Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 6

    [...] “1 Mord für 2″ wartet gelungen mit einer ganz eigenen Atmosphäre auf, die Kürzungen der Vorlage schaden aber der Glaubwürdigkeit und reduzieren die Raffinesse. Dennoch bleibt dieses Remake ein bitterböses Kammerspiel in coolem Look, mit schön fiesen Ideen, ein außergewöhnliches wie unterhaltsames Werk. Wem die Grundidee gefällt und wer etwas Sitzfleisch mitbringt, dem sei aber vor allem die Version aus den 70ern wärmstens ans Herz gelegt.

    • 9

      Fast ohne Längen tragen die hervorragenden Darsteller Michael Caine und Laurence Olivier („Rebecca“) in hohem Tempo spritzige wie intelligente Wortgefechte aus. Es ist spannend zu verfolgen, wie sich die beiden als zunehmend ebenbürtig erweisen und einer genialer als der andere daherkommt. Als Zuschauer ist man immer direkt am Geschehen, alles ist auf das Wesentliche reduziert und kommt damit bestens aus, die geschickten Wendungen dazu führen einen genauso an der Nase herum wie es die Figuren selbst miteinander versuchen, sodass sich dieses humorige Kammerspiel als echtes Suspense-Kino erweist. [...]

      1
      • 5 .5
        über Awake

        [...] Dieses Regiedebut von Joby Harold gibt sich optisch besonders elegant und die Bilder sind wirklich sehr gekonnt inszeniert. Es herrscht lange Zeit eine Art Ruhe-vor-dem-Sturm-Stimmung. Der Haken ist: Der Sturm tritt nie so wirklich ein. [...]

        • 8 .5

          [...] Die verschiedenen Handlungsstränge sind nicht ganz so kompliziert verschachtelt wie in „21 Gramm“, die Schauplätze beschränken sich auf Mexico City, nicht auf Länder in der ganzen Welt wie in „Babel“. „Amores Perros“ ist Iñárritus übersichtlichster und bodenständigster Film. Er ist auch sein Debut, noch verhältnismäßig verhalten inszeniert.
          Nichtsdestotrotz sind die drei Episoden rund um einen üblen Autounfall clever miteinander verknüpft und überschnitten, und die eher unbekannten Schauspieler liefern eindringliche Leistungen. [...]

          • 6 .5

            Der singende Knirps, der im Bad länger braucht als seine unfreiwilligen Ziehväter zusammen, sorgt für viele amüsante Momente. Doch hier wird nichts ins Lächerliche gezogen. „Frühstück mit Scot“ ist ein warmherziger Film über emotionale Bindungen und den Umgang mit der eigenen Identität, wo die Charaktere bei einigen Wendungen eine lehrreiche Entwicklung durchmachen. Die Geschichte vom unverhofften Neuzugang, der eine Familie auf den Kopf stellt und schließlich doch ins Herz geschlossen wird, ist alles andere als neu, besticht aber durch die eher ungewohnte Verlagerung in die homosexuelle Sparte. [...]

            • 4

              [...] Selbst für eine unterhaltsame Zombie-Trash-Komödie ist „Dance Of The Dead“ etwas zu daneben. Die soliden Splatter-Effekte und akzeptablen Schauspieler können leider nicht das schwache Drehbuch voller Logiklöcher und peinlicher Phrasen überspielen. Dieser überwiegend positiv aufgenommene Beitrag für das Fantasy Filmfest 2008 hat so seine Momente und schafft es fast durchgehend ein angemessenes Tempo zu halten, jedoch merkt man ihm seine Herkunft aus dem weniger professionellen Low-Budget-Bereich zu sehr an, wodurch die nette Grundidee der Mischung aus Teenie-Komödie und Zombie-Splatter ziemlich verschenkt wird. In solchen Fällen muss man mit der offensichtlichen Selbstironie nämlich subtiler vorgehen, da es sonst nur noch albern wird. [...]

              Moviepilot Prognose: 8,5. Ein seltener Ausrutscher.

              • 8

                [...] Kaum ein Kriegsfilm ist so unpatriotisch und so wenig gewaltverherrlichend wie „Full Metal Jacket“. Besonders der erste Teil ist kurzweilig und sehenswert. Die zweite Hälfte, die im Vergleich zu anderen Kriegsfilmen eher unspektakulär daherkommt, wird so unterschiedlich aufgenommen, dass sich jeder Zuschauer einfach selbst ein Bild davon machen muss. [...]

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                • 8 .5

                  [...] Regisseur, Autor, Cutter und Hauptdarsteller Buster Keaton und seine Slapstickeinlagen sind, verglichen mit den legendären Chaplin-Produktionen, eher verhalten, schaffen dafür aber das Bild eines recht natürlichen, zwar tollpatschigen doch cleveren und liebenswürdigen Helden. Die Gags werden selten mehr als ein Schmunzeln hervorrufen, sind dafür aber immer sehr schön in den Fluss der Handlung integriert. Erfrischend ist auch, dass die hübsche Dame, die unser Held für sich gewinnen will, mal ungewöhnlich rau angepackt wird und für einen Großteil der rasanten Actionszenen essentiell ist. Marion Mack erledigt da ebenso wie Buster Keaton einen beachtlichen Job. [...]

                  • 8 .5

                    [...] Clark Gable als smarter Charmeur und Claudette Colbert als schöne Lady liefern sich so spritzige Wortgefechte, das keine Langeweile aufkommt und es einfach ein Vergnügen ist, den beiden zuzusehen. Jeder weiß, dass die beiden sich am Ende kriegen, doch die Umwege, über die das passiert, sind zu amüsant um sich die Geschichte entgehen zu lassen. Der Stoff ist an sich ganz simpel, er lebt von den Dialogen und der Ausstrahlung der Hauptdarsteller. Unzählige Male wurde er schon kopiert. Doch hier hat man eben eines der Originale, wo alles stimmt. Ein flotter Klassiker.

                    • 7

                      Der Trash-Faktor ist sehr präsent, zunächst glaubt man an eine Art “Plan 9 From Outer Space” in Gut, aber “Der Tag, an dem die Erde stillstand” ist mehr als das.
                      Die gediegen eingesetzten Spezialeffekte wissen zu überzeugen, wenn auch beispielsweise der Riesenroboter aus heutiger Sicht unfreiwillige Komik hervorrufen könnte. Mit akzeptabler Schauspielerleistung und sehr geradliniger Inszenierung geht es im Grunde nur darum, eine Gesellschaftskritik im Science-Fiction Stil zu vermitteln. Und das ist gelungen. [...]

                      • 7
                        über Feast

                        [...] „Feast“ macht sich so entwaffnend über die ungeschriebenen Gesetze des Horrorfilms lustig, dass nichts als kurzweilige Unterhaltung übrig bleibt. Gut gemachte Ekeleffekte und absolut schräger Humor werden hier zu einer herrlich perversen Mischung aus Horror und Komödie. [...]

                        • 8

                          [...] „Rashomon“ (Der Zusatz „Das Lustwäldchen“ ist laut Wikipedia übrigens ein Übersetzungsfehler), gehört zu den Filmen, die nach dem ersten Anschauen noch deutlich wachsen, wenn man sich vor philosophischem und historischem Hintergrund mit ihnen beschäftigt. Da ist es dann auch zweitrangig, dass der Film nicht den heutigen westlichen Sehgewohnheiten entspricht.

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                          • Mein Liebling, egal was er bislang spielte. Allerdings muss ich "The Majestic" und seine ganz, ganz frühen Werke noch sehen.

                            • 6
                              über The Mad

                              [...] Zwar hat diese Splatter-Komödie durchaus Potential, wird im weiteren Verlauf aber selbst für eine Zombiefilm-Persiflage zu albern. Spritzige Dialoge wechseln sich mit ausgelutschten Gags der unverzeihlichen Sorte ab. Der Fehler liegt darin, dass der Pfad der Satire ab und an verlassen wird und schwer erträgliche Blödeleien dabei herauskommen. Trotzdem werden Freunde des unkonventionellen Humors einiges zu lachen haben. Zum Glück begeht „The Mad“ nie den größten Fehler und nimmt sich ernst. [...]

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                              • 7 .5

                                Wer den Inbegriff von Ironie sucht, wird in „Tropic Thunder“ fündig. An allen Ecken und Enden lassen sich bissige Anspielungen und augenzwinkernde Verweise auf Hollywood und sein Prominententum finden, und das mit lobenswertem Aufwand. Wer diese irre Komödie auch nur eine Minute ernst nimmt und sich nicht beömmelt, hat sie nicht verstanden, denn die extrem albernen Gags dienen keinem Selbstzweck. [...]

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                                • 5

                                  [...] In Sachen Besetzung gibt es nicht viel zu sagen, schließlich stehlen ja auch die Chipmunks den Menschen die Show. Jason Lee, der eigentlich viel Potential hat, sorgt mit seiner Mimik für durchgehendes Overacting. Die beste Figur machen mit Abstand die sorgfältig animierten Hörnchen, die sich exzellent getrickst in die Realfilmwelt integrieren. Alvin, Simon und Theodor sorgen immerhin für einige Lacher, und ihre witzigen Songs bleiben durchaus im Ohr. Leider werden die Begebenheiten der recht uninspirierten und völlig durchschnittlichen Story so rasant abgearbeitet, dass die Logik oft auf der Strecke bleibt. [...]

                                  • 7

                                    [...] „Mallrats“, nicht ganz zu Unrecht der unpopulärste Teil der Jersey-Reihe, weiß als abgedrehte Komödie und Comic-Huldigung mit romantischen Elementen jedenfalls zu unterhalten. Die Besetzungsliste gibt sich mit vielen Amateuren zufrieden, enthält aber auch einige heute erfolgreiche Stars. Kevin Smith Fans kommen auf ihre Kosten, wenn der Mann auch schon Besseres verbrochen hat.

                                    • 3

                                      [...] Der qualitative Abfall gegenüber den ohnehin schon wenig überzeugenden ersten beiden Filmen ist groß. Die begrenzten technischen und finanziellen Mittel sind dem dritten Anaconda-Abenteuer an allen Ecken und Enden anzusehen. Mit einer so mäßigen Ausstattung sollte man sich in diesen Zeiten lieber nicht an einen Schlangen-Horror heranwagen. Austauschbare Darsteller, die reichlich platte Texte von sich geben, fallen sehr lieblosen Splatter-Einlagen zum Opfer, wo einem ihr Tod doch ohnehin schon herzlich egal ist. In völlig unspektakulären Locations dümpelt die Story so vor sich hin. [...]

                                      • 10

                                        Brillante Kamerafahrten, lange Sequenzen ohne Schnitt, hervorragende Schauspielkunst einer genialen Besetzung, legendäre Musik und wirklichkeitsgetreue Drehorte setzen sich in Wolfang Petersens unerreichtem Werk „Das Boot“ zu einem brutal authentischen Kriegsdrama zusammen, wie man es nirgendwo anders bewundern kann. [...]

                                        • 8

                                          Es bedarf einer gewissen Eingewöhnungszeit bei diesem Epos von Sergio Leone. Und auch danach hat man es mit einer recht ungewöhnlichen und eigenwilligen, aber beeindruckenden Inszenierung zu tun. Die Alterung der Charaktere wirkt besonders authentisch. Ein besonderes Lob geht an Makeup, Darstellerauswahl und Art Direction. Die Geschichte ist schwere und schwermütige Kost, beschreibt in gleich drei Handlungsebenen eine Gewaltoper um eine vielschichtige, kriminelle Männerfreundschaft. Die stets wiederkehrenden musikalischen Themen von Ennio Morricone verleihen dem Ganzen nochmal eine ganz eigene Note. Wer alle bedeutenden Mafiafilme gesehen haben will, kommt an diesem Werk nicht vorbei. Doch "Es war einmal in Amerika" hebt sich stilistisch deutlich von der Pate-Reihe und Martin Scorseses Gangster-Thrillern ab, obwohl auch dort Robert De Niro mit seiner ungeheuren Präsenz die Leinwand füllt.

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                                          • 6 .5

                                            „Frontier(s)“ folgt einem genauen Rezept. Man nehme „The Texas Chainsaw Massacre“, „Wolf Creek“, „Hostel“, „Haus der 1000 Leichen“ , „High Tension“, „The Descent“ und den höchstens in Amerika bekannten „Carver“, schütte diese in einen Pott, gebe reale Ereignisse und Kannibalen-Nazis hinzu, rühre einmal um und fertig ist der neue Horror-Schocker aus Frankreich. Was ideenlos ist, muss aber nicht schlecht sein. „Frontier(s)“ wartet mit einer ungeheuer dichten Atmosphäre auf und bietet (in der uncut Fassung) eindringliche Gewaltszenen, die die oben genannten Filme zum Teil deutlich in den Schatten stellen. [...]

                                            • 6 .5

                                              Über diesen Film gibt es einfach nicht viel zu sagen, alles andere wäre überflüssiges schwadronieren. Es handelt sich um einen sehr soliden Actioner mit einer Prise auflockernden Humors. Da es ohne lang zu fackeln gleich zur Sache geht, und das ganze Geheimnis sich erst gegen Ende offenbart, wird man durchgehend gut unterhalten. Es wird nichts Neuartiges geboten, dafür gibt es aber auch kaum Verschnaufpausen. Höchstens in dem zweiten Handlungsstrang mit William H. Macy als kleiner Polizist, der später mit coolen Hechtsprüngen zum kuriosen Helden avanciert. Die Darsteller überzeugen, sind aber nicht weiter erwähnenswert. Alles in allem ist „Final Call“ ein eher simpel gestrickter aber dafür umso unterhaltsamer Thriller für Zwischendurch, kompakt und einfach gelungen.

                                              • 10

                                                „Singin‘ In The Rain“ ist d e r Musicalfilm. Strahlemann Gene Kelly entführt uns in ein schillerndes, quietschbuntes, heiteres und unbeschwertes Filmvergnügen, fernab vom tristen Alltag. Bei schelmischem Overacting geben die Darsteller alles und tanzen sich in perfekten Choreografien um den Verstand. Dazu die bezaubernden Songs, die man nicht mehr aus dem Ohr bekommt, die beeindruckenden Kulissen, das alles garniert mit beschwingtem Humor und Ironie. Liebenswürdigkeit und Perfektionismus geben sich hier die Hand. So geht reines Unterhaltungskino, inszeniert in wunderbar straffem Tempo. [...]

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                                                • 7

                                                  [...] Wo früher noch das Geschichtenerzählen im Vordergrund stand, ist es nun eine altbekannte Liebelei in einer neuen Verpackung. Die Pixar Leute verstehen aber ihr Handwerk und sorgen dafür, dass die Gags zünden und man dem liebenswürdigen Charme der Charaktere, allen voran Wall-E, einfach nicht widerstehen kann. Wen Wall-E völlig kalt lässt, der würde auch Bambi auf den Grill schmeißen. [...]

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                                                    über Mirrors

                                                    [...] Alexandre Aja kommt mit „Mirrors“ im Mainstream an. Kenner des Genres, die zunächst nicht wissen, dass es sich hier wieder einmal um ein Remake eines japanischen Streifens handelt, merken dies spätestens während dem Film. Vieles kommt einem verdammt bekannt vor. Reduziert man den Film, also mit dem Wegfall der Spiegel-Idee, auf seine Atmosphäre und den groben Handlungsablauf, hat man eine recht exakte Kopie von z.B. „The Eye“. Ob man es nun mit transplantierten Augen, einem Fluch, sich verselbstständigendem Wasser oder einem teuflischen Videoband zu tun bekommt, irgendwo ist doch alles das Gleiche. Doch Aja wäre nicht Aja, wenn er seinem neusten Werk nicht wenigstens die Jugendfreigabe weggesplattert hätte. [...]