Frankie Dunn - Kommentare

Alle Kommentare von Frankie Dunn

  • 6 .5

    "- Hast du gesehen?
    - Oh ja. Wenn die Vögel tief fliegen, gibt's Regen."

    Asterix erobert Rom ist hier und da wirklich lustig, insgesamt auf jeden Fall sehenswert für jede Altersgruppe. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich noch 1 oder 2 andere Favoriten der ersten Asterix Trickfilme..mal schaun ob ich die irgendwann auch noch finde. Für Kinder ist der Film auf jeden Fall zu empfehlen; sympathischer, charmanter, simpler Humor ohne die sonst bei Kinder-/Comedyfilmen üblichen dümmlichen Albernheiten - 6.5

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    • 3

      Bad Boys II

      Huuuha!, was für ein Film! Feurige Action, großartige Actiondarsteller, knackige Dialoge, ein brillanter Score, basierend auf einer grandiosen Grundidee, die einige Szenen ermöglicht, die sich für immer ins Gedächtnis des Zuschauers brennen. Speziell diese einmalige Symbolik sorgt ein ums andere Mal für die richtige Portion Atmosphäre und Spannung, bevor ein weiteres Actionfeuerwerk abgebrannt wird, das seinesgleichen sucht. Typisch für den Regisseur, der zu den Meistern des Actionkinos gezählt wird. Untypisch fürs Genre sind Story und Figuren, geradezu von philosophischem Wert. Wer sind wir, was charakterisiert uns, können wir aus unserem Leben ausbrechen und das Leben eines Anderen leben? Die grandiose Inszenierung und die Leistungen der Hauptdarsteller sorgen dafür, dass diese Storyideen den Film zu einem der besten Actionfilme aller Zeiten machen. Zu kritisieren sind allenfalls ein paar langatmige Stellen, das Tempo wurde nicht durchgängig hochgehalten. Aber dann bricht auch schon wieder angepeitscht vom Score das nächste Actioninferno los. Besonders gut tut dem Film, dass trotz ernster Story auf Witz und Selbstironie nicht verzichtet wurde. Die Figuren sind gelungen charakterisiert worden und dank der großartigen Darsteller werden ihre Charakterunterschiede für den Zuschauer sehr deutlich sichtbar, inklusive für die Ewigkeit gemachten Momenten, die kein zweiter Film in dieser Art bieten kann.

      9.5 - ein fast perfekter Actionkracher mit philosophischer Tiefe, zwei Stars auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, einem meiner Lieblingsscores, brillanten Actioninfernos und einem zuckersüßen Ende, das den Film zusätzlich noch zu einem meiner Lieblings-feelgood-movies macht

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      • 6 .5

        Into the Wild

        Kein Film für oder gegen die Natur. Sondern ein Film gegen das Davonlaufen und für die Vergebung. Wenn Natur, dann der Natur wegen und um Lebenserfahrungen mit anderen dort zu teilen, und nicht um vor Problemen davonzulaufen und einsam zu sterben. Man kann hier leicht mit falschen Erwartungen an den Film gehen und sich enttäuscht abwenden; Into the Wild ist kein feelgood-Freiheitsroadmovie, sondern ein bitteres Drama über zerrüttete Familien, nach realem Vorbild erzählt. Die richtige Erwartungshaltung ist wichtig; beim zweiten Ansehen wird mir der Film sicher besser gefallen, weil ich dann weiß, worauf ich mich einstellen muss und worüber ich mir Gedanken machen sollte.

        Der Soundtrack ist zum Teil wirklich gut gelungen, an anderen Stellen störte er mich aber. Allgemein hat Into the Wild seine Höhen und Tiefen, gewann gegen Ende aber immer weiter an Intensität, sodass es insgesamt ein gelungenes Drama mit ernster Botschaft geworden ist, das auch Interesse an mehrfachem Genuss weckt. 8.5 - gelungene Dramaunterhaltung mit wichtiger Botschaft (den Kommentaren nach zu urteilen von vielen nicht verstanden und auch mir zunächst nicht wirklich klar) sowie einzelnen Intensitätsspitzen

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        • Fifty Shades of Grey, ich dachte eigentlich ich hätte den schon gesehen. War offenbar was anderes.
          Die vielen ernsthaften Kommentare hier finde ich verstörend. Kerle, das ist ein Buch für Frauen. Ausschließlich für Frauen. Ein an sich verdammt schlecht geschriebenes, aber gut vermarktetes, Buch. Der Film wird zielgruppenlos sein, weil das Konzept dort nicht mehr aufgehen kann. Dort sitzen dann >50% Kerle, die das Konzept nicht verstanden haben, und auf einen Porno ihrer Lieblingsdarstellerin hoffen. Meine Meinung: Lasst es. Keine der zur Auswahl stehenden Frauen ist attraktiv. Es wird kein Porno. Wenn es ein Porno (für Männer) werden sollte, hätte der Film mit dem Buch nichts mehr zu tun. Schaut euch lieber was der oben angedeuteten "Grey" Alternative an. Die hat auch keine anspruchsvollen Meisterwerke gedreht, sondern auf Zielgruppen zugeschnittene. Auf euch zugeschnittene. An die Frauen: Dass die Beziehung der beiden Hauptfiguren des Buches für euch in etwa dem entspricht, was für Männer eine Gangbangs in vollsten Zügen auskostende Pornohauptfigur darstellt, brauche ich nicht zu sagen, oder? Mit der Realität hat das nichts zu tun. Insbesondere die Minderjährigen sollten sich das klar machen. Evolutionäre Wirklichkeit sieht glücklicherweise anders aus, sonst würde ich das hier noch an Höhlenwände malen.

          5
          • 10

            The Big Lebowski

            Grandioses Meisterwerk, das wie kein anderer Film Lebensfreude, Lässigkeit und die Bedeutung von Freundschaft vermittelt. Die Story selbst ist hier absolute Nebensache, The Big Lebowski ist kein Thriller. Spätestens bei mehrfachem Ansehen wird die Klasse der Figuren deutlich. Jeff Bridges als Dude, John Goodman als Walter, Philip Seymour Hoffman als Brandt, Sam Elliott als Erzähler, Steve Buscemi als Donny und selbst Tara Reid als Bunny Lebowski. Allesamt ideal besetzt und einzigartig gespielt. Das Trio aus dem Dude, Walter und Donny erzeugt eine Faszination, die kaum in Worte zu fassen ist. Allein um sich einmal komplett auf Donny zu konzentrieren, muss man The Big Lebowski mindestens zwei mal gesehen haben; Steve Buscemi ist stets eine Klasse für sich, aber hier schießt er den Vogel komplett ab. Diese Lässigkeit, diese beruhigende Ausstrahlung...einen zweiten Film dieser Art gibt es nicht. Dennoch ist der Film gleichzeitig zu jedem Zeitpunkt verdammt ernst, besonders die Beerdigungsszene ist Ausdruck dessen. Der Rahmen des Films, die Erzählweise durch Sam Elliott, nicht zu vergessen die vielen Details, die man bei mehrfachem Ansehen entdecken kann, von denen DonChris in seinem Kommentar einige genannt hat. The Big Lebowski ist ein wundervoller Film übers Leben und die Freundschaft, der zwar mit einer tragischen Geschichte ausgestattet ist, aber eine unglaublich positive Wirkung hinterlässt. No matter what happens - "fuck it Dude, let's go bowling". Bowlingfilm #1, Komödie #1, Lieblingsfilm #6 - 10.0

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            • 7 .5

              Prison Break gefiel mir nicht auf Anhieb. Die ersten 3-4 Folgen braucht die Serie meiner Meinung nach, um in Fahrt zu kommen, damit der Zuschauer sich an Setting, Charaktere und Story gewöhnt. Sobald man aber "drin" ist, fasziniert die Serie wie kaum etwas anderes zuvor. Die Charaktere sind grandios, jeder einzelne bis in die Nebencharaktere, und dies setzt sich auch in Staffel 2 fort. Robert Knepper spielt brillant; Paul Adelstein, Peter Stormare, William Fichtner, Robin Tunney, Frank Grillo, Rockmond Dunbar und Stacy Keach verdienen ebenso höchstes Lob. Wentworth Miller, Dominic Purcell, Sarah Wayne Callies, Marshall Allman, Amaury Nolasco und Wade Williams machen ihre Figuren zwar auch individuell und charismatisch, zeigen aber keine grandiosen schauspielerischen Leistungen, was leider in den folgenden Staffeln immer deutlicher sichtbar wird.

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              Insbesondere Michael Scofield verliert in Staffel 2 seinen Reiz, was der Serie enorm schadet. Wentworth Miller mit dem ewig gleichen Betroffenheitsgesicht zu sehen nervt auf Dauer ebenso wie gewisse Eigenarten anderer Charaktere. Spannend bleibt es auch in Staffel 2, aber die Storylogik geht zusätzlich immer mehr verloren und kann nicht wie in der ersten Staffel durch die Einfachheit des Ausbrechszenarios kompensiert werden. Staffel 2 = mehr Freiräume, mehr Möglichkeiten für Fehler. Die Highlights sind hier vor allem der neue Charakter Alex Mahone, der von Fichtner großartig und äußerst individuell verkörpert wird, sowie nach wie vor der faszinierende Theodore 'T-Bag' Bagwell. Auch die neuen Company-Figuren überzeugen.

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              Staffel 3 greift wieder gewisse Stärken der ersten Staffel auf, wobei das Ganze schwächer dadurch wirkt, dass die neuen Charaktere nicht die Individualität und den Reiz der alten Charaktere erreichen, und diese ebenfalls im Vergleich zu Staffel 1 massiv abbauen. Hauptfigur Scofield gefiel mir in der dritten Staffel wieder besser als in der zweiten und Linc+Sofia geben insgesamt ein gutes Team ab, sodass zumindest für mich die Spannung und Faszination gehalten werden konnte. An dieser Stelle sollte man meiner Meinung nach einen Schlusspunkt setzen; am Ende der zweiten Staffel war ich noch nicht befriedigt, das konnte noch nicht der Abschluss, die finale Rettung sein. Die dritte Staffel hingegen endet hervorragend und bietet einen gelungenen Abschluss für alle Beteiligten. Zum Teil wundervolle HappyEnds, zum Teil offene Storylines mit Potential für eigene Ideen sowie einen tragischen Ausgang für einige Beteiligte und Sympathiefiguren. So sollte es sein.

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              Die vierte Staffel war dann für mich eine einzige Katastrophe. Die erste Hälfte war noch ertragbar (maximal), auf ganz, ganz durchschnittlichem Niveau, aber dann sind den Drehbuchautoren komplett die Pferde durchgegangen. Das ganze Hin und Her ging nur noch auf den Sack, sodass ich das Ende herbeisehnte, obwohl ich die (immer schwächer werdenden) Charaktere nach wie vor liebte. The Final Break war dann ein noch tieferer Tiefpunkt sowie ein komplett misslungener Abschluss.

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              Staffel 1: 9.5
              Staffel 2: 8.0
              Staffel 3: 8.0
              Staffel 4: 3.5
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              Die letzte Staffel werde ich aus meinem Gedächtnis streichen, denn bis zur vorletzten hat mich Prison Break durchgehend gut unterhalten und als Abschluss ist die dritte Staffel wirklich ideal. 9.0 - hochgradig spannend, mit faszinierenden Figuren und Settings ausgestattet

              • 6

                King of Queens

                "My eyes are gettin' weary,
                My back is gettin' tight,
                I'm sittin' here in traffic,
                On the Queensborough bridge tonight,
                But I don't care cuz all I wanna do,
                Is cash my check and drive right home to you,
                Cuz baby all my life I will be driving home to you."

                Ich mag die Serie, ich mag die Figuren. King of Queens kann man sich immer ansehen. Wenn man mal Langeweile und Lust auf eine nette Serie mit sympathischen Figuren hat, ist King of Queens ideal. Seine Hochphase erreichte die Serie bei mir vor ein paar Jahren im verregneten Sommerurlaub bei meiner Tante in Österreich. Wirklich witzig, storymäßig interessant, süchtig machend etc finde ich sie aber nicht. Hier und da aus verschiedenen Staffeln habe ich Folgen gesehen; das Niveau schwankt nicht wirklich. Für konstant ordentliche, sympathische Unterhaltung bekommt die Serie eine 6.0 Wertung von mir.

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                • 6 .5

                  Two and a Half Men

                  Staffel 1 gefiel mir. Storymäßig ist das Ganze zwar keine Weltrevolution, aber jede einzelne Folge hat doch ihren Reiz und ihre Gags. Schon hier kann man sagen, dass die Serie ohne Charlie Sheen zum Tode verurteilt sein wird. Von der ersten Staffel abgesehen habe ich einige Folgen bunt gemischt gesehen. Das Niveau schwankt zwar, aber hier macht mir das nicht so viel aus wie bei HIMYM, denn es stehen die Folgen absolut nur als Einzelfolgen da, wen interessiert schon die Gesamtstory. Selbst die schlechteren Folgen kann man problemlos überstehen, denn die Figuren behalten ihren Charme in späteren Staffeln (selbst Jake!), während bei erwähnter anderer Sitcom das Fremdschamniveau spätestens in Staffel 5 zu hoch wurde. Barney Stinson kann ich nicht mehr sehen, womit der Sieg ganz klar an Harper geht. Bis Staffel 7 fand ich in Two and a Half Men gute Folgen; Staffel 8 kenne ich noch nicht, ab Staffel 9 ist die Serie ohne Sheen unerträglich geworden.

                  6.5 - alles in allem bekommt man hier in nahezu jeder Folge reichlich Spaß und gute Ideen, leider ohne vernünftigen Endpunkt

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                  • 5 .5

                    Stromberg - jung und erfahren zugleich

                    Staffel 1 und 2 gefielen mir ziemlich gut. Die Nebencharaktere interessierten mich nicht besonders, aber Strombergs Zitate und Storys wussten zu gefallen. Mit der Parkplatzfolge begann die Serie gleich auf ihrem Höhepunkt.

                    "Waren Sie hier zuletzt auf russenschlampen.de?"..."Ja gut, bei der Sonneneinstrahlung, da das...da die Kameraperspektive, die äehhhh täuscht da natürlich auch häufig...das kennen wir von den Abseitsentscheidungen beim Fußball"

                    Mit der dritten Staffel ging es schon ein wenig bergab und die halb in "Finsdorf" spielende vierte Staffel hatte leider einige Hänger. Staffel 5 war insgesamt wieder etwas stärker. Gesamtwertung 5.5

                    • 5

                      How I Met Your Mother

                      Schade, das Grundkonzept war interessant, die Charaktere und Darsteller ebenfalls. Dazu gab es zumindest in einigen Folgen echt nette Storyideen (die Pineapple-Folge!), und auch gute Settings sowie einige gelungene Gags. Der Großteil von Staffel 1 war unterhaltsam, bei Staffel 2 war es nicht anders und auch Staffel 3 hatte ihre gelungenen Folgen. Spätestens in der vierten Staffel sank das Niveau deutlich, Staffel 5 interessierte von der Geschichte her schon überhaupt nicht mehr, sondern bot nur noch einzelne gute Ideen (The playbook z.B.). Irgendwo bin ich dann auch aus- und bis heute nicht mehr richtig eingestiegen.

                      Von Staffel 6 und 7 habe ich einzelne Folgen gesehen. Ergebnis: Die Figuren und ihre Entwicklung sind komplett uninteressant geworden. Wer schwanger ist, wer heiratet, wer um Himmels willen die Mutter ist....es ist mir egal. Die Gags sind weitgehend schwach; ein paar Stellen pro Folge, an denen ich schmunzeln muss. Die Wand zu beobachten ist lustiger (kein Scherz, Wand beobachten fördert die Phantasie..und wer seinen eigenen Humor mag, lacht beim Beobachten von Wänden; egal, zurück zum Thema). Wie auch immer, die Serie beginnt ordentlich in den ersten Staffeln, aber man kann sie nicht ordentlich beenden. Als Ganzes schwierig zu bewerten - von mir gibts eine 5.5

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                      • 5 .5

                        Sleeper Cell

                        Ich liebe diese Serien! Wenn jemand mehr Serien dieser Art kennt, bitte her mit den Vorschlägen! Die Qualität und Spannung von 24 erreicht Sleeper Cell sicher nicht, aber dennoch ist sie eine der spannendsten und interessantesten Serien, die ich bisher sehen durfte. Die Darsteller machen richtig gute Arbeit, Oded Fehr besonders. Farik erzeugt einen Reiz, dem man sich auch als Ungläubiger nur schwer entziehen kann. Die Story ist zusammenhängend und macht die Serie damit jeder nicht zusammenhängenden Serie überlegen; auf Cliffhanger ala 24 wurde verzichtet, was nicht unbedingt schlecht ist. Suchtpotential ist auch so reichlich vorhanden. Selbst mehrfach genossen hat die Serie ihren Reiz, die Atmosphäre ist gut eingefangen worden und echte Aussetzer gibt es keine. Das gilt für die erste Staffel. Die zweite Staffel ist bedeutend schlechter und maximal unterhaltsam. Man kann nach einer Staffel aussteigen; wenn Interesse an den Figuren besteht, lohnt sich auch die zweite Staffel, aber ein 100%ig überzeugendes Finale und Ende gibt es leider, leider nicht.

                        Staffel 1: 8.5
                        Staffel 2: 6.0

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                        • Ich liebe seinen Humor und an vielen Stellen spricht er auch interessante Dinge aus, über die man sich aber seine eigenen Gedanken machen sollte. Wie bei Pispers: "Toller Mann! Das sage ich als jemand, der politisch gesehen so links ist wie der kleine Finger der rechten Hand."

                          http://www.youtube.com/watch?v=WhfSKXNuEC0
                          Hagen Rether über Fleisch, Ernährungsineffizienz und CO2
                          Ich schmeiß mich weg, wenn ich ihn am Klavier sehe :D

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                          • Politisch nicht unbedingt meine Kragenweite, ich denke auch nicht, dass er Ahnung von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen hat (womit er in der deutschen Politik genau richtig aufgehoben wäre) aber viel niveauvoller kann Kabarett nicht werden. Der Mann ist klasse und an vielen Stellen spricht er auch die Wahrheit aus; man muss nur selbst mitdenken und sich eine eigene Meinung bilden/bewahren. Als Einstimmung auf eine politische Diskussion ist ein Pispers-Ausschnitt ideal; was für ein größeres Lob kann man einem Kabarettisten aussprechen? Toller Mann! Das sage ich als jemand, der politisch gesehen so links ist wie der kleine Finger der rechten Hand.

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                            • Ich bin politisch meist bei ihm und finde ihn auch hochgradig witzig sowie sympathisch. Leider, leider spult er seit mehr oder weniger 10 Jahren nur noch dasselbe Programm runter. Klar, jede seiner live-Programme, Bücher und Fernsehshows hat ihre eigenen Themen und Gags, aber von der Art her ähnelt sich alles sehr und wirkt nach so vielen Jahren zumindest für seine regelmäßigen Zuschauer redundant. Dass er es im dummen deutschen Fernsehen zu etwas gebracht hat, Respekt dafür! Aber die Qualität hat nachgelassen. Und das ewige "nech" geht mir auch langsam aber sicher auf den Sack.

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                              Highlights: Nuhr nach vorn (1998), www.nuhr.de (2000), www.nuhr.de/2 (2002), WDR 2: Dieter Nuhr
                              Mit Abstrichen: Ich bin’s nuhr (2004), NUHR wer's glaubt wird selig, Nuhr die Wahrheit (2007)
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                              Dieter Nuhr: Political Correctness und Vorurteile: http://www.youtube.com/watch?v=ZJW-wa9bMlg
                              Damals war er grandios; über diesen Ausschnitt kann ich auch beim 20. Ansehen noch lachen. Heute sieht er besser (gekleidet) aus, aber seine Fernsehauftritte sind schlechter geworden.
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                              Und natürlich seine Jahresrückblicke! Da wird verhältnismäßig wenig recycelt.

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                              • 5 .5

                                Satire sieht anders aus, aber hier und da ist die heute-show sehr unterhaltsam. Two and a half Prozent fand ich großartig :D Oder zuletzt Zypern, eine Insel mit 2 Bergen hahaha Oliver Welke ist nicht die Krone der Unterhaltung, aber im deutschen Fernsehen ist auch nicht viel besseres zu finden. 4.5 - hier und da unterhaltsam sowie teilweise auch politisch interessant

                                Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen zerstört werden muss.

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                                Ich geh ein Stückchen rauf, nachdem ich tatsächlich eine Folge gesehen habe, die mich absolut zufrieden gestellt hat. Das Niveau hängt scheinbar ein bisschen von den aktuellen politischen Themen ab. 6.0

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                                • 0

                                  Deutschland. Ein Sommermärchen beweist wie kaum ein anderer Film die bekannte These "Entscheidend is auf'm Platz". Fußball geht bei mir immer - und wenn es Österreich gegen Kamerun ist. Von nervigem Gedudel und Xavier Naidoos Gejaule untermalte Kabinenansprachen brauche ich genauso wenig wie Fahnengeschwenke oder Muttis Siegesjubel. Vor allem zeigt der Film, dass Kabinengespräche, Ansprachen etc unter Nationalspielern langweiliger und substanzloser sind als selbige unter Kreisligajugendmannschaften. Klar, in der Situation selbst, Minuten vor einem WM-Spiel, ist die Wirkung eine ganz andere. Aber deswegen sollte man einen Film auch nicht so drehen; es wirkt schlichtweg langweilig und dümmlich statt motivierend. Dazu fällt es schwer die Begeisterung für diese Mannschaft zu teilen. Ich mochte sie damals nicht und aus heutiger Sicht sieht das nicht besser aus. Es gibt interessante Szenen, aber jedes, wirklich jedes, 90-minütige Fußballspiel unterhält mich mehr.

                                  So (http://www.youtube.com/watch?v=IwzbmYagXsY), so (http://www.youtube.com/watch?v=YfNP0wLzGic), so (http://www.youtube.com/watch?v=7xlUAFbL5ag), so (http://www.youtube.com/watch?v=xFba3m8v8Fk) oder so (http://www.youtube.com/watch?v=WFooYSIBZYA) sieht ein begeisterndes Fußballvideo aus. Wer 90 Minuten füllen will, findet dazu auf youtube genug Material. Der schönste Sport der Welt. Der kommentierte Film ist ihm nicht gerecht geworden. 0.0

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                                  • 8

                                    Swimming Pool ist individuell, zumindest im Hinblick auf meine sonstigen Filmerfahrungen. Das Thrilldrama versucht nicht mittels Einzelszenen Spannung oder Dramatik zu erzeugen, sondern erzählt seine gradlinige Geschichte sachlich und ruhig-realistisch. Mir gefällt so etwas. Ansonsten stehe ich gerade auch auf Filme wie The Usual Suspects, die sich ganz auf den mindfickenden Orgasmus fokussieren, aber Swimming Pool befriedigt ebenso, und das ohne Effekthascherei. Hier ist der Weg das Ziel, das Vorspiel alles. Stilistisch schön inszeniert, 2 gute Darstellerinnen, ein bisschen mehr oder weniger prickelnde Erotik, ein bisschen mehr oder weniger prickelnde Spannung, viel angenehme Ruhe und ein von einem großartigen Score getragenes Ende, das es mir eiskalt den Rücken runter laufen lässt...ideal für einen angenehm-spannenden Abend mit Urlaubsatmosphäre - 8.0

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                                    • 2 .5

                                      Forrest Gump fand ich als Kind durchschnittlich, "nett", aber mittlerweile halte ich den Film für eine sinnlose Kitschorgie, die man nicht zu sehr reflektieren sollte, der man mit derselben Naivität begegnen sollte, mit der Forrest in die Welt spaziert.

                                      Als Drama will der Film mich nicht berühren oder fesseln, als Feelgood-Movie stellt er mich auch nicht zufrieden. Schlimmer noch: Ich halte den Film für sinnlos bzw. mit gewollt "schönen" Botschaften ausgestattet, die einfach nicht funktionieren:

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                                      Botschaft a) Kein Menschenleben ist sinn- und wertlos.
                                      Ja, Gump erreicht Großes in seinem Leben, trotz Behinderung. Glück^1000 mal außen vor gelassen macht das trotzdem keinen Sinn. Warum? Weil Gump das, was er im Leben erreicht, nicht zu schätzen und nutzen weiß. Was hat er von Millionen, wenn er nicht weiß, was er mit dem Geld machen soll bzw. es sinnlos (aus "normaler" Sicht) verschwendet. Football, Tischtennis, Medal of Honor, John F. Kennedy etc...was bringt es ihm, wenn er nicht versteht, was dies alles zu bedeuten hat. Anstatt darzustellen, dass auch ein behinderter Mensch (mit viel Glück) Dinge erreichen kann, von denen jedes (nicht behinderte) Kind träumt, stellt Forrest Gump dar, dass selbst Glück^1000 nichts an der jämmerlichen Existenz Gumps ändern kann.

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                                      Botschaft b) Die kleinen Dinge sind wichtig im Leben, nicht Ruhm & Geld
                                      Nett, ja, sehr nett, dass sich Herr Gump nicht um Ruhm und Geld schert, aber diese Botschaft wird durch nichts im Film untermauert. Für Herrn Gump zählt dies also alles nichts; na und? Hat dieser Film irgendeinen Einfluss auf die Einstellungen der vielen, vielen Fans und Zuschauer? Nein. Ich halte diese Einstellung auch (in den meisten Fällen) für hochgradig verlogen. Ja, den Menschen, die ohne Elektronik irgendwo im Wald wohnen und sich ihre Nahrung selbst jagen statt sie im Supermarkt zu kaufen, kaufe ich eine solche "Geld spielt keine Rolle" Haltung ab. Niemandem, der mehr als 5 Dollar am Tag ausgibt. Erst recht niemandem, der 55 Mio. US-Dollar teure Hollywoodfilme dreht.

                                      Gump weiß Geld nicht zu schätzen, weil er nicht in der Lage ist, komplexe Dinge zu verstehen und bereits kleine ihn beeindrucken. Ob das nun etwas Schlechtes oder Gutes ist, kann niemand sagen. Es ist so. Eine Eintagsfliege ist mit einem eintägigen Leben zufrieden, das sie komplett mit dem Fliegen gegen Fensterscheiben verbringt. Ist ihr Leben deswegen schlecht? Warum sollte es. Das bedeutet aber nicht, dass jedes andere Lebewesen durch das Fliegen gegen Scheiben glücklich wird. Diese "Die kleinen Dinge schätzen" Moral ist heuchlerisch und dumm. Auch wenn kleine Dinge schätzen zu lernen im Leben helfen und einen Menschen für andere Menschen sympathischer machen kann. Wie auch immer. Das führt hier alles um Etagen tiefer, als der Film eigentlich ist.

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                                      Botschaft c) Auch Menschen wie Gump können lieben
                                      Natürlich können sie das. Der Film vermittelt allerdings eher das Gegenteil. Zwischen dem geistig behinderten Gump und seiner Jugendliebe Curran existiert keine Liebe. Zumindest nicht die Art Liebe, die manch einer vielleicht geistig behinderten Menschen absprechen würde.

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                                      Botschaft d) Ergänzung zu Botschaft a
                                      Die Fortpflanzung ist auch geistig behinderten Menschen möglich und es besteht die Möglichkeit, dass ihre Nachkommen nicht unter derselben Krankheit zu leiden haben. Richtig. Bloß widerspricht dies wiederum diametral der Botschaft a. Gumps Sohn ist also nicht behindert...Na, Gott sei Dank! Gump ist erleichtert, der Zuschauer ist erleichtert...Weswegen, wenn jedes Menschenleben gleich wertvoll ist? Das Ende des Films fand ich (unfreiwillig) widerlich.

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                                      ....Man könnte das sicher noch fortsetzen, aber mir geht die Lust aus. Der Film ist sinnlos, man könnte es bei dem Thema bei einem simplen "jeder Mensch ist individuell und hat das Recht individuell zu entscheiden, wie er sein Leben gestaltet und was ihm wichtig in selbigem ist, solange er nicht andere an deren Ausübung desselben Rechts hindert" belassen. Damit ist eigentlich zu den Themen "Behinderung", "sexuelle Vorlieben", "Religion" und vielen weiteren das Wesentliche gesagt. Wenn ein Film mehr bietet, gerne, aber das tut Forrest Gump nicht. Zumindest entdecke ich nichts dabei, und ich habe den Film insgesamt 3 mal bislang gesehen. Für viele ist der Film wohl eine Art des Abschaltens von der eigenen Realität und Existenz. Endlich wieder naiv und blind vertrauend sein und von allen Seiten ausgenutzt werden. Wer davon träumt, braucht aber sicher keinen Film; die Realität bietet schon genug Möglichkeiten die eigene Naivität auszuleben. Bloß da will dann doch niemand wie Gump sein - verständlicherweise. Nein, ich werde aus der Begeisterung für diesen Film einfach nicht schlau.

                                      Ich mag auch manchmal einfache Filme, ohne wirkliche Tiefe, die einfach gradlinig Richtung Ende schreiten und dabei gute Laune verbreiten. The Shawshank Redemption wäre so ein Film, den ich liebe. Einfach, ohne richtige Tiefe, mit einer simplen lebensbejahenden Botschaft versehen. Einfach sympathisch und schön. Vielleicht der beste Film dieser Art, jedenfalls ein sehr guter. Ich werde die Unterschiede zu Gump jetzt nicht erläutern, aber jedenfalls zeigt der Film, dass ich dieser Art von Film gegenüber nicht komplett abgeneigt bin. Es kommt auf das Wie an.
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                                      Bleibt noch die Frage wofür er eine 2.5 Wertung von mir bekommt. Nun, einen gewissen Unterhaltungsfaktor hat der Film für mich, da ich die Einbindung Gumps in die amerikanische Geschichte mag. Einzelszenen wissen zu gefallen, wie beispielsweise die Gump-Kennedy Montage. Technisch gut gemacht und ein klein wenig lustig. Im Vergleich zu den meisten anderen Filmen ist Forrest Gump sehr kurzweilig. Vielleicht würde der mir beim ersten Ansehen auch heute noch halbwegs akzeptabel gefallen. Jedoch zählt bei so einem Film der Langzeitwert. Es ist schließlich kein Filmchen, das man einmal ansieht und dann vergisst. Schwaches Tränendrüsenende, sinnlose Geschichte, ein von Hanks ordentlich, aber unerträglich gespielter Gump, der mich, der Rolle entsprechend, stark nervt. Wenngleich auch kein herausragender Film kann ich "I am Sam" mit Sean Penn schon eher empfehlen. Im Vergleich zu Gump geht der mit der Thematik wesentlich besser um und setzt wesentlich weniger auf Tränendrüsen-Szenen. Auch hier sei noch gesagt, dass ich Filme, die mich (auf vernünftige Art durch Dramatik und Tragik!) zum Weinen bringen, liebe. Starke Dramen zählen zu meinen Lieblingsfilmen. Bei vielen meiner Lieblingsfilme habe ich geweint. Gump bringt mich zum Würgen.

                                      2.5 - abseits der Verweise auf die amerikanische Geschichte und Kultur, die mir allerdings auch zu sehr "American Dream"-mäßig propagiert statt ironisch und kritisch reflektiert erscheinen, bleibt nicht viel Sehenswertes für mich über

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                                      • 3

                                        The Sixth Sense

                                        Tja, ich denke, dass The Sixth Sense einfach kein Film für mich ist. Grusel finde ich generell uninteressant und überflüssig, spricht niedere Gefühle an ohne letztendlich irgendeine Wirkung zu hinterlassen. Echte Spannung und Unterhaltung bietet The Sixth Sense kaum, sondern er bezieht (wie andere Werke des Regisseurs) seine Psychowirkung aus billigem Effektgrusel. Spannend sind Filme wie The Game, Seven, Saw etc. Diese bieten Unterhaltung von anderem Kaliber in Sachen Grundidee, Storytelling, Regie, Score, Schauspieler, Atmosphäre, Dialoge....

                                        Spoiler

                                        Irgendwie verstehe ich, abseits des bei mir fehlenden Interesses für Grusel, die Überraschung der Auflösung von The Sixth Sense auch nicht. Gespoilert war ich nicht, da mich der Film bisher nicht interessiert hatte. Der Film zeigt bereits früh den Tod des Psychaters sowie weitere Szenen, die damit zu tun haben. Ich bin nun wirklich niemand, der Filmenden vorhersieht. The Sixth Sense ist im Grunde die Premiere (Shutter Island in Ansätzen). Ich fands offensichtlich. Das allein macht nichts, sondern ist durchaus positiv, denn miträtseln ist tatsächlich der einzige Anreiz für mich sich diesen Film anzusehen. Leider halte ich den Schlusstwist aber nicht nur für vorhersehbar, sondern auch für komplett unspektakulär und aussagelos. Logisch passt das Ganze, auch dann, wenn man sich den Film ein zweites Mal ansieht, aber was bitte hat man davon? Wo ist die Botschaft, wo ist die Überraschung, die große Idee? Ich halte The Sixth Sense für eine große Zeitverschwendung. Gelungene Psychothriller mit Twists und Sinn stattdessen sind Stay und The Machinist. Mit dem Zuschauer gespielt haben vor 99 zudem schon andere Filme, und das um Welten besser. Ich würde The Sixth Sense nicht weiterempfehlen; warum der so beliebt ist, ist mir ein größeres Rätsel als der Film selbst.

                                        3.0 - gewollter, aber nicht gekonnter Mindfuck mit netten Andeutungen wie beim Genre üblich, der leider inhaltlich genauso uninteressant wie der Rest von Herrn Shyamalans Filmographie ist

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                                        Wo wir grad beim Thema paranormale Phänomene sind: Seit ein paar Tagen finde ich meine Nagelfeile nicht mehr. Irgendwie gruselig wie die Dinge regelmäßig von jetzt auf gleich verschwunden sind, oder bin ich der einzige, der in seinem Leben schon Berge an Sachen entmaterialisiert hat?

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                                        • 0 .5

                                          Insidious

                                          Der Film beginnt irgendwo nahe der Grenze zu vernünftiger Spannung, entfernt sich aber immer weiter davon in Richtung sinnlos-Effektgrusel. Eine vernünftige Auflösung, einen Sinn, eine Botschaft gibt es nicht. Mir ist klar, dass 0.0 eine äußerst harte Wertung ist und der Film den meisten schon besser gefallen wird. Mir eben nicht. Ich sehe nicht einen einzigen Grund darin, mir so etwas anzusehen. Wer nichts zu erzählen hat, wer keine Spannung erzeugen kann, der versucht mit billigen Effekten Grusel und Schocks zu erzeugen. Ich kann darauf verzichten - wer dem Genre etwas abgewinnen kann, könnte sicher schlechtere Exemplare finden. Bis der Film ins Absurde abgleitet ist durchaus eine ordentlich gelungene Inszenierung und Darstellung zu erkennen. 0.0 - bietet mir überhaupt nichts, aber damit steht der Film in seinem Genre nicht allein da

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                                          • ?

                                            Zwischen Die zwölf Geschworenen und Einer flog über das Kuckucksnest auf #2 meiner Moviepilot Top100: Weihnachten bei Hoppenstedts

                                            "Früher war mehr Lametta!" - mag sein. Aber dafür war früher weniger Loriot, der, ich gelobe Besserung, von diesem Jahr an zum Weihnachtsfest dazu gehören wird wie Festessen, Lametta, Verwandtschaft und Geschenke. Ein original verkorkster Rotwein darf natürlich auch nicht fehlen. Weihnachten bei Hoppenstedts bietet äußerst viele Lacher und erinnerungswürdige Zitate für 25 Minuten Laufzeit. Kurzweiliger geht es kaum, aber in der Nachwirkung sind Sketche natürlich schwächer als "echte Filme".

                                            8.5 - "Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann."

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                                            • Gar nicht sooo schlecht. Ein paar mal verkatert gesehen; für den Zustand eigentlich ganz gut zu gebrauchen.

                                              • 7 .5

                                                Text enthält Spoiler

                                                Fight Club, ein Film, dessen Botschaft sich mir nicht eindeutig erschließen will...hier und da lassen sich gesellschaftskritische Botschaften finden, aber am Schluss bleibt folgende Grundstory über: Frauenloses Muttersöhnchen dreht am Rad, erschafft sich Alter Ego, spielt ein bisschen Rebell, und wird wieder gesund, nachdem sich der Sexentzug gelegt hat. Was ist also die Botschaft? Frauen, nehmt eure Männer ordentlich ran, damit die nicht am Rad drehen? Vermutlich eine Methode uns die Piraten zu ersparen...

                                                Handwerklich ist Fight Club 1A inszeniert; Fincher war in den 90ern mit Seven, The Game und Fight Club eine Klasse für sich. CGI Effekte wurden selten so sinnvoll eingesetzt, die Atmosphäre und das Tempo der letzten 30 Minuten sind grandios. Norton spielt, speziell zum Schluss, überragend, erinnert sehr stark an seine Rolle in American History X. Dazu ein bombiger Score, abgerundet von den Pixies. Zum Mindfuck passende Dialoge und Ideen sowie die grandiose Inszenierung lassen den Schluss zu einer der besten Achterbahnfahrten der Filmgeschichte werden.

                                                "Please return your seat backs to their full, upright and locked position"

                                                " I ran. I ran until my muscles burned and my veins pumped battery acid. Then I ran some more."

                                                Hätte Fincher Fight Club komplett als Psychoactionthriller konzipiert, wäre Fight Club vermutlich mein Lieblingsfilm geworden. So stehen vor der grandiosen letzten halben Stunde allenfalls ordentliche 1,5 Stunden. Vielleicht war es aber auch Finchers Absicht Gesellschaftskritik und männliches Rumgeheule ("Ohne Krieg ist mein Leben so langweilig") satirisch aufs Korn zu nehmen; wir haben es nur alle nicht gemerkt. Oder bin ich der einzige, der den Schluss so interpretiert, nachdem vorher Erzähler und Alter Ego Tyler sich einig darin waren, dass noch eine Frau nicht die Lösung ihres gemeinsamen Problems sei?

                                                Ob gewollt oder nicht: Dass ein Massenprodukt von Fincher und Pitt für viele zum Symbol von Rebellentum gegen die Konsumgesellschaft geworden ist, finde ich urkomisch. Inhaltlich bin ich mir noch nicht sicher, ob ich Fight Club mögen will, denn die Intention von Regisseur und Autor erschließt sich mir nicht, aber handwerklich verdient der die 10.0. Neben The Usual Suspects der einzige Film, der es bisher geschafft hat, mir komplett den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Überschätzt? Ja. Schlecht? Nein. Zudem als Mindfuck genau meinen Geschmack treffend. Diese Stelle erzeugt jedes Mal aufs Neue wieder Gänsehaut: "Is this a test, Sir?"

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                                                • 9 .5
                                                  über Stay

                                                  Machen wirs kurz, die Kollegen Ichundso und Haschbeutel haben bereits grandiose Kommentare zu Stay verfasst, denen ich mich einfach anschließe, bevor ich hier zu viel über den Film verrate oder einfach nur bereits Gesagtes wiederhole.

                                                  Stay ist The Usual Suspects + Fight Club + The Game + The Machinist + Mulholland Drive + Inception in einem, nur ohne die ganzen negativen Aspekte der Filme. Ein Meilenstein fürs Genre.

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                                                  • 8 .5

                                                    Faszination Michael Mann, Teil 5 - The Insider

                                                    Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich die Thematik von The Insider absolut nicht. Von gesellschafts-/wirtschafts-/medien-politischem Wert ist sie nicht, auch wenn sich von ihr ein paar wichtige Dinge abstrahieren lassen. Letztendlich ist es allein Manns Art der Inszenierung, der Kameraführung, Lichtgestaltung etc, die mich fesselt und dafür sorgt, dass ich dem Film auch noch 5 weitere Stunden gespannt gefolgt hätte. Style over substance par excellence.

                                                    Da es ein für ihn typischer Film ist, kann ich ihn gut einordnen:
                                                    Heat > Collateral > Public Enemies > The Insider > Miami Vice
                                                    Schwieriger fällt die Einordnung in den Bereich 8.0-9.0, denn sehenswert und außergewöhnlich ist wirklich allein die Inszenierung von The Insider. Starke Darsteller, insbesondere auch die Nebendarsteller. Die Kameraarbeit ist vielleicht etwas schwächer als in Manns letzten 3 Filmen, aber stellt dennoch nahezu alle anderen Produktionen in den Schatten. Die Dialoge sind gelungen, der Score sehr gut. Manns viertbester Film (ich nehme an, seine 80er Filme wissen mich nicht so sehr zu begeistern) verdient wie schon Public Enemies eine 9.0 Wertung. The Insider hätte ruhig eine längere Laufzeit und mehr Details verpasst bekommen können, denn der Film wurde besser und besser gegen Ende.

                                                    9.0 - Kinder, lasst die AKs zuhause...hier wird mit Worten gekämpft!

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