigenständig genug und ist weniger vorhersehbar als viele andere dieser Art, weshalb WOLF CREEK gruselig und spannend ist und definitiv seine Wirkung auf mich hatte –somit kann man sagen, dass es sich um einen gelungenen Genre-Vertreter handelt.
Insgesamt bin ich mir aber nicht sicher, ob ich diese Art von Filmen öfter sehen muss.
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #50
Kommentar für GlorreicherHalunke, der mir diesen Film empfohlen hat. Nein! Stopp! Eine Verwechslung! Das ist der Film von 2006. Empfohlen hattest du mir das Original.
Dennoch ein erfreulicher Irrtum, denn wenn mir jemand gesagt hätte, dass da Ray Donovan drin mitspielt (Liev Schreiber), hätte ich mir den auch aus eigenem Antrieb angeschaut. Es handelt sich mehr oder weniger um die exakte Kopie des Films von 1976 in die Gegenwart übernommen.
Nebensachen-Genörgel: Die US-Amerikaner und manche ihrer Regisseure sind einfach SAUDUMM oder sollte ich sagen BORNIERT? Wenn man als Assistent des Botschafters ins Vereinigte Königreich versetzt wird, warum soll die Ehefrau dann italienisch lernen? Warum kein Spanisch, Französisch oder Deutsch? Und wenn man dann in Rom ist, dann herrscht dort ein absolut lächerliches Verkehrschaos, obwohl jeder, der schon mal mit dem Auto in italienischen Großstädten unterwegs war, weiß, dass die Italiener das meist recht gut hinbekommen, mit ihrem Verkehr. Nur der doofe Ausländer weiß halt nicht, wie er sich einreihen soll in den Kreisverkehr. Ob ein Botschafter so viel verdient, dass er in einem Schloss wohnen kann, wage ich auch zu bezweifeln.
Die Kamera ist erwähnenswert, denn die Bilder sind sehr gut! Der Film ist auch ansonsten technisch gut gemacht und spannend bis zum Schluss. Auf die Geschichte selbst gehe ich bei meinem Kommentar zur Version von 1976 ein.
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #49
Spannend inszenierte Mischung aus schief gelaufenem Genexperimenten und Parasitenhorror auf dem Boden einer unklaren gesellschaftspolitischen Lage.
Auf einem irischen Bauernhof versuchen mehr oder weniger ahnungslose Leute mit den Folgen eines schief gegangenen, vermutlich illegalen genetisch manipulierten Kuhexperiments klar zu kommen. Die Kamera ist sehr gut. Natürlich gibt es hier Logiklöcher, aber diese waren für mich erträglich.
Empfehlung für Freunde des Bodyhorrors und Filmen wie THE THING.
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #48
FENG SHUI 2 (den ersten Film habe ich noch nicht aufgetrieben) ist auf jeden Fall auch etwas für´s Auge. Den Namen Neil Daza werde ich mir merken, auch wenn er auf MP natürlich nicht angelegt ist. Mal wieder ein schönes Beispiel für Nachtaufnahmen, bei denen man etwas erkennen kann. Auch die Innenräume sind sehr, sehr schön aufgenommen!
Mal wieder bekommt das (teilweise erstaunlich leere) Manila eine Hauptrolle. Der Slum, aber auch das Chinesenviertel, die Stadt, in der alles möglich ist.
Wo man seinem Glück oder eben auch seinem größten Pech begegnen kann.
Ein Einbrecher mit einer alkoholsüchtigen Mutter bricht im Auftrag einer älteren Dame in einen chinesischen Tempel ein und klaut da eine Art Tafel zum an die Wand hängen, genannt Bagua. Diese scheint Glück zu bringen. Obwohl man einer Übergabe zusieht, hat er die Tafel offenbar doch behalten und kurze Zeit später passieren lauter glückliche Fügungen. Der seit 5 Jahren abwesende Vater kommt aus Kuweit zurück und scheint zu Geld gekommen zu sein, denn er holt Mutter und Sohn aus dem Slum in einen todschicken Neubau. Immer mit in seinem Gepäck ist die Tafel. Als es anscheinend nicht mehr besser werden kann, beginnt der Horror…...
Ich würde mal sagen, es handelt sich definitiv um eine der höherwertigeren philippinischen Produktionen!
Wem Atmosphäre und Bilder wichtiger sind, als die perfekte Story (die hier durchaus ok ist) dem sei FENG SHUI 2 ans Herz gelegt.
OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=oVoSB5_3vo0
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #47
Kommentar für S-Patriot, der mir den Film empfohlen hat.
Eine vierköpfige Familie reist auf einen Army-Stützpunkt. Der Vater ist Wissenschaftler und soll dort etwas untersuchen. Schon kurz vor der Ankunft hat die 17jährige ein bedrohliches Erlebnis auf einer Raststätte. Ein Soldat bedroht sie oder will sie warnen – so genau weiß man es nicht. Er sagt ihr aber, dass „es“ im Schlaf kommt. Sie hat mehr Angst vor dem Mann, als vor dem wovor er sie warnt. Auf dem Stützpunkt angekommen macht der Vater seine Untersuchungen, der 5jährige Junge geht in den Kindergarten, in dem alle Kinder dieselben gruseligen Bilder malen und er will möglichst schnell wieder weg. Die Jugendliche lernt die ungefähr gleichalte Tochter des Kommandanten kennen, die sie zu unerlaubten Aktivitäten verführen will. Die Stiefmutter bleibt im Hintergrund und taucht nur auf, wenn sie als Gegenüber gebraucht wird. Der Wissenschaftler wird von einem Arzt angesprochen, der ihn fragt, ob die Umweltgifte womöglich Auswirkungen auf die Psyche haben könnten, denn es gäbe einige Personen, die Halluzinationen entwickelt hätten. Die Atmosphäre wird immer unheimlicher und bedrohlicher.
Gut gefallen haben mir die 1990er Atmosphäre und das Monster.
Der Film ist insgesamt professionell gemacht, was Drehbuch, Schauspieler, Technik, Effekte usw. angeht, sehr amerikanisch halt, was mir zunehmend weniger zusagt. Aber dafür ist BODY SNATCHERS immer noch sehr gut.
https://boxd.it/f8h0a
Horroktober 2022 Film #46
Danke Framolf, für die Empfehlung aus 2021!
Wunderbar gruselige Atmosphäre und schöne Bilder Londons im 19. Jhd. Oberflächlich gesehen handelt es sich um einen Versuch einer Aufklärung eines Kriminalfalls. Wer ist der Serienkiller namens Limehouse Golem, der in London sein Unwesen trieb? Parallel zur Kriminalistik sehen wir ein Theater, in dem parallel die Geschichte auf die Bühne gebracht wird. Außerdem sehen wir die unterschiedlichen Möglichkeiten für den Täter durchgespielt.
ANFANG SPOILER
Was den Film für mich auszeichnet ist die feministische Komponente, die mir sehr gut gefallen hat!
ENDE SPOILER
Am Ende mag ich LIMEHOUSE GOLEM auch, weil er eben kein Horrorfilm im engeren Sinn ist.
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Horroktober 2022 Film #45
Nachdem ich wegen fehlender Aufmerksamkeit zufällig den 2. Teil zuerst gesehen und für gut befunden hatte, wollte ich natürlich dann auch den 1. Teil sehen.
Sehr erfreulich finde ich den (und später die) Aborigine-Hauptprotagonisten. Als unwissender Laie stelle ich sie mir ja als Buschvolk vor, das von den europäischen Einwanderern fast ausgerottet wurde und die letzten ihrer Art inzwischen geschwächt von Alkohol und westlichen Regeln und Gesetzen vor sich hinvegetieren. Hier sind sie aber die Helden. Umso besser!
Nach den ersten 25 Minuten kann ich nur sagen, dass mir der 2. Teil besser gefällt. Nicht um Welten, aber besser. Der Beginn der Post-Apokalypse und die Einführung der Protagonisten ist zwar nicht schlecht gemacht, war mir aber letztlich doch zu lahm. Zu viele Längen (kaum zu glauben in einem überwiegend eher hektisch inszenierten Zombiefilm!). Was mir an der WYRMWOOD-Welt gefällt, sind die innovativen Ideen, was man alles mit den Zombies machen kann und inwiefern man sie mit Menschen vermischen kann. Grenzen verschwimmen, was ungeahnte Möglichkeiten schafft.
Und die größte Stärke der beiden Filme ist ihr Humor! Es ist ja eigentlich eine Zombie-Komödie oder von mir aus Dramödie. Unfreiwillig lustig sind dann im letzten Viertel die Szenen mit den Soldaten mit völlig beschlagenen Gasmasken. Bei der Produktion ist wohl ein Fehler unterlaufen und anscheinend hatte man auch keine Zeit die Szene nochmal zu drehen, oder eben ein Antibeschlag-Spray in die Masken zu sprühen….
Wenn´s einen dritten Teil gibt, werde ich mir den auf jeden Fall auch noch ansehen.
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Horroktober 2022 Film #44
Mit einer kleinen Hommage an Mad Max 2 und 3 in einer Zombiewelt – ist das doch ganz nett geraten. Der Vorteil an OV: Man freut sich über das australische Englisch. Ging mir zumindest so. Das hat einen eigenen Charme.
Auch haben Zombies, Charaktere, Details und Plot ausreichend Eigenständigkeit für das ausgelutschte Genre, weshalb ich den Film gerne gesehen habe. Nicht, dass es sich um ein Meisterwerk handeln würde, aber immerhin wird eine Geschichte erzählt, wie ich sie so noch nicht kannte, obwohl ich schon einige Zombie-Filme und -Serien gesehen habe.
Auch die Bilder fand mindestens ich in Ordnung. Jetzt bin ich neugierig auf den 1. Teil.
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Horroktober 2022 Film #43
Mein 5. Film von Erik Matti (Mir ist nicht klar, warum ausgerechnet dieser Regisseur es geschafft hat, dass einige seiner Filme beim großen N oder A laufen und so viele andere eben nicht bis hierher kommen):
KUWARESMA – 5 Punkte
ON THE JOB – 7,5 Punkte
BUYBUST – 6 Punkte
THE ASWANG CHRONICLES – 4 Punkte
Anthologie bestehend aus vier Teilen, die thematisch miteinander verbunden sind: Corona/Leben im Lockdown
Teil 1: Absurde Maßnahmen: Die Leute müssen draußen Masken tragen, auch wenn niemand in ihrer unmittelbaren Nähe ist. Aber wenn sie dann ins Haus reingehen (mit Fremden), dann haben sie keine an. Auf den Philippinen gab es ja einen Lockdown, der länger als ein halbes Jahr andauerte, zumindest in der Gegend der Metropolregion Manila. Eine Frau, die in einem schicken Haus in einer reichen Gegend von Baguio (Luzon) lebt, sieht draußen vor der Tür eine taubstumme Bettlerin und hat Mitleid mit ihr. Sie lädt sie zum Essen ein und weil sie ihr so leidtut, lässt die Hausbesitzerin die Fremde dort übernachten und möchte sie als Angestellte gegen den Willen ihres Mannes und ihrer Tochter dabehalten. Irgendwann merkt die Tochter, dass die Frau sprechen und hören kann – da ist es aber schon zu spät. Die Fremde hat sich im Haus eingenistet und das Regiment übernommen. Erinnert etwas an PARASITE, aber anders. Und man denkt natürlich unweigerlich daran, wieviel Angst die Reichen vor den vielen Armen haben. Die Kamera ist leider gar nicht überzeugend.
Teil 2: Ein Mann lebt in einer Höhle mit ausreichender Einrichtung. Er hält (s)eine Frau gefangen. Mir ihr stimmt etwas nicht. Er versucht, sie zum Essen und zur Vernunft zu bringen. Hier haben mir die (sw-)Bilder besser gefallen, als im 1. Teil.
Teil 3: Eine Krankenschwester erlebt Schreckliches in einer Spezial-Abteilung des Krankenhauses. Wird sie aus dem Alptraum wieder herauskommen? BITTERBÖSE!
Teil 4: Eine Mittelschichtsmutter sitzt zu Hause mit ihrem Kind im Lockdown und versucht (erfolglos) kochen zu lernen, nachdem sie ihren Job verloren hat. Sie schafft es aber, die Gerichte schön zu fotografieren. Das hilft ihr aber nichts. Dann entdeckt sie im Internet eine geheime Zutat, die ihr Essen verbessert, sodass alles es haben wollen. Da kann man sich fragen, wie lange da wohl gut gehen wird….. Mit dieser Folge hatte ich den meisten Spaß!
In OV https://www.youtube.com/watch?v=geqbqrlFXNo
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https://boxd.it/bZCw2
Horroktober 2022 Film #42
Dieser Anthologie-Film lief am METRO MANILA FILM FESTIVAL 2021 (und ist womöglich angelehnt an die SHAKE, RATTLE & ROLL-Reihe?). Der Regisseur Adolfo Alix Jr. ist mir bekannt durch
ADELA (2008): 8 Punkte
MANILA (2009): 8 Punkte
FABLE OF THE FISH (2011): 7,5 Punkte
Auf IMDB hat HUWAG KANG LALABAS, was so viel heißt wie GEH NICHT (R)AUS eine Durchschnittsbewertung von 3,4 Sternen bei 20 Bewertungen. Was definitiv zu wenig ist!
Der Titel ist für alle 3 Teile konkret gemeint und alle 3 Teile sind aufeinander bezogen durch ihre gemeinsame Aussage, die ich hier natürlich nicht spoilern werde. Dies und die hervorragende Kamera mit dem guten Gefühl für Atmosphäre und Orte machen den Film für mich zu einem besonderen Erlebnis, auch wenn die einzelnen Plots nicht die totalen Burner sind.
Teil 1: Kritik an der Institution Kirche und Machtmissbrauch im klerikalen System. In einem Nonnenkloster hat eine junge Novizin einen Konflikt und würde gerne zu ihrem sterbenden Vater gehen, aber wenn sie geht, kann sie nicht mehr zurückkommen.
Teil 2: Problematisiert werden der naive Aberglaube und die Vorurteile der Landbevölkerung anhand der Bedeutung der Beschneidung. Eine Mordserie erschüttert ein Dorf, es bildet sich eine Bürgerwehr. Man fragt sich, ob ein Aswang (sehr beliebtes Monster auf den Philippinen) sein Unwesen treibt. Es scheint, als wären an allem nur die Frauen schuld.
Teil 3: Kritik an den willkürlichen Corona-Maßnahmen und am behördlichen Machtmissbrauch. Einige Reisende werden zur Quarantäne in ein Hotel genötigt. SEHR ERFREULICH: In Minute 94 gibt es einen Haufen Kakerlaken in der Dusche: https://boxd.it/2Uexk.
Insgesamt ist das kein Horrorfilm im Sinne von Action und viel Blutvergießen, vielmehr geht es um Stimmungen, unangenehme Atmosphäre und Bedrohung. Er wirkt auch über das Zusammenspiel der drei Teile, was mir sehr gut gefällt. Ich habe HUWAG KANG LALABAS gerne gesehen, auch wegen des durchaus vorhandenen Lokalkolorits und der guten Kamera.
In sehr guter Qualität in OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=PoRHX0E6T28
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https://boxd.it/bZCw2
Horroktober 2022 Film #41
Kommentar für cine, der mir ZIRNEKLIS empfohlen hat.
Schade, dass mein Kommentar, der erste hier ist, denn ich denke, dass ich ZIRNEKLIS nicht vollumfänglich goutieren kann, aber ich will es versuchen.
Mein 2. Film aus Lettland, der gleich in den ersten Minuten zwei Elemente hat, die mich ansprechen. Er beginnt mit einem Freud-Zitat, sinngemäß: unbewusstes sexuelles Verlangen ist oft eng mit dem Erleben von Angst verbunden.
Und: In min 1:53 und min 37 gibt es jeweils eine große Schar an Kakerlaken: https://boxd.it/2Uexk (Das passt, weil Kinder erwachsene Sexualität ekelhaft empfinden).
Der Horror entwickelt sich erst einmal eher langsam: Zu Beginn träumt eine ungefähr 17/18jährige Schülerin einer Klosterschule merkwürdige Dinge. Dann soll sie einem exzentrischen Maler Modell stehen, als Jungfrau Maria. In seinem Atelier gibt es seltsame Modelle, Bilder und Geschöpfe. Der Maler begehrt sie, sie selbst ist aber verliebt in einen Jungen von ihrer Schule. Der Maler bedrängt sie und sie läuft davon, fängt aber an von ekelhaften sexuellen Begegnungen mit ihm bzw. einer riesigen Spinne zu träumen. Die Bildsprache ist auf jeden Fall sehenswert.
Mir war es tendenziell etwas zu Arthouse-mäßig. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Liebhaber des Intellektuellen-/Arthouse-Films oder eben auch Kenner des besonderen Films aus Ost-Europa hier begeistert sein müssten.
Z.B. Kollegen wie LeSamourai, StefanIshii, daOnki oder BaltiCineManiac müssten ZIRNEKLIS eigentlich toll finden. Denn mir hat es dann auf die Dauer doch an konkreter Handlung gefehlt, (zu?) viel wird nur angedeutet und der Fantasie überlassen.
Was mich letztlich dann wieder sehr angesprochen hat ist, dass der Film so verschiedene Interpretationsmöglichkeiten bietet, von denen ich ein paar aufgreifen möchte, die mir ins Auge gestochen haben.
ANFANG SPOILER
Ist der Maler nun wirklich eine Spinne, oder ist er das nur im Kopf des Mädchens?
Wenn er es nur im Kopf des Mädchens ist, ließe sich das so interpretieren, wie die Mainstream-Psychoanalyse Freud jahrzehntelang ausgelegt hat, nämlich dass der unterdrückte sexuelle Wunsch zu Symptomen (hauptsächlich Hysterie bei Frauen) führt. Das wäre dann in unserem Fall, dass das sexuelle Begehren des Mädchens dazu führt, dass sie überall Sex und gleichzeitig auch Bedrohung sieht (das was man unbedingt will, macht gleichzeitig große Angst). Dagegen spricht aber eigentlich, dass das Mädchen ja doch ziemlich abdreht und immer weniger in der Realität ist.
Ich halte die andere Variante, nämlich die sog. „Verführungstheorie“, die der Freud-Schülers Sandor Ferenczi aufgegriffen und erweitert hat, für wahrscheinlicher. Inzwischen empirisch nachgewiesene Folgen sexuellen Missbrauchs (und anderer Beziehungstraumata) sind u.a. Schuldgefühle, affektive Dysregulation, Aggression gegen sich selbst und Andere, dissoziative Symptome wie Derealisation, Depersonalisation, Amnesie, Störungen bei der Realitätswahrnehmung, Bedeutungs- und Sinngebung (siehe z.B. „Sprachverwirrung zwischen den Erwachsenen und dem Kind“ von 1933). Man könnte sich also fragen, ob die junge Frau hier nicht womöglich einen früheren Missbrauch reinszeniert. Das mag sich vielleicht weit hergeholt anhören, aber warum sonst sollte sie so sehr durcheinandergeraten?
Oder doch die 3. Möglichkeit: Der Maler ist tatsächlich ein verrücktes Spinnenwesen und hinter ihr her.
Verwirrt hat mich, dass die Spinne an sich ein Symbol für die Mutter ist, die einen in ihrem Netz einspinnt, nicht loslässt, überall hin verfolgt und am Ende auffrisst. Nun wird aber der Maler in der Fantasie das Mädchens zur Spinne, was bildlich gut gemacht ist, mich aber irritierte. Was nichts Schlechtes ist. Ich habe mich nur gefragt, warum ausgerechnet eine Spinne gewählt wurde.
ENDE SPOILER
Kurz, der Film lohnt sich für Freunde von Filmen abseits des Mainstreams und würde sich für den Horroktober definitiv noch anbieten!
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Horroktober 2022 Film #40
Danke Maniac für die Empfehlung, die bei mir aber eher nicht gezündet hat.
Mit einem Budget von ca. 50.000,- $ gedrehte Fortsetzung zu SLIME CITY. Obwohl ich ja grundsätzlich ein Herz für Low-Budget-Filme habe, hat BIO SLIME bei mir so gar nicht gezündet.
Es gab so gut wie nichts, das mich angesprochen hätte: Keine sympathischen oder wenigstens ungewöhnlichen Protagonisten, Haus und Einrichtungen sind einfach nur total lieblos ohne Sinne für Atmosphäre. Das Porno-Setting ist womöglich für die männlichen Zuseher ansprechend, für mich war´s nix. Es fehlt der Charme des Erstlings. Und vor allem fehlen auch die absolut witzigen Dialoge aus BIO SLIME. Das Drehbuch kam mir auch ziemlich unausgegoren vor. Der Slime selbst erinnert für ca. die erste Hälfte des Films an THE BLOB (1958). So ab Minute 43 gibt es ein paar schöne Szenen und der Slime entwickelt sich weiter. Da war wohl irgendein anderer Kameramann am Werk, denn ansonsten ist die Kamera bestenfalls zweckmäßig. Insgesamt wird der Film in der 2. Hälfte besser, aber noch zu weit weg von richtig gut.
Witzig fand ich die Idee, zu versuchen, den Slime mit Spraydosen (Insektenkiller?) zu bekämpfen.
In guter Qualität und OV: https://www.youtube.com/watch?v=bawBfz-idSc
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Horroktober 2022 Film #39
Mit einem Budget von 500.000 PHP (= knapp 9.000 €) hat Autor und Regisseur Sherad Anthony Sanchez (IMBURNAL, 2008) hier eine Art Found Footage-Horrorfilm (der besonders anfangs ein paar komödiantische Elemente hat) mit einer gar nicht mal so schlechten Kamera (trotz viel zu viel Wackeleinlagen) aufgezogen. Ich habe in einem Verriss gelesen, dass Bildfehler gezielt eingesetzt worden wären, um Spannung zu erzeugen. Das kann gut möglich sein, aber irgendwie muss man dies ja tun. Ich habe den Eindruck, dass einige der „Fehler“ keine sind, sondern bewusst herbei geführte Effekte – jedenfalls sieht man manchmal recht hübsche Muster, die mir nicht zufällig vorkommen.
Die Darsteller sind völlig in Ordnung, sogar mehr als das. Die meisten von Ihnen sind auch Profis.
Die Geschichte spielt ausnahmsweise mal nicht in Manila, sondern auf Mindanao (was vermutlich daran liegt, dass Sanchez aus Davao stammt). In Cagayan de Oro werden die ersten Leichen gefunden. Wir begleiten die Sprecher und Film-Crew eines Nachrichtensenders. Der Sprecher fragt, ob es ein Aswang gewesen sein kann. Es gibt technische Probleme. Dann wird sehr viel mit einem Van herumgefahren und gelegentlich angehalten. Wir wissen nicht, wohin die Crew unterwegs ist und was sie genau vorhaben. Sie geraten aber in Schwierigkeiten mit Soldaten eines Armee-Camp. Die Soldaten sind bedrohlich und greifen sie an. Hier kann man dann Drehbuch-Probleme bezüglich der Found Footage-Kamera feststellen. Das konnte ich SALVAGE verzeihen, weil er so unterhaltsam und spannend aufgezogen ist, dass ich ihn gerne gesehen habe.
Die letzten 25 Minuten sind dann überraschend deutlich und man bekommt auch konkreten Horror zu sehen.
Mit den einfachsten Mitteln hat man hier einen durchaus ansehnlichen kleinen Gruselfilm gemacht.
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Horroktober 2022 Film #38
Ein englisches Paar, das zum Teil getrennt als Backpacker in Australien herumreist, trifft auf einen scheinbar netten Kerl, der erst den Mann zu seiner Freundin fährt und den sie dann nicht mehr loswerden. Der Engländer lässt sich von dem Fremden mit einem Foto erpressen, auf dem er mit einer anderen Frau zu sehen ist.
ANFANG KLEINER SPOILER
Für mich ergibt das alles nicht viel Sinn. Selbst wenn er riskiert, dass seine Freundin dann wahnsinnig sauer auf ihn ist und ihn womöglich sogar verlässt, hängt man doch nicht dauerhaft mit jemandem zusammen, mit dem man sich gar nicht wohl fühlt. Wenigstens konnte man sich bei dem bedrohlichen Fremden fragen, ob er womöglich ein erotisches Interesse nicht nur an der Frau, sondern auch an dem Mann hat, zumindest schienen mir da Vibes auszugehen.
ENDE SPOILER
Während ich also die Handlung etwas unsinnig finde (in der 2. Hälfte aber doch immerhin spannend) sind die Bilder dafür richtig gut! Tolle Atmosphäre, die Landschaft Australiens, die Bildausschnitte und auch in den Räumen sind Farben und Lichtspiel wirklich sehr gut. Insoweit für die Geschichte und die Schauspieler würde ich sagen 5,5 Punkte und für die Bilder 7,5 - ergibt 6,5.
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Horroktober 2022 Film #37
„Thank you for sharing“ bekommt hier eine neue Bedeutung.
Das ist DER Film für jemanden wie mich: Ein blutrünstiger Psychotherapeut. Sehr schön! Ich weiß nicht mehr, wer mir den empfohlen hatte, aber danke dafür!
Ein Kinder- und Jugend-Psychotherapeut mit einer (sexuell) übergriffigen Mutter, die ihn in seiner Kindheit immerhin vor seinem gewalttätigen Vater beschützte. Als sein erstes Kind zur Welt kommt, ist seine Frau heillos überfordert. Er fühlt sich belastet, auch weil seine Mutter bei ihnen einzieht und er das nicht verhindern kann. Also fängt er an, seine Spannungen abzubauen.
Sein Psychogramm von einigen Element (das betrifft die Mutter und den konkreten Anfang seiner dunklen Seite) abgesehen ist für mich durchaus schlüssig, weshalb mir BLOODLINE gefällt, auch wenn ich ansonsten für Serienmörderfilme á la Dexter schlicht gar nichts übrig habe.
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