EvertonHirsch - Kommentare
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Alle Kommentare von EvertonHirsch
Ich weiß noch, wie enttäuscht ich aus dem Kino kam. Irgendwie wirkt der Film überladen, zu viele Handlungsstränge und alle nur mehr oder weniger kurz angeschnitten. Bis zur Hälfte des Films dachte ich noch, dass es sich noch steigern kann und bis dahin war ich auch relativ zufrieden, aber alles danach wirkte nur noch wie kleine Episoden lieblos aneinandergereiht. Batman verkommt zu einem 08/15-Krieger, der längst ncht mehr die Bedeutung aus den zwei Filmen zuvor hat (obwohl hier Batman nur als Symbol dienen soll - allerdings ist Batman schon lange nicht mehr nur ein Symbol mehr für Wayne).
Von Bane bin ich absolut enttäuscht. Ich habe vor TDKR Warrior gesehen. Was Tom Hardy dort für eine Leistung abliefert, ist mit der aus TDKR nicht zu vergleichen. Er wirkt mir einfach nicht bedrohlich genug und seine Stimme finde ich sowohl im Original als auch auf Deutsch schlecht. Zudem kam bei mir nie das Gefühl dafür auf, wie viel Zeit im Film vergangen sein soll und was der Sinn der Aktion mit der Rückgabe der Stadt an das Volk soll. Zumal auf das Leben der Bürger überhaupt nicht mehr eingegangen wird (ist doch nach der Ansprache von Bane im Stadium alle noch nicht Anarchie ausgebrochen).
Dieses extrem positive Happy End hätte ich mir auch anders gewünscht
Ein perfekter Film. Schauspielerisch auf ganz hohem Level, ein Spannungsbogen, der sich dauerhaft ganz oben bewegt und mehrere Höhepunkte zu bieten hat. Ich dachte mehr als einmal beim ersten Sehen, dass es jetzt langsam zum Ende kommen müsste und dann setzte der Film immer noch einen drauf. Die Zeit verging wie im Flug, so dass ich nie das Gefühl hatte, über 2 Stunden dem Film zu folgen.
Dazu die perfekte Inszenierung der beiden Gegenspieler, bei denen einer genau das Gegenteil des anderen verkörpert. Wie geht man gegen das verkörperte Chaos vor, dem nichts wichtig ist und mit dem nichts zu drohen ist?
Sehr gelungener Neustart des Batman-Franchises. Vor allem Bales Darstellung als Bruce Wayne kann vollends überzeugen. Nolan liefert einen sehr interessanten Ansatz, die Hintergründe und das Aussehen der Rüstung/Kostüm von einem realistischeren Standpunkt aus zu erläutern.
Viele Leute meckern immer über die verstellte Stimme als Batman, ich finde, es hat noch nie eine bessere Idee gegeben, seine Identität geheim zu halten. Leider fehlt es dem Film etwas an Düsternis, auf die Burton in seinem ersten Werk noch gesetzt hat. Gut hingegen ist, dass man viel mehr auf die Person Lt. Gordon eingeht und ihr eine viel tragender Rolle als in den alten Filmen einräumt.
Bei Batman sieht man jetzt auch deutlicher als je zuvor, dass er einfach kämpferisch den Meisten weit überlegen ist. Auch wird hier noch versucht, auf das Detektivische Batmans einzugehen. Leider fehlt es Batman an einem richtigen Gegenspieler, weder Scarecrow noch Ghul füllen diesen Part, so dass noch des letzte Quentchen zu einem wirklich packenden, grandiosen Film fehlt.
Das Gute an dem Film ist, er fängt bei der Geschichte Parker/Stacy an. Noch keine MJ. Auch die Actionszenen rund um Spider-Man sind besser, als bei den Raimi-Filmen, einfach weil Spider-Mans Kampffähigkeiten besser dargestellt sind. Er nutzr seine Kräfte und seinen Webshooter besser. Auch wurde hier mehr auf Spideys Humor eingegangen, da er doch viel mehr Sprüche bringt als Maguire. Insofern weiß der Film zu unterhalten.
Allerdings verändert dieser Film dann wieder andere Szenen aus den Comics. Außerdem setzt er viel mehr auf Effekte, als auf den Tiefgang in den Raimifilmen. Zudem hat man die Echse für meinen Geschmack nicht bedrohlich genug gestaltet. Hat mich die ganze Zeit an Super Mario Bros. erinnert.
Ebenfalls nicht gelungen fand ich die Darstellung Peter Parkers. Zum einen nicht genug Loser, zum anderen erzählt er gleich jedem Dahergelaufenen von seinen neuen Kräften.
Und Sally Field als Tante May fand ich völlig fehlbesetzt. Da war Rosemary Harris doch um längen besser, schon alleine optisch.
Nach dem sehr sehr guten 2. Teil ging ich mit großen Erwartungen in den Film, schon alleine wegen dem Symbionten/Venom Thema. Leider konnte der Film diese Erwartungen nicht erfüllen. Viel zu überladen, da versucht wurde, zu viele Themen hineinzubringen, um die Trilogie komplett abzuschließen. Dem Film hätte es gut getan, hätte man die Beziehung zwischen Peter und MJ mal einfach gut sein lassen. Venom kommt dadurch leider zu kurz.
Und ich mag es einfach nicht, wenn wichtige Geschichten aus dem Comic plötzlich umgedichtet werden, um dem Film mehr Dramatik zu geben. Die Geschichte um Onkel Bens Tod, das Auftreten von Gwen Stacy, die leider völlig deplatziert und unnötig wirkt.
Leider vergisst der Film eine Stärke der anderen beiden Teile, nämlich sich für seine Figuren Zeit zu nehmen. Aufgrund der Vielzahl von verschiedenen Handlungssträngen war das hier auch kaum möglich. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen.
Spider-Man in schwarz reißt aber wieder einiges heraus.
Der 2. Teil toppt den 1. eigentlich in allen Belangen. Die Zerrissenheit des Helden wird sehr gut wiedergegeben. Der Film findet genau die richtige Mischung aus der Weiterentwicklung der Charaktäre, besonders die Beziehung mit MJ, der Darstellung des Helden, der auch mit dem Alltag zu kämpfen hat, als auch einer spannenden Story die nie langweilig wird. Besonders hervorheben möchte ich Rosemary Harris, die eine sehr grandiose Darstellung abliefert, besonders als sie erfährt, wie sich der Tod von Onkel Ben zugetragen hat. Auch finde ich die deutliche Weiterentwicklung von Spider-Mans Bewegungen und Fähigkeiten sehr gut. Er hat gelernt, mit seinen Kräften und der daraus resultierenden Agilität umzugehen. Außerdem ist Alfred Molina mindestens genauso gut wie Willem Dafoe.
Effektmäßig ist es eine klare Steigerung zu Teil 1. Auch die Musik von Elfman finde ich besser als im ersten Teil. Gab es im 1. noch ein paar Längen, so hält dieser Film die Spannung konstant oben.
Ich hatte nichts anderes von einer Spider-Man Verfilmung erwartet. Da bei Spider-Man immer auch die alltäglichen Probleme eines Jedermanns eine große Rolle spielten, war ich auch von der Lovestory um MJ nicht weiter überrascht. Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen, man hätte etwas mehr die humoristische Ader Spider-Mans ausreitzen können, aber hat es mir richtig Spaß gemacht, meinen Comichelden von früher endlich auf der Leinwand zu sehen. Dazu Willem Dafoe als würdiger Gegenspieler.
Die Musik von Danny Elfman untermalt den Film sehr gut, vor allem, als Peter das erste Mal eine Wand hochkrabbelt.
Leider am Anfang indessen mit ein paar Längen.
Nicht ganz so gut, wie der erste Teil. Das liegt für mich vor allem daran, dass Batmans Kostüm nicht mehr ganz so tiefschwarz ist und Batman an sich nicht mehr so schweigsam und kurzsilbig ist. Es nimmt ihm leider etwas vom Düsteren. De Vito als Pinguin ist genial. Pfeiffer als Catwoman ebenso. Aus heutiger Sicht wirkt die Figur Max Schreck etwas unnötig.
Der Film hat etwas mehr Märchenhafteres als der erste, was sicher daran liegt, dass Burton hier freiere Hand hatte.
Für mich bleibt Keatons Darstellung von Batman der beste Batman. Allein das Kostüm lässt ihn für mich viel dunkler und bedrohlicher wirken als in anderen Filmen, was sicherlich mit den an sich sehr dunklen Szenerien Burtons zu tun hat, dazu seine wortkarge Darstellung (einfach genial finde ich die Szene, als Basinger im Batmobil versucht, den Mann unter der Maske zu erkennen und Keaton nur ganz kurz seine Augen nach rechts zu ihr bewegt, um sie dann mit einem Licht zu blenden). Das macht ihn für mich zum düstersten Batman der Filmgeschichte. Allerdings schafft er es nicht, das Playboyleben Waynes so darzustellen wie Christian Bale ein paar Jahre später.
Aber was Nicholson als Joker abliefert gehört für mich immer noch zu den besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten mit seinem Mix aus Wahnsinn, Kalkül und Psychopathie, stellt er für mich den perfekten Gegenspieler Batmans dar. Meiner Meinung nach besser als Ledger.
Burtons Darstellung von Gotham City sowie Danny Elfmans geniale musikalische Untermalung sorgen für einen fast perfekten Film.
Als Kind hab ich den Film geliebt, rauf und runter geguckt. Keine Ahnung warum... Aber genau deswegen besitzt er heute für mich einen gewissen Charme. Allerdings kann ich heute über den Film mehr lachen. Eigentlich ist er richtig lustig, Trash vom Feinsten... Einer von den Filmen, bei dem ich nach Jahren ohne ihn zu sehen noch mitsprechen konnte.
Und was noch einmal mindestens zwei Punkte rausholt, ist dieser wunderbare Score von Ennio Morricone.
Der beste Film des Duos Spencer/Hill. Die Neusynchro macht den Film noch besser, diese Klasse gelang vor allem Brandt später immer weniger. Aber hier zündet ein Gag nach dem anderen und mit jedem Mal schauen fallen mir immer wieder neue Sprüche auf. Dazu die Chemie zwischen Hill/Spencer. Außerdem sind die beiden meiner Meinung nach in Western besser aufgehoben als anderswo.
Ich könnte den Film jeden Tag sehen und würde mich immer noch schief um krumm lachen.
Der Film bildet die Grundlage von Phrasen, die ich heute noch im Alltag benutze und dass seit Jahren ("Und du machst dir in die Hosen und hast nur eine mit?")
"Lucifer persönlich verdrischt sie..."
"Kennst du den Typ?"
"Nie was von dem gehört, klingt wie ein besoffener Profi aus Schweden"
"Na gut, aber wenn du diesen Lucifer oder wie diese Pfeiffe heißt siehst, dann sag ihm, er soll sich zur Hölle scheren"
Für mich der beste Film, der je gemacht wurde. Hier stimmt für mich einfach alles. Das Thema, die Musik, die Schauspieler, die Landschaft...
Ich weiß natürlich auch, dass für den Film einige geschichtliche Fakten außer Acht gelassen wurden, aber dafür ist es ein Film, mich unterhält er jedes mal bestens. Dass hier außerdem noch eine kleine Hollywood-Liebesgeschichte eingebaut wurde als zusätzliche Motivation Wallace', verzeihe ich dem Film gern. Ich sehe Wallace als den Freiheitskämpfer, der sein Volk zur Verwirklichung eines Traumes führt und eben jener gespielter Fanatismus und die Leidenschaft in den Augen von Gibson fasziniert mich, weil ich gerne an einen Wallace glaube, der so existiert hat und Schottland so geführt hat.
Wer wäre bei seiner Ansprache in Stirling nicht mit ihm in den Kampf gegangen? Und jedes Mal nach dem Verrat in Falkirk sehe ich in den Augen von Gibson, wie für ihn gerade der Traum seines Lebens, sein ganzes Ideal zerstört wird. Über das Finale will ich gar nicht erst sprechen.
Die Musik von James Horner setzt das i-Tüpfelchen auf einen Film, voller innerem Feuer und Pathos, der mich zu jeder Sekunde einfach packt und nicht mehr los lässt.
Da Tarantino ja ein Fan des Italowesterns ist, habe ich mich auf den Film gefreut. Zumal auch in meinem Umfeld davon geschwärmt wurde.
War der Anfang noch ganz vielversprechend, hat der Film sich immer mehr vom Western entfernt. Irgendwo hab ich gelesen, dass es eigentlich ein Southern ist, das ist wahr. Die meiste Zeit hab ich mich im Kino gelangweilt. Von einem Western hatte er leider mMn nicht viel. Klasse ist natürlich die Szene, als Franco Nero auf das stumme D in Django mit "Ich weiß" antwortet. Leider keine Reaktion vom Kinopublikum hierauf. Allerdings fanden genau diese Leute den Film dann gut. Das ist auch der Hauptgrund, warum der Film für mich nur gehobenes Mittelmaß ist. In meinem Umfeld fanden alle, die mit dem Westerngenre nichts am Hut haben, manche sogar überhaupt nicht mögen, den Film richtig gut. Ich war völlig enttäuscht ob der fehlenden typischen Stilmittel. Nicht mal mit den westernüblichen außergewöhnlichen Landschaften konnte er punkten (entweder hab ich ich die verpasst, oder es gab keine). Der Film schaffte es für mich eigentlich nie, richtig Spannung aufzubauen bzw. war mir immer egal, was mit wem passiert.
Auch mit Jamie Foxx als Django wurde ich nie richtig warm. Hab ihm seine Rolle als nach Vergeltung suchender Revolverheld nie abgekauft (auch das Motiv fand ich unpassend für dieses Genre). Christoph Waltz fing irgendwann an, mich zu nerven und passte zum Ende für mich überhaupt nicht mehr in einen Western (obwohl es für mich ja kein richtiger Western war). Di Caprio fand ich blass. Wahrscheinlich scheitert der Film an meiner eigenen Erwartung. Mir hat das typisch Dreckige und Skrupellose (zumindest bei Waltz) gefehlt.
Ein Lichtblick jedoch war für mich Samuel L. Jackson. Schauspielerisch top und seine Rolle hat durchaus als einzige richtig in den Film gepasst.
Ich hab mich immer vor "Spiel mir das Lied vom Tod" gedrückt, zum einen wegen der Länge, zum anderen konnte ich den meisten Schauspielern nie so richtig etwas abgewinnen. Einzig Henry Fonda fand ich immer relativ sympatisch.
Aus Langeweile eines Abends trotzdem mal angemacht - schließlich soll er ja ganz gut sein.
Ich glaube ich werde nie wieder von den ersten 12-13 Minuten so in den Bann eines Filmes gezogen werden, wie bei diesem hier. Die Szene am Bahnhof ist, trotz einfachster Stilmittel wie das Quietschen eines rostigen Windrades, das Plätschern eines Wassertropfens, an Spannung, Dichte und einzigartiger Atmosphäre kaum zu überbieten.
Die ersten 1,5 Stunden habe ich nicht gemerkt, wieviel Zeit vergangen ist. Ich liebe diese Art, einen Western zu inszenieren. Zusammen mit einer einmaligen Musik von Ennio Morricone wird hieraus ein einmaliges Erlebnis, bei dem ich kaum die Augen vom Film abwandern lassen konnte. Ich kann kaum in Worte fassen, wie es Leone schafft, mit Kameraführung (seinen typischen Closeups), dem Zusammenspiel der Hauptfiguren mit der Musik und seiner dreckigen, verruchten Art einen Film zu schaffen, der sich ins Gedächtnis einbrennt. Zusammen mit The Good, the Bad & the Ugly der Überfilm des Westerngenres.
Ein Western der etwas anderen Art. Viele schreiben Mystery-Western, das aber auch nur in der englischen Original-Fassung. Was die deutsche Synchro sich hier rausnimmt, ist fast schon eine Frechheit.
Konnte man in den sonstigen Eastwood-Western immer Sympathien trotz der untypischen gut/böse-Vorgehensweise von und mit Eastwood aufbauen, fällt das hier zunächst schwer (mir zumindest). Allerdings steigert sich der Film immer mehr und was er aus der kleinen Stadt buchstäblich und metaphorisch macht, ist ziemlich originell. Auch lässt sich das Handeln von Eastwood (jedenfalls im englischen Original) mit zunehmendem Ende des Films verstehen und nachvollziehen (jedenfalls erwarte ich eine derartige Moral bei einem Rachewestern).
Nicht der beste Western und er zieht sich bis zum Finale doch ein bisschen, aber sehenswert allemal
Für mich ist Clint Eastwood wie für den Western geschaffen. Nun der erste amerikanische Western (allerdings sehr geprägt vom Italowestern) von Eastwood. Er spielt den grimmigen, wortkargen, einsamen Reiter wie kein zweiter. War ich im Vorhinein etwas skeptisch über das Zusammenspiel mit einer Frau an der Seite von so einem Charakter, muss ich sagen, dass das perfekt funktioniert. Höhepunkt ist der völlig betrunkene Eastwood. Was dem Film zu einer 9.0 verhilft, ist die musikalische Untermalung von Ennio Morricone. Nicht der erste Film, wo seine Musik die Gesamtbewertung steigen lässt.
Bei meiner Erstsichtung muss ich wohl einen wirklich schlechten Tag gehabt haben (7,5). Mich angesichts der anderen beiden Filme der Reihe gegen meine erste Wertung sträubend, kam ich aber nicht drum herum, "Für ein paar Dollar mehr" nochmal eine Chance zu geben (mit den Halunken war es ja ähnlich).
Er wirkte sehr viel runder als beim ersten Mal. Die Ironie und Komik kamen viel besser rüber (ohne dabei aber zu dominant zu werden), überhaupt wirkte die Geschichte um einiges besser. Über meine Begeisterung über den Stil Leones hab ich mich an anderen Stellen genug ausgelassen. Eastwoods Erscheinung mit typisch zugekniffenen Augen und eben seinem Poncho bescheren mir immer wieder eine kleine Gänsehaut (mit der Trilogie wurde für mich eine der besten Filmfiguren geschaffen). Van Cleef hat hier eine seiner besten Rollen. Volonté steht diesen aber mit seinem Mienenspiel in nichts nach.
Einzig Morricones Musik scheint so, als muss sie sich anfangs noch etwas finden und kommt gerade zu Beginn des Films etwas überdreht daher, steigert sich aber ungemein zum Ende hin.
Es hat ewig gedauert, bis ich endlich mal meinen ersten Western von Sergio Leone und Clint Eastwood gesehen habe (danach näherte ich mich auch endlich mal den weiteren Dollar-Filmen und Spiel mir das Lied vom Tod). Und ich war begeistert von der grimmigen, augenzukneifenden, ich-mach-das-Maul-nur-auf-wenn-ich-muss Art von Eastwood.
Ein Italo-Western wie er sein muss. Dreckig, brutal und mit einem Protagonisten, der nicht nach dem typischen Gut-Böse Prinzip funktioniert.
Die Klasse von späteren Leone-Western hat er noch nicht, aber wer weiß, ob es diese ohne "Für eine handvoll Dollar" gäbe.
Bei "Zwei glorreiche Halunken" war ich mir erst nicht sicher, wie viele Punkte ich geben soll. Hebt er sich doch in Sachen Machart, Tempo sowie den vielen Handlungssträngen und -orten meiner Meinung nach etwas von den beiden Dollar-Filmen ab. Auch kann er die Spannung nicht durchgehend über die fast 3 Stunden gleich hoch halten.
Aber nachdem mir etliche Szenen, Zitate und natürlich die Musik auch Tage danach nicht aus dem Kopf gingen, ich beinah an nichts anderes mehr denken konnte, gewann der Film immer mehr an Faszination und Sympathie, so dass ich ein paar Tage nach dem ersten Sichten noch einmal zum Film gegriffen habe (diesmal allerdings nur die 157 Min-Version, um die nervige Neusynchro zu umgehen). Und was soll ich sagen? Der Film hat mich beim zweiten Mal dann völlig umgehauen. Allein die immer wiederkehrenden "Es gibt zwei Arten von..." Sprüche. Das Zusammenspiel zwischen Tuco und dem Blonden, (die Stricksache, das Fluchen von Tuco), bei dem man aber auch merkt, wie beide immer mehr Sympathien füreinander aufbauen im Laufe des Films, die Art wie der Blonde allerdings auch immer wieder Tuco als Idioten betitelt, das ständige überlegene Lächeln in Sentanzas Gesicht, alles passt perfekt.
Was allerdings dann im Finale passiert, ist an Spannung kaum noch zu überbieten. Eingeleitet von der Friedhofszene, die stimmiger in Musik und Bild kaum sein kann gipfelt das Ganze dann in dem endlos dichten "Il Triello". Diese Szene allein lässt das ganze indessen für mich schon zum besten Western aller Zeiten werden.
Mir bleibt nur noch zu sagen: "Los buddel!"
Haha! Noch nie gab es einen mutigeren Helden, eine noch schönere Frau an seiner Seite und eine Story, die einen von der ersten bis zu letzten Minute absolut mitreißt. Hier stimmt das schauspielerische Talent bis in die kleinsten Nebenrollen und die SFX werden noch in Jahrzehnten Maßstäbe setzen. Der Film der Filme. Das Meisterwerk der Meisterwerke! Treffende Adjektive, um die Grandiosität des Films zu beschreiben, müssen erst noch erfunden werden. Hollywood kann nach Betrachten dieser Fimperle nur neidisch nach Deutschland gucken.
Nur 8 Punkte, weil ich den produzierenden Sender nicht mag