Frankie Dunn - Kommentare

Alle Kommentare von Frankie Dunn

  • 7

    A Dangerous Method

    Vollkommen unter Wert gehandelt, finde ich. Es wäre zwar auf jeden Fall mehr drin gewesen, Cronenberg hatte schon bessere Tage, aber im Vergleich zu den meisten anderen Filmen und Regisseuren spielt dieses Werk hier immer noch in der oberen Liga mit. "Sehenswert" trifft es ganz gut. Knightley fällt negativ auf in ihren Overacting-Szenen, fehlplatziert ist sie hingegen nicht. Fassbender und Cassel überzeugen, das hatte ich auch nicht anders erwartet, ein weiteres Mal positiv überrascht war ich jedoch von Viggo Mortensen. Ein wirklich großartiger Schauspieler, dem es gelingt Freud fesselnd und facettenreich zu verkörpern. Cronenbergs Bildsprache ist auch hier mindestens sehenswert. Mit etwas mehr Hintergrundwissen zu den Hauptfiguren und ihrem Werk kann man dem Ganzen sicher sogar noch mehr abgewinnen als ich es vermag. Für einen Laien bleibt zumindest ein kurzweiliger Film, der dazu anregt sich tiefergehend mit der Thematik zu beschäftigen.

    7.0 - kurzweilig, interessant, unterhaltsam, sehenswert, aber nicht so brillant wie manch anderer Film des kanadischen Regie-Meisters

    1
    • 8

      Das ist kein Liebesfilm, das ist ein Lieblingsfilm! Ich hatte nen schönen, langen Kommentar gestern während des Schauens geschrieben, aber irgendwie streikt das Handy.

      Egal, irgendwas muss ich schreiben..heute mal kurz und knapp:

      10.0 + Lieblingsfilm. Weilwegenisso.

      7
      • 6 .5

        Spoiler

        Guter Film, der am Ende leider Potential durch ein von Beginn an vorhersehbares Ende verschenkt. Wobei ein negativer Ausgang genauso vorhersehbar gewesen wäre, aber wenigstens konsequent. Interessant ist für mich jetzt im Nachhinein die Frage, wo Philip Baker Hall abgeblieben ist. Habe ich etwas nicht mitbekommen oder wurde der einfach vom Drehbuchautor zum Schluss vergessen? Gerade die Szenen des Chemo-Trios fand ich am stärksten.

        Aber natürlich auch das Arzt-Patient-Verhältnis, bis dieses die übliche Richtung eingeschlagen hat. Alles in allem war ich dann zum Schluss doch enttäuscht. 50/50 ist ein typisches Feel-good-Drama-Komödien-Movie, unterhaltsam, im besten Falle (wie bei mir) wirklich mitreißend, traurig und lustig (dank der hervorragenden Darsteller), aber nichts, was ich mir ein zweites Mal ansehen würde. Nichts, was mich vollkommen zufrieden stellt. Ich sehe hier keine Konsequenz. Ich weiß nicht, was der Drehbuchautor vor hatte. Das Ende schmeißt alles über den Haufen, was ich mir vorher während des Films dachte. Positiv empfand ich den Cast und ein gewisses Feingefühl, mit dem der Film über weite Strecken mit seiner Story umgegangen ist. Die Phase vom ersten Tod des Chemo-Trios bis zu Adams OP war äußerst intensiv und mitreißend. Unterhaltend und sehenswert war 50/50 bei aller Kritik für mich also auf jeden Fall.

        7.5 - sehr unterhaltsam und kurzweilig, aber letztlich leider enttäuschenderweise doch irgendwie die übliche Genrekost, nur besser umgesetzt

        4
        • 1 .5

          Keine gute Voraussetzung, ich weiß, aber ich wusste schon bevor ich den Film startete, dass er reine Zeitverschwendung sein würde. Warum habe ich ihn trotzdem gesehen? Wurde mir mehr oder weniger empfohlen..irgendeinem Woody Allen-Film wollte ich immer schon mal ne Chance geben und von denen erschien mir "Vicky Wie hieß die andere noch mal Valencia" als mit dem kleinsten "Zeitverschwendung"-Aufkleber versehen, denn die Besetzung machte einen ordentlichen Eindruck. Nun ja, daneben gegriffen. Die Dialoge sind von Beginn an furchtbar. Furchtbar banal, langweilig, nervend. In jeder Dorfdisse nach halb 4 wird Gehaltvolleres zum Thema Liebe/Sexualität zum Besten gegeben. Dazu frage ich mich, warum man sich diesen Film ansehen sollte (meine oben genannten Gründe mal außen vor), denn Figuren und Story geben sich nicht einmal Mühe mein Interesse zu wecken. Dies kam mir entgegen, brauchte ich so mir auch keine Mühe geben mein fehlendes Interesse zu verbergen. Lange nicht mehr so etwas Langweiliges gesehen. Jede verf...eehhm...verkackte RomCom unterhält mich besser. Nun bin ich sowieso kein großer Fan von Liebesfilmen oder jeglicher herkömmlichen Form von Romantik, aber so viele nervige, dümmliche Figuren bekommt man wirklich selten geboten. Und immer dann, wenn ich glaube schlimmer gehts nimmer, kommt der Verlobte wieder aus der Ecke. Meine Fresse, kann man gequirlten Quark dahersabbeln.

          Hier und da wird es mal interessant, aber dennoch...warum sollte ich mir einen Film mit 4 Figuren ansehen, die ich in der Realität keine 10 Minuten ertragen würde? Am stärksten war "Vicky Wie hieß die andere noch mal, war's Kathrin? San Sebastian" in den Momenten, in denen ausnahmsweise mal die Fresse gehalten wurde. Spanien ist schön. Hätte ich auf Spanisch sehen sollen, da kann ich weghören, wenn ich das Gebrabbel nicht mehr ertrage. Da ich scheinbar der Einzige bin, dem dieser Film nicht gefällt, habe ich mir keine Mühe gemacht meine Gedanken in hmmm sinnvolle Bahnen zu lenken. Reicht schließlich, wenn mir mein Kommentar selbst gefällt :)

          Erkenntnis (keine neue) nach 96 Minuten: Du kannst rumvögeln und -lieben wie du willst...solange du Spaß dran hast, ist doch alles in Ordnung, falls nicht, ist es dein Problem und deine Aufgabe, etwas so zu verändern, dass du wieder glücklich bist. Mach, was dir Spaß macht, aber wenn es Leuten wie mir auf den Sack geht, was du machst, dann solltest du darüber nachdenken, es nicht mehr zu machen. Moment, eigentlich wollte ich was anderes sagen. Egal. Jedenfalls tragen Filme wie dieser "Nicky Dingens Lissabon" nicht zu meinem Glück bei. Zum Ende hin wurde der Film etwas besser und ich hatte bereits darüber nachgedacht bei der Punktevergabe nachsichtig zu sein. Dann kam die Psychonummer hahaha! Das Ende gefiel mir auch nicht. Ich glaube so etwas wie der hier wird gemeinhin als "Altherrenfantasie" bezeichnet. 1.5 - beim Bügeln gesehen und für schlecht befunden

          Edit: In den 1.5 Punkten stecken mindestens 0.5 dafür, dass mir (500) Days of Summer danach so vorkam wie die ersten Sonnenstrahlen nach Wochen völliger Düsternis. Vermutlich hätte ich den gar nicht erst gesehen, wenn mir nicht Vicky, Cristina und Barcelona in Gemeinschaftsarbeit die Nacht versaut hätten. Hauptsache die Hemden sind faltenfrei und ich kann nach einem wunderbaren Film doch noch meinen verdienten Schlaf finden.

          6
          • 3

            So etwas wie Story, Figurentiefe und Botschaft schadet den meisten Filmen nicht, und auch hier, auch hier, wäre es nicht schlecht gewesen, zumindest darüber nachzudenken, eine Prise von all dem in den Film Sleeping Beauty einzubauen. Natürlich kann man in einzelne Details der Inszenierung munter seinen Senf hineininterpretieren. Bloß, wozu?

            Hätte ich Sleeping Beauty allein gesehen, wäre nach 20 Minuten Schluss gewesen. So war es doch noch ein munterer Filmabend mit einigen (sicher nicht von der Regisseurin gewollten) Lachern und ein paar mehr oder weniger geistreichen Gedanken zum Film. Wie man mit ungewöhnlichen, sperrigen Filmen Interesse und Faszination beim Zuschauer erzeugt, beweist Lars von Trier. Das hier jedoch...nein, es ist an Beliebigkeit in gewisser Weise nicht zu überbieten, was besonders angesichts des Themas und des künstlerischen Anspruchs erschreckt. Wenn andere Zuschauer hier wirklich Interesse dran finden und ihnen gelungene Interpretationsansätze durch den Kopf schießen, kann ich verstehen, dass sie diesen Film gut bewerten, aber mir erschließt sich kein Interesse daran, obwohl ähnliche Filme (von renommierteren Regisseuren) durchaus meinen Geschmack trafen. Komplett misslungen ist er sicher nicht, aber langweilig und nichtssagend, ergo reine Zeitverschwendung. Schlimmer als die Nichtexistenz einer Story erwies sich für den Film zudem die grauenhafte Hauptfigur. Zum Schauspiel kann man schwer etwas sagen ohne die Drehbuchvorgaben zu kennen, aber eine vielschichtige und interessante Figur sieht definitiv anders aus! Diagnose und einziges Attribut dieser Figur nach 104 Minuten: Antriebslosigkeit. Erkenntnisgewinn: Antriebslosigkeit ist scheiße. Mehr steckt nicht drin in 104 Minuten Laufzeit.

            Ich will nicht sagen, dass Fassbenders Penis allein diesen Film direkt auf ein ausreichendes Niveau gebracht hätte, aber ein kleiner Hauch von McQueens Shame hätte in Sleeping Beauty schon wehen und den Film in einem ganz anderen Licht strahlen lassen dürfen. 3.0 - Regisseurin und Hauptdarstellerin gleichermaßen im Dornröschenschlaf

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            • ?

              Der Trailer macht einen guten Eindruck - vorgemerkt.

              • ?

                Meine erste Reaktion wäre "nicht noch eine Comic-Verfilmung" gewesen, wenn ich nicht den Cast zuerst gesehen hätte: Jeff Bridges, Kevin Bacon, Robert Knepper. Hoffentlich gibt das was Vernünftiges. Der Trailer lässt auf humorvolle, aber spannungslose Nonsense-Action schließen. Also doch wieder nur eine weitere Comic-Verfilmung. Mal abwarten, vorgemerkt.

                • 7 .5

                  The Great Gatsby

                  Rettet sich durch Ausstattung, Optik, 3D-Effekte, Score und Soundtrack für mich so gerade über die 8.0, aber Drehbuch und Darstellerleistungen empfand ich als ausbaufähig. Di Caprio überstrahlt alles bei seinem ersten, lange hinausgezögerten, Auftritt (und im Grunde schon davor), viel mehr kam danach dann jedoch nicht mehr. Ähnlich stark wie in Django oder Shutter Island aus meiner Sicht. Tobey Maguire und Joel Edgerton spielten großteils gut und holten viel aus ihren Rollen heraus, wobei Edgerton die undankbarste Rolle hatte. Mulligan fand ich sehr enttäuschend. Im Grunde war es wieder dieselbe Rolle und Mimik wie in Drive und Shame (wo sie mich auch schon nicht 100%ig überzeugte), hier noch etwas schwächer. Das hätte auch jede andere vernünftige Schauspielerin so hinbekommen. Auch wenn sie sicher keine positive Rolle hatte, kann es kein gutes Zeichen sein, dass sie es nicht schafft auch nur einen Hauch von Sympathie beim Zuschauer hervorzurufen, da dies gleichzeitig Di Caprios (insgesamt gut verkörperten) Rolle schadet. Idealerweise schafft es eine starke Schauspielerin Sympathie und Abscheu gleichzeitig zu kreieren - misslungen. Alle übrigen Figuren sind nicht gut im Drehbuch unter gebracht worden und ihre Darsteller hatten daher auch keine Chance positive Akzente zu setzen. Die Story ist solide, typisch für Filme der letzten Jahre umgesetzt durch die Erzähler-Rolle Maguires. Rhythmus und Schnitt gefielen mir insgesamt gut, in einigen Szenen fielen sie mir aber auch negativ auf (zu schnell, zu langsam). An der Ausstattung gibt es nichts zu meckern, die Optik macht insgesamt einiges her und rechtfertigte für mich den Kinobesuch. Die 3D-Effekte empfand ich als gute Unterstützung der ohnehin gelungenen Optik, sodass die erzeugte Atmosphäre zufriedenstellend war. Kino ist zwar kein Muss, aber bei diesem Film lohnt es sich definitiv mehr als die Anschaffung der Blu-ray. Auf den Score/Soundtrack war ich sehr gespannt und tatsächlich: Die Einbindung von Musik des Jahres 2013 in die Handlung der 1920er Jahre passt perfekt. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Alle Stücke muss man nicht mögen, die Verwendung im Film geht aber in Ordnung. Der Schluss von The Great Gatsby, die letzten Minütchen, und der Abspann sind gut gelungen. Auch zwischendurch gab es immer wieder Szenen und Momente, die für Gänsehaut sorgten, sodass The Great Gatsby insgesamt ein guter Film geworden ist. Die ganz großen Lobeshymnen sind mir aber komplett unverständlich. 8.0 - Höhen und Tiefen, nichts Besonderes, aber doch vor allem durch die Mischung optischer und akustischer Reize gelungen

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                  • Habe ich irgendwelche Filme verpasst, die den Hass und Neid hier rechtfertigen? Furchtbare Kommentare, Leute! Furchtbar!

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                    • 6

                      Gelacht habe ich bei Hangover glaub ich kaum (wie üblich bei Komödien...ich sag immer "lachen ist wie schwängern"), aber Niveau kann man ihm nicht absprechen. Leider wird in der zweiten Hälfte die Story immer absurder, ansonsten hätte ich den Film glatt als realistisch bezeichnet. Die Figuren gefallen mir alle, Doug kommt vielleicht ein wenig zu ernst und 0815-mäßig daher, Stu und Melissa ein wenig übertrieben verklemmt....naja, im Grunde haben alle Figuren gute und leicht nervige Momente, aber insgesamt ist der Cast für Komödien beeindruckend stimmig und hochklassig. Allerdings würde ich nicht alle Szenen als gelungen bezeichnen, auf gewisse Krankenhausbilder hätte ich verzichten können, in der zweiten Hälfte gerät die Story auf Abwege, hier und da wirds langweilig (die Tiger im Auto-Nummer) und zum Schluss gibts das übliche RomCom-Ende. Von einem guten Film kann also keine Rede sein, aber kurzweilig ist Hangover. Großteils niveauvoll, mit einigen sehr guten Ideen und Szenen/Sprüchen, die die Story immer wieder auflockern, einem mitreißenden Soundtrack und Abspann. Hangover kann sich sehen lassen. Teil 2 wird auch irgendwann eine Chance bekommen. 7.0 - kurzweilig und von großteils ordentlicher Qualität, mehr aber auch nicht

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                      • 1
                        über 300

                        300

                        Tja, ich vermute diese Ansicht habe ich ziemlich exklusiv, aber das, was Kollege Haschbeutel als "CGI-Gewichse" bezeichnet, stellt für mich dieser Unsinn hier dar. Inhaltlich bedenklich/belanglos, bekommt man hier 2 Stunden ununterbrochene Langeweile geliefert. Es passiert einfach nichts, was (mich) interessiert. Ganz nett wirken ein paar Bilder der Kornfelder, bei denen man sieht, dass hier mit einem ordentlichen Budget für die CGI gearbeitet wurde. Das ist alles. Butler spielt erbärmlich, die übrigen Darsteller/Figuren finde ich keine Spur besser, die Dialoge sind schwach und aufgeblasen, dass es selbst Michael Bay besser hinbekommt. Zeitlupenaction funktioniert nur, wenn sie punktuell eingesetzt wird, hier bremst sie den langweiligen Film noch mehr aus.

                        Selbst wenn ich über den bedenklichen Inhalt hinwegsehe...selbst wenn ich mich nicht durch die (pardon) schwulen Figuren stören lasse....300 ist schlichtweg so langweilig und schlecht, sodass ich mich durch die 2 Stunden durchquälen musste. Für die Kornfelder (und den in diesen Momenten glaub ich ganz netten Score) gibt's den einen Punkt. 1.0

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                        • 0 .5

                          American Wedding - Was hier und in den späteren Teilen mit dem Kaffee passiert ist, erspare ich uns aus hygienischen Gründen, denn es wird sehr unappetitlich

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                          • 1 .5

                            American Pie 2 - Kalter Kaffee vom Vortrag, aufgewärmt und einen weiteren Tag zum Kühlen stehen gelassen

                            Ich hoffe ich spamme (gibts das Wort?) hier nicht zu sehr, mehr fällt mir zu diesen präpubertären Ergüssen einfach nicht ein. Halbwegs gelungen war nur noch die Eröffnungsszene ("Bier?").

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                            • 2 .5

                              American Pie - Wie ein kalter Kaffee (vom Vortag)

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                              • 4 .5

                                Fracture

                                Spoiler, Spoiler, Spoiler

                                Über weite Strecken gefiel er mir gut, stets über 7.0-Niveau und durchaus auch mit Potential für eine 8.0-oder sogar 9.0-Bewertung. Das Ende aber, die Auflösung und was danach passiert, ist ein schlechter Witz. Eigentlich hatte ich einen soliden 7.0-Thriller um eine mehr oder weniger "geniale" Idee erwartet. Bekommen habe ich eine über weite Strecken starke Mischung aus Drama und Thriller mit 2 großartigen Schauspielern, gebaut um einen Hauch von Nichts, gegen den des Kaisers neue Kleider blass vor Neid werden. Das war nichts!, gar nichts! Mal abgesehen davon, dass mir spontan 10 Möglichkeiten einfallen eine Mordwaffe verschwinden zu lassen, die auf den ersten Blick besser aussehen als diese hier...ist auf den zweiten Blick die hier präsentierte "perfekte" Möglichkeit sogar die dümmste überhaupt mögliche Idee. Was muss passieren, damit er sich nicht selbst und seine Mordwaffe auf dem Präsentierteller serviert? a) Nunally und kein Anderer muss zur Geiselnahme gerufen werden, b) Nunally muss allein das Haus betreten, c) er muss (ohne es bemerkt zu haben) Crawfords Waffe dabei haben und darf mit dieser nicht geschossen haben, d) Nunally muss seine Waffe ablegen, e) Nunally muss ausrasten als er seine Geliebte sieht, f) Crawford muss die Waffen unbemerkt austauschen können, g) Nunally darf davon nichts mitbekommen und auch später bis zum Freispruch nichts bemerken. Den 10 Leuten auf dieser Welt, deren Frau sie mit einem Spezialisten für Geiselnahmen betrügt, rate ich dringend von dieser Vorgehensweise ab: Maximal, MAXIMAL 10% Wahrscheinlichkeit, dass das glatt läuft. Dazu noch das Risiko, dass die Waffe später doch analysiert wird, oder einfach ohne Mordwaffe verurteilt wird. Jeder Vollidiot, der seine Frau niedersticht, das Messer wegwirft, davonläuft und bei der Polizei als Alibi "allein, zuhause, fernsehen" angibt, hat bessere Chancen als der geniale Fuchs dieses Hollywoodthrillers. Kein Lob für den Autoren dieses Films; der taugt weder als Drehbuchschreiber noch als Mörder. Selbst wenn das Ganze vernünftig wäre, würde ich die Art wie der Film mir die Auflösung sowie die "Exception"-Nummer in die Fresse pfeffert als "neunmalklug" bezeichnen. Erinnerte mich spontan an Inside Man, wobei der noch halbwegs vernünftig war, ohne sich in Luft aufzulösen. Selbst ohne Hirn anschalten ein furchtbares Ende. Dazu ist das komplette Drehbuch (wenn man erst einmal drüber nachdenkt bzw. den Film ein zweites Mal sieht) misslungen. Anfangs dachte ich, dass man es hier mit einer Art von Film zu tun hat, die nicht nur die Hauptstory zeigt, sondern auch zusätzliche, im Grunde nicht notwendige, Szenen, sodass eine Art epischer Charakter entsteht und der Film runder wirkt. Referenzwerke sind hier für mich sämtliche Gangsterfilme von Michael Mann (Heat, Collateral, Miami Vice, Public Enemies). Auf den ersten Blick wirkte es so. Auf den zweiten Blick stellen sich aber alle diese unwichtig erscheinenden Szenen bloß als Teil einer zweiten Nebenhandlung heraus, die mit der Haupthandlung überhaupt nichts zu tun hat. Diese Nebenhandlung endet, sobald die Hauptfigur ihr Gewissen wiedergefunden hat, und ist nichts weiter als eine billige "guter Anwalt-böser Anwalt"-Moralnummer, die die Welt schon tausendmal gesehen, und dabei nicht ein einziges Mal gebraucht hat. Langweilig ist das nicht beim ersten Ansehen, aber ebenso wie die Hauptstory verläuft diese Nebenstory im Sand, sodass man sagen kann, dass Fracture kurzweilige 2 Stunden Zeitverschwendung sind. Ansonsten (vom Drehbuch abgesehen) wie gesagt ein gelungener Film...solide Regie, starke Darsteller. Positiv aufgefallen ist mir Goslings Synchronsprecher! Ein Sturm zieht auf!

                                4.5 - zum einmal ansehen bis zum erbärmlichen Ende spannend genug....am besten den Stecker ziehen, sobald selbiges im Film geschieht

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                                • 7

                                  Insomnia ist ein wenig komisch für mich. Ich kannte den Titel schon einige Jahre, aber von allen Nolans hatte er mich am wenigsten interessiert. Vielleicht, weil ich kein Fan von Robin Williams bin/war, vielleicht weil ich Hilary Swank nie als großartige Schauspielerin wahrgenommen hatte, vielleicht weil Al Pacino in massenhaft Filmen mitgespielt hat und darunter auch in weniger guten, vielleicht weil Insomnia mir immer so normal, so durchschnittlich erschien in Nolans Filmographie, und weil die Bewertungen dies auch nahe legten. Mein vorgefertigtes Bild von Insomnia war also das eines Durchschnittskrimis, ich schaute ihn mir an, und ich wurde Minute für Minute mehr in diesen Strudel aus Schuld und Schlaflosigkeit hineingezogen bis ich aus dem Staunen nicht mehr rauskam. Resultat: Ich gab ihm die 10.0. Dennoch blieb und bleibt nach wie vor dieses vorgefertigte Bild eines Durchschnittskrimis im Kopf. Die 10.0 erscheint zu hoch, der Film wirkt von außen nicht besonders. Ich habe ihn mittlerweile ein zweites Mal gesehen und war wieder fasziniert. Jetzt wird es Zeit für den Kommentar, bevor ich mir das mit der 10.0-Wertung noch mal anders überlege. Nach TDKR mein Lieblings-Nolan (ja, schlagt mich! ich steh drauf), der mir jedoch auf ganz andere Art gefällt. Insomnia ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Thriller und Drama mit hervorragender Atmosphäre und großartigen Darstellern. Al Pacino gefiel mir selten besser, Robin Williams überzeugt mich in dieser Rolle vollkommen, Hilary Swank ist mittlerweile eine meiner Lieblingsdarstellerinnen. Meine absolute Lieblingsszene aber ist der Dialog zwischen Al Pacino und der Hotelbesitzerin in seinem Zimmer. Absolute Gänsehaut! Für das Ende gilt dasselbe. Die Atmosphäre, die Nolan mit seinen Bildern hier erzeugt, ist grandios. Vielleicht unscheinbarer als in anderen Filmen. Dasselbe gilt fürs Drehbuch. Unscheinbarer als das von Memento, Inception oder The Prestige, aber besser aus meiner Sicht. Die Figuren sind sehr gut charakterisiert und gespielt, Wendungen in der Story sind unscheinbar, aber passend und hochgradig spannend. Schwächen kann ich bei Insomnia überhaupt keine finden; jede Sekunde ist gelungen und atmosphärisch, sogar bei mehrfachem Ansehen, aus meiner Sicht ein perfekter Film.

                                  10.0 - Drehbuch Story Figuren Regie Darsteller Settings Bilder Score Atmosphäre Spannung Dramatik Botschaft Dialoge Tempowechsel Action Wendungen Ende, hier stimmt einfach alles

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                                  • 3 .5

                                    Body of Lies

                                    Nein, nein, nein. Das ist alles solide verfilmt, man merkt, dass hier ein dickes Budget zur Verfügung stand, aber inhaltlich, inhaltlich, plätschert der Film vor sich hin. Scott beweist ebenso wenig Sinn für Erzählweise und Tempowechsel wie Gespür für seine Figuren. Dass DiCaprio auch hier wieder ordentlich spielt und auch alle anderen Darsteller solide, steht außer Frage, aber er schafft es nicht seiner Figur Leben einzuhauchen. Da nützt auch der Bart nichts. Die übrigen Darsteller haben exakt dieselben Probleme. Bei vernünftiger Erzählweise wäre Body of Lies reif für 5.0-7.0, aber so ist das für mich ein weiterer Actionthriller der letzten Jahre, der einfach vorbeirauscht, ohne dass sich auch nur eine Szene richtig ins Gedächtnis prägt. Keine Sekunde Spannung, keine wirkliche Dramatik, politisch belanglos. Für Trailer und Videoclips kann man das Ganze gut zurechtschneiden, denn die Optik überzeugt, aber als Spielfilm funktioniert das (für mich) nicht. 2 Stunden auf vergleichsweise hohem Niveau verschwendet. Wenn ich irgendwas hier mitnehme, dann, dass (Antiterror)Krieg langweilig ist, selbst wenn der Regisseur Tempo und Paranoia vorgaukeln will. Selten geht mir mal ein Score auf die Nerven, aber etwas Penetranteres als den hier habe ich noch nicht erlebt.

                                    In der letzten halben Stunde hat der Film mich dann allerdings doch gepackt und das Ende sowie der Abspann sind gelungen. Das zeigt, was für ein Potential hier vorhanden war und verschwendet wurde. Allein der letzte Dialog von DiCaprio und Crowe, verglichen mit dem Rest, grandios!...alles, was mich an diesem Film begeistert und was im Kopf bleibt.

                                    3.5 - viel Lärm um nichts mit sehr wenigen gelungenen Momenten, Verschwendung von Budget und Darstellerpotential, schwaches Drehbuch, schwache Regie

                                    Edit: Achja, der Trailer ist geil. Gerade zum ersten Mal gesehen; animiert mich fast dazu den Film noch einmal anzusehen...

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                                    • 5 .5
                                      Frankie Dunn 07.05.2013, 13:51 Geändert 29.06.2019, 17:01

                                      Blood Diamond ist belanglos, bietet aber schöne Bilder und einen angenehmen Score. Gedreht wurde u.a. in Südafrika und Mosambik, was der Atmosphäre sehr gut tut. Dabei läuft der Film allerdings eher auf eine Abenteuerschnitzeljagd hinaus; wer etwas über Politik erfahren will, ist hier an der falschen Adresse. Neben Bildern und Score ist mir hier Arnold Vosloo positiv aufgefallen, den sieht man viel zu selten. DiCaprio spielt ordentlich, besonders sein Akzent im Originalton ist großartig, aber er leidet unter der schwachen Zeichnung seiner Figur. 5.5 - gefällt als Schnitzeljagd vor schöner afrikanischer Kulisse

                                      • 7 .5

                                        Wow, wow, Woooow. Ich liebe Filme, die schwach beginnen und sich dann immer weiter steigern. Wild Things wird besser und besser, in der zweiten Stunde wusste ich nicht mehr wo oben und unten ist. Kevin Bacon ist eh ein großartiger Schauspieler, der Rest des Casts spielt auch überraschend solide. Eine handvoll Twists zu viel damit das Ganze realistisch wirkt, aber stimmig ist alles. Keine Logiklücken, keine Wendung zu viel, keine Sekunde zu lang. Wild Things wird vollkommen unter Wert verkauft, steckt aber 90er-Thriller ala Arlington Road oder Basic Instinct locker in die Tasche. 9.0 - ich dachte Christmas kommt nur einmal im Jahr

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                                        • 8 .5

                                          Ein würdiger Eastwood! Mein Lieblingswestern! 9.5

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                                          • 7 .5

                                            Grandios gefilmt, dazu brauche ich wohl nichts zu sagen. Der Score ist einfach abartig geil und passt perfekt zum gesamten Film. Aber als so negativ wie der immer hingestellt wird, empfinde ich ihn nicht. Klar, "feelgood-Movie" wäre übertrieben, aber feel-bad für mich ebenso. Als bedrückend empfand ich ihn nicht, einfach nur ein starkes Psychodrama. Das liegt daran, dass ich von außen auf die Figuren in Requiem for a Dream blicke und nach dem Ende des Films nicht viel zum Grübeln oder Interpretieren bleibt. Wenn man so will, ähnelt der Film eher schnellen und flachen Actionthrillern als quälenden Dramen mit Raum zum Interpretieren, und gerade das ist manchmal sehr angenehm. Runter ziehen mich I Melt With You, Dogville, Melancholia, Les 7 jours du talion und Irreversible, die ich Fans von ausgesprochen starken und harten Dramen ans Herz legen möchte. Requiem for a Dream hat kaum Schwachpunkte und ist durchweg fesselnd. Score und Schnitt kommen der Perfektion verflucht nahe. Darsteller und Regie ebenso. Inhaltlich wird hier nicht viel erzählt, aber wozu auch, wenn das Thema nicht mehr hergibt. Wenn es nach Apocalypse Now keine Kriegsfilme mehr geben dürfte, müsste Requiem for a Dream den Endpunkt des Drogenfilms darstellen. Der Regisseur weiß, was er erzählen will, er erzählt es, dem Zuschauer gefällt (wie mir), was er erzählt, oder auch nicht. 10.0

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                                            • 1

                                              Der Film gibt mir wirklich gar nichts, und das, obwohl ich auf schöne Bilder und Symbolik stehe. Mich stören einfach ganz entscheidende Dinge. Das fängt bei Pitts Erziehung und seinem Weltbild an, das mir einfach nur auf den Sack geht. Das geht weiter bei den Kindern, die mir einfach nur auf den Sack gehen. Dazu die Mutter, die mir einfach nur auf den Sack geht. Das endet nicht einmal mit dem ganzen Kirchengedöns (oh, die Rechtscheibprüfung kennt das Wort Kirchengedöns nicht^^), das mir einfach nur auf den Sack geht. Dogville, Irreversible, 7 Days, I Melt With You und Melancholia haben mir auf positive Art und Weise die Laune versaut, aber Tree of Life ist der vorläufige, leider negative, Höhepunkt. Kann mir irgendjemand sagen, was er an diesem Film gut fand? Ganz konkret bitte.

                                              Positiv zu vermerken habe ich bloß das Schauspiel der beiden Eltern, welches tatsächlich sehr realitätsnah wirkt. Einige, bei der Masse wenige, Bilder fand ich gelungen. Die sind aber wirklich ein wenig wie die Nadel im Heuhaufen...wenn ich dagegen sehe, wie hoch in Drive oder Melancholia im selben Jahr der Anteil an Bildern, die mir gefielen, war, ist das kein Kompliment mehr. Der Beginn um den Urknall und die Dinosaurier gefiel mir noch am besten. Wo hier so viele eine Naturdoku erkennen wollen, erschließt sich mir nicht. Der Beginn war "der teuerste Bildschirmschoner der Welt", der Rest ein nerviges Drama. Die Zwischensequenzen (ja, das waren in der Tat Naturaufnahmen) mochte ich, was nichts bringt, wenn der überwiegende Teil des Films nicht gefällt. Lediglich das "Ich bin ein dummer Mensch, denn ich habe die Pracht der Welt nicht gesehen"-Zitat gefiel mir ausgesprochen gut. Was wollte Malick erreichen? Die Pracht der Natur unterstreichen, indem er ihr alles andere als prachtvolle Menschen gegenüber stellt? Misslungen. Drive hat mir mit ein paar Minütchen Natur mehr Schönheit der Welt gezeigt als The Tree of Life in 2,5 Stunden. Dazu auch die Themen "Wer nicht liebt, dessen Leben fliegt an ihm vorbei", "Tu anderen etwas Gutes" und "Staune" vernünftig abgedeckt. Wenn die 2,5 Stunden Tree of Life irgendetwas Gutes bewirkten, dann dass sie andere Filme für mich deutlich aufgewertet haben. Und (!) dass die Natur selbst eine Aufwertung erfährt. Die schau ich mir viel lieber live und in Farbe an als in so einem Film.

                                              0.0 - furchtbare Figuren in einem furchtbaren Film

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                                              • 7 .5

                                                The Lord of the Rings

                                                Die Filme gefielen mir, aber man hätte noch mehr rausholen können. Schwachpunkte waren für mich Spannung und Action. Ein bisschen mitfiebern, ja, aber mehr war da auch nicht. Die ruhigen Phasen der Filme gefielen mir am besten, denn top sind Atmosphäre, Settings, Schauspieler, Dialoge und Score. Die Story und die Figuren selbst können überzeugen, selbst wenn man die Bücher wie ich nicht gelesen hat. Im Grunde sind die Filme durchaus 10.0 Kandidaten, aber dafür plätschern mir Spannung/Action einfach zu sehr vor sich hin. Positiv ist die Komplexität, die Vielzahl an Figuren ermöglicht es sich individuelle Favoriten rauszusuchen und mitzufiebern. Sind die Filme insgesamt nicht übermäßig spannend und fesselnd, beziehen sie Spannung und Interesse daraus zu erfahren, was das Schicksal für die einzelnen Figuren bereit hält. Und zwischen diesen vielen Figuren der ominöse Ring. Die Atmosphäre wird immer wieder angenehm aufgelockert, die Filme begehen nicht den Fehler sich zu ernst zu nehmen. Ich habe die Extended Versionen gesehen, 4 Stunden und mehr sind schon heftig. Hätte von mir aus gekürzt werden können; aber lustigerweise um die Actionszenen^^ Die ruhigen atmosphärischen Phasen der Filme hätten mir voll und ganz gereicht. Keine Ahnung, ob ein orkfreier Film der Romanvorlage gerecht geworden wäre, ich denke nicht. Mir hätte er besser gefallen.

                                                7.5 - in ruhigen Phasen episch, atmosphärisch, liebenswert, in actionreichen Phasen langweilig und ähnlich schwach wie andere Fantasy-/Comicverfilmungen

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                                                • 8 .5
                                                  über 7 Days

                                                  Was mir an 7 Days besonders gefallen hat, ist die Beschäftigung mit der Seite des Opfers. Wo Gerichte, Psychiater und Medien sich stets hauptsächlich um die Täter kümmern eine sehr angenehme Abwechslung. Der Täter ist Dreck zu Beginn des Films, während des Films und bleibt es auch bis zum Ende des Films. Sein Leben, seine Gedanken sind uninteressant. Wichtig ist hier nur der Schmerz der Opfer. Inszenierung, Schauspiel, Story passen. Einen schnellen Thriller darf man nicht erwarten, 7 Days ist großteils ein Drama. Ein hervorragendes Drama. Was mir im Nachhinein positiv auffiel, war die fehlende Einleitung. Mitgefühl mit dem Opfer und ihrem Vater wird zu Beginn nicht im Übermaß erzeugt, darum geht es dem Film nicht, sondern stattdessen gegen Ende nachgeholt. Eine sehr unkonventionelle Art, die hervorragend passt. Der Film steigert sich weiter und weiter und nähert sich am Ende für mich der Perfektion an, bleibt aber miiiiinimal unter der Lieblingsfilmmarke. Es folgt ein starker, geräuschloser Abspann und das Kreisen der eigenen Gedanken. Mein Herz war schon lange nicht mehr so heftig am Pochen. 9.5 - braucht (bewusst) lange, um in die Gänge zu kommen, ist aber dann einer der wichtigsten Filme, die ich bisher gesehen habe

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                                                  • 7

                                                    So ein Film funktioniert nur, wenn der Score überzeugt...tja, meine Bewertung spricht für sich, oder? Der Score von The Straight Story ist traumhaft, die Hauptfigur großartig. Regie und Drehbuch ebenso. Ein absoluter Geheimtipp und zugleich ein weiterer Film, den ich zu meinen Lieblingsroadmovies zählen darf.

                                                    "Es ist tot....und ich liiiiiiieeeeebe Rehe!!" :))))

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