filmschauer - Kommentare

Alle Kommentare von filmschauer

  • 4

    Stellte der erste Teil der Resident-Evil-Reihe noch den Hoffnungsträger für eine der gelungeneren Videospiel-Franchises dar, ist dafür das erste Sequel umso enttäuschender. Selten konnte man einen solch verschwurbelten und unnötig verwirrenden Auftakt erleben, bis nach einiger Laufzeit erst eine wirkliche nennenswerte Handlung sichtbar wird. Zwar mit einigen sehenswerten Actioneinlagen unterlegt, bleibt der Spannungsbogen ziemlich flach, bei dem auch die Figuren wenig rausreißen können, zumal scheinbar sehr viel Wert auf den Look der Hauptdarstellerin Milla Jovovich gelegt wurde. Unteres Genremittelmaß.

    • 4

      Wie man aus einer vermeintlich interessanten Comicvorlage einen solch uninspirierenden und biederen Film drehen kann, ist schon eine Leistung. Zwar konnte man bei Regisseur Mostow sowieso nicht allzu hohe Hoffnungen auf eine tiefergehende und visionäre Zukunftswelt hegen, zumindest einen unterhaltsamen Streifen mit einer guten Ladung Action à la "I, Robot" wäre machbar gewesen. Doch selbst auf dieser Ebene enttäuscht er aufgrund vorhersehbarer Pseudokrimihandlung, langweiligen CGI-Verfolgungsjagdszenen und extrem flacher Charaktere, das zwar etwas der Surrogates-Thematik geschuldet ist, doch selbst Weltenretter Bruce Willis kann den Film nicht wirklich vor der Belanglosigkeit bewahren. Wenigstens dauert er nur relativ kurze 88 Minuten, denn mehr haben Mostow und seine Drehbuchautoren nicht zu erzählen.

      • 9

        Clint Eastwoods selbst formulierte Ankündigung, in "Gran Torino" das letzte Mal vor der Kamera zu stehen, ist zwar auf der einen Seite sehr traurig und ein Verlust für das Kino, andererseits kann man sich keinen würdigeren und imposanteren schauspielerischen Abgang vorstellen wie hier als knorriger, aber im Inneren warmherziger und aufrechter Walt Kawolski. Eine in vielen Teilen humorvolle Geschichte über Kultur- und Generationenkonflikte, das in eine dramatische und sehr berührende Richtung einschlägt. "Gran Torino" ist eines von Eastwoods besten Werken, dass auch nach wiederholter Sichtung nichts an seiner Wirkung verliert.

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        • 8

          Die Geschichte über den Aufstieg des jungen Charlie Sheen als Bud Fox im Haifischbecken der New Yorker Börse kann auch nach über zwanzig Jahren noch beeindrucken. Zwar sind dem Bild oder der Filmmusik der Einfluss des typischen 80er-Jahre-Flair deutlich anzumerken. Die Quintessenz über die Umstände, in dieser Branche arbeiten zu wollen/müssen, ist jedoch immer noch aktuell. Die Handlung gestaltet sich immer spannend, die Verwicklungen des Hauptdarstellers werden immer glaubwürdig rübergebracht. Der Schluss ist zwar ein wenig zu hollywood-artig, ist aber dennoch gelungen. Im Gedächtnis bleiben wird auch der Widersacher von Bud Fox, Gordon Gecko, brillant gespielt von Michael Douglas. Er personifiziert sozusagen den vordergründig reizvollen Charmeur, mit den viele in dieses Geschäft gelockt werden, und zugleich die reine Profitgier, Widerwärtigkeit und Unmenschlichkeit.

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          • Ich war doch überrascht, wie "Avatar" in den Hauptkategorien abräumen konnte. Nach dem riesigen und immer weiter steigenden Box-Office-Ergebnis scheinen auch viele Jury-Mitglieder Gefallen an Pandora gefunden zu haben. Ob Cameron der beste Regisseur des Jahres ist, sei mal dahingestellt. Der Film wird sicherlich auch bei den Academy Awards nicht leer ausgehen. Vergleiche zum "Titanic"-Erfolg von vor 12 Jahren drängen sich langsam bei mir auf.

            Ich persönlich hätte es natürlich gern gesehen, wenn die Basterds nicht nur den einen erwartenden Preis einheimsen, der selbstverständlich absolut verdient ist. Waltz hat (neben Scorsese) auch eine der besten Dankesreden des Abends gehalten. Bravo!

            • 7

              Terry Gilliam, dessen Filmprojekte des öfteren alle erdenklichen Schwierigkeiten erleiden (diesmal Tod einer der Hauptdarsteller), bleibt gewissermaßen seiner Linie treu und zeigt eine durch einen Spiegel betretbare, fantasiereiche und einzigartige Parallelwelt, welche man in Zügen auch als eine mainstreamfähigere Version seines früheren Werkes "Time Bandits" interpretieren könnte. Die Handlung, die die meiste Zeit in der heutigen Welt stattfindet, ist zwar nicht besonders mitreißend und an manchen Stellen ein wenig rührselig und kitschig. Doch die gut aufspielende Darstellerriege und die Szenerie lassen über die besonders im späteren Verlauf zerfahrende Story locker hinwegsehen.

              • 8

                Welche Abgründe sich in einer Familie, einer scheinbar sicheren Obhut, auftun können, kann man nicht selten in den Nachrichten verfolgen. "An American Crime" zeigt einen schrecklichen Fall, der sich 1965 in Indianapolis zugetragen hat. Was erst wie ein gewöhnliches Familiendrama aussieht, wandelt sich im weiteren Verlauf zu einer tragischen und nervenaufreibenden Horrorszenerie, ummantelt und unterbrochen von der späteren Gerichtsverhandlung. Catherine Keeners Rolle ist maßgeblich und besonders aufgrund des diffizilen und undurchschaubaren Charakters brillant. Ellen Page zeigt trotz ihres jungen Alters ihr schon sehr umfangreiches schauspielerisches Repertoire. Ein eindringliches und gut fotografiertes Drama, das sich mit viel Respekt dem schwierigen Thema annimmt und sehr nachdenklich macht.

                • 8

                  In der Kategorie "Beste Komödie 2009" wird bei mir zweifelsohne "Zombieland" ganz weit vorne liegen. Nicht erst seit Edgar Wrights genialem "Shaun of the Dead" sind Zombiekomödien eines meiner Lieblingssubgenres. Wurden in jenem Streifen die Untypen der britischen Gesellschaft persifliert und deutlich Bezug an Romeros Kultstreifen genommen, ist es nun vordergründig ein quasi US-amerikanisches Pendant mit einem überaus gelungenen Mix aus Horror und Teeniekomödie. Doch eigentlich haben beide Filme nicht viel gemeinsam, denn "Zombieland" überrascht mit vielen eigenen originellen Einfällen. Schon zu Beginn begeistert das sensationell inszenierte Intro mit Slow-Motions, bei dem die Hauptfigur Columbus als Erzählerstimme auftritt und den Zuschauer an seinem Erfahrungsschatz im Umgang mit den Zombies teilhaben lässt. Einen ganzen Katalog an eisernen Regeln haben ihm schon oft das Leben gerettet und werden so im ganzen Film immer wieder passend ins Bild integriert. Doch sollte seine Einzelgängerrolle im orientierungslosen Herumfahren nicht weiter anhalten, denn nach und nach findet er mit dem wahnsinnigen Tallahasee und später mit den beiden Geschwistern Wichita und Little Rock Verbündete im Abschlachten von Zombies (Name dient als Synonym für den jeweiligen Zielort). Diese äußerst sympathische Viererbande begegnet aber nicht nur Untote und der Film liefert eines der gelungensten Cameos, die ich bisher sehen durfte.

                  Das Beziehungsgeflecht stellt einen nicht unerheblichen Part dar, wodurch das Thema Zombies öfters in den Hintergrund gerückt wird. Trotzdem schafft der Film spielerisch diese Balance zu halten, was auch eindeutig auf das Konto der tollen Schauspielerriege geht. Der Humorpegel hält über den leider etwas kurzen Film sehr gut an. Wenn es etwas zu kritisieren geben sollte, dann ist es das nicht ganz gelungene Ende, das etwas unlogisch und platt daherkommt und etwas gegen den restlichen Film abfällt. Nichtdestotrotz kann man sehr viel Spaß mit dieser erfrischend andersartigen Komödie haben.

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                  • 3

                    Iain Softley, der zuvor mit "K-PAX" und "Der verbotene Schlüssel" überzeugen konnte, scheitert mit der Aufgabe, Funkes Fantasyromanvorlage gebührend in einen Film umzusetzen. Hauptgrund ist katastrophale Exposition in die Handlung, wodurch die Orientierung und Stimmung, meines Erachtens der wichtigste Aspekt im Fantasygenre, komplett ausbleibt. Danach hangelt man von Ort zu Ort mit sehr wackeliger Logik bis zum großen Showdown. Das macht es auch für die Darsteller schwer, ein richtiges Charakterprofil zu erschaffen. Technisch ist der Film zwar gut umgesetzt, kann aber nicht hinweghelfen, dass er so gut wie keine Magie versprüht, welches u.a. das kokettierte Ziel, Bücher zu lesen, unterstützen würde.

                    • 7
                      über Hatari!

                      "Hatari!" ist mit Sicherheit einer der ungewöhnlichsten Filme, die Howard Hawks gemacht hat. Man lebt förmlich mit der Handvoll an Figuren mit, die in Afrika für etliche Zoos Tiere einfangen sollen. Dabei bekommt man nicht wirklich eine stringente Geschichte erzählt, sondern vordergründig einen Einblick in die Tierwelt des schwarzen Kontinents und der Lebensweise der Tierfänger. Highlight sind die zahlreichen motorisierten Fangversuche, bei der die Kamera immer nah dran ist. Es sind einige bekannte Namen dabei, wobei letztendlich der findige Pockets, gespielt von Red Buttons, wohl die meisten Sympathiepunkte einheimsen kann. Vorausgesetzt, man arrangiert sich mit der netten Darstellerriege, wird man viel Vergnügen an diesem manchmal seichten, aber sehr charmanten Abenteuer haben, obwohl er mit zweieinhalb Stunden etwas zu lang ist.

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                      • Früher gab es noch die großen Schauspieler oder Regisseure, die die Leute fast automatisch ins Kino gezogen haben, wenn diese zudem noch an ein Studio gebunden waren. Heute sind es wie in vielen anderen Bereichen Marken. Leider fehlt eben oft der Mut oder vielleicht gescheite Drehbuchautoren, um etwas vollständig Neues zu bringen. Deswegen erleben wir ja sämtliche Formen der Wiederverwertung: Remakes, Sequels, Prequels, Reboots, Buchverfilmung, Comicverfilmung, TV-Serien-Verfilmung etc. Da geht man nur ein geringeres Risiko ein aufgrund gegebener Anhängerschaft, was in der heutigen Zeit oberste Priorität hat. Die Kuh wird weiter gemolken, bis es nicht mehr geht. Letztendlich ist jedem selbst überlassen, sich solchen Franchises hinzugeben. Wenn man nicht nur auf die vermeintlichen Blockbuster schaut, findet man auch genug "originäre" Filme, die einem gefallen könnten.

                        • 8

                          Wenn ich an eine Auswahl an Filmen denke, die an den Weihnachtstagen im Player landen könnten, fällt mir eigentlich immer spontan "Kevin - Allein zu Haus" ein, was wohl ein stückweit auch den Kindheitserinnerungen geschuldet ist. Aber auch heute noch hat der Film nichts an seiner "Magie" verloren. Vielleicht sind es vordergründig die etlichen originellen Verteidigungsideen, die der alleingelassene Kevin im Haus einrichtet, um die Einbrecher abzuhalten, welche den Film besonders und denkwürdig werden ließ. Doch auch sonst strickt Autor John Hughes eine wunderschöne, sehr unterhaltsame, aber auch gefühlvolle Geschichte drumherum, bei der die Botschaft von Weihnachten nicht zu rührselig, aber doch besonders für Kinder eindringlich eingeflochten wird. Hierzu trägt wesentlich der damalige Kinderstar Macaulay Culkin bei, der sicherlich für viele junge Zuseher die optimale Identitätsfigur war und ist. Joe Pesci und Daniel Stern bilden dagegen ein sehr gelungenes Gangster-Duo mit einigen Slapstick-Einlagen, bei denen man schon fast mitleiden muss ob der ganzen Schmerzen, die sie bei ihrer Tour erleiden müssen. Erwähnt werden muss noch der wunderbare Soundtrack von Meister John Williams, der hier eines der schönsten Themen einbringt, die er je gemacht hat. Bleibt also ein wunderbarer Kinderweihnachtsfilm mit einer dicken Portion Nostalgie, bei dem es nur wenig auszusetzen gibt.

                          • 7

                            Die etwas andere Version von Dickens' Weihnachtsgeschichte ist mittlerweile ein Klassiker, besonders wenn man Fan eines Bill Murray ist, der hier mal so richtig die Sau raushängen lässt. Obwohl der Plot auch seine Hänger hat und der Film meines Erachtens weniger gut gealtert ist wie andere 80er-Streifen, macht es immer wieder Freude, sich diese teilweise abstruse Geschichte an den Feiertagen zu geben.

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                            • 4

                              Filme, die wie eine Dramödie funktionieren sollen, sind nicht so leicht umzusetzen wie man vielleicht denken möge. Die Geschichte über die Familienquerelen zu Weihnachten bei den Stones ist so ein Beispiel, wo die Balance zwischen erheiteren Elementen und ernsten Sequenzen leider ziemlich daneben geht. Die Begegnung mit der zugeknöpften und schwer konservativen Meredith offenbart zuerst einige komödiantische Momente, bevor im späteren Verlauf plötzlich dramatische Züge Einklang finden, unterbrochen durch abermalige alberne Slapstick-Einlagen. Jene Meredith lässt natürlich kein Fettnäpfchen aus, trifft aber auch von sich aus selten-dämliche Entscheidungen, die dann eher unverständlich als lustig sind. Zudem wird gegen Ende noch mal kräftig in der Ramschkiste der nervig-kitschigsten Szenen herumgewühlt, wenn sich dann die "Richtigen" zusammenfinden. So hat mich der Film emotional trotz einer eigentlich nicht so schlechten Besetzung ziemlich kaltgelassen.

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                              • 8

                                Lange stand das angekündigte Großprojekt "Avatar", obwohl noch in der langen Produktionsphase befindend, für die Zukunft des Kino. Etwas, was Regisseur James Cameron als Revolution und passend zum Ende der Dekade als einen neuen Weg des Films propagierte. Seit dem Megaerfolg "Titanic" hat er sich nur mit kleineren Dokumentarfilmen in der Öffentlichkeit gezeigt. "Avatar" sollte nun seinen lange gehegten Traum erfüllen, eine völlig eigene Welt in 3D dem Zuschauer zu zeigen, erlebbar zu machen und zudem durch völlig neue Techniken des Motion Capturing endlich das Problem des sogenannten "Uncanny Valley" bei menschenähnlichen CGI-Figuren kompensieren, dass nicht zuletzt in Robert Zemeckis' Filmen unangenehm aufstoß.

                                Nimmt man die visuelle und technische Ebene des Films, hat Cameron seine etwas vollmundigen Versprechen auch eingelöst. Dies zeigt sich besonders zu Beginn des Films, wenn das Raumschiff zu Pandora reist. Die Innenräume, die anschließende Landung sehen fantastisch aus und lassen den Zuschauer quasi mit in die Welt eintauchen. Absolutes Highlight ist dann die aufregende Tour des Protagonisten, der als künstlich geschaffener Avatar die fremde, aber sehr imposante Natur des Trabanten und dessen Einwohner, die Na'vi, erkunden soll und darf. Hier ist man durch die Vielzahl an "eye-catcher" wie exote Planzen, atemberaubende Täler und Schluchten oder riesigen Dinosauriern fast erdrückt. Die Avatare bzw. Na'vi nimmt man nicht als Computeranimationen, sondern als richtige Charaktere wahr.

                                Diese Impressionen lassen auch lange drüber hinwegsehen, dass der Plot nicht mit der Wucht der Bilder mithalten kann. Waren intelligente Handlungstränge schon in früheren Filmen Camerons nicht das herausragende Element, ist diesmal die Story arg konventionell und wenig überraschend ausgefallen. Alles schon mal dagewesen, z.T. sogar in seiner eigenen Filmografie. Auch die anhaltene Kapitalismuskritik und die sehr plakative Botschaft, die Ökologie zu beschützen, ist sicherlich leider immer noch aktuell, aber nicht neu. Darunter leidet der Film besonders in weiteren Verlauf, wenn die tollen Sets dem Zuschauer schon bekannt sind und es zum obligatorischen Liebesgeschichte und weiteren Verlauf der Kampf zwischen Gut und Böse kommt. Richtig mitfiebern tut man am Schluss eher nicht, wenn man zuvor 1 und 1 zusammenzählt.

                                Der Schauspieler leisten den Umständen entsprechend solide Arbeit, wobei Sam Worthington gut seine Doppelrolle ausfüllt und Sigourney Weaver als Herz der Crew mir eine gelungene Reminiszenz an den Ripley-Charakter in der Alien-Reihe bereitet. Der Ton ist passend zu Umgebung, der Score von James Horner bietet jedoch nur wenig Höhepunkte und bleibt weniger im Ohr als frühere Werke. Über den Abschlusssong verliere ich lieber mal keine Worte...

                                "Avatar" ist somit als Film im Ganzen sicherlich nicht das erwartete Meisterwerk und bleibt hinter einigen von Camerons Werken zurück. Visuell schafft er es nichtsdestotrotz eine neue Stufe in der Verschmelzung von realer Welt, Computereffekten, Dreidimensionalität und Motion Capture-Verfahren. Die Bilderwelt von Pandora sollte man zumindest einmal in groß gesehen haben.

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                                • 7

                                  Obwohl dieser Film bisher meist an mir vorbeigegangen ist, wurde man bei der Sichtung schließlich doch belohnt. "Kalifornia" ist ein sehr interessantes Road-Movie, aber auch eine tiefgehende Charakterstudie über zwei Paare oder eben vier sehr unterschiedliche Typen, dessen Schicksal des Car-Sharings sie zusammenführt. Alle vier Darsteller stellen grandios ihre teilweise sehr extremen Persönlichkeiten dar, besonders der damalige Noch-Nicht-Superstar Brad Pitt schien gewaltigen Spaß an seiner abgründigen Rolle zu haben. Einziges Manko ist das etwas einfallslose Ende, welches die zuvor eher unnötige Prämisse (Recherche über ein Buch) entsprechend abschließen sollte.

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                                  • Der Trailer sieht bisher sehr gut aus und knüpft vom Look her passend am Vorgänger an. Wird geschaut.

                                    • 8

                                      Wunderbare Screwball-Komödie von Frank Capra, dessen schwieriger Produktionsprozess mit einer lediglich dreiwöchigen Drehzeit vielleicht sogar zum Vorteil reichte, denn die ungewöhnlich vielen, spontan wirkenden Aufnahmen funktionieren außerordentlich gut, besonders wenn sie sich auf Tour befinden. Mit Claudette Clobert und Clark Gable, der mir hier viel besser gefällt als etwa im überschätzten "Vom Winde verweht", stehen sich zwei tolle Parts gegenüber. Auch wenn der Film mittlerweile über 75 Jahre auf dem Buckel hat, wirkt er auch heute noch frisch und wenig angestaubt.

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                                        • 8

                                          "Walk the Line" ist ein beeindruckendes Biopic über Johnny Cash, dessen größter Pluspunkt die herausragende schauspielerische und musikalische Leistung eines Joaquin Phoenix ist, wobei auch Reese Witherspoon als June Carter eine überzeugende Darstellung bietet. Der Regisseur pickt geschickt sowohl Glanz- als auch Tiefpunkte in der Musikerkarriere aus, so dass ein ungemein einheitlicher Film ohne störende Sprünge herauskommt, was oftmals das größte Problem ist, wenn ein ganzes Leben in einem Film adäquat gezeigt werden soll.

                                          • 7 .5

                                            Sicherlich ist der Film "Die Vögel" mittlerweile ein Klassiker und eines der bekanntesten Werke Hitchcocks. Durch die eindringliche Prämisse mit der Diskrepanz zwischen eigentlich gewohntbekannten Tieren und urplötzlicher Feindseligkeit hat er sicherlich in vielen die bezweckte Furcht ausgelöst. Nichtsdestotrotz wird er wohl niemals zu einen meiner persönlichen Favoriten unter Hitchcocks Filmen avancieren. Zwar ist der Film auf technischer Seite, wenn man das Produktionsjahr bedenkt, ein Musterbeispiel für die Inzenierung mittels originellem Einsatz von Geräuschen und Trickeffekten. Etwas enttäuschend ist jedoch die Handlung an sich, auch wenn es sehr gute Szenen gab, die hängen bleiben dürften. Doch insgesamt wirkt der Plot etwas zu konstruiert, was bei anderen Hitchcock-Filmen natürlicher über die Bühne geht. Hinzu kommt, dass mir die Auswahl der Schauspieler nicht so wirklich gefiel, bei der Hitchcock sonst immer ein gutes Gespür hatte. Jessica Tandy überzeugte mich noch am meisten.
                                            Auch wenn es Kritikpunkte gibt, bleibt "Die Vögel" doch ein wichtiger Beitrag für das Horror/Mystery-Genre und ein visuelles Lehrbeispiel für nachkommende Regisseure.

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                                            • 7

                                              Selten war Pierce Brosnan überzeugender und charmanter als in seinem zweiten Bond-Film. Überaus stimmig präsentiert sich der Mix zwischen Handlung und Actionszenerie, wobei diese (in der ersten Hälfte des Films) furios umgesetzt wurde, in der besonders die atemberaubende Autoverfolgung per Fernsteuerung durch die Tiefgarage heraussticht. Zwar ist die Story an sich nicht sonderlich innovativ, trübt aber keinesfalls den Spaß. Bleibt also ein astreiner Bond, der stets für einen launigen Filmabend garantieren sollte.

                                              • 5

                                                Wieder so eine typische Tragikkomödie mit etwas Indi-Look und liebevollen Charakteren. Doch abermals ist es Orlando Bloom, der auch hier wieder zeigt, dass er kein überzeugender Hauptdarsteller ist, einer, der einen emotional mitnehmen sollte in dieser Odyssee. Nur Kirsten Dunst belebt diesen insgesamt eher langweiligen Film. Eine Handvoll Szenen funktionieren zwar, andere jedoch wirken sehr konstruiert und passen nicht in den übrigen Teil des Films. Man verpasst also nicht wirklich etwas, wenn man diesen hier auslässt.

                                                • 8

                                                  Eindringlich und schonungslos realistisch zeichnet Regisseur Nick Broomfield eines der größten Kriegsverbrechen der letzten Jahre im Irak nach, dessen gelungene Handkamera-Inszenierung dem Film eher Dokucharakter verleiht als dass er sich wie ein konventioneller Film anfühlt. Bemerkenswert ist zudem, dass alle Parteien (Soldaten, Terroristen, Zivilisten) ausgiebig beleuchtet werden und so der Zuschauer selbst sich ein differenzierteres Bild machen kann. Leider genießt dieser sicher nicht leicht verdauliche Film nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient hätte.

                                                  • 8

                                                    Für Bogart-Fans ist dieses Werk sicherlich Pflichtprogramm. In der Rolle eines Privatdetektivs wird dieser mit einem Entführungsfall beauftragt, dessen Verstrickungen mit Mittelsmännern und anderen kriminellen Mitbürgern sich immer weiter ausdehnen. Sehr unterhaltsam mit bissigen Dialogzeilen verziert, obwohl es mitunter schwierig ist, beim Plot jederzeit durchzublicken. Zumindest stehe ich in diesem Punkt offenbar nicht alleine da...