Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
„Lawrence von Arabien“, geschrieben nach wahren Begebenheiten, ist eines der größten Epen der Filmgeschichte; so breit, dass eigentlich nur eine große Kinoleinwand seiner würdig ist. Hat man diese gerade nicht zu Hand, bleiben trotzdem sehr schicke Wüstenaufnahmen durch exzellente Kameraarbeit, eine großartige Titelmelodie, beeindruckende Massenszenen, charismatische Darsteller und eine rätselhafte Charakterstudie; das alles episch präsentiert in manchmal anstrengenden dreieinhalb Stunden. Eine besondere Vorliebe für monumentale Klassiker sollte man hierfür auf jeden Fall mitbringen. Andernfalls wird die Länge zum Problem.
Dieser 2003 mit dem Oscar ausgezeichnete Zeichentrickfilm ist ein außergewöhnliches Märchen mit unglaublichem Einfallsreichtum und etwas undurchsichtiger Handlung, aus der sich bei Bedarf einiges herausziehen lässt. Einem klaren Zielpublikum lässt sich der Film kaum zuordnen. Fest steht, dass dieses Fantasy-Abenteuer mit schmerzlichem Anime-Kitsch à la „Sailor Moon“ nichts gemein hat, auf eine klare Einteilung in Gut und Böse verzichtet und keinen erhobenen Zeigefinger erkennen lässt, sondern jedem einen gewissen Interpretationsraum oder einfach nur einen vergnüglich schönen Bilderrausch ermöglicht. [...]
Manchmal hab ich ja gezweifelt, aber spätestens jetzt bin ich mir sicher: ich bin Filmkritiker! Genau gesagt ein Freddy Krueger Filmkritiker.
[...] Dank durchweg mehrdimensionalen Hauptcharakteren, der handgemachten Action und dem besonders rauen Grundton ist „Casino Royale“ der eindrucksvollste Bond seit langem. Die Neuinterpretation des weltberühmten Agenten ist mehr als gelungen. Und spätestens als ganz zum Schluss der Satz kommt, der nicht fehlen darf, ist man überzeugt. – „Mein Name ist Bond, James Bond.“
Carol Reeds weltberühmter Klassiker ist ein ideal besetzter Noir-Thriller mit absolut kultiger Musik und toller Kulisse. Das zerbombte Wien der Nachkriegszeit wurde beeindruckend in Szene gesetzt. Die schönen Gebäude in Kontrast mit der kriegsbedingten Verwüstung und die Licht- und Schattenspiele schaffen eine spannende Atmosphäre. Die Erzählung beginnt wunderbar rasant und lässt dann etwas nach. Hollys bemühte Befragungen zur Lösung des rätselhaften Falls bilden den interessantesten Teil, denn dort wirkt die Spannung am stärksten. Als sich die Wahrheit um seinen Freund lange vor Schluss offenbart, geht ein Teil des Banns verloren. Zudem wird einiges offen gelassen, was man sich selbst zusammendenken muss. [...]
Drei amerikanische Brüder begeben sich auf eine spirituelle Reise ins fremde Indien. Die Darstellung des Brudertrios unterhält blendend. Es ist immer amüsant herauszufinden, wodurch die drei sich in die Haare kriegen, und in welchen Ansichten sie dagegen völlig gleich sind. Owen Wilson (hier in seiner bisher eindrücklichsten Rolle), Adrien Brody und Jason Schwartzman spielen amüsante und auch berührende Bezugspersonen in einer eher ungewöhnlichen Umgebung. Das ferne Indien wird in wunderbar farbenfrohen und schönen Bildern eingefangen. Durch die eigenwillige Kameraarbeit und eine interessante Musikauswahl verleiht Wes Anderson seinem Werk eine ganz eigene Note. [...]
Auf spaßige und sehr ungewöhnliche Weise bastelte Michel Gondry, Videoclipregisseur und Schöpfer von „Vergiss mein nicht!“ und „Science of Sleep“, eine Hommage an den Kinofilm und seine Liebhaber. Dabei wird so konsequent auf Plausibilität verzichtet, dass da nur noch die Liebenswürdigkeit der Geschichte und ihrer Charaktere besänftigen kann, wenn überhaupt. Die Grundidee ist erfrischend und weiß zu gefallen; Mos Def ist sympathisch und Jack Black gibt gewohnt spielfreudig den Clown. Doch die vielversprechende Idee ist in ein allzu bekanntes Filmschema eingepackt und macht diesen Film leider zu einen von Gondrys belanglosesten. [...]
[...] Die grandios spielende Bette Davis, die amüsante Minirolle von Marilyn Monroe, die charmant-klugen Dialoge und interessant gezeichneten Charaktere sowie die geschickte Erzählweise machen diesen Film besonders. Eve, diese eine Figur, hält der großen Diva Margo Channing scheinbar unbewusst einen quälenden Spiegel vor und bringt ihr ganzes neues Umfeld komplett durcheinander, obwohl sie selbst die Unschuld in Person ist, bis man bemerkt wie auch sie sich verändert. Dabei bleiben die interessanten Entwicklungen der Charaktere durch die detaillierte Inszenierung nachvollziehbar. [...]
[...] Für so eine namhafte Besetzung fällt „Burn After Reading“ sehr alternativ aus. Und das ist gut so, dafür lieben wir die Coens. Die beiden Brüder haben ihre Vielseitigkeit schon längst unter Beweis gestellt und präsentieren diesmal mit ihrer gewohnten Handschrift eine außerordentlich erheiternde und temporeiche Komödie mit Stil, die gekonnt zum schwarzhumorigen Wahnsinn ausartet. Nicht so übersinnlich wie „Ladykillers“, nicht so speziell wie „Fargo“, einfach eine perfekte, ins Gesicht geklatschte Absurdität, welche sich selbst nicht mit einer Auflösung, sondern einfach mit dem Abspann befreit.
[...] Die Ansiedlung des neuen Abenteuers in den Fünfzigern ist ungewohnt, wird durch die nicht überspielte Alterung von Jones aber zugänglich. Politische Missstände der Zeit sind in die Handlung integriert, sodass keine Willkür entsteht, auch wenn im Prinzip einfach nur die Nazis aus den alten Filmen durch die Russen ersetzt wurden. An sich bleibt alles einigermaßen stimmig, nur ist die Story diesmal ein bisschen arg übersinnlich ausgefallen. An irgendeinem Ende musste man nun mal aufdrehen. Hier sind es die paranormalen Elemente. [...]
Eine interessant verzwickte Liebesgeschichte, schlau und verspielt inszeniert, eindrücklich gespielt und mit erwähnenswertem Soundtrack. Der attraktive Hartnett besticht durch Natürlichkeit, Matthew Lillard ("13 Geister", "Scooby-Doo") zeigt, dass er es auch im seriösen Genre drauf hat, Rose Byrne überzeugt als gebrochene Figur, während die deutschstämmige Diane Kruger ihre Rolle größtenteils von ihrer Schönheit tragen lässt. Die Umstände in "Wicker Park" sind so verschachtelt, dass sie teilweise an der Glaubwürdigkeit kratzen, doch alles in allem ist es ein gelungenes Mystery-Drama, für das Massenpublikum leider überfordernd.
Die Situation um die es geht ist so bizarr wie der Vorspann des Films, wo eine Kamerafahrt in Zeitlupe durch ein Altenheim mit Gangsta-Rap unterlegt wird. Ein Mann wird unabsichtlich und brutal von einem Auto erwischt. Er braucht Hilfe, doch am Steuer sitzt die falsche Frau, und sie hat den falschen Freund. Was der Zuschauer zu sehen bekommt, ist furchtbares Fehlverhalten in einer brenzligen Situation, welches durch die bei einem solchen Autounfall entstehende Panik vielleicht noch irgendwie nachvollziehbar erscheint, dann aber zu einem einfach nur noch irren Szenario ausartet. [...]
[...] Die großkotzigen Materialschlachten nach bekanntem Strickmuster machen einfach Laune. Wer etwas anderes erwartet ist selbst Schuld. Humorige Einschübe haben auch ihren Platz, nur sind diese deutlich spärlicher gesät als in den Marvel-Kollegen „Iron Man“ oder „Spider-Man“. Dafür hat man sich für die Schlussszene etwas wirklich köstliches einfallen lassen. [...]
In schwarz-weißer Homevideo-Optik präsentiert der (damals noch) Jungregisseur Kevin Smith mit ausgezeichnetem Gespür für Dialogwitz einen Geniestreich. „Clerks“ ist eine urkomische Aneinanderreihung von aberwitzigen Situationen, die fast gänzlich von ihren brillanten und absolut derben Dialogen lebt. Ein paar schräge Figuren, ein Lebensmittelladen, ein Videoverleih und ein exzellentes Drehbuch – fertig ist einer der besten Low-Budget-Filme der 90er. Erfrischend ehrlich, lebensnah und doch völlig abgedreht. Wer den nicht kennt, hat was verpasst.
[...] Diesmal geht es weniger um das verrückte Leben an sich, als um das Erwachsenwerden, bzw. das Erwachsen-geoworden-sein, wahre Freundschaft und natürlich Liebe. Mit den Hauptdarstellern reifte die Story. Durch Dantes Konflikt mit den zwei Frauen, zwischen denen er steht, scheint „Clerks 2“ manchmal fast in unpassende Genres zu kippen, kriegt aber die Kurve, da der derbe Charme des Originals nicht verloren ging. Erneut liefert man sich schonungslose wie geniale Wortgefechte über sexuelle Vorlieben und Fantasyfilme. [...]
“Factory Girl” ist eigenwillig, kunstvoll und leicht abstrakt inszeniert, so wie man sich so ein Künstlerleben vorstellt. Leider wird der Stoff dem Zuschauer schlichtweg zu fad vermittelt. Ein Spannungsbogen lässt sich nicht erkennen. Es fehlt eine gewisse Tiefe, alles wirkt etwas zu blass und oberflächlich. Auf der Suche nach historischen Hintergründen zu den Figuren wird man also nur bedingt befriedigt. Als Kontrast dazu sind die schauspielerischen Leistungen sehr positiv hervorzuheben. [...]
[...] Nach dem man sich nach einer Weile an die Figuren gewöhnt hat, kommt der Film allmählich in Schwung. Das schlimmste ist aber, dass die meisten Gags volle Kanne ins Leere schießen. Man muss ohnehin schon sehr wohlwollend an diesen Klamauk heran gehen (wer “Austin Powers” schon nicht mochte wird es kaum bis zum Ende aushalten), und selbst dann sind die Lacher locker an beiden Händen abzuzählen. Viel mehr als derbe Zoten unter der Gürtellinie darf man auch nicht erwarten. [...]
Nach “Amores Perros” und vor “Babel” liefert Alejandro González Iñárritu ein originell erzähltes, schön bebildertes und stark gespieltes Drama, bei dem sich die aus vielen Einzelteilen bestehende Geschichte erst im Laufe der Zeit, nach und nach, zusammenfügt. Die interessante Story um Schuld, Liebe und Schicksalsbewältigung wird so zerrüttet präsentiert wie es die drei Hauptfiguren, brillant verköpert vom Trio Sean Penn, Naomi Watts und Benicio del Toro, sind. Technik und Inhalt greifen perfekt ineinander. Still, aber doch sehr intensiv, ohne zu übertreiben.
Zwei ungleiche Auftragskiller in einer märchenhaften Altstadt. Irgendwas ist da doch nicht normal – Stimmt.
Durch die herausragende Inszenierung wird eine zauberhaft deprimierende Atmosphäre geschaffen, wie man sie nur selten im Film erleben darf. Es wirkt so echt, und doch so bizarr. Der zappelige Pessimist Ray und der ruhige Genießer Ken bilden ein überaus unterhaltsames Paar. Auch die anderen Charaktere sind wunderbar skurril und von den Darstellern exzellent verkörpert. Die eigentliche Tragik weicht immer wieder rabenschwarzem britischem Humor. “Zwei billige Nutten und ein rassistischer Zwerg. Ich glaub ich geh nach Hause.” Köstliche Zitate wie dieses beschreiben den Film recht gut. [...]
[...] Heldenmut, Patriotismus und Tragik werden auf die Spitze getrieben und lassen kaum Platz für andere Komponenten. Ihre durch Regisseur Gibson zugeteilten Aufgaben erfüllen die Schauspieler löblich, nur ist die Idee der Geschichte schon von vornherein zu theatralisch, um wirklich zu überzeugen und bis ins Mark zu dringen. Trotz epischer Laufzeit wirken diverse Schlüsselmomente viel zu schnell abgehandelt, etwa die Umstimmung eines Heeres durch nur ein paar Worte, oder der Liebesakt des Witwers mit einer neuen Bekanntschaft. [...]
Chaplins zweiter Tonfilm, leider, und zu unrecht ziemlich unbekannt in Deutschland. Der legendäre Regisseur und Hauptdarsteller zeigt sich hier ungewohnter, aber kein bisschen weniger genial als in seinen Rollen als Tramp oder Diktator. Eine sehr schlaue Story, mal mit einer ordentlichen Prise schwarzen Humors, um nicht zu sagen Galgenhumors. Absolut sehenswert!
(Google Video hat den Film zu bieten.)
Stanley Kubricks Weltraumoper ist Ästhetik in Reinform. Die herausragende Kameraführung, mit den Kubrick-typischen symmetrischen, sterilen Bildern, das grandiose Szenenbild, die kultige Musik – da stimmt alles. Wer kein Auge für Kubricks Art von Kunst hat, wird sich wahrscheinlich langweilen. Im Film sprechen weitestgehend Bilder für sich. „2001“ ist am wenigsten ein Film für jeden Gemütszustand, aber dafür ein absolut einzigartiger. [...]
"Sunset Blvd." hebt sich deutlich von den vorigen Noir-Filmen ab. Billy Wilders wohl wichtigstes Werk ist ein herrlich düster bis bedrückendes, tragisch-komisches Hollywood-Drama über die Schattenseiten der Traumfabrik, mit sehr gewitzten Bezügen zur Realität. Gloria Swanson spielt überragend.
Was Mädchen wollen. Junge, pubertierende Mädchen. (Wie amüsant, dass der Sendeplatz für die deutsche TV-Premiere dieses Films vor den großen "Sexreport 2008" gewählt wurde.)
"Camp Rock" befolgt peinlich genau alle Regeln eines Disney-Realfilm-Musicals oder ähnlichen Mainstream-Konstruktionen für Kids. Mit Rock hat das ganze natürlich nichts gemein.
Was wird jetzt aus den bereits entworfenen Postern mit Rose? Heißbegehrte Raritäten vermutlich...