FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 6

    Der Film hat ein paar wirklich schöne Momente, doch die Idee fast vier Bücher in ein merkwürdiges Kino-Kuddelmuddel mit zu wenig Charakterentwicklung und fehlendem Kontext zu verwandeln, ist halt schon eher dürftig. Als Adaption somit fadenscheinig, unabhängig davon taugt Goro Miyazakis Erstlingswerk aber zumindest als klassisches und trotz riesiger Drachen merkwürdig unspektakuläres Fantasyfilmchen mit guten, oft noch handgemachten Bildern und Animationen - solange man die Vorlage halt außen vor lässt und sich nicht zuviel Tiefe wünscht.

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    • 5 .5

      Routinierter Polit-Thriller mit guten Bildern, betont doppelbödigen Charakteren und Twists, ein bißchen Rache, nur kaum Action, die Dialoge teilweise sehr mit dem dicken Pinsel geschrieben, die Figuren ebenso. Byung-hun Lee und auch Andere bringen ihre Rolle zwar souverän, doch die Charaktere an sich überzeugen eher selten. Bei der Laufzeit von 3 Stunden (in der Extended) ist das etwas wenig, emotional involvieren tut der Film mich erschreckend selten und die solide Geschichte ist auch eben nur das, solide, aber nicht außergewöhnlich aufregend oder spannend. Vielleicht ist die Kinofassung da besser? Die 3-Stunden-Version ist jedenfalls anguckbar, aber nicht unbedingt sehenswert.

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      • 7

        Südkoreanischer Historienfilm mit melodramatischen und kitschigen Höhepunkten und ein paar wirklich gelungenen Gags. Trotz der teils ernsten und fatalen Ereignisse im Plot behält der Film seine generell leichte, lockere und halt amüsante Art bei, welche für ordentlich Kurzweil und Sympathien sorgt. Darsteller alle in Topform, Regie und Ausstattung sowieso sehr gut. Kann man gerne gucken.

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        • 6 .5

          Bei der Schweine-Klopperei zu Beginn wähnte ich mich zuersteinmal in einer HK-Adaption von Sherlock Holmes. Ist aber nicht so. Der Film ist eher ein astreiner Psycho-Thriller. Mit multiplen Persönlichkeiten und schizophrenen Hauptfiguren. Einen richtigen Kriminalfall oder gar Action gibt es eigentlich nicht (oder kaum). Dafür eine völlig zweifelhafte Hauptfigur und einen eher subtilen Spannungsbogen, der größtenteils der zuschauerlichen Verwirrung und dem Spiel/Gag mit verschiedenen Identitäten und fiktiven Figuren verschuldet ist und nicht etwa einer wirklich spannenden Geschichte. Das kann ziemlich faszinierend sein. Oder auch langweilig. Ich fand es relativ gut jedenfalls. Trotz der vielen kleinen Macken im Film.

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          • 7

            Kann man perfekt zusammen mit dem ersten Teil gucken. Wirkt wie aus einem Guss. Figuren und Themen werden konsequent weiterentwickelt und -diskutiert, das Ganze ist genauso unterkühlt und fies/gemein wie der Vorgänger, wenn nicht noch asozialer. Nebenbei gibt es noch stilles Charakterdrama, dessen nüchterne Inszenierung absurd unter die Haut geht, obwohl inhaltlich nicht viel Fülle da ist. Bilder und Soundtrack wieder toll. Angeblich kommt bald ein dritter Teil.

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            • 7

              Ziemlich gefühlsloser Triaden-Film, in dem Kapitalismus und Tradition aufeinandertreffen und sich mit Macheten an die Gurgel gehen. Wenn es um das Geschäftliche inmitten Hong Kongs Wolkenkratzern geht, sind Brüderlichkeiten - egal ob geschworen oder nicht - keinen Cent mehr wert. Action hat der Film eigentlich keine, dafür unterkühlte Gewaltspitzen und unspektakuläre, aber trotzdem irgendwie großartige Bildkompositionen. Und gute Musik.

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              • 7
                FlintPaper 19.08.2017, 18:53 Geändert 19.08.2017, 18:54

                Der Film erzählt zwar 'nur' eine relativ solide Spionage-Geschichte zur Zeit der japanischen Besetzung Koreas in großartig ausgestatteten Bildern, bietet aber neben den guten Darstellern vorallem ein paar technisch ultimativ ausgereifte Szenen, wie der treibende Albtraum von Eröffnungssequenz (!) und der großartige Mittelteil im Zug. Wird im letzten Drittel leider etwas fahrig und insgesamt schlechter. Ansonsten aber sehenswert. Nur die CG-Explosionen sind wirklich mies.

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                • 5 .5
                  FlintPaper 19.08.2017, 02:49 Geändert 19.08.2017, 04:19

                  Der Film ist völlig Panne. Neben den durchschnittlichen Wirework-Fights gibt es hässliche CG-Effekte im Detail und einen ziemlich absurden Plot. Zum Glück ist das 'ne halbe Komödie und der Trashfaktor relativ hoch, inklusive der abgefahrenen Frisuren und farbenfrohen Kostüme und dem ganzen anderen, inhaltlichen Stuß der da mit reinspielt. Gleich am Anfang folgt Twist auf Twist, obwohl Sammo Hung da nur einen Kaffee kriegt. Zum Brüllen.

                  • 6

                    Plot und Figuren sind nicht so geil, Darsteller auch eher billo, der Film ist auch nicht wirklich spannend, aber dafür gibt es astreine Cyberpunk-Kulissen, einen beeindruckenden Mech und ziemlich tolle Bilder und Effekte - dem offensichtlich niedrigem Budget zum Trotz. Als Sci-Fi-Trip aus den Spät-80ern also eigentlich erste (Trash-)Güteklasse. Als Film halt eher schlecht, aber darüber kann man auch mal hinwegsehen. "Okay Brooklyn, let's rock!"

                    • 5

                      Hat 'nen guten Aufhänger und beginnt als solides, klassisches Gruselfilmchen. Brian Cox trägt das Ganze auch ein wenig auf seinen Schultern. Bilder und Atmosphäre stimmen auch. Leider geht's ab der zweiten Hälfte eher bergab, das Drehbuch erweist sich als ziemlich könnerlos, ein paar klischeehafte Twists und ein banales Ende später ist man dann auch eher unbefriedigt als gegruselt.

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                      • 4
                        über Elvis

                        Film ist überlang. Und hat dafür wenig zu erzählen. Presley hatte seine Mama also sehr lieb (awkward!) und vermisst seinen Zwillingsbruder. Er arbeitet sich mit Hüftschwung und prächtigen Haaren vom gehänselten Schüler zum internationalen Popsternchen hoch. Das ist ziemlich stressig. Und das Star-Dasein einsam. Und nebenbei gehen sein Privatleben und die wenigen Menschen, denen Presley wirklich was bedeutet, irgendwie flöten. Alles sehr schade. Aber alles auch so luftleer in den Raum gestellt. Der Film hat Themen, aber wenig Substanz. Und ist leider auch ziemlich langweilig. Kurt Russel ist okay, aber naja. Ist seine erste Zusammenarbeit mit Regisseur John Carpenter. Letzterer hatte nach dem Film auch wieder lieber Bock auf Horror.

                        • 7 .5

                          Ziemlich finsterer Film mit ironischen Spitzen, der eher langsam auf sein erbarmungsloses Finale zufährt und mit seiner mysteriösen Hauptfigur dem Zuschauer zuerst weniger Thrill als viel mehr Rätsel vor die Füße wirft. Die triste Inszenierung hat mir gefallen und das Ende ist einfach brachial.

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                          • 6

                            Sympathische B-Movie Action mit einem Belagerungs-Szenario á la "Precinct 13". Ein Haufen gut gelaunter Darsteller, ein paar gute Gags, durchgehend Action (die leider nur okay is, aber immerhin auch nicht völlig mies), eher stumpf als klug und mit ein paar fiesen und teilweise lächerlich getricksten - wie soll man das nennen - Splattermomenten? In jedem Fall aber unterhaltsam und ganz nett, wenn man die Schublade mag. Höhepunkt ist eigentlich Stephen Lang.

                            • 7

                              Antonio Banderas trägt den Film auf seinen Schultern. Okay, Bösewicht Ben Kingsley hilft ein wenig. Der Rest ist ein wenig infantiles "Precinct 13" im Kaufhaus mit solider Action, guten Figuren und einer Menge Kurzweil. Hier und da mit einer Prise Unglaubwürdigkeit gewürzt, verdirbt aber nicht den Geschmack. Sobald Banderas eine Waffe in die Hand bekommt, darf er wieder den Desperado geben. Tasty!

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                              • 5 .5

                                Die Figurenentwicklung und -konstellation von Teil 1 wird im direkt anknüpfenden Sequel völlig ab absurdum geführt. Wenn man sich daran nicht stört, kriegt man einen wesentlich flüssigeren erzählten Thriller mit einer großartigen Actionszene in der Mitte und einem Cliffhanger-Finale. Gibt auch wieder Hochglanz-Shots von Hong Kong. Die tollste Stadt der Welt und so. Zumindest in der Welt von Cold War. Teil 3 würde ich trotzdem gucken (auch). Weil das jetzt völlig wahnwitzig wird.

                                • 4 .5

                                  Also die Hochhäuser-Aufnahmen von Hong Kong kommen schon ziemlich gut. Die Darsteller sehen auch hübsch aus in ihren Anzügen und geben sich redlich mühe, die betonte Komplexität des Plots mit einer betonten Ernsthaftigkeit zu unterstreichen. So richtig interessant oder Druck hat das Ganze aber nicht, der eigentlich okaye Plot plustert sich halt doch ziemlich auf und wird unnötig verschachtelt erzählt, eigentlich auch nur, damit der dämliche Twist am Ende überraschend kommt - da interessiert das aber schon keinen mehr oder man ist wegen der beschissenen CG-Effekte eine Szene vorher schon vom Stuhl gekippt. Komplett scheiße ist er aber wahrlich nicht, der 'Cold War'. Wenn die (seltene) Action zuschlägt, geht wenigstens ein bißchen was und bis auf die Effekte sieht der Film eigentlich ziemlich (= verdammt) gut aus. Nerven tut aber vorallem, dass das Ganze wie ein teures Werbevideo für die obercoole Polizeitruppe (& Co.) aus Hong Kong ist. Die Moral und Sprüche am Ende des Films sind schon zum Schießen.

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                                  • 4 .5

                                    Harter China-Kitsch. Der Film braucht fast (!) ganze 90 Minuten, um Figuren und Bühne auf ein halbwegs funktionierendes Finale vorzubereiten - leider gibt es bis dahin nicht soviel zu sehen, wenn man mal von der guten Ausstattung absieht. Sehr viel Pathos. Und Tränen. Und Zeitlupe (aber nicht in Kämpfen, sondern wenn Leute weinen und sowas). Donnie Yens Figur im Film gibt in einer Szene zu, das er für Geld alles machen würde. Stimmt irgendwie. Die meisten Schauspieler tragen übrigens falsche Glatzen. Was furchtbar merkwürdig aussieht, wenn man es erstmal entdeckt hat (was nicht lange dauern sollte, geht sonst halt nicht viel). Am Ende gibt es Eastern-Action. Die ist okay. Aber nicht geil oder sowas. Der Böswatz stapft furchtbar fies durch die Gegend. Gibt dem Film kurz Aufwind. Die sicherlich nicht unspannende Geschichte hätte man aber deutlich besser umsetzen können.

                                    • 6

                                      Solider zweiter Film von Gareth Evans, der hier schon sein Gespür für flotte Kamerafahrten und ganz fetzige Kämpfe unter Beweis stellt. Der Anfang auf dem Lande ist noch relativ lahm, aber dann bewegt sich der ziemlich sympathische Hauptdarsteller nach Jakarta und es gibt ganz hübsche Seitengassen und Straßen in Neonlicht. Dort geht es dann auch zur Sache und es folgt eigentlich Kampf auf Kampf und die sind alle recht ordentlich. Als Bösewichter halten zwei eher halbstark dreinschauende, aber ziemlich fiese Sex-Touristen her. Da guckt man natürlich gerne zu, wie die verdroschen werden.

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                                      • 5 .5

                                        Damals, nach der ersten Ansicht des Trailers, war ich ja voller Hoffnung das 'Special ID' der nächste Actionhit aus China sein könnte. Ist leider nicht wirklich so. Die total dämliche Story wirkt völlig zerhäkselt (Produktionsgeschichte war wohl nicht so) und bis auf ein paar Hochglanzbilder und die Action hat der Film vorallem nur noch dieses merkwürdige Overacting. Zum größten Teil wirkt das Ganze auch einfach wie 'ne halbe Komödie, was es noch zusätzlich unspannend macht. So richtig funktionieren tut deshalb nur die Action und die ist zumindest im Finale ziemlich geil. Der Kampf zwischen Donnie Yen und Andy On ist jedenfalls mehr als sehenswert.

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                                        • 8
                                          FlintPaper 14.08.2017, 00:28 Geändert 14.08.2017, 00:29

                                          Der erste Teil des Films ist herausragend! Eine unglaublich fesselnde Mischung aus Mystery-Krimi und Horror mit viel Ironie. Tolle Bilder, gute Darsteller, eine spannende Geschichte, welche von einer Überraschung in die nächste stolpert. Das Finale ist leider geringfügig schwächer, zumindest mir ist die Auflösung stellenweise etwas zu blöd (emotional und dramatisch genug ist das aber trotzdem noch alles). Ist auch alles nicht so schlimm, denn 'The Wailing' ist meiner Meinung nach Na Hong-Jins bestes Werk bisher und generell einer der besten Filme der letzten Zeit.

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                                          • 6 .5
                                            FlintPaper 13.08.2017, 17:56 Geändert 13.08.2017, 19:27

                                            Mit der wahren Begebenheit hat das bestimmt nicht mehr soviel zu tun, aber Dante Lam serviert zumindest einen relativ temporeichen Actionfilm mit ein paar guten Bildern. Die Darsteller sind alle ganz okay, nur die falschen Bärte nerven und kauf ich dem Film nicht ab. In der Mitte gibt es eine exzellente Actionsequenz im Kaufhaus. Das Finale ist auch nochmal ziemlich gut, allerdings einfach mal zu lang geraten und somit ist die ständige Ballerei dann irgendwann nur noch ermüdend und egal. Dafür gibt es Hund Bingo, der dem Protagonisten-Team hier einen deutlichen Sympathie-Bonus verschafft. Ansonsten ist das halt ein bißchen China-Propaganda, nervt aber eigentlich erst gegen Ende wirklich, wenn es da heißt "In Gedenken an die chinesischen Opfer". Ja, nur an die. Die anderen nicht. Die waren doof wahrscheinlich.

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                                            • 6

                                              Ist okay. Die Meta-Ebene funktioniert halt. Die Charaktere, der politische Kontext und das ganze Drumherum ist aber fast schon interessanter als die (symbolische) Geistergeschichte selbst. Die ist nämlich nur allzu routiniert und bietet nichts Neues. Wer auf solide Genrekost steht, kriegt hier aber alle nötigen Zutaten serviert.

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                                              • 6 .5

                                                Tolle Atmosphäre, schöne Bilder, ganz guter Grusel szenenweise - Bilder von düsteren Wäldern und ein dröhnender Soundtrack dazu geht halt immer. Darsteller auch gut, die gestelzte Sprache nervt allerdings etwas. Gelabert wird aber eh nicht viel. Finale und Auflösung fand ich allerdings schwach. Ich will jetzt nicht spoilern, aber wirklich? Das ist der Pay-Off? Dafür ist die Ziege cool.

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                                                • 4 .5

                                                  Fand ich immer noch nicht toll, aber die bunten Bilder und grellen Farben sind einen Blick wert, auch funktioniert das Zusammenspiel der Charaktere nun besser und immerhin hatte der Film so etwas wie einen Plot. Der wird im Mittelteil leider etwas zu verlabert, aber dafür machen meine Sympathien für Michael Rooker und Dave Bautista wieder ein paar Punkte wett. Action ist meistens wie in Teil 1 - total nebensächlich, immer auf witzig getrimmt und mehr CG als in jedem anderen Marvelfilm wahrscheinlich. Highlight außerdem: Kurt Russels Frisur in den Rückblicken.

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                                                  • 4

                                                    08/15-Film für die ganze Familie (oder so), mit ganz viel Gefühlsduselei und Katzen-Slapstick aus dem Computer. Kurz vor dem Finale wird es dramatisch, bzw. auf die Tränendrüse gedrückt. Die Gags, besonders Spaceys Sprüche, sind eher lahm. Christopher Walken dagegen bringt etwas Anmut in die Produktion. Wer auf süße Pfoten steht und gegen den Billo-Humor nichts einzuwenden hat, kann mal reinschauen. Ansonsten Finger weg.