Fenri - Kommentare

Alle Kommentare von Fenri

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    Mit einem lustigen Film gerechnet, bekommen habe ich aber viel mehr als das. Temporeich, skurril, die vielleicht pointiertesten Zwischentitel ever und eine unglaublich gute Laune. Ernst Lubitsch ist eine Legende und der Film hier elementar in meinem persönlichen Kanon der 1910er. Wundervoll, wirklich. :)

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    • Hey Freunde, habe einen kleinen Filmemacher-Trailer zu Charlie Chaplin gemacht. Vielleicht interessiert's ja den einen oder anderen. Finde das Resultat ganz süß. :)

      https://www.youtube.com/watch?v=Wdddb6OvZtw

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        Fenri 16.03.2021, 16:31 Geändert 16.03.2021, 16:35
        über Sense8

        In einer Welt, in der Zwiespalt und Vorurteile dominieren, in der viele unangenehmen Fragen lieber verurteilend aus dem Weg gehen und kaum eine politische Diskussion ohne unangenehme Beleidigungen auskommt, in so einer Welt ist eine Serie wie "Sense8" gerade richtig. Die Wachowskis haben sich mit ihren Boys zusammengetan, Tom Tykwer (Cloud Atlas) und James McTeigue (V wie Vendetta) und eine einzigartige Serie kreiert, die durch und durch Seele ausstrahlt.

        Acht Leute sind plötzlich geistig, oder seelisch, miteinander verbunden. Sehen einander, hören einander, spüren einander. Acht Charaktere mit ihren eigenen Problemen und Eigenheiten, die plötzlich alle verbunden sind. Man lernt sie kennen, man hat ihre Abenteuer, und es ist so aufregend. Ein Schauspieler aus Mexiko, ein Gangstersohn aus Berlin, eine Businesstochter aus Seoul, ein Busfahrer aus Kenya, und so weiter und sofort. Die Schauspieler sind absolut famos. Bei Doona Bae (Cloud Atlas, A Girl at My Door) kein Geheimnis, all die anderen waren die reinsten Offenbarungen. Wenn sie nicht gerade wunderbar intensiv gespielt haben (Tuppence Middlestone!!!), dann einfach so unglaublich charmant und liebenswürdig und ACH, ich liebe Lito einfach. Und Sun. Und alle! Schaff das erstmal als Serie.

        Sun: "Stop screaming."
        Lito: "I'M NOT SCREAMING!"
        Sun: "..."
        Lito: "..."
        Lito: "Donde stoy? Donde stoy? Hernando. Hernando? I'm seeing things... There's a crying Korean woman..."
        Sun: "I'm not crying."
        Lito: There's a Korean woman standing next to me, and she's not crying the SAME WAY THAT I'M NOT SCREAMING!"

        Auch bezeichnend, dass in allen Ländern am Ort selbst gedreht wurde und auch meist entsprechend tatsächlich indische, deutsche, mexikanische und kenianische (,...) Schauspieler gecastet worden. Ist (weitgehend) in Englisch aber die echten Akzente und Settings geben der Serie so, so, so viel, und ich glaube, neben The Leftovers gibt's keine Serie, wo ich so vehement von der Synchronisation abraten wie hier. Die Serie ist in ihrer Seele so wahnsinnig bunt, und das auch auf kultureller Ebene, und es wäre ein Jammer, sich dem zu entziehen.

        Wo Cloud Atlas schon virtuos westliche und östliche Philosophie vereinte und die Seele und Liebe als Zeit transzendierende Macht darstellte, da erstreckt sich das in Sense8 nun über Raum. Die beiden Werke sind wie Geschwister, und entsprechend behandeln sie auch beide Sexualität, Kultur und, ja, eben Liebe. Liebe über alles, mit sehr viel Sex, der meistens wahrhaftiges "Liebemachen" ist (und manchmal nicht). So sehr, dass es recht oft wirklich wirklich kitschig werden kann, deutlich mehr als Cloud Atlas. Aber das schöne Kitschig. Dabei aber fairer Disclaimer, ich liebe La La Land und The Notebook. :b Hier wird schon oft bisschen... arg draufgedrückt, auf die Liebe, und wenn die schönen Sätze dann auch immer die Episodentitel sind... :D Das macht aber gar nix. Oft hitten die Momente, und ich bin auch einfach so verliebt in all diese Charaktere, dass es weh tut.

        Die Wachowskis spielen mit dem Medium Film und machen Dinge, die man noch nie so gesehen hat, und erinnern mich manchmal an extrem visionäre Teenager, manchmal einfach an inszenatorische Virtuosen der Extraklasse. Gerade die Action und die nicht wenigen Verfolgungsjagden, die sich bisweilen parallel über mehrere Kontinente ziehen, sind on point.

        Der Film mit ordentlicher Überlänge, der nach der Absetzung dann doch noch abschließend produziert wurde, ist übrigens superdupercool und hat einige der spannendsten (und lustigsten) Momente der Serie in sich. Ich musste ihn auf zwei Tage aufteilen, weil einfach zu viel passiert ist und ich den Film eben unmittelbar im Anschluss gesehen habe, aber das hat in keinster Weise geschadet. Wirklich ein ganz, ganz tolles Finale, das dem Niveau der Serie treu bleibt. Also manchmal etwas "süß", und sonst entweder verdammt nochmal emotional oder eben superlustig. So wie die Serie.

        Positivität, Spannung. Wer Cloud Atlas (oder "spirituelles" Science-Fiction oder Verfolgungsjagden) liebt, muss das Ding hier sehen. Unbedingt.

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        • Ezra sollte einfach... nicht vorkommen? Rebels ist okay, aber er ist der schlechteste Charaktere der Serie. Langweilig, möchtegern. Würde mich mehr über Kanan und Hera freuen. Wenn die weg von Ezra sind, sind sie wirklich ganz cool. Ezra ist Schmutz.

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          • Jup, mein Abo gekündigt. Fühle mich eh immer schmutzig, das so lange zu haben. Für jeden Disney/Prime-Monat muss ich mit zwei Monaten Mubi und beten kompensieren. Lieber alle paar Monate und dann konzentriert als in die Immerzahlfalle für so einen miserablen Konzern zu fallen, whoop.

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            • 7

              Habe mit meiner Freundin seit letzten August alle Star Wars-Filme angesehen; angefangen mit IV. Dazwischen haben wir vor nun Clone Wars gesehen, weil ich das auch nie chronologisch gesehen habe und die Serie doch so ideal anknüpft.

              Und mann, wie! Folgen gefühlt ohne einen Satz, wo nur coole Klonaction vorherrscht, ein fantastischer Lichtschwertkampf im Regen, wo bei jedem Tropfen das Lichtschwert zischt, und Animationen, die Tartakovsky einfach nur hinlegt wie nix. Die Serie ist nicht emotional, aber vor allem in der zweiten Stunde (länger ist sie nicht) durchaus etwas spannend und in jedem Fall verdammt unterhaltsam. Zu sehen, wie ein Lichtschwert zusammengesetzt wird, oder wie Anakin R2D2 bekommen hat - einfach schön.

              Unbedingte Empfehlung. Vor allem für die zweite Hälfte.

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              • 8

                Kaufman-Produzent Bergman letztes Jahr, warum so süß

                "He’s trying to really push you emotionally to feel things and release you from the need to explain what’s going on intellectually and just understand by how it makes you feel. It’s more a heartfuck than a mindfuck.”

                Heartfuck ist mein neues Lieblingswort. :( Heartfuck.

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                • 8
                  Fenri 05.02.2021, 00:53 Geändert 05.02.2021, 00:53

                  So unter uns... das ist meine allerallerliebste Rolle von Frances McDormand, und von Richard Jenkins. Jesse Plemons ist einfach süß und Bill Murray eh, und Ann Dowd kommt auch für eine Minute vor, das ist immer ein Bonus. Unbedingt angucken!!! HBO, 4 Folgen. Yes. Durch die Bank königlich gespielt (und geschrieben).

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                  • 7
                    Fenri 31.01.2021, 22:33 Geändert 31.01.2021, 22:35

                    Uff, Ann Dowd. <3 Und, jaja, unrealistisch unso. Wir hatten in der Psychologie-Klasse natürlich auch das Milgram-Experiment und einige andere Experimente analysiert und natürlich waren ganz viele Stimmen laut, dass so etwas doch nur unaufmerksamen, leicht manipulierbaren Menschen geschehen könnte. Mag sein, aber eben auch, dass eine überwältigende Mehrheit der Menschen genau das ist, und sich da auszunehmen, ist eigentlich das Gefährlichste, das man machen kann.

                    Das vom Tisch, hat ja schon zig Kommentare - zum Film: Die Regie fällt nie negativ auf. Sie fällt aber durchaus auf. Wenn der Film nicht gerade konstant durch Drehbuch und vor allem Schauspiel auf den Beinen gehalten wird, dann gibt es bisweilen wirklich tolle Musik und Kameraeinstellungen, über die ich mich sehr gefreut habe. Eine Einstellung hätte direkt aus Mr. Robot sein können, auch wenn es die Serie damals noch nicht gab. Aber hold your horses - eine Einstellung. :D

                    Ann Dowd. Mein zehntes Ding mit ihr. Seit The Leftovers ist sie ja so ein bisschen meine Nummer 1 (habe viele Nummer 1, na und, bin poly!!) und sie war eigentlich Hauptgrund für die Sichtung. Leider gab's den auf Prime nur in Deutsch, und ihre extrem eindringliche Stimme vermisst man schon. Habe mir gleich vergleichsweise englische Szenen angesehen und war dann doch wehmütig, weil die zwar völlig passable Synchrostimme gute Arbeit leistet, aber eben nicht immer die (auch in diesem Fall buchstäblich) ausgezeichnete Subtilität einer Ann Dowd in sich trägt. Das vorweg, aber bin ja auch Fanboy von allem, das sie macht.

                    Also in diesem Lichte - gute Einführung in die Grandiosität Ann Dowd, wenn man keine Lust auf Serien hat. Und auch ein guter Film. So irrationale Dinge wurden da teilweise gefordert, und das halt auch nach wahren Begebenheiten - sich daran zu erinnern ist nie verkehrt. Und für einen "was für ein Scheißtag ich will heute was richtig Runterziehendes gucken ohne es überanalysieren zu müssen"-Abend ist der Film perfekt geeignet.

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                    • 7

                      Der Blick durch das Fenster ist häufig alles, das Estrella Kontakt zum Leben bietet, und hier ein wundervolles Motiv. Die heimliche, unglückliche Liebe ihres klugen Vaters, die kalte Umgebung ihrer Heimat, das Träumen vom Süden. El sur ist eine ganz ruhig erzählte, literarisch anmutende Geschichte über das Mädchen einer kleinen Familie, die viel zu sehr an unausgesprochenen Gefühlen leidet. Schön. :)

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                      • Fenri 23.01.2021, 15:14 Geändert 23.01.2021, 15:14

                        Hey Freunde, habe ein Video zu Einsamkeit, Krieg, Liebe und so gemacht. Ist im Grunde ein Zusammenschnitt aus diversen Filmen (Park Chan-wook, Andrei Tarkowski, Barry Jenkins..) und realen Bildern, um ein Gefühl zu vermitteln. Nix Großes oder so, aber halt ein Ventil für meine kleine Editing-Leidenschaft. :^)

                        https://www.youtube.com/watch?v=24sJGb5Hhh0

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                        • Interessant, dass du ausgerechnet den zweiten Teil von Human Condition am niedrigsten bewertest. Ich fand den mit Abstand am besten. Der erste Teil war natürlich der überraschendste Schlag in die Magengrube mit phänomenalem Ende, aber der zweite hat mich emotional mit Abstand am meisten mitgenommen.

                          So oder so natürlich im Gesamtwerk ein Meilenstein. Nakadai ist einfach eine Legende.

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                            Mann, seit Game of Thrones gab's wohl keine Serie, bei der meine Lieblingscharaktere ständig so immens wandeln. Anfangs hab ich Amos gehasst, und Drummer war mir egal, jetzt sind die für mich das Beste an der ganzen Geschichte. Staffel 5 killt.

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                            • Ich schaue gerade Scrubs ein zweites Mal und habe mir die Serie auf DVD gekauft, weil in den digitalen Fassungen die Musik tatsächlich manchmal anders ist. Und häufig von Fans geliebte Lieder in Schlüsselszenen, die's wegen Copyright oder so nicht online hingeschafft haben. Manche Szenen verlieren dadurch sehr an Wirksamkeit. Das sind immerhin zwanzig Stück, also eine ganze Serienstaffel musikalisch nicht so wie angedacht.

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                              • Nachdem ich letztes Jahr anfangs extra weniger Filme gesehen habe, um den guten mehr Zeit zum Atmen zu lassen, habe ich wieder viel mit dem Lesen angefangen. Irgendeine arbitrary Zahl nehme ich mir also nicht vor.

                                Dafür möchte ich dieses Jahr vor allem Japan und Südkorea angreifen, weil ich die Filmkulturen liebe und letztes Jahr viel zu wenig davon gesehen habe. :)

                                Definitiv sehen werde ich endlich Der Spiegel, Enter the Void, Daughter of the Nile, El sur, Guilty of Romance, Poetry, Eureka, Patlabor, The Green Knight, Der silberne Planet und Die Tragödie des Menschen. Und und. Hehe. :)

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                                • Oha, Barfuß durch Hiroshima ist so ein kranker Film. Das fängt wie so ein Kinderfilm an und ist dann mit das Brutalste, das ich je in Anime gesehen habe. Danke für die Erinnerung, dass ich den zweiten Teil noch gucken wollte. :§

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                                  • Fenri 01.01.2021, 23:23 Geändert 01.01.2021, 23:23

                                    Oh, Landschaft im Nebel! Süßester Junge überhaupt, oder? :( Die Pferdeszene fand ich persönlich am heftigsten. Musste sie zweimal sehen.

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                                      Fenri 01.01.2021, 22:11 Geändert 01.01.2021, 22:18

                                      Kōbō Abe als den japanischen Kafka zu bezeichnen, wird ihm nicht gerechnet. Dass der aber neben Dostojewski und Poe zu dessen Lieblingsautoren zählte, ist nach diesem Film hier so gar keine Überraschung. Mit "The Face of Another" hat er das Drehbuch zu seinem eigenen Roman adaptiert und fängt die grausig-einsame Isolation des modernen Menschen ein - Japans zwar, aber sehr fern ist das nicht. Ob geteilte Ideologien im Kalten Krieg, die das Individuum erstickende Industrialisierung oder als ironische Antwort eben die kollektiv entwickelte Sucht nach plakativer Individualisierung, Einsamkeit ist auch hier und heute allgegenwärtig.

                                      Nur Abe aber für dieses einzigartige Werk Tribut zu zollen, wäre natürlich ganz dolle verkehrt. Immerhin ist schwer zu sagen, ob nun Drehbuch oder Regie bemerkenswerter sind, Letzteres ebenso herausragend; spielerisch, ohne aufdringlich zu sein. Wenn etwa im geselligen Lokal ein Gespräch ernsterer Natur wird, verschwindet plötzlich das ganze weiße Rauschen, Stille legt sich über das Bild, und nicht einmal das Abstellen des Kruges vom Protagonisten ist zu hören. Nur die Worte, und irgendwo dazwischen auch das Denken. Und muss ich auch nur ein Wort über Nakadai verlieren? Man nehme eine Kamera, man halte sie für zwei Stunden auf ihn, und fertig ist das Meisterwerk.

                                      Ehrlich gesagt war es für mich als weithin bekannter Banause trotz allem ein ab der Hälfte bisweilen langatmiger Film. Das liegt aber mitunter an meiner immensen Abhängigkeit zu Musik, die für mich einen Film maken oder breaken kann, und wie häufig in (...sagen wir mal präfarbfilmischen) japanischen Filmen wird die hier nur sehr gewählt eingesetzt - die entsprechenden Szenen aber dafür umso wirksamer. Insgesamt ein erinnerungswürdiger Film, geschmiedet von merklich erfahrenen Händen und zurecht einer der bestbewerteten Filme aller Zeiten. Ich freue mich jetzt schon auf eine Zweitsichtung, nachdem ich den Roman gelesen habe.

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                                      • Fenri 01.01.2021, 12:32 Geändert 01.01.2021, 12:36

                                        Uff, hätt' ich gewusst, dass du Magnolia nie gesehen hast. :O Ich empfehle den wirklich selten, weil der sehr eigen ist, sogar für PTA-Verhältnisse, aber bei dir ist das ja total klarer Fall!!!!

                                        Oh, du hast ihn schon gesehen, das klang in der Beschreibung nicht so. :) Ergibt schon mehr Sinn. Ehrlich, der hat mich damals sprachlos gemacht. Dachte dann, hm, drei Stunden, vielleicht heute nicht mehr so wie damals. Vor zwei, drei Monaten wieder geguckt und nochmal sprachlos. Das Ding ist einfach ein Meisterwerk. Jeder einzelne Charakter hat mich zum Heulen gebracht.

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                                        • Mhhh, absolute Qualitätsliste, hrrhrr. Tolle Filme. Besonders gut gefällt dir die Beschreibung. LG

                                          Wenn ich dir drei Sachen ungefragt empfehlen kann, dann Mystery Train, Lady Vengeance und Die Wolfskinder. Und vor allem The Leftovers. c:

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                                          • Fenri 01.01.2021, 09:35 Geändert 01.01.2021, 09:36

                                            Du-bi dub dub. :) Nicht mehr so viel Hollywood-Mist zu sehen, nur weil drüber geredet wird, hat meine Freude an Filmen definitiv nochmal in Höhen geschossen.

                                            1. 8.0 Ich habe meinen Körper verloren---2019---Jérémy Clapin
                                            2. 8.0 A Hidden Life---------------------------------2019---Terrence Malick
                                            3. 8.0 Peppermint Candy-------------------------1999---Lee Chang-dong
                                            4. 8.0 Porträt einer jungen Dame in Fla---2019---Céline Sciamma
                                            5. 8.0 Harakiri------------------------------------------1962---Masaki Kobayashi
                                            6. 8.0 Tenet---------------------------------------------2020---Christopher Nolan
                                            7. 8.0 Barfuß durch die Hölle 2---------------1959---Masaki Kobayashi
                                            8. 8.0 Barfuß durch die Hölle 3---------------1961---Masaki Kobayashi
                                            9. 8.0 Der Leuchtturm-----------------------------2019---Robert Eggers
                                            10. 8.0 Die Reise nach Tokyo-----------------1953---Yasujiro Ozu
                                            11. 7.5 Jojo Rabbit---------------------------------2019---Taika Waititi

                                            12. 7.0 The Man from Nowhere-------------2010---Lee Jeong-beom
                                            13. 7.0 O-bi, O-ba - Das Ende der Zivil---1985---Piotr Szulkin
                                            14. 7.0 Wenn die Gondeln Trauer tra----1973---Nicolas Roeg
                                            15. 7.0 Europa-------------------------------------1991---Lars von Trier
                                            16. 7.0 Climax--------------------------------------2018---Gaspar Noé
                                            17. 7.0 Thelma-------------------------------------2017---Joachim Trier
                                            18. 7.0 Conjuring 2-------------------------------2016---James Wan
                                            19. 7.0 Im Rausch der Farben und d----2002---Im Kwon-taek
                                            20. 7.0 Cold Fish---------------------------------2010---Shion Sono
                                            21. 7.0 Schmutziger Fluß-------------------1981---Kôhei Oguri

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                                            • Fenri 01.01.2021, 09:24 Geändert 02.01.2021, 16:35

                                              1. 10.0 It----------------------------------------------------------------Stephen King
                                              2. 10.0 Kafka am Strand---------------------------------------Haruki Murakami
                                              3. 10.0 Dune---------------------------------------------------------Frank Herbert

                                              4. 9.0 The 1000 Autumns of Jacob de Zoet--------David Mitchell
                                              5. 9.0 The Great Gatsby--------------------------------------F. Scot Fitzgerald
                                              6. 9.0 Momo-------------------------------------------------------Michael Ende
                                              7. 9.0 Verbrechen und Strafe------------------------------Fjodor Dostojewski

                                              8. 8.0 Star Wars: Cloak of Deception------------------James Luceno
                                              9. 8.0 Star Wars: Master & Apprentice---------------Claudia Gray
                                              10. 8.0 Mauersegler--------------------------------------------Christoph Poschenrieder
                                              11. 8.0 Nichts------------------------------------------------------Janne Teller

                                              12. 7.0 The First Fifteen Lives of Harry August---Claire North
                                              13. 7.0 Die Pilgerreise des farblosen Herrn Ta---Haruki Murakami
                                              14. 7.0 Amsterdam----------------------------------------------Ian McEwan
                                              15. 7.0 Star Wars: Dawn of the Jedi: Into the V---Tim Lebbon
                                              16. 7.0 Labyrinth des Todes--------------------------------Philip K. Dick
                                              17. 7.0 Carrie-------------------------------------------------------Stephen King
                                              18. 7.0 Olga---------------------------------------------------------Bernhard Schlink
                                              19. 6.5 To the Lighthouse------------------------------------Virginia Woolf

                                              20. 6.0 Klein und Wagner------------------------------------Hermann Hesse
                                              21. 6.0 A Son of the Circus---------------------------------John Irving
                                              22. 6.0 Garth & Torian 5-------------------------------------Wolfgang Hohlbein
                                              23. 6.0 Garth & Torian 4-------------------------------------Wolfgang Hohlbein
                                              24. 6.0 Garth & Torian 3-------------------------------------Wolfgang Hohlbein
                                              25. 6.0 Garth & Torian 2-------------------------------------Wolfgang Hohlbein
                                              26. 6.0 Garth & Torian 1-------------------------------------Wolfgang Hohlbein
                                              27. 6.0 The Bridge of San Luis Rey--------------------Thornton Wilder

                                              28. 5.0 The Virgin and the Gipsy-------------------------D. H. Lawrence

                                              Ungefähres Bauchgefühl, damit der eine oder andere vielleicht an einem Buch interessiert ist. :) 2020 wieder so richtig mit dem Lesen angefangen und das hat sich ordentlich gebockt. War stellenweise mit vielen Pausen, daher wird nächstes Jahr definitiv mehr gelesen, aber boy, Frank Herbert, David Mitchell, Fitzgerald, Dostojewski, Luceno, Poschenrieder, Gray..... geniale Neuentdeckungen. Literarisch geprägt haben mich heuer aber allem King und Murakami. :) <3

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                                              • :S Ich wusste gar nicht, dass Babylon Berlin im Englischen "Dark" heißt.

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                                                • 8
                                                  Fenri 28.12.2020, 12:38 Geändert 28.12.2020, 12:44

                                                  “I have no fear of death. It just means dreaming in silence. A dream that lasts for eternity.”

                                                  I think it's time we blow this scene - Damals als Jugendlicher zu meiner Animehochzeit gesehen und gefeiert. Nach sechs Jahren nun die Zweitsichtung, jetzt mit ganz anderem Auge für Filmkunst. Famoser als Cowboy Bebop geht es schlichtweg nicht.

                                                  Technisch ist die Serie schlicht und einfach herausragend, wie ausnahmslos immer bei Watanabe. Selbst die banalste Folge ist ambitioniert animiert, lässt den Hintergrund aufleben und sieht nicht nur für eine 1990er-Serie unglaublich aus. Da gibt es Perspektiven aus den Augen des Charakters, klug eingesetztes 3D, das überhaupt nicht unpassend wirkt, ambitionierte Spielereien mit Kontrasten, vor allem Licht und Schatten. Aber das ist insgesamt sogar audiovisuell herausragend, denn auch die Soundkulisse ist nicht nur wegen des weltberühmten Soundtracks von Yoko Kanno (die bei "Magnetic Rose" übrigens auch einmal bei einem Satoshi Kon-Werk komponiert hat, das ebenfalls existenzieller Weltraum-Sci-Fi ist - und beim von Mamoru Oshii geschriebenen "Jin-Roh" war sie auch beteiligt, und das alles innerhalb von vier famosen Jahren) so gut - selbst einfache Geräusche wie Schritte haben einen unheimlichen Realismus an sich.

                                                  Aber boy, die Technik allein ist es ja gar nicht. So ein kontrastreicher Symbolismus, und jeder Folge omnipräsenter Existenzialismus. 20 Minuten haben manche Charaktere nur, und trotzdem gewinnt man sie lieb. Hier ist es auch eher eine Seltenheit, wenn die Konflikte gut ausgehen, ohne zum nihilistischen Klischee zu verkommen. Häufig sind es sehr graue Enden oder völlige Nieten, aus denen Spike und seine Crew dann versuchen, wenigstens noch etwas zu lernen.

                                                  Abgesehen von Mushishi und, stretching, Gintama habe ich auch noch nie eine grandiosere (semi)episodische Struktur in Anime erlebt. Kleine Mitbringsel aus Episoden geben ihnen Gewicht, und den anderen dafür umso mehr Tragik, wenn du weißt, dass der Charakter, dem sie vergeblich helfen wollten, im Tod für immer vergessen ist und nur noch von der Crew und dem Zuschauer gleichermaßen erinnert werden kann. Deshalb lädt die Serie auch dazu ein, nicht in einem Rutsch durchgesehen zu werden, sondern mit Geduld und Reflektion. Währenddessen lernt man die Schlüsselcharaktere immer besser kennen, lernt sie lieben, obwohl sie viel zu oft selbst nicht tun.

                                                  Bebop - der wildeste Jazz, den es gibt. Auch der Name des Schiffes. Genauso ist der Flow der Serie, genauso wild die Musik, die passenderweise auch häufig eigens von Kanno komponierte (und oft auch gesungene) englischsprachige Lieder einbaut. Jazz, Bebop, Musik, die sich für den Laien an keinerlei musiktheoretische Struktur hält, bis der Rhythmus bemerkbar wird und die Brillanz hinter den Noten virtuoser Musiker. (und für Leute, die sich besser auskennen als sich, sicher noch mehr. :)) Genauso ist Cowboy Bebop - Musik, die Charles Mingus in die Sterne gespielt hat.

                                                  Was mir auch gerade deswegen unglaublich aufgefallen ist, ist wie leise Cowboy Bebop eigentlich sein kann. Diese Bebop-Seele, dieser chaotischer Lärm, hinter dem am Ende doch so viel Sinn und vor ALLEM Leidenschaft steckt, wird nicht nur durch farbliche Kontraste hervorgehoben, nein, häufig wird auch plötzlich gar keine Musik mehr gespielt, manchmal für eine ganze Weile, oft in den entscheidenden Augenblicken. Dann hört man die hallenden Schritte in den Straßen, das Platschen der Pfützen, in die getreten wurde, und fühlt sich auf einmal ganz allein mit dem Charakter. Und dann, auf einmal, kommt die Musik zurück und wirft dich einen Vortex aus Gefühlen.

                                                  Ähnlich sind die gesagten Dinge häufig mehrdeutig, offen zur Interpretation. Dialoge sind entweder amüsant oder sitzen schwer im Magen, und häufig beides gleichermaßen. Existenzialismus - es scheint etwas Wunderschönes darin, dem dunklen Nichts mit einem Witz zu begegnen. Im Nichtgesagten liegt hier die Botschaft, und so ist es mir persönlich manchmal etwas schwergefallen, einer noch so banalen, aber bei Cowboy Bebop zweifelsohne originellen Episode zu folgen, weil oft mit subtilen Hinweisen gearbeitet wird, für die man stets mit voller Aufmerksamkeit dabei zu sein hat. Die Vergänglichkeit ist allgegenwärtig, und das All oft voller Schutt und Asche, die von lange vergessenen Konflikten zeugen. Ein Western mag das sein, aber ein später, wo die großen Kämpfe im wilden Westen vergangen sind und die letzten Cowboys oft nur noch ihrem eigenen Schatten hinterherjagen, bis sie von ihm übermannt werden.

                                                  Über das zwei Folgen, in meinen Augen eher drei Folgen umspannende Finale will ich gar nicht viele Worte verlieren. Es ist phänomenal und gibt jedem einzelnen Mitglied der Crew einen würdigen Abschied. So oder so ist Cowboy Bebop nicht nur eine gute Serie, die man sich mal geben kann. Sie ist ein Meilenstein der Seriengeschichte, der Animegeschichte und der Animationsgeschichte selbst. Wer wirklich sagen möchte, dass er weiß, wozu Animation imstande sein kann, muss meiner Meinung nach Cowboy Bebop gesehen haben. Auf ein drittes Mal, das ohne Zweifel irgendwann folgen wird.

                                                  See You, Space Cowboy. :)

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                                                  • Herzlichen Glückwunsch, du!!! Es muss ein wahnsinnig befriedigendes Gefühl gewesen sein, das Buch in den Händen zu halten. Wie lange hast du daran gesessen? Bei welchem Manuskript hast du dich endlich getraut, es abzuschicken? :D

                                                    Da ich selbst professionelles Schreiben anstrebe, magst du mir sagen, wie das mit dem Urheberrecht lief? Gab's da keine Lektorschimpfe? Ich war schon sehr erstaunt bei den Ausschnitten. :)

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